DE19827388A1 - Verfahren zur Funktionsüberwachung von Sensoren einer Seilbahn - Google Patents

Verfahren zur Funktionsüberwachung von Sensoren einer Seilbahn

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Abstract

Beschrieben ist ein Verfahren zur Funktionsüberwachung von Sensoren (1) einer Seilbahn, wobei die Sensoren (1) die Lage des Seils (2) relativ zu den das Seil (2) tragenden bzw. führenden Rollen (3) kontrollieren und wobei die Sensoren (1) jeweils in der Nähe der Rollen (3) und mit einem vorgegebenen Abstand zu dem Seil (2) angeordnet sind. DOLLAR A Durch dieses Verfahren wird eine Funktionsüberwachung der Sensoren (1) dadurch besonders einfach und frei von zusätzlichen Simulationsfehlern erreicht, daß die Sensoren (1) mechanisch be- und/oder entdämpft werden. Dargestellt ist eine Ausführung des Verfahrens, bei dem der Abstand des Seils (2) zu den Sensoren (1) durch ein Testteil (4) verändert wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Funktionsüberwachung von Sensoren einer Seilbahn, wobei die Sensoren die Lage des Seils relativ zu den das Seil tragenden bzw. führenden Rollen kontrollieren und jeweils in der Nähe der Rollen und mit ei­ nem vorgegebenen Abstand zu dem Seil angeordnet sind.
Im Rahmen dieser Erfindung soll der Begriff Seilbahn sowohl Seilschwebebahnen als auch Schlepplifte umfassen. Bei Seilschwebebahnen, die häufig auch als Luftseilbahn bezeichnet werden, werden die Fahrzeuge von einem oder mehreren Seilen getragen. Die Bewegung der Fahrzeuge wird je nach Seilbahnart - Einseilbahnen oder Zwei­ seilbahnen - durch ein Förderseil oder ein Zugseil bewirkt. Darüber hinaus können Seilschwebebahnen noch nach Art der Fahrzeuge - offene oder geschlossene Fahr­ zeuge - unterschieden werden. Bei den offenen Fahrzeugen handelt es sich meist um Sessel oder Haubensessel, bei den geschlossenen Fahrzeugen um Kabinen oder Gon­ deln. Während sich bei Seilschwebebahnen somit die Fahrgäste in der Luft befinden, erfolgt die Beförderung bei Schleppliften mit aktiver Beteiligung der Fahrgäste, die auf Skiern oder anderen Sportgeräten auf dem Boden gleiten oder fahren und mittels einer Schleppvorrichtung gezogen werden. All diese unterschiedlichen Seilbahnarten sollen somit im Rahmen dieser Erfindung unter dem Begriff Seilbahn verstanden wer­ den, wobei es sich zwar in erster Linie, jedoch nicht ausschließlich um Seilbahnen zur Beförderung von Personen handelt.
Bei Seilbahnen ist als sicherheitsrelevantes Kriterium die Lage des Seils relativ zu den das Seil tragenden bzw. das Seil führenden Rollen zu kontrollieren. Entspricht die Ist- Lage des Seils relativ zu mindestens einer Rolle nicht der Soll-Lage, so müssen si­ cherheitsrelevante Maßnahmen ergriffen werden. Bei einer geringen Abweichung zwischen der Ist-Lage des Seils und seiner Soll-Lage kann die daraus abgeleitete si­ cherheitsrelevante Maßnahme eine Reduzierung der Seilgeschwindigkeit sein. Über­ schreitet die Abweichung zwischen der Ist-Lage und der Soll-Lage des Seils einen vorgegebenen Grenzwert, so besteht die sicherheitsrelevante Maßnahme jedenfalls darin daß die Seilbahn augenblicklich stillgesetzt wird.
