DE19827513A1 - Gehäuse für ein Taschenwerkzeug - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für Taschenwerkzeuge, insbesondere Taschenmesser, mit wenigstens einer Aufnahme zur Unterbringung mindestens eines Taschenwerkzeuges. DOLLAR A Ein derartiges Gehäuse soll dahingehend ausgestaltet werden, daß sich die Funktionalität eines damit ausgestatteten Taschenwerkzeuges verbessert. DOLLAR A Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß im Gehäuse eine Akustikeinheit untergebracht ist, die einen Signalgenerator, einen Lautsprecher, eine Energiequelle sowie einen manuell betätigbaren Schalter aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für Taschenwerkzeug, ins­ besondere Taschenmesser, mit mindestens einer Aufnahme zur Unterbringung wenigstens eines Taschenwerkzeuges.

Derartige Gehäuse sind bekannt und werden insbesondere als Werkzeuggriff ausgebildet, an dem das Werkzeug ein- und aus­ klappbar gehaltert ist. Dabei sind jedoch auch andere Aus­ bildungsformen für das Gehäuse möglich.

Gehäuse der eingangs genannten Art werden üblicherweise ver­ wendet für Taschenmesser, die eine aus- bzw. einklappbare Klinge aufweisen. Alternativ oder zusätzlich zu einer Mes­ serklinge kann ein solches "Taschenmesser" bzw. Taschenwerk­ zeug mit beliebigen anderen Werkzeugen ausgestattet sein, beispielsweise mit einer Schere, Feile, Lupe, Schraubendre­ her, Dosenöffner, Korkenzieher, Zange. Bei solchen Taschen­ werkzeugen kann es auch vorgesehen sein, daß zumindest eini­ ge der Werkzeuge, wenn sie aus der im Gehäuse angeordneten, zugehörigen Aufnahme herausgenommen sind, von diesem Gehäuse körperlich getrennt sind. Neben den vorgenannten Werkzeugen eignen sich dazu insbesondere Werkzeuge wie Zahnstocher, Pinzette, Schreibgerät, Brieföffner.

Taschenwerkzeuge dieser Art können auch mit speziell für be­ stimmte Zielgruppen abgestimmten Werkzeugkombinationen aus­ gestattet sein. Beispielsweise gibt es solche multifunktio­ nalen Werkzeuge speziell für Fahrradfahrer, Skateboardfah­ rer, Angler. Im Handel werden derartige Werkzeuge oftmals mit "Multi-Tool", "Handy-Tool", "Survival-Kit" oder "Schweizer Messer" bezeichnet.

Um die Funktionalität derartiger Taschenwerkzeuge zu verbes­ sern ist es auch möglich, einzelne Funktionen in das Gehäuse des Werkzeuges zu integrieren. Beispielsweise ist es be­ kannt, am Gehäuse einen Maßstab, z. B. für Zentimeter oder Inch, anzubringen, um die Einsatzmöglichkeiten des Taschen­ werkzeuges zu verbessern. Zu diesem Zweck kann in das Gehäu­ se des Taschenmessers auch eine Lichtquelle integriert wer­ den, mit deren Hilfe Lichtsignale erzeugt werden können. Au­ ßerdem wird eine Vielzahl von Gehäusen mit einer Öse ausge­ stattet, die es ermöglicht, das Taschenwerkzeug beispiels­ weise an einer Kette oder dergleichen zu sichern oder es als Schlüsselanhänger zu verwenden.

Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, ein Gehäuse der eingangs genannten Art dahingehend auszuge­ stalten, daß die Funktionalität eines damit ausgestatteten Taschenwerkzeuges verbessert wird.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Gehäuse eine Akustikeinheit untergebracht ist, die einen Si­ gnalgenerator, einen Lautsprecher, eine Energiequelle sowie einen manuell betätigbaren Schalter aufweist.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, ein Ge­ häuse für ein Taschenwerkzeug mit Mitteln auszustatten, die es ermöglichen, akustische Signale abzugeben. Das auf diese Weise ausgebildete Gehäuse bzw. das damit ausgestattete Ta­ schenwerkzeug erhält dadurch zusätzliche Funktionen, die den Anwendungsbereich des Taschenmessers vergrößern. Beispiels­ weise kann die Akustikeinheit dahingehend ausgebildet sein, daß bei Betätigung des Schalters akustische Warn- oder Alarmsignale abgestrahlt werden, die es dem Verwender des Taschenwerkzeuges ermöglichen, einen Angreifer zu erschrecken oder ein potentiell gefährliches Tier zu vertreiben.

