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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Benachrichtigung über einen
eingetretenen Störfall,
der von einem geeigneten Sensor festgestellt und aufgenommen wird
und auf Grund dessen mindestens ein elektronisches Signal generiert wird,
mit dem ein geeignetes Wahlgerät
zur Herstellung einer Verbindung zu einem Rechner angesteuert wird.
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Darüberhinaus
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Weiterleitung eines Notrufs
aus einer Aufzugskabine, bei dem durch Betätigung einer Notrufeinrichtung über eine
Wähleinrichtung
eines Wahlgerätes
und ein Telefonnetz eine Verbindung zu einem Notrufleitrechner hergestellt
wird.
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Schließlich betrifft
die Erfindung ein Störfalleitsystem
zur automatischen Benachrichtigung über einen eingetretenen Störfall mit
einem zur Feststellung und Aufnahme des Störfalls geeigneten Sensor, der
mit einer Vorrichtung zur Erzeugung eines elektronischen Signals
und mit einem Wahlgerät
zur Herstellung einer Verbindung zu einem Rechner elektronisch verbunden
ist. Außerdem
betrifft die Erfindung ein Notrufleitsystem zur Weiterleitung eines
Notrufes aus einer Aufzugskabine, bestehend aus einer in der Aufzugskabine
angeordneten Notrufeinrichtung, die mit einer automatischen Wähleinrichtung
eines Wahlgerätes
verbunden ist, das automatisch mit einem Notrufleitrechner verbindbar
ist.
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Zur Überwachung
von Gebäuden
und Anlagen werden Dienstleistungen benötigt, die erhebliche Kosten
verursachen. So müssen
beispielsweise Inspekteure unterwegs sein, die die Anlagen und Gebäude daraufhin
inspizieren, ob diese auch außerhalb üblicher
Benutzungszeiten keine Schäden
aufweisen oder von Schädigern
angegriffen und/oder beschädigt
werden. Diese vor Ort des zu besichtigenden Gutes tätigen Inspekteure
melden das Ergebnis ihrer Inspektion an eine Zentrale, die je nach
Art oder Umfang eines Eingriffs in die Integrität der überwachten Anlage oder einer
bereits eingetretenen Schädigung
der überwachten
Anlage Maßnahmen
ergreifen, um einen möglicherweise
be reits eingetretenen Schaden zu minimieren bzw. ein Entstehen von Schäden zu verhindern.
Zu diesem Zwecke muß die Alarmzentrale
mit einem Beauftragten besetzt sein, der nicht nur die bereits eingetretene
oder die noch zu befürchtende
Notfall bzw. Störfallsituation
erfaßt, sondern
auch in der Lage ist, zur Behebung des Notfalls bzw. Störfalls oder
zur Minimierung des erwarteten Schadens die notwendigen Maßnahmen
zu ergreifen. Darüberhinaus
muß Personal
zur Verfugung stehen, das zum Eingreifen in der jeweiligen Situation in
der Lage und geeignet ist. Dieses Personal muß von der Alarmzentrale aus
eingesetzt werden.
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Aus
DE 3943355 C2 ist
ein System und Verfahren zur Entsendung und Zuteilung von Hilfsmitteln bekannt
mit einer Vorrichtung zum Empfangen von Alarmsignalen aus einer
Anzahl fernliegender Örtlichkeiten,
einer Datenbasis von Hilfsmitteln zur Lieferung der Dienstleistungen,
wobei die Hilfsmittel für jede
der Örtlichkeiten
bestimmt sind, und eine Steuervorrichtung, die auf die Empfangsvorrichtung
anspricht. Dabei wird abhängig
von einem Alarmsignal aus einer Örtlichkeit
die Örtlichkeit
identifiziert und ein Zugriff auf die Datenbasis vorgenommen zwecks Ermittlung
einer geordneten Liste von Hilfsmitteln, die für die jeweilige Örtlichkeit
bestimmt sind. Auf dieser Basis wird versucht, nacheinander Verbindung mit
den Hilfsmitteln herzustellen.
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DE 44 21 508 A1 beschreibt
ein System zum Herbeiholen von Hilfe für Personen oder Insassen von
Fahrzeugen, die ein Mobiltelefon mit sich führen. Dabei wird das Fahrzeug
mit einer Notrufauslöseelektronik
ausgestattet, die das Mobiltelefon beim Erkennen eines vorbestimmten
Auslösesignals
derart in Gang setzt, dass dieses ein Notsignal aussendet, welches
an einen Rettungsdienst weitergeleitet wird.
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Aus
DE 34 42 930 A1 ist
ein Verfahren zur Durchführung
von Noteinsätzen
bekannt, bei welchem mit Hilfe eines Computers die wichtigsten Daten
zur Durchführung
der Noteinsätze
unmittelbar nach Eingabe des Unfallortes und/oder der Unfallart abrufbar
sind.
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Schließlich ist
aus
JP 09105774 eine
Vorrichtung bekannt, mit der eine Wartungsperson, die am nächsten zu
einem ein Störsignal
erzeugenden Gebäude
angeordnet ist, ausgewählt
werden kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, die bekannten Verfahren
zur Weiterleitung einer Störfallanzeige
bzw. eines Notrufs so zu verbessern, daß die Anzahl der zur Behebung
eines Störfalls
bzw. Notfalls benötigten
Personen stark reduziert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Ansprüche
1 und 19 gelöst.
Dabei wird von dem Rechner aus einer ihm eingegebenen Anzahl von Serviceleistungen
eine zur Behebung des jeweils gemeldeten Störfalls geeignete ausgesucht
und mindestens eine geeignete Maßnahme zur Behebung des Störfalls eingeleitet.
