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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Direktmeldung bei Notfallsituationen und Gefahren an Notrufleitstellen. Dieses können Ereignisse auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit, wie Tätigkeiten durch Alleinarbeit oder im Gefahrenumfeld, aber auch in Einrichtungen mit erhöhtem Gefahrenpotential, wie im Einzelhandel-Kassenbereich, sein. Ebenso können vorhandene Gefahrenmeldeanlagen in die Anordnung integriert werden. Ziel ist die Schadensminimierung, indem die zu alarmierenden Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, der Feuerwehr oder der Polizei ohne Zeitverzug angefordert werden können.
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Stand der Technik
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Es sind Lösungen bekannt, bei denen Anbieter von Notrufsignal Anlagen das Absetzen eines Alarms mittels Telefonanruf, SMS oder anderer technischer Mittel an festgelegte Rufnummern von Notfallzentralen, wie Wachschutz, ermöglichen. Damit verzögert sich allerdings die Auftragserteilung an Einsatzkräfte, da die zu informierenden Rettungs- und Polizeileitstellen nicht direkt alarmiert werden. Derzeit werden lediglich Sprachanrufe, und von Gehörlosen ein Notfall Fax von den Notrufleitstellen entgegengenommen (http://www.notfall-telefax112.de/). Spezielle Empfangsanlagen in den Leitstellen ermöglichen die Aufschaltung von Einbruch- und Überfallmeldeanlagen nach „VdS-Richtlinien für Einbruch- und Überfallmeldeanlagen (VdS 2471)“.
(https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0ah UKEwjQsYKEiJnbAhUD6KQKHV_kAboQFggoMAA&url=https%3A%2F%2Fvds.de %2Ffileadmin%2Fvds_publikationen%2Fvds_2471_web.pdf&usg=AOvVaw3vUIO_ eHMeFUFTwWpe01HVL).
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DE 10 2016 011 538 A1 beschreibt ein Verfahren und Anordnung zur Optimierung des Informationsaustausches bei Notrufen. Hierbei werden zusätzlich und zeitgleich zum eingehenden Notruf im Rahmen eines zweiten Übertragungsweges von einem mobilen Endgerät den mündlichen Notruf ergänzende Informationen übermittelt.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Gefahren sofort über technische Mittel direkt Hilfe bei den zugeordneten Notrufleitstellen anzufordern und gleichzeitig alle ereignisrelevanten Daten zu übermitteln. Es wird alternativ zu bekannten Übertragungsverfahren, wie sie in der VdS-Richtlinie für Einbruch- und Überfallmeldeanlagen (VdS 2471) und für Allleinarbeitsplätze in der DUGV Information 212-140 (Notrufmöglichkeiten für forstlich allein arbeitende Personen - publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/212-140.pdf), formuliert sind, eine Anordnung beschrieben, die auf einem IP-basierten Verfahren beruht. Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht sowohl die willensabhängige, als auch die willensunabhängige Auslösung von Notfallmeldungen. Die Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß wird auf Basis der geografischen Standortdaten einer Auslösestelle 2 bzw. von einem Auslösebereich 2c über die Steuereinheit 20 oder vom Smartphone 2a eine Notfallmeldung 7 an den Kommunikationsserver 1 übermittelt, wonach die, anhand ihrer geografischen Zuordnung mittels Polygone, zugehörige Notrufleitstelle 3 eine bidirektionale Kommunikation durch einen Rückruf 8 sicherstellt. Zusätzlich kann der Notrufende über eine in das Notruf-Kommunikations-System integrierte Voice over IP Telefonanlage 4 angerufen werden. Die Verbindung wird dabei direkt vom Notruf-Kommunikations-Client, zweiter Monitor 5b, via Headset 4a mittels Voice over IP über den Notrufkommunikationsserver 1 zur App auf dem Endgerät, Smartphone 2a, des Nutzers aufgebaut. Die Polygone umfassen den Zuständigkeitsbereich der Leitstellen für die einzelnen geografischen Gebiete und werden im Datenbankserver 1b gespeichert. Das Erfassen einer Notfallmeldung 7 erfolgt durch zyklischen Abruf des Notruf-Kommunikations-Client zweiter Monitor 5b am Anwendungsserver 1a anhand der Notrufleitstelle 3 zugeordneter Polygone.
