DE19827030A1 - Auftragsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung (10) zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragsmediums (21) auf eine laufende Materialbahn (12), insbesondere aus Papier oder Karton, umfaßt ein Auftragswerk (18) sowie ein dem Auftragswerk (18) zugeordnetes erstes Gegenelement (14), um welches die Materialbahn (12) zumindest über einen Teil dessen Umfangs herumgeführt ist, und umfaßt ferner eine Egalisier- oder/und Dosier-Vorrichtung (22), sowie ein der Egalisier- oder/und Dosier-Vorrichtung (22) zugeordnetes zweites Gegenelement (16), um welches die Materialbahn (12) zumindest über einen Teil dessen Umfangs herumgeführt ist. Die Oberflächeneigenschaften des ersten Gegenelements (14) und des zweiten Gegenelements (16) sind derart aufeinander abgestimmt, daß die Materialbahn (12) unter dem Einfluß des Antriebs durch das zweite Gegenelement (16) eine Relativbewegung bezüglich des ersten Gegenelements (14) ausführen kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen eines flüssigen oder
pastösen Auftragsmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere
aus Papier oder Karton, welche ein Auftragswerk umfaßt, sowie ein dem
Auftragswerk zugeordnetes, erstes Gegenelement, um welches die Material
bahn zumindest über einen Teil dessen Umfangs herumgeführt ist, und
ferner eine Egalisier- oder/und Dosier-Vorrichtung umfaßt, sowie ein der
Egalisier- oder/und Dosier-Vorrichtung zugeordnetes, zweites Gegenelement,
um welches die Materialbahn zumindest über einen Teil dessen Umfangs
herumgeführt ist.
Derartige Vorrichtungen, bei denen die Materialbahn einerseits im Bereich
der Aufbringung des Auftragsmediums und andererseits im Bereich der
Egalisierung bzw. Dosierung der aufgetragenen Schicht um zwei gesonderte
Gegenelemente, insbesondere Gegenwalzen, herumgeführt ist, sind im
Stand der Technik zur Lösung unterschiedlicher Problemstellungen bekannt.
Es sei hier lediglich auf die DE 43 38 776 A1, die DE 94 21 631 U1, die
DE 37 15 307 C2 und die EP 0 651 095 A1 verwiesen.
So befaßt sich beispielsweise die gattungsbildende DE 43 38 776 A1 mit
der Gefahr der Bildung von Falten in der Materialbahn in dem Abschnitt
zwischen Auftragswerk und Egalisier/Dosier-Vorrichtung, wenn diese beiden
gegen ein und dieselbe Gegenwalze arbeiten. In der DE 43 38 776 A1
wurde zur Behebung dieses Problems vorgeschlagen, zum einen dem Auf
tragswerk und der Egalisier/Dosier-Vorrichtung jeweils eine gesonderte
Gegenwalze zuzuordnen und zum anderen die Drehzahlen der beiden Gegen
walzen derart zu steuern, daß eine erwünschte Zugspannung in der Bahn
sichergestellt wird. Diese Lösung hat sich in der Praxis als tauglich
erwiesen, hat jedoch den Nachteil, daß sie steuerungstechnisch aufwendig
ist, und dies nicht nur deshalb, weil die beiden Gegenwalzen mit aufeinan
der abgestimmten Drehzahlen angetrieben werden müssen, sondern auch,
weil die Komplexität der Steuerung der gesamten Streichanlage bzw.
