DE19825477C2 - Außenwandkamin - Google Patents
AußenwandkaminInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen modulartig aufgebauten Außenwandkamin.
Aus Kostengründen ist es häufig günstig, eine Abgaslei
tung auf der Außenwand eines Gebäudes zu verlegen. Aller
dings ließen sich meist nur geringe Kaminhöhen realisieren.
Der Grund liegt darin, daß sich bei niedrigen Außentem
peraturen Eis in der Abgasleitung bildet, und zwar insbeson
dere an der Mündung der Abgasleitung. Im Extremfall kann
sich ein Pfropfen bilden, der die Abgasleitung vollständig
verschließt. Dies hat zur Folge, daß der Heizkessel auf Stö
rung geht und sich erst nach Entfernen des Pfropfens wieder
starten läßt.
Besonders betroffen sind Brennwertgeräte, da deren Kes
sel kondensierend arbeiten und dementsprechend sehr niedrige
Abgastemperaturen erzeugen. Die möglichen Bauhöhen zugehöri
ger Außenwandkamine waren entsprechend gering.
Außenwandkamine generell sind heute bekannt. Die
DE 196 11 580 C1 beschreibt ein aus mehreren Rohrabschnitten
zusammengesetztes doppelwandiges Kaminrohr, wobei jeder
Rohrabschnitt ein Innenrohr, ein Außenrohr und eine zwischen
dem Innenrohr und dem Außenrohr angeordnete Isolierung auf
weist. Sowohl das Innenrohr als auch das Außenrohr erweitern
sich konisch zum Ende hin und bilden einen Ringraum zur Auf
nahme eines weiteren Rohrabschnitts.
Die DE 35 30 859 A1 beschreibt einen modulartig aufge
bauten Kamin, der mehrere Abschnitte aufweist, und zwar u. a.
einen Innenrohrabschnitt, einen Außenrohrabschnitt und einen
Isolierabschnitt. Hier ist der Isolierabschnitt außerhalb
des Außenrohrabschnitts angeordnet. Der Durchmesser von oben
einzusteckenden Rohrabschnitts ist verjüngt, um in das Auf
nahmeende des unteren Rohrabschnitts des Außenrohrs zu pas
sen.
Die EP 0 341 523 A1 beschreibt ebenfalls einen modul
artig aufgebauten Kamin mit einem Innenrohrabschnitt, einem
Außenrohrabschnitt und einem Isolierabschnitt. Die Module
weisen an ihren Enden Endkappen auf, über die die einzelnen
Module miteinander verbunden sind. Die einzelnen Module sind
stirnseitig lediglich aufeinandergesetzt. Einer derartigen
Verbindung sind hinsichtlich einer zuverlässigen Abdichtung
naturgemäß Grenzen gesetzt. Ferner ist mit Stabilitätspro
blemen zu rechnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bessere
und stabilere Abdichtung des Kamins nach außen zur Verfügung
zu stellen.
Die Aufgabe wird gelöst durch einen modulartig aufgebau
ten Außenwandkamin, wobei die Module folgende Merkmale auf
weisen:
- - einen Innenrohrabschnitt, der ein Einsteckende und ein Muffenende aufweist,
- - einen Außenrohrabschnitt der ein Muffenende und ein Einsteckende aufweist und
- - einen Isolierrohrabschnitt, der im Außenrohrabschnitt angeordnet ist und mit dem Innenrohrabschnitt einen Ring kanal definiert, wobei der Isolierrohrabschnitt an seinem dem Muffenende des Außenrohrabschnitts zugeordneten Ende einen radial innen liegenden axialen Ringvorsprung und an seinem dem Einsteckende des Außenrohres zugeordneten Ende einen radial außen liegenden axialen Ringvorsprung trägt.
Die erfindungsgemäßen Module lassen sich im Werk vorfer
tigen und müssen vor Ort lediglich zusammengesteckt werden,
was herstellungstechnisch äußerst günstig ist. Kritisch ist
die Verbindung der Innenrohrabschnitte, da diese vom Abgas
durchströmt werden. An die formschlüssigen Eingriffsmittel
der Außenrohrabschnitte und/oder der Isolierrohrabschnitte
sind wesentlich geringere Anforderungen zu stellen.
