DE19827388C2 - Verfahren zur Funktionsüberwachung von Sensoren einer Seilbahn - Google Patents

Verfahren zur Funktionsüberwachung von Sensoren einer Seilbahn

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Funktionsüber­ wachung von Sensoren einer Seilbahn, wobei die Sensoren die Lage eines Seils relativ zu das Seil tragenden bzw. führenden Rollen kontrollieren und jeweils in der Nähe der Rollen und mit einem vorgegebenen Abstand zu dem Seil angeordnet sind.
Im Rahmen der Erfindung soll der Begriff Seilbahn sowohl Seilschwebebahnen als auch Schlepplifte umfassen. Bei Seilschwebebahnen, die häufig auch als Luftseilbah­ nen bezeichnet werden, werden die Fahrzeuge von einem oder mehreren Seilen ge­ tragen. Die Bewegung der Fahrzeuge wird je nach Seilbahnart - Einseilbahnen oder Zweiseilbahnen - durch ein Förderseil oder ein Zugseil bewirkt. Bei Einseilbahnen wird durch das Förderseil sowohl die Antriebsenergie übertragen als auch das Fahr­ zeug getragen. Bei Zweiseilbahnen übernimmt das Zugseil die Übertragung der An­ triebsenergie und ein zusätzliches Tragseil das Tragen des Fahrzeugs. Darüber hinaus können Seilschwebebahnen noch nach Art der Fahrzeuge - offene oder geschlossene Fahrzeuge - unterschieden werden. Bei den offenen Fahrzeugen handelt es sich meist um Sessel oder Haubensessel, bei den geschlossenen Fahrzeugen um Kabinen oder Gondeln. Während sich bei Seilschwebebahnen somit die Fahrgäste in der Luft be­ finden, erfolgt die Beförderung bei Schleppliften mit aktiver Beteiligung der Fahrgä­ ste, die auf Skiern oder anderen Sportgeräten auf dem Boden gleiten oder fahren und mittels einer Schleppvorrichtung gezogen werden (vergl. "Denkanstöße zur Funk­ tionserfüllung von Einseilbahnen", Seiten 11 bis 20, Dipl.-Ing. Dr. techn. Artur Doppelmayr, Wolfurt, Dissertation, Technische Hochschule Graz, September 1997). Die unterschiedlichen Seilbahnarten sollen somit im Rahmen dieser Erfindung unter dem Begriff Seilbahn verstanden werden, wobei es sich zwar erster Linie, jedoch nicht ausschließlich um Seilbahnen zur Beförderung von Personen handelt.
Bei Seilbahnen ist als sicherheitsrelevantes Kriterium die Läge des Seils relativ zu den das Seil tragenden bzw. das Seil führenden Rollen zu kontrollieren. Hierbei wird un­ ter dem Begriff Seil das das Fahrzeug tragende Seil, also das Förderseil bei Einseil­ bahnen und das Tragseil bei Zweiseilbahnen verstanden. Entspricht die Ist-Lage des Seils relativ zu mindestens einer Rolle nicht der Soll-Lage, so müssen sicherheitsrele­ vante Maßnahmen ergriffen werden. Bei einer geringen Abweichung zwischen der Ist-Lage des Seils und seiner Soll-Lage kann die daraus abgeleitete sicherheitsrele­ vante Maßnahme eine Reduzierung der Seilgeschwindigkeit sein. Überschreitet die Abweichung zwischen der Ist-Lage und der Soll-Lage des Seils einen vorgegebenen Grenzwert, so besteht die sicherheitsrelevante Maßnahme jedenfalls darin, daß die Seilbahn augenblicklich stillgesetzt wird.
Die Überwachung der Seillage erfolgt im Stand der Technik gemäß der DE 196 20 065 A1, von dem die Erfindung ausgeht, mit Hilfe einer Mehrzahl von Sensoren, insbesondere von induktiven Nähe­ rungsschaltern, die in der Nähe der einzelnen Rollen und mit einem vorgegebenen Abstand zu dem Seil angeordnet sind. Die Sensoren überwachen den Abstand zwi­ schen dem Seil und den Sensoren und damit die richtige Lage des Seils auf den Rol­ len. Die Sensoren sind beispielsweise in einer aus der DE 196 20 065 A1 bekannten Schal­ tungsanordnung mit einer Steuer- und Auswerteeinheit verbunden. Durch eine sol­ che Schaltungsanordnung wird somit sichergestellt, daß, sobald ein einziger Sensor eine fehlerhafte Lage des Seils erkennt, die entsprechenden sicherheitsrelevanten Maßnahmen eingeleitet werden.
