DE19820983C2 - Reinigungsvorrichtung für eine Siebanlage - Google Patents
Reinigungsvorrichtung für eine SiebanlageInfo
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- B07B1/52—Cleaning with brushes or scrapers
- B07B1/522—Cleaning with brushes or scrapers with brushes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für ein
Sieb mit einer einem Siebdeck zugeordneten Reinigungs
bürste.
Sieb- oder Sortieranlagen dienen vorwiegend zum Trennen
fester körniger Materialien nach Korngrößen. Sie werden
beispielsweise für das Sieben von Torf, Rinde, Holz
schnitzeln und ähnlichen Materialien eingesetzt. Zu den
wichtigsten Teilen einer Siebanlage zählen die Siebe,
über welche die Korntrennung erfolgt.
Das Siebdeck bzw. der Siebboden ist die eigentliche Ar
beitsfläche eines Siebs. Nachfolgend wird einheitlich der
Begriff Siebdeck verwendet. Das Siebdeck kann z. B. aus
Lochblechen, Drahtgeweben aus sich kreuzenden Metall-
oder Kunststoffdrähten, Profilstäben oder rotierenden
Scheiben bestehen.
Problematisch gestaltet sich der Betrieb einer Siebanlage
insbesondere, wenn feuchte und zum Kleben neigende oder
faserhaltige Materialien gesiebt werden müssen. Um unnö
tige Stillstandszeiten zu vermeiden, ist man daher be
müht, Verstopfungen des Siebs zu vermeiden. In diesem Zu
sammenhang ist es bekannt, der Siebtrommel einer Trommel
siebmaschine am Außenumfang eine sich über die Länge der
Siebtrommel in Längsrichtung erstreckende Reinigungsbür
ste zuzuordnen. Die Reinigungsbürste wird hydraulisch an
die Siebtrommel gedrückt und läuft lose mit.
Diese Ausführungsform hat sich beim Einsatz in Trommel
siebmaschinen bewährt. Da die Reinigung jedoch von außen
erfolgt, wurden Probleme bei der Absiebung von klebrigem
und faserhaltigem Material beobachtet. Für die Reinigung
von Siebanlagen mit ebenen bzw. sich flächig erstrecken
den Siebdecks ist die bekannte Vorrichtung ungeeignet.
Mit zunehmender Verschmutzung setzt sich das Siebdeck zu
mit der Folge, daß der Sieberfolg bzw. der Durchsatz der
Anlage sinkt. Zur Beseitigung von Verstopfungen muß eine
Siebanlage dann stillgesetzt und aufwendig, meist ma
nuell, gereinigt werden.
Durch die US-A-2,178,963 ist eine Reinigungsvorrichtung
bekannt, bei der eine Reinigungsbürste rotierend ange
trieben und entlang des Siebdecks verfahrbar ist. Die
Konstruktion ist jedoch relativ aufwendig und unflexibel.
Nachteilig ist, dass der Reinigungserfolg durch Ver
schleiß der Reinigungsbürste sehr schnell unbefriedigend
wird. Auch ist eine Anpassung bzw. ein Höhenausgleich der
Reinigungsbürste bei Anlagen mit hintereinander geschal
teten, in verschiedenen Höhen angeordneten Siebdecks
konstruktiv aufwendig.
Ferner zählt durch die EP 0 344 851 A1 ein Scheibensieb
zum Stand der Technik mit rotierenden und verfahrbaren
Reinigungselementen in Form von sternförmigen Auswerfern.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung für ein Sieb
zu schaffen, welche eine gute Reinigung eines Siebdecks
gewährleistet, ohne dass lange Betriebsunterbrechungen
erforderlich sind und zudem eine selbständige Ausrichtung
der Reinigungsbürste relativ zum Siebdeck möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in
den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten
Merkmalen.
Kernpunkt der Erfindung bildet die Maßnahme, dem Siebdeck
eine eigenangetriebene rotierende Reinigungsbürste zuzu
ordnen, welche entlang des Siebdecks verfahrbar ist, wo
bei die Reinigungsbürste um eine horizontale Achse
schwenkbar und begrenzt nachgiebig gegen das Siebdeck an
drückbar ist.