In einer anderen Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Gehäuses kann die Akustikeinheit Ultraschallsignale generie­ ren, die beispielsweise Stechmücken oder dergleichen vom Ta­ schenwerkzeug bzw. von dessen Verwender fernhalten, wenn er es mit sich führt.

Darüber hinaus ist es möglich die Akustikeinheit dahingehend auszubilden, daß die insbesondere auf Knopfdruck abgestrahl­ ten Akustiksignale eine individuelle Kennung des Taschen­ werkzeuges darstellen. Die Kennung kann dabei beispielsweise ein Wort oder eine Wortfolge, eine Melodie, eine Tonmarke oder dergleichen sein, wobei sich das akustische Signal in­ dividuell hinsichtlich des Eigentümers des Werkzeuges, des Herstellers, des Verkäufers oder des Verkaufsortes unter­ scheiden kann.

Selbstverständlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, daß sich das individuell gestaltete akustische Signal dazu verwenden läßt, bei einem damit ausgestatteten Taschenwerk­ zeug die Geschenk- oder Souveniereigenschaft zu verbessern.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfin­ dungsgemäßen Gehäuses können der Signalgenerator, der Laut­ sprecher und die Energiequelle eine Baugruppe bilden, die insbesondere einfach im Gehäuse montierbar bzw. demontierbar ist. Ebenso kann vorgesehen sein, den Signalgenerator als separat montierbares Bauteil auszubilden. Durch diese Maß­ nahmen können beispielsweise durch einen einfachen Austausch des Signalgenerators oder der ganzen Baugruppe andere aku­ stische Signale erzeugt werden.

Entsprechend einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Ge­ häuses kann im Gehäuse eine Lichtquelle angeordnet sein, wo­ bei mit dem Schalter der Akustikeinheit die Lichtquelle be­ tätigbar ist, wenn im Gehäuse die aus Signalgenerator, Laut­ sprecher und Energiequelle gebildete Baugruppe durch eine spezielle Lichtenergiequelle ersetzt worden ist. Dabei weist die Lichtenergiequelle vorzugsweise dieselben Abmessungen wie die vorgenannte Baugruppe auf. Auf diese Weise ist es insbesondere möglich, die Akustikfunktion durch eine Leucht­ funktion zu ersetzen. Beispielsweise kann die Akustikeinheit zum Abspielen der bekannten "Happy-Birthday-Melodie" ausge­ bildet sein, um das damit ausgestattete Taschenwerkzeug bei einem entsprechenden Anlaß überreichen zu können. Nach die­ sem speziellen Anlaß kann dann die Baugruppe der Akustikein­ heit oder deren Signalgenerator durch eine andere Baugruppe bzw. durch einen anderen Signalgenerator ersetzt werden, um ein anderes akustisches Signal abstrahlen zu können. Ebenso kann aber die gesamte Akustik-Funktion durch die vorgenannte Leucht-Funktion ersetzt werden. Dabei kann der ursprünglich zur Betätigung der Akustikeinheit im Gehäuse angebrachte Schalter dann zur Betätigung der Leuchtmittel verwendet wer­ den.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann der Signalgenerator einen aufladbaren Speicher aufweisen, wobei im Speicher geladene Signale bei Betätigung des Schalters vom Signalgenerator an den Lautsprecher übertragen werden. Insbesondere eröffnet sich durch die Verwendung eines auf­ ladbaren Speichers die Möglichkeit, spezielle Kundenwünsche hinsichtlich der Art des akustischen Signals zu erfüllen. Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung kann dann der Signalgenerator z. B. über eine im Gehäuse enthaltende Schnittstelle zum Laden des Speichers an ein Signaleingabe­ gerät anschließbar sein. In einem solchen Signaleingabege­ rät, das beispielsweise als Personalcomputer ausgebildet sein kann, werden die gewünschten akustischen Signale in für den Signalgenerator lesbare Signale umgewandelt und in des­ sen Speicher eingeladen, so daß sie dem Signalgenerator der Akustikeinheit zur Verfügung stehen.

