DE19821594A1 - Aktor für Überrollschutzsystem - Google Patents
Aktor für ÜberrollschutzsystemInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Rastvorrichtung zur Entkopplung eines Überrollbügels in einem elektromechanischen Überrollschutzsystem eines Fahrzeuges mit einem Elektromagneten (8), einer Verriegelungsvorrichtung (3) und einer Haltestange (1) mit Haltevorrichtung (2), bei der die Verriegelungsvorrichtung (3) drei wirkungsmäßig hintereinander, jeweils im rechten WInkel zueinander angeordnete Klinken (5 bis 7) aufweist, die von dem Elektromagneten (8) ausgelöst werden, wobei eine Verriegelungsklinke (5) in die Haltevorrichtung (2) der Haltestange (1) eingreift, die Verriegelungsklinke (5) durch eine Sperrklinke (6) arretiert wird und eine Betätigungsklinke (7) die Sperrklinke (6) in ihrer Ruhestellung hält, wobei der Stößel (9) des Elektromagneten (8) auf eine an der anderen Seite der Betätigungsklinke (7) angeordnete Betätigungsfläche (13) wirkt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rastvorrichtung zur Entkopplung eines
Überrollbügels in einem elektromechanischen Überrollschutzsystem
eines Fahrzeuges mit einem Elektromagneten, einer Verriegelungsvor
richtung und einer Haltestange mit Haltevorrichtung. Derartige
mechanische Rastvorrichtungen dienen zur Crash-Entkopplung eines
Überrollbügels in einem Überrollschutzsystem beispielsweise eines
PKW-Cabrios.
In der EP 0 760 314 A1 ist eine derartige Rastvorrichtung beschrie
ben, die eine Kupplung für ein aus einer Ruhestellung durch einen
Antrieb in eine Wartestellung verlagerbaren Überrollbügel eines
Fahrzeuges aufweist. An dem Sicherheitsteil ist eine Haltestange
angeordnet, an der wenigstens ein Vorsprung zum Eingriff von am
Fahrzeugaufbau schwenkbar gelagerten Halteklauen vorgesehen ist.
Diese sind durch eine Feder in die Freigabestellung vorgespannt.
Durch den Anker eines Elektromagneten werden die Halteklauen gegen
das Verschwenken in die Freigabestellung blockiert. Mittels einer
Sensorsteuerung wird der Elektromagnet derart betätigt, das die
Halteklauen aus einer Verriegelungsstellung von dem Vorsprung weg in
eine Freigabestellung schwenkbar sind, so daß das Sicherheitsteil
freigegeben wird.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine Rastvorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die eine einfache Verriegelungs
einheit mit hoher Vibrations- und Schockfestigkeit enthält.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verriege
lungsvorrichtung drei wirkungsmäßig hintereinander angeordnete
Klinken aufweist, die von dem Elektromagneten ausgelöst werden, wobei
die Klinken jeweils im rechten Winkel zueinander angeordnet sein
können. Durch diese Anordnung von drei Klinken erhält man eine
einfache und doch sichere Rastvorrichtung für ein Überrollschutzsys
tem. Durch die rechtwinklige Anordnung der Klinken wird erreicht, daß
eine beispielsweise durch Erschütterungen ausgelöste Kraft sich nur
auf eine Klinke im Sinne des Öffnens Auswirken kann.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn eine Verriegelungsklinke
in die Haltevorrichtung der Haltestange eingreift, wenn die Verriege
lungsklinke durch eine Sperrklinke arretiert wird und/oder wenn eine
Betätigungsklinke die Sperrklinke in ihrer Ruhestellung hält, wobei
der Stößel des Elektromagneten auf eine an der anderen Seite der
Betätigungsklinke angeordnete Betätigungsfläche wirkt.
Eine leicht zu montierende Einheit ergibt sich, wenn die drei Klinken
an einer Halterung befestigt sind, an der der Elektromagnet ange
bracht ist.
