DE19822744C1 - Verfahren zur Einstellung von elektronischen Näherungsschaltern - Google Patents
Verfahren zur Einstellung von elektronischen NäherungsschalternInfo
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Abstract
Bei einem elektronischen Näherungsschalter (1), insbesondere einem Ultraschall-Näherungsschalter, mit einer Überstrom-Überwachungseinrichtung (8), mit einem Potentiometer (10) zur Einstellung einer Schaltgrenze von außen und mit einem auf beide zugreifenden Mikroprozessor (14) sollen Schaltgrenzen eingelernt werden. Hierzu werden ein am Schaltausgang (7) simulierter Überstrom und die gleichzeitige Einstellung des Potentiometers (10) in eine seiner beiden Einstellungen als Einlernbedingungen gewählt, bei denen der jeweils auftretende Meßobjekt-Abstand als Schaltgrenze im Mikroprozessor (14) gespeichert wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Laden von
Betriebsparametern in einen mit einer Überstrom-Überwachungs
einrichtung versehenen Näherungsschalter, der ein von außen
einstellbares Potentiometer, einen Lastanschluß und ein zu
diesem in Reihe liegendes Schaltelement, sowie einen Mikro
prozessor aufweist, der einen am Lastanschluß simulierten
Überstrom erfaßt.
Ein gattungsgemäßes Verfahren ist aus der EP 0 519 089 B1 be
kannt. Bei diesem Verfahren wird eine nur für den Überstrom
fall vorgesehene Schutzeinrichtung zur Dateneingabe von Be
triebsparametern verwendet. Dabei wird mit Hilfe eines Pro
grammiergeräts am Lastanschluß ein Kurzschluß simuliert, wäh
rend ein als Schaltausgang des Näherungsschalters verwendeter
Transistor durchgeschaltet ist. Die als Betriebsdaten einem
Mikroprozessor zugeführten Impulse werden durch Synchroni
sierimpulse an einem Freigabeeingang des Näherungsschalters
synchronisiert. Das Impulsraster dient zur Erkennung von
Programm- und Auslesezyklen.
Die DE 43 31 555 A1 offenbart eine Lösung zum Schaltpunktsab
gleich eines Näherungsschalters, die noch im eingebauten, be
reits vergossenen Zustand des Näherungsschalters möglich ist.
Hierzu ist eine Schaltung bestehend aus einem Zähler, einer
Steuerlogik und einem Digital-/Analogwandler sowie einem mit
der Steuerlogik verbundenen Festwertspeicher vorgesehen.
Durch die Schaltung wird selbsttätig ein steuerbarer Span
nungsteiler bzw. ein steuerbarer Widerstand auf den Wert ein
gestellt, bei dem der Schaltzustandswechsel erfolgen soll.
Bei elektronischen Ultraschall-Näherungsschaltern sind übli
cherweise die Schaltgrenzen einstellbar, d. h. Entfernungen,
bei denen der Ausgang oder mehrere Ausgänge schalten. Bekannt
ist die direkte Einstellung über ein Potentiometer, das ohne
Öffnung des Gehäuses von außen einstellbar ist, oder das Ein
lernen von Schaltgrenzen. Beide Einstellarten sind mit ver
schiedenen Vor- und Nachteilen behaftet. Zur Realisierung
verschiedener Einstellungen werden z. B. zusätzliche Bedien
elemente im Näherungsschalter integriert.
Bei der Lösung mit dem Potentiometer erfolgt die Einstellung
über eine Einstellschraube, deren Schlitzstellung zugleich
als Anzeige des Einstellwerts dient. Hierdurch ist jedoch nur
eine Grobeinstellung ohne einen Reflektor möglich. Ein ver
sehentliches Verstellen der Einstellschraube ist nicht ausge
schlossen.
