Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ansteuerung eines
Drehmomentübertragungssystemes im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit
einem Motor, einem Drehmomentübertragungssystem, wie Kupplung, und einem
Getriebe, mit einer von einer Steuereinheit ansteuerbaren Betätigungseinheit, wie
Aktor, zum Betätigen, wie Ein- und/oder Ausrücken, des
Drehmomentübertragungssystemes, mit einer mit Sensoren und gegebenenfalls
anderen Elektronikeinheiten, wie einer Motorelektronik, in Signalverbindung
stehenden Steuereinheit.
Solche Vorrichtungen sind durch die DE-OS 40 11 850, die DE-OS 44 26 260 und
die DE-OS 195 04 847 bekannt geworden. Kraftfahrzeuge mit solchen
Vorrichtungen weisen in der Regel einen Verbrennungsmotor oder ein andere
Antriebseinheit auf, wobei ein Hybridsystem mit Verbrennungskraftmaschine und
einem Energiespeicher und/oder einem Elektromotor vorgesehen sein kann. Das
im Antriebsstrang angeordnete und eine Antriebsverbindung herstellende
Drehmomentübertragungssystem kann mittels eines Aktors, wie einer
Betätigungseinheit, automatisiert angesteuert oder betätigt werden, um ein-
und/oder ausgerückt zu werden. Das Getriebe kann ein handgeschaltetes Stufen
wechselgetriebe oder ein automatisiertes Getriebe mit automatisiert gesteuertem
Gangwechsel sein. Die Getriebe können mit oder ohne Zugkraftunterbrechung
arbeiten.
Wird bei obigen Kraftfahrzeugen mit obigen Vorrichtungen ein Ankriechen
angesteuert, so kann bei einem längeren Kriechvorgang mit schlupfender
Kupplung die Kupplung sich aufheizen und die Kupplung kann durch eine
übermäßige Aufheizung zerstört werden.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine oben genannte Vorrichtung
und ein Verfahren hierfür zu schaffen, welches bei einem angesteuerten
Kriechvorgang eine Kupplungszerstörung vermindert oder verhindert.
Weiterhin kann beispielsweise bei kaltem Motor in der Kaltstartphase ein erhöhtes
Motormoment und/oder eine erhöhte Leerlaufdrehzahl zur Verfügung stehen, so
daß ein verstärktes Ankriechen oder ein schnelleres Ankriechen erfolgt als in
einem Zustand mit warmem Motor und geringerer Leerlaufdrehzahl.
Damit der Fahrer des Kraftfahrzeuges ein möglichst homogenes und möglichst
immer wieder gleiches oder ähnliches Fahrgefühl bei einem Kriechvorgang hat
und der Kriechvorgang von dem Fahrer einschätzbar ist, ist es zweckmäßig, daß
das Ankriechen des Fahrzeuges möglichst in allen Situationen während der
Lebensdauer des Fahrzeuges gleich oder zumindest annähernd gleich ist.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es weiterhin, eine oben genannte
Vorrichtung und ein Verfahren hierfür zu schaffen, welches ein komfortables und
möglichst immer wieder gleiches Ankriechen oder Rangieren, des Fahrzeuges
erlaubt und dieses Ankriechen von dem Fahrer einschätzbar ist. Weiterhin sollte
eine Vorrichtung geschaffen werden, welche kostengünstig hergestellt werden
kann und gleichzeitig die geforderten Komforteigenschaften bezüglich des
Fahrverhaltens aufweist.
Kraftfahrzeuge mit einer Vorrichtung der oben genannten Art können bei einem
gesteuerten Kriechvorgang den Effekt aufweisen, daß die Motordrehzahl durch
den Kriechmomentaufbau stark gedrückt wird und die Drehzahl ungewollt stark
abfällt.
Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, eine Vorrichtung zu schaffen, die ein
solches starkes Absinken der Motordrehzahl bei einem Ankriechvorgang
zumindest vermindert oder gar verhindert.
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, daß nach einem abgebrochenen
Bremsvorgang, bei welchem das Kriechmoment bei Beendigung des
Bremsvorganges noch nicht auf im wesentlichen null abgebaut ist, ein möglichst
gutes Ankriechen gewährleistet werden kann, auch wenn beispielsweise
Zuschaltungen von Nebenaggregaten das aktuelle Motormoment verändert
haben.
Weiterhin sollte eine obige Vorrichtung geschaffen werden, die Vorrichtungen
nach dem Stand der Technik verbessert und gleichzeitig einen geringeren
Verschleiß und eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet.
Dies wird bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch erreicht, daß die
Steuereinheit einen Kriechvorgang bei im Getriebe eingelegtem Gang,
unbetätigten Bremsen und unbetätigtem Lasthebel und laufendem Motor steuert,
bei welchen ein von der Kupplung übertragbares Drehmoment bei einem
Einrückvorgang von zumindest einem ersten Wert MK1 auf zumindest einen
zweiten Wert MKriech, wie das Kriechmoment, gesteuert wird, bei welchem das
Fahrzeug ankriecht, wobei der Wert des Kriechmomentes MKriech in Abhängigkeit
der Kupplungstemperatur gewählt wird. Ebenso kann das Kriechmoment auch als
Funktion einer die Temperatur repräsentierenden Größe, wie beispielsweise der
eingebrachten Reibleistung oder einer anderen beispielsweise berechneten
Größe gesteuert werden.
Ebenso wird dies dadurch erreicht, daß die Steuereinheit einen Kriechvorgang bei
im Getriebe eingelegtem Gang, unbetätigten Bremsen und unbetätigtem
Lasthebel und laufendem Motor steuert, bei welchen ein von der Kupplung
übertragbares Drehmoment von zumindest einem ersten Wert MK1 auf zumindest
einen zweiten Wert MKriech, wie das Kriechmoment, gesteuert wird, bei welchem
das Fahrzeug ankriecht, wobei der Wert des Kriechmomentes MKriech
beispielsweise als Funktion der Fahrzeuggeschwindigkeit oder des
Motormomentes oder einer anderen Fahrzeuggröße oder als vorgebbarer Wert
gesteuert wird, wobei ein maximal steuerbares Kriechmoment MKriech,max in
Abhängigkeit der Kupplungstemperatur gewählt wird. Das Kriechmoment wird
dabei beispielsweise in Abhängigkeit von einzelnen oder verschiedenen Größen
gewählt und anschließend wird verglichen, ob dieser bestimmte Wert des
Kriechmomentes unterhalb des maximal zulässigen Wertes des Kriechmomentes
liegt. Ist dies der Fall, wird nur der maximal zulässige Wert gesteuert, anderenfalls
wird der bestimmte Wert des Kriechmomentes gesteuert.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Wert MK1 im wesentlichen null ist, im
wesentlichen einem Wert eines Greifpunktes entspricht oder ein zu einem
vorhergehenden Zeitpunkt vor dem Kriechvorgang gesteuerter Wert ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Wert des Kriechmomentes MKriech und/oder
der maximal steuerbare Wert des Kriechmomentes MKriech,max im gesamten
auftretenden Temperaturbereich der Kupplungstemperatur TK zumindest eine
Funktion der Temperatur TK ist, mit MKriech = f(TK, . . .) oder MKriech,max=f(TK, . . .). Dabei
kann es auch vorteilhaft sein, wenn das Kriechmoment oder das maximal
auftretende Kriechmoment eine Funktion von einzelnen oder mehreren Größen
oder Parametern ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Kriechmoment MKriech und/oder der maximal
steuerbare Wert des Kriechmomentes MKriech,max eine lineare Funktion der
Temperatur TK ist, wie insbesondere MKriech,max oder MKriech = a + b.TK, mit den von
der Steuereinheit vorgebbaren Summanden und Faktoren a, b. Die Summanden
und/oder Faktoren können beispielsweise aus Speichern, Tabellen oder
Kennfeldern ausgelesen werden, die von der Steuereinheit abgespeichert werden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Kriechmoment MKriech und/oder der maximal
steuerbare Wert des Kriechmomentes MKriech,max eine nicht lineare, wie
quadratische oder exponentielle, oder schrittweise, wie abgestufte, Funktion der
Temperatur ist. Eine Schrittweise Funktion kann eine Stufenfunktion sein.
Ebenso ist es zweckmäßig, wenn das Kriechmoment MKriech oder der maximal
steuerbare Wert des Kriechmomentes MKriech,max mit steigender Temperatur TK
abnimmt.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Kriechmoment MKriech oder der maximal
steuerbare Wert des Kriechmomentes MKriech,max mit steigender Temperatur
zunimmt.
Vorteilhaft ist es ebenso, wenn der gesamte in einem Kraftfahrzeug auftretenden
Temperaturbereich mittels zumindest eines Temperaturgrenzwertes TGrenz,n in
zumindest zwei unterschiedliche Temperaturfenster aufgeteilt werden, wobei das
Kriechmoment MKriech oder der maximal steuerbare Wert des Kriechmomentes
MKriech,max in den einzelnen Temperaturfenstern als Funktion der Temperatur TK
oder temperaturunabhängig gesteuert wird.
Zweckmäßig ist es auch, wenn der gesamte Temperaturbereich mittels eines
Grenzwertes TGrenz,1 in zwei Temperaturfenster geteilt wird, wobei in dem ersten
Temperaturfenster das Kriechmoment MKriech oder der maximal steuerbare Wert
des Kriechmomentes MKriech,max temperaturunabhängig gesteuert wird und in dem
zweiten Temperaturfenster in Abhängigkeit der Temperatur TK gesteuert wird.
