DE19825459A1 - Füll- und Entleerungseinrichtung für Gülletankwagen - Google Patents
Füll- und Entleerungseinrichtung für GülletankwagenInfo
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Abstract
Ein Transportbehälter für Flüssigkeiten, insbesondere ein Tankwagen für Gülle aus der Landwirtschaft, ist gleichzeitig sowohl mit einer Vakuumpumpe als auch mit einer Kreiselpumpe versehen. Die Vakuumpumpe dient der Befüllung des Transportbehälters bis zu dem Maße, ab dem die Kreiselpumpe selbst ansaugend wirkt. Durch eine Kurzschlußeinrichtung wird die Überfüllung des Transportbehälters verhindert und das fortlaufende Umwälzen der zu transportierenden Flüssigkeit ermöglicht. Weitere Einzelheiten betreffen die beim Betrieb zu betätigenden Verschluß- und Öffnungseinrichtungen. Die Kurzschlußeinrichtung ist auch verwendbar in Transportbehältern für Flüssigkeiten, die mit einer Verdrängerpumpe zum Füllen und Entleeren versehen sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befüllung und Entleerung von
Transportbehältern mittels einer Vakuum- und Kreiselpumpe mit flüssigen
Medien, die halbfeste bis feste, auch faserige Materialien enthalten,
vorzugsweise Gülle aus der Tierhaltung. Insbesondere geht es dabei darum, die
Befüllung und Entleerung möglichst kurzfristig auszuführen und dabei das
Fassungsvermögen des Transportbehälters weitgehenst auszunutzen.
Bisher bekannte derartige Einrichtungen weisen für die Befüllung und Entleerung
meist nur eine Pumpe auf, wobei hierfür Kreisel-, Vakuum- und
Exzenterschneckenpumpen verwendet werden. Diese Pumpen werden bisher
allein über die Zapfwelle des den Wagen ziehenden Traktors angetrieben.
Wird ein entsprechende Transportbehälter mittels einer Exzenterschnecken
pumpe befüllt und entleert, zeigt sich ein Nachteil darin, daß die
Exzenterschneckenpumpe besonders anfällig gegenüber Fremdkörpern in der
Flüssigkeit ist. Es kommt daher des öfteren bei der Nutzung solcher Pumpen zu
deren Beschädigung.
Wird ein entsprechender Transportbehälter mittels einer Vakuumpumpe befüllt
und entleert, ergibt sich ein Nachteil darin, daß während des Pumpvorgangs die
Flüssigkeit entgast wird und daher zunächst äußerlich an Volumen zunimmt,
welches nach voller Füllung und Abstellen der Pumpe absinkt und dazu führt,
daß Freiräume von bis zu 40% des Tankwageninhaltes verbleiben. Wesentliche
Teile der Transportkapazität des Behälters bleiben damit ungenutzt.
Wird ein entsprechender Transportbehälter mittels einer Kreiselpumpe befüllt und
entleert, zeigt sich ein Nachteil darin, daß die Kreiselpumpe zur
Funktionsfähigkeit ein vollständiges Eintauchen in die Flüssigkeit benötigt, was
dazu führt, daß die Pumpe nur zur Befüllung von einem externen Standpunkt aus
genutzt werden kann. Eine Nutzung innerhalb des Wagens würde dazu führen,
daß eine erhebliche Restmenge der Flüssigkeit im Transportbehälter verbliebe
und auch stets mittransportiert werden muss, um die Pumpe für die Befüllung
ansaugfähig zu halten.
