DE19826019A1 - Redoxpotentialgesteuertes Verfahren zum Abbau von Hydroxylamin in wässrigen Lösungen - Google Patents
Redoxpotentialgesteuertes Verfahren zum Abbau von Hydroxylamin in wässrigen LösungenInfo
- Publication number
- DE19826019A1 DE19826019A1 DE1998126019 DE19826019A DE19826019A1 DE 19826019 A1 DE19826019 A1 DE 19826019A1 DE 1998126019 DE1998126019 DE 1998126019 DE 19826019 A DE19826019 A DE 19826019A DE 19826019 A1 DE19826019 A1 DE 19826019A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hydroxylamine
- oxidizing agent
- range
- treatment
- hypochlorite
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/72—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
- C02F1/76—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with halogens or compounds of halogens
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/72—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
- C02F1/722—Oxidation by peroxides
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)
Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abbau von Hydroxylamin in wäßrigen Lösungen, insbesondere in Abwässern, durch Behandlung mit einem Oxidationsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Oxidationsmittel ein Alkali- oder Erdalkalimetallhypohalogenit, Peroxomono- oder Peroxodischwefelsäure oder ein Salz davon verwendet und die Zugabe des Oxidationsmittels über das Redoxpotential steuert.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abbau von
Hydroxylamin in wässrigen Lösungen, insbesondere in Abwässern,
durch redoxpotentialgesteuerte Behandlung mit einem Oxidations
mittel.
Bei einer Reihe chemischer Prozesse fallen hydroxylaminhaltige
Abwässer an, die auf Grund der Bakterientoxizität des Hydroxyl
amins Probleme hinsichtlich ihrer Entsorgung aufwerfen. Hydroxyl
amin ist nur mäßig beständig und zersetzt sich bereits beim Er
wärmen, zum Beispiel in alkalischer Lösung zu NH3 und N2 und in
saurer Lösung zu NH3 und N2O. Die Geschwindigkeit dieser Reak
tionen ist jedoch für den effektiven Abbau von Hydroxylamin in
Abwässern zu gering.
Hydroxylamin stellt ein starkes Reduktionsmittel dar und ist des
halb prinzipiell oxidativ zersetzbar, jedoch ist bekannt, dass
die Salze des Hydroxylamins eine beträchtliche Oxidationsstabili
tät aufweisen. Um eine leichte Oxidierbarkeit des Hydroxylamins
zu gewährleisten, erfolgt die Umsetzung mit Oxidationsmitteln im
basischen oder stark basischen Milieu, da hier das Hydroxylamin
als weniger beständige, freie Base vorliegt. Als Oxidationsmittel
geeignet sind unter anderem Sauerstoff, Ozon, Nitrite, Halogene,
wie Chlor, Brom und Iod, Hypohalogenite, wie Natriumhypochlorit,
Kaliumhypochlorit und Calciumhypochlorit, Wasserstoffperoxid,
Peroxidverbindungen, wie Peroxomono- und Peroxodisulfate, Mangan
dioxid, Permanganate, Chromate und Dichromate.
So beschreibt die SU 617 366 (inventor's certificate) ein Verfah
ren zur Zersetzung konzentrierter Calciumhypochloritlösungen mit
Hydroxylamin, das im Überschuss verwendet werden muss. In der
US-A-5,062,966 ist ein Verfahren zur Zersetzung konzentrierter
Lösungen von Hydroxylammoniumsalzen beschrieben, wobei der pH-
Wert durch Basenzugabe auf < 8, vorzugsweise < 12, eingestellt
und anschließend mit Hypochlorit im Überschuss umgesetzt wird.
