DE19611580C1 - Rohrabschnitt eines doppelwandigen Kaminrohrs für den Schornsteinbau - Google Patents
Rohrabschnitt eines doppelwandigen Kaminrohrs für den SchornsteinbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rohrabschnitt eines doppelwandigen Kaminrohrs
für den Schornsteinbau, mit einem zylindrischen Innenrohr, das ein
erweitertes Ende aufweist, mit einem zylindrischen Außenrohr, das ein er
weitertes Ende aufweist, und mit einer zwischen Innenrohr und Außenrohr
angeordneten Isolierung. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur
Herstellung eines derartigen Rohrabschnitts.
Bei der Erstellung von Schornsteinen außen an einem Gebäude werden
nacheinander Rohrabschnitte aufeinander gesetzt, wobei die Rohrabschnitte
ineinandergesteckt werden und die Steckverbindung mit einem außen um die
Rohrabschnitte gelegten Klemmband oder einer Klemmschelle gesichert wird.
Die erweiterten Enden des zylindrischen Innenrohrs und des zylindrischen
Außenrohrs sind muffenartig ausgebildet und so angeordnet, daß sich im
Bereich jeder Stirnseite des Rohrabschnittes ein erweitertes Ende befindet.
Die Isolierung erstreckt sich in axialer Richtung von der Stirnseite mit
dem erweiterten Ende des Außenrohrs bis in denjenigen Bereich, in dem das
Innenrohr in sein erweitertes Ende übergeht, so daß ein zwischen dem
erweiterten Ende des Innenrohrs und dem zylindrischen Teil des Außenrohrs
gebildeter Ringraum frei von Isolierung ist. Deswegen greift beim
Ineinanderstecken benachbarter Rohrabschnitte das erweiterte Ende des
Innenrohrs in die Isolierung des nächsten Rohrabschnittes ein. Beim Ein
stecken kann die Isolierung aber beschädigt werden. Deswegen werden im Be
reich der Steckverbindung zusätzliche Dichtungen angeordnet, um die notwen
dige Gas- und Kondensatdichtigkeit zu erreichen. Bei der Montage derartiger
Rohrabschnitte zu einem doppelwandigen Kaminrohr ist deshalb besondere
Sorgfalt erforderlich, um unerwünschte Verformungen von Innenrohr und
Außenrohr im Bereich der Stirnseiten des Rohrabschnittes sowie auch Beschä
digungen der Isolierung und der Dichtungen zu vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rohrabschnitt anzugeben, aus dem sich
bei einfacher Montage gas- und kondensatdichte Kaminrohre erstellen lassen.
Die Rohrabschnitte sollen einfach herstellbar sein.
Diese Aufgabe wird mit einem Rohrabschnitt der eingangs beschriebenen Gat
tung dadurch gelöst, daß sowohl das Innenrohr als auch das Außenrohr ein
aufgeweitetes, sich konisch erweiterndes Ende und ein aufgeweitetes sich
konisch verjüngendes Ende aufweist, daß die konischen Enden gleiche Konus
winkel aufweisen und die konisch verjüngten Enden über ihre Länge größere
Durchmesser aufweisen als die Zylinderteile von Innenrohr bzw. Außenrohr,
daß im Bereich jeder Stirnseite des Rohrabschnitts ein konisch verjüngtes
Ende sowie ein konisch erweitertes Ende angeordnet sind, und daß ein zwi
schen dem konisch verjüngten Ende des Innenrohrs und dem konisch erweiter
ten Ende des Außenrohrs gebildeter Ringraum frei von Isolierung ist. Weil
alle konischen Enden gleiche Konuswinkel aufweisen, die vorzugsweise zwi
schen 0,5° und 2° betragen können, und weil im Bereich einer Stirnseite des
Rohrabschnittes ein von Isolierung freier Ringraum gebildet ist, können
aufeinanderfolgende Rohrabschnitte ohne weiteres aufeinandergesteckt wer
den, wobei sie sich gleichsam von selbst zentrieren. Es entstehen bei klei
nen Konuswinkeln auch hinreichend große Haltekräfte zwischen benachbarten
Rohrabschnitten und die gewünschte Gas- und Kondensatdichtigkeit ist ge
währleistet. Die Lange der konischen Enden und damit ihr Überdeckungsgrad
sollte bei Rohrdurchmessern von bis zu 1.000 mm wenigstens 60 mm betragen.