Weitere wichtige Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Gehäuses ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung an­ hand der Zeichnungen.

Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach­ stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der je­ weils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kom­ binationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Be­ schreibung näher erläutert. Es zeigen, jeweils schematisch,

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Taschenwerkzeug mit einem erfindungsgemäßen Gehäuse, das als Handgriff ausge­ bildet ist, und

Fig. 2 eine Draufsicht auf ein anderes Taschenwerkzeug mit einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gehäuses, das im wesentlichen die Kontur einer Kre­ ditkarte aufweist.

Entsprechend Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Gehäuse 1 in Form eines Handgriffes eines Taschenwerkzeuges 2 ausgebil­ det. Das Taschenwerkzeug 2 ist im Ausführungsbeispiel als Taschenmesser ausgebildet, das eine Klinge 3 aufweist, die am Gehäuse 1 um einen Zapfen 4 schwenkbar gelagert ist. Da­ bei kann die Messerklinge 3 zwischen der dargestellten, aus­ geklappten Aktivstellung und einer eingeklappten Passivstel­ lung verschwenkt werden, in der die Messerklinge 3 in einer im Gehäuse 1 ausgebildeten Aufnahme 5 untergebracht ist. Im Gehäuse 1 ist eine weitere, nicht dargestellte Aufnahme für ein weiteres beispielsweise als Schere 6 ausgebildetes Werk­ zeug enthalten, die in Fig. 1 in ihrer eingeklappten Passiv­ stellung im Gehäuse 1 untergebracht ist. Außerdem weist das Gehäuse 1 eine Öse 7 auf, in die ein Ring 8 eingebracht ist, mit dem das Taschenwerkzeug 2 beispielsweise an einer Siche­ rungsschnur oder dergleichen befestigt werden kann.

Im Gehäuse 1 bzw. in einer in Fig. 1 sichtbaren Griffschale 9 des als Handgriff ausgebildeten Gehäuses 1 ist ein von au­ ßen betätigbarer Schalter 10 einer im übrigen im Innern des Gehäuses 1 bzw. dessen Griffschale 9 untergebrachten Akustik­ einheit angeordnet. Zur besseren Darstellung ist das Gehäuse bzw. dessen Griffschale 9 im Bereich der darin angeord­ neten Elemente der Akustikeinheit aufgebrochen dargestellt.

Neben dem Schalter 10 umfaßt die erfindungsgemäß vorgesehene Akustikeinheit einen Signalgenerator 11, der über entspre­ chende Schaltleitungen 12 mit dem Schalter 10 verbunden ist. Der Signalgenerator 11 ist außerdem über Energieversorgungs­ leitungen 13 an eine Energiequelle 14 angeschlossen, die als Knopfzelle oder als Batteriepille ausgebildet sein kann. Darüber hinaus ist der Signalgenerator 11 über Signalleitun­ gen 15 an einen Lautsprecher 16 angeschlossen.

Bei Betätigung des Schalters 10 generiert der Signalgenera­ tor 11 Signale, die er beispielsweise aus einem im Signalge­ nerator 11 enthaltenden Speicher abruft, und leitet diese über die Signalleitungen 15 an den Lautsprecher 16 weiter, der damit korrelierende Akustiksignale nach außen abstrahlt. Die dazu erforderliche Energie wird von der Energiequelle 14 bereitgestellt. Es ist klar, daß der Lautsprecher 16 an ei­ ner für die Abstrahlung der Akustiksignale besonders geeig­ neten Stelle im Gehäuse 1 des Taschenwerkzeuges 2 angeordnet sein kann. Insbesondere können im Gehäuse 1 entsprechende Schalldurchtrittsöffnungen vorgesehen sein.