Um die fehlerfreie Überwachung einer Seilbahn gewährleisten zu können, muß insbe­ sondere auch die Funktionstüchtigkeit der einzelnen Sensoren überprüft werden. Dies geschieht im Stand der Technik dadurch, daß die einzelnen Sensoren künstlich, das heißt elektronisch bedämpft werden. Diese Methode erfordert jedoch zum einen einen weiter erhöhten Schaltungsaufwand, beinhaltet zum anderen auch eine weitere Fehlerquelle, da durch die elektronische Bedämpfung des Sensors ein Fehler lediglich simuliert wird. Somit kann zwischen der Simulation und dem tatsächlichen Fehler eine Abweichung auftreten.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ver­ fügung zu stellen, mit dem bzw. mit der auf einfache aber dennoch sichere Weise die Funktions­ tüchtigkeit von Sensoren einer Seilbahn überprüft werden kann.
Die zuvor hergleitete und aufgezeigte Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen da­ durch gelöst, daß die Sensoren mechanisch be- und/oder entdämpft werden. Durch eine mechanische Be- und/oder Entdämpfung der Sensoren wird ein Schaltverhalten der Sensoren nicht lediglich elektronisch simuliert, sondern es wird überprüft, ob der betreffende Sensor tatsächlich das geforderte Schaltverhalten aufweist. Durch einen Vergleich des Soll-Schaltverhaltens mit dem Ist-Schaltverhalten läßt sich somit fest­ stellen, ob und wenn ja welche Fehlfunktion vorliegt, insbesondere, ob eine sicher­ heitsrelevante Fehlfunktion vorliegt. Im letzteren Fall würde die Seilbahn in der Regel sofort abgeschaltet werden.
Im einzelnen gibt es nun verschiedene Möglichkeiten, die mechanische Be- und/oder Entdämpfung der einzelnen Sensoren durchzuführen. Gemäß einer ersten Ausgestal­ tung der Erfindung wird der Abstand des Seils zu den Sensoren durch ein Testteil verändert. Bei einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung wird in einer Testphase ein be- oder entdämpfendes Material zwischen das Seil und den Sensor gebracht. Gemäß einer dritten Ausgestaltung der Erfindung wird schließlich das Seil partiell mit einem entdämpfenden Material beschichtet.
Im folgenden werden nun weitere Ausführungen der drei grundsätzlich unabhängig voneinander durchführbaren Lösungswege beschrieben. Selbstverständlich ist es je­ doch auch möglich, die Ausgestaltungen zweier oder aller drei Lösungswege mitein­ ander zu kombinieren. Ebenso ist es gemäß einer weiteren Lehre der Erfindung mög­ lich, die vorgenannten Maßnahmen nicht alternativ zu der bekannten elektronischen Bedämpfung der Sensoren durchzuführen, sondern, bei besonders hohen Anforde­ rungen an die Sicherheit der Seilbahn, zusätzlich zu der elektronischen Bedämpfung.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß dem ersten Lö­ sungsweg ist das Testteil mit dem Seil lösbar verbunden, so daß es im Betrieb der Seil­ bahn nacheinander alle Rollen passiert. Hierdurch ist es zum einen möglich, das Test­ teil nur in bestimmten, regelmäßig oder unregelmäßig wiederkehrenden Prüfphasen mit dem Seil zu verbinden, zum anderen ist für die gesamte Seilbahn nur ein einziges Testteil erforderlich, mit dem jedoch alle Sensoren an jeder Stütze der Seilbahn auf ihre Funktion überprüft werden können. Die Verbindung des Testteils mit dem Seil ist deshalb besonders vorteilhaft und kostengünstig, weil sich Seilbahnen häufig über mehrere Kilometer erstrecken, eine Vielzahl von Stützen mit jeweils mindestens einer Rollenbatterie und diese in der Regel wiederum mehrere Rollenpaare mit jeweils