Die bekannten Verfahren haben den Nachteil, dass sie keinerlei
Rückschlüsse auf die vorhandene Konzentration oder den erfolgten
Abbau des Hydroxylamins zulassen. Sie sind deshalb entweder nur
dann anwendbar, wenn die abzubauende Hydroxylaminkonzentration
genau bekannt ist, was aufwendige analytische Maßnahmen erfor
dert, oder wenn das Oxidationsmittel in hohem Überschuss einge
setzt wird, was ökologisch und ökonomisch nachteilig ist, insbe
sondere wenn größere Mengen hydroxylaminhaltiger Lösungen abge
baut werden sollen. Zusätzlich nachteilig an den bekannten Ver
fahren ist, dass bei Anwesenheit anderer Basen, z. B. Ammoniak,
der herstellungs- oder auch zersetzungsbedingt in Hydroxylamin
enthalten sein kann, diese Basen ebenfalls oxidiert werden. Da
durch wird der Oxidationsmittelverbrauch erhöht und es können
sich unerwünschte Nebenprodukte bilden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Abbau von Hydroxylamin in wässrigen Lösungen, ins
besondere in Abwässern, bereitzustellen, das eine einfache Steue
rung des Verfahrens über geeignete Prozessparameter erlaubt und
über einen weiten Konzentrationsbereich den Abbau des Hydroxyl
amins bis zu einer geringen Restkonzentration ermöglicht. Außer
dem soll das Verfahren einen selektiven Abbau von Hydroxylamin
auch bei Anwesenheit anderer organischer Stoffe, insbesondere Am
moniak und Aminen, ermöglichen.
Die Aufgabe wurde nun überraschend durch ein Verfahren gelöst,
bei dem als Oxidationsmittel Hypohalogenite oder Peroxodisulfate
eingesetzt werden und die Zugabe des Oxidationsmittels über das
Redoxpotential gesteuert wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum Abbau
von Hydroxylamin in wässrigen Lösungen, insbesondere in Abwäs
sern, durch Behandlung mit einem Oxidationsmittel, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass man als Oxidationsmittel ein Alkali-
oder Erdalkalimetallhypohalogenit oder Peroxomono- oder Peroxidi
schwefelsäure oder ein Salz davon verwendet und die Zugabe des
Oxidationsmittels über das Redoxpotential steuert.
Geeignete Oxidationsmittel zur Behandlung der hydroxylaminhalti
gen wässrigen Lösungen sind Alkalimetallhypohalogenite, wie Alka
limetallhypochlorite und Alkalimetallhypobromite, insbesondere
Alkalimetallhypochlorite, bevorzugt Natriumhypochlorit und Kali
umhypochlorit, Erdalkalimetallhypohalogenite, wie Erdalkalime
tallhypochlorite und Erdalkalimetallhypobromite, insbesondere
Magnesiumhypochlorit und Calciumhypochlorit, Peroxomono- und Pe
roxodischwefelsäure sowie deren Salze, z. B. die Allkalimetall- und
Ainmoniumsalze, insbesondere Natriumperoxodisulfat und Kalium
peroxodisulfat. Besonders bevorzugt sind Natriumhypochlorit und
Natriumperoxodisulfat. Man kann auch Gemische von zwei oder meh
reren der Oxidationsmittel verwenden.
In der Regel werden die Oxidationsmittel im erfindungsgemäßen
Verfahren in Form wässriger Lösungen eingesetzt. Geeignete Kon
zentrationen der Lösungen liegen im Bereich von 5 Gew.-% bis
70 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 10 Gew.-% bis 50 Gew.-%.
Besonders bevorzugt liegt die Konzentration der Natriumhypochlo
rit-Lösungen im Bereich von 10 Gew.-% bis 20 Gew.-% (10% bis
13% Gehalt an aktivem Chlor) und die Konzentration der Natrium
peroxodisulfat-Lösungen im Bereich von 20 Gew.-% bis 50 Gew.-%.
Das Oxidationsmittel wird in der Regel in einer Menge von 1,1 bis
3, insbesondere 1,1 bis 1,5 Mol-Äquivalenten, bezogen auf den Hy
droxylamingehalt der zu behandelnden wässrigen Lösung, einge
setzt. Die Zugabe des Oxidationsmittels erfolgt kontinuierlich
oder portionsweise, vorzugsweise kontinuierlich, in der Regel
über einen Zeitraum von 5 bis 90 Minuten, vorzugsweise 5 bis 45
Minuten.