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Dabei
kann die Serviceleistung beispielsweise darin bestehen, daß eine Funktion
ausgelöst
wird, die die zur Behebung des Störfalls bzw. Notfalls unmittelbar
geeignete Maßnahmen
ansteuert, beispielsweise bei Meldung eines Wassereinbruchs schnell
Ventile schließt,
um die weitere Zufuhr von Wasser zu unterbinden, oder im Falle einer
Feuermeldung eine Feuerlöschanlage
auslöst,
um das entstandene Feuer zu löschen.
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Andererseits
kann die vom Rechner ausgewählte
Serviceleistung auch darin bestehen, eine Hilfsperson zu bestimmen,
die ausreichend geschult und geeignet ist, die in einem jeweiligen
Notfall bzw. Störfall
zu ergreifenden Maßnahmen
zu bestimmen und einzuleiten. Dabei wird unter mehreren im Einsatz
befindlichen Hilfspersonen diejenige ausgesucht, die zur Hilfeleistung
am besten geeignet ist, weil sie sich beispielsweise an einem zum
Standort des Störfalls
sehr günstigen
Verweilort befindet. Dabei kann gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung der Verweilort einer Hilfsperson aus einer Liste ausgesucht
werden, in der die üblichen
Verweilorte von Hilfspersonen aufgezeichnet sind und aus der die
Hilfsperson mit dem günstigsten
Verweilort herausgesucht wird, der dem Standort des Störfalls am
nächsten
liegt.
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Die
am besten geeignete Hilfsperson kann dadurch bestimmt werden, daß sie an
ihrem jeweiligen Verweilort ausfindig gemacht, dieser mit dem Standort
des Störfalls
verglichen und die Hilfsperson mit dem jeweils günstigsten Verweilort benachrichtigt und
mit der Behebung des Störfalls
beauftragt wird. Dabei wird zur Auffindung des jeweiligen Verweilortes
ein satellitengestütztes
Ortungssystem eingesetzt. Die Verweilorte der Hilfsperson können jeweils in
einen GPS-Rechner eingegeben und aus diesem abgerufen werden. Zweckmäßigerweise
werden in diesen Fällen
die jeweiligen Verweilorte der Hilfspersonen von dem Rechner aus
dem mit ihm verbundenen GPS-Rechner abgerufen, so daß der Rechner diejenigen
Hilfspersonen benachrichtigt, die dem Standort des Störfalls am
nächsten
sind. Diese werden benachrichtigt. Auf diese Weise ist dafür gesorgt, dass
die Hilfsperson schnell und unkompliziert am Standort des Störfalls zum
Einsatz gebracht werden kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der beauftragten Hilfsperson ein optimaler Weg
zum Standort des Störfalls vorgegeben.
Dabei kann der optimale Weg aus einer Vielzahl denkbarer Wege unter
Berücksichtigung
einer jeweiligen Verkehrslage ausgesucht werden. Zweckmäßigerweise wird
der optimale Weg von dem GPS-Rechner unter Berücksichtigung der jeweiligen Satellitenortung
ausgewählt.
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Im
Falle der Weiterleitung eines mit einer Notrufeinrichtung ausgelösten Notrufs
aus einer Aufzugskabine wird über
eine Wähleinrichtung
eines Wahlgeräts
und ein Telefonnetz eine Verbindung zu einem Notrufleitrechner hergestellt,
der Notrufleitrechner tritt sodann automatisch mit einem GPS-Rechner
eines satellitengestützten
Ortungssystems in Verbindung, hält
die Position geeigneter Service-Techniker fest und leitet den Notruf
an eine Telekommunikationseinrichtung mindestens eines Service-Technikers
weiter. Dieses Verfahren trägt
in besonderer Weise der Notwendigkeit Rechnung, gerade im Falle
einer in einer Aufzugskabine eingeschlossenen Person schnell und
zügig zu
handeln, damit diese aus ihrer mißlichen Lage befreit wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird nach erfolgtem Notruf von dem Wahlgerät eine Sprachdatei über einen Lautsprecher
in die Aufzugskabine eingespielt. Durch diese Maßnahme erfährt die in der Aufzugskabine
eingeschlossene Person davon, daß ihr Notruf von einer berufenen
Stelle aufgefangen und einer schnellen Bearbeitung zugeführt wird.
Gleichzeitig erfahrt sie über
die Sprachdatei, daß ein
geeigneter Service-Techniker sich auf dem Weg zu ihr befindet.
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Der
GPS-Rechner gleicht den aufgegebenen Standort mit seiner Datenbank
ab und lokalisiert den Standort entsprechend seinem ihm eingegebenen Kartenmaterial.
Anschließend
vergleicht der GPS-Rechner die zuletzt erfaßten Positionen der Service-Techniker
mit dem Standort der Aufzugskabine und erstellt eine Liste mit den
dem Standort der Aufzugskabine am nächsten positionierten Service-Technikern,
die der Notrufleitrechner mit der Rufnummer des an erster Stelle
stehenden Service-Technikers abwählt
und versucht eine Verbindung mit einer Telekommunikationseinrichtung
beispielsweise einem Mobiltelefon des Service-Technikers herzustellen.
Kommt die Verbindung zu stande, ist der Notruf erfolgreich an den
Service-Techniker weitergeleitet worden. Kommt in einer vorher bestimmten
Zeit der Notruf nicht zustande, wird der als nächster auf der Liste stehende
Service-Techniker angewählt.
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Damit
wird der Notruf automatisch, sicher und effektiv an einen geeigneten
Service-Techniker weitergeleitet,
so daß auf
eine Bedienperson in der Alarmzentrale verzichtet werden kann.