Der Kraftaufwand bei der Betätigung der Klinken verringert sich, wenn
die Verriegelungsklinke und/oder die Betätigungsklinke auf der
Auslöseseite einen kurzen Hebelarm und auf der Betätigungsseite einen
langen Hebelarm aufweisen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgeinäße Rastvorrichtung für ein Überroll
schutzsystem in der Verriegelungsstellung und
Fig. 2 die Rastvorrichtung in der Entriegelungsstellung.
In der Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Rastvorrichtung für ein
Überrollschutzsystem in ihrer Verriegelungsstellung dargestellt, die
in eine Haltevorrichtung 2 einer an dem Überrollschutzsystem
angebrachten Haltestange 1 eingreift. Die Haltevorrichtung 2 kann ein
durch die Haltestange 1 geführter Bolzen sein. Es kann aber auch die
Haltestange 1 einen Vorsprung aufweisen.
Das nicht dargestellte Überrollschutzsystem kann beispielsweise als
ein translatorisches Bügelsystem ausgelegt sein, bei dem ein
Überrollschutzbügel hinter jedem der beiden Fondsitze angeordnet ist.
Jeder Schutzbügel ist in Ausfahrrichtung federbelastet. Zur Arretie
rung ist eine Verriegelungsvorrichtung 3 mit einer Halterung 4
beispielsweise an der Lehne der Fondsitze angebracht.
Über eine senkrecht angeordnete Verriegelungsklinke 5 des Aktors, die
über einen Vorsprung oder Nocken in die Haltevorrichtung 2 der
Haltestange 1 eingreift, wird der Schutzbügel in seiner vorgespannten
normalen Stellung gehalten. Im unteren Bereich wird die Verriege
lungsklinke 5 von einer senkrecht dazu angeordneten Sperrklinke 6
gehalten. Die der Verriegelungsklinke 5 gegenüberliegende Seite der
Sperrklinke 6 wird durch eine Nase einer Betätigungsklinke 7
heruntergedrückt, so daß die Sperrklinke 6 in ihrer horizontal
ausgerichteten Stellung verharrt. An der der Nase der Betätigungs
klinke 7 gegenüberliegenden Seite ist eine Betätigungsfläche 13
angeordnet, an der ein Stößel eines Elektromagneten 8 anliegt.
Im Falle einer Auslösung beispielsweise bei einem Crash werden die
Aktoren, die Elektromagneten 8, direkt von einem Überrollsensor
angesteuert, so daß sich die Stößel der Magnetanker aus den Elektro
magneten 8 herausbewegen und auf die Betätigungsflächen 13 der
Betätigungsklinken 7 derart drücken, daß diese jeweils entgegen der
Kraft einer nicht gezeigten Feder um ihre im unteren Bereich
angeordnete Achse 10 geschwenkt werden, und die Nasen der Sperr
klinken 6 freigeben. Diese können dann aufgrund einer Federkraft um
ihre mittig angeordnete Drehachse 11 schwenken und somit die
Verriegelungsklinke 5 freigeben. Diese wiederum dreht sich mittels
einer weiteren, nicht dargestellten Feder um ihre im oberen Bereich
vorgesehene Schwenkachse 12, so daß die jeweilige Haltevorrichtung 2
frei ist und die Überrollbügel aufgrund der Federkraft nach oben aus
der Lehne heraus schnellen können. Diese Entriegelungsstellung nach
erfolgter Auslösung ist in der Fig. 2 dargestellt. Aufgrund der
kurzen Hebelarme auf der Auslöseseite und der langen Hebelarme auf
der Betätigungsseite der Verriegelungsklinke 5 und der Betätigungs
klinke 7 braucht der Elektromagnet 8 nur eine geringe Kraft aufzu
bringen, um die hohen Kräfte auf der Seite der Haltestange 1 zu
betätigen.
Durch die Auslösung werden also zuerst die Betätigungsklinken 7,
danach die Sperrklinken 6 und zuletzt die Verriegelungsklinken 5
mechanisch freigegeben und die Schutzbügel in kürzester Zeit von max.
60 ms über die mit ca. 500 N vorgespannten Bügelfedern ausfahren.