Die Überwachung der Seillage erfolgt mit Hilfe einer Reihe von Sensoren, insbeson­ dere induktiven Näherungsschaltern, die in der Nähe der einzelnen Rollen und mit ei­ nem vorgegebenen Abstand zu dem Seil angeordnet sind. Die Sensoren überwachen somit den Abstand zwischen dem Seil und dem Sensor und somit die richtige Lage des Seils auf den Rollen. Die einzelnen Sensoren sind beispielsweise in einer aus der nachveröffentlichten Druckschrift DE 197 52 362 bekannten Schaltungsanordnung mit einer Steuer- und Auswerteeinheit verbunden. Durch solch eine Schaltungsan­ ordnung wird somit sichergestellt, daß sobald ein einziger Sensor eine fehlerhafte Lage des Seils erkennt, die entsprechenden sicherheitsrelevanten Maßnahmen einge­ leitet werden.
Um die fehlerfreie Überwachung einer Seilbahn gewährleisten zu können, muß insbe­ sondere auch die Funktionstüchtigkeit der einzelnen Sensoren überprüft werden. Dies geschieht im Stand der Technik dadurch, daß die einzelnen Sensoren künstlich das heißt elektronisch bedämpft werden. Diese Methode erfordert jedoch zum einen einen weiter erhöhten Schaltungsaufwand, beinhaltet zum anderen auch eine weitere Fehlerquelle, da durch die elektronische Bedämpfung des Sensors ein Fehler lediglich simuliert wird. Somit kann zwischen der Simulation und dem tatsächlichen Fehler eine Abweichung auftreten.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ver­ fügung zu stellen, mit dem auf einfache aber dennoch sichere Weise die Funktions­ tüchtigkeit von Sensoren einer Seilbahn überprüft werden kann.
Die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen da­ durch gelöst, daß die Sensoren mechanisch be- und/oder entdämpft werden. Durch eine mechanische Be- und/oder Entdämpfung der Sensoren wird ein Schaltverhalten der Sensoren nicht lediglich elektronisch simuliert, sondern es wird überprüft, ob der betreffende Sensor tatsächlich das geforderte Schaltverhalten aufweist. Durch einen Vergleich des Soll-Schaltverhaltens mit dem Ist-Schaltverhalten läßt sich somit fest­ stellen, ob und wenn ja welche Fehlfunktion vorliegt, insbesondere, ob eine sicher­ heitsrelevante Fehlfunktion vorliegt. Im letzteren Fall würde die Seilbahn in der Regel sofort abgeschaltet werden.
Im einzelnen gibt es nun verschiedene Möglichkeiten, die mechanische Be- und/oder Entdämpfung der einzelnen Sensoren durchzuführen. Gemäß einer ersten Ausgestal­ tung der Erfindung wird der Abstand des Seils zu den Sensoren durch ein Testteil verändert. Bei einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung wird in einer Testphase ein be- oder entdämpfendes Material zwischen das Seil und den Sensor gebracht. Gemäß einer dritten Ausgestaltung der Erfindung wird schließlich das Seil partiell mit einem entdämpfenden Material beschichtet.