Bei einer bevorzugten Ausführung erstreckt sich die Isolierung von der
Stirnseite des Rohrabschnitts mit konisch verjüngtem Außenrohr und konisch
erweitertem Innenrohr bis zum Übergangsbereich zwischen dem Innenrohr und
seinem konisch verjüngten Ende bzw. dem Außenrohr und seinem konisch erwei
terten Ende. Die Isolierung kann aus vorgefertigten mineralischen Teil
schalen mit einem Raumgewicht von ca. 120 kg/m³ und einer Druckfestigkeit
von ca. 10 kN/m² bestehen. Die Teilschalen werden aus einem vorgefertigten
Körper gesägt oder gefräst, so daß der Innendurchmesser der Teilschalen dem
Außendurchmesser des Innenrohrs und der Außendurchmesser der Teilschalen
dem Innendurchmesser des Außenrohrs entspricht.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen
Rohrabschnittes, wobei das Innenrohr mit seinem konisch verjüngten Ende in
einen Sockelkörper gesetzt wird, der in Höhe des Übergangsbereiches vom
Innenrohr zu seinem konisch verjüngten Ende eine Stützfläche für die Iso
lierung aufweist, wobei dann die Isolierung auf die Stützfläche und außen
gegen das Innenrohr gesetzt sowie daran gehalten wird, und dann das Außen
rohr mit seinem konisch erweiterten Ende auf die freie Stirnseite des In
nenrohrs und der Isolierung aufgesetzt sowie über das Innenrohr und die
Isolierung geschoben wird. Überraschenderweise wird die Isolierung dabei
nicht beschädigt, weil das konisch erweiterte Ende des Außenrohrs wie ein
Trichter wirkt, in dem die Isolierung nachgiebig elastisch verformt wird,
so daß sie nach dem vollständigen Aufschieben des Außenrohrs den zwischen
Außenrohr und Innenrohr gebildeten Ringraum wieder ausfüllt und eine hin
reichend feste Verbindung zwischen Außenrohr und Innenrohr bildet.
Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert; die einzige Figur zeigt schematisch und teilweise
einen Längsschnitt durch ein doppelwandiges Kaminrohr aus zwei hintereinan
der angeordneten Rohrabschnitten.
Das dargestellte doppelwandige Kaminrohr ist für den Schornsteinbau
bestimmt. Es besteht aus mehreren hintereinander angeordneten Rohrab
schnitten 1, von denen nur zwei Rohrabschnitte dargestellt sind. Jeder
Rohrabschnitt 1 weist ein Innenrohr 2 und ein konzentrisch dazu angeordne
tes Außenrohr 3 sowie eine zwischen Innenrohr 2 und Außenrohr 3 angeordnete
Isolierung 4 auf. Die Rohre bestehen aus Edelstahl. Die Isolierung besteht
aus im einzelnen nicht dargestellten, vorgefertigten mineralischen
Teilschalen mit einem Raumgewicht von ca. 120 kg/m³ und einer Druckfestig
keit von ca. 10 kN/m².
Das Innenrohr 2 weist ein gegenüber seinem Zylinderteil 5 aufgeweitetes,
sich konisch erweiterndes Ende 6 und ein gegenüber seinem Zylinderteil
ebenfalls aufgeweitetes, sich konisch verjüngendes Ende 7 auf.
Das Außenrohr 3 weist ein gegenüber seinem Zylinderteil 8 aufgeweitetes,
sich konisch erweiterndes Ende 9 und ein gegenüber seinem Zylinderteil
ebenfalls aufgeweitetes, sich konisch verjüngendes Ende 10 auf. Die koni
schen Enden 6. 7 und 9, 10 weisen jeweils gleiche Konuswinkel im Bereich
zwischen 0,5° und 2° auf. Die konisch verjüngten Enden 7, 10 besitzen über
ihre Länge einen Durchmesser, der größer ist als der Durchmesser ihrer zu
geordneten Zylinderteile 5 bzw. 8. Weil alle Enden 6, 7 und 8, 9 gleiche
Konuswinkel aufweisen und gegenüber ihren Zylinderteilen 5 bzw. 8 erweitert
sind, können sie mit gleichen Werkzeugen und mit großer Präzision, insbe
sondere mit identischen Konuswinkeln, hergestellt werden.
Zur Herstellung eines Rohrabschnittes 1 wird so vorgegangen, daß das Innen
rohr 2 mit seinem konisch verjüngten Ende 7 in einen Sockelkörper gesetzt
wird, der z. B. einen in der Figur unten erkennbaren Ringraum 11 zwischen
dem konisch verjüngten Ende 7 des Innenrohrs 2 und dem konisch erweiterten
Ende 9 des Außenrohrs 3 ausfüllt und der eine Stützfläche für die Isolie
rung 4 besitzt. Auf diese Stützfläche und gegen das Innenrohr 2 werden die
nicht dargestellten Teilschalen der Isolierung 4 gesetzt und daran gehal
ten. Anschließend wird das Außenrohr 3 mit seinem konisch erweiterten
Ende 9 auf die freie Stirnseite des Innenrohrs 2 und der Isolierung 4 auf
gesetzt sowie über das Innenrohr 2 und die Isolierung 4 geschoben. Dabei
wird die Isolierung 4 zumindest bereichsweise nachgiebig elastisch ver
formt. Wenn das Außenrohr 3 vollständig über das Innenrohr 2 geschoben ist,
paßt sich die Isolierung 4 den Konturen von Innenrohr 2 und Außenrohr 3 an
und bildet eine hinreichend feste Verbindung zwischen Innenrohr 2 und
Außenrohr 3, wobei der Ringraum 11 frei von Isolierung bleibt.