ei­ nem Sensor aufweisen. Wird das Testteil mit dem Seil verbunden, so können bei um­ laufendem Seil mit einem einzigen Testteil alle Sensoren überprüft werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Testteil eine über seine Längserstreckung veränderliche Höhe auf, wobei es vorteilhafterweise einen rampenförmigen Anstiegsbereich, einen Mittelbereich konstanter Höhe und einen rampenförmigen Abstiegsbereich aufweist. Dadurch ist es möglich, daß unter­ schiedliche Schaltfunktionen der Sensoren überprüft werden können. Beispielsweise kann das Testteil so ausgelegt sein, daß dann, wenn sich der Abstand des Seils zu dem Sensor entsprechend dem rampenförmigen Anstiegsbereich des Testteils vergrößert, der Sensor das Signal 'Unsicher-Aus' ausgibt, der Sensor das Signal 'Sicher-Aus' liefert, wenn der Abstand des Seils zu dem Sensor durch den Mittelbereich bestimmt wird, und bei einem Abstand entsprechend dem rampenförmigen Abstiegsbereich das Si­ gnal 'Unsicher-Ein' ausgegeben wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei dem zweiten Lösungsweg dadurch gelöst, daß ein be- oder entdämpfendes Material zwischen das Seil und den Sensor gebracht wird, ohne daß - im Unterschied zum ersten Lösungsweg - der Ab­ stand des Seils zu dem Sensor merklich verändert wird. Auch hierbei ist es wiederum vorteilhaft, wenn das be- oder entdämpfende Material mit dem Seil - vorzugsweise lösbar - verbunden ist. Als entdämpfendes Material kann gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung beispielsweise ein dünnes Ferritblech oder eine dünne Ferritfolie an dem Seil befestigt werden. Der Vorteil bei der Verwendung eines be- oder entdämpfenden Materials besteht darin, daß dadurch keine bzw. nur eine sehr geringe Entfernung des Seils von den Rollen erfolgt. Grundsätzlich vergrößert sich nämlich die Gefahr des Abkippens des Seils von den Rollen, je stärker das Seil von den Rollen, beispielsweise durch das Testteil, entfernt wird.
Bei der Verwendung eines bedämpfenden Materials, beispielsweise einer dünnen Me­ tallfolie, wird eine zu starke Bedämpfung des Sensors überprüft. Dieser in der Regel nicht sicherheitsrelevante Fehler kann dann auftreten, wenn das Seil zu nahe am Sen­ sor ist, weil beispielsweise die Hartgummi- oder Kunststoffeinlagen im Seilführungsbe­ reich der Rollen abgenutzt sind.
Eine Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird bei der dritten Va­ riante dadurch erreicht, daß das Seil partiell mit einem entdämpfenden Material be­ schichtet wird. Die Beschichtung des Seils kann dabei vorteilhafterweise durch Auf­ dampfen oder Aufsputtern des entdämpfenden Materials erfolgen. Diese Variante hat den Vorteil, daß keinerlei Aufwand erforderlich ist, um die Funktionsüberwachung der Sensoren durchzuführen, sondern eine solche Funktionsüberwachung sogar im normalen Betrieb der Seilbahn möglich ist.
Im einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung auszugestalten und weiterzubilden.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen kleinen Teil einer Seilbahn, bei der das erfindungsgemäße Verfah­ ren angewendet wird, in Seitenansicht,
Fig. 2 den Teil der Seilbahn entsprechend Fig. 1 in Frontansicht;
Fig. 3 ein Testteil zur Verwendung bei einer Ausführung des erfindungsgemä­ ßen Verfahrens,
Fig. 4 einen Teil der Seilbahn entsprechend Fig. 1 mit einer alternativen Aus­ führung eines Testteils, wiederum in Seitenansicht, und
Fig. 5 die Ausführung entsprechend Fig. 4 in Frontansicht.