Materialbahnherstellungsanlage durch die Berücksichtigung der Drehzahl
abhängigkeit der beiden Gegenwalzen zunimmt.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art bereitzustellen, bei welcher der Faltenbildung mit einfachen
Mitteln vorgebeugt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art gelöst, bei welcher die Oberflächeneigenschaften des ersten
Gegenelements und des zweiten Gegenelements derart aufeinander abge
stimmt sind, daß die Materialbahn zumindest bezüglich des ersten Gegen
elements eine Relativbewegung ausführen kann. Die Erfindung beruht auf
der Erkenntnis, daß es durch gezielte Beeinflussung der Oberflächen
eigenschaften der beiden Gegenelemente möglich ist, sicherzustellen, daß
lediglich die Oberfläche der der Egalisier- oder/und Dosier-Vorrichtung
zugeordneten Gegenwalze einen "Fixpunkt" für die Materialbahn darstellt,
d. h. mit der Materialbahn in im wesentlichen rutsch- und schlupffreiem
Eingriff steht, während zumindest zwischen der dem Auftragswerk zugeord
neten Gegenwalze und der Materialbahn die Möglichkeit einer Relativ
bewegung in Laufrichtung der Materialbahn besteht, d. h. zumindest die
Möglichkeit einer vorbestimmten Mindestverlagerung dieser beiden relativ
zueinander besteht. Somit ist es auch ohne aufeinander abgestimmte
Steuerung der Drehzahlen der beiden Gegenwalzen möglich, stets eine die
Neigung zu Faltenbildung mindernde, wenn nicht gar verhindernde, Zug
spannung in der Materialbahn aufrechtzuerhalten.
Obgleich sowohl vorstehend als auch nachfolgend meist auf Gegenwalzen
Bezug genommen wurde bzw. wird, versteht es sich, daß eines der Gegen
elemente oder gar beide Gegenelemente ein Endlosband umfassen können,
vorzugsweise ein Endlosband, welches im Bereich des Auftragswerks bzw.
der Egalisier- oder/und Dosier-Vorrichtung um einen Stützschuh herum
geführt ist.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um zu erreichen, daß die Materialbahn
mit der Oberfläche der zweiten Gegenwalze in im wesentlichen schlupf- und
rutschfreiem Eingriff ist, während zumindest bezüglich der ersten Gegen
walze eine gewisse Relativbewegbarkeit besteht:
Gemäß einer ersten Ausführungsvariante kann dies beispielsweise dadurch erreicht werden, daß zumindest die Oberfläche des ersten Gegenelements weich ausgebildet ist, wobei unter einer weichen Oberfläche eine Ober fläche verstanden wird, die der folgenden Bedingung genügt:
Gemäß einer ersten Ausführungsvariante kann dies beispielsweise dadurch erreicht werden, daß zumindest die Oberfläche des ersten Gegenelements weich ausgebildet ist, wobei unter einer weichen Oberfläche eine Ober fläche verstanden wird, die der folgenden Bedingung genügt:
4 mm < < 13 mm
wobei t die Dicke der Oberflächenschicht, beispielsweise des Walzenbezugs,
in Millimeter ist, hB die Härte des Oberflächenmaterials in P ist, und c eine
Konstante mit dem Wert (1 mm)/(25,4 P) ist.
Die Wirkung dieser ersten Variante beruht darauf, daß man die Oberfläche
zumindest der ersten Gegenwalze so elastisch ausbildet, daß geringfügige
Schwankungen der Zugspannung durch die "Federwirkung" zumindest der
weichen Oberfläche der ersten Gegenwalze wenigstens teilweise, vorzugs
weise vollständig ausgeglichen werden können.
Die Härte der Oberfläche des ersten Gegenelements kann dabei einen Wert
von mindestens 40 P (Härteprüfung nach Pusey & Jones) aufweisen. Die
Oberfläche des ersten Gegenelements ist somit wesentlich weicher ausge
bildet als beispielsweise die Oberfläche von Auftragswalzen bei
LDTA-Auftragswerken (LDTA - Long Dwell Time Applicator). Die Härte der
Oberfläche des zweiten Gegenelements kann beispielsweise einen Wert von
zwischen etwa 50 P und etwa 100 P, vorzugsweise von zwischen
etwa 60 P und etwa 80 P, aufweisen. Dabei ist es auch denkbar, daß
das erste Gegenelement eine weichere Oberfläche aufweist als das zweite
Gegenelement.
