DE1514249C - Verfahren zum Verbinden der Enden eines dünnen Spulenwicklungsdrahtes mit einem dicken Anschlußdraht - Google Patents
Verfahren zum Verbinden der Enden eines dünnen Spulenwicklungsdrahtes mit einem dicken AnschlußdrahtInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum die Wicklungsenden in: große Änschlußösen über-Verbinden
der Enden eines dünnen "VVicklungsdrahtes gehen. Diese Anschlußösen müssen außerdem noch
einer auf einen Spulenkörper aus thermoplastischem mU'Ans'chlußdrähten verbunden werden, wobei diese
Kunststoff gewickelten Spule mit .'imι Vergleich zum Verbindungsstellen völlig ungeschützt bleiben,
dünnen Wicklungsdraht verhältnismäßig dicken 5 Der Erfindung liegt die Aufgabe' zugrunde, ein
Anschlußdrähten mittels einer .Wärmebehandlung, Verfahren .zürn Verbinden eines dünnen Spulenwobei
die Anschlußdrähte durch eine im Spulen- wicklungsdrahtes mit einem im Spulenkörper verkörper
vorhandene öffnung gesteckt' und abgebogen ankerten dicken einadrigen Anschlußdraht anzugeben,
werden. bei dem nicht nur eine einwandfreie elektrische, Da bei derartigen Spulen der Durchmesser des im ιό sondern auch eine derart feste.mechanische Verbinallgemeinen
aus Kupfer bestehenden Wicklungsdrah- dung erzielt wird, daß Ziehkräfte im Anschlußdraht
tes sehr klein ist (in der Größenordnung von 0,1 mm), nicht unmittelbar auf die Verbindungsstelle übermuß
der Draht vor direkter Zugbelastung geschützt tragen werden können.
werden. Außerdem dürfen die Verbindungsstelle Dies wird bei einem Verfahren eingangs erwähnter
zwischen Wicklungsdraht und Anschlußdraht sowie 15' Art gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die
der Anschlußdraht selbst während des späteren Ge- bei der Wärmebehandlung erzeugte Wärme gleichbrauchs
der so hergestellten Spule nicht durch zeitig dazu dient, die Verbindungsstelle zwischen
Schwingungen od. dgl. zerstört werden. Wicklungsdrahtende und Anschlußdrahtende in dem
Bei einem aus dem deutschen Gebrauchsmuster Spulenkörper mechanisch festzulegen, wozu diese
1 889 467 bekannten Verfahren dieser Art werden 20 Verbindung so nahe am Spulenkörper angebracht
die herausgeführten Wicklungsdrahtenden an eine wird, daß durch die Wärme der Spulenkörper teil-Litze
angelötet, die nach dem Lötvorgang zur Halte- weise erweicht und nach Abkühlung die Verbindung
rung einerseits unter eine an den Spulenkörper ange- fest im Spulenkörper verankert ist.
spritzte Klemme gesteckt und andererseits so durch Die zur elektrischen Verbindung erforderliche
zwei parallele öffnungen im Spulenkörper gezogen 25 Wärmebehandlung dient hierbei gleichzeitig zur Verwird,
daß sie zweifach um jeweils 180° gebogen ankerung der Verbindungsstelle im Spulenkörper,
wird. Hierbei ist die Verbindungsstelle zwischen Hierdurch entsteht nicht nur eine Sicherung der
Wicklungsdraht und Litze nicht gegen von außen Drahtverbindung vor mechanischen Einflüssen,
einwirkende Kräfte geschützt. Die Litzenenden sondern zugleich auch eine zusätzliche elektrische
können z. B. aus den Klemmen herausgedrückt 30 Isolierung.
werden, wobei die Gefahr eines Abreißens der dünnen Eine besonders feste Verankerung der Verbin-Wicklungsdrähte
besteht. Außerdem würde sich ein dungssteile im Spulenkörper wird gemäß einer vorteildicker
einadriger Anschlußdraht nur schwer durch haften Weiterbildung nach der Erfindung dadurch
die beiden parallelen öffnungen fädeln lassen. erreicht, daß die Anschlußdrahtenden nochmals
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 853 687 35 hakenförmig abgebogen und zur weiteren Verankeist
eine Spulenanordnung bekannt, bei welcher ein rung im Spulenkörper einer abermaligen Erhitzung
dünner Wicklungsdraht mit einer verhältnismäßig unterworfen werden.