Im Ergebnis entsteht ein Rohrabschnitt 1, im Bereich von dessen unterer
Stirnseite sich das verjüngte Ende 7 des Innenrohrs 2 und das erweiterte
Ende 9 des Außenrohrs 3 befinden, die den Ringraum 11 begrenzen, dessen
innerer und äußerer Durchmesser sich zur Stirnseite hin vergrößern, während
am oberen Ende des Rohrabschnittes 1 das sich konisch erweiterte Ende 6 des
Innenrohrs 2 und das konisch verjüngte Ende 10 des Außenrohrs 3 mit zwi
schengeschalteter Isolierung befinden, die einen Ringkörper 12 definieren,
dessen Abmessungen den Abmessungen des Ringraums 11 entsprechen.
Zur Montage des doppelwandigen Kaminrohrs werden die Rohrabschnitte 1 nach
einander aufeinandergesetzt, wobei jeweils ein Ringkörper 12 in den
Ringraum 11 des benachbarten Rohrabschnitts eingreift. Dabei zentrieren
sich die Rohrabschnitte 1 gegeneinander selbsttätig und es entstehen wegen
der kleine Konuswinkel hinreichende Haltekräfte, so daß die Verbindung zwi
schen benachbarten Rohrabschnitten 1 nicht durch zusätzliche Maßnahmen,
z. B. Klemmbänder oder Klemmschellen, gesichert zu werden braucht.
Das konisch erweiterte Ende 6 des Innenrohrs 3 weist eine umlaufende, nach
außen gerichtete Sicke 13 auf, die als Kapillarsperre bzw. Feuchtigkeits
sammler für Kondensate dient, die dann nicht bis zur Isolierung vordringen
können.
Claims (6)
1. Rohrabschnitt eines doppelwandigen Kaminrohrs für den Schornsteinbau, mit einem
zylindrischen Innenrohr, das ein erweitertes Ende aufweist, mit einem
zylindrischen Außenrohr, das ein erweitertes Ende aufweist, und mit einer
zwischen Innenrohr und Außenrohr angeordneten Isolierung, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl das Innenrohr (2) als auch das
Außenrohr (3) ein aufgeweitetes, sich konisch erweiterndes Ende (6 bzw. 9) und
ein aufgeweitetes, sich konisch verjüngendes Ende (7 bzw. 10) aufweist, daß die
konischen Enden (6. 7, 9, 10) gleiche Konuswinkel aufweisen und die konisch
verjüngten Enden (7, 10) über ihre Länge größere Durchmesser aufweisen als die
Zylinderteile (5, 8) von Innenrohr (2) bzw. Außenrohr (3), daß im Bereich jeder
Stirnseite des Rohrabschnitts (1) ein konisch verjüngtes Ende (7 bzw. 10) sowie
ein konisch erweitertes Ende (6 bzw. 9) angeordnet ist, und daß ein zwischen dem
konisch verjüngten Ende (7) des Innenrohrs (2) und dem konisch erweiterten
Ende (9) des Außenrohrs (3) gebildeter Ringraum (11) frei von Isolierung ist.
2. Rohrabschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Konuswinkel 0,5° bis 2° beträgt.
3. Rohrabschnitt nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Länge der konischen Enden (6. 7, 9, 10) bei Rohr
durchmessern von bis zu 1.000 mm wenigstens 60 mm beträgt.
4. Rohrabschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Isolierung (4) sich von der Stirnseite des Rohr
abschnitts (1) mit konisch verjüngtem Außenrohr (3) und konisch erweitertem
Innenrohr (2) bis zum Übergangsbereich zwischen Innenrohr (2) und seinem konisch
verjüngten Ende (7) bzw. dem Außenrohr (3) und seinem konisch erweiterten
Ende (9) erstreckt.
5. Rohrabschnitt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Isolierung aus vorgefertigten mineralischen Teil
schalen mit einem Raumgewicht von ca. 120 kg/m³ und einer Druckfestigkeit von ca.
10 kN/m² besteht.
6. Verfahren zum Herstellen eines Rohrabschnitts nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr (2) mit seinem
konisch verjüngten Ende (7) in einen Sockelkörper gesetzt wird, der in Höhe des
Übergangsbereiches vom Innenrohr (2) zu seinem konisch verjüngten Ende (7) eine
Stützfläche für die Isolierung (4) aufweist, daß die Isolierung (4) auf die
Stützfläche und außen gegen das Innenrohr (2) gesetzt sowie daran gehalten wird
und daß das Außenrohr (3) mit seinem konisch erweiterten Ende (9) auf die freie
Stirnseite des Innenrohrs (2) und der Isolierung (4) aufgesetzt sowie über das
Innenrohr (2) und die Isolierung (4) geschoben wird.
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