Gemäß einer zweiten Ausführungsvariante ist vorgesehen, daß die Oberflä
che des ersten Gegenelements reibungsärmer ausgebildet ist als die Ober
fläche des zweiten Gegenelements. Dabei wird weiter vorgeschlagen, daß
die Oberfläche des ersten Gegenelements einen Reibungskoeffizienten µ von
höchstens 0,45, vorzugsweise höchstens 0,15, aufweist. Derart niedrige
Reibungskoeffizienten können beispielsweise dann bereitgestellt werden,
wenn die Oberfläche des ersten Gegenelements aus Chrom, "Chrom-Slick",
Keramik und dergleichen reibungsarmen Materialien gebildet sind. In diesem
Fall kann die Materialbahn bei auftretenden Variationen der Zugspannung
durch eine Gleitbewegung bezüglich der Oberfläche der ersten Gegenwalze
reagieren.
Eine dritte Ausführungsvariante besteht darin, daß die Oberfläche des ersten
Gegenelements definiert rauher ausgebildet ist als die Oberfläche des zwei
ten Gegenelements. Dabei kann die Oberfläche des ersten Gegenelements
eine mittlere Rauhtiefe, d. h. einen arithmetischen Mittenrauhwert (nach
DIN 4768), von zwischen 1,5 µm und 63 µm, vorzugsweise von zwischen
6,3 µm und 30 µm, aufweisen. Die Rauhigkeit der ersten Gegenwalze hat
zur Folge, daß sich bei Drehung der Gegenwalze an deren Oberfläche eine
Luftgrenzschicht bildet, die sich mit ihr mitdreht. In dem von der Mate
rialbahn umfangenen Bereich bildet diese Luftgrenzschicht ein Luftpolster,
auf dem die Materialbahn "aufschwimmt", was eine Relativbewegung von
Gegenwalze und Materialbahn ermöglicht. Durch die rauhe Ausbildung der
Walzenoberfläche kann also erreicht werden, daß diese einen geringen, von
den jeweiligen Betriebsbedingungen abhängenden, dynamischen Reibungs
koeffizienten aufweist.
Die drei vorstehend diskutierten Ausführungsvarianten können an ein und
derselben Gegenwalze auch gleichzeitig und in beliebiger Kombination ver
wirklicht werden. So kann beispielsweise die Rauhigkeit gemäß der dritten
Ausführungsvariante in einem Oberflächenbezug der Gegenwalze vorgese
hen sein, der aus einem weichen Material gebildet ist, beispielsweise durch
Einbetten von Fasern in das weiche Material ("Wildleder-Effekt"). Bei dieser
Kombination wird der "Aufschwimmeffekt" der Rauhigkeit der Walzenober
fläche bei großen Laufgeschwindigkeiten der Materialbahn dominieren,
während der "Federeffekt" des weichen Walzenoberflächenmaterials bei
niedrigen Laufgeschwindigkeiten eine Relativbewegbarkeit von Materialbahn
und erster Gegenwalze sicherstellt.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird die erfindungs
gemäße Aufgabe durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst,
bei welcher beide Gegenelemente von Gegenwalzen gebildet sind, wobei der
Abstand a der Achsen der beiden Gegenwalzen vorteilhafterweise die Bedin
gung erfüllt:
555 mm < a < 0,5.((vmax+vmin)/vmax).(W/D).1500 mm
wobei vmax die maximal vorgesehene Laufgeschwindigkeit der Materialbahn
ist, vmin die minimal vorgesehene Laufgeschwindigkeit der Materialbahn ist,
W die Breite der Materialbahn ist, und D der Durchmesser der zweiten
Gegenwalze ist.
Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform beruht hauptsächlich darauf,
daß man die freie Länge der Materialbahn zwischen den beiden Gegen
walzen so groß wählt, daß Schwankungen der Zugspannung allein aufgrund
der Eigenelastizität der Materialbahn ausgeglichen werden können. Jedoch
sollte die freie Länge der Materialbahn einen bestimmten Grenzwert nicht
überschreiten, der von der minimalen Laufgeschwindigkeit bzw. der maxi
malen Laufgeschwindigkeit der Materialbahn, der Breite der Materialbahn
und dem Durchmesser der Dosier-Gegenwalze abhängt. Der Erfinder hat
erkannt, daß bei gleicher Laufgeschwindigkeit der Materialbahn eine sichere
und faltenfreie Bahnführung bei unterschiedlich breiten Materialbahnen
durch Wahl eines entsprechend unterschiedlichen Achsabstands erreicht
werden kann. Der Gegenwalzendurchmesser geht dabei als Korrekturfaktor
ein, da breitere Maschinen zumeist größere Gegenwalzen aufweisen.