Ebenso kann es zweckmäßig sein, wenn die auftretenden Kupplungstemperaturen
TK mittels zweier Grenzwerte TGrenz,1 und TGrenz,2 in drei Temperaturfenster geteilt
wird, wobei in dem ersten Temperaturfenster das Kriechmoment oder der maximal
steuerbare Wert des Kriechmomentes MKriech,max temperaturunabhängig gesteuert
wird und in dem zweiten Temperaturfenster als Funktion der Temperatur TK
gesteuert wird und in dem dritten Temperaturfenster temperaturunabhängig,
vorzugsweise auf den Wert null gesteuert wird.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das erste Temperaturfenster bei niedrigeren
Temperaturen ist als das zweite Temperaturfenster oder das dritte
Temperaturfenster.
Ebenso ist es zweckmäßig, wenn das Kriechmoment MKriech oder der maximal
steuerbare Wert des Kriechmomentes MKriech,max in dem zweiten Temperaturfenster
als Funktion der Temperatur TK abnimmt.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn das Kriechmoment und/oder das maximal
steuerbare Kriechmoment zumindest in einzelnen Temperaturfenstern eine lineare
Funktion der Temperatur ist.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn das Kriechmoment und/oder das maximal
steuerbare Kriechmoment zumindest in einzelnen Temperaturfenstern eine nicht
lineare, wie quadratische oder exponentielle, oder schrittweise, wie abgestufte,
Funktion der Temperatur ist.
Ebenso ist es bei einem weiteren Ausführungsbeispiel vorteilhaft, wenn die
Temperatur TK der Kupplung mittels eines Temperatursensors bestimmt wird.
Dieser Sensor kann beispielsweise eine Temperatur messen, die proportional zu
der Kupplungstemperatur ist oder diese repräsentiert. Er kann aber auch die
Temperatur der Kupplung selbst messen. Als eine die Kupplungstemperatur
repräsentierende Größe kann beispielsweise eine Umlufttemperatur in der
Kupplungsglocke herangezogen werden.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn die Temperatur TK der Kupplung oder ein eine
Temperatur zumindest repräsentierender Wert von der Steuereinheit bestimmt
wird, indem die durch Schlupf und das Kriechmoment erzeugte Reibungswärme
berechnet wird und beispielsweise mittels der Wärmekapazität von Kupplung und
gegebenenfalls Schwungrad die Kupplungstemperatur berechnet wird. Ebenso
kann eine Abkühlrate durch Wärmeleitung oder durch Konvektion berücksichtigt
werden. Dies kann beispielsweise mittels eines Berechnungsverfahrens erfolgen,
das in der DE 196 02 006 offenbart ist. Die vorliegende Erfindung bezieht sich
weiterhin auf die ältere Anmeldung DE 196 02 006, deren Inhalt ausdrücklich zum
Offenbarungsinhalt der vorliegenden Anmeldung gehört.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Kriechmoment MKriech als Funktion der
Fahrzeuggeschwindigkeit, des Motormomentes, des Motormomentes im Leerlauf,
einer Differenz von Motormomenten, der Motordrehzahl, der Leerlaufdrehzahl, der
Getriebedrehzahl, des Schlupf als Differenz zwischen Motor- und
Getriebedrehzahl, der Zeit und/oder einer anderen Größe in einer offenen oder
geschlossenen Steuerstrecke oder einem Regelkreis gesteuert oder geregelt wird.
Zweckmäßig ist es, wenn das als Kriechmoment MKriech übertragbare
Kupplungsmoment bei dem Kriechmomentaufbau und/oder bei dem
Kriechmomentabbau während zumindest einer Zeitphase mittels einer Funktion
der Zeit angesteuert wird.
Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Gedanken ist es zweckmäßig, wenn
das als Kriechmoment MKriech übertragbare Kupplungsmoment bei dem
Kriechmomentaufbau und/oder bei dem Kriechmomentesabbau während
zumindest zweier Zeitphasen mittels zumindest zweier Funktionen der Zeit
gesteuert wird.
Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Gedanken ist es zweckmäßig, wenn
das Kupplungsmoment während der Dauer zweier Zeitphasen mittels jeweils einer
Funktion der Zeit aufgebaut wird, wobei während der ersten Zeitphase ein Anstieg
des Kupplungsmoments von einem Wert von im wesentlichen null auf einen vor
gebbaren Wert mittels einer ersten Funktion angesteuert wird und in einer zweiten
Zeitphase das Kupplungsmoment von dem vorgebbaren Wert an auf einen
weiteren Wert angesteuert wird.
Es ist zweckmäßig, wenn das Kupplungsmoment während der Dauer zweier
Zeitphasen mittels jeweils einer Funktion der Zeit abgebaut wird, wobei während
der ersten Zeitphase ein Abbau des Kupplungsmoments von dem Wert MKriech auf
einen vorgebbaren Wert 1/z.MKriech mittels einer ersten Funktion gesteuert wird
und in einer zweiten Zeitphase das Kupplungsmoment von dem vorgebbaren Wert
1/z.MKriech auf einen Wert von im wesentlichen null oder nahe null gesteuert wird.
Der Wert 1/z gibt einen Bruchteil oder Anteil an, auf welchen oder von welchem in
dem ersten Schritt das Kriechmoment auf- oder abgebaut wird.
Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Gedanken ist es zweckmäßig, wenn
der Wert des Kriechmomentes bei dem Kriechmomentaufbau oder -abbau oder
die Steigung, wie die zeitliche Änderung, des Kriechmomentaufbaus und/oder des
Kriechmomentabbaus während der ersten und/oder zweiten Zeitphase als eine
Funktion der Fahrzeuggeschwindigkeit, des Motormomentes im Leerlauf, der
Motordrehzahl, der Leerlaufdrehzahl, der Getriebedrehzahl, der Zeit und/oder
einer anderen Größe gesteuert wird.
Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Steigung des Kriechmomentaufbaus derart
gesteuert wird, daß der Wert des Kriechmomentes und/oder die Steigung des
gesteuerten Kriechmoments eine Funktion der Leerlaufdrehzahl ist, derart, daß
mit steigender Leerlaufdrehzahl die Steigung des Kriechmomentaufbaus sinkt.
Vorteilhaft ist es, wenn mit steigender Leerlaufdrehzahl die Steigung des
Kriechmomentaufbaus linear, quadratisch, exponentiell oder schrittweise, wie
abgestuft, sinkt.
Ebenso ist es zweckmäßig, wenn die Steigung des Kriechmomentabbaus derart
gesteuert wird, daß die Steigung des gesteuerten Kriechmoments eine Funktion
der Leerlaufdrehzahl ist, derart, daß mit steigender Leerlaufdrehzahl die Steigung
des Kriechmomentaufbaus steigt.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn mit steigender Leerlaufdrehzahl die Steigung
des Kriechmomentabbaus linear, quadratisch, exponentiell oder schrittweise, wie
abgestuft, steigt.
Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Steigung des Kriechmomentaufbaus derart
gesteuert wird, daß die Steigung des gesteuerten Kriechmoments eine Funktion
der Differenz der Leerlaufdrehzahl LLDREHZAKT im aktuellen Zustand und der
Leerlaufdrehzahl LLDRZWARM im Zustand eines warmen Motors ist, derart, daß
mit steigender Differenz der Leerlaufdrehzahlen (LLDRZAKT-LLDRZWARM) die
Steigung des Kriechmomentaufbaus sinkt. Ist der aktuelle Zustand beispielsweise
ein Kaltstartzustand, so ist eine Differenz zwischen dem aktuellen Zustand und
dem Zustand bei warmem Motor vorhanden. Dies kann beispielsweise durch die
Leerlaufanreicherung oder andere Effekte durchgeführt werden. Mit zunehmend
wärmer werdendem Motor nach dem Motorstart kann die Differenz abgebaut oder
angeglichen werden, da die Kaltstarthilfen abgebaut werden.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn mit steigender Leerlaufdrehzahl die Steigung
des Kriechmomentabbaus linear, quadratisch, exponentiell oder schrittweise, wie
abgestuft, sinkt.
Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Steigung des Kriechmomentaufbaus umgekehrt
proportional zu der Differenz der Leerlaufdrehzahlen (LLDRZAKT-LLDRZWARM)
des aktuellen Zustandes und des Zustandes des warmen Motors ist.
Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Gedanken ist es bei einer Vorrichtung
zur Ansteuerung eines Drehmomentübertragungssystemes im Antriebsstrang
eines Kraftfahrzeuges mit einem Motor, einem Drehmomentübertragungssystem,
wie Kupplung, und einem Getriebe, mit einer von einer Steuereinheit steuerbaren
Betätigungseinheit, wie Aktor, zum Betätigen des Drehmomentübertragungs
systemes, mit einer mit Sensoren in Signalverbindung stehenden Steuereinheit,
zweckmäßig, wenn die Steuereinheit einen Kriechvorgang bei im Getriebe
eingelegtem Gang, unbetätigten Bremsen und unbetätigtem Lasthebel und
laufendem Motor steuert, bei welchen ein von der Kupplung übertragbares
Drehmoment bei einem Einrückvorgang von einem ersten Wert MK1 auf einen
zweiten Wert MKriech, wie das Kriechmoment, erhöht gesteuert wird, bei welchem
das Fahrzeug ankriecht, wobei die Motordrehzahl bei dem Kriechvorgang
überwacht wird und bei einem Absinken der Motordrehzahl unter einen ersten
Schwellenwert, das Kriechmoment nicht weiter erhöht wird.
Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Gedanken ist es zweckmäßig, wenn die
Steuereinheit einen Kriechvorgang bei im Getriebe eingelegtem Gang,
unbetätigten Bremsen und unbetätigtem Lasthebel und laufendem Motor steuert,
bei welchen ein von der Kupplung übertragbares Drehmoment bei einem
Einrückvorgang von einem ersten Wert MK1 auf einen zweiten Wert MKriech, wie das
Kriechmoment, erhöht gesteuert wird, bei welchem das Fahrzeug ankriecht, wobei
die Motordrehzahl bei dem Kriechvorgang überwacht wird und bei einem Absinken
der Motordrehzahl unter einen ersten Schwellenwert, das Kriechmoment nicht
weiter erhöht wird und bei einem Absinken der Motordrehzahl unter einen zweiten
Schwellenwert, das Kriechmoment zumindest geringfügig reduziert wird.