Diese Maßnahme gewährleistet, dass die vertikale Position
der Reinigungsbürste bzw. der Abstand der Bürsten
längsachse in Bezug auf das Siebdeck stets so eingestellt
ist, dass ein optimaler Reinigungsvorgang erfolgt. Die
Reinigungsbürste vollzieht einen selbsttätigen Höhenaus
gleich. Dies bewirkt einmal eine Nachstellung der Reini
gungsbürste, wenn deren Durchmesser durch Verschleiß der
Borsten kleiner geworden ist. Desweiteren erfolgt eine
Ausrichtung der Reinigungsbürste bei hintereinander ge
schalteten Siebdecks, welche in unterschiedlichen Höhen
niveaus zueinander angeordnet sind. Die Reinigungsvor
richtung sorgt dann für eine zuverlässige Reinigung der
Siebdecks, auch wenn sich deren Höhenniveau relativ zur
Reinigungsbürste ändert.
Im Normalbetrieb der Siebanlage befindet sich die Reini
gungsbürste außerhalb des Siebbereichs. Der Einsatz der
Reinigungsbürste kann abhängig vom jeweiligen Verschmut
zungsgrad frei bestimmt werden. Hierzu wird die Mate
rialaufgabe zum Sieb unterbrochen und die Reinigungsbür
ste entlang der bzw. des Siebdecks geführt.
Es findet dann eine Reinigungsfahrt statt. Hierbei wird
jedes Siebdeck von den Borsten der Reinigungsbürste par
tiell bearbeitet, wobei Ablagerungen oder Anbackungen
gründlich entfernt und die Sieböffnungen vollständig
gereinigt werden. Meist ist ein einmaliges Hin- und Her
fahren über das Siebdeck zur Reinigung ausreichend. Auf
diese Weise kann innerhalb kurzer Zeit eine vollständige
Abreinigung erfolgen.
Zweckmäßigerweise findet die Reinigung bei laufendem Sieb
statt. Die Überlagerung der Bewegung des Siebdecks mit
der Rotationsbewegung der Reinigungsbürste trägt zusätz
lich zum Reinigungserfolg bei.
Unmittelbar nach einer Reinigungsfahrt kann die Mate
rialaufgabe freigegeben und der Normalbetrieb der Sieban
lage fortgesetzt werden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in
den Merkmalen des Anspruchs 2 zu sehen. Danach ist die
Reinigungsbürste in einem Tragrahmen drehgelenkig aufge
hängt und durch ein Gegengewicht an das Siebdeck andrück
bar. Diese Konstruktion ist robust und arbeitet zuverläs
sig. Es wird eine selbständige Ausrichtung der Reini
gungsbürste relativ zum Siebdeck gewährleistet, ohne dass
hierzu während des Betriebs eingegriffen werden muß.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 3 ist die Reinigungs
bürste unterhalb des Siebdecks verfahrbar angeordnet.
Dies ist insbesondere bei sehr klebrigen Massen und
schwer siebbarem Material von Vorteil. Hierbei kann die
Reinigungsbürste unterhalb des Siebdecks auch während des
laufenden Siebbetriebs hin und her gefahren werden. Dem
gemäß ist auch eine ständige Abreinigung des Siebdecks
möglich.
Grundsätzlich ist es auch möglich, die Reinigungsbürste
oberhalb des Siebdecks anzuordnen, wie dies Anspruch 4
vorsieht.
Ein Gegengewicht ist dann so angeordnet, dass es die
Reinigungsbürste gegen das Siebdeck drückt. Alternativ zu
der Anordnung eines Gegengewichts ist es denkbar, die
Reinigungsbürste durch die Zuordnung von entsprechenden
Stellelementen wie Federn oder Zylindern schwenkbar und
begrenzt nachgiebig gegenüber dem Siebdeck auszulegen.
Nach den Merkmalen des Anspruchs 5 ist die Reinigungsbür
ste aus einzelnen Bürstenringen aufgebaut, welche auf
einer horizontal angeordneten Achse aufgereiht sind. Dies
ermöglicht einen einfachen und kostengünstigen Aufbau.
Die Montage sowie die Wartung oder der Austausch einzel
ner Bürstenringe ist ohne großen Aufwand rationell durch
führbar.
Bei den Bürstenringen kann in vorteilhafter Weise auf
vorhandene Bauelemente zurückgegriffen werden, wie sie
beispielsweise für den Einsatz bei Straßenkehrmaschinen
bekannt sind.
Die Bürstenringe haben sich bewährt und sind kostengün
stig. Dementsprechend ist auch der Aufbau einer Reini
gungsbürste rationell und kostengünstig.