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Weitere
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung, mit der das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt
werden kann, zur Verfügung
zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Ansprüche
65 und 71 gelöst.
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Bei
einem Störfalleitsystem
zur Behebung eines eingetretenen Störfalls ist ein Sensor zur Feststellung
und Aufnahme des Störfalls
vorgesehen, der mit einer Vorrichtung zur Erzeugung eines elektronischen
Signals versehen und mit einem Wahlgerät zur Herstellung einer Verbindung
zu einem Rechner elektronisch verbunden ist, wobei der Rechner eine Datei
mit einer Anzahl auswählbarer
Serviceleistungen und eine Suchfunktion zur Auswahl einer für die Behebung
eines gemeldeten Störfalls
geeigneten Serviceleistung aufweist.
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Mit
Hilfe dieses Störfalleitsystems
können Störfälle schnell
und sehr sicher erfaßt
werden und darüberhinaus
die notwendigen Maßnahmen
zur Behebung des Störfalls
getroffen werden. Dabei spielt nicht nur der Zeitfaktor eine wesentliche
Rolle, da die Übertragung
der Daten und die Auswahl der geeigneten Serviceleistungen sehr
schnell erfolgt, sondern dieses Störfalleitsystem ist auch weitgehend
unabhängig
von jeglichen menschlichen Fehlleistungen, die insbesondere angesichts
eines eingetretenen Störfalls
auftreten können,
wenn der mit der Bearbeitung des Störfalls befaßte Sachbearbeiter entweder nicht
zur Verfügung
steht oder eine falsche Maßnahme
ergreift.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist im Rechner eine Liste von Hilfspersonen gespeichert,
von denen jede nach ihrer Qualifikation für die Behebung eines gemeldeten
Störfalls
aufrufbar ist. Diese Liste von Hilfspersonen kann nach verschiedenen
Ordnungskriterien geordnet sein. So ist es unter anderem denkbar,
je nach dem gemeldeten Störfall
eine Hilfsperson nach ihren technischen Qualifikationen auszusuchen.
Falls der gemeldete Störfall
jedoch ein schnelles Eingreifen erforderlich macht, weil er die
Kriterien eines Notfalls besitzt, wird die Hilfsperson nach dem
Kriterium ausgesucht, wie schnell sie den Standort des Störfalls erreichen
kann.
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Der
Rechner arbeitet mit einem GPS-Rechner zusammen. Dieser ist in ein
Satelliten-Ortungssystem
eingebunden. Er kann die von einem Satelliten-Ortungssystem aufgenommenen
Daten über
jeweilige Aufenthaltsorte von Hilfspersonen mit dem jeweiligen Standort
von Störfällen vergleichen
und diejenige Hilfsperson zum Standort eines Störfalls beordern, die diesen
Standort am schnellsten erreichen kann.
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In
diesem Sinne ist auch ein Notrufleitsystem zur Weiterleitung eines
Notrufs aus einer Aufzugskabine organisiert, das aus einer Notrufeinrichtung
besteht, die mit einer automatischen Wähleinrichtung eines Wahlgerätes verbunden
ist. Dieses Wahlgerät ist
automatisch mit einem Notrufleitrechner verbindbar, der einerseits
automatisch mit einem GPS-Rechner eines satellitengestützten Ortungssystems
und andererseits nach Auffinden eines zum Standort der den Notruf
abgebenden Aufzugskabine günstig
stationierten Servicetechnikers verbindbar ist. Auf diese Weise
kann dafür
gesorgt werden, daß eine
etwa in der Aufzugskabine eingeschlossene Person schnell von einer
sachkundigen Hilfsperson aus ihrer bedrohlichen Lage befreit werden
kann.
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Zu
diesem Zwecke gleicht der GPS-Rechner den aufgegebenen Standort
des Notfalls mit seiner Datenbank ab und lokalisiert den Standort
entsprechend seinem vorhandenen Kartenmaterials. Anschließend vergleicht
der GPS-Rechner die zuletzt erfaßten Positionen der Servicetechniker
mit dem Standort des Notfalls und erstellt eine Liste mit den dem
Standort der Aufzugskabine am nächsten
positionierten Servicetechniker, die der Notrufleitrechner mit der
Rufnummer des an erster Stelle stehenden Service-Technikers wählt und
versucht eine Verbindung mit dem Mobiltelefon des Service-Technikers herzustellen.
Kommt die Verbindung zustande, ist der Notruf erfolgreich an den
Servicetechniker weitergeleitet worden. Kommt in einer vorherbestimmten Zeit
der Notruf nicht zustande, wird der als nächster auf der Liste stehende
Service-Techniker angewählt.
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Damit
wird der Notruf automatisch, sicher und effektiv an einen geeigneten
Service-Techniker weitergeleitet,
so daß auf
eine Bedienperson in der Alarmzentrale verzichtet werden kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist das Wahlgerät
einen Speicher für
mindestens zwei Rufnummern von Alarmzentralen auf. Auf diese Weise
ist es möglich, jedenfalls
eine der beiden Alarmzentralen über
das Wahlgerät
zu erreichen, wenn die andere Alarmzentrale möglicherweise bereits angewählt worden
ist. Die freie Alarmzentrale ist über ihren Notrufleitrechner
automatisch mit dem GPS-Rechner eines satellitengestützten Ortungssystems
verbindbar, so daß in jedem
Falle die Positionen von Service-Technikern bestimmt werden können und
der Notruf an den zum Standort des Notfalls am günstigsten positionierten Service-Techniker
weitergeleitet werden kann.