Im folgenden werden nun weitere Ausführungen der drei grundsätzlich unabhängig voneinander durchführbaren Lösungswege beschrieben. Selbstverständlich ist es je­ doch auch möglich, die Ausgestaltungen zweier oder aller drei Lösungswege mitein­ ander zu kombinieren. Ebenso ist es gemäß einer weiteren Lehre der Erfindung mög­ lich, die vorgenannten Maßnahmen nicht alternativ zu der bekannten elektronischen Bedämpfung der Sensoren durchzuführen, sondern, bei besonders hohen Anforde­ rungen an die Sicherheit der Seilbahn, zusätzlich zu der elektronischen Bedämpfung.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß dem ersten Lö­ sungsweg ist das Testteil mit dem Seil lösbar verbunden, so daß es im Betrieb der Seil­ bahn nacheinander alle Rollen passiert. Hierdurch ist es zum einen möglich, das Test­ teil nur in bestimmten, regelmäßig oder unregelmäßig wiederkehrenden Prüfphasen mit dem Seil zu verbinden, zum anderen ist für die gesamte Seilbahn nur ein einziges Testteil erforderlich, mit dem jedoch alle Sensoren an jeder Stütze der Seilbahn auf ihre Funktion überprüft werden können. Die Verbindung des Testteils mit dem Seil ist deshalb besonders vorteilhaft und kostengünstig, weil sich Seilbahnen häufig über mehrere Kilometer erstrecken, eine Vielzahl von Stützen mit jeweils mindestens einer Rollenbatterie und diese in der Regel wiederum mehrere Rollenpaare mit jeweils ei­ nem Sensor aufweisen. Wird das Testteil mit dem Seil verbunden, so können bei um­ laufendem Seil mit einem einzigen Testteil alle Sensoren überprüft werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Testteil eine über seine Längserstreckung veränderliche Höhe auf, wobei es vorteilhafterweise einen rampenförmigen Anstiegsbereich, einen Mittelbereich konstanter Höhe und einen rampenförmigen Abstiegsbereich aufweist. Dadurch ist es möglich, daß unter­ schiedliche Schaltfunktionen der Sensoren überprüft werden können. Beispielsweise kann das Testteil so ausgelegt sein, daß dann, wenn sich der Abstand des Seils zu dem Sensor entsprechend dem rampenförmigen Anstiegsbereich des Testteils vergrößert, der Sensor das Signal "Unsicher-Aus" ausgibt, der Sensor das Signal "Sicher-Aus" liefert, wenn der Abstand des Seils zu dem Sensor durch den Mittelbereich bestimmte wird, und bei einem Abstand entsprechend dem rampenförmigen Abstiegsbereich das Si­ gnal "Unsicher-Ein" ausgegeben werden sollte.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei dem zweiten Lösungsweg dadurch gelöst, daß ein be- oder entdämpfendes Material zwischen das Seil und den Sensor gebracht wird, ohne daß - im Unterschied zum ersten Lösungsweg - der Ab­ stand des Seils zu dem Sensor merklich verändert wird. Auch hierbei ist es wiederum vorteilhaft, wenn das be- oder entdämpfende Material mit dem Seil - vorzugsweise lösbar - verbunden ist. Als entdämpfendes Material kann gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung beispielsweise ein dünnes Ferritblech oder eine dünne Ferritfolie an dem Seil befestigt werden. Der Vorteil bei der Verwendung eines be- oder entdämpfenden Materials besteht darin, daß dadurch keine bzw. nur eine sehr geringe Entfernung des Seils von den Rollen erfolgt. Grundsätzlich vergrößert sich nämlich die Gefahr des Abkippens des Seils von den Rollen, je stärker das Seil von den Rollen, beispielsweise durch das Testteil, entfernt wird.
Bei der Verwendung eines bedämpfenden Materials, beispielsweise einer dünnen Me­ tallfolie, wird eine zu starke Bedämpfung des Sensors überprüft. Dieser in der Regel nicht sicherheitsrelevante Fehler kann dann auftreten, wenn das Seil zu nahe am Sen­ sor ist, weil beispielsweise die Hartgummi- oder Kunstoffeinlagen im Seilführungsbe­ reich der Rollen abgenutzt sind.
Eine Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird bei der dritten Va­ riante dadurch erreicht, daß das Seil partiell mit einem entdämpfenden Material be­ schichtet wird. Die Beschichtung des Seils kann dabei vorteilhafterweise durch Auf­ dampfen oder Aufsputtern des entdämpfenden Materials erfolgen. Diese Variante hat den Vorteil, daß keinerlei Aufwand erforderlich ist, um die Funktionsüberwachung der Sensoren durchzuführen, sondern eine solche Funktionsüberwachung sogar im normalen Betrieb der Seilbahn möglich ist.
Im einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, daß erfindungsgemäße Verfahren auszugestalten und weiterzubilden. Derartige Ausgestaltungen und Wei­ terbildungen ergeben sich aus den dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patent­ ansprüchen und aus der folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen kleinen Teil einer Seilbahn, bei der das erfindungsgemäße Verfah­ ren angewendet wird, in Seitenansicht,
Fig. 2 den Teil der Seilbahn entsprechend Fig. 1 in Frontansicht,
Fig. 3 ein Testteil zur Verwendung bei einer Ausführung des erfindungsgemä­ ßen Verfahrens,
Fig. 4 einen Teil der Seilbahn entsprechend Fig. 1 mit einer alternativen Aus­ führung eines Testteils, wiederum in Seitenansicht, und
Fig. 5 die Ausführung entsprechend Fig. 4 in Frontansicht.