Die Zugabe des Oxidationsmittels wird über das Redoxpotential ge
steuert. Dies kann sowohl manuell, im Sinne einer Titration mit
redoxpotentialbestimmtem Endpunkt, als auch im Sinne eines halb- oder
vollautomatisch gesteuerten Verfahrens, mit redoxpotential
gesteuerten Zudosierungseinrichtungen, erfolgen. Geeignete Metho
den und Verfahren zur Bestimmung von Redoxpotentialen in wässri
gen Lösungen sind dem Fachmann bekannt. Dazu zählen z. B. Redox
indikatoren, photometrische und elektrochemische Verfahren. In
der Regel erfolgt die Bestimmung von Redoxpotentialen mittels
elektrochemischer Methoden, insbesondere mittels Elektroden. Ge
eignete Elektroden zur Bestimmung des Redoxpotentials sind dem
Fachmann bekannt. Bevorzugt erfolgt die Steuerung der Oxidations
mittelzugabe durch Messung, insbesondere Online-Messung, des Re
doxpotentials während der erfindungsgemäßen Behandlung. Das ge
messene Redoxpotential oder die Summe oder Differenz gemessener
Redoxpotentiale wird als Steuergröße für die Oxidationsmittelzu
gabe und/oder für die Beendigung der Oxidationsmittelzugabe ein
gesetzt. Die Zugabe des Oxidationsmittels erfolgt deshalb zweck
mäßigerweise durch Dosimaten oder andere steuerbare, insbesondere
elektrisch steuerbare, Dosierungs- oder Zulaufeinrichtungen, wie
Membranpumpen, Schlauchquetschpumpen, Tauchkolbenpumpen, oder
steuerbare Zulaufgefäße oder andere dem Fachmann bekannte Ein
richtungen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Verfahrens wird das Oxidationsmittel mittels einer Dosie
rungseinrichtung so zu den hydroxylaminhaltigen Abwässern gege
ben, dass innerhalb von 5 bis 90 min, vorzugsweise von 5 bis
45 min 1,1 bin 3 Moläquivalente, insbesondere 1,1 bis 1,5 Molä
quivalente des Oxidationsmittels, bezogen auf den Gehalt an Hy
droxylamin, kontinuierlich zugegeben werden. Dabei erfolgt die
Steuerung der Oxidationsmittelzugabe und -menge vorteilhaft da
durch, dass die kontinuierliche Zugabe beim Erreichen einer ge
eigneten Redoxpotentialdifferenz automatisch beendet wird. In der
Regel zeigt bei Verwendung von Alkali- oder Erdalkalimetallhypo
halogeniten ein Betrag der Redoxpotentialänderung im Bereich von
100 mV bis 400 mV, insbesondere im Bereich von 150 mV bis 300 mV,
über die Verfahrensdauer zuverlässig den erfolgten Abbau des Hy
droxylamins an. Bei Verwendung von Alkalimetallperoxodisulfaten
zeigt in der Regel ein Betrag der Redoxpotentialänderung im Be
reich von 600 mV bis 1000 mV, insbesondere 700 mV bis 900 mV,
über die Verfahrensdauer zuverlässig den erfolgten Abbau des Hy
droxylamins an. Das solchermaßen gesteuerte Verfahren führt in
der Regel zu Abbauraten < 90%, insbesondere < 95%, bei einem
Oxidationsmittelverbrauch kleiner als 2 Moläquivalente.
Die Reaktionszeit bis zum vollständigen Abbau liegt bei einer
Stunde und weniger. Insbesondere bei Verwendung von Hypochlorit
werden Reaktionszeiten von 10 Minuten und weniger benötigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zum Abbau
von Hydroxylamin in wässrigen Lösungen, insbesondere in Abwäs
sern, mit einer Hydroxylaminkonzentration bis zu 20 g/l und führt
in der Regel zu einer Hydroxylaminrestkonzentration von weniger
als 100 ppm, insbesondere weniger als 25 ppm und besonders bevor
zugt weniger als 10 ppm.