Es ist auch eine weitere Ausführung bekannt geworden, bei der der
Transportbehälter sowohl mit einer Vakuumpumpe als auch mit einer
Kreiselpumpe versehen ist. Die Vakuumpumpe dient in diesem Fall
ausschließlich dazu, den Transportbehälter zu füllen. Die Kreiselpumpe wird
dagegen ausschließlich zum Entleeren des Behälters eingesetzt. Damit sollte
aufgrund des höheren Drucks, den die Kreiselpumpe erzeugt, die Entfernung
erhöht werden, die bei der Ausbringung erreichbar war. Ein gleichzeitiger Betrieb
beider Pumpen war jedoch aufgrund der technischen Gestaltung nicht möglich
und auch nicht vorgesehen. Die vorhandenen Schalteinrichtungen erlaubten es
nur, jeweils die eine oder andere Pumpe zu betreiben. Die vorstehend
geschilderten Nachteile, die mit dem Betrieb von Vakuum- bzw. Kreiselpumpen
verbunden sind, wurden damit nicht beseitigt.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, die beschriebenen Nachteile zu
beseitigen und darüberhinaus die Vorrichtung im wesentlichen Punkten zu
verbessern. Solche Verbesserungen betreffen die Geschwindigkeit der Befüllung,
die Befüllung ohne ständige Bewachung und die Kosten der Gesamtvorrichtung.
Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, dass ein fahrbarer
Transportbehälter sowohl eine Vakuumpumpe als auch eine Kreiselpumpe
aufweist, wobei die Vakuumpumpe vorzugsweise vom Hydraulikkreislauf des
Traktors, die Kreiselpumpe von dessen Zapfwelle angetrieben wird. Die
Vakuumpumpe hat dabei die Aufgabe, eine erste Teilbefüllung des Behälters bis
zu dem Stand herbeizuführen, ab dem die Kreiselpumpe, nachdem sie
vollständig gefüllt ist, die Förderung übernehmen kann. Die Kreiselpumpe dient
dann der weiteren Befüllung des Behälters und später dessen vollständiger
Entleerung. Wegen der erheblich höheren Förderleistung der Kreiselpumpe lässt
sich auf diese Weise der Füll- und Entleervorgang beschleunigen bzw. die
Fläche, die bei der Entleerung mit Gülle versorgt werden kann, ausweiten. Dabei
kann eine Kreiselpumpe gewählt werden, in der der Abstand zwischen dem Rotor
und dem Gehäuse so gross ist, dass die normalerweise in der Gülle
vorkommenden Fremdkörper (Steine, Hölzer, fasrige Stoffe) ohne Störungen
gefördert werden können.
Ein weiterer Bestandteil der Erfindung ist eine Sicherungsvorrichtung dagegen,
dass der Behälter durch Überfüllung beschädigt wird. Diese Vorrichtung ist im
Hinblick auf die hohe Leistungsfähigkeit der Kreiselpumpe ein notwendiger
Bestandteil der Gesamterfindung. Es wird zu diesem Zweck im Zeitpunkt der
vollen Füllung des Behälters ein Kreislauf von Gülle aus dem Behälter über die
Kreiselpumpe und wieder zurück zum Behälter erzeugt, der, gewissermaßen als
Kurzschlußeinrichtung, die Zuführung weiterer Gülle aus dem externen
Vorratsbehälter abbricht. Gleichzeitig ergibt sich daraus einerseits der Vorteil,
dass die Befüllung auch zeitweise ohne Aufsicht stattfinden kann. Andererseits
kann, bei Weiterbetrieb der Kreiselpumpe, die Gülle während des
Transportvorgangs bis zur Entleerung fortlaufend im Behälter umgepumpt und
homogenisiert werden.
Weitere Einzelheiten betreffen die technischen Vorrichtungen für Öffnung und
Verschluss der notwendigen Pumpen- und Behälteranschlüsse.
Von wirtschaftlicher Bedeutung ist die Tatsache, dass die Kombination einer -
kleineren - Vakuumpumpe mit einer - leistungsfähigeren - standardmäßigen
Kreisel pumpe niedrigere Beschaffungskosten als die einer hochleistungsfähigen
Exzenterschneckenpumpe hat. Der Transportbehälter mit erfindungsgemäßer
Fülleinrichtung wird deshalb zu niedrigeren Kosten als bisherige
Transportbehälter mit Exzenterschneckenpumpe hergestellt werden können.
In der Folge wird die Erfindung anhand der Darstellungen in Fig. 1 bis 3 im
Einzelnen beschrieben. Fig. 1 zeigt dabei den Transportbehälter in einer
Seitenansicht, Fig. 2 den Blick von oben auf die Kreiselpumpe mit Anschluss an
die Druckleitung zum hinteren Ende des Transportbehälters und Fig. 3 eine
Vergrößerung des vorderen Teils des Transportbehälters vor der Linie a-a aus
Fig. 1. Im unmittelbar vor der Linie a-a befindlichen Bereich ist der
Transportbehälter aufgeschnitten mit Blick in sein Inneres dargestellt.
Der fahrbare Transportbehälter 1 von üblicherweise zylinderförmiger Gestalt ist
an seinem vorderen unteren Ende mit einem Verteilerkasten 2 versehen, der vier
Öffnungen aufweist: Eine seitlich abgehende Öffnung 3 dient der Verbindung zu
einer Ansaugleitung, deren anderes Ende in einen Vorratsbehälter reicht. Eine
Öffnung 4 auf der Oberseite des Verteilerkastens 2 steht in direkter Verbindung
mit dem Transportbehälter 1. An einer vorderen Öffnung 5 ist eine Kreiselpumpe
6 mit ihrer Ansaugöffnung angeschlossen. Die Antriebswelle der Kreiselpumpe 6
ragt in einen Getriebe- und Schaltkasten 7, der seinerseits eine Antriebswelle 8
aufweist, die z. B. - nicht dargestellt - in Verbindung mit der Zapfwelle eines
Traktors stehen kann. An den Öffnungen 3 und 4 des Verteilerkastens befinden
sich Keilschieber 9 und 10.
Im Transportbehälter 1, vorzugsweise in dessen vorderem Drittel, ist ein
Steuerrohr 11 angebracht, welches an seinem unteren Ende offen die
Außenwand des Transportbehälters 1 durchdringt und an seinem oberen Ende
ebenfalls offen ist. Im Inneren ist das Rohr jedoch durch einen nahe dem oberen
Ende befindlichen Kolben 12 verschlossen, der in dem Rohr 11 auf und ab
gleiten kann und in der oberen möglichen Position durch eine Feder oder dgl.
vorgespannt ist. Der Kolben 12 befindet sich am oberen Ende einer Steuerstange
13, die etwa mittig in dem Steuerrohr 11 verläuft und an ihrem unteren Ende eine
wenigstens teilweise aus dem Rohr ins Freie herausragende Rolle 14 aufweist.
Am hinteren Ende des Keilschiebers 10 auf der Oberseite des Verteilerkastens 2
an der Verbindung des Verteilerkastens 2 zum inneren des Transportbehälters 1
ist ein Zugseil 15 befestigt, welches über zwei Lenkrollen 16 und 17, die sich vor
und hinter dem Steuerrohr 11 befinden, zu einem Befestigungspunkt 18 an der
Unterseite des Transportbehälters 1 verläuft. Auf dem Zugseil 15 sitzt die Rolle
14, die sich am unteren Ende der Steuerstange 13 befindet, auf. Wenn die
Steuerstange 13, getrieben von dem an ihrem oberen Ende befindlichen Kolben
12, nach unten bewegt wird, drückt sie das Zugseil 15 ebenfalls nach unten mit
der Wirkung, dass der Keilschieber 10 aufgezogen wird und den Durchfluss zum
Verteilerkasten 2 vom Inneren des Transportbehälters 1 bzw. umgekehrt freigibt.
Die Ausgangsöffnung 19 der Kreiselpumpe 6 steht über die Druckleitung 20 in
Verbindung mit dem Drehschieber 21, der sich üblicherweise am hinteren Ende
des Transportbehälters 1 befindet und dessen Abgangsöffnungen 22 bzw. 23
zum Transportbehälter 1 bzw. ins Freie oder zu einer - nicht dargestellten -
Verteileinrichtung für die Gülleflüssigkeit führen.
Der Transportbehälter 1 ist schließlich ausgestattet mit einer Vakuumpumpe 24,
die auf einer am Transportbehälter außen angebrachten Konsole 25 ruht. Ihr
Saug-/Druckanschluss 26 steht in Verbindung mit dem oben auf dem
Transportbehälter befindlichen Dom 27, der eine Verbindung zum Innenraum des
Transportbehälters 1 hat. Am unteren Ende dieser Verbindung, im Innenraum des
Transportbehälters 1 befindet sich ein Kugelventil 28, das von der im
Transportbehälter 1 befindlichen Flüssigkeit geschlossen wird, sobald diese das
Ventil 28 erreicht hat.
Der Antrieb der Vakuumpumpe 24 erfolgt über eine Antriebswelle 25 durch eine
hydraulische oder elektrische Antriebseinrichtung 30, deren hydraulische oder
elektrische Anschlüsse nicht dargestellt sind. Die Vakuumpumpe 24 wird
ausschließlich im Saugbetrieb gefahren. Zur Vermeidung von Fehlsteuerungen
ist eine Reversionssperre vorgesehen.
Der Betrieb des Transportbehälters mit erfindungsgemäßer Fülleinrichtung
geschieht wie folgt:
Bei leerem Transportbehälter 1 wird die Vakuumpumpe 24 in Betrieb gesetzt. Dabei ist die Ansäugöffnung 3 des Verteilerkastens 2 geöffnet und steht in Verbindung mit einem Vorratsbehälter für Gülle. Der Keilschieber 10 an der oberen Öffnung 4 des Verteilerkastens 2 ist geschlossen. Der Drehschieber 21 befindet sich in der Stellung, in der eine Verbindung zwischen dem Druckrohr 20 und dem Abgang 22 zum Transportbehälter hergestellt ist.
Bei leerem Transportbehälter 1 wird die Vakuumpumpe 24 in Betrieb gesetzt. Dabei ist die Ansäugöffnung 3 des Verteilerkastens 2 geöffnet und steht in Verbindung mit einem Vorratsbehälter für Gülle. Der Keilschieber 10 an der oberen Öffnung 4 des Verteilerkastens 2 ist geschlossen. Der Drehschieber 21 befindet sich in der Stellung, in der eine Verbindung zwischen dem Druckrohr 20 und dem Abgang 22 zum Transportbehälter hergestellt ist.
Mittels der Vakuumpumpe 24 wird über die Saugverbindung 26 und den Dom 27
Luft aus dem Transportbehälter 1 abgesaugt. Durch den im Transportbehälter 1
entstehenden Unterdruck strömt daraufhin Gülle durch den Verteilerkasten 2 und
die Kreiselpumpe 6, die Druckleitung 20 sowie den Drehschieber 21 durch die
Öffnung 22 in den Transportbehälter 1. Die Kreiselpumpe 6 kann im gleichen
Zeitpunkt in Betrieb gesetzt sein, wird aber, da sie nicht selbst ansaugend ist,
zunächst keine Förderwirkung entwickeln. Sobald der Stand der Flüssigkeit im
Transportbehälter 1 die Höhe erreicht hat, in der die Kreiselpumpe 6, die
Druckleitung 20 und der Anschlußstutzen an der Öffnung 22 des Drehschiebers 21 vollständig gefüllt sind, so daß sich in diesem Bereich Lufteinschlüsse nicht mehr befinden können, wird die Kreiselpumpe 6 funktionsfähig. Sie übernimmt das Ansaugen von Gülle aus dem Vorratsbehälter 1 automatisch aufgrund ihrer größeren Förderleistung und setzt damit die Ansaugwirkung der Vakuumpumpe 24 weitgehend außer Kraft. Jene kann jedoch, ohne Schaden für das Gesamtsystem, weiter in Betrieb bleiben. Es wird nunmehr Gülle über die Ansaugöffnung 3 des Verteilerkastens 2 durch die Kreiselpumpe 6 und die Druckleitung 20 sowie den Drehschieber 21 und dessen Abgangsöffnung 22 in den Transportbehälter 1 gefördert.
Druckleitung 20 und der Anschlußstutzen an der Öffnung 22 des Drehschiebers 21 vollständig gefüllt sind, so daß sich in diesem Bereich Lufteinschlüsse nicht mehr befinden können, wird die Kreiselpumpe 6 funktionsfähig. Sie übernimmt das Ansaugen von Gülle aus dem Vorratsbehälter 1 automatisch aufgrund ihrer größeren Förderleistung und setzt damit die Ansaugwirkung der Vakuumpumpe 24 weitgehend außer Kraft. Jene kann jedoch, ohne Schaden für das Gesamtsystem, weiter in Betrieb bleiben. Es wird nunmehr Gülle über die Ansaugöffnung 3 des Verteilerkastens 2 durch die Kreiselpumpe 6 und die Druckleitung 20 sowie den Drehschieber 21 und dessen Abgangsöffnung 22 in den Transportbehälter 1 gefördert.
Sobald der Stand der Flüssigkeit im Transportbehälter 1 die obere Öffnung des
Steuerrohrs 11 erreicht hat, strömt Gülle aus dem Transportbehälter 1 in das
Steuerrohr 11 und drückt, unterstützt von dem im Wagen aufgebauten und sich
verstärkenden Druck, den Kolben 12 zusammen mit der Steuerstange 13 nach
unten mit dem bereits beschriebenen Effekt, dass am unteren Ende der
Steuerstange 13 das Zugseil 15 ebenfalls nach unten gedrückt und der
Keilschieber 10 auf dem Steuerkasten 2 geöffnet wird. Damit strömt Gülle aus
dem Transportbehälter 1 über die obere Öffnung 4 des Verteilerkastens 2 in
diesen ein, womit ein Kurzschluss zwischen dem Innenraum des
Transportbehälters 1 und der Kreiselpumpe 6 stattfindet. Wegen des geringeren
hydraulischen Widerstandes in diesem Kurzschlusskreislauf wird damit der
Ansaugvorgang aus dem üblicherweise tiefer liegenden Vorratsbehälter (durch
die Ansaugleitung an Öffnung 3 des Verteilerkastens 2 ) unterbunden. Die im
Transportbehälter 1 befindliche Gülle wird in der Folge fortlaufend auf dem Weg
durch die Kreiselpumpe 6, die Abgangsöffnung, die Druckleitung 20, den
Drehschieber 21, die Öffnung 22, den Transportbehälter 1, die Öffnung 4 und den
Verteilerkasten 2 umgewälzt. Ein Überdruck im Transportbehälter 1 kann sich
nicht bilden, da weitere Gülle nicht mehr zufließt. Der unbeaufsichtigte Betrieb
der Fülleinrichtung bleibt somit ohne schädigende Folgen.
Der Betreiber hat letzt die Möglichkeit, den Keilschieber 9 an der Ansaugöffnung
3 des Verteilerkastens 2 zu schließen, die Ansaugleitung abzukoppeln und den
Transportbehälter dorthin zu verbringen, wo die Entleerung stattfinden soll.
Während der Transportzeit kann die Kreiselpumpe 6 in Betrieb bleiben und die im
Behälter 1 vorhandene Gülle laufend umwälzen, wodurch diese homogen
gehalten und verhindert wird, dass sich Schwemmschichten und dgl. absetzen.
Zur Entleerung des Transportbehälters 1 wird, bei geschlossener Ansaugöffnung
3 des Verteilerkastens 2 und offener Position des Keilschiebers 10 an der oberen
Öffnung des Verteilerkastens 2 der Drehschieber 21 in die Stellung gebracht, in
der die Verbindung zwischen der Druckleitung 20 und dem Ausgang 23 ins Freie
bzw. zu einer Verteileinrichtung hergestellt ist. Die Kreiselpumpe 6 fördert damit
den Gülleinhalt des Transportbehälters 1 durch die Druckleitung 20 zum Ausgang
23, und zwar bis zur völligen Entleerung des Transportbehälters 1. Damit im
Transportbehälter kein Unterdruck entsteht, muß die Vakuumpumpe 24 mit
Beginn der Entleerung auf sog. neutrale Stellung geschaltet werden, in der eine
Verbindung zwischen der Saug- und Druckseite der Vakuumpumpe besteht,
so dass Luft durch die Vakuumpumpe 24, den Dom 27 und das Kugelventil 28,
welches sich bei Absinken der Gülle im Transportbehälter 1 geöffnet hat, in den
Transportbehälter 1 eintreten kann. Wenn es versäumt wird, diese Einstellung
der Vakuumpumpe 24 vorzunehmen, wird dadurch zwar die Entleerungsfunktion
beeinträchtigt, ein Schaden für Transportbehälter oder Entleerungseinrichtung
kann jedoch nicht eintreten. Der Transportbehälter ist als Vakuumbehälter so
konstruiert, dass er mindestens 1 bar Unterdruck aufnehmen kann, ohne
Schaden zu erleiden. Ergibt sich entsprechend großer Unterdruck, wird allerdings
die Leistung der Kreiselpumpe 6 abnehmen, wodurch der Betreiber auf die
Fehlschaltung der Vakuumpumpe 24 aufmerksam gemacht wird und diese
korrigieren kann.
Das Steuerrohr 11 mit Kolben 12, Steuerstange 13 und der aus der Rolle 14,
dem Zugseil 15 und den Lenkrollen 16 und 17 gebildeten Zugeinrichtung für den
Keilschieber 10 ist im übrigen auch bei Transportbehältern denkbar, die zur
Füllung und Entleerung ausschließlich eine für beide Zwecke benutzte
Verdrängerpumpe, wie z. B. eine Exzenterschneckenpumpe oder eine
Drehkolbenpumpe, aufweisen. In diesem Fall tritt an die Stelle des
Verteilerkastens 2 der zu der eingesetzten Pumpe gehörige Einlaufteil dieser
Pumpe, der ebenfalls einen Zulauf- und eine Abgangsöffnung zum
Transportbehälter hat. Auf den üblichen, aus Sicherheitsgründen bei derartigen
Transportbehältern angebrachten, nach außen führenden Überlauf kann dann
verzichtet werden, womit Kosten gespart und Verschmutzungen der Umgebung
verhindert werden.
Im Hinblick darauf, dass es sich bei der Anordnung derartiger Pumpen an
fahrbaren Transportbehältern um eine gängige Ausführung des Standes der
Technik handelt, ist auf gesonderte bildliche Darstellung verzichtet worden.
1
Transportbehälter
2
Verteilerkasten
3
Öffnung zur Ansaugleitung
4
Öffnung zum Transportbehälter
5
Öffnung zur Kreiselpumpe
6
Kreiselpumpe
7
Kreiselpumpe
8
Getriebe- und Schaltkasten
9
Keilschieber an Öffnung
3
10
Keilschieber an Öffnung
4
11
Steuerrohr
12
Kolben
13
Steuerstange
14
Rolle an der Steuerstange
15
Zugseil
16
Lenkrolle
17
Lenkrolle
18
Befestigung Zugseil
19
Ausgang Kreiselpumpe
20
Druckleitung
21
Drehschieber
22
Ausgang zum Behälter
23
Ausgang ins Freie
24
Vakuumpumpe
25
Konsole
26
Saug-/Druckanschluss
27
Dom
28
Kugelventil
29
Antriebswelle Vakuumpumpe
30
Antriebseinrichtung
Claims (9)
1. Transportbehälter (1) für Flüssigkeiten, insbesondere für Gülle aus der
Landwirtschaft,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Vakuumpumpe (21) so angeordnet ist, daß sie mit dem obersten Punkt des Transportbehälters in Saugverbindung steht,
eine Kreiselpumpe (6) so angeordnet ist, daß sie mit der tiefsten Stelle des Transportbehälters in Verbindung steht und
sich zwischen der Kreiselpumpe (6) und dem Anschluß an den Transportbehälter (1) ein Verteilerkasten (2) befindet, der Öffnungen (3), (4), und (5), zur Ansaugleitung, zum Transportbehälter (1), zur Kreiselpumpe (6) aufweist.
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Vakuumpumpe (21) so angeordnet ist, daß sie mit dem obersten Punkt des Transportbehälters in Saugverbindung steht,
eine Kreiselpumpe (6) so angeordnet ist, daß sie mit der tiefsten Stelle des Transportbehälters in Verbindung steht und
sich zwischen der Kreiselpumpe (6) und dem Anschluß an den Transportbehälter (1) ein Verteilerkasten (2) befindet, der Öffnungen (3), (4), und (5), zur Ansaugleitung, zum Transportbehälter (1), zur Kreiselpumpe (6) aufweist.