Als besonders vorteilhaft werden Bürstenringe mit Bor
sten aus Kunststoff, vorzugsweise Nylon, angesehen.
Durch Abstandshalter, welche zwischen benachbarten Bür
stenringen eingegliedert sind, können die Bürstenringe in
ihrer Position auf die Sieböffnungen des Siebbodens abge
stimmt werden (Anspruch 6). Dies ist insbesondere bei
Scheiben- oder Sternsieben von Vorteil.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 7 weist die Achse der
Reinigungsbürste einen eckigen Querschnitt auf. Auf diese
Weise wird dem Umstand Rechnung getragen, dass konventio
nelle Bürstenringe üblicherweise eine runde Durchgangs
öffnung aufweisen mit einem radial nach innen gerichteten
Bolzen zur Übertragung eines Drehmoments. Durch die
eckige Gestaltung der Achse ist dafür Sorge getragen,
dass diese mit den einzelnen Bürstenringen in Wirkzusam
menhang tritt und ein Drehmoment auf die Bürstenringe
übertragen wird. Komplizierte Gestaltungen der Achse sind
nicht erforderlich. Der Zusammenbau und auch der Aus
tausch von Bürstenringen ist dementsprechend ohne großen
Aufwand möglich. Die Bürstenringe werden auf der Achse
aufgereiht. An einem Ende der Achse ist ein fester An
schlag vorgesehen. Vom anderen Ende der Achse her können
die Bürstenringe verspannt und festgelegt werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des allgemeinen
Erfindungsgedankens ist in den Merkmalen des Anspruchs 8
charakterisiert. Danach ist die Reinigungsbürste mit
einem auf einer Führungsbahn bewegbaren Wagen verfahrbar.
Der Wagen verfügt über einen eigenen Antrieb und wird bei
einer vorteilhaften Ausführungsform unterhalb des Sieb
decks mit auf Führungsschienen laufenden Rollen bewegt.
Für den Antrieb eignet sich insbesondere ein Triebstock
system, wie dies Anspruch 9 vorsieht. Hierbei zieht sich
der Fahrwagen über Triebräder an in den Führungsschienen
festgelegten Rollenketten oder Zahnstangen zwangsgeführt
entlang.
Dieser Antrieb ist robust und unempfindlich. Außerdem ist
er geeignet, die sich aus dem Betrieb ergebenden Momen
tenstöße abzufangen. Auch gegen Verschmutzungen ist ein
solcher Antrieb unanfällig.
Am Führungswagen ist die Reinigungsbürste über einen Aus
leger bzw. einen Tragrahmen quer zur Fahrtrichtung ange
ordnet. Ein Antrieb für die Reinigungsbürsten kann so im
rückwärtigen Bereich unterhalb der Führungsschienen vor
gesehen sein.
Die Reinigungsbürste wird vorzugsweise durch einen Ket
tentrieb separat angetrieben. Vor Verschmutzungen ist der
Kettentrieb geschützt, indem die Kette innerhalb eines in
Hohlprofilbauweise ausgeführten Auslegerarms verlegt ist.
Im Auslegerarm ist eine Spanneinheit für die Antriebs
kette vorgesehen. Möglich ist es ferner, ein oder zwei
stufenlos verstellbare Getriebe zur Drehzahlregelung ein
zusetzen.
Auch wenn die Reinigungsvorrichtung grundsätzlich für
alle Arten von Siebdecks einsetzbar ist, ist ein beson
ders wirkungsvoller Einsatz gemäß den Merkmalen des An
spruch 10 bei Siebdecks aus vertikal angeordneten rotier
baren Scheiben gegeben, sogenannten Scheibensieben.
Die einzelnen Scheiben können runden, vieleckigen oder
sternförmigen Umfang haben.
Scheibensiebe bieten hohe Mengenleistungen und lassen
sich in der Korngröße variieren. Sie eignen sich sowohl
für trockene sowie für feuchte und faserhaltige Materia
lien. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz bei der Ab
siebung von Torf, Kompost, Rinde und Wurzeln, Holzstub
ben, Holzschnitzeln und Kunststoffteilen. Üblicherweise
bestehen die Scheiben oder Sterne des Siebs aus ver
schleißfestem Gummi. Die Scheiben sind auf Achsen mit
Wälzlagern montiert. In der Regel werden die Achsen
gleichsinnig angetrieben. Hier gelangt wiederum meist ein
Kettentrieb zum Einsatz.