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Bei der willensabhängigen Auslösung lösen die Anwender im Notfall die Notfallmeldung 7 manuell mittels einer Auslöseeinrichtung, zum Beispiel eines Smartphones 2a oder einer als Auslöseeinrichtung konzipierten Funkfernbedienung 21, wie auch mittels kommerzieller Personen-Notsignalgeräte, die sie bei sich tragen oder die an festen Stellen positioniert sind, aus. Das Auswahlmenü der App eines Smartphones 2a wird zur Unterstützung wichtiger Informationen mit einer zweiten Menüebene, vorzugsweise zur Internetsuche, wie bspw. Rettungspunkte im Wald, ergänzt. In den Benutzereinstellungen des Smartphones 2a kann zusätzlich die Positionsverfolgung aktiviert werden. Damit wird eine auswertbare Anzahl der letzten Positionsdaten und die Cell-ID des Mobilfunksenders 37 mit Zeitstempel zum Abruf durch die Leitstellen für das Auffinden von vermissten Personen gespeichert. Ebenso werden Hinweise auf eine sich reduzierende Mobilfunkverbindung angezeigt und die App des Smartphones 2a zur Übermittlung der Positionsdaten an den Notrufkommunikationsserver 1 und auf einer lokalen Karte des Smartphones 2a aktiviert, um bei fehlender Mobilfunkverbindung zu dem letzten Standort mit Mobilfunkverbindung zu navigieren. Die willensunabhängige Auslösung einer Notfallmeldung 7, insbesondere für Alleinarbeitsplätze, erfolgt über in den Gefahrenbereichen angeordnete Sensoren 33 und mittels einer App in mobilen Geräten, vorzugsweise Smartphones 2a, oder einer Anwendung auf loT-Geräten.
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Bei verteilten Alleinarbeitsplätzen in der Land- und Forstwirtschaft und ähnlichen Alleinarbeitsplätzen in anderen Bereichen kann ein mobiler Hotspot 35, vorzugsweise in einem Fahrzeug, eingerichtet werden, der als zentrale Notrufübermittlungsstelle mit Steuereinheit 20 im Gehäuse 20a ausgebildet ist und so in einem Auslösebereich 2c angeordnet ist, dass eine optimale Mobilfunkfunkversorgung, vorzugsweise mit einer Zusatzantenne, gewährleistet ist, so dass die Übermittlung an die Notrufleitstelle 3 sichergestellt ist. Die Steuereinheit 20 wird mit einem GPS Modul 26b erweitert und zusätzlich als WLAN Zugangspunkt 26a eingerichtet, so dass mit einem Smartphone 2a Funktionskontrollen ermöglicht werden. Mit der Funkfernbedienung 21 und Funkempfangseinrichtung 21a können an die Notrufleitstelle 3 über die Steuereinheit 20 und die in der Umgebung befindlichen Kräfte Notfallmeldungen 7 ausgelöst werden. Gleichzeitig werden von der Steuereinheit 20 am mobilen Hotspot 35 angeordnete Lautsprecher 32 und Leuchtelement 29 aktiviert. Die Webcam 30 übermittelt bei einem Notfall Bilder an die Notrufleitstelle 3. Bei Standorten ohne direkte Mobilfunkverbindung wird eine Drohne 36 mit Webcam 36a auf einem Fahrzeug des mobilen Hotspots 35 stationiert. Sie ist mit der mobilen Steuereinheit 20, GPS Modul 26b, und einem