Die Fig. 1, 2, 4 und 5 zeigen einen Ausschnitt einer Seilbahn, bei der ein Sensor 1 die Lage eines Seils 2 relativ zu das Seil 2 tragenden bzw. führenden Rollen 3 kon­ trolliert. Erfindungsgemäß erfolgt eine Überprüfung des Sensors 1 dadurch, daß der Abstand des Seils 2 zu dem Sensor 1 durch ein Testteil 4 verändert wird. Damit das Seil 2 beim Anheben durch das Testteil 4 nicht von den Rollen 3 springt, weist das Testteil 4 zum einen einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, wobei die Auflagefläche 5 für das Seil 2 weitestgehend der Form des Seils 2 angepaßt ist. Zum arideren sind an dem Testteil 4 drei Befestigungsbügel 6 ausgebildet, mit deren Hilfe das Testteil 4 einerseits lösbar mit dem Seil 2 verbunden werden kann, andererseits aber auch das Seil 2 sicher in dem Testteil 4 liegt.
Das Testteil 4 weist, wie dargestellt, eine über seine Länge 7 sich verändernde Höhe 8 auf. Hierzu besteht das Testteil 4 aus einem rampenförmigen Anstiegsbereich 9, einem Mittelbereich 10 konstanter Höhe und einem rampenförmigen Abstiegsbereich 11.
Das Testteil 4, welches vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere aus Kautschuk, Polyoxymethylen oder Polyurethan, besteht, weist mehrere über seine Länge 7 ver­ teilte Querschlitze 12 auf. Diese Querschlitze 12 liefern zusammen mit dem elastischen Material des Testteils 4 die gewünschte geringe Steifigkeit, so daß das Testteil 4 die durch die Seilscheibe vorgegebene maximale Krümmung ohne Beschädigung aushält. Eine un­ tere Grenze für die Steifigkeit und Härte des für das Testteil 4 verwendeten Materials wird durch die Beanspruchung des Testteils 4 im Betrieb gegeben; so sollte, um Ab­ nutzungen zu vermeiden, das Material des Testteils 4 etwas härter als die Hartgummi- oder Kunststoffeinlagen 13 im Seilführungsbereich der Rollen 3 sein.
In den Fig. 1 und 4 ist jeweils ein aus zwei Rollen 3 bestehendes Rollenpaar 14 dar­ gestellt, wobei dieses Rollenpaar 14 in der Regel mit einem weiteren, hier nicht darge­ stellten Rollenpaar und einer Tragkonstruktion eine Rollenbatterie bildet. Die Trag­ konstruktion der Rollenbatterie besteht dabei im wesentlichen aus einer Hauptwippe 15, über die die beiden Rollenpaare 14 miteinander verbunden sind, und aus einer Hilfswippe 16, über die jeweils die beiden Rollen 3 eines Rollenpaares 14 miteinander verbunden sind. Darüber hinaus weist die Tragkonstruktion noch einen Seilabweiser 17 und einen Seilfangschuh 18 auf. Durch den Seilabweiser 17 wird das Seil 2 geführt, wenn es die Laufrille 19 der Rolle 3 verläßt. Der Seilfangschuh 18 soll das Seil 2 abfangen, wenn dieses über den den Rand der Rolle 3 bildenden Rollenbord 20 springt. Das Testteil 4 hat eine Länge 7, die etwas größer als der Abstand der Mittelpunkte der beiden Rollen 3 ist, so daß sichergestellt ist, daß die Anhebung des Seils 2 nicht nur bei einer Rolle 3, sondern bei beiden Rollen 3 erfolgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Funktionsüberwachung von Sensoren 1 einer Seilbahn wird nun folgendermaßen durchgeführt.
Zunächst wird das Testteil 4 an dem Seil 2 mit Hilfe der Befestigungsbügel 6 befe­ stigt. Dies kann prinzipiell an jeder Stelle der Seilbahn erfolgen, wird in der Regel je­ doch in der Bergstation oder - noch vorteilhafter - in der Talstation der Seilbahn durchgeführt. Zur Funktionsüberwachung der einzelnen Sensoren 1 wird nun die Seilbahn in Betrieb gesetzt, was in der Regel in einem speziellen Testbetrieb, d. h. ohne Personenbeförderung und mit verringerter Geschwindigkeit, durchgeführt wird. Dadurch, daß das Testteil 4 an dem Seil 2 befestigt ist, passiert das Testteil 4 alle Stützen, alle Rollenbatterien und somit auch alle Sensoren 1 der Seilbahn.
