DE19817796C2 - Schleifkontaktanordnung mit verlängerter Lebensdauer - Google Patents
Schleifkontaktanordnung mit verlängerter LebensdauerInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine Vorrichtung zur kontaktierenden Übertragung elektrischer Signale und Energie zwischen wenigstens zwei relativ zueinander beweglichen Einheiten, von denen zumindest eine eine Bewegung ausführt und welche sich im schleifenden Kontakt befinden, DOLLAR A und ein erster Kontakt einer ersten Einheit einen zweiten Kontakt der zweiten Einheit in einem ersten Punkt berührt, DOLLAR A und dabei die erste Einheit eine translatorische Bewegung in Relation zu dem ersten Berührungspunkt ausführt. DOLLAR A Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Einheit als Bürste ausgebildet ist und dabei die zweite Einheit eine Rotationsbewegung in Relation zu dem ersten Berührungspunkt ausführt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur kontaktierenden
Übertragung elektrischer Signale und Energie zwischen wenigstens zwei relativ
zueinander beweglichen Einheiten, von denen zumindest eine eine Bewegung
ausführt und welche sich im schleifenden Kontakt befinden, und ein erster
Kontakt einer ersten Einheit einen zweiten Kontakt der zweiten Einheit in einem
ersten Punkt berühren, und dabei die erste Einheit eine translatorische
Bewegung in Relation zu dem ersten Berührungspunkt ausführt.
Derartige Vorrichtungen werden zur Übertragung von elektrischen Signalen
bzw. elektrischer Energie zwischen zwei oder mehreren aktiv zueinander
beweglichen Teilen eingesetzt. Die Bewegung kann dabei eine rotatorische,
eine translatorische oder eine zusammengesetzte Bewegung sein.
Der Übersichtlichkeit halber wird in der vorliegenden Beschreibung nicht
zwischen der Übertragung zwischen gegeneinander beweglichen Einheiten und
einer feststehenden und dazu beweglichen Einheiten unterschieden, da dies
nur eine Frage des Ortsbezugs ist und keinen Einfluss auf die Funktionsweise
der erfindungsgemäßen Vor
richtung hat. Ebenso wird nicht weiter zwischen der Übertragung von Signalen
und Energie unterschieden, da die Wirkungsmechanismen gleich sind.
Bei translatorisch und insbesondere linear beweglichen Einheiten, wie Kran-
und Förderanlagen sowie bei drehbaren Einheiten wie Radaranlagen oder auch
Computer-Tomographen ist es notwendig, zwischen einander beweglichen
Einheiten bzw. einer feststehenden und wenigstens einer dazu beweglich
angeordneten Einheit elektrische Signale bzw. Energie zu übertragen.
In der Regel erfolgt die Energieübertragung mittels mechanisch schleifender
Kontaktpartner. Um eine hohe Lebensdauer und niedrige Übergangswider
stände zu erzielen, enthält zumindest einer, vorzugsweise aber beide dieser
Kontaktpartner einen metallischen Anteil sowie verschiedene Additive, weiche
eine Schmierung und Erhöhung der Lebensdauer bewirken.
In den meisten Anwendungsfällen besitzen beide Kontaktpartner
unterschiedliche Geometrien. So hat meist ein Kontaktpartner, der sich entlang
der Bahn der Bewegung erstreckt, eine wesentlich größere Oberfläche als der
zweite Kontaktpartner, der sich relativ zu diesem bewegt.
Der Einfachheit halber wird nur noch auf die "Schleifbahn" für den größeren der
beiden Kontaktpartner entlang der Bahn der Bewegung sowie die "Bürste" für den
sich relativ dazu bewegenden Kontaktpartner Bezug genommen.
Durch die aufgrund der Bewegung beider Kontaktpartner zueinander
vorhandene Reibung entsteht ein Abrieb, weicher die Lebensdauer der
Kontaktanordnung begrenzt. Das Ende der Lebensdauer ist z. B. dann erreicht,
wenn das Kontaktmaterial einer der beiden Kontaktpartner verschlissen ist. In
einem solchen Fall kann der mechanische Kontakt beider Kontaktpartner auf
einem anderen Material, weiches primär mechanische oder Trägerfunktionen
erfüllt, aber keine guten Kontakteigenschaften besitzt, basieren.