Die Fig. 1, 2, 4 und 5 zeigen einen Ausschnitt einer Seilbahn, bei der ein Sensor 1 die Lage des Seils 2 relativ zu den das Seil 2 tragenden bzw. führenden Rollen 3 kon­ trolliert. Erfindungsgemäß erfolgt eine Überprüfung des Sensors 1 dadurch, daß der Abstand des Seils 2 zu dem Sensor 1 durch ein Testteil 4 verändert wird. Damit das Seil 2 beim Anheben durch das Testteil 4 nicht von den Rollen 3 springt, weist das Testteil 4 zum einen einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, wobei die Auflagefläche 5 für das Seil 2 weitestgehend der Form des Seils 2 angepaßt ist. Zum anderen sind an dem Testteil 4 drei Befestigungsbügel 6 ausgebildet, mit deren Hilfe das Testteil 4 einerseits lösbar mit dem Seil 2 verbunden werden kann, andererseits aber auch das Seil 2 sicher in dem Testteil 4 liegt.
Das Testteil 4 weist, wie dargestellt, eine über seine Länge 7 sich verändernde Höhe 8 auf. Hierzu besteht das Testteil 4 aus einem rampenförmigen Anstiegsbereich 9, einem Mittelbereich 10 konstanter Höhe und einem rampenförmigen Abstiegsbereich 11.
Das Testteil 4, welches vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere aus Kautschuk, Polyoxymethylen oder Polyurethan, besteht, weist mehrere über seine Länge 7 ver­ teilte Schlitze 12 auf. Diese Schlitze 12 liefern zusammen mit dem elastischen Material des Testteils 4 die gewünschte geringe Steifigkeit, so daß das Testteil 4 die durch die Seilscheibe vorgegebene maximale Krümmung ohne Beschädigung aushält. Eine un­ tere Grenze für die Steifigkeit und Härte des für das Testteil 4 verwendeten Materials wird durch die Beanspruchung des Testteils 4 im Betrieb gegeben; so sollte, um Ab­ nutzungen zu vermeiden, daß Material des Testteils 4 etwas härter als die Hartgummi- oder Kunststoffeinlagen 13 im Seilführungsbereich der Rollen 3 sein.
In den Fig. 1 und 4 ist jeweils ein aus zwei Rollen 3 bestehendes Rollenpaar 14 dar­ gestellt, wobei dieses Rollenpaar 14 in der Regel mit einem weiteren, hier nicht darge­ stellten Rollenpaar und einer Tragkonstruktion eine Rollenbatterie bildet. Die Trag­ konstruktion der Rollenbatterie besteht dabei im wesentlichen aus einer Hauptwippe 15, über die die beiden Rollenpaare 14 miteinander verbunden sind, und aus einer weiteren Hilfswippe 16, über die jeweils die beiden Rollen 3 eines Rollenpaares 14 miteinander verbunden sind. Darüber hinaus weist die Tragkonstruktion noch einen Seilabweiser 17 und einen Seilfangschuh 18 auf. Durch den Seilabweiser 17 wird das Seil 2 geführt, wenn es die Laufrille 19 der Rolle 3 verläßt. Der Seilfangschuh 18 soll das Seil 2 abfangen, wenn dieses über den Rollenbord 20 springt. Das Testteil 4 hat eine Länge 7, die etwas größer als der Abstand der Mittelpunkte der beiden Rollen 3 ist, so daß sichergestellt ist, daß die Anhebung des Seils 2 nicht nur bei einer Rolle 3, sondern bei beiden Rollen 3 erfolgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Funktionsüberwachung von Sensoren 1 einer Seilbahn wird nun folgendermaßen durchgeführt.
