DE19817832A1 - Stützenschuh zur Befestigung eines Betonpfahles auf einer Unterlage - Google Patents
Stützenschuh zur Befestigung eines Betonpfahles auf einer UnterlageInfo
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- E04B1/18—Structures comprising elongated load-supporting parts, e.g. columns, girders, skeletons
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Abstract
Stützenschuh zur Befestigung eines Betonpfahles auf einer Unterlage mit einer Betonplatte mit einem Bolzenloch und einem Gehäuse zur Aufnahme mehrerer Verankerungsglieder, wobei die Verankerungsglieder durch den Betonpfahl aufnehmbar sind, wobei durch das Gehäuse die Bodenplatte in mehrere Abschnitte unterteilbar ist, wobei im Bereich eines Abschnittes das Gehäuse einen Gehäuseboden aufweist, wobei im Bereich des Gehäusebodens durch das Gehäuse mindestens ein Verankerungsglied (vorderes Verankerungsglied) aufnehmbar ist, und wobei mindestens zwei der durch das Gehäuse gebildeten Abschnitte der Bodenplatte jeweils mindestens ein Verankerungsglied (hinteres Verankerungsglied) aufweisen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Stützenschuh zur Befestigung eines
Betonpfahles auf einer Unterlage mit einer Bodenplatte, mit einem
Bolzenloch und einem Gehäuse, wobei der Stützenschuh mehrere
Verankerungsglieder aufweist, und wobei die Verankerungsglieder durch
den Betonpfahl aufnehmbar sind.
Stützenschuhe sind im Betonbau allgemein bekannt; bisher bekannte
Stützenschuhe weisen eine steife Bodenplatte auf mit einem Gehäuse und
mehreren Verankerungsgliedern. Diese Verankerungsglieder dienen der
Aufnahme durch den Betonpfahl und nehmen Normalkräfte, also Zug- und
Druckkräfte auf; die Bodenplatte wird durch das entsprechende Bolzenloch
mit der Unterlage, beispielsweise durch eine Schraube verbunden.
Üblicherweise sind durch einen Betonpfahl vier Stützenschuhe, auch
Pfahlschuhe genannt, aufnehmbar.
Aus der DE 195 14 685.9 ist ein Stützenschuh der eingangs genannten Art
bekannt. Bei dieser bekannten Konstruktion besitzt die Bodenplatte des
Stützenschuhes ein winkliges Gehäuse, wobei jedem Schenkel des Winkels
ein Verankerungsglied zur Aufnahme durch den Betonpfahl zugeordnet ist.
Etwa zentrisch in der Bodenplatte befindet sich das Bolzenloch zur
Aufnahme, beispielsweise eines Schraubbolzens, zur Verbindung der
Bodenplatte mit der Unterlage. Durch diese spezielle Anordnung der
Verankerungsglieder nicht unmittelbar auf der Bodenplatte, sondern
vielmehr am Gehäuse, sowie die Lage der Verankerungsglieder relativ zu
dem Bolzenloch, konnte eine im Verhältnis zum damals bekannten Stand
der Technik geringe Bodenplattenhöhe realisiert werden.
Das Ziel der Erfindung besteht nunmehr darin, einen Stützenschuh der
eingangs genannten Art bereitzustellen, der gegenüber dem aus dem Stand
der Technik bekannten Stützenschuh wesentlich leichter und damit
preiswerter hergestellt werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch das Gehäuse
die Bodenplatte in mehrere Abschnitte unterteilbar ist, wobei im Bereich
eines Abschnittes das Gehäuse einen Gehäuseboden aufweist, wobei im
Bereich des Gehäusebodens durch das Gehäuse mindestens ein
Verankerungsglied (vorderes Verankerungsglied) aufnehmbar ist, und wobei
die mindestens zwei der durch das Gehäuse gebildeten Abschnitte der
Bodenplatte jeweils mindestens ein Verankerungsglied (hinteres
Verankerungsglied) aufweisen. Vorteilhaft sind hierbei die
Verankerungsglieder im Bereich des Zentrums der Bodenplatte anordbar, so
daß zwischen den einzelnen Verankerungsgliedern aufgrund der zentrischen
Anordnung der Verankerungsglieder in Bezug auf die Bodenplatte nur
geringe Momente auftreten.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Verankerungsglieder auf dem
Stützenschuh wird zum einen erreicht, daß das Bolzenloch zur Anbringung
des Stützenschuhes auf der Unterlage von außen zugänglich ist, da nämlich
durch den Gehäuseboden das Bolzenloch freigehalten wird. Darüber hinaus
wird durch die Anbringung des vorderen Verankerungsgliedes im Bereich
des Gehäusebodens und hier insbesondere an der Gehäusewandung