Für den Einsatz der Reinigungsvorrichtung bei Scheiben
sieben wird die Reinigungsbürste so ausgerichtet, dass
die einzelnen Bürstenringe jeweils in die sich zwischen
die versetzt und ineinandergreifenden Scheiben des Sieb
bodens eingreifen. Auf diese Weise kann eine gezielte
Reinigung der Sieböffnungen realisiert werden.
Die variable Gestaltung der Reinigungsbürste läßt einen
Einsatz bei Siebanlagen in unterschiedlicher Breite zu.
Hierfür ist es nur erforderlich, entsprechend viele Bür
stenringe auf einer Achse anzuordnen. Wie bereits vorste
hend erwähnt, ist die erfindungsgemäße Reinigungsvorrich
tung ferner besonders gut geeignet für Siebanlagen mit
mehreren hintereinander geschalteten Siebdecks, welche
zueinander in unterschiedlichen Höhenniveaus angeordnet
sind. Auf den einzelnen Siebdecks wird dann eine Trennung
nach unterschiedlichen Kornfraktionen vorgenommen. Hier
bei können auch Scheibensiebe hintereinander geschaltet
werden, deren Siebdecks Scheiben unterschiedlicher Konfi
guration besitzen.
Beim Einsatz der Reinigungsbürste bei rotierenden Schei
bensieben hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die
Rotationsbewegung der Reinigungsbürste entgegengesetzt
zur Rotationsbewegung der Scheiben erfolgt (Anspruch 11).
Dies ermöglicht eine Abreinigung von anlagernden Ver
schmutzungen in kurzer Zeit. Lange Unterbrechungen des
Siebvorgangs sind daher nicht erforderlich.
Besonders wesentlich ist hierbei die Überlagerung der
beiden einander entgegengesetzten Relativbewegungen zwi
schen den Borsten der Reinigungsbürste und den einzelnen
Scheiben.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrie
ben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer mobilen Siebanlage
mit Reinigungsvorrichtung in der Seitenan
sicht;
Fig. 2 die Reinigungsvorrichtung gemäß der Fig. 1
in vergrößerter Darstellungsweise;
Fig. 3 die Darstellung der Fig. 2 in der Draufsicht
und
Fig. 4 in der Stirnansicht die Darstellung der Fig.
2 entlang der Linie A-A.
In der Fig. 1 ist eine mobile Siebanlage 1 dargestellt
mit zwei Scheibensieben 2, 3, welche in der Längser
streckung der Siebanlage 1 hintereinander angeordnet
sind.
Jedes Scheibensieb 2, 3 umfasst ein Siebdeck 4, 5, wel
ches von in einem Rahmen 6 auf Achsen 7 gelagerten Schei
ben 8 gebildet ist. Die Scheiben 8 der Siebdecks 4, 5 be
stehen üblicherweise aus verschleißfestem Gummi oder
Stahl und sind auf den Achsen 7 mit Wälzlagern montiert.
Die Siebdecks 4, 5 sind in ihrer horizontalen Ausrichtung
auf verschiedenen Höhenniveaus angeordnet.
Das Siebgut wird der Siebanlage 1 über ein Aufgabeband 9
zugeführt. Von dem Aufgabeband 9 ist in der Fig. 1 das
Abwurfende 10 dargestellt.
Das Siebgut gelangt dann auf das Scheibensieb 2. Dieses
bildet eine erste Siebstufe, die sogenannte Feinstufe, in
der eine Korngröße von beispielsweise 0 bis 12 mm abge
siebt wird. Material dieser Korngröße fällt durch das
Siebdeck 4 nach unten und wird über ein Austragsband 11
abgezogen. Dem quer zur Siebrichtung liegenden Austrags
band 11 wird das abgesiebte Material über ein in Längs
richtung unterhalb des Siebdecks 4 angeordnetes Zuführ
band 11' zugeleitet.
Vom Scheibensieb 2 fällt das verbliebene Siebgut auf das
Scheibensieb 3. Dieses bildet eine zweite Siebstufe, die
sogenannte Mittelstufe. Hier wird eine Körnung von bei
spielsweise 0 bis 25 mm abgesiebt. Material entsprechen
der Korngröße fällt durch das Siebdeck 5 und wird über
ein zweites Austragsband 12 abgezogen. Unter dem Siebdeck
5 ist ebenfalls ein Zuführband 12' angeordnet, welches
das abgesiebte Material dem Austragsband 12 zuführt.