Jedesmal, wenn das Testteil 4 an einer Rolle 3 ankommt, wird der Abstand des Seils 2 zu dem jeweiligen Sensor 1 verändert. Der Soll-Abstand des Sensors 1 zum Seil 2 ist in der Regel relativ klein; er liegt etwa bei 20 bis 70%, meistens bei etwa 20 bis 40% des Schaltabstandes des Sensors 1, wodurch sichergestellt ist, daß systembedingte Schwankungen einschließlich Schwankungen infolge eines großen Temperaturbereiches nicht zum Abschalten der Seilbahn führen. Dadurch, daß nun das Testteil 4 mittels des Seils 2 über die Rol­ len 3 gezogen wird, ergibt sich eine Anhebung des Seils 2 gegenüber dem Sensor 1. Die maximale Anhebung des Seils 1 durch das Testteil 4 beträgt mindestens 40 bis 60%, meistens 60 bis 80% des Schaltabstandes. Durch die Form des Testteils 4, das heißt insbesondere durch dessen jeweilige Höhe 8 kann der Abstand des Seils 2 zu dem Sensor 1 in einer vorgegebenen Art und Weise vergrößert, konstant gehalten und anschließend wieder verkleinert werden. Dadurch können die zuvor bereits be­ schriebenen unterschiedlichen Schaltzustände des Sensors 1 überprüft werden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des Testteils 4 sind, wie in Fig. 3 zu erkennen ist, im Mittelbereich 10 des Testteils 4 be- und/oder entdämpfende Ma­ terialien eingelegt. Ist beispielsweise ein den Sensor 1 entdämpfendes Ferritstück 21 im Mittelbereich 10 des Testteils 4 eingelegt, so kann dann, durch die Entfernung des Seils 2 von dem Sensor 1, bedingt durch das Testteil 4, eine Entdämpfung des Sensors 1 in einen Zustand 'Unsicher-Ein' bzw. 'Unsicher-Aus' erfolgen und durch das einge­ legte Ferritstück 21 eine weitere Entdämpfung des Sensors 1 in den Zustand 'Sicher- Aus' erreicht werden. Durch ein in das Testteil 4 eingelegtes entdämpfendes Material ist somit nur eine geringere Entfernung des Seils 2 von dem Sensor 1 durch das Test­ teil 4 erforderlich, um den Zustand 'Sicher-Aus' des Sensors 1 zu überprüfen. Dies ist deshalb vorteilhaft, da durch die Verwendung des Testteils 4 und die Anhebung des Seils 2 prinzipiell eine erhöhte Gefahr des Abkippens des Seils 2 besteht.
Die Fig. 4 und 5 zeigen im Unterschied zu den Fig. 1 und 2 eine andere, weiter ver­ besserte Ausgestaltung des Testteils 4. Dabei ist das Testteil 4 so ausgebildet, daß eine im wesentlichen formschlüssige Verbindung des Testteils 4 mit dem Rollenbord 20 besteht. Hierzu sind an der dem Seil 2 abgewandten Seite des Testteils 4 zu dem Rol­ lenbord 20 korrespondierende Führungsstege 22 ausgebildet. Diese Führungsstege 22, die sich formschlüssig an den Rollenbord 20 anlegen, verhindern somit ein Ab­ kippen des Testteils 4 mit dem Seil 2.
Auch wenn in den Figuren jeweils nur ein Rollenpaar 14 dargestellt ist, bei dem das Seil 2 auf den Rollen 3 geführt bzw. getragen wird, es sich dabei somit um eine soge­ nannte Tragrollenbatterie handelt, versteht es sich von selbst, daß das erfindungsge­ mäße Verfahren auch bei Niederhalterrollenbatterien, das heißt dann, wenn das Seil unterhalb der Rollen geführt wird, angewandt werden kann.