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Dabei
sind über
den GPS-Rechner die Koordinaten von Service-Technikern zugeordneten GPS-Empfangsgeräten über ein
Mobilnetz abfragbar. Dadurch stehen dem GPS-Rechner bzw. dem Notrufleit rechner
immer die aktuellen Standorte der Servicetechniker zur Verfügung.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten
Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
beispielsweise veranschaulicht sind.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1: Eine Systemskizze für ein Störfalleitsystem,
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2: eine Systemskizze für ein anderes Störfalleitsystem,
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3: ein Blockdiagramm eines Notrufleitsystems
zur Weiterleitung eines Notrufs aus einer Aufzugskabine,
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4: eine schematische Darstellung von Datenbeziehungen
in einer Alarmzentrale,
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5: ein schematisches Ablaufdiagramm der
Auswahl eines Service-Technikers bzw. Monteurs und
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6: Schema einer satellitengestützten Ortsdurchfahrt.
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Ein
Verfahren zur Behebung eines eingetretenen Störfalls, der von einem geeigneten
Sensor festgestellt und aufgenommen wird, kann je nach der Verfügbarkeit
von Hilfspersonen durchgeführt
werden mit einer Anlage gemäß 1 oder 2.
Die Anlage gemäß 1 besteht im wesentlichen aus einem in
einer Alarmzentrale 5 stationierten Störfalleitrechner 21,
aus Einsatzfahrzeugen 22, 23, 24, von denen
jedes an seinem Einsatzort 25, 26, 27 verfügbar ist,
sowie aus Überwachungssensoren 28,
die beispielsweise von einem Dach 29 eines Hauses 30 dessen
Fassade 31 mit entsprechenden Strahlen 32 überwachen.
Unter dem Dach 29 befindet sich ein Wahlgerät 4,
mit dem die Sensoren 28 über entsprechende Leitungen 33 verbunden
sind. Das Wahlgerät 4 ist über eine
Verbindung 34, die als Leitung oder als Funkverbindung
ausgebildet sein kann, mit dem Störfalleitrechner 21 verbunden.
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Sollte
einer oder mehrere der Überwachungssensoren 28 feststellen,
daß ein
Einbrecher 35 eine Haustür 36 des Hauses 30 aufbrechen
will, so wird mindestens ein Überwachungssensor 28,
der als Bewegungsmelder ausgebildet sein kann, diesen Störfall an
das Wahlgerät 4 melden.
Dieses Wahlgerät 4 wählt über die
Verbindung 34 den Störfalleitrechner 21 an.
Dort wird eine für
Bewegungsmeldungen eingerichtete Datei 37 des Hauses 30 angesprochen.
Entsprechend der Aktivierung dieser Datei 37 bestimmt der
Störfalleitrechner 21 über ein
ihm eingegebenes Softwareprogramm eine zur Abwendung des Störfalls geeignete
Maßnahme.
Diese kann darin bestehen, daß der
Störfalleitrechner 21 aus
einer Hilfspersonendatei 38 einen der in Betracht kommenden
Einsatzorte 25, 26, 27 anwählt, und
zwar den in seiner Hilfspersonendatei 38 zunächst dem
Haus 30 gelegenen Einsatzort 26. Zu diesem Zwecke
besitzen die Einsatzorte 25, 26, 27 bzw.
die in diesen stationierten Einsatzfahrzeuge 22, 23, 24 Mobiltelefone 16,
die über
ein Mobiltelefonnetz 39 mit dem Störfalleitrechner 21 verbunden
sind. Meldet sich auf Grund des vom Störfalleitrechner 21 ausgehenden
Störfallnotrufs
das Einsatzfahrzeug 23 bzw. dessen Fahrer, so erhält dieser
vom Störfalleitrechner 21 den
Auftrag, auf schnellstem Wege das Haus 30 aufzusuchen und
für eine
Beseitigung des Störfalls
zu sorgen, beispielsweise den Einbrecher 35 bei seiner
Arbeit zu stören
bzw. ein Polizeifahrzeug zu alarmieren.
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Stellt
sich indessen heraus, daß der
Einsatzort 26 nicht besetzt ist, weil beispielsweise das
entsprechende Einsatzfahrzeug 23 bereits unterwegs ist,
so sucht der Störfalleitrechner
in seiner Hilfspersonendatei 38 nach einem Einsatzort 27,
der dem vom Störfall
heimgesuchten Haus 30 auch noch möglichst nahe gelegen ist. Sollte
der Einsatzort 27 von dem dort stationierten Einsatzfahrzeug 24 besetzt
sein, so erhält
dessen Fahrer über
das Mobilfunknetz 39 und das Mobiltelefon 16 den
Auftrag, den Störfall
am Haus 30 zu beseitigen.
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Das
in 2 dargestellte Störfalleitsystem ist
geeignet, auf gemeldete Störfälle sehr
kurzfristig zu reagieren und entsprechende Abhilfe zu schaffen. Derartige
Notfälle
können
gelegentlich bei Fehlfunktionen einer Aufzugsanlage entstehen, wenn
eine Aufzugskabine 1 in einem Aufzugsschacht 40 an
einer beliebigen Stelle die Weiterfahrt verweigert, ohne daß eine in
der Aufzugskabine 1 eingeschlossene Person in die Lage
versetzt werden könnte,
die Aufzugskabine 1 durch eine geöffnete Tür 41 zu verlassen.
In diesem Falle kann die in der Aufzugskabine 1 eingeschlossene
Person eine Notrufeinrichtung 3 betätigen. Diese ist über eine
Leitung 42 mit dem Wahlgerät 4 verbunden. Dieses
kann beispielsweise in einem nicht dargestellten Maschinenraum des
Aufzuges 2 untergebracht sein, in dem die Maschine zum Verfahren
der Aufzugskabine 1 aufgestellt sind.