Vorzugsweise wird die Behandlung mit dem Oxidationsmittel bei ei
nem pH-Wert im Bereich von 3 bis 13 durchgeführt, besonders be
vorzugt im Bereich von 4 bis 8 und ganz besonders bevorzugt im
Bereich von 5 bis 7,8 beziehungsweise 6 bis 7,5. Insbesondere ist
es bei Anwesenheit von Aminen, z. B. Ammoniak, in den hydroxylam
inhaltigen wässrigen Lösungen vorteilhaft, die Behandlung mit dem
Oxidationsmittel bei pH-Werten in dem zuvor als bevorzugt (4 bis
8) bzw. besonders bevorzugt genannten Bereich (5 bis 7,8) durch
zuführen, da hier der Abbau des Hydroxylamins besonders selektiv
erfolgt. Dabei erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren den selek
tiven Abbau von Hydroxylamin in Gegenwart organischer Begleit
stoffe, insbesondere Ammoniak und Aminen, wobei die Ammoniakkon
zentration bis zu 10 g/l betragen kann. In den Fällen, in denen
die hydroxylaminhaltigen wässrigen Lösungen einen davon verschie
denen pH-Wert aufweisen, ist es vorteilhaft, durch Zugabe von
Säuren (z. B. Schwefelsäure oder Salzsäure) oder Laugen (z. B.
NaOH) einen pH-Wert in den genannten Bereichen einzustellen. In
der Regel genügt es, den pH-Wert einmal vor Beginn der Zugabe des
Oxidationsmittels auf einen geeigneten Wert in den zuvor genann
ten Bereichen einzustellen, jedoch kann es in Abhängigkeit von
der Konzentration des Hydroxylamins und der Art und Konzentration
gegebenenfalls vorhandener Begleitstoffe in den Abwässern vor
teilhaft sein, den pH-Wert während der Zugabe des Oxidationsmit
tels zu kontrollieren und gegebenenfalls entsprechend zu regulie
ren.
Das Verfahren kann kontinuierlich oder diskontinuierlich, vor
zugsweise diskontinuierlich, d. h. durch Zugabe des Oxidations
mittels zu der gesammelten Hydroxylaminlösung, durchgeführt wer
den. Zum diskontinuierlichen Abbau großer Mengen hydroxylaminhal
tiger Abwässer arbeitet man vorteilhaft im Wechselbetrieb mit we
nigstens zwei Behältern oder Reaktoren.
Für eine hinreichend hohe Abbaurate des Hydroxylamins bei mög
lichst geringem Oxidationsmittelverbrauch ist es vorteilhaft, für
eine starke Vermischung von hydroxylaminhaltiger wässriger Lösung
und Oxidationsmittel zu sorgen. Geeignete Vorrichtungen, die eine
starke Vermischung ermöglichen, sind dem Fachmann bekannt (siehe
auch Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, Bd. 1, 3. Auf
lage, 1951, S. 701 ff.). In der Regel kann die Vermischung mit
tels Rührern, wie Propeller-, Blatt- oder Paddelrührern, Inline-
Mischern, Eindüsungsvorrichtungen u. a., erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einem Temperaturbereich
von Raumtemperatur bis 100°C durchgeführt werden. In Abhängigkeit
von dem eingesetzten Oxidationsmittel ist eine geeignete Tempera
tur zum Erreichen einer hohen Abbaurate bei geringem Oxidations
mittelverbrauch zu wählen. Geeignete Temperaturen beim Einsatz
von Hypohalogeniten als Oxidationsmittel liegen im Bereich von
Raumtemperatur bis 90°C, insbesondere im Bereich von 70°C bis 85
°C. Beim Einsatz von Peroxodisulfaten liegen die geeigneten Tempe
raturen im Bereich von 50°C bis 100°C, insbesondere von 75°C
bis 95°C.