Das die Innenrohrabschnitte durchströmende Abgas wird
von den Isolierrohrabschnitten thermisch gegen die Außen
atmosphäre abgeschirmt, so daß sich die Abkühlung vermin
dert. Als Folge sinkt die Gefahr einer Eisbildung, woraus
eine entsprechende Steigerung der möglichen Bauhöhen resul
tiert.
Diese Vorteile sind auch dann gegeben, wenn der zwischen
den Isolierrohrabschnitten und den Innenrohrabschnitten
definierte Ringkanal dazu dient, eine raumluftunabhängige
Anlage mit Verbrennungsluft zu versorgen. Extreme Bauhöhen
sind allerdings dann möglich, wenn dieser Ringkanal mit
einer stehenden Luftsäule gefüllt ist. Wie erwähnt, eignet
sich die Erfindung besonders gut zur Anwendung auf die
Brennwerttechnik.
Herstellungs- und montagetechnisch günstige Verhältnisse
ergeben sich dadurch, daß der Isolierrohrabschnitt an seinem
einen Ende einen radial innen liegenden und an seinem ande
ren Ende einen radial außen liegenden axialen Ringvorsprung
trägt.
Der Außenrohrabschnitt und/oder der Zwischenrohr
abschnitt weisen/weist ein Einsteckende und ein Muffenende
auf. Ein formschlüssiger Eingriff der Außenrohrabschnitte
und/oder der Zwischenrohrabschnitte sorgt für eine Erhöhung
der mechanischen Festigkeit des Außenwandkamins.
Dabei hat es sich als günstig herausgestellt, daß das
Muffenende des Außenrohrabschnitts und das Muffenende des
Innenrohrabschnitts an entgegengesetzten Enden des Moduls
liegen.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
auf der Innenfläche des Isolierrohrabschnitts ein Zwischen
rohrabschnitt angeordnet ist. Dadurch wird verhindert, daß
Partikel des Isoliermaterials in den Ringkanal gelangen und,
sofern dieser die Verbrennungsluft liefert, den Heizkessel
verschmutzen.
Ferner wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschla
gen, daß das Muffenende des Innenrohrabschnitts in Axial
richtung über das zugehörige Ende des Außenrohrabschnitts
und des Isolierrohrabschnitts vorsteht. Die Module lassen
sich sehr einfach zusammenstecken.
Gleiches gilt, wenn das dem Muffenende des Innenrohr
abschnitts zugehörige Ende des Isolierrohrabschnitts von
dessen radial nach außen liegendem axialen Ringvorsprung
gebildet wird.
Der Isolierrohrabschnitt besteht vorzugsweise aus Teil
schalen, insbesondere aus Styropor, die werksseitig im
Außenrohrabschnitt montiert werden, ggf. zusammen mit dem
Zwischenrohrabschnitt.
Wie üblich bildet das Muffenende des Innenrohrabschnitts
eine Innennut, in welcher ein Dichtring angeordnet ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in schemati
scher Darstellung einen Axialschnitt durch ein Modul eines
Außenwandkamins.
Der Modul weist einen Innenrohrabschnitt 1 auf, der ein
Muffenende 2 und ein Einsteckende 3 bildet. Das Muffenende 2
ist mit einer Innennut 4 zur Aufnahme eines Dichtrings 5
versehen.
Ferner umfaßt der Modul einen Außenrohrabschnitt 6, der
ein Muffenende 7 und ein Einsteckende 8 bildet. Im Gegensatz
zum Innenrohrabschnitt 1 liegt das Muffenende 7 des Außen
rohrabschnitts 6 am unteren Ende des Moduls.
Innerhalb des Außenrohrabschnitts 6 ist ein Isolierrohr
abschnitt 9 vorgesehen, der auf seiner Innenseite einen Zwi
schenrohrabschnitt 10 trägt. Zwischen dem Zwischenrohrab
schnitt 10 und dem Innenrohrabschnitt 1 bildet sich ein
Ringkanal, der im vorliegenden Fall zur Aufnahme einer ste
henden Luftsäule dient. Diese im Zusammenwirken mit dem Iso
lierrohrabschnitt 9 bewirkt eine sehr gute thermische Ab
schirmung des im Innenrohrabschnitt 1 strömenden Abgases, so
daß Außenwandkamine mit erheblichen Bauhöhen erstellt werden
können.