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Das
Wahlgerät 4 ist über die
Verbindungsleitung 34 mit einem Notrufleitrechner 12 verbunden, der
in einer Alarmzentrale 5 aufgestellt ist. Der Notrufleitrechner 12 kann
beispielsweise über
ein Mobilfunknetz 15 eine Verbindung zu einem Fahrzeug 43 herstellen,
dessen Fahrer mit einem Mobiltelefon 16 ausgerüstet ist.
Dabei sucht sich der Notrufleitrechner 12 unter mehreren
Fahrzeugen 43, 44, 45 dasjenige aus,
das dem Aufzug 2 am nächsten
stationiert ist, in dessen Aufzugskabine 1 der Notfall
eingetreten ist.
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Diese
Auswahl trifft der Notrufleitrechner 12 mit Hilfe eines
GPS-Rechners 13, der an einer Zentralstelle 46 aufgestellt
ist, und mit dem der Notrufleitrechner 12 über eine
Telekommunikationsanlage 11 verbunden ist.
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Darüberhinaus
steht der GPS-Rechner über eine
Funkverbindung 47 mit einem Satelliten 48 in Verbindung.
Dieser Satellit 48 steht darüberhinaus auch mit den Fahrzeugen 43, 44, 45 jeweils über GPS-Empfänger 14 in
Funkverbindung 49, 50, 51. Über diese
Funkverbindungen 49, 50, 51 stellt der Satellit 48 eine
Verbindung in Richtung 52 auf die GPS-Empfänger 14 her.
Diese ge ben auf demselben Weg eine Positionsmeldung in Richtung 64 auf
den Satelliten 48 ab. Die vom Satelliten 48 aufgefangenen
Positionssignale leitet der Satellit 48 über die Funkverbindung 47 in
Richtung auf den GPS-Rechner 13 weiter. Dieser speichert
die ihm über
die Funkverbindung 47 zuteil werdenden Informationen über einen
jeweiligen Standort der Fahrzeuge 43, 44, 45 in einem
Verweilortspeicher 53. Jede Änderung der von den Fahrzeugen 43, 44, 45 eingenommenen
Position wird von dem Satelliten 48 in den Verweilortspeicher 53 des
GPS-Rechners 13 eingegeben. Dieser ist also über den
jeweiligen Verweilort der Fahrzeuge 43, 44, 45 informiert.
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Der
Notrufleitrechner 12 ist über das Wahlgerät 4 mit
dem Standort des Aufzugs 2 verbunden, in dessen Kabine 1 der
Notfall eingetreten ist. Dieser Standort wird über die Telekommunikationsanlage 11 in
den GPS-Rechner 13 eingegeben, der diese Standortangabe
mit einem im Verweilspeicher 53 gespeicherten jeweiligen
Verweilort der Fahrzeuge 43, 44, 45 abgleicht.
Durch diesen Abgleich findet der GPS-Rechner 13 dasjenige
Fahrzeug 43 heraus, das den Standort des Aufzugs 2 am
nächsten
steht. Diese Angabe des Verweilortes gibt der GPS-Rechner 13 über die
Telekommunikationsanlage 11 in den Notrufleitrechner 12 ein,
der über
das Mobilfunknetz 15 einen Kontakt zum Mobiltelefon 16 des
Fahrzeugs 43 herstellt. Der Fahrer des Fahrzeuges 43 kann nunmehr
unmittelbar Kurs auf den Aufzug 2 nehmen, um eine gegebenfalls
in der Aufzugskabine 1 eingeschlossene Person aus dieser
zu befreien.
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Zusätzlich weist
die Notrufeinrichtung 3 einen Alarmknopf 6, einen
Lautsprecher 7 und ein Mikrophon 8 auf.
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Die
Notrufeinrichtung 3 ist über eine Leitung 42 mit
dem Wahlgerät 4,
das dem Aufzug 2 benachbart – beispielsweise in der Aufzugssteuerung – angeordnet
ist, verbunden. Ein Wahlgerät 4 kann
allen in einem Gebäude
bzw. Gebäudekomplex
angeordneten Aufzügen 2 zugeordnet
werden.
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Das
Wahlgerät 4 weist
eine Wähleinrichtung 10 auf, über die
das Wahlgerät 4 bzw.
die Notrufeinrichtung 3 über ein LAN (Local Area Network)
bzw. Telefonnetz 18 mit der Alarmzentrale 5 verbindbar
ist. Dabei wird ein in der Alarmzentrale 5 eingehender Notruf über die
Telekommunikationsanlage 11 mit dem Notrufleitrechner 12 verbunden.
Der Notrufleitrechner 12 ist mit dem GPS-Rechner 13 eines
bekannten satellitengestützten
Ortungssystems verbunden bzw. automatisch verbindbar. Service-Techniker mit zugeordneten
GPS-Empfängern 14, 20 des satellitengestützten GPS-Ortungsstemes
sind über das
Mobilnetz 15 mit dem GPS-Rechner 13 verbunden.
Von dem Satelliten 48 über
die GPS-Empfangsgeräten 14 ermittelte
Standortdaten können
von dem GPS-Rechner 13 somit abgerufen und weiterverarbeitet
werden. Den Service-Technikern zugeordnete Mobiltelefone 16, 17 sind über den
Notrufleitrechner 12 von dem GPS-Rechner 13 anwählbar.
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Ein
durch Drücken
des Alarmknopfes 6 ausgelöster Notruf aus der Aufzugskabine 1 ist
von dem Notrufleitrechner 12 somit an das Mobiltelefon 16 eines
geeigneten Service-Technikers bzw. Monteurs automatisch weiterleitbar.