Ebenso ist es vorteilhaft, wenn nach einem Absinken der Motordrehzahl unter den
zweiten Schwellenwert das Kriechmoment erhöht wird, wenn die Motordrehzahl
wieder über einen dritten Schwellenwert angestiegen ist.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn der erste Schwellenwert um einen
vorgebbaren Betrag unter der Leerlaufdrehzahl liegt.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn der zweite Schwellenwert um einen
vorgebbaren Betrag unter der Leerlaufdrehzahl liegt und der zweite Schwellenwert
unter dem ersten Schwellenwert liegt.
Dabei ist es ebenso vorteilhaft, wenn der dritte Schwellenwert um einen
vorgebbaren Betrag unter der Leerlaufdrehzahl liegt und der dritte Schwellenwert
über dem zweiten Schwellenwert liegt. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der dritte
Schwellenwert und der erste Schwellenwert gleich sind.
Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Gedanken ist es vorteilhaft, wenn bei
einer Vorrichtung zur Ansteuerung eines Drehmomentübertragungssystemes im
Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit einem Motor, einem Drehmomentüber
tragungssystem, wie Kupplung, und einem Getriebe, mit einer von einer Steuer
einheit ansteuerbaren Betätigungseinheit, wie Aktor, zum Betätigen des
Drehmomentübertragungssystemes, mit einer mit Sensoren in Signalverbindung
stehenden Steuereinheit, die Steuereinheit einen Kriechvorgang bei im Getriebe
eingelegtem Gang, unbetätigten Bremsen und unbetätigtem Lasthebel und
laufendem Motor steuert, bei welchen ein von der Kupplung übertragbares
Drehmoment bei einem Einrückvorgang von einem ersten Wert MK1 auf einen
zweiten Wert MKriech, wie das Kriechmoment, erhöht gesteuert wird, bei welchem
das Fahrzeug ankriecht, wobei die maximale zeitliche Änderung des
Kriechmomentes, wie der Gradient, auf einen maximalen Wert begrenzt ist.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn bei einer Vorrichtung zur Ansteuerung eines
Drehmomentübertragungssystemes im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit
einem Motor, einem Drehmomentübertragungssystem, wie Kupplung, und einem
Getriebe, mit einer von einer Steuereinheit ansteuerbaren Betätigungseinheit, wie
Aktor, zum Betätigen des Drehmomentübertragungssystemes, mit einer mit
Sensoren in Signalverbindung stehenden Steuereinheit, die Steuereinheit einen
Anfahrvorgang bei im Getriebe eingelegtem Gang, unbetätigten Bremsen,
laufendem Motor und betätigtem Lasthebel steuert, bei welchen ein von der
Kupplung übertragbares Drehmoment bei einem Einrückvorgang erhöht gesteuert
wird, bei welchem das Fahrzeug anfährt, wobei die maximale zeitliche Änderung
des von der Kupplung übertragbaren Drehmomentes, wie der Gradient des
Drehmomentes, auf einen maximalen Wert begrenzt ist.
Nach einem weiteren erfinderischen Gedanken kann es zweckmäßig sein, wenn
bei einer Vorrichtung zur Ansteuerung eines Drehmomentübertragungssystemes
im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit einem Motor, einem Drehmoment
übertragungssystem, wie Kupplung, und einem Getriebe, mit einer von einer
Steuereinheit ansteuerbaren Betätigungseinheit, wie Aktor, zum Betätigen des
Drehmomentübertragungssystemes, mit einer mit Sensoren in Signalverbindung
stehenden Steuereinheit, wobei die Steuereinheit einen Kriechvorgang bei im
Getriebe eingelegtem Gang, unbetätigten Bremsen und unbetätigtem Lasthebel
und laufendem Motor steuert, bei welchen ein von der Kupplung übertragbares
Drehmoment, wie Kriechmoment, gesteuert wird bei welchem das Fahrzeug
ankriecht, bei einer Bremsenbetätigung das Kriechmoment als Funktion der Zeit
abgebaut wird, bei einer Beendigung der Bremsenbetätigung bevor das
Kriechmoment im wesentlichen auf null abgebaut ist, das Kriechmoment auf einen
vorgebbaren Wert gesteuert wird.
Nach einem weiteren erfinderischen Gedanken kann es zweckmäßig sein, wenn
bei einer Vorrichtung zur Ansteuerung eines Drehmomentübertragungssystemes
im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit einem Motor, einem Drehmoment
übertragungssystem, wie Kupplung, und einem Getriebe, mit einer von einer
Steuereinheit ansteuerbaren Betätigungseinheit, wie Aktor, zum Betätigen des
Drehmomentübertragungssystemes, mit einer mit Sensoren in Signalverbindung
stehenden Steuereinheit, wobei die Steuereinheit einen Kriechvorgang bei im
Getriebe eingelegtem Gang, unbetätigten Bremsen und unbetätigtem Lasthebel
und laufendem Motor steuert, bei welchen ein von der Kupplung übertragbares
Drehmoment, wie Kriechmoment, gesteuert wird bei welchem das Fahrzeug
ankriecht, bei einer Bremsenbetätigung das Kriechmoment als Funktion der Zeit
abgebaut wird, bei einer Beendigung der Bremsenbetätigung bevor das
Kriechmoment im wesentlichen auf null abgebaut ist, das Kriechmoment auf den
Wert des Kriechmomentes vor der Bremsenbetätigung gesteuert wird.
Nach einem weiteren erfinderischen Gedanken kann es zweckmäßig sein, wenn
bei einer Vorrichtung zur Ansteuerung eines Drehmomentübertragungssystemes
im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit einem Motor, einem Drehmoment
übertragungssystem, wie Kupplung, und einem Getriebe, mit einer von einer
Steuereinheit ansteuerbaren Betätigungseinheit, wie Aktor, zum Betätigen des
Drehmomentübertragungssystemes, mit einer mit Sensoren in Signalverbindung
stehenden Steuereinheit, wobei die Steuereinheit einen Kriechvorgang bei im
Getriebe eingelegtem Gang, unbetätigten Bremsen und unbetätigtem Lasthebel
und laufendem Motor steuert, bei welchen ein von der Kupplung übertragbares
Drehmoment, wie Kriechmoment, gesteuert wird bei welchem das Fahrzeug
ankriecht, wobei bei einer Bremsenbetätigung das Kriechmoment als Funktion der
Zeit abgebaut wird, bei einer Beendigung der Bremsenbetätigung bevor das
Kriechmoment im wesentlichen auf null abgebaut ist, das Kriechmoment auf einen
maximal zugelassenen Wert des Kriechmomentes gesteuert wird, wobei der
maximal steuerbare Wert größer sein kann als der vor der Bremsenbetätigung
vorliegende Wert des Kriechmomentes.
Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Gedanken kann es bei einem
Verfahren zur Ansteuerung, wie Steuerung oder Regelung, eines
Drehmomentübertragungssystems, vorteilhaft sein, wenn eine oben genannte Vor
richtung verwendet wird.
Ankriechen bedeutet in dem oben geschilderten Zusammenhang ein Kriechen
vom Stand weg, wobei auch ein Kriechen des Fahrzeuges aus einer gewissen
Rollgeschwindigkeit heraus darunter zu verstehen ist. Kriechen oder Ankriechen
bedeutet somit ein Einstellen eines von der Kupplung übertragbares geringes
Drehmoment, so daß das Fahrzeug auch ohne Gaspedalbetätigung, wie
Lasthebelbetätigung, zumindest geringfügig bewegt wird.
Die Erfindung wird anhand der Figuren beispielhaft erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeuges,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Antriebsstranges eines Fahr
zeuges,
Fig. 3 ein Blockschaltbild,
Fig. 3a ein Blockschaltbild,
Fig. 4 ein Blockschaltbild,
Fig. 5a ein Diagramm,
Fig. 5b ein Diagramm,
Fig. 5c ein Diagramm,
Fig. 6 ein Diagramm,
Fig. 7a ein Diagramm,
Fig. 7b ein Diagramm,
Fig. 7c ein Diagramm,
Fig. 8 ein Blockschaltbild,
Fig. 9 ein Blockschaltbild,
Fig. 10 ein Blockschaltbild und
Fig. 11 ein Blockschaltbild.
Die Fig. 1 zeigt schematisch ein Fahrzeug 1 mit einer Antriebseinheit 2, wie
Motor oder Brennkraftmaschine. Weiterhin ist im Antriebsstrang des Fahrzeuges
ein Drehmomentübertragungssystem 3 und ein Getriebe 4 dargestellt. In diesem
Ausführungsbeispiel ist das Drehmomentübertragungssystem 3 im Kraftfluß
zwischen Motor und Getriebe angeordnet, wobei ein Antriebsmoment des Motors
über das Drehmomentübertragungssystem an das Getriebe und von dem
Getriebe 4 abtriebsseitig an eine Abtriebswelle 5 und an eine nachgeordnete
Achse 6 sowie an die Räder 6a übertragen wird.
Das Drehmomentübertragungssystem 3 ist als Kupplung, wie Reibungskupplung,
Lamellenkupplung, Magnetpulverkupplung oder Wandlerüberbrückungskupplung
ausgestaltet, wobei die Kupplung eine selbsteinstellende, eine
verschleißausgleichende Kupplung sein kann. Das Getriebe 4 ist als Hand
schaltgetriebe, wie Wechselstufengetriebe, dargestellt. Entsprechend des
erfindungsgemäßen Gedankens kann das Getriebe aber auch ein automatisiertes
Schaltgetriebe sein, welches mittels zumindest eines Aktors automatisiert
geschaltet werden kann. Als automatisiertes Schaltgetriebe ist im weiteren ein
automatisiertes Getriebe zu verstehen, welches mit einer Zugkraftunterbrechung
geschaltet wird und der Schaltvorgang der Getriebeübersetzung mittels zumindest
eines Aktors angesteuert durchgeführt wird.