Überkorn wird durch die Rotation der Scheiben bis zum
Austrag 13 gefördert. Hier fällt es auf ein Überkornband
14 und wird ausgetragen.
In Abhängigkeit vom Verschmutzungsgrad der Scheibensiebe
2, 3 werden deren Siebdecks 4, 5 gereinigt. Hierzu ist
unterhalb der Siebdecks 4, 5 eine Reinigungsvorrichtung
15 in Längsrichtung auf einer Fahrbahn 16 verfahrbar.
Die Reinigungsvorrichtung 15 umfasst im wesentlichen eine
Reinigungsbürste 17, welche in einem Tragrahmen 18 an
einem Fahrwagen 19 aufgehängt ist (siehe hierzu Fig. 2
bis 4).
Die Fahrbahn 16 wird von sich in Längsrichtung der
Siebanlage 1 erstreckenden Fahrschienen 20 gebildet. Der
Vorschub des Fahrwagens 19 erfolgt über einen Triebstock
antrieb 21. Hierzu greifen Triebräder 22 in beidseitig
der Fahrschienen 20 festgelegte Kettenzahnstangen 22'
ein. Die Laufrollen des Fahrwagens 19 sind mit 23
gekennzeichnet.
Wie anhand der Fig. 3 zu erkennen ist, sind die jeweils
links und rechts angeordneten Laufrollen 23 durch eine
Achse 24 verbunden.
Der Antrieb für die Reinigungsbürste 17 ist mit 25, der
Fahrantrieb für die Fortbewegung des Fahrwagens 19 ist
mit 26 bezeichnet.
Die Reinigungsbürste 17 besteht aus einzelnen auf einer
horizontalen Achse 27 angeordneten Bürstenringen 28. Je
der Bürstenring 28 weist einen metallischen Innenring 29
mit sich radial nach außen erstreckenden Nylonborsten 30
auf. Ein üblicher Bürstendurchmesser ist 500 mm.
Zwischen den einzelnen Bürstenringen 28 sind Abstands
ringe 31 eingegliedert. So können die Bürstenringe 28 in
ihrer Position auf die Sieböffnungen der Siebdecks 4, 5
ausgerichtet werden.
Die Achse 27 besteht aus einem Quadratrohr 32, welches
beidseitig unter Eingliederung von Vierkantteilen 33 und
Kugellagern 34 auf einer Welle 35 gelagert ist.
Im Tragrahmen 18 ist die Reinigungsbürste 17 um eine ho
rizontale Achse 36 schwenkbar aufgehängt. Wie die Fig. 3
verdeutlicht, verläuft durch die Achse 36 eine Achse 24
der Laufrollen 23.
Über Auslegerarme 37 ist ein Gegengewicht 38 an die Achse
36 angelenkt. Die Auslegerarme 37 sind zweiteilig aufge
baut mit einem ersten Armabschnitt 39, welcher schweiß
technisch mit der Achse 36 verbunden ist, und einem zwei
ten Armabschnitt 40, welcher das Gegengewicht 38 trägt.
Die beiden Armabschnitt 39, 40 sind mittels Verbindungs
laschen 41 und Schraubbolzen 42 untereinander gekoppelt.
Durch das aus der Gewichtskraft des Gegengewichts 38 und
dem Hebelarm der Auslegerarme 37 resultierende Moment um
die Achse 36 wird die Reinigungsbürste 17 selbsttätig von
unten gegen das Siebdeck 4 bzw. 5 gedrückt. Hierdurch er
folgt ein Höhenausgleich hinsichtlich der in unterschied
lichsten Höhenniveaus angeordneten Siebdecks 4, 5 bei
einer Reinigungsfahrt. Die Stellung der Reinigungsbürste
17 passt sich dem jeweiligen Höhenniveau selbsttätig an.
Desweiteren wird durch die schwenkbare und begrenzt nach
giebige Anordnung der Reinigungsbürste ein selbsttätiger
Ausgleich der im Betrieb durch Verschleiß auftretenden
Durchmesserreduzierung der Reinigungsbürste 17 gewährlei
stet.