dicken Anschlußlitze verbunden wird. Hierbei wird Es sei noch erwähnt, daß es aus der deutschen
der dünne Wicklungsdraht und die dicke Anschluß- Auslegeschrift 1 022 650 an sich bekannt ist, einen
litze zusammen in eine öffnung des Spulenkörpers 40 Wicklungsdraht unter Einwirkung von Wärme und
gesteckt und durch mechanischen Druck ein Aus- Druck in einem Spulenkörper aus thermoplastischem
breiten der einzelnen Litzendrähte bewirkt, weiche Kunststoff einzubetten. Hierbei wird aber keine Verauf
diese Weise die öffnung größtenteils ausfüllen, bindung zwischen Wicklungsdraht und einem evenso
daß eine Berührung mit dem dünnen Wicklungs- tuellen Anschlußdraht vorgenommen. draht und zugleich eine Verdickung der Anschluß- 45 Die Erfindung wird nunmehr an Hand einiger in
litze zustande kommen, die nach Einbringen eines der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
Löttropfens nicht mehr durch die sich nach innen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
erweiternde öffnung herausgezogen werden kann; Fig. 1 eine Seitenansicht einer auf einem Spulendurch
den Löttropfen wird zugleich der dünne körper angebrachten Selbstinduktionsspule mit An-Wicklungsdraht
mit der Anschlußlitze fest verbunden. 50 schlußdraht und
Dieses bekannte Verfahren eignet sich nicht für die F i g. 2 die Vorderansicht des Spulenkörpers nach
Anwendung eines einadrigen Anschlußdrahtes, da Fig. 1,
beim Hineinstecken der Metallader in die Spulen- F i g. 3 eine Seitenansicht in vergrößertem Maßstab
körperöffnung eine Berührung mit dem dünnen einer anderen Ausführungsform der Verbindung
Wicklungsdraht nicht entstehen würde und da ferner 55 zwischen Wicklungsdrahtende und Anschlußdraht
keine Verdickung der Metallader in der öffnung und
zustande kommen kann. F i g. 4 einen Schnitt durch die Anordnung nach
Bei einem weiteren aus der USA.-Patentschrift Fig. 3 längs der Linie IV-IV,
999 962 bekannten Verfahren zum Festlegen von Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Spule
Wicklungsenden elektrischer Spulen auf einem 60 mit einer Verbindung nach Fig. 3 im Schnitt längs
Spulenkörperflansch aus thermoplastischem Material der Linie V-V der Fi g. 6 und
werden auf die Wicklungsenden länglich« Schläuche Fig. 6 die Vorderansicht der Spule nach Fig. 5.
aus thermoplastischem Material aufgeschoben. An- Fig. 1 und 2 zeigen eine Selbstinduktionsspule 1,
schließend werden die so vorbereiteten Wicklungs- die aus einer Wicklung 2 aus dünnem isoliertem
enden in länglichen Vertiefungen des Flansches durch 65 Kupferdraht mit einem Durchmesser von 0,1mm
Einwirkung von Wärme festgelegt. Die hierdurch besteht. Diese Wicklung 2 ist auf einen Spulenkörper
bewirkte Zugentlastung ist nicht nur relativ aufwen- aus Polycarbonat, einem thermoplastischen Kunst-
dig, sondern auch erheblich raumbeanspruchend, da stoff mit einem Erweichungspunkt von 1400C, ge-
wickelt, der aus einem Körper 3 mit rundem Querschnitt und zwei Flanschen 4 und 5 besteht. Der
Flansch 5 ist mit zwei runden Nocken 6 und 7 versehen, die gemeinsam mit dem Spulenkörper durch
Spritzen hergestellt sind. Die Enden des Spulenwicklungsdrahtes sind mit 8 und 9 bezeichnet.
Da der Wicklungsdraht verhältnismäßig dünn ist, darf keine Zugkraft auf den Draht ausgeübt werden,
weil sonst die Spule beschädigt wird. Um dies zu verhüten und um die Spule in einfacher Weise anschließen
zu können, sind zwei dicke einadrige isolierte Anschlußdrähte 10 und 11 vorgesehen, die über
einen kurzen Abstand vom Isoliermaterial befreit und deren Metalladern durch Öffnungen 12 im Flansch 5
gesteckt werden. Diese Öffnungen 12 haben den gleichen Durchmesser wie die Drahtadern. Darauf
werden auch die Enden 8 und 9 des Wicklungsdrahtes vom Isoliermaterial befreit und um die Enden der
Anschlußdrähte 10 bzw. 11 gewickelt. Dann werden diese umwickelten Enden an die Nocken 6 bzw. 7
gelegt. Wenn darauf mittels eines warmen Lötkolbens das dünne Drahtende 8 bzw. 9 an dem dicken An-)
schlußdraht 10 bzw. 11 festgelötet wird, erweicht infolge der zugeführten Wärme das thermoplastische
Material der Nocken 6 und 7 jedenfalls teilweise, so daß nach Abkühlung die Drahtenden in dem thermoplastischen
Material eingebettet sind und ein steifes Ganzes erhalten wird. Zugkräfte oder Erschütterungen
auf die Drähte 10 und 11 können also nicht mehr auf die dünnen Drahtenden 8 und 9 oder auf die
Wicklung 2 übertragen werden.
Der Spulenkörper ist vorzugsweise aus PoIycarbonat hergestellt, aber auch andere thermoplastische
Kunststoffe sind anwendbar, sofern ihr Erweichungspunkt nicht zu niedrig ist. Es werden
vorzugsweise keine thermoplastischen Kunststoffe verwendet, die bei Erhitzung Fluor abgeben. Andererseits
soll der Erweichungspunkt nicht zu hoch sein.