Weiterhin kann auch ein Automatgetriebe Verwendung finden, wobei ein
Automatgetriebe ein Getriebe im wesentlichen ohne Zugkraftunterbrechung bei
den Schaltvorgängen ist und das in der Regel durch Planetengetriebestufen
aufgebaut ist.
Weiterhin kann ein stufenlos einstellbares Getriebe, wie beispielsweise
Kegelscheibenumschlingungsgetriebe eingesetzt werden. Das Automatgetriebe
kann auch mit einem abtriebsseitig angeordneten Drehmomentübertragungs
system 3, wie Kupplung oder Reibungskupplung, ausgestaltet sein. Das Drehmo
mentübertragungssystem kann weiterhin als Anfahrkupplung und/oder
Wendesatzkupplung zur Drehrichtungsumkehr und/oder Sicherheitskupplung mit
einem gezielt ansteuerbaren übertragbaren Drehmoment ausgestaltet sein. Das
Drehmomentübertragungssystem kann eine Trockenreibungskupplung oder eine
naß laufende Reibungskupplung sein, die beispielsweise in einem Fluid läuft.
Ebenso kann sie ein Drehmomentwandler sein.
Das Drehmomentübertragungssystem 3 weist eine Antriebsseite 7 und eine
Abtriebsseite 8 auf, wobei ein Drehmoment von der Antriebsseite 7 auf die
Abtriebsseite 8 übertragen wird, indem die Kupplungsscheibe 3a mittels der
Druckplatte 3b, der Tellerfeder 3c und dem Ausrücklager 3e sowie dem
Schwungrad 3d kraftbeaufschlagt wird. Zu dieser Beaufschlagung wird der Aus
rückhebel 20 mittels einer Betätigungseinrichtung, wie Aktor, betätigt.
Die Ansteuerung des Drehmomentübertragungssystems 3 erfolgt mittels einer
Steuereinheit 13, wie Steuergerät, welches die Steuerelektronik 13a und den
Aktor 13b umfassen kann. In einer anderen vorteilhaften Ausführung kann der
Aktor und die Steuerelektronik auch in zwei unterschiedlichen Baueinheiten, wie
Gehäusen, angeordnet sein.
Die Steuereinheit 13 kann die Steuer- und Leistungselektronik zur Ansteuerung
des Elektromotors 12 des Aktors 13b enthalten. Dadurch kann beispielsweise
vorteilhaft erreicht werden, daß das System als einzigen Bauraum den Bauraum
für den Aktor mit Elektronik benötigt. Der Aktor besteht aus einem Antriebsmotor
12, wie Elektromotor, wobei der Elektromotor 12 über ein Getriebe, wie
Schneckengetriebe oder Stirnradgetriebe oder Kurbelgetriebe oder
Gewindespindelgetriebe, auf einen Geberzylinder 11 wirkt. Diese Wirkung auf den
Geberzylinder kann direkt oder über ein Gestänge erfolgen.
Die Bewegung des Ausgangsteiles des Aktors, wie des Geberzylinderkolbens
11a, wird mit einem Kupplungswegsensor 14 detektiert, welcher die Position oder
Stellung oder die Geschwindigkeit oder die Beschleunigung einer Größe detek
tiert, welche proportional zur Position bzw. Einrückposition respektive der
Geschwindigkeit oder Beschleunigung der Kupplung ist. Der Geberzylinder 11 ist
über eine Druckmittelleitung 9, wie Hydraulikleitung, mit dem Nehmerzylinder 10
verbunden. Das Ausgangselement 10a des Nehmerzylinders ist mit dem
Ausrückhebel oder Ausrückmittel 20 wirkverbunden, so daß eine Bewegung des
Ausgangsteiles 10a des Nehmerzylinders 10 bewirkt, daß das Ausrückmittel 20
ebenfalls bewegt oder verkippt wird, um das von der Kupplung 3 übertragbare
Drehmoment anzusteuern.
Der Aktor 13b zur Ansteuerung des übertragbaren Drehmoments des
Drehmomentübertragungssystems 3 kann druckmittelbetätigbar sein, d. h., es kann
mittels Druckmittelgeber- und Nehmerzylinder ausgerüstet sein. Das Druckmittel
kann beispielsweise ein Hydraulikfluid oder ein Pneumatikmedium sein. Die
Betätigung des Druckmittelgeberzylinders kann elektromotorisch vorgesehen sein,
wobei der Elektromotor 12 elektronisch angesteuert werden kann. Das
Antriebselement des Aktors 13b kann neben einem elektromotorischen
Antriebselement auch ein anderes, beispielsweise druckmittelbetätigtes
Antriebselement sein. Weiterhin können Magnetaktoren verwendet werden, um
eine Position eines Elementes einzustellen.
Bei einer Reibungskupplung erfolgt die Ansteuerung des übertragbaren
Drehmomentes dadurch, daß die Anpressung der Reibbeläge der Kupplungsscheibe
zwischen dem Schwungrad 3d und der Druckplatte 3b gezielt
erfolgt. Über die Stellung des Ausrückmittels 20, wie Ausrückgabel oder
Zentralausrücker, kann die Kraftbeaufschlagung der Druckplatte respektive der
Reibbeläge gezielt angesteuert werden, wobei die Druckplatte dabei zwischen
zwei Endpositionen bewegt und beliebig eingestellt und fixiert werden kann. Die
eine Endposition entspricht einer völlig eingerückten Kupplungsposition und die
andere Endposition einer völlig ausgerückten Kupplungsposition. Zur Ansteuerung
eines übertragbaren Drehmomentes, welches beispielsweise geringer ist als das
momentan anliegende Motormoment, kann beispielsweise eine Position der
Druckplatte 3b angesteuert werden, die in einem Zwischenbereich zwischen den
beiden Endpositionen liegt. Die Kupplung kann mittels der gezielten Ansteuerung
des Ausrückmittels 20 in dieser Position fixiert werden. Es können aber auch
übertragbare Kupplungsmomente angesteuert werden, die definiert über den
momentan anstehenden Motormomenten liegen. In einem solchen Fall können die
aktuell anstehenden Motormomente übertragen werden, wobei die Drehmoment
ungleichförmigkeiten im Antriebsstrang in Form von beispielsweise Drehmoment
spitzen gedämpft und/oder isoliert werden.
Zur Ansteuerung, wie Steuerung oder Regelung, des Drehmomentübertragungs
systems werden weiterhin Sensoren verwendet, die zumindest zeitweise die
relevanten Größen des gesamten Systems überwachen und die zur Steuerung
notwendigen Zustandsgrößen, Signale und Meßwerte liefern, die von der
Steuereinheit verarbeitet werden, wobei eine Signalverbindung zu anderen
Elektronikeinheiten, wie beispielsweise zu einer Motorelektronik oder einer
Elektronik eines Antiblockiersystemes (ABS) oder einer Antischlupfregelung (ASR)
vorgesehen sein kann und bestehen kann. Die Sensoren detektieren
beispielsweise Drehzahlen, wie Raddrehzahlen, Motordrehzahlen, die Position
des Lasthebels, die Drosselklappenstellung, die Gangposition des Getriebes, eine
Schaltabsicht und weitere fahrzeugspezifische Kenngrößen.
Die Fig. 1 zeigt, daß ein Drosselklappensensor 15, ein Motordrehzahlsensor 16,
sowie ein Tachosensor 17 Verwendung finden und Meßwerte bzw. Informationen
an das Steuergerät weiterleiten. Die Elektronikeinheit, wie Computereinheit, der
Steuereinheit 13a verarbeitet die Systemeingangsgrößen und gibt Steuersignale
an den Aktor 13b weiter.
Das Getriebe ist als Stufenwechselgetriebe ausgestaltet, wobei die Übersetzungs
stufen mittels eines Schalthebels gewechselt werden oder das Getriebe mittels
dieses Schalthebels betätigt oder bedient wird. Weiterhin ist an dem Bedienhebel,
wie Schalthebel 18, des Handschaltgetriebes zumindest ein Sensor 19b angeord
net, welcher die Schaltabsicht und/oder die Gangposition detektiert und an das
Steuergerät weiterleitet. Der Sensor 19a ist am Getriebe angelenkt und detektiert
die aktuelle Gangposition und/oder eine Schaltabsicht. Die
Schaltabsichtserkennung unter Verwendung von zumindest einem der beiden
Sensoren 19a, 19b kann dadurch erfolgen, daß der Sensor ein Kraftsensor ist,
welcher die auf den Schalthebel wirkende Kraft detektiert. Weiterhin kann der
Sensor aber auch als Weg- oder Positionssensor ausgestaltet sein, wobei die
Steuereinheit aus der zeitlichen Veränderung des Positionssignales eine
Schaltabsicht erkennt.
Das Steuergerät steht mit allen Sensoren zumindest zeitweise in Signalver
bindung und bewertet die Sensorsignale und Systemeingangsgrößen in der Art
und Weise, daß in Abhängigkeit des aktuellen Betriebspunktes die Steuereinheit
Steuer- oder Regelungsbefehle an den zumindest einen Aktor ausgibt. Das
Antriebselement 12 des Aktors, wie Elektromotor, erhält von der Steuereinheit,
welche die Kupplungsbetätigung ansteuert, eine Stellgröße in Abhängigkeit von
Meßwerten und/oder Systemeingangsgrößen und/oder Signalen der ange
schlossenen Sensorik. Hierzu ist in dem Steuergerät ein Steuerprogramm als
Hard- und/oder als Software implementiert, das die eingehenden Signale bewertet
und anhand von Vergleichen und/oder Funktionen und/oder Kennfeldern die
Ausgangsgrößen berechnet oder bestimmt.