integrierten Mobilfunkmodul mit Zusatzantennen ausgerüstet, wobei die Antennen an den Drohnenbeinen angeordnet sind. In der Datenbank der Steuereinheit 20 sind die Standortdaten der Mobilfunksender 37 gespeichert, welche regelmäßig aktualisiert werden. Die integrierte Steuereinheit 20 übernimmt mittels vorab gespeicherten Programmablaufs die automatisierte Steuerung der Drohne 36. Für einen Funktionstest wird die Drohne 36 mit auf dem Smartphone 2a installierter Steuerungssoftware oder einer separaten Funksteuerung in die Höhe gesteuert, um den Mobilfunkempfang auf dem Smartphone 2a anzuzeigen. Bei Auslösung einer Notfallmeldung 7 über Smartphone 2a, vorzugsweise über einen WLAN Zugangs Punkt 26a oder mit der Funkfernbedienung 21, steigt die Drohne 36 autonom gesteuert und kollisionsfrei durch außen angeordnete Sensoren in die festgelegte Höhe und stellt eine Mobilfunkverbindung 20 für das über WLAN 26a verbundene Smartphone 2a her. Besteht hier keine Mobilfunkverbindung, fliegt die Drohne 36 automatisch in Richtung des nächstgelegenen Mobilfunksenders 37. Dieser wird durch Abgleich aus der lokalen Datenbank und der Standortdaten des mobilen Hotspot 35 ermittelt. Während des Fluges werden Bilder des Geländes aufgenommen. Erreicht die Drohne 36 eine Position mit Mobilfunkverbindung, werden die zuvor generierte Notfallmeldung 7 und die aufgenommen Bilder gesendet und auf die Bestätigung der Annahme der Notfallmeldung 7 durch die Notrufleitstelle 3 gewartet. Nach Erhalt und Speicherung der Bestätigungsmeldung kehrt die Drohne 36 zum mobilen Hotspot 35, der für Sensoren farblich markierten Landesstelle, zurück und übermittelt diese an das Smartphone 2a. Zusätzlich wird die an der Drohne 36 angeordnete Webcam 36a zur Erkundung des Geländes eingesetzt. Dazu übernimmt der Notruf-Kommunikations-Client zweiter Monitor 5b die Steuerung der Drohne 36. An der Drohne 36 wird der jeweilige Bearbeitungsstand der Notfallmeldung 7 durch Leuchtelemente 27, 28, 29 angezeigt.
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An Gefahrenpunkten, wie Autobahnen mit Mautbrücken, elektronischen Warntafeln, Rastplätzen und anderen prädestinierten Standorten können Drohnen 36 witterungsgeschützt stationiert werden. Dazu werden sie von der Steuereinheit 20 mit Mobilfunkanschluss 26 und über Stromversorgung 25 mit Elektroenergie versorgt. Weiterhin ist die Drohne 36 mit der mobilen Steuereinheit 20, GPS Modul 26b, dem integrierten Mobilfunkmodul mit Zusatzantennen und Webcam 30 ausgerüstet. Bei Eingang einer Notfallmeldung 7 in der Notrufleitstelle 3 wird die Drohne 36 anhand der Positionsdaten der Auslösestelle 2 aktiviert und zur Erkundung des Geländes eingesetzt. Dazu übernimmt der Notruf-Kommunikations-Client zweiter Monitor 5b bzw. eine separate Einrichtung die Steuerung der Drohne 36 und die Bildübertragung. Entsprechend ausgerüstete Drohnen 36 setzen bei Bedarf Rettungsmittel ab.