Zunächst wird das Testteil 4 an dem Seil 2 mit Hilfe der Befestigungsbügel 6 befe­ stigt. Dies kann prinzipiell an jeder Stelle der Seilbahn erfolgen, wird in der Regel je­ doch in der Bergstation oder - noch vorteilhafter - in der Talstation der Seilbahn durchgeführt werden. Zur Funktionsüberwachung der einzelnen Sensoren 1 wird nun die Seilbahn in Betrieb gesetzt, was in der Regel in einem speziellen Testbetrieb, d. h. ohne Personenbeförderung und mit verringerter Geschwindigkeit, durchgeführt wird. Dadurch, daß das Testteil 4 an dem Seil 2 befestigt ist, passiert das Testteil 4 alle Stützen, alle Rollenbatterien und somit auch alle Sensoren 1 der Seilbahn.
Jedesmal, wenn das Testteil 4 an einer Rolle 3 ankommt, wird der Abstand des Seils 2 zu dem jeweiligen Sensor 1 verändert. Der Soll-Abstand des Sensors 1 zum Seil 2 ist in der Regel relativ klein; er liegt etwa bei 20 bis 70%, meistens bei etwa 20 bis 40% des Schaltabstandes des Sensors 1, wodurch sichergestellt ist, daß systembedingte Schwankungen einschließlich des großen Temperaturbereiches nicht zum Abschalten der Seilbahn führen. Dadurch, daß nun das Testteil 4 mittels des Seils 2 über die Rol­ len 3 gezogen wird, ergibt sich eine Anhebung des Seils 2 gegenüber dem Sensor 1. Die maximale Anhebung des Seils 1 durch das Testteil 4 beträgt mindestens 40 bis 60%, meistens 60 bis 80% des Schaltabstandes. Durch die Form des Testteils 4, das heißt insbesondere durch dessen jeweilige Höhe 8 kann der Abstand des Seils 2 zu dem Sensor 1 in einer vorgegebenen Art und Weise vergrößert, konstant gehalten und anschließend wieder verkleinert werden. Dadurch können die zuvor bereits be­ schriebenen unterschiedlichen Schaltzustände des Sensors 1 überprüft werden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des Testteils 4 sind, wie in Fig. 3 zu erkennen ist, im Mittelbereich 10 des Testteils 4 be- und/oder entdämpfende Ma­ terialien eingelegt. Ist beispielsweise ein den Sensor 1 entdämpfendes Ferritstück 21 im Mittelbereich 10 des Testteils 4 eingelegt, so kann dann, durch die Entfernung des Seils 2 von dem Sensor 1 bedingt, durch das Testteil 4 eine Entdämpfung des Sensors in einen Zustand "Unsicher-Ein" bzw. "Unsicher-Aus" erfolgen und durch das einge­ legte Ferritstück 21 eine weitere Entdämpfung des Sensors 1 in den Zustand "Sicher­ aus" erreicht werden. Durch ein in das Testteil 4 eingelegtes entdämpfendes Material ist somit nur eine geringere Entfernung des Seils 2 von dem Sensor 1 durch das Test­ beil 4 erforderlich, um den Zustand "Sicher-Aus" des Sensors 1 zu überprüfen. Dies ist deshalb vorteilhaft, da durch die Verwendung des Testteils 4 und die Anhebung des Seils 2 prinzipiell eine erhöhte Gefahr des Abkippens des Seils 2 besteht.
Die Fig. 4 und 5 zeigen im Unterschied zu den Fig. 1 und 2 eine andere, weiter ver­ besserte Ausgestaltung des Testteils 4. Dabei ist das Testteil 4 so ausgebildet, daß eine im wesentlichen formschlüssige Verbindung des Testteils 4 mit dem Rollenbord 20 besteht. Hierzu sind an der dem Seil 2 abgewandten Seite des Testteils 4 zu dem Rol­ lenbord 20 korrespondierende Führungsstege 22 ausgebildet. Diese Führungsstege 22, die sich formschlüssig an den Rollenbord 20 anlegen, verhindern somit ein Ab­ kippen des Testteils 4 mit dem Seil 2.