Das Steuergerät 13 hat in vorteilhafter Weise eine Drehmomentbestimmungsein
heit, eine Gangpositionsbestimmungseinheit, eine Schlupfbestimmungseinheit,
eine Temperaturbestimmungseinheit und/oder eine
Betriebszustandsbestimmungseinheit implementiert oder sie steht mit zumindest
einer dieser Einheiten in Signalverbindung. Diese Einheiten können durch
Steuerprogramme als Hardware und/oder als Software implementiert sein, so daß
mittels der eingehenden Sensorsignale das Drehmoment der Antriebseinheit 2
des Fahrzeuges 1, die Gangposition des Getriebes 4 sowie der Schlupf, welcher
im Bereich des Drehmomentübertragungssystems herrscht und der aktuelle
Betriebszustand des Fahrzeuges bestimmt werden kann. Die Gangpositions
bestimmungseinheit ermittelt anhand der Signale der Sensoren 19a und 19b den
aktuell eingelegten Gang. Dabei sind die Sensoren am Schalthebel und/oder an
getriebeinternen Stellmitteln, wie beispielsweise einer zentralen Schaltwelle oder
Schaltstange, angelenkt und diese detektieren, beispielsweise die Lage und/oder
die Geschwindigkeit dieser Bauteile. Weiterhin kann ein Lasthebelsensor 31 am
Lasthebel 30, wie Gaspedal, angeordnet sein, welcher die Lasthebelposition
detektiert. Ein weiterer Sensor 32 kann als Leerlaufschalter fungieren, d. h. bei
betätigtem Gaspedal, wie Lasthebel, ist dieser Leerlaufschalter 32 eingeschaltet
und bei einem nicht betätigten Signal ist er ausgeschaltet, so daß durch diese
digitale Information erkannt werden kann, ob der Lasthebel, wie Gaspedal, betätigt
wird. Der Lasthebelsensor 31 detektiert den Grad der Betätigung des Lasthebels.
Die Fig. 1 zeigt neben dem Gaspedal 30, wie Lasthebel, und den damit in
Verbindung stehenden Sensoren ein Bremsenbetätigungselement 40 zur
Betätigung der Betriebsbremse oder der Festestellbremse, wie Bremspedal,
Handbremshebel oder hand- oder fußbetätigtes Betätigungselement der
Feststellbremse. Zumindest ein Sensor 41 ist an dem Betätigungselement 40
angeordnet und überwacht dessen Betätigung. Der Sensor 41 ist beispielsweise
als digitaler Sensor, wie Schalter, ausgestaltet, wobei dieser detektiert, daß das
Betätigungselement betätigt ist oder nicht betätigt ist. Mit diesem Sensor kann
eine Signaleinrichtung, wie Bremsleuchte, in Signalverbindung stehen, welche
signalisiert, daß die Bremse betätigt ist. Dies kann sowohl für die Betriebsbremse
als auch für die Feststellbremse erfolgen. Der Sensor kann jedoch auch als
analoger Sensor ausgestaltet sein, wobei ein solcher Sensor, wie beispielsweise
ein Potentiometer, den Grad der Betätigung des Betätigungselementes ermittelt.
Auch dieser Sensor kann mit einer Signaleinrichtung in Signalverbindung stehen.
Das Kraftfahrzeug kann weiterhin einen Temperatursensor 60 aufweisen, welcher
eine Temperatur der Kupplung oder der Umgebung der Kupplung detektieren
kann, wobei beispielsweise die Temperatur der Umgebung der Kupplung, wie
Lufttemperatur, proportional zu der Kupplungstemperatur TK ist oder diese
repräsentiert.
Weiterhin kann die Steuereinheit der Kupplung anhand des Schlupfes der
Kupplung und des von der Kupplung übertragbaren Drehmomentes den
Energieeintrag der Kupplung bestimmen und anhand von Wärmekapazitäten und
Verlustleistungen die Temperatur TK der Kupplung berechnen. Die Steuereinheit
stellt somit mit einem Berechnungsverfahren eine Temperaturbestimmungseinheit
dar. Diesbezüglich sein auf die DE 196 02 006 verwiesen.
Die Fig. 2 zeigt schematisch einen Antriebsstrang eines Fahrzeuges mit einer
Antriebseinheit 100, einem Drehmomentübertragungssystem 102, einem Getriebe
103, einem Differential 104 sowie Antriebsachsen 109 und Rädern 106. Das
Drehmomentübertragungssystem 102 ist auf oder an einem Schwungrad 102a
angeordnet oder befestigt, wobei das Schwungrad in der Regel einen Anlasser
zahnkranz 102b trägt. Das Drehmomentübertragungssystem weist eine Druck
platte 102d, einen Kupplungsdeckel 102e, eine Tellerfeder 102f und eine
Kupplungsscheibe 102c mit Reibbelägen auf. Zwischen der Kupplungsscheibe
102d und dem Schwungrad 102a ist die Kupplungsscheibe 102c gegebenenfalls
mit einer Dämpfungseinrichtung angeordnet. Ein Kraftspeicher, wie Tellerfeder
102f, beaufschlagt die Druckplatte in axialer Richtung auf die Kupplungsscheibe
hin, wobei ein Ausrücklager 109, wie beispielsweise druckmittelbetätigter Zentral
ausrücker, zur Betätigung des Drehmomentübertragungssystemes vorgesehen ist.
Zwischen dem Zentralausrücker und den Tellerfederzungen der Tellerfeder 102f
ist ein Ausrücklager 110 angeordnet. Durch eine axiale Verlagerung des
Ausrücklagers wird die Tellerfeder beaufschlagt und rückt die Kupplung aus. Die
Kupplung kann weiterhin als gedrückte oder als gezogene Kupplung ausgebildet
sein.
Der Aktor 108 ist ein Aktor eines automatisierten Schaltgetriebes, welcher
ebenfalls die Betätigungseinheit für das Drehmomentübertragungssystem
beinhaltet. Der Aktor 108 betätigt getriebeinterne Schaltelemente, wie
beispielsweise eine Schaltwalze oder Schaltstangen oder eine zentrale
Schaltwelle des Getriebes, wobei durch die Betätigung die Gänge in beispiels
weise sequentieller Reihenfolge oder auch in beliebiger Reihenfolge eingelegt
oder herausgenommen werden können. Über die Verbindung 111 wird das
Kupplungsbetätigungselement 109 betätigt. Die Steuereinheit 107 ist über die
Signalverbindung 112 mit dem Aktor verbunden, wobei die Signalverbindungen
113 bis 115 mit der Steuereinheit in Verbindung stehen, wobei die Leitung 114
eingehende Signale verarbeitet, die Leitung 113 Steuersignale von der
Steuereinheit verarbeitet und die Verbindung 115 beispielsweise mittels eines
Datenbusses eine Verbindung zu anderen Elektronikeinheiten herstellt.
Zum Anfahren des Fahrzeuges im wesentlichen aus dem Stand oder aus einer
langsamen Rollbewegung, wie Kriechbewegung, zum gezielten fahrerseitig
eingeleiteten Beschleunigen des Fahrzeuges, bedient der Fahrer im wesentlichen
nur das Gaspedal, wie den Lasthebel 30, wobei die gesteuerte oder geregelte
automatisierte Kupplungsbetätigung mittels des Aktors das übertragbare
Drehmoment des Drehmomentübertragungssystemes bei einem Anfahrvorgang
steuert. Durch die Betätigung des Lasthebels wird mittels des Lasthebelsensors
31 der Fahrerwunsch nach einem mehr oder weniger starken oder schnellen
Anfahrvorgang detektiert und anschließend von der Steuereinheit entsprechend
angesteuert. Das Gaspedal und die Sensorsignale des Gaspedals werden als
Eingangsgrößen zur Steuerung des Anfahrvorganges des Fahrzeuges
herangezogen.
Bei einem Anfahrvorgang wird während des Anfahrens das übertragbare
Drehmoment, wie Kupplungsmoment Mksoll im wesentlichen mittels einer
vorgebbaren Funktion oder anhand von Kennlinien oder Kennfeldern
beispielsweise in Abhängigkeit von der Motordrehzahl bestimmt, wobei die
Abhängigkeit von der Motordrehzahl oder von anderen Größen, wie dem
Motormoment, in vorteilhafter Weise über ein Kennfeld oder eine Kennlinie
realisiert wird.
Wird das Gaspedal bei im Getriebe eingelegtem Gang, laufendem Motor und
unbetätigter Bremse nicht betätigt, wird von der Steuereinheit das übertragbare
Kupplungsmoment als Kriechmoment derart gesteuert, daß in einem
Ankriechzustand das Fahrzeug mit geringer Fahrzeuggeschwindigkeit kriecht. Die
Steuereinheit der automatisierten Kupplungsbetätigung 13 steuert entsprechend
vorgebbarer Funktionen oder Kennfelder das übertragbare Drehmoment des
Drehmomentübertragungssystems an.
Die Motorsteuereinheit 50 bestimmt das Motormoment und steuert dieses
beispielsweise durch die Kraftstoffbemessung, die Einspritzzeit, den
Drosselklappenwinkel oder durch andere Größen an. Weiterhin kann die
Motorsteuerung mit anderen Elektronikeinheiten in Signalverbindung stehen. Die
Motorsteuerung kann mittels der Eingangsgrößen das aktuelle Motormoment
berechnen oder bestimmen. Beispielsweise aus der Motordrehzahl und der
Drosselklappenstellung und gegebenenfalls anderen Größen kann das
Motormoment bestimmt und an andere Elektronikeinheiten weitergeleitet werden.