Die Isolierrohrabschnitte 9 benachbarter Module werden
nut- und federartig miteinander verbunden. Hierzu trägt der
Innenrohrabschnitt 9 an seinem oberen Ende einen radial
außen liegenden axialen Ringvorsprung 11 und an seinem unte
ren Ende einen radial innen liegenden Ringvorsprung 12. Er
sichtlich läßt sich somit, und zwar im Zusammenwirken mit
den Steckverbindungen von Innenrohrabschnitt 1 und Außen
rohrabschnitt 6, eine einfache und wirksame Koppelung auf
einanderfolgender Module erzielen. Die Zwischenrohrabschnit
te 10 stoßen dabei stirnseitig aufeinander. Das Zusammen
stecken der Innenrohrabschnitte 1 erleichtert sich dadurch,
daß deren Muffenenden 2 nach oben über die übrigen Modulbe
standteile vorstehen.
Im Rahmen der Erfindung sind durchaus Abwandlungsmög
lichkeiten gegeben. Dies gilt insbesondere für die Steckver
bindungen der einzelnen Bestandteile, obwohl die darge
stellte Ausführungsform besonders vorteilhaft ist. Die Iso
lierrohrabschnitte können, anders als dargestellt, aus Teil
schalen, vorzugsweise aus Halbschalen, bestehen. Als Materi
al besonders geeignet ist Styropor. Im übrigen kommen für
die Rohrabschnitte beliebige geeignete Werkstoffe in Frage.
Die Innenrohrabschnitte bestehen bevorzugt aus Kunststoff,
die Außenrohrabschnitte bevorzugt aus Edelstahl oder eben
falls aus Kunststoff. Als Material für die Zwischenrohrab
schnitte hat sich insbesondere Polyäthylen bewährt.
Claims (9)
1. Modulartig aufgebauter Außenwandkamin, wobei die Mo
dule folgende Merkmale aufweisen:
- - einen Innenrohrabschnitt (1), der ein Muffenende (2) und ein Einsteckende (3) aufweist,
- - einen Außenrohrabschnitt (6), der ein Muffenende (7) und ein Einsteckende (8) aufweist, und
- - einen Isolierrohrabschnitt (9), der im Außenrohrab schnitt (6) angeordnet ist und mit dem Innenrohrabschnitt (1) einen Ringkanal definiert, wobei der Isolierrohrab schnitt (9) an seinem dem Muffenende (7) des Außenrohrab schnitts (6) zugeordneten Ende einen radial innen liegenden axialen Ringvorsprung (12) und an seinem dem Einsteckende (8) des Außenrohrs (6) zugeordneten Ende einen radial außen liegenden axialen Ringvorsprung (11) trägt.
2. Außenwandkamin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Enden des Isolierrohrabschnitts (9) nut- und
federförmig ausgebildet sind.
3. Außenwandkamin nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der Innenfläche des Isolierrohrab
schnitts (9) ein Zwischenrohrabschnitt (10) angeordnet ist.
4. Außenwandkamin nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Zwischenrohrabschnitt (10) ein Einsteckende und
ein Muffenende aufweist.
5. Außenwandkamin nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Muffenende (7) des Außenrohr
abschnitts (6) und das Muffenende (2) des Innenrohrab
schnitts (1) an entgegengesetzten Enden des Moduls liegen.
6. Außenwandkamin nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Muffenende (2) des Innenrohr
abschnitts (1) in Axialrichtung über das zugehörige Ende des
Außenrohrabschnitts (6) und des Isolierrohrabschnitts (10)
vorsteht.
7. Außenwandkamin nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß das dem Muffenende (2) des Innenrohrabschnitts (1)
zugehörige Ende des Isolierrohrabschnitts (10) von dessen
radial außen liegendem axialen Ringvorsprung (11) gebildet
wird.
8. Außenwandkamin nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Isolierrohrabschnitt (9) aus
Teilschalen besteht, vorzugsweise aus Styropor.
9. Außenwandkamin nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Muffenende (2) des Innenrohr
abschnitts (1) eine Innennut (4) bildet, in welcher ein
Dichtring (5) angeordnet ist.
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EP0341523A1 (de) * | 1988-05-09 | 1989-11-15 | RMB-Handels AG | Kaminrohrelement |
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- 1998-06-08 DE DE1998125477 patent/DE19825477C2/de not_active Expired - Fee Related
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CENTROTHERM SYSTEMTECHNIK GMBH, 59929 BRILON, DE Owner name: TGA GMBH, 30559 HANNOVER, DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20120103 |