Die im Folgenden angegebenen Beispiele sollen die vorliegende Er
findung verdeutlichen.
In einem über einen Doppelmantel mittels externem Kryostaten tem
perierten 15-l-Reaktor mit einem zentrisch angeordneten Blattrüh
rer, einer pH-Elektrode, einer Pt/3M KCl/AgCl/Ag-Elektrode zur
Messung des Redoxpotentials und einer Dosierpumpe (Membranpumpe)
mit redoxpotentialgesteuerter Endabschaltung werden zu je ca. 15 l
hydroxylamin- und ammoniakhaltigem Abwasser (Konzentrationen
siehe Tabelle 1) unter starkem Rühren pro Minute etwa 170 ml
wässrige NaOCl-Lösung (12,5% Gehalt an aktivem Chlor) zudosiert,
bis die eingestellte Redoxpotentialdifferenz erreicht ist, die
zur Endabschaltung der Dosierpumpe führt. Aufgrund der hohen Ab
baugeschwindigkeit unter den gewählten Bedingungen entspricht die
Reaktionszeit tR, innerhalb der die gewünschte Abbaurate erreicht
wurde, praktisch der Zudosierungszeit tD. Anschließend wurde die
Hydroxylaminrestkonzentration photometrisch mit Lunge-Reagenz be
stimmt (siehe Fußnote 2). Etwaige Differenzen zwischen berechne
tem und tatsächlichem Verbrauch an Natriumhypochloritlösung sind
durch die langsame Selbstzersetzung des Hypochlorits bedingt. Zur
Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Systems wurden die An
fangskonzentrationen an Hydroxylamin und Ammoniak in den Abwäs
sern bestimmt, die Versuche jedoch unabhängig von den ermittelten
Konzentrationen einheitlich bis zu der durch die festgelegte Re
doxpotentialdifferenz ausgelösten Endabschaltung der Oxidations
mittelzugabe durchgeführt.
Claims (9)
1. Verfahren zum Abbau von Hydroxylamin in wässrigen Lösungen,
insbesondere in Abwässern, durch Behandlung mit einem Oxida
tionsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass man als Oxidations
mittel ein Alkali- oder Erdalkalimetallhypohalogenit, Peroxo
mono- oder Peroxodischwefelsäure oder ein Salz davon verwen
det und die Zugabe des Oxidationsmittels über das Redoxpoten
tial steuert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man
die Zugabe des Oxidationsmittels beendet, wenn die Redoxpo
tentialänderung seit Beginn der Oxidationsmittelzugabe bei
Verwendung eines Alkali- oder Erdalkalimetallhypochlorits ei
nen Wert im Bereich von 100 mV bis 700 mV und bei Verwendung
eines Alkalimetallperoxodisulfats einen Wert im Bereich von
600 mV bis 1000 mV annimmt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass man als Oxidationsmittel ein Alkalime
tallhypochlorit, insbesondere Natriumhypochlorit, verwendet.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass man 1,1 bis 3 Mol-Äquivalente an Oxida
tionsmittel verwendet.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das die hydroxylaminhaltige wässrige Lö
sung bis zu 20 g/l Hydroxylamin und gegebenenfalls bis 10 g/l
Ammoniak enthält.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Behandlung der hydroxylaminhaltigen
wässrigen Lösung mit dem Oxidationsmittel unter starker Ver
mischung erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Behandlung der hydroxylaminhaltigen
wässrigen Lösung bei einer Temperatur im Bereich von Raumtem
peratur bis 100°C durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass man die Behandlung mit dem Oxidations
mittel bei einem pH-Wert im Bereich von 3 bis 13 durchführt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man
die Behandlung mit dem Oxidationsmittel bei einem pH-Wert im
Bereich von 4 bis 8, insbesondere 5 bis 7,8, durchführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998126019 DE19826019A1 (de) | 1998-06-10 | 1998-06-10 | Redoxpotentialgesteuertes Verfahren zum Abbau von Hydroxylamin in wässrigen Lösungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998126019 DE19826019A1 (de) | 1998-06-10 | 1998-06-10 | Redoxpotentialgesteuertes Verfahren zum Abbau von Hydroxylamin in wässrigen Lösungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19826019A1 true DE19826019A1 (de) | 1999-12-16 |