Claims (21)

1. Verfahren zur Funktionsüberwachung von Sensoren (1) einer Seilbahn, wobei die Senso­ ren (1) die Lage eines Seils (2) relativ zu das Seil (2) tragenden bzw. führenden Rollen (3) kontrollieren und jeweils in der Nähe der Rollen (3) und mit einem vorgegebenen Ab­ stand zu dem Seil (2) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (1) mechanisch be- und/oder entdämpft werden.
2. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung von Sensoren (1) einer Seilbahn, wobei die Sen­ soren (1) die Lage eines Seils (2) relativ zu das Seil (2) tragenden bzw. führenden Rollen (3) kontrollieren und jeweils in der Nähe der Rollen (3) und mit einem vorgegebenen Ab­ stand zu dem Seil (2) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur mechanischen Be- und/oder Erstdämpfung der Sensoren (1) der Abstand des Seils (2) zu den Sensoren (1) durch ein Testteil (4) veränderbar ist.
3. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Testteil (4) in der Nähe der Rollen (3) angeordnet ist.
4. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Testteil (4) mit dem Seil (2) verbunden ist und im Betrieb der Seilbahn nacheinander alle Rollen (3) passiert.
5. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Testteil (4) lösbar, vorzugsweise über Befestigungsbügel (6) mit dem Seit (2) ver­ bunden ist.
6. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung von Sensoren (1) einer Seilbahn, wobei die Sen­ soren (1) die Lage eines Seils (2) relativ zu das Seil (2) tragenden bzw. führenden Rollen (3) kontrollieren und jeweils in der Nähe der Rollen (3) und mit einem vorgegebenen Ab­ stand zu dem Seil (2) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Testphase ein be- oder entdämpfendes Material zwischen das Seil (2) und den Sensor (1) einbring­ bar ist.
7. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das be- oder entdämpfende Material mit dem Seil (2), vorzugsweise lösbar, verbunden ist.
8. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich­ net, dass als entdämpfendes Material eine Ferritfolie verwendbar ist.
9. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung von Sensoren (1) einer Seilbahn, wobei die Sensoren (1) die Lage eines Seils (2) relativ zu das Seil (2) tragenden bzw. führenden Rollen (3) kontrollieren und jeweils in der Nähe der Rollen (3) und mit einem vorgegebe­ nen Abstand zu dem Seil (2) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Seil (2) partiell mit einem entdämpfenden Material beschichtet ist.
10. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung des Seils (2) durch Aufdampfen oder Aufsputtern erfolgt.
11. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (1) zusätzlich elektronisch be- und/oder entdämpfbar sind.
12. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, dass das Testteil (4) aus Kunststoff, insbesondere aus Kautschuk, Po­ lyoxymethylen oder Polyurethan, besteht.
13. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung nach Ansprüch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Längserstreckung des Testteils (4) parallel zum Seil (2) verläuft und das Testteil (4) einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist.
14. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Testteil (4) eine über seine Länge (7) unterschiedliche Höhe (8) auf­ weist.
15. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung, nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Testteil (4) einen rampenförmigen Anstiegsbereich (9), einen Mittelbereich (10) konstanter Höhe und einen rampenförmigen Abstiegsbereich (11) aufweist.
16. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Testteil (4) mehrere über seine Länge (7) verteilte Querschlit­ ze (12) aufweist.
17. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, wobei zwei hintereinander angeordnete Rollen (3) ein Rollenpaar (14) bilden und mehrere Rollen­ paare (14) zu einer Rollenbatterie zusammengeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Testteil (4) etwas länger als der Abstand der Rollenmittelpunkte eines Rollen­ paares (14) ist.
18. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Testteil (4) maximal doppelt so lang wie der Abstand der Rollenmittelpunkte eines Rollenpaares (14) ist.
19. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Testteil (4) an seiner dem Seil (2) abgewandten Seite so aus gebildet ist, dass eine im Wesentlichen formschlüssige Verbindung zur den Rand der Rolle (3) bildenden Rollenbord (20) besteht.
20. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Testteil (4) ein entdämpfendes Material, beispielsweise Ferrit, integriert ist.
21. Vorrichtung zur Funktionsüberwachung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das entdämpfende Material im Mittelbereich (10) des Testteils (4) integriert ist.
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