Durch die Auslösung
des Notrufes in der Aufzugskabine 1 wird die automatische
Wähleinrichtung 10 des
Wahlgerätes 4 in
der nicht dargestellten Aufzugssteuerung über die Telekommunikationsanlage 11 der
Alarmzentrale 5 an den Notrufleitrechner 12 geleitet
und von dort aus weiter mit dem Mobiltelefon 16 bzw. Mobilfunkgerät des zuständigen Service-Technikers
bzw. Monteurs verbunden. Hierzu wird auf den Notrufleitrechner 12 neben
einer Basis-Software für
computergestützte Notruferkennung
und Aufzugswärter-Ferndienst
ein Erweiterungsprogramm installiert. Dieses Erweiterungsprogramm
gewährleistet
mit der entsprechenden Hardware die vollautomatische und zeitlich
effiziente Verteilung von Notrufen gemäß der Standortdaten bzw. Standortkoordinaten
von Aufzug 2 und Service-Techniker bzw. Monteur. Dabei
kann der Ablauf beispielsweise wie folgt beschrieben werden: Durch Drücken des
Alarmknopfes 6 löst
eine in der Aufzugskabine 1 eingeschlossene Person den
Notruf aus. Eine Notrufmißbrauchserkennung
der Notrufeinrichtung 3 gibt den Notruf gemäß "Technische Richtlinie
Aufzüge
106" an das Wahlgerät 4 frei.
Das Wahlgerät 4 spielt
eine Sprachdatei an die eingeschlossene Person ab. Diese Sprachdatei
meldet der Person: "Ihr
Notruf wurde registriert... ein Service-Techniker wird gerufen!
... Bitte warten Sie." Das
Wahlgerät 4 wählt eine
vorprogrammierte Rufnummer der Alarmzentrale 5 an.
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Diese
vorprogrammierte Rufnummer ist dem Notrufleitrechner 12 zugeteilt.
Der Notrufleitrechner 12 empfängt den Anruf. Der Notrufleitrechner 12 erkennt
den anrufenden Aufzug 2. Sollte es sich nicht um den Anruf
einer dem Notruf-System zugeordneten Notrufeinrichtung 3 handeln,
so bricht der Notrufleitrechner 12 die Verbindung ab. Der
Notrufleitrechner 12 protokolliert den Anruf mit Datum,
Uhrzeit, Adresse und Aufzugsnummer. Bis zum Aufbau der Verbindung
mit dem Mobiltelefon 16 des Service-Technikers spielt der
Notrufleitrechner eine zweite Sprachdatei ("Die Verbindung zu einem Service-Techniker
wird hergestellt!")
an die eingeschlossene Person ab.
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Der
Notrufleitrechner 12 geht in Rückfrage mit dem GPS-Rechner 13.
Der Notrufleitrechner 12 übermittelt dem GPS-Rechner
den Standort des anrufenden Aufzuges 2 und geht in eine
Wartestellung. Der GPS-Rechner 13 gleicht den aufgegebenen Standort
des Aufzuges 2 mit seiner Datenbank ab und lokalisiert
den Aufzug 2 entsprechend dem digitalisierten Kartenmaterial.
Der GPS-Rechner 13 vergleicht
nun die zuletzt erfaßten
Standorte der satellitengeorteten GPS-Empfänger 14, 20 der
Service-Techniker mit dem Standort des anzurufenden Aufzuges 2,
startet gegebenenfalls eine Mobilfunkabfrage zur Präzisierung
der vorliegenden Positionen und erstellt eine Liste mit den am schnellsten
am Einsatzort bzw. Standort des Aufzuges 2 verfügbaren Service-Technikern
in zeitlich geeigneter Reihenfolge. Die GPS-Empfänger 14, 20 sind
in den Fahrzeugen 43, 44, 45 der Service-Techniker
angeordnet. Es ist aber auch möglich,
den Ser vice-Technikern tragbare GPS-Empfänger 14, 20 mitzugeben.
Der GPS-Rechner 13 versieht die Liste der Service-Techniker
mit den Namen und Nummern der zugehörigen Mobiltelefone 16, 17.
Der GPS-Rechner 13 sendet eine zum anrufenden Aufzug 2 hinterlegte SMS-Nachricht
(Short-Message-System-Nachricht) auf die Displays aller zuvor aufgelisteten
Mobiltelefone 16, 17, zum Beispiel: "Aufzug Nr. 12 Hamburger Modezentrum,
Adresse, Uhrzeit, Telefon-Nr., etc. meldet einen Notruf. Stehen
Sie zur Verfügung?". Der GPS-Rechner 13 übermittelt
dem Notrufleitrechner 12 die erstellte Liste.
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Der
Notrufleitrechner 12 beginnt die Liste von oben an abzuwählen und
versucht mit der unter " 1" hinterlegten Rufnummer
eine Verbindung herzustellen. Der Notrufleitrechner 12 akzeptiert
nur das gängige
Klingelzeichen (Besetztzeichen, "keine Funkverbindung", Mailboxen, keine
Entgegennahme, etc. werden automatisch als Fehlversuche erkannt)
und wiederholt anderenfalls bzw. bei Nichtentgegennahme des Anrufes
nach drei- bis fünfmaligem Klingeln
den Wählvorgang
entsprechend der Liste "2", "3", "4", "5", etc., bis das Gespräch letztendlich entgegengenommen
wird. Nimmt ein Service-Techniker bzw. Monteur das Gespräch/den Notruf
entgegen, so spielt der Notrufleitrechner 12 die zuvor
als SMS übertragene
Information dem entgegennehmenden Service-Techniker nochmals als
Sprachdatei (WAV-Datei) ab. Der entgegennehmende Service-Techniker
bestätigt
die Nachricht beim Notrufleitrechner 12, sobald er diese
einwandfrei verstanden und registriert hat mit einer MSV-Wahlton-Kobination
(zum Beispiel: #*#). Anderenfalls wird die Sprachdatei erneut abgespielt.