Die Erfindung wird im folgenden an Ausführungsbeispielen anhand der
beigefügten Zeichnung näher erläutert werden. Es stellt dar:
Fig. 1 und 2 schematische Seitenansichten zweier erfindungs
gemäßer Auftragsvorrichtungen.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung allgemein mit 10
bezeichnet. Eine Materialbahn 12 ist in Laufrichtung L zunächst um eine
erste Gegenwalze 14 und dann um eine zweite Gegenwalze 16 herumge
führt. Die Gegenwalzen 14 und 16 sind um ihre Achsen A bzw. B in Rich
tung der Pfeile P bzw. P' drehbar gelagert. Dabei ist lediglich die zweite
Gegenwalze 16 drehangetrieben, während die erste Gegenwalze 14 unter
dem Einfluß der Mitnahmewirkung durch die Materialbahn 12 mitläuft.
Zum Auftragen von flüssigem oder pastösem Auftragsmedium 21 auf die
Oberfläche 12a der Materialbahn 12 ist der ersten Gegenwalze 14 ein Auf
tragswerk 18 zugeordnet, welches in der Ausführungsform gemäß Fig. 1
lediglich beispielhaft als Auftragswerk mit Schöpfwalze 20 dargestellt ist.
Festzuhalten ist jedoch, daß grundsätzlich jede geeignete Art von Auftrags
werk bei einer erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung eingesetzt werden
kann. In analoger Weise ist die der zweiten Gegenwalze 16 zugeordnete
Egalisier- oder/und Dosier-Vorrichtung 22 in der dargestellten Ausführungs
form schematisch als Rakelklinge dargestellt. Die Egalisier- oder/und Dosier-Vor
richtung könnte jedoch genauso gut einen glatten oder gerillten Rakel
stab, ein Luftmesser, oder dergleichen umfassen.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß die Oberfläche 14a der ersten
Gegenwalze 14 gemäß einer ersten Ausführungsvariante weicher ausgebil
det ist als 40 P oder/und gemäß einer zweiten Ausführungsvariante
reibungsärmer ausgebildet ist als die Oberfläche 16a der zweiten Gegen
walze 16 oder/und gemäß einer dritten Ausführungsvariante eine vorbe
stimmte Oberflächenrauhigkeit aufweist. Dabei versteht es sich, daß diese
Oberflächeneingenschaften entweder von dem Material der Gegenwalzen
14 bzw. 16 selbst oder von dem Material eines Oberflächenbezugs dieser
Walzen bereitgestellt werden können.
Die Wirkungsweise der ersten Ausführungsvariante beruht auf einem
"Federeffekt" des weichen Oberflächenmaterials der ersten Gegenwalze, der
zumindest einen gewissen Ausgleich von Schwankungen der auf die Mate
rialbahn ausgeübten Zugspannung ermöglicht. Bei der zweiten Ausführungs
variante können diese Schwankungen durch ein Rutschen der Materialbahn
auf der Gegenwalzenoberfläche ausgeglichen werden. Die Wirkungsweise
der dritten Ausführungsvariante beruht schließlich auf einem "Aufschwim
men" der Materialbahn auf einer sich an der Walzenoberflächen bildenden
Luftschicht, wobei Zugspannungsschwankungen letztenendes wiederum
durch ein Verrutschen der Materialbahn relativ zur Gegenwalze ausgeglichen
werden können.
Zusätzlich weisen die Drehachsen A und B der beiden Gegenwalzen 14, 16
einen Abstand a auf, der der folgenden Bedingung genügt:
555 mm < a < 0,5.((vmax+vmin)/vmax).(W/D).1500 mm
wobei vmax die maximal vorgesehene Laufgeschwindigkeit der Materialbahn
ist, vmin die minimal vorgesehene Laufgeschwindigkeit der Materialbahn ist,
W die Breite der Materialbahn 12 in Querrichtung Q ist, und D der Durch
messer der zweiten Gegenwalze 16 ist.