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Weiterhin können Gefahrenmeldeanlagen (Brand-, Einbruch- und Überfallmeldeanlagen oder andere sensorgesteuerte Geräte) über den Eingang Gefahrenmeldeanlage 24 der Steuereinheit 20 in der Auslösestelle 2 angeordnet werden. Vorbereitend werden die die Auslösestelle 2 charakterisierende Daten, wie die Standortposition, Adresse/Raum, Ansprechperson und Rückruftelefon 8a, auf einer internen Speicherkarte der Steuereinheit 20 gespeichert. Bei Nutzung eines Smartphones 2a werden die Nutzerdaten ebenfalls vorab gespeichert, wobei die Positionsdaten des Standortes des Smartphones 2a automatisch ermittelt werden. In der Auslösestelle 2 sind Systemkomponenten wie die Steuereinheit 20 (Mini PC) mit Internetverbindung 26 über einen Kabel-, oder Mobilfunkanschluss, ein GPS Modul 26b, die Funkfernbedienung 21, die Funkempfangseinrichtung 21a, die Auslöseeinrichtung manuell 22 sowie der Eingang Auslöseeinrichtung manuell 22a angeordnet. Die Gefahrenmeldeanlage 23 ist dem Eingang Gefahrenmeldeanlage 24 zugeordnet. Ergänzt wird das System mit Kontroll- und Überwachungseinrichtungen zur Gewährleistung eines sicheren Betriebes in der Auslösestelle 2. Dazu sind in der Auslösestelle 2 Webcam 30, Mikrofon 31, Lautsprecher 32 und Sensoren 33 angeordnet. Leuchtelemente 27, 28, 29 zeigen über ihre farbliche Zuordnung den jeweiligen Betriebszustand an. Die Anordnung der oben genannten Systemkomponenten im Raum erfolgt entsprechend dem Anwendungszweck offen sichtbar oder verdeckt. Die Steuereinheit 20, vorzugsweise ein Mini PC, und die Funkempfangseinrichtung 21a werden in einem Gehäuse 20a angeordnet, wobei die Leuchtelemente 27, 28, 29, vorzugsweise LED, sowie weitere Elemente am Gehäuse 20a und die Webcam 30 im optimalen Erfassungsbereich angeordnet werden. Die Stromversorgung 25 wird redundant, beispielsweise mittels einer Powerbank, realisiert, so dass eine uneingeschränkte Betriebsfähigkeit, insbesondere im Zusammenhang mit einem Mobilfunkanschluss, gewährleistet ist. Der Anschluss der einzelnen Systemkomponenten erfolgt entsprechend 2 an den zugeordneten Ein- und Ausgängen der Steuereinheit 20. Die Notfallmeldung 7 wird zu einem Kommunikationsserver 1 gesendet, von dem sie durch die zuständige Notrufleitstelle 5 abgerufen wird.
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Für einen Funktionstest wird über die Funkfernbedienung 21 ein Signal ausgelöst. Die Rückmeldung der Betriebsbereitschaft vom Kommunikationsserver 1 wird durch den Empfang mit den an der Steuereinheit 20 angeordneten Leuchtelementen 27, 28, 29 farblich signalisiert. Die Funktionsfähigkeit der Internetverbindung 26 einschließlich der angeschlossener Gefahrenmeldeanlagen 23 erfolgt durch zyklische Verbindungsmeldungen zum Kommunikationsserver 1, wobei die Auswertung und Fehlermeldung an einem Leitplatz 1c, vorzugsweise zentral, vorgenommen wird. Die Übertragung und der Abruf der Notfallmeldung 7 durch die Notrufleitstelle 3 erfolgt über den Kommunikationsserver 1. Hierbei werden die übermittelten Positions- und Standortdaten, die Telefonverbindung Rückruf 8 sowie die festgelegte Kategorie, wie Arbeitsunfall, Kassenüberfall oder die Daten einer Gefahrenmeldeanlage 23 bereitgestellt. Ergänzend können per SMS und andere Nachrichtenkanäle festzulegende Empfänger benachrichtigt werden. Für den Eingang Auslöseeinrichtung manuell 22a wird eine Umschaltung auf Einbruch- und Brandmeldung der im Raum angeordneten Sensoren 33 vorgesehen. Bei dieser Anordnung oder bei Gefahrenmeldeanlagen 23 wird vorzugsweise zuerst eine zuständige Person der Anlage/Einrichtung über das Ereignis mit einer Meldung und Bildübertragung vom Kommunikationsserver 1 an das Smartphone 2a benachrichtigt. Nach Bewertung der Situation kann anschließend die Meldung mit Bildübertragung über den Kommunikationsserver 1 an die entsprechende Leitstelle ausgelöst werden.