Im Unterschied zur dargestellten Ausführungsform, bei der beispielsweise die Batterie 14 als separates Bauteil ausge­ bildet und ohne weiteres austauschbar im Gehäuse 1 unterge­ bracht ist, können bei einer anderen Ausführungsform der Signalgenerator 11, die Energiequelle 14 und der Lautspre­ cher 16 als einstückige Baugruppe ausgebildet sein, die kom­ plett im Gehäuse 1 montierbar bzw. demontierbar ist. Insbe­ sondere kann eine derartige Baugruppe die Abmessung einer anderen, üblichen Batterie aufweisen.

Entsprechend Fig. 2 weist das Gehäuse 1' bei einer anderen Ausführungsform die Kontur einer Visitenkarte oder Kredit­ karte auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel enthält das Gehäuse 1' zwei Aufnahmen 5' und 17', wobei die Aufnahme 5' zur Unterbringung eines als Messer 18' ausgestatteten Werk­ zeuges dient. Dabei befindet sich die Klinge 3' des Messers 18 im Inneren des Gehäuses 1', während ein Griff 19 des Mes­ sers 18 zum Einführen und Herausnehmen des Messers 18 an der Außenseite des Gehäuses 1' frei zugänglich ist. In der Auf­ nahme 17 ist eine speziell ausgebildete Schere 20 unterge­ bracht, die über eine um einen Zapfen 22 verschwenkbare Klappe 21 zugänglich ist. Im Unterschied zur Ausführungsform aus Fig. 1 sind hier die Werkzeuge 18, 20 des Gehäuses 1' in ihrer jeweiligen Gebrauchsstellung vom Gehäuse 1' vollstän­ dig getrennt.

Auf der Außenseite des Gehäuses 1' ist wieder der Schalter 10 angeordnet, der Bestandteil der sonst im Inneren des Ge­ häuses 1' angeordneten Akustikeinheit ist. Zur Verbesserung der Darstellung ist auch in Fig. 2 das Gehäuse 1' aufgebro­ chen dargestellt. Im Inneren des Gehäuses 1' sind der Si­ gnalgenerator 11, der Lautsprecher 16 sowie zwei in Reihe geschaltete Energiequellen 14 mit den entsprechenden Leitun­ gen 12, 13 und 15 untergebracht.

Claims (10)

1. Gehäuse für Taschenwerkzeug, insbesondere Taschenmes­ ser, mit wenigstens einer Aufnahme zur Unterbringung minde­ stens eines Taschenwerkzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (1; 1') eine Akustikeinheit untergebracht ist, die einen Signalgenerator (11), einen Lautsprecher (16), eine Energiequelle (14) sowie einen manuell betätigba­ ren Schalter (10) aufweist.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Akustikeinheit (10, 11, 14, 16) derart ausgebildet ist, daß die von ihr generierten akustischen Signale zum Vertreiben von Insekten, insbesondere Stechmücken, geeignet sind.

3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Akustikeinheit (10, 11, 14, 16) derart ausgebildet ist, daß sie als Hundepfeife verwendbar ist.

4. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Signalgenerator (11), Lautsprecher (16) und Energiequelle (14) eine Baugruppe bilden.

5. Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (1; 1') eine Lichtquelle angeordnet ist, wo­ bei mit dem Schalter (10) die Lichtquelle betätigbar ist, wenn im Gehäuse (1; 1') die Signalgenerator (11), Lautspre­ cher (16) und Energiequelle (14) umfassende Baugruppe durch eine Lichtenergiequelle ersetzt ist, die im wesentlichen dieselben Abmessungen wie die Baugruppe aufweist.

6. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgenerator (11) einen Speicher aufweist, wobei im Speicher geladene Signale vom Signalgenerator (11) an den Lautsprecher (16) übertragen werden, wenn der Schalter (10) betätigt ist.

7. Gehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgenerator (11) über eine im Gehäuse (1; 1') enthaltene Schnittstelle zum Laden des Speichers an ein Si­ gnaleingabegerät anschließbar ist.

8. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) als Handgriff des Taschenwerkzeuges (2) ausgebildet ist.

9. Gehäuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff zwei Griffschalen (9) aufweist, wobei die Akustikeinheit (10, 11, 14, 16) zumindest teilweise in einer der Griffschalen (9) untergebracht ist.

10. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1') im wesentlichen die Kontur einer Kre­ dit- oder Visitenkarte aufweist.