Wird diese Bestätigung
vom Notrufleitrechner 12 nach einem parametrierbaren Zeitraum
nicht registriert, so wiederholt dieser den oben beschriebenen Ablauf
mit der nächstgelisteten
Nummer. Der Notrufleitrechner 12 verbindet nach Bestätigung die
eingeschlossene Person mit dem entgegennehmenden Service-Techniker. Der
entgegennehmende Service-Technikerbestätigt der eingeschlossenen Person
seine Einsatzbereitschaft und kündigt
seine Ankunft an. Das Gespräch wird
solange wie notwendig aufrechterhalten. Der Service-Tech niker bestätigt nach
Abschluß des
Gespräches
den Befreiungsauftrag beim Notrufleitrechner 12 erneut
mit einer MSV-Wahlton-Kombination (zum Beispiel: *#*). Nach Bestätigung des
Befreiungsauftrages und Abschluß des
Gespräches
beendet der Service-Techniker die Verbindung und fährt zum
Einsatzort. Der Notrufleitrechner 12 registriert und protokolliert
den entgegennehmenden Service-Techniker. Bei wiederholtem Drücken des Alarmknopfes
stellt der Notrufleitrechner 12 die Verbindung entsprechend
der Protokollierung mit dem beauftragten Service-Techniker wieder her. Der Notrufleitrechner 12 bestätigt den
korrekten Eingang des Notrufes im Wahlgerät 4. Dadurch wird
verhindert, daß das
Wahlgerät 4 eine
Ausweichzentrale 19 anwählt.
Die Verbindung wird getrennt. Erhält das Wahlgerät 4 nach
einem parametrierbaren Zeitraum keine Bestätigung, so wählt es die
Ausweichzentrale 19 an. Der Notrufablauf kann in diesem
Falle gemäß TRA 106 (Technische
Richtlinie Aufzüge 106)
erfolgen. Der Notrufleitrechner 12 sendet regelmäßig Signale (z.
B.: WAV-Dateien) zu dem Wahlgerät 4,
damit die Verbindung nach einer einminütigen Sende- bzw. Sprachpause
nicht, wie sonst üblich,
von der Wähleinrichtung 10 unterbrochen
wird.
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Der
Notrufleitrechner 12 steigt bei erfolgreicher Weiterleitung
nun aus dem Vorgang aus, legt diesen geöffnet in eine Warteschleife
und geht dann wieder in den Empfangsmodus bzw. bearbeitet weitere
Eingänge.
Der Service-Techniker befreit die Person, quittiert den Einsatz
per Knopfdruck an dem Wahlgerät 4 und
meldet so den eingegangenen Notruf beim Notrufleitrechner 12 ab.
Der Notrufleitrechner 12 druckt bzw. archiviert das entsprechende
Protokoll, beendet den Vorgang und entfernt diesen aus der Warteschleife.
Die eingeschlossene Person kann durch wiederholtes Drücken des
Alarmknopfes 6 die Verbindung jederzeit bei Bedarf wieder
herstellen. Der betroffene Service-Techniker kann die Verbindung
zur eingeschlossenen Person jederzeit bei Bedarf, z. B. Verkehrsstau, über die
Alarmzentrale 5 und auch über Direktruf wieder herstellen.
Dabei hat er die Möglichkeit,
verschiedene Aufzugskabinen 2 einzeln auszuwählen. Der
beauftragte Service-Techniker kann bis zur Quit tierung des Befreiungsauftrages nur
mit weiteren Notrufen konfrontiert werden, wenn diese von demselben
Wahlgerät 4 und
somit aus demselben Gebäudekomplex
kommen. Das Wahlgerät 4 ermöglicht generell
das Hineinrufen in die Aufzugskabine 1 durch externe Anrufe
auch ohne die Auslösung
eines Notrufvorganges. Diese Möglichkeit kann
auf besonderem Wunsch auf den Notruffall beschränkt werden. In besonderen Fällen, wie
zum Beispiel bei Feueralarm kann die Möglichkeit des Hineinrufens
in die Aufzugskabinen 1 von lebensrettender Bedeutung sein.
Der betroffene Service-Techniker kann jederzeit die benötigte Sprachdatei über Mobilfunk
bzw. über
ein Mobiltelefon 16 beim Notrufleitrechner 12 erneut
abfragen. Die ungewollte bzw. fehlerhafte Bestätigung eines Notrufeinganges
kann jederzeit durch den betroffenen Service-Techniker im Notrufleitrechner 12 storniert
werden. Der Vorgang wird in diesem Falle von dem Notrufleitrechner 12 neu
vergeben. Die Wiedereinleitung ist notwendig bei Unfällen etc..
Die Sprechverbindung in die Aufzugskabine 1 wird in diesem
Falle direkt vom annehmenden Service-Techniker hergestellt. Der
Eingriff in einen laufenden Vorgang ist außer von der Alarmzentrale 5 nur
durch den vom jeweiligen Vorgang betroffenen Service-Techniker möglich. Die
Mailboxen der Mobiltelefone 16, 17 nehmen entweder
frühestens nach
sechsmaligem Klingeln oder gar nicht eingehende Anrufe bei Abwesenheit
des jeweiligen Service-Technikers entgegen.
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Die
Funktionstauglichkeit der Wähleinheiten in
den Aufzügen 2 wird
regelmäßig und
jederzeit vollautomatisch von dem Wahlgerät 4 bzw. der Wähleinrichtung 10 selbst übermittelt
bzw. von der Alarmzentrale 5 abgefragt und protokolliert.