Die Fig. 2 zeigt neben dem Gaspedal 122, wie Lasthebel, und einem damit in
Verbindung stehenden Sensor 123 ein Bremsenbetätigungselement 120 zur
Betätigung der Betriebsbremse oder der Feststellbremse, wie Bremspedal,
Handbremshebel oder hand- oder fußbetätigtes Betätigungselement der
Feststellbremse. Zumindest ein Sensor 121 ist an dem Betätigungselement 120
angeordnet und überwacht dessen Betätigung. Der Sensor 121 ist beispielsweise
als digitaler Sensor, wie Schalter, ausgestaltet, wobei dieser detektiert, daß das
Betätigungselement betätigt ist oder nicht betätigt ist. Mit diesem Sensor kann
eine Signaleinrichtung, wie Bremsleuchte, in Signalverbindung stehen, welche
signalisiert, daß die Bremse betätigt ist. Dies kann sowohl für die Betriebsbremse
als auch für die Feststellbremse erfolgen. Der Sensor kann jedoch auch als
analoger Sensor ausgestaltet sein, wobei ein solcher Sensor, wie beispielsweise
ein Potentiometer, den Grad der Betätigung des Betätigungselementes ermittelt.
Auch dieser Sensor kann mit einer Signaleinrichtung in Signalverbindung stehen.
Das Getriebe kann ein mechanisch handgeschaltetes Getriebe sein, oder ein
mittels einer Betätigungseinheit automatisiertes Getriebe sein. Weiterhin kann das
Getriebe ein Automatgetriebe, wie Stufenautomatgetriebe, oder ein stufenlos
einstellbares Kegelscheibenumschlingungsgetriebe sein.
Die Drehzahl zum Anfahren des Fahrzeuges, wie Anfahrdrehzahl, kann als
Funktion des Drosselklappenwinkels, des Motormomentes und/oder der
Motordrehzahl, sowie als Funktion der Zeit angesteuert werden.
Die Motorelektronik 160 steuert die Motordrehzahl und/oder das Motormoment an.
Sie kann auch das aktuelle Motormoment anhand von Motorbetriebsgrößen
bestimmen. Die Motorelektronik 160 kann über Signalverbindungen mit der
Steuereinheit 107 des automatisierten Getriebes verbunden sein. Ebenso kann
sie beispielsweise mit einer Steuereinheit 150 eines Antiblockiersystems (ABS)
und/oder einer Traktionskontrolle oder einer Antischlupfregelung (ASR)
verbunden sein.
Die Fig. 3 zeigt ein Diagramm 200, wie ein Blockdiagramm, zur Darstellung eines
Ausführungsbeispieles einer Ansteuerung zur Realisierung eines
erfindungsgemäßen Ankriechvorganges mittels eines erfindungsgemäßen
Verfahrens bei Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In Block 201 wird der Kriechvorgang initialisiert und begonnen. Dies kann
beispielsweise bei Vorliegen von Signalen sein, die eine unbetätigte Bremse,
einen im Getriebe eingelegten Gang und einen laufenden Motor und ein
unbetätigtes Gaspedal, wie Lasthebel, signalisieren. Erkennt die Steuereinheit 13,
107 eine solche Situation, wird ein Kriechvorgang angesteuert. Vor Beginn des
Kriechvorganges oder bei Beginn des Kriechvorganges ist die Kupplung, wie in
Block 202 dargestellt, im wesentlichen ausgerückt, das heißt, das von dem
Drehmomentübertragungssystem übertragbare Drehmoment ist zumindest im
wesentlichen null. Ebenso kann die Kupplung im Bereich des Greifpunktes
eingestellt sein, wobei der Greifpunkt eine Einrückposition beginnender
Drehmomentübertragung ist.
Vorteilhaft ist es, wenn ein Kriechvorgang nur in bestimmten vorgebbaren Gängen
eingeleitet wird. Vorteilhaft kann es sein, wenn ein Kriechvorgang nur bei
Anfahrgängen angesteuert wird, wie einem ersten Gang und einem zweiten Gang
und einem Rückwärtsgang. In den höheren Gängen, wie dem dritten Gang oder
höheren Gängen kann der Kriechvorgang aus dem Stand oder einer langsamen
Rollbewegung verhindert werden, so daß das übertragbare Drehmoment nicht
zum Kriechen angesteuert wird. Dies kann ein Schutzmechanismus darstellen, der
eine übermäßige Belastung der Kupplung verhindert.
In Block 203 wird die Kupplungstemperatur bestimmt. Diese Bestimmung erfolgt
durch die Messung einer Temperatur mittels des Temperatursensors oder durch
die Berechnung der Temperatur aufgrund von Größen, wie dem Schlupf der
Kupplung als Differenz zwischen Eingangsdrehzahl der Kupplung und
Ausgangsdrehzahl der Kupplung und dem übertragbaren Drehmoment und einem
Modell der Kupplung bezüglich thermischer Massen, Wärmekapazitäten und
Wärmeverlusten. Anschließend wird in Block 204 das von der Kupplung
übertragbare Drehmoment MKriech eingestellt, wie die Kupplung zumindest teilweise
eingerückt. Das gesteuerte Kriechmoment MKriech wird als Funktion der
Temperatur TK der Kupplung bestimmt, wie MKriech = f(TK). Die Funktion der
Temperatur erfolgt beispielsweise als lineare Funktion der Temperatur.
Die Fig. 3a zeigt in einem Ausführungsbeispiel ein Blockschaltbild 210 zur
Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. In Block 211 wird der Zustand
Kriechen gestartet, wenn die dafür notwendigen Bedingungen vorliegen. Diese
sind insbesondere: laufender Motor, eingelegter Gang im Getriebe, nicht
betätigtes Gaspedal und nicht betätigte Bremse. In Block 212 wird die aktuelle
Kupplungstemperatur TK bestimmt oder ermittelt. Diese Temperatur kann auch
bereits zuvor gemessen oder berechnet oder bestimmt worden sein und in einen
Speicher der Steuereinheit abgelegt worden sein. Somit kann in Block 212
beispielsweise die Temperatur TK aus dem Speicher ausgelesen werden.
In Block 213 wird das maximal steuerbare Kriechmoment MKriech,max bestimmt, das
eine Funktion der Temperatur TK ist. Die Temperaturabhängigkeit kann linear sein
oder einen anderen funktionalen Zusammenhang aufweisen. Ebenfalls kann das
maximal steuerbare Kriechmoment MKriech,max auch als Funktion der Temperatur in
einer Kennfeld abgelegt sein, so daß bei Vorliegen der Temperatur das Moment
MKriech,max ausgelesen werden kann.
In Block 214 wird das als Funktion des aktuellen Betriebspunktes oder der
aktuellen Betriebssituation steuerbare Kriechmoment MKriech bestimmt, das eine
Funktion von vorgebbaren Fahrzeugparametern ist oder sein kann. Das
Kriechmoment kann aber auch eine Konstante sein. Die Abhängigkeit von
vorgebbaren Fahrzeugparametern kann linear sein oder einen anderen
funktionalen Zusammenhang aufweisen. Ebenfalls kann das Kriechmoment MKriech
auch als Funktion vorgegebener Fahrzeugparameter in einer Kennfeld abgelegt
sein, so daß bei Vorliegen des/der Parameters/Parameter das Moment MKriech
ausgelesen oder bestimmt werden kann.
In Block 215 wird beispielsweise durch Vergleich durch die Steuereinheit ermittelt,
ob das bestimmte Kriechmoment MKriech größer ist als das maximal steuerbare
Kriechmoment MKriech,max. Ist dies nicht der Fall, wird in Block 217 das
Kriechmoment, wie zuvor bestimmt, als übertragbares Drehmoment gesteuert und
bei Block 218 die Steuerroutine beendet. Ist bei Block 215 MKriech größer als MKriech,
wird in Block 216 als das übertragbare Drehmoment das maximal steuerbare
Kriechmoment gesteuert.
Die Fig. 4 zeigt ein Blockdiagramm 220, welches einen Ablauf einer Steuerung
oder Regelung als Beispiel darstellt. In Block 221, wird wie oben beschrieben, der
Ankriechvorgang begonnen. In Block 222 wird die Temperatur TK der Kupplung
bestimmt und es wird abgefragt, ob die Temperatur TK kleiner als ein
Schwellenwert oder Grenzwert T1 ist. Ist dies der Fall, so wird bei Block 224 das
Kriechmoment als konstant MKriech = einer vorgebbaren Konstante gesteuert. Ist die
Temperatur der Kupplung größer als der Wert T1, so wird in Block 223 das
Kriechmoment als temperaturabhängige Funktion gesteuert, MKriech = f(TK, . . .),
bevor in Block 225 das Verfahren beendet wird.
Statt dem Kriechmoment kann in den Fig. 3 und 4 auch das maximal
steuerbare Kriechmoment bestimmt werden. Dann wird das Kriechmoment wie
üblich in Abhängigkeit von vorgebbaren Größen bestimmt und falls das
Kriechmoment größer als das gegebenenfalls temperaturabhängige maximale
Kriechmoment ist, wird das gesteuerte Kriechmoment auf das maximal steuerbare
Kriechmoment begrenzt.
Das Kriechmoment ist beispielsweise auch abhängig von der Geschwindigkeit des
Fahrzeuges, wobei eine Geschwindigkeitsregelung des Kriechmomentes
durchgeführt werden kann. Ebenso kann das Kriechmoment von dem
Motormoment oder von einer Motormomentdifferenz abhängen. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich weiterhin auf die älteren Anmeldungen DE 196 48 554,
deren Inhalt ausdrücklich zum Offenbarungsinhalt der vorliegenden Anmeldung
gehört.