Auch wenn in den Figuren jeweils nur ein Rollenpaar 14 dargestellt ist, bei dem das Seil 2 auf den Rollen 3 geführt bzw. getragen wird, es sich dabei somit um eine soge­ nannte Tragrollenbatterie handelt, versteht es sich von selbst, daß das erfindungsge­ mäße Verfahren auch bei Niederhalterrollenbatterien, das heißt dann, wenn das Seil unterhalb der Rollen geführt wird, angewandt werden kann.

Claims (21)

1. Verfahren zur Funktionsüberwachung von Sensoren (1) einer Seilbahn, wobei die Sensoren (1) die Lage des Seils (2) relativ zu den das Seil (2) tragenden bzw. führen­ den Rollen (3) kontrollieren und jeweils in der Nähe der Rollen (3) und mit einem vorgegebenen Abstand zu dem Seil (2) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, die Sensoren (1) mechanisch be- und/oder entdämpft werden.
2. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Seils (2) zu den Sensoren (1) durch ein Testteil (4) verändert wird.
3. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Testteil (4) in der Nähe der Rollen (3) angeordnet ist.
4. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Testteil (4) mit dem Seil (2) verbunden ist und im Betrieb der Seilbahn nach­ einander alle Rollen (3) passiert.
5. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß Testteil (4) lösbar, vorzugsweise über Befestigungsbügel (6)/ mit dem Seil (2) ver­ bunden ist.
6. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Testteil (4) aus Kunststoff, insbesondere aus Kautschuk. Polyoxymethylen oder Polyurethan, besteht.
7. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längserstreckung des Testteils (4) parallel zum Seil (2) ver­ läuft und das Testteil (4) einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist.
8. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß das Testteil (4) eine über seine Länge (7) unterschiedliche Höhe (8) aufweist.
9. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Testteil (4) einen rampenförmigen Anstiegsbereich (9), einen Mittelbereich (10) konstanter Höhe und einen rampenförmigen Abstiegsbereich (11) aufweist.
10. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Testteil (4) mehrere über seine Länge (7) verteilte Schlitze (12) auf­ weist.
11. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, wobei zwei hintereinander angeordnete Rollen (3) ein Rollenpaar (14) bilden und mehrere Rollenpaare (14) zu einer Rollenbatterie zusammengeschlossen sind, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Testteil (4) etwas länger als der Abstand der Rollenmittel­ punkte eines Rollenpaares (14) ist.
12. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich­ net, daß das Testteil (4) maximal doppelt so lang wie der Abstand der Rollenmittel­ punkte eines Rollenpaares (14) ist.
13. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, da­ durch gekennzeichnet, daß das Testteil (4) an seiner dem Seil (2) abgewandten Seite so ausgebildet ist, daß eine im wesentlichen formschlüssige Verbindung zum Rollen­ bord (20) besteht.
14. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, da­ durch gekennzeichnet, daß in dem Testteil (4) ein entdämpfendes Material, beispiels­ weise Ferrit, integriert ist.
15. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 9 und 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das entdämpfende Material im Mittelbereich (10) des Testteil (4) integriert ist.
16. Verfahren zur Funktionsüberwachung von Sensoren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Testphase ein be- oder entdämpfendes Material zwi­ schen das Seil und den Sensor gebracht wird.
17. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich­ net, daß das be- oder entdämpfende Material mit dem Seil, vorzugsweise lösbar, ver­ bunden ist.
18. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch ge­ kennzeichnet, daß als entdämpfendes Material eine Ferritfolie verwendet wird.
19. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Seil partiell mit einem entdämpfenden Material beschichtet wird.
20. Verfahren zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich­ net, daß die Beschichtung des Seils durch Aufdampfen oder Aufsputtern erfolgt.
21. Verfahren zur Funktionsüberwachung einer Seilbahn nach einem der Ansprüche bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren zusätzlich elektronisch be- und/oder entdämpft werden.
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