Die F i g. 3 und 4 zeigen in vergrößertem Maßstab und teilweise im Schnitt eine andere Ausführungsform
der Nocken. Hierbei hat der Nocken 13 einen rechteckigen Querschnitt und ist mit einer öffnung 14 für
den Wicklungsdraht 8 versehen. Auf der Unterseite des Nockens 13 ist eine Nut 15 und auf der Stirnseite
eine Nut 16 vorgesehen. Der Anschlußdraht 10 wird durch die öffnung 12 im Flansch 5 gesteckt und
darauf zweimal abgebogen; sein Ende ragt aus den Nocken 13 heraus, was gestrichelt bei 17 angedeutet
ist. Der durch die Öffnung 14 geführte Wicklungsdraht 8 wird um dieses Ende gewickelt, welches dann
abgebogen wird, so daß es in der Nut 16 zur Anlage kommt. Wird dieses Ende verlötet, erweichen die
Wände der Nut 16 und umfassen das Drahtende, so daß nach Abkühlung die Verbindung fest verankert
ist.
Bei der Ausführungsform nach den F i g. 5 und 6 besitzt die Spule 18 vier Wicklungsdrahtenden 19, 20,
21 und 22, z. B. zwei wirkliche Enden und zwei Anzapfungen. Der Spulenkörper aus Polyamid, z. B.
Nylon, wird durch einen rechteckigen Körper 23 und zwei Flansche 24 und 25 gebildet. Der Flansch 25 ist
mit vier gleichen Nocken 26 versehen. Diese Nocken weisen je zwei konzentrisch hintereinanderliegende
Öffnungen 27 und 28 auf. Die Öffnung 27 hat den gleichen Durchmesser wie ein Anschlußdraht 29 mit
Isolierung. Der Durchmesser der Öffnung 28 ist gleich dem der Metallader des Anschlußdrahtes 29. Bei der
Herstellung wird das vom Isoliermaterial befreite Ende des Drahtes 29 durch die Öffnungen 27 und 28
gesteckt, bis dieses Ende am Nocken 26 anstößt. Dann liegt dieses Ende, wie es gestrichelt bei 30 angedeutet
ist. Darauf wird das Ende 30 mit dem Wicklungsdrahtende 19 umwickelt und so abgebogen, daß
es in einer im Nocken 26 vorgesehenen Nut 31 zu liegen kommt. Dann wird das Ende 30 nochmals
abgebogen und liegt dann in einer Nut 32. Nach dem Verlöten des umwickelten Endes 30 und nach Erweichen
der Ränder der Nuten 31 und 32 können diese über den Draht gedrückt werden oder sie fließen
selbsttätig über den Draht; nach Abkühlung ergibt sich eine gute Verankerung der Verbindungsstelle
und des Anschlußdrahtes 29 im Material des Spulen-Körpers.
Die beschriebenen Nocken sind nicht notwendig. Wenn einer der Flansche 5 oder 25 ausreichend dick
gemacht wird, kann die Verankerung gegebenenfalls im Flansch selbst erfolgen.
Gewünschtenfalls kann das vorstehend geschilderte Verfahren in zwei Stufen durchgeführt werden. Dann
wird der dünne Wicklungsdraht 19 um den dicken Anschlußdraht 30 gewickelt, dieser abgebogen und in
die Nut 31 gelegt. Darauf wird gelötet und die Lötstelle hierbei in der Nut 31 verankert. Dann wird der
Draht 30 abermals abgebogen und in die Nut 32 gelegt. Darauf werden alle Nocken auf eine erwärmte
Platte gelegt, so daß die Nuten 32 dichtfließen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Verbinden der Enden eines dünnen Wicklungsdrahtes einer auf einen Spulenkörper
aus thermoplastischem Kunststoff gewickelten Spule mit im Vergleich zum dünnen Wicklungsdraht verhältnismäßig dicken Anschlußdrähten
mittels einer Wärmebehandlung, wobei die Anschlußdrähte durch eine im Spulenkörper
vorhandene Öffnung gesteckt und abgebogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Wärmebehandlung erzeugte
Wärme gleichzeitig dazu dient, die Verbindungsstelle zwischen Wicklungsdrahtende (8) und Anschlußdrahtende
(17 bzw. 30) in dem Spulenkörper (5 bis 7 bzw. 5, 13 bzw. 25, 26) mechanisch festzulegen, wozu diese Verbindung so nahe
am Spulenkörper angebracht wird, daß durch die Wärme der Spulenkörper teilweise erweicht und
nach Abkühlung die Verbindung fest im Spulenkörper verankert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußdrahtenden (30)
nochmals hakenförmig abgebogen und zur weiteren Verankerung im Spulenkörper (25, 26) einer
abermaligen Erhitzung unterworfen werden (Fig. 5).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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