Hierdurch ist sichergestellt, daß der freie, ungeführte Materialbahnabschnitt
12b zwischen den beiden Gegenwalzen 14 und 16 in Laufrichtung Leine
Länge d aufweist, die ausreicht, um Schwankungen der Zugspannung allein
aufgrund der Eigenelastizität der Materialbahn 12 ausgleichen zu können.
Der Erfinder hat erkannt, daß bei gleicher Laufgeschwindigkeit der Mate
rialbahn eine sichere und faltenfreie Bahnführung bei unterschiedlich breiten
Materialbahnen durch Wahl eines entsprechend unterschiedlichen Achs
abstands erreicht werden kann. Der Gegenwalzendurchmesser geht dabei
als Korrekturfaktor ein, da breitere Maschinen zumeist größere Gegenwalzen
aufweisen.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, welche im wesentli
chen jener gemäß Fig. 1 entspricht. Daher sind in Fig. 2 analoge Teile mit
gleichen Bezugszeichen versehen wie in Fig. 1, jedoch erhöht um die Zahl
100. Ferner wird die Ausführungsform gemäß Fig. 2 nur insoweit beschrie
ben werden, als sie sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 1 unterschei
det, auf deren Beschreibung hiermit ansonsten ausdrücklich verwiesen sei.
Das Auftragswerk 110 gemäß Fig. 2 unterscheidet sich vom Auftragswerk
10 gemäß Fig. 1 lediglich dadurch, daß anstelle der Gegenwalze 14 eine
Gegenvorrichtung 114 vorgesehen ist, welche ein Endlosband 124 umfaßt,
welches um einen Anpreßschuh 126 sowie zwei Umlenkwalzen 128 und
130 in Richtung des Pfeils R umläuft. Die Beschichtung der Oberfläche 112a
der Materialbahn 112 mit Auftragsmedium 121 erfolgt wiederum mittels
eines Auftragswerks 118 mit Schöpfwalze 120. Die der Schöpfwalze 120
zugewandte Oberfläche des Anpreßschuhs 126 ist derart konkav ausgebil
det, daß zwischen der Schöpfwalze 120 und dem Anpreßschuh 126 ein
längerer Einwirkspalt (Nip) vorhanden ist, als zwischen der Schöpfwalze 20
und der Gegenwalze 14 bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1.
Die anhand der Beschreibung der Ausführungsform gemäß Fig. 1 getroffe
nen Aussagen über die Gegenwalze 14 gelten bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 2 in analoger Weise für die Beschaffenheit des Endlosbands 124
bzw. dessen Oberfläche 124a, d. h. auch hier sei betont, daß diese Eigen
schaften entweder von dem gesamten Material des Endlosbands 124 bereit
gestellt werden können, oder aber von einer Oberflächenbeschichtung
dieses Endlosbands 124. Hinsichtlich der Gegenwalze 116, deren Ober
fläche 116a, der Egalisier- oder/und Dosier-Vorrichtung 122 gilt das mit
Bezug auf die Ausführungsform gemäß Fig. 1 Gesagte.
Auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 kann die Länge d des zwischen
der Gegenvorrichtung 114 und der Gegenwalze 116 nicht geführten Ab
schnitts 112b der Materialbahn 112 derart bemessen sein, daß Schwankun
gen der Zugspannung allein durch die Eigenelastizität der Materialbahn 112
ausgeglichen werden können.
Nachzutragen ist noch, daß mit dem Begriff "Chrom-Slick" eine Oberfläche
bezeichnet wird, die durch Anätzen einer Chrom-Oberfläche und Einlagern
von Teflon in die durch das Ätzen entstandenen Vertiefungen entsteht.
Derartige Oberflächen haben vorteilhafte Antihaft- und Verschleiß
eigenschaften.