Family
ID=7870565
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998126019 Ceased DE19826019A1 (de) | 1998-06-10 | 1998-06-10 | Redoxpotentialgesteuertes Verfahren zum Abbau von Hydroxylamin in wässrigen Lösungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19826019A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1106580A1 (de) * | 1999-12-10 | 2001-06-13 | Basf Corporation | Abbau von restlichem Hydroxylamin durch Wasserstoffperoxidbehandlung |
-
1998
- 1998-06-10 DE DE1998126019 patent/DE19826019A1/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1106580A1 (de) * | 1999-12-10 | 2001-06-13 | Basf Corporation | Abbau von restlichem Hydroxylamin durch Wasserstoffperoxidbehandlung |
US6355179B1 (en) | 1999-12-10 | 2002-03-12 | Basf Corporation | Decomposition of residual hydroxylamine by hydrogen peroxide treatment |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3125452C2 (de) | Verfahren zum Entgiften und zum Absenken des CSB und des BSB in kontinuierlichen Abwasserströmen mit wechselnden Gehalten verschiedener oxidierbarer Inhaltsstoffe mit Wasserstoffperoxid | |
DE2637266A1 (de) | Verfahren zur oxydativen wasserreinigung | |
EP0843646B1 (de) | Verfahren zur herstellung wässriger chlordioxid-lösungen | |
DE2352856B2 (de) | Verfahren zum entgiften von abwaessern in denen cyanide und/oder cyanhydrine und/oder nitrile enthalten sind | |
EP1494967B2 (de) | Verfahren und kit zur herstellung von chlordioxid im gemisch mit sauerstoff | |
DE2109939A1 (de) | Cyanidentgiftung | |
DE19826019A1 (de) | Redoxpotentialgesteuertes Verfahren zum Abbau von Hydroxylamin in wässrigen Lösungen | |
EP0963953B1 (de) | Verfahren zum Abbau von Hydroxylamin in wässrigen Lösungen | |
DE19853182A1 (de) | Verfahren zur elektrochemisch vermittelten Umsetzung von Ammonium aus salzhaltigen Lösungen | |
EP0529332A1 (de) | Verfahren zum automatisch steuerbaren Absenken des Nitritgehalts nitrithaltiger wässriger Lösungen auf Werte unter 1 mg/1 | |
DE2709722A1 (de) | Verfahren zur entgiftung nitrit- und/oder cyanidhaltiger waessriger loesungen | |
DE2009826C3 (de) | Verfahren zum Entgiften von Entwickler-, Klär- und Fixierbädern bei gleichzeitiger Rückgewinnung des Silbers | |
DE2219095A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von Abwässern | |
DE2443680A1 (de) | Entfernung von hypochlorit aus waessrigen stroemen | |
DE2713345C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem Brom | |
DE2009120A1 (de) | Verfahren zur katalytischen Entgiftung wäßriger Cyanidlosungen | |
DE1621568B2 (de) | Verfahren zur entgiftung von cyanid und nitrithaltigen waess rigen loesungen | |
DE1567465C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalichloriten | |
DE1257693B (de) | Verfahren zum Entgiften von Cyanid und Nitrit enthaltenden Abwaessern | |
WO2022028900A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von gold und/oder silber und/oder mindestens einem platinmetall | |
SU62032A1 (ru) | Способ очистки фосфорной кислоты от сероводорода | |
DE3915604A1 (de) | Verfahren zur reduktion von hypohalogeniten in alkalischen prozessloesungen | |
AT284026B (de) | Verfahren zur entgiftung von cyanid- und nitrithaltigen waesserigen loesungen | |
DE1929254A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von insbesondere konzentrierten cyanidhaltigen Abwaessern | |
Tutter | n of toxic |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |