DE19824577C2 - Kunstholzapplikation, insbesondere für Möbel, und Herstellverfahren - Google Patents
Kunstholzapplikation, insbesondere für Möbel, und HerstellverfahrenInfo
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- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27N—MANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
- B27N3/00—Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
- B27N3/002—Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres characterised by the type of binder
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27N—MANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
- B27N5/00—Manufacture of non-flat articles
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47B—TABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
- A47B95/00—Fittings for furniture
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- A47B2095/028—Knobs
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von
Kunstholzapplikationen, insbesondere für Möbel, wobei ein Brei
oder Teig aus Holzpartikeln und einem Vinylacetatkleber
hergestellt wird, der in einer Form zu einem Formteil geformt wird
sowie danach hergestellte Kunstholzapplikation und damit verzierte
Möbel.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE 30 19 068 A1 bekannt. Bei
diesem werden Holzpartikel, vorzugsweise Holzfasern, mit einer
wässrigen Dispersion eines Polyvinylacetates besprüht und zu einem
groben Vlies vorverdichtet und anschließend unter Druck und Wärme
zu einem Formteil verpreßt. Die Verklebung erfolgt durch den bei
erhöhter Temperatur erweichten Heißkleber, der entformt erkaltend
wieder erhärtet.
Ein anderes Verfahren ist aus der EP 0 159 457 A1 bekannt. Dabei
wird Sägemehl mit einem härtenden 2-Komponenten-Polyurethankleber
vermengt und in eine Form zum Heißhärten verbracht, wobei sehr
hohe Drücke von mindestens 100 t/cm2 angewandt werden und die
erhebliche Polymerisationszeit des Polyurethanklebers jeweils
abgewertet werden muß bis die Form wieder frei ist. Ein
Nachverformen des Formteils ist nicht vorgesehen und praktisch
nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und kostengünstige
Alternative zum Stand der Technik zu schaffen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Holzpartikel
Kiefernholzmehl eingesetzt wird und als Vinylacetatkleber ein kalt
härtender Vinylacetatkleber eingesetzt wird und der Brei oder Teig
kalt formgepreßt wird und das Formteil bei einer Lufttrockung
ausgehärtet wird.
Die Unteransprüche beinhalten Gestaltungsmerkmale, welche
vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen der Aufgabenlösung
darstellen.
Die Kunstholzapplikation gemäß der Erfindung ist aus reinem
Kiefernholzmehl und einem kalthärtenden Vinylacetatkleber
gebildet. Dieses Kiefernholzmehl fällt bei der
Möbelproduktion an und läßt sich dann in kostengünstiger Weise mit
dem Kleber zu festen Kunstholzapplikationen herstellen. Dabei wird
der Holzbrei mit dem Kleber versetzt, formgepreßt und dann wird
die Applikation im teigigen Zustand an, und/oder auf und/oder in
Möbelteile eingebracht, wobei dann diese Applikation sich durch
den im Brei enthaltenen Kleber mit den Möbelteilen verbindet, dann
trocknet und aushärtet und eine günstige Verbindung mit den
Möbelteilen eingegangen ist. Demzufolge lassen sich diese
Kunstholzapplikationen im breiigen Zustand in den verschiedensten
Formen an den Möbelteilen festlegen und auch um Rundungen herum.
In vorteilhafter Weise werden die Applikationen als endloser
Strang fortlaufend gepreßt, im noch teigigen Zustand auf die Länge
geschnitten und dann im teigigen Zustand in die Nuten oder dgl.
des Festholzes eingebracht bzw. um Möbelteile ringsherum gelegt.
Die Strangapplikation wird nach dem Formgeben aufgewickelt und
kann dann aushärten. Zur späteren Verarbeitung läßt sich der
ausgehärtete, aufgerollte Strang durch warmes Wasser wieder
erweichen und dann an die Möbelkontur anformen.
Stärkere Möbelapplikationen können durch Einlagen aus Holz oder
MDF-Material ausgefüllt und stabilisiert sein, wobei das Formteil
auf diese Einlagen aufgepreßt wird. Auch lassen sich die
Applikationen aus dem Brei mit Kleber in den verschiedensten
Mustern und Größen herstellen.