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Im PC-System des Leitstellenplatzes 5 sind ein erster Monitor 5a für Standardnotrufe und ein zweiter Monitor 5b als Notruf-Kommunikations-Client mit Videoanzeige zur Bearbeitung von Notfallmeldungen 7 angeordnet.
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Videoanzeige zur Bearbeitung von Notfallmeldungen 7 angeordnet. Eine Notfallmeldung 7 mit einer festgelegten Kategorie, wird an den Notruf-Kommunikations-Client zweiter Monitor 5b übertragen und die Positionsdaten des mobilen Hotspots 35 im Auslösebereich 2c in einer Karte, vorzugsweise OpenStreetMap, angezeigt. Bei Auslösestellen 2, mobiler Hotspot 35, die sich in schwer zugänglichen Gebieten, wie der Land- und Forstwirtschaft, befinden und für die spezielle Karten bereitstehen, wird anhand der Positionsdaten des, mobilen Hotspots 35 im Auslösebereich 2c die zugehörende Karte manuell, vorzugsweise automatisch angezeigt.
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Falls zusätzlich eine Video-, Bildübertragung vorgesehen ist, werden diese Anzeigen zur Situationsbewertung herangezogen. Mit der übermittelten Rufnummer kann von der TK-Anlage 4b über eine Telefonverbindung Rückruf 8, ein Rückruf zum Rückruftelefon 8a hergestellt werden.
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Ergänzend erhalten die Notrufleitstellenstellen 3 eine für alle Disponenten sichtbare Anzeige aktiver Meldungen. Diese wird vorzugsweise durch einen mit dem Internet verbundenen Mini PC mit Auswerte- und Anzeigeeinheit durch einen Monitor und eine Blinkleuchte bzw. LED Streifen realisiert.
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Die Notfallmeldung 7 wird mit Zusatzinformationen versehen und als Einsatzauftrag 7b an die zuständigen Einsatzkräfte übergeben, wobei jeder Einsatzgruppe eine Identifikation zugeordnet wird. Der zyklische Abruf des freigegebenen Einsatzauftrages 7b erfolgt vorzugsweise mit einem Tablet 7a per WLAN am Stationierungsort und unterwegs über einen Mobilfunkanschluss zur Datenübertragung vom Kommunikationsserver 1 oder einem lokalen Server. Der Empfang des Einsatzauftrages 7b wird durch die Einsatzgruppe bestätigt. Bleibt die Einsatzbestätigung nach einer Karenzzeit aus, wird dies im Notruf-Kommunikations-Client zweiter Monitor 5b signalisiert. Auf Grundlage der übermittelten Positionsdaten wird über ein integriertes Navigationssystem im Tablet 7a die Auslösestelle 2, bzw. der Auslösebereich 2c angesteuert. Die aktuelle Position wird an die Notrufleitstelle 3 übertragen und kann zusätzlich als Warnmeldung (Rettungsgasse bilden) für Informationsdienste, wie Verkehrsfunk, bereitgestellt werden.
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An den Kommunikationsserver 1 ist ein zentraler Leitplatz 1c über das Internet 26 angeschlossen. Dieser hat die Aufgabe den Betriebszustand des Systems zu überwachen. Dazu werden die zyklischen Meldungen der Gefahrenmeldeanlage 23 und die zyklischen Abrufe des Notruf-Kommunikations-Client zweiter Monitor 5b zum Kommunikationsserver 1, sowie die Funktionsfähigkeit weiterer verbundener Geräte, wie der Datenbankserver 1b und die Voice over IP Telefonanlage 4, überwacht. Bei auftretenden Abweichungen wird dies sofort signalisiert, um die notwendigen Maßnahmen zur Behebung einzuleiten.
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Die erfindungsgemäße Lösung wird anhand eines Ausführungsbeispiels bei einem Überfall in ein Einzelhandelsgeschäft und einer Notrufauslösung über einen mobilen Hotspot näher erläutert.
- 1 zeigt eine Systemarchitektur zur erfindungsgemäßen Anordnung
- 2 zeigt anhand eines Blockschaltbildes die Anordnung der Baugruppen bzw.