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Ist
eine Liste ohne Erfolg durchgewählt
worden, so wird eine weitere Liste vom GPS-Rechner 13 abgefordert
und abtelefoniert. Dieser Vorgang wiederholt sich solange vorgebbar,
wie der Notruf nicht quittiert wurde bzw. das Wahlgerät 4 die
Verbindung unterbricht, um die Ausweichzentrale 19 anzurufen.
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Für den Fall
des Versagens von ortungsrelevanten GPS-Komponenten wird in dem
Notrufleitrechner 12 eine Liste der nach Wohnort zum anrufenden
Aufzug nächstpositionierten
Service-Technikern vorgehalten,
die, wenn erforderlich, zur Erfassung und Benachrichtigung der zuständigen Service-Techniker
anstelle der vom GPS-Rechner 13 zur Verfügung gestellten
Liste verwendet werden kann. Jede dieser Listen enthält die Rufnummer
von mindestens einer eingeteilten Bereitschaftsstelle. Die Versendung
von SMS-Nachrichten kann dabei vom Notrufleitrechner 12 selbst
vorgenommen werden. Der Notrufleitrechner 12 erkennt selbstständig den
Ausfall des GPS-Rechners 13. Der Notrufleitrechner 12 kann
zu jeder Zeit auf manuelle Weiterleitung entsprechend der "Technischen Richtlinie
Aufzüge
106" umgestellt
werden.
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Die
satellitengestützte
Ortung kann darüberhinaus
auch genutzt werden, um einem Einsatzfahrzeug 43, 44, 45 nach
einem eingetretenen Notfall den günstigsten Weg zu einem Störfall bzw.
Notfall zu weisen. Dazu wird von dem Satelliten 48 dem
Fahrzeug 43, 44, 45 ein kürzester
Weg 54 vom jeweiligen Verweilort des Fahrzeuges 43, 44, 45 zum
Haus 30 gewiesen, in dem der Störfall bzw. Notfall eingetreten ist.
Zu diesem Zwecke überwacht
der Satellit 48 mit mindestens einem Abtaststrahl 55 ein
Straßennetz 56.
Ein Bild 57 dieses Straßennetzes 56 ist in
digitalisierter Form im GPS-Rechner 13 abgespeichert. Dieses
Bild 57 wird über
eine Funkleitung 58 in den GPS-Empfänger 14 des Fahrzeuges 43, 44, 45 übertragen
und von diesem auf einem in einem Führerhaus 59 des Fahrzeuges 43, 44, 45 vorgesehenen Sensor 60 abgebildet.
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Wird
auf diesem Sensor 60 der jeweilige Verweilort des Fahrzeuges 43, 44, 45 eingegeben
und außerdem
das Haus 30 als ein Ziel einer mit dem Fahrzeug 43, 44, 45 zurückzulegenden
Fahrt, so berechnet der GPS-Rechner 13 den kürzesten
Weg 54 zum Haus 30 unter Berücksichtigung sämtlicher
Verkehrshindernisse, beispielsweise einer Baustelle 61, die
einen Umweg zum Haus 30 erforderlich macht. Zu diesem Zwecke
tastet der Satellit 48 mit seinem Abtaststrahl 55 das
Straßennetz 56 ab.
Dabei wird der Abtaststrahl 55 von dem GPS-Rechner 13 gesteuert.
Dieser berücksichtigt
sowohl kurzzeitige Verkehrshindernisse, beispielsweise Verkehrsstaus,
längerfristige
Verkehrshindernisse, wie beispielsweise Baustellen 61 und
auch Einbahnstraßenregelungen. Der
auf diese Weise ermittelte kürzeste
Weg 54 wird von dem GPS-Rechner 13 über die
Funkleitung 58 dem GPS-Empfänger 14 mitgeteilt,
der den kürzesten
Weg 54 auf dem Sensor 60 abbildet, so daß der Fahrer
der Darstellung des kürzesten
Weges 54 auf dem Sensor 60 folgen kann, um schnellstens
von seinem jeweiligen Verweilort zu dem Haus 30 zu gelangen.
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Zusätzlich kann
zeitlich parallel zu der Anfahrt des Fahrzeuges 43, 44, 45 eine
Strategie entwickelt werden, wie beispielsweise eine in der Aufzugskabine 1 eingeschlossene
Person am schnellsten und günstigsten
aus der Aufzugskabine 1 befreit werden kann. Zu diesem
Zwecke wird mindestens ein am Aufzug 2 installierter Überwachungssensor 28, der
beispielsweise auf die Notfalleitung 42 geschaltet werden
kann, in der Alarmzentrale 5 eingeschaltet, so daß er über den
Notrufleitrechner 12 seine jeweiligen Wahrnehmungen über den
technischen Zustand der Aufzugskabine 1 in die Alarmzentrale 5 melden
kann. Zu diesem Zwecke nimmt der Notrufleitrechner 12 die
entsprechenden Signale des Überwachungssensors 28 auf
und gibt sie an mindestens einen Sensor 63 ab, der beispielsweise
als ein Videoempfänger
ausgebildet sein kann. Auf diesem kann ein inzwischen in die Alarmzentrale 5 gerufener
Einsatzleiter erkennen, welcher Störfall am Aufzug 2 dazu
geführt
hat, daß die
Aufzugskabine 1 an einer bestimmten Stelle im Aufzugsschacht 40 hängengeblieben
ist. Entsprechend dieser Information über den Sensor 63 kann
der entsprechende Einsatzleiter dem Fahrer des Fahrzeugs 43, 44, 45 erste
Weisungen erteilen, wie er zur Behebung des eingetretenen Notfalls
zweckmäßigerweise
vorgehen sollte.