Die Applikationen haben ein einem Festholz entsprechendes Aussehen
und eine entsprechende Festigkeit. Diese Applikationen sind
weiterhin einfach recyclebar.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in
Variationen dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht im teilweisen Schnitt einer
strangförmigen Kunstholzapplikation,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Applikation nach Fig. 1,
Fig. 2a einen Querschnitt durch den Formteilstrang,
Fig. 3 eine Perspektive im teilweisen Schnitt der in eine Nut
eines länglichen Trägerteiles aus Holz eingelegten,
strangförmigen Applikation,
Fig. 4 eine Perspektive eines Möbelknopfes mit in eine Nut
rings um den Knopf eingelegter, strangförmiger
Applikationen,
Fig. 5 einen halben Teil des Möbelknopfes mit in die Nut
eingebrachter, strangförmiger Applikation,
Fig. 6 und 7 eine Draufsicht und einen Querschnitt eines
Applikationsmusters,
Fig. 8 und 9 eine Vorderansicht und einen Längsschnitt durch eine
auf ein Trägerteil aufgepreßte Applikation.
Die Kunstholzapplikation, insbesondere für Möbel, ist als Formteil
(1, 2, 3) aus einem Brei aus Holzmehl (4) und Bindemittel (5)
gepreßt.
Der Formtelibrei besteht aus Kiefernholzmehl (4) und Vinylacetat-
Kleber (5); vorzugsweise wird reines Kiefernholzmehl eingesetzt.
Das Formteil (1) ist in bevorzugter Weise als Strang (1) gemäß
Fig. 1 bis 5 hergestellt und dieser Strang (1) wird im teigigen
Zustand auf und/oder an einem Trägerkörper (6), wie Möbelteilen
(Seitenteil, Tür, Deckel und Sockel, Armlehne oder dgl.), an
Profilleisten aus Holz aufgebracht und der Strang (1) verbindet
sich dann durch seinen im Brei enthaltenen Kleber (5) mit dem
Trägerkörper (6, 7) und trocknet und härtet aus. Die
Querschnittsform des Stranges (1) kann beliebig, wie
teilkreisförmig, eckig oder dgl., mit ebener oder konkaver oder
konvexer Musterseite ausgeführt sein.
Weiterhin kann das strangförmige Formteil (1) in einer Nut (8)
eines länglichen Trägerkörpers (6) - Fig. 3 - oder runden
Trägerkörpers (7), wie Möbelknopf, -griff oder dgl.
- Fig. 4 und 5 -, eingelegt und geht ebenfalls mittels seines im
Brei enthaltenen Klebers (5) in der Nut (8) mit dem Trägerkörper
(7) eine Verbindung ein. Der Strang kann in seiner Teigeigenschaft
um den Möbelknopf (7) gelegt und in Nuten (8) eingeformt werden.
Gemäß Fig. 6 und 7 läßt sich der Brei zu einem Profil, einem
Blumenmuster, einem Kranz, einer Rosette (2) oder dgl. einstückig
pressen und dieses in verschiedenen Mustern und Größen
hergestellte Formteil (2) vielseitig als Applikation einsetzen.
Weiterhin läßt sich das Formteil (3) aus dem Brei auf und/oder um
ein Trägerteil (6) aus Laminat, wie MDF-Laminat, oder Holz
aufpressen, wie Fig. 8 und 9 zeigen, wodurch die Applikation
formstabil wird.
Die Befestigungsseite (1a, 2a, 3a) des Formteiles (1, 2, 3) kann eben
oder gewölbt sein. Die Sichtseite des Formteiles (1, 2, 3) hat eine
von Erhöhungen und/oder Vertiefungen gebildete Musterung (10)
- Struktur -.
Der Brei (das Kiefernholzmehl 4) ist mit dem Kleber (5) versetzt
und nach dem Formpressen zu dem Formteil (1, 2, 3) wird das teigige
und eingesetzte Formteil (1, 2, 3) getrocknet und ausgehärtet, so
daß es eine feste, holzartige Form erhält.
Die Applikationen (2, 3) können auch herstellungsmäßig mit aus dem
Brei (4, 5) gebildeten Verbindungs- und Befestigungsteilen (9), wie
Zapfen, Federn, Löcher, Nuten oder dgl., ausgestaltet sein
(Fig. 8).
Das teigige Formteil (1, 2, 3) kann auch nach einer gewissen, noch
nicht ausgehärteten Trockenzeit, nachgepreßt werden.