In jedem der beiden Überrollschutzsysteme sitzt ein Aktor, welcher
aus dem einfachwirkendem Elektromagneten 9 mit vorgeschalteter
3-Klinken-Mechanik zum Aus- und Einklinken des Überrollschutzsystem
besteht. Die Aktoren sind fest an der Kassette verschraubt.
Die Ansteuerung der beiden Aktoren erfolgt direkt durch die Endstufen
des Überrollsensors. Die Auslöseenergie für beide Aktoren wird vom
Überrollsensor zur Verfügung gestellt.
Ein Reversieren der Schutzbügel nach einer Probe- bzw. Fehlauslösung
an die Aktoren erfolgt von Hand durch Niederdrücken der Schutzbügel
gegen die Federkraft, bis sie an den Verrieglungsklinken der Aktoren
einrasten.
Beim Herunterbewegen der Schutzbügel drückt die Haltevorrichtung 2 an
der Haltestange 1 auf die schräg nach oben weisende Fläche der
Verriegelungsklinke 5, so daß diese die ihr zugeordnete Feder spannt
und aufgrund eines seitlichen Versatzes des Angriffspunktes der
Haltevorrichtung 2 zur Schwenkachse 12 in die Senkrechte schwenkt.
Dabei drückt die Verriegelungsklinke 5 gegen eine Nase der Sperr
klinke 6, so daß auch diese wieder in ihre Bereitschaftstellung
gedreht wird. Ist diese erreicht, so wird die Betätigungsklinke 7
freigegeben, so daß sie wieder in die senkrechte Stellung aufgrund
der Federkraft schnellt und die Sperrklinke 6 verriegelt. Nun kann
der Schutzbügel losgelassen werden, da er von der Verriegelungsklinke
in seiner verriegelten Position gehalten wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Überrollschutzsystems nach
dem 3-Klinken-Verriegelungsprinzip in Verbindung mit dem Aktor ergibt
sich eine hoch vibrations- und schockfeste Verriegelungseinheit.
1
Haltestange
2
Haltevorrichtung
3
Verriegelungsvorrichtung
4
Halterung
5
Verriegelungsklinke
6
Sperrklinke
7
Betätigungsklinke
8
Elektromagnet
9
Stößel
10
Achse
11
Drehachse
12
Schwenkachse
13
Betätigungsfläche
Claims (7)
1. Rastvorrichtung zur Entkopplung eines Überrollbügels in einem
elektromechanischen Überrollschutzsystem eines Fahrzeuges mit
einem Elektromagneten (8), einer Verriegelungsvorrichtung (3)
und einer Haltestange (1) mit Haltevorrichtung (2),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsvorrichtung (3) drei wirkungsmäßig hin
tereinander angeordnete Klinken (5 bis 7) aufweist, die von dem
Elektromagneten (8) ausgelöst werden.
2. Rastvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klinken (5 bis 7) jeweils im rechten Winkel zueinander
angeordnet sind.
3. Rastvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verriegelungsklinke (5) in die Haltevorrichtung (2) der
Haltestange (1) eingreift.
4. Rastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsklinke (5) durch eine Sperrklinke (6)
arretiert wird.
5. Rastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Betätigungsklinke (7) die Sperrklinke (6) in ihrer
Ruhestellung hält, wobei der Stößel (9) des Elektromagneten (8)
auf eine an der anderen Seite der Betätigungsklinke (7) ange
ordnete Betätigungsfläche (13) wirkt.
6. Rastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die drei Klinken an einer Halterung (4) befestigt sind, an
der der Elektromagnet (8) angebracht ist.
7. Rastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsklinke (5) und/oder die Betätigungsklinke
(7) auf der Auslöseseite einen kurzen Hebelarm und auf der
Betätigungsseite einen langen Hebelarm aufweisen.
Priority Applications (1)
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DE1998121594 DE19821594C2 (de) | 1998-05-14 | 1998-05-14 | Aktor für Überrollschutzsystem |
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Family Applications (1)
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