Die Rotationsbewegung der Reinigungsbürste 17 ist der Ro
tationsbewegung der Scheiben 8 entgegengesetzt gerichtet.
In der Fig. 1 ist die Reinigungsvorrichtung 15 in drei
verschiedenen Positionen A, B, C dargestellt. Die Posi
tion A kennzeichnet die Ausgangslage. Hier ist auch zu
erkennen, dass sich die Reinigungsbürste 17 dem Höhen
niveau des Siebdecks 4 anpasst.
In der Position B der Reinigungsvorrichtung 15 findet der
Übergang vom Scheibensieb 2 auf das Scheibensieb 3 statt
mit einem entsprechenden Angleich der Reinigungsbürste 17
auf das niedrigere Höhenniveau des Siebdecks 3.
Die Position C zeigt die Reinigungsvorrichtung 15 am Ende
des Scheibensiebs 3, nachdem die gesamte Siebstrecke von
Scheibensieb 2 und 3 bearbeitet worden ist.
1
- Siebanlage
2
- Scheibensieb
3
- Scheibensieb
4
- Siebdeck
5
- Siebdeck
6
- Rahmen
7
- Achsen
8
- Scheibe
9
- Aufgabeband
10
- Abwurfende v.
9
11
- Austragsband
11
'- Zuführband
12
- Austragsband
12
'- Zuführband
13
- Austrag
14
- Überkornband
15
- Reinigungsvorrichtung
16
- Fahrbahn
17
- Reinigungsbürste
18
- Tragrahmen
19
- Fahrwagen
20
- Fahrschienen
21
- Triebstockantrieb
22
- Triebräder
22
'- Kettenzahnstange
23
- Laufrollen
24
- Achse
25
- Antrieb
26
- Fahrantrieb
27
- Achse
28
- Bürstenring
29
- Innenring
30
- Nylonborste
31
- Abstandsring
32
- Quadratrohr
33
- Vierkantteil
34
- Kugellager
35
- Welle
36
- Achse
37
- Auslegerarm
38
- Gegengewicht
39
- Armabschnitt
40
- Armabschnitt
41
- Verbindungslaschen
42
- Schraubbolzen
A- Position v.
A- Position v.
15
B- Position v.
15
C- Position v.
15
Claims (11)
1. Reinigungsvorrichtung für ein Sieb mit einer einem
Siebdeck (4, 5) zugeordneten Reinigungsbürste (17),
welche rotierend angetrieben entlang des Siebdecks
(4, 5) verfahrbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Reinigungsbürste (17)
mittels Schwenken so um eine horizontale Achse (36)
gegen das Siebdeck (4, 5) andrückbar ist, dass ein
selbsttätiger Höhenausgleich erfolgt.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Reinigungsbür
ste (17) in einem Tragrahmen (18) drehgelenkig aufge
hängt ist und durch ein Gegengewicht (38) an das
Siebdeck (4, 5) drückbar ist.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Reinigungsbürste (17) unterhalb des Siebdecks (4, 5)
angeordnet ist.
4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Reinigungsbürste oberhalb des Siebdecks angeordnet
ist.
5. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Reinigungsbürste (17) auf einer horizontalen Achse
(27) angeordnete Bürstenringe (28) umfasst.
6. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass Abstandshalter (31)
zwischen benachbarten Bürstenringen (28) eingeglie
dert sind.
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Achse (27) einen eckigen Querschnitt besitzt.
8. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Reinigungsbürste (17) mit einem auf einer Fahr
bahn (16) bewegbaren Fahrwagen (19) verfahrbar ist.
9. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, dass
der Fahrwagen (19) mittels eines Triebstockantriebs
(21) verlagerbar ist.
10. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, dass
das Siebdeck (4, 5) durch vertikal angeordnete, ro
tierbare Scheiben (8) gebildet ist.
11. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Rotationsbewe
gung der Reinigungsbürste (17) der Rotationsbewegung
der Scheiben (8) entgegengesetzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19820983A DE19820983C2 (de) | 1997-06-27 | 1998-05-12 | Reinigungsvorrichtung für eine Siebanlage |
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DE19820983C2 true DE19820983C2 (de) | 1999-05-20 |
Family
ID=7833821
Family Applications (1)
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DE19820983A Expired - Fee Related DE19820983C2 (de) | 1997-06-27 | 1998-05-12 | Reinigungsvorrichtung für eine Siebanlage |
Country Status (1)
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