erreicht, daß zur Einleitung der Normalkräfte auf die Bodenplatte durch das
Gehäuse mehr Fläche zur Verfügung gestellt wird, als dies der Fall ist,
wenn das Verankerungsglied unmittelbar in die Bodenplatte eingelassen
worden wäre. Das heißt, auch aus diesem Grunde kann die Bodenplatte
eine geringere Höhe aufweisen, als dies der Fall wäre, wenn die vorderen
Verankerungsglieder unmittelbar von der Bodenplatte aufgenommen
würden. Vorteilhaft sind zwei vordere Verankerungsglieder vorgesehen, die
jeweils durch das Gehäuse aufnehmbar sind. Durch die Anordnung des
Gehäuses auf der Bodenplatte wird somit die Möglichkeit eröffnet, mehrere
Verankerungsglieder im Bereich des Gehäusebodens anzubringen, ohne daß
hierdurch die Zugänglichkeit des Bolzenloches zur Anbringung des
Stützenschuhes auf der Unterlage behindert wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß auch die
hinteren Verankerungsglieder an der Gehäusewandung an liegend in der
Bodenplatte angeordnet sind, um eben, wie bereits oben ausgeführt, die
Momente aufgrund des Abstandes der Verankerungsglieder zur Mitte des
Bolzenloches gering zu halten.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß in der
Draufsicht das Gehäuse etwa Y-förmig ausgebildet ist. Hierbei befindet sich
der Punkt des Zusammentreffens zwischen den beiden Schenkeln und dem
Steg des Y-förmigen Gehäuses etwa in dem Zentrum der Bodenplatte.
Durch die beiden Schenkel ist der Gehäuseboden aufnehmbar, wobei unter
dem Gehäuseboden, wie bereits an anderer Stelle erläutert, das Bolzenloch
beabstandet zum Gehäuseboden in der Bodenplatte angeordnet ist.
Nach einer besonderes vorteilhaften Ausführungsform überragt der Steg
des Y-förmig ausgebildeten Gehäuses die Bodenplatte. Hierbei ist durch das
freie Ende des Steges ein Verankerungsglied aufnehmbar. Durch dieses
rückwärtige Verankerungsglied wird erreicht, daß das Biegemoment, das
durch die Kraft des Verankerungsbolzens im Bolzenloch und des Abstandes
zum Schenkel des Y-förmigen Gehäuses entsteht, durch dieses rückwärtige
Verankerungsglied abgefangen wird. Das heißt, die Länge des Steges, und
hier insbesondere der Überstand des Steges über die Bodenplatte, ist so zu
bemessen, daß durch das am stirnseitigen Ende des Steges angeordnete
Verankerungsglied das Biegemoment aufgrund des Abstandes zwischen
dem Schenkel des Gehäuses und dem Bolzenmittelpunkt nahezu
aufgehoben wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht das Gehäuse aus zwei
Blechen, die im Bereich des Steges parallel, d. h. zusammenlaufen und an
deren Ende, wie bereits oben ausgeführt, das rückwärtige Verankerungs
glied stirnseitig angeordnet ist. Ein jedes Verankerungsglied kann hierbei
als Betonstahl, also im Querschnitt rund ausgebildet sein, und dient
schlußendlich als Armierung des Betonpfahles.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher
erläutert, wobei die Figuren und verschiedene perspektivische Darstellungen
des erfindungsgemäßen Stützenschuhes zeigen.
Gemäß den Fig. 1-2 besitzt der insgesamt mit 1 bezeichnete
Stützenschuh die Bodenplatte 10 und das insgesamt mit 20 bezeichnete
Gehäuse. Das mit 20 bezeichnete Y-förmige Gehäuse umfaßt die beiden
Schenkel 21 und 22 sowie den Steg 23. Durch das Y-förmige Gehäuse 20
wird somit die Bodenplatte 10 in drei Abschnitte 11, 12 und 13 unterteilt,
wobei in dem Abschnitt 11 das Bolzenloch 15 zur Befestigung des
Stützenschuhes auf einer Unterlage angeordnet ist. Im Abschnitt 11
befindet sich der durch die beiden Schenkel 21 und 22 des Gehäuses 20
gehaltene Gehäuseboden 25, in dessen Bereich die beiden vorderen
Verankerungsglieder 31, 32 in Form Betonstählen angeordnet sind. Die
Anordnung der Betonstähle 31 und 32 ist hierbei derart, daß diese an den
Schenkel 21 und 22 beispielsweise durch Schweißen fixiert sind. Der
Gehäuseboden 21 dient der Abschirmung des Raumes oberhalb des
Abschnittes 11 vor dem Beton des Betonpfahles, um nach Fertigstellung
des Betonpfahles, d. h. nach im Betonpfahl eingelassenen Stützenschuh,
den Betonpfahl samt Stützenschuh noch auf der entsprechenden Unterlage
mittels Schrauben verankern zu können.