- den prinzipiellen Aufbau der erfindungsgemäßen Lösung
- 3 zeigt die Anordnung eines mobilen Hotspots in einem Auslösebereich
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Wie beispielhaft in 1 und 2 abgebildet, besteht das System aus einer Anordnung von Funkfernbedienung 21 und Funkempfangseinrichtung 21a, einer Steuereinheit 20, vorzugsweise einem Mini PC, die einer Auslösestelle 2 zugeordnet sind, wobei die Steuereinheit 20 über eine Internetverbindung 26, mit einem Anwendungsserver 1a eines Kommunikationsservers 1 verbindbar ist. Der Kommunikationsserver 1 enthält neben dem Anwendungsserver 1a einen Datenbankserver 1b sowie eine Voice over IP Telefonanlage 4, welche beide mit dem Anwendungsserver 1a verbunden sind. Der Anwendungsserver 1a ist über eine Internetverbindung mit Firewall 6 mit dem als Notruf-Kommunikations-Client ausgebildeten zweiten Monitor 5b der Notrufleitstelle 3 verbunden.
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Bei Inbetriebnahme der Anordnung wird ein Funktionstest mit der Funkfernbedienung 21 zur Funkempfangseinrichtung 21a ausgeführt, indem zweimal kurz die Funkfernbedienung 21 betätigt wird. Daraufhin leuchtet am Leuchtelement 27 die LED- Anzeige Blau. Dies ist die Bestätigung des Empfangs in der Steuereinheit 20. Nach der Empfangsbestätigung vom Kommunikationsserver 1 leuchtet das Leuchtelement 28 in der Farbe Grün. Somit ist die Funktionssicherheit bestätigt. Die Webcam 30 ist eingeschaltet und speichert die Aufnahmen auf extern angeordneten Speichermedien, wie Speicherkarten oder - Sticks, die an die USB-Buchsen 34 angeschlossen sind. Bei Überfall auf ein Einzelhandelsgeschäft löst die bedrohte Person für mindestens 2 Sekunden mit der Funkfernbedienung 21 eine Notfallmeldung aus. Damit werden alle für den Standort gespeicherten Daten an den Kommunikationsserver 1 übermittelt und die Videoübertragung von der Webcam 30 und die Sprachübertragung über das Mikrofon 31 eingeschaltet. Mit der Anzeige der Farbe Rot durch das Leuchtelement 29 wird das Absetzen der Notfallmeldung 7 angezeigt. Nach kurzer Zeit nimmt die Notrufleitstelle 3 die Notfallmeldung 7 mit der Kategorie Kassenüberfall an, wobei dies durch die Farbe Rot blinkend am Leuchtelement 29 angezeigt wird. Die Leitstelle sieht jetzt alle zum Standort dokumentierten Daten. Da die Videoübertragung und die Sprachübertragung eingeschaltet sind, kann die Situation beobachtet und die notwendigen Hilfeleistungen eingeleitet werden. Bei Bedarf kann über das eingeschaltete Mikrofon 31 mitgehört werden, über eine Lautsprecheransage 32 eine Sprachausgabe zur Auslösestelle 2 ausgegeben werden oder über eine Telefonverbindung 8 ein Rückruf zum Rückruftelefon 8a gestartet werden. Weitere, vorab für den Notfall festgelegte relevante Personen werden per SMS oder über weitere, vorab festgelegte alternative Kommunikationswege, benachrichtigt. Die vor der Notfallmeldung 7 auf den Speichermedien 34 festgehaltenen Ereignisse stehen für spätere Auswertungen zur Verfügung.