Weiterhin ist es bekannt, über einen gesonderten Lerneingang
am Näherungsschalter Schaltgrenzen einzulernen. Allerdings
ist ein solcher Zusatzeingang nicht genormt und benötigt zu
sätzlichen Schaltungs- und Raumbedarf, ganz abgesehen von der
damit verbundenen erhöhten EMV-Empfindlichkeit.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der obengenannten Art dahingehend zu verbessern, daß ein ein
faches Einlernen von Schaltgrenzen möglich ist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die beiden Endstellungen
des Potentiometers in Verbindung mit dem simulierten Über
stromzustand am Lastanschluß den Mikroprozessor als Einlern
bedingungen dienen, bei denen ein erster und/oder zweiter er
faßter Meßobjekt-Abstand als erste und/oder zweite Schalt
grenze im Näherungsschalter abgespeichert wird. Damit ist ne
ben der Einstellung über ein eingebautes Potentiometer auch
das Einlernen von Schaltgrenzen ohne zusätzlichen Hardware-
Aufwand möglich. Zur Einstellung genügt ein Taster, mit dem
der Lastanschluß niederohmig geschaltet wird, um den erfor
derlichen Überstrom zu simulieren. Die Nutzung bestimmter
Potentiometer-Einstellungen dient als Auswahlkriterium für
bestimmte Einstellwerte, z. B. die erste oder zweite Schalt
grenze.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens be
steht, wenn die erste und/oder zweite Schaltgrenze in einem
Festwertspeicher des Mikroprozessors abgespeichert wird.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der simulierte Überstrom-
Zustand am Lastanschluß nur in Verbindung mit einem erfaßten
Objekt auftritt, wobei das Schaltelement geschlossen ist. So
mit kann das Einlernen nur ausgelöst werden, wenn ein Objekt
im Erfassungsbereich ist.
Außerdem ist es von Vorteil, wenn der Näherungsschalter als
Ultraschall-Vierdraht-Näherungsschalter ausgeführt ist, mit
einem Versorgungsanschluß, einem Masseanschluß, dem Lastan
schluß sowie einem Freigabeanschluß. Dies ist eine üblicher
weise anzutreffende, genormte Ausführungsform.
Bei Vorhandensein eines Freigabeanschlusses zu Synchronisier
zwecken wird dieser zweckmäßigerweise niederohmig angeschlos
sen. Hierdurch wird dem Mikroprozessor zusätzlich der Ein
lernmodus angezeigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Vierdraht-Näherungsschalter 1 mit ge
normten Anschlüssen, einen Versorgungsanschluß 2, einen Mas
seanschluß 3, einen Lastanschluß 4 und einen Freigabe- bzw.
Synchronisieranschluß 5.
Der Näherungsschalter 1, der z. B. als Ultraschall-Näherungs
schalter ausgeführt sein kann, weist einen Sensor 6, einen
nachgeschalteten Schaltausgang 7, der hier durch einen Tran
sistor als Schaltelement realisiert ist, zu dem der Lastan
schluß 4 in Reihe liegt, eine Überstromeinrichtung 8, eine
Synchronisiereinrichtung 9 sowie ein von außen am Näherungs
schalter 1 einstellbares Potentiometer 10 auf. Mit diesem ist
die Grobeinstellung einer Schaltgrenze des Näherungsschalters
1 möglich. Zwischen den Lastanschluß 4 und den Masseanschluß
3 ist hier zum Einlernen von Schaltgrenzen, abweichend vom
üblichen Lastbetrieb, ein Taster 11 geschaltet. Zwischen dem
Transistor 7 und dem Versorgungsanschluß 2 liegt ein Strom
fühlerwiderstand 12, zu dem die Basis-Emitter-Strecke eines
weiteren Transistors 13 parallel liegt, dessen Kollektor an
einen Mikroprozessor 14 geführt ist. Der Stromfühlerwider
stand 12, der Transistor 13 und der Mikroprozessor 14 gehören
zur Überstromeinrichtung 8. Der Mikroprozessor 14 steht mit
der Synchronisiereinrichtung 9 in Verbindung, die den Frei
gabeanschluß 5 umfaßt. Der Mikroprozessor 14 greift in einer
hier nicht näher dargestellten Weise auf den Einstellwert des
Potentiometers 10 zu.
Im folgenden wird die Funktion der Überstromeinrichtung 8 und
das hieraus abgeleitete Verfahren zum Einlernen zweier
Schaltgrenzen beschrieben.