Die beiden hinteren Verankerungsglieder in Form von Betonstählen 41, 42
liegen ebenfalls an den Schenkeln 21, 22 des Gehäuses an, befinden sich
jedoch im Bereich der Abschnitte 12 und 13.
Das Gehäuse 20 besteht im Wesentlichen aus zwei Blechen, wobei jedes
Blech einen Schenkel 21 bzw. 22 bildet, wobei die beiden Bleche im
Bereich des Steges 23 parallel zueinander verlaufen oder an dessen
stirnseitigem Ende das Verankerungsglied 60 in Form eines Betonpfahles
angeordnet ist. Durch den Überstand des Steges 23 über die Bodenplatte
10 soll das Moment kompensiert werden, das aufgrund des Abstandes X
zwischen dem Mittelpunkt des Bolzenloches und dem Mittelpunkt des
Schenkels 22 bzw. 21 und der Kraft aufgrund der Einleitung der
Normalkraft durch die vorderen Verankerungsglieder 31 und 32 entsteht,
kompensiert werden. Das heißt, die Größe des Überstandes des Steges 23
über die Bodenplatte ist abhängig von dem Abstand der Mitte des
Bolzenloches zur Mitte des Schenkels 21 bzw. 22 sowie der Kraft, die
durch die Betonpfähle 31 und 32 in die Schenkel des Gehäuses 20
eingeleitet wird.
Claims (12)
1. Stützenschuh (1) zur Befestigung eines Betonpfahles auf einer
Unterlage mit einer Bodenplatte (10) mit einem Bolzenloch (15) und
einem Gehäuse (20), wobei der Stützenschuh mehrere
Verankerungsglieder (31, 32; 41, 42; 60) aufweist, wobei die
Verankerungsglieder durch den Betonpfahl aufnehmbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch das Gehäuse (20) die Bodenplatte (10) in mehrere
Abschnitte (11, 12, 13) unterteilbar ist, wobei im Bereich eines
Abschnittes (11) das Gehäuse (20) einen Gehäuseboden (25)
aufweist, wobei im Bereich des Gehäusebodens (25) durch das
Gehäuse mindestens ein Verankerungsglied (31, 32) (vorderes
Verankerungsglied) aufnehmbar ist, und wobei die mindestens zwei
der durch das Gehäuse (20) gebildeten Abschnitte (12, 13) der
Bodenplatte (10) jeweils mindestens ein Verankerungsglied (41, 42)
(hinteres Verankerungsglied) aufweisen.
2. Stützenschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das im Bereich des Gehäusebodens (25) angeordnete
Verankerungsglied (31, 32) (vorderes Verankerungsglied) an der
Gehäusewandung befestigbar ist.
3. Stützenschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hinteren Verankerungsglieder (41, 42) an der
Gehäusewandung anliegend in der Bodenplatte (10) angeordnet sind.
4. Stützenschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (20) in der Draufsicht etwa Y-förmig ausgebildet
ist.
5. Stützenschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die beiden Schenkel (21, 22) der Gehäuseboden (25)
aufnehmbar ist.
6. Stützenschuh nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter dem Gehäuseboden (25) das Bolzenloch (15) in der
Bodenplatte (10) angeordnet ist.
7. Stützenschuh nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehäuseboden (25) beabstandet zur Oberfläche der
Bodenplatte (10) verläuft.
8. Stützenschuh nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg (23) des Y-förmig ausgebildeten Gehäuses (20) die
Bodenplatte (10) überragt.
9. Stützenschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch das freie Ende des Steges (25) ein Verankerungsglied (60)
aufnehmbar ist.
10. Stützenschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (20) aus zwei Blechen besteht, die im Bereich des
Steges (25) parallel zueinander verlaufen.
11. Stützenschuh nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verankerungsglied (31, 32; 41, 42; 60) als Betonstab
ausgebildet ist.
12. Stützenschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verankerungsglieder (31, 32; 41, 42; 60) im Bereich des
Zentrums der Bodenplatte (10) anordbar sind.
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