Claims (11)
1. Vorrichtung (10; 110) zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen
Auftragsmediums (21; 121) auf eine laufende Materialbahn (12;
112), insbesondere aus Papier oder Karton, umfassend:
- - ein Auftragswerk (18; 118),
- - ein dem Auftragswerk (18; 118) zugeordnetes erstes Gegen element (14; 114), um welches die Materialbahn (12; 112) zumindest über einen Teil dessen Umfangs herumgeführt ist,
- - eine Egalisier- oder/und Dosier-Vorrichtung (22; 122),
- - ein der Egalisier- oder/und Dosier-Vorrichtung (22; 122) zugeordnetes zweites Gegenelement (16; 116), um welches die Materialbahn (12; 112) zumindest über einen Teil dessen Umfangs herumgeführt ist,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Gegenelemente
eine Gegenwalze (14, 16; 116) umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Gegenelemente
(114) ein Endlosband (124) umfaßt, vorzugsweise ein Endlosband
(124), welches im Bereich des Auftragswerks (118) bzw. der
Egalisier- oder/und Dosier-Vorrichtung um einen Stützschuh (126)
herumgeführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Oberfläche (14a; 124a)
des ersten Gegenelements (14; 114) der Bedingung genügt:
4 mm < < 13 mm
wobei
t die Dicke der Oberflächenschicht, beispielsweise des Walzenbezugs, in Millimeter ist,
hB die Härte des Oberflächenmaterials in P ist, und
c = 1 mm/25,4 P eine Konstante ist.
4 mm < < 13 mm
wobei
t die Dicke der Oberflächenschicht, beispielsweise des Walzenbezugs, in Millimeter ist,
hB die Härte des Oberflächenmaterials in P ist, und
c = 1 mm/25,4 P eine Konstante ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Härte der Oberfläche (14a; 124a)
des ersten Gegenelements (14; 114) einen Wert von mindestens
40 P aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Härte der Oberfläche (16a; 116a)
des zweiten Gegenelements (16; 116) einen Wert von zwischen etwa
50 P und etwa 100 P, vorzugsweise von zwischen etwa
60 P und etwa 80 P, aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (14a; 124a) des ersten
Gegenelements (14; 114) reibungsärmer ausgebildet ist als die Ober
fläche (16a; 116a) des zweiten Gegenelements (16; 116).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (14a; 124a) des ersten
Gegenelements (14; 114) einen nicht verschwindenden Reibungs
koeffizienten (µ) von höchstens 0,45, vorzugsweise höchstens 0,15,
aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (14a; 124a) des ersten
Gegenelements (14; 114) rauher ausgebildet ist als die Oberfläche
(16a; 116a) des zweiten Gegenelements (16; 116).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (14a; 124a) des ersten
Gegenelements (14; 114) eine mittlere Rauhtiefe von zwischen
1,5 µm und 63 µm, vorzugsweise von zwischen 6,3 µm und 30 µm,
aufweist.
11. Vorrichtung (10) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
gewünschtenfalls dem Kennzeichen eines der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Gegenelemente von Gegenwalzen
(14, 16) gebildet sind, wobei der Abstand a der Achsen (A, B) der
beiden Gegenwalzen (14, 16) die Bedingung erfüllt:
555 mm < a < 0,5.((vmax+vmin)/vmax).(W/D).1500 mm
wobei
vmax die maximal vorgesehene Laufgeschwindigkeit der Materialbahn (12) ist,
vmin die minimal vorgesehene Laufgeschwindigkeit der Materialbahn (12) ist,
W die Breite der Materialbahn (12) ist, und
D der Durchmesser der zweiten Gegenwalze (16) ist.
555 mm < a < 0,5.((vmax+vmin)/vmax).(W/D).1500 mm
wobei
vmax die maximal vorgesehene Laufgeschwindigkeit der Materialbahn (12) ist,
vmin die minimal vorgesehene Laufgeschwindigkeit der Materialbahn (12) ist,
W die Breite der Materialbahn (12) ist, und
D der Durchmesser der zweiten Gegenwalze (16) ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19827030A DE19827030A1 (de) | 1998-06-17 | 1998-06-17 | Auftragsvorrichtung |
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US09/326,870 US6322627B1 (en) | 1998-06-17 | 1999-06-07 | Applicator device |
JP11167092A JP2000024567A (ja) | 1998-06-17 | 1999-06-14 | 塗工装置 |
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Publications (1)
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DE19827030A Withdrawn DE19827030A1 (de) | 1998-06-17 | 1998-06-17 | Auftragsvorrichtung |
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