Die Appliktionen (1, 2, 3) werden kalt gepreßt und härten dann an
der Luft aus. Die strangförmige Applikation (1) wird nach dem
Pressen aufgewickelt und härtet dann aus. Die dann harte
Strangapplikation (1) wird für die Weiterverarbeitung eine gewisse
Zeit in warmes Wasser gelegt, worin sie wieder erweicht und danach
nachpreßbar und formbar ist.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Kunstholzapplikationen,
insbesondere für Möbel, wobei ein Brei oder Teig aus Holzpartikeln
und einem Vinylacetatkleber hergestellt wird, der in einer Form zu
einem Formteil (1, 2, 3) geformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
als Holzpartikel Kiefernholzmehl eingesetzt wird und als
Vinylacetatkleber ein kalt härtender Vinylacetatkleber (5)
eingesetzt wird und der Brei oder Teig kalt formgepreßt wird und
das Formteil (1, 2, 3) bei einer Lufttrockung ausgehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Formteil (1) als Strang hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
strangförmige Formteil (1) im teigigen Zustand auf und/oder an,
und/oder in einen Trägerkörper (6, 7) aus Holz aufgebracht wird
und mittels seines Klebers (5) mit dem Trägerkörper (6, 7)
selbsthaftend verbunden wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
teigige strangförmige Formteil (1) in eine Nut (8) eines
länglichen oder runden Trägerkörpers (6, 7) eingelegt wird und
mittels seines Klebers (5) in der Nut (8) befestigt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Brei oder Teig zu einem Profil, einem Muster, wie einem
Blumenmuster (2), einem Kranz, einer Rosette od. dgl., gepreßt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Formteil (3) auf und/oder um ein Trägerteil (6) aus Laminat oder
Holz aufgepreßt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
nach dem kalten Formpressen hergestellte Strangapplikation (1)
aufgewickelt und dann ausgehärtet wird und für eine
Weiterverarbeitung in warmem Wasser wieder erweicht wird und so
formbar in eine Endform gebracht und mit einem Trägerkörper (6, 7)
verklebt wird und luftgetrocknet wieder ausgehärtet wird.
8. Kunstholzapplikation hergestellt nach dem Verfahren gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Formteil (1, 2, 3) eine ebene oder gewölbte Befestigungsseite (1a,
2a, 3a) aufweist und eine von Erhöhungen und/oder Vertiefungen
gebildete formgemäß gemusterte Sichtseite (10) hat.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998124577 DE19824577C2 (de) | 1998-06-02 | 1998-06-02 | Kunstholzapplikation, insbesondere für Möbel, und Herstellverfahren |
EP99936161A EP0999924A1 (de) | 1998-06-02 | 1999-05-26 | Kunstholzapplikation, insbesondere für möbel, und herstellverfahren |
PCT/EP1999/003650 WO1999062680A1 (de) | 1998-06-02 | 1999-05-26 | Kunstholzapplikation, insbesondere für möbel, und herstellverfahren |
ZA200000437A ZA200000437B (en) | 1998-06-02 | 2000-02-01 | Artificial wood inlay, especially for furnitures, and corresponding production method. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998124577 DE19824577C2 (de) | 1998-06-02 | 1998-06-02 | Kunstholzapplikation, insbesondere für Möbel, und Herstellverfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19824577A1 DE19824577A1 (de) | 1999-12-09 |
DE19824577C2 true DE19824577C2 (de) | 2001-06-21 |
Family
ID=7869640
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998124577 Expired - Fee Related DE19824577C2 (de) | 1998-06-02 | 1998-06-02 | Kunstholzapplikation, insbesondere für Möbel, und Herstellverfahren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19824577C2 (de) |
ZA (1) | ZA200000437B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3019068A1 (de) * | 1979-07-24 | 1981-02-19 | Wtz Holzverarbeitende Ind | Verfahren zur herstellung von formteilen aus thermoplastdispersionen und holzpartikeln |
EP0159457A1 (de) * | 1984-04-26 | 1985-10-30 | SOL.MAR. DI SOLDERA FIORENZO E MARTINUZZO ALBERTO s.a.s. | Formverfahren zur Herstellung von Formteilen für Möbel und nach dem Verfahren hergestellte Möbelformteile |
-
1998
- 1998-06-02 DE DE1998124577 patent/DE19824577C2/de not_active Expired - Fee Related
-
2000
- 2000-02-01 ZA ZA200000437A patent/ZA200000437B/xx unknown
Patent Citations (2)
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EP0159457A1 (de) * | 1984-04-26 | 1985-10-30 | SOL.MAR. DI SOLDERA FIORENZO E MARTINUZZO ALBERTO s.a.s. | Formverfahren zur Herstellung von Formteilen für Möbel und nach dem Verfahren hergestellte Möbelformteile |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19824577A1 (de) | 1999-12-09 |
ZA200000437B (en) | 2000-10-13 |
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