Ist das Kriechmoment eine Funktion mehrerer Größen, so ist der Einfluß der
Temperatur im wesentlichen eine Temperaturbegrenzung in dem Sinne, daß die
Temperaturabhängigkeit des Kriechmomentes es im wesentlichen verhindert, daß
bei hoher Temperatur das Kriechmoment steigt und so der Verschleiß des
Kupplungsbelages weiter zunimmt.
Neben dem Kriechmoment selbst kann auch das maximal steuerbare
Kriechmoment temperaturabhängig gesteuert werden, wobei die obere Grenze
des Kriechmomentes, wie MKriech,max, entsprechend den Fig. 3 und 4 bestimmt
werden kann. Bei einer solchen Steuerung wird das Kriechmoment beispielsweise
als Funktion von Fahrzeugparametern bestimmt und gesteuert, wobei die
Temperaturabhängigkeit des Kriechmomentes als Temperaturschutz derart
eingesetzt wird, daß das maximal steuerbare Kriechmoment MKriech,max als Funktion
der Temperatur begrenzt wird. Liegt das steuerbare Kriechmoment unter dem
maximal steuerbaren Kriechmoment, wird die Sicherung nicht aktiv und
überschreitet das steuerbare Kriechmoment den maximal steuerbaren Wert, so
wird der Temperaturschutz aktiv und das Kriechmoment wird auf den
temperaturabhängigen Maximalwert MKriech,max begrenzt.
Die Fig. 5a zeigt ein Diagramm 300, in welchem das Kriechmoment MKriech oder
das maximal steuerbare Kriechmoment MKriech,max als Funktion der Temperatur T
dargestellt ist. Die Kurve 301 zeigt einen Verlauf des Drehmoments als Funktion
der Temperatur, wobei das Drehmoment im gesamten Temperaturbereich
temperaturabhängig ist oder gesteuert wird. Die Kurve 301 zeigt einen im
wesentlichen linearen Abfall der Drehmomentes als Funktion der Temperatur. Die
Kurve 303 zeigt einen nicht linearen Abfall, der beispielsweise exponentiell oder
quadratisch sein kann. Die Kurve 302 zeigt ein Drehmoment, das für
Temperaturen TK kleiner als ein Grenzwert TGrenz,n, wie T1, temperaturunabhängig
gesteuert wird und für T < T1 als Funktion der Temperatur TK veränderlich
gesteuert wird.
In der Fig. 5a sinkt MKriech oder MKriech,max für TK < T1 ab, wobei im
Temperaturbereich für TK < T1 das Kriechmoment oder das maximale
Kriechmoment im wesentlichen temperaturunabhängig gesteuert wird. Der
gesamte nutzbare Temperaturbereich der Kupplung ist durch den Grenzwert T1 im
wesentlichen in zwei Temperaturfenster aufgeteilt, in welchen unterschiedliche
Temperaturverhalten des Kriechmomentes oder des maximalen Kriechmomentes
gesteuert werden.
Die Fig. 5b zeigt ein Diagramm 305 mit einen Verlauf 306 eines Drehmomentes,
wie Kriechmoment oder maximales Kriechmoment als Funktion der Temperatur TK.
Der gesamte Temperaturbereich ist mit zwei Grenzwerten T1 und T2 in drei
Temperaturfenster aufgeteilt. Im ersten Temperaturfenster für TK < T1 ist das
Moment im wesentlichen temperaturunabhängig und auf einem vorbestimmten
Wert festgelegt. Im zweiten Temperaturfenster für T1 < TK < T2 ist das Moment im
wesentlichen temperaturabhängig, wobei das Moment von dem vorgebbaren Wert
auf einen Wert von im wesentlichen null absinkt. Im dritten Temperaturfenster für
TK < T2 ist das Moment im wesentlichen temperaturunabhängig und auf einem
vorbestimmten Wert von im wesentlichen null festgelegt.
Die Fig. 5c zeigt ein Diagramm 308 mit einen Verlauf 309 eines Drehmomentes,
wie Kriechmoment oder maximales Kriechmoment als Funktion der Temperatur TK.
Der gesamte Temperaturbereich ist mit drei Grenzwerten T1, T2 und T3 in vier
Temperaturfenster aufgeteilt. Im ersten Temperaturfenster für TK < T1 steigt das
Moment im wesentlichen als Funktion der Temperatur. Im zweiten
Temperaturfenster für T1 < TK < T2 ist das Moment im wesentlichen
temperaturabhängig, wobei das Moment von dem vorgebbaren Wert auf einen
zweiten vorgebbaren Wert schrittweise absinkt. Im dritten Temperaturfenster für T2
< TK < T3 ist das Moment im wesentlichen temperaturabhängig, wobei das Moment
linear abfällt. Im dritten Temperaturfenster für TK < T3 ist das Moment im
wesentlichen temperaturunabhängig und auf einem vorbestimmten Wert
festgelegt.
Die Fig. 6 zeigt ein Diagramm 400, in welchem ein Kriechmoment MKriech 402 und
ein maximal steuerbares Kriechmoment MKriech,max 401 als Funktion der Zeit t
dargestellt ist. Weiterhin ist die Kupplungstemperatur TK als Funktion der Zeit
dargestellt. Die Kupplungstemperatur 403 steigt als Funktion der Zeit an, da der
Schlupf der Kupplung einen Energieeintrag bewirkt, der die Kupplung erwärmt.
Zum Zeitpunkt t1 übersteigt die Temperatur 403 den Grenzwert T1, so daß bis zu
diesem Zeitpunkt t1 das maximal steuerbare Drehmoment 401 im wesentlichen
konstant ist und ab diesem Zeitpunkt t1 das maximal steuerbare Drehmoment
absinkt.
Zum Zeitpunkt t2 erreicht das Kriechmoment 402 das maximal steuerbare
Kriechmoment 401, so daß ab diesem Zeitpunkt das Kriechmoment 402 gleich
dem maximal steuerbaren Kriechmoment gesteuert wird.
Die Fig. 7a und 7b zeigen Diagramme 500 und 505, in welchen zum einen die
Motordrehzahl nmot 501, die Leerlaufdrehzahl LLDRZ 501 und die
Getriebedrehzahl nGet 503 als Funktion der Zeit t und zum anderen das
Kriechmoment MKriech 506 als Funktion der Zeit t bei einem Ankriechvorgang
dargestellt ist. Zum Zeitpunkt t1 wird ein Kriechvorgang initialisiert oder begonnen,
wenn beispielsweise der Fahrer bei laufendem Motor und unbetätigtem Gaspedal
und unbetätigter Bremse einen Gang einlegt. Das Kriechmoment 506 wird erst
einmal mit einer ersten Zeitrampe 506a oder Funktion auf einen Wert M1
angehoben. Anschließend (zwischen t1 und t2) wird das Kriechmoment mittels
einer zweiten Rampe 506b auf einen Wert M2, 506c angehoben. Die Steigung der
zweiten Rampe 506b kann unterschiedlich ausfallen, wie das in der Fig. 7b
dargestellt ist. Die Steigung der Rampe ist im Zeitbereich des zweiten Anstieges
506b ist eine Funktion der Leerlaufdrehzahlen, von einer Differenz von
Leerlaufdrehzahlen oder eine Funktion der Motortemperatur, wie
Kühlflüssigkeitstemperatur oder Motoröltemperatur.
Die Getriebedrehzahl 503 wird bei dem Kriechvorgang an die Motordrehzahl 502
angeglichen, wobei dabei zu Beginn (t1) die Motordrehzahl 502 leicht absinkt und
anschließend wieder auf den ursprünglichen Wert ansteigt.
Die Fig. 7c zeigt einen Verlauf der Abhängigkeit der Steigung des
Kriechmomentaufbaus dMKriech/dt als Funktion der Leerlaufdrehzahl 501. Bei
hohen Leerlaufdrehzahlen nLeerlauf, 501 ist die Steigung dM/dt geringer als bei
niedrigen Leerlaufdrehzahlen. Die Steigung nimmt im wesentlichen linear oder
nach einer anderen Funktion der Leerlaufdrehzahl ab. Ebenso kann die Steigung
des Kriechmomentaufbaus auch von einer Differenz von Drehzahlen,
insbesondere Leerlaufdrehzahlen abhängen. Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn
die Steigung von einer Differenz von Leerlaufdrehzahlen im aktuellen Zustand
und im warmen Zustand des Motors bestimmt ist. Die Motorleerlaufdrehzahl im
warmen Zustand des Motors kann bei einem Kaltstartzustand deutlich unter der
jeweils aktuellen Leerlaufdrehzahl liegen. Insbesondere wird dabei ein
Fahrzeugstart betrachtet, bei dem die Motortemperatur von niedrigen
Temperaturen sich an die Dauerbetriebstemperaturen anpaßt.
Die Fig. 8 zeigt eine Darstellung eines Blockdiagramms 600 zur Erläuterung
eines erfindungsgemäßen Steuerverfahrens und die Verwendung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung. In Block 601 wird das Steuerverfahren gestartet.
In Block 602 wird die aktuelle Leerlaufdrehzahl LLDRZAKT bei nicht betätigten
Gaspedal detektiert und/oder bestimmt. In Block 603 wird die Leerlaufdrehzahl
LLDRZWARM bei warmen Motor, das heißt im Gleichgewichtszustand des Motors
im Betrieb bestimmt, wie aus dem Speicher ausgelesen. Dieser Wert kann
beispielsweise bei Erreichen einer vorgebbaren Kühlwassertemperatur oder einer
Öltemperatur bestimmt werden und in einen Speicher geschrieben werden.