Sobald der Sensor 6 ein Objekt erfaßt, d. h., daß ein Echosig
nal empfangen wird, schaltet der Transistor 7 durch. Durch
gleichzeitiges Drücken des Tasters 11 wird ein Überstrom si
muliert, der ähnlich einem Lastkurzschluß von der Überstrom
einrichtung 8 erfaßt wird. Der den Stromfühlerwiderstand 12
durchfließende Überstrom steuert den weiteren Transistor 13
durch, so daß über den Versorgungsanschluß 2 ein Spannungs
impuls zum Mikroprozessor 14 durchgeschaltet wird. Dabei ist
zugleich das Potentiometer 10 in eine seiner beiden Endstel
lungen, Minimum oder Maximum bzw. Links-Anschlag oder Rechts-
Anschlag, eingestellt. Die vorgenannten Bedingungen dienen
als Eingabe- bzw. Einlernbedingungen für den Mikroprozessor
14, bei denen der jeweils erfaßte Meßobjektabstand als
Schaltgrenze festgehalten, d. h. zum Beispiel in einem Fest
wertspeicher des Mikroprozessors 14 abgespeichert wird. Dabei
kann beim Links-Anschlag des Potentiometers 10 die erste
Schaltgrenze und beim Rechts-Anschlag die zweite Schaltgrenze
eingelesen werden oder umgekehrt. Weist der Näherungsschalter
1 wie bei der vorliegenden Ausführungsform zusätzlich einen
Freigabeanschluß 5 zur Synchronisation mit benachbart betrie
benen Näherungsschaltern auf, erweist es sich zum Einlernen
der Schaltgrenzen als zweckmäßig, mit dem obengenannten
Taster 11 nicht nur den Lastanschluß 4, sondern zugleich auch
den Freigabeanschluß 5 auf Masse zu legen. Hierdurch erhält
der Mikroprozessor 14 zusätzlich die Information zum Wechsel
in den Einlernmodus, d. h. das Teach-In.
Das Teach-In wird hier also durch gleichzeitiges Verbinden
des Schaltausgangs 7 sowie des Synchronisieranschlusses 5 mit
der Masse, über den Masseanschluß 3 ausgelöst.
Bedingt durch die Struktur des Schaltausgangs, d. h. Einsatz
eines PNP-Transistors 7, kann ein Kurzschluß- oder Überstrom
nur dann auftreten und ausgewertet werden, wenn der Schalt
ausgang 7 aktiv, d. h. leitend ist. Dies ist nur dann der
Fall, wenn der maximale Erfassungsbereich bei entsprechender
Endstellung des Potentiometers 10 eingestellt ist und wenn
sich ein Objekt im Erfassungsbereich befindet. Das Teach-In
kann somit nur ausgelöst werden, wenn ein Objekt im Erfas
sungsbereich ist.
Der Übergang vom eingelernten Wert zum frei einstellbaren
Wert über das Potentiometer 10 erfolgt dadurch, daß das
Potentiometer 10 aus seiner einen Endstellung während des
Teach-In heraus auf einen neuen Wert eingestellt wird. Da die
Einstellung des Potentiometers 10 während des Teach-In vom
Mikroprozessor 14 mit abgespeichert wurde, kann er diese Ver
änderung einfach erkennen. Somit ist auf einfache Weise der
Wechsel vom Teach-In-Betrieb in den Einstellungs-Betrieb mit
dem Potentiometer 10 möglich.
Claims (5)
1. Verfahren zum Laden von Betriebsparametern in einen mit
einer Überstrom-Überwachungseinrichtung (8) versehenen Nähe
rungsschalter (1), der ein von außen einstellbares Potentio
meter (10), einen Lastanschluß (4) und ein zu diesem in Reihe
liegendes Schaltelement (7) sowie einen Mikroprozessor (14)
aufweist, der einen am Lastanschluß (4) simulierten Überstrom
erfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste
und/oder eine zweite Endstellung des Potentiometers (10) in
Verbindung mit dem simulierten Überstrom-Zustand am Lastan
schluß (4) dem Mikroprozessor (14) als Einlernbedingungen
dienen, bei denen ein erster und/oder zweiter erfaßter Meß
objekt-Abstand als erste und/oder zweite Schaltgrenze im
Näherungsschalter (1) abgespeichert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste und/oder zweite Schaltgrenze in
einem Festwertspeicher des Mikroprozessors (14) abgespeichert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der simulierte Überstrom-Zustand am
Lastanschluß (4) nur in Verbindung mit einem erfaßten Objekt
auftritt, wobei das Schaltelement (7) geschlossen ist.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Näherungsschal
ter als Ultraschall-Vierdraht-Näherungsschalter (1) ausge
führt ist, mit einem Versorgungsanschluß (2), einem Massean
schluß (3), dem Lastanschluß (4) sowie einem Freigabeanschluß
(5).
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Freigabeanschluß (5) niederohmig an
steuerbar ist.
Priority Applications (2)
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Publications (1)
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DE (1) | DE19822744C1 (de) |
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