2. Transportbehälter gemäß Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abgangsöffnung (19) der Kreiselpumpe (6) über eine Druckleitung (20)
in Verbindung steht mit einem Drehschieber (21), der einerseits eine Verbindung
(22) zum Transportbehälter (1), andererseits eine Öffnung (23) ins Freie hat, die
abwechselnd geöffnet oder geschlossen werden können.
3. Transportbehälter nach Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich an der Öffnung des Verteilerkastens (4) zum Transportbehälter (1)
ein Keilschieber (10) befindet, der durch eine Seilzugeinrichtung (15) geöffnet
werden kann.
4. Transportbehälter nach Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich im Transportbehälter (1), vorzugsweise in dessen vorderen Drittel,
sich ein senkrecht stehendes Steuerrohr (11) befindet, dessen unteres Ende am
Durchgang des Steuerrohres (11) durch die Außenwand des Transportbehälters
(1) offen ist und dessen oberes Ende ebenfalls offen, aber durch einen in dem
Steuerrohr (11) beweglichen Kolben (12) verschlossen ist, wobei der Kolben (12)
mit einer Steuerstange (13) fest verbunden ist, die aus dem unteren Ende des
Steuerrohrs (11) hinausragt und ihrerseits an ihrem unteren Ende eine Rolle (14)
trägt.
5. Transportbehälter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die am unteren Ende der Steuerstange (13) befindliche Rolle (14) auf
einem Zugseil (15) aufsitzt, das einerseits an dem Keilschieber (10) in der oberen
Öffnung (4) des Verteilerkastens (2), andererseits an dem Transportbehälter (1)
so befestigt ist, dass bei Verschiebung der Steuerstange (13) nach unten das
Zugseil (15) nach unten gedrückt und auf diese Weise der Keilschieber (10)
geöffnet wird.
6. Transportbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb der Kreiselpumpe (6) mechanisch, der der Vakuumpumpe (24)
hydraulisch oder elektrisch erfolgt.
7. Transportbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vakuum- (14) und die Kreiselpumpe (6) gleichzeitig betrieben werden
können.
8. Transportbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vakuumpumpe (24) bei Entleerung des Transportbehälters (1) mittels
der Kreiselpumpe (6) zwangsläufig abgeschaltet und in neutrale Stellung
gebracht wird, in der eine Verbindung zwischen der Saug- und der Druckseite
der Vakuumpumpe besteht.
10. Transportbehälter nach Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
anstelle der Kreiselpumpe (6) und des Verteilerkastens (2) sowie der
Vakuumpumpe nur eine Verdrängerpumpe, vorzugsweise eine
Exzenterschnecken- oder Drehkolbenpumpe am tiefsten Punkt des
Transportbehälters angeordnet ist, die in ihrem Einlaufbereich eine
Ansaugöffnung und in ihrem Abgangsbereich eine Öffnung mit Verbindung zum
Transportbehälter aufweist, an der sich ein Keilschieber befindet, der mit dem
Zugseil (15) in Verbindung steht und durch dieses geöffnet werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19825459A DE19825459A1 (de) | 1998-06-06 | 1998-06-06 | Füll- und Entleerungseinrichtung für Gülletankwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19825459A DE19825459A1 (de) | 1998-06-06 | 1998-06-06 | Füll- und Entleerungseinrichtung für Gülletankwagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19825459A1 true DE19825459A1 (de) | 1999-12-09 |
Family
ID=7870224
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19825459A Withdrawn DE19825459A1 (de) | 1998-06-06 | 1998-06-06 | Füll- und Entleerungseinrichtung für Gülletankwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19825459A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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NL1024403C2 (nl) * | 2003-09-30 | 2005-03-31 | Vreba Equipment B V | Pompsamenstel, transportinrichting voor een verpompbare massa en werkwijze voor gebruik ervan. |
FR3040119A1 (fr) * | 2015-08-19 | 2017-02-24 | Rene Joseph Marie Bihan | Dispositif de securite multifonctions pour tonnes a lisiers avec compresseur-depresseur ou materiels similaires |
-
1998
- 1998-06-06 DE DE19825459A patent/DE19825459A1/de not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (1)
Title |
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Power Farming, Feb. 1980, S.19 * |
Cited By (5)
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