In Block 604 wird die Differenz zwischen LLDRZAKT und LLDRZWARM gebildet
und das Kriechmoment oder die Steigung des Kriechmomentes als das
übertragbare Drehmoment der Kupplung als Funktion dieser Differenz
(LLDRZAKT-LLDRZWARM) bestimmt. Beispielsweise kann das Kriechmoment
zweistufig oder mehrstufig angesteuert werden. Dabei kann beispielsweise in
einem ersten Schritt das steuerbare Kriechmoment unabhängig von der Differenz
der Leerlaufdrehzahlen sein. In diesem ersten Schritt kann das Kriechmoment von
im wesentlichen null auf einen vorgebbaren Wert angehoben werden. In einem
zweiten Schritt kann das Kriechmoment als Funktion der Differenz der
Leerlaufdrehzahlen angesteuert werden oder der Anstieg oder die Steigung des
Kriechmomentes kann als Funktion der Differenz der Leerlaufdrehzahlen oder der
aktuellen Leerlaufdrehzahl selbst angesteuert werden. In den zweiten Schritt wird
beispielsweise das Kriechmoment von dem vorgebbaren Wert auf einen Endwert
erhöht, wobei die Steigung, wie der Anstieg, oder der Endwert des
Kriechmomentes selbst leerlaufdrehzahlabhängig ist. Statt der
Leerlaufdrehzahlabhängigkeit kann auch eine Abhängigkeit der Motortemperatur
oder eine diese repräsentierende Größe verwendet werden.
Die Fig. 9 und 10 zeigen jeweils ein Blockschaltbild 700 und 720 zur
Erläuterung einer Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. In
Blockschaltbild 700 wird bei 701 der Kriechvorgang bei Vorliegen der dafür
notwendigen Bedingungen, siehe oben, begonnen. In Block 702 wird abgefragt,
ob ein Kriechvorgang vorliegt. Liegen also die dafür notwendigen Bedingungen
noch vor? Ist dies nicht der Fall, wird bei 703 in einen anderen Zustand
umgeschaltet. Anschließend wird bei Block 704 abgefragt, ob das aktuelle
übertragbare Kupplungsmoment MK kleiner ist als das zu steuernde
Kriechmoment MKriech (MKriech < MK). Ist dies der Fall, wird in Block 705 weiterhin
abgefragt, ob das aktuell gesteuerte übertragbare Kupplungsmoment MK kleiner
ist als ein Faktor x multipliziert mit dem Kriechmoment MKriech. Der Faktor x ist laut
Fig. 0.5. Ist dies der Fall, wird in Block 706 das übertragbare Kupplungsmoment
MK mit dem Wert Inkrement1 inkrementiert, bevor bei 707 die Routine zur
Steuerung für den gegenwärtigen Taktzyklus beendet wird.
Ist die Abfrage bei Block 704 negativ beantwortet, wird die Routine ebenfalls
beendet. Ist die Abfrage bei Block 705 negativ beantwortet, wird in Block 708
abgefragt, ob die Motordrehzahl nmotor größer als die Leerlaufdrehzahl LLDRZ
minus einem WERT, in diesem Falle 50 1/min, ist. Der WERT kann auch einen
anderen vorgebbaren Zahlenwert im Bereich von 10 1/min bis 200 1/min
annehmen. Ist die Motordrehzahl größer als die Leerlaufdrehzahl minus WERT,
wird das übertragbare Kupplungsmoment MK in Block 709 um der Wert
Inkrement2 inkrementiert, bevor die Routine bei 707 beendet wird. Ist die
Motordrehzahl nicht größer als LLDRZ-WERT, wird die Routine beendet.
In Blockschaltbild 720 wird bei 721 der Kriechvorgang bei Vorliegen der dafür
notwendigen Bedingungen, siehe oben, begonnen. In Block 722 wird abgefragt,
ob ein Kriechvorgang vorliegt. Liegen also die dafür notwendigen Bedingungen
noch vor? Ist dies nicht der Fall, wird bei 723 in einen anderen Zustand
umgeschaltet. Anschließend wird bei Block 724 abgefragt, ob das aktuelle
übertragbare Kupplungsmoment MK kleiner ist als das zu steuernde
Kriechmoment MKriech (MKriech < MK). Ist dies der Fall, wird in Block 725 weiterhin
abgefragt, ob das aktuell gesteuerte übertragbare Kupplungsmoment MK kleiner
ist als ein Faktor x multipliziert mit dem Kriechmoment MKriech. Der Faktor x ist laut
Fig. 0.5. Ist dies der Fall, wird in Block 726 das übertragbare Kupplungsmoment
MK mit dem Wert Inkrement1 inkrementiert, bevor bei 727 die Routine zur
Steuerung für den gegenwärtigen Taktzyklus beendet wird.
Ist die Abfrage bei Block 724 negativ beantwortet, wird die Routine ebenfalls
beendet. Ist die Abfrage bei Block 725 negativ beantwortet, wird in Block 728
abgefragt, ob die Motordrehzahl nmotor größer als die Leerlaufdrehzahl LLDRZ
minus einem WERT, in diesem Falle 50 1/min, ist. Der WERT kann auch einen
anderen vorgebbaren Zahlenwert im Bereich von 10 1/min bis 200 1/min
annehmen. Ist die Motordrehzahl größer als die Leerlaufdrehzahl minus WERT,
wird das übertragbare Kupplungsmoment MK in Block 729 um der Wert
Inkrement2 inkrementiert, bevor die Routine bei 727 beendet wird. Ist die
Motordrehzahl in Block 728 nicht größer als LLDRZ-WERT, wird in Block 730
abgefragt, ob die Motordrehzahl nmotor kleiner ist als LLDRZ-WERT2, wobei
WERT2 in dem Ausführungsbeispiel 100 1/min beträgt. Ist dies der Fall, wird bei
Block 731 das übertragbare Kupplungsmoment MK um den Betrag Inkrement3
dekrementiert, wie reduziert. Ist dies nicht der Fall, wird bei 727 die Routine
beendet.
Dies bewirkt, daß zum einen das Kriechmoment über zwei Rampenfunktionen
aufgebaut wird und bei einem Ankriechvorgang die Motordrehzahl durch das
Erhöhen des übertragbaren Drehmomentes nicht zu stark gedrückt wird. Sinkt die
Motordrehzahl unter eine vorgebbare Grenze, wird das übertragbare
Kupplungsmoment nicht weiter erhöht und sinkt die Motordrehzahl unter eine
zweite Grenze, wird das übertragbare Kupplungsmoment sogar reduziert.
Dadurch wird erreicht, daß sich die Motordrehzahl durch den Leerlaufregler wieder
erhöhen kann.
Vorzugsweise sind die Werte WERT und WERT2 unterschiedlich, wobei es in
gewissen Ausführungsvarianten auch vorteilhaft sein kann, wenn sie gleich sind.
Weiterhin kann bei Anfahrvorgängen mit betätigtem Gaspedal oder Lasthebel
oder bei Ankriechvorgängen mit unbetätigtem Gaspedal eine
Gradientenbegrenzung realisiert sein, so daß das von der Kupplung übertragbare
Drehmoment, wie Kupplungsmoment pro Zeiteinheit nicht beliebig stark ansteigen
kann. Diese Gradientenbegrenzung kann das gesteuerte Kupplungsmoment pro
Zeiteinheit bestimmen und falls dies bei einem Vergleich größer ist als der
maximal zulässige Wert des Gradienten dMK/dt, wird der Anstieg auf diesen
maximal zulässigen Gradienten beschränkt.
Die Fig. 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Verwendung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand eines Blockdiagrammes 800. In Block
801 wird der Kriechvorgang gestartet. In Block 802 wird das übetragbare
Kupplungsmoment, wie das von der Kupplung übertragbare Drehmoment, auf das
Kriechmoment MKriech eingestellt.
In Block 803 erfolgt eine fahrerseitige Bremsenbetätigung, woraufhin in Block 804
ein Abbau des auf das Kriechmoment eingestellten Kupplungsmomentes
beispielsweise über eine Funktion der Zeit. In Block 805 liegt eine Beendigung
des Bremsvorganges vor. In Block 806 wird ermittelt, ob das übertragbare
Kupplungsmoment bereits auf null abgesenkt ist oder ob das übertragbare
Kupplungsmoment einen von null verschiedenen Wert annimmt. Ist der Wert im
wesentlichen gleich null, wird gegebenenfalls nach einer Zeitverzögerung bei
Block 801 fortgefahren. Ist der Wert des übertragbaren Kupplungsmomentes
ungleich null oder von null um eine Differenz größer als ein vorgebbarer Wert
verschieden, so wird in Block 808 die Erhöhung des übertragbaren
Kupplungsmomentes auf den Wert des Kriechmomentes vor dem Bremsvorgang
gesteuert. Ebenso kann auch ein fest vorgebbarer Wert des Kriechmomentes
nach einer abgebrochenen Bremsung und nicht vollständig abgebauten
Kupplungsmomentes angesteuert werden. Ebenso kann ein maximal steuerbares
Kupplungsmoment in einer solchen Betriebssituation gesteuert werden.
Die vorliegende Anmeldung bezieht sich weiterhin auf die ältere Anmeldung DE 196 16 055,
deren Inhalt ausdrücklich zum Offenbarungsinhalt der vorliegenden
Anmeldung gehört. Die vorliegende Anmeldung bezieht sich weiterhin auf die
ältere Anmeldung DE 19 64 554, deren Inhalt ausdrücklich zum Offenbarungsinhalt
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weiterhin auf die ältere Anmeldung DE 196 21 106, deren Inhalt ausdrücklich zum
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Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvorschläge
ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die
Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder
Zeichnungen offenbarte Merkmale zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des
jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rück
bezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Die Gegenstände dieser Unteransprüche bilden jedoch auch selbständige
Erfindungen, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unter
ansprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Erfindung ist auch nicht auf die Ausführungsbeispiele der Beschreibung
beschränkt. Vielmehr sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abänderungen
und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente und Kom
binationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination oder
Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen
Beschreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen und
in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrens
schritten erfinderisch sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen
Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen
führen, auch soweit sie Herstell-, Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.