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Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Anordnung anhand eines Ausführungsbeispiels für einen mobilen Hotspot entsprechend 3 näher erläutert. Für Arbeiten in der Forstwirtschaft wird ein mobiler Hotspot 35 an einem Fahrzeug eingerichtet, der als zentrale Notrufübermittlungsstelle mit Steuereinheit 20 im Gehäuse 20a angeordnet ist. Mit der Funkfernbedienung 21 werden Funktionskontrollen ausgeführt, indem zweimal kurz die Funkfernbedienung 21 betätigt wird. Anzeige der Farbe Rot durch das Leuchtelement 29, dies ist die Bestätigung des Empfangs in der Steuereinheit 20. Die Empfangsbestätigung vom Kommunikationsserver 1 wird durch die Farbe Rot blinkend durch das Leuchtelement 29 signalisiert. Somit ist die Funktionssicherheit bestätigt. Mit der Funkfernbedienung 21 wird ein Notruf über die Funkempfangseinrichtung 21a der Steuereinheit 20 an die Leitstelle als Notfallmeldung 7 ausgelöst. Gleichzeitig werden von der Steuereinheit 20 am mobilen Hotspot 35 angeordnete Lautsprecher 32 und Leuchtelement 29 aktiviert. Die Webcam 30 übermittelt Bilder für die Notrufleitstelle 3. Die in der Umgebung befindlichen Kräfte erhalten über die Funkempfangseinrichtung 21a gleichzeitig die Meldung. Nach kurzer Zeit nimmt die Notrufleitstelle 3 die Notfallmeldung 7 mit der Kategorie „Arbeitsunfall Forst“ an. Die Notrufleitstelle 3 sieht alle zum Standort dokumentierten Daten und die mit der Webcam 30 übermittelten Bilder. Über das Smartphone 2a wird kommuniziert, die Notrufleitstelle 3 leitet die notwendigen Hilfeleistungen ein. Dazu wird die Notfallmeldung 7 mit Zusatzinformationen versehen und als Einsatzauftrag 7b an den Rettungsdienst übergeben. Durch zyklischen Abruf des freigegebenen Einsatzauftrages 7b mit einem Tablet 7a per WLAN oder Mobilfunk am Stationierungsort wird der Einsatzauftrag 7b vom Kommunikationsserver 1 entgegenkommen und bestätigt. Auf Grundlage der übermittelten Positionsdaten wird über das integrierte Navigationssystem im Tablet 7a der mobile Hotspot 35, im Auslösebereich 2c angesteuert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kommunikationsserver
- 1a
- Anwendungsserver
- 1b
- Datenbankserver
- 1c
- Zentraler Leitplatz (Funktionsüberwachung)
- 2
- Auslösestelle
- 2a
- Smartphone
- 2c
- Auslösebereich
- 3
- Notrufleitstelle (mit Leitstellenplätzen)
- 4
- Voice over IP Telefonanlage
- 4a
- Headset für Voice over IP
- 4b
- TK-Anlage
- 5
- PC-System (Leitstellenplatz)
- 5a
- erster Monitor
- 5b
- Notruf-Kommunikations-Client zweiter Monitor mit Videoanzeige,...
- 6
- Firewall
- 6a
- Verschlüsselung
- 7
- Notfallmeldung
- 7a
- Tablet Einsatzkräfte
- 7b
- Einsatzauftrag
- 8
- Telefonverbindung Rückruf
- 8a
- Rückruftelefon
- 20
- Steuereinheit
- 20a
- Gehäuse
- 21
- Funkfernbedienung
- 21a
- Funkempfangseinrichtung
- 22
- Auslöseeinrichtung manuell
- 22a
- Eingang Auslöseeinrichtung manuell
- 23
- Gefahrenmeldeanlage
- 24
- Eingang Gefahrenmeldeanlage
- 26
- Internetverbindung (Kabel-, Mobilfunkanschluss)
- 26a
- WLAN Zugangs Punkt
- 26b
- GPS Modul
- 27
- Leuchtelemente, LED Anzeige Blau
- 28
- Leuchtelemente, LED Anzeige Grün
- 29
- Leuchtelemente, LED Anzeige Rot, Rot blinkend
- 30
- Webcam 360 Grad
- 31
- Mikrofon
- 32
- Lautsprecher
- 33
- Sensoren
- 34
- USB-Buchsen für Speichermedien
- 35
- mobiler Hotspot
- 36
- Drohne
- 36a
- Webcam der Drohne
- 37
- Mobilfunksender
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016011538 A1 [0003]