Damit verschlechtern sich die Kontakteigenschaften, wie Übergangswiderstand,
Rauschen und Stromtragfähigkeit drastisch. Häufig zieht dies auch einen
wesentlich schnelleren Verschleiß der noch verbleibenden Teile der
Kontaktanordnung nach sich.
Das Ziel der Entwicklung derartiger Kontaktanordnungen ist ein möglichst großes
Reservoir an Kontaktmaterial im Bereich der möglichen Berührungspunkte
zwischen Schleifbahn und Bürste zur Verfügung zu stellen. Bei gängigen
Metall-Graphit-Bürsten, die aus einer Kombination eines leitfähigen Metalls wie
Silber sowie des Schmiermittels Graphit bestehen, kann dies durch eine möglichst
große Dimensionierung der Bürste erreicht werden. Bei den ebenfalls sehr häufig
eingesetzten Federdrahtbürsten, bei denen ein federnder Draht den Kontakt zur
Schleifbahn herstellt, kann dies durch einen möglichst großen Drahtdurchmesser
erreicht werden.
Der Nachteil derart vergrößerter Kontaktanordnungen ist eine wesentliche
Verschlechterung der dynamischen Eigenschaften, da die Masse der Bürste
zunimmt. So ist die Bürste insbesondere bei schnellen Bewegungen nicht mehr in
der Lage, kleinen Änderungen in der Oberfläche der Schleifbahn zu folgen und den
Kontakt aufrechtzuerhalten.
Aus der DE-GM 74 30 542 ist ein Schleifkontaktsatz für ein elektrisches Gerät,
insbesondere für einen Rundfunkempfänger bekannt, der eine Kontaktfeder als
Kontakt aufweist, die eingeschränkt beweglich ist. Die Beweglichkeitsmöglich
keit der Kontaktfeder dient ausschließlich der Justierung der Feder in eine
optimale Lage auf einem Wellenstumpf. Die Feder weist zudem zwei
Kontaktpunkte auf, die beide auf dem Wellenstumpf aufliegen, wodurch eine
bessere Verbindung der beiden Kontakte hergestellt werden soll. Diese beiden
Kontaktpunkte würden bei einer Beanspruchung durch sehr häufige oder sehr
schnelle Drehbewegungen genau an diesen Kontaktpunkten beansprucht und
sehr schnell abgenutzt. Eine translatorische Bewegung der Feder auf der Welle
ist nach der Justierung der Feder nicht mehr möglich. Diese Lösung ist für zum
Zeitpunkt der Anmeldung dieser Lösung noch übliche Rundfunkempfänger
entwickelt worden und für diesen Zweck geeignet. Eine Erhöhung der
Lebensdauer von Schleifkontakten wie sie in drehbaren Einheiten wie
Radaranlagen oder Computer-Tomographen üblich sind, ist mit der Lösung
nach der DE-GM 74 30 542 nicht möglich.
In der Veröffentlichung im von HEINZE, Eberhardt, Dr., "Lexikon der
Eisenbahn", Berlin transpress, 1971, 6. bearb. Auflage ist das allgemeine
Prinzip beschrieben, bei Vorrichtungen zur Übertragung elektrischer Signale
und Energie zwischen zwei relativ zueinander beweglichen Teilen durch sich
überlagernde Bewegungen der Kontaktpartner die effektiv genutzte
Kontaktfläche zu vergrößern und dadurch die Lebensdauer zu erhöhen. Aus
dieser Veröffentlichung ist eine Vorrichtung zur Übertragung von elektrischen
Signalen und Energie zwischen zwei relativ zueinander beweglichen Teilen
(Fahrleitung und Stromabnehmer) bekannt, von der bei der Bildung des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 der erfindungsgemäßen Lösung
ausgegangen wird. Zwei relativ zueinander bewegliche Einheiten, von denen
zumindest eine eine Bewegung ausführt, befinden sich in schleifendem Kontakt.
Ein erster Kontakt einer ersten Einheit und ein zweiter Kontakt einer zweiten
Einheit berühren sich in einem ersten Punkt. Mindestens ein Kontaktpartner
bewegt sich translatorisch in bezug auf einen ersten Berührungspunkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Übertragung elek
trischer Signale und/oder Energie zwischen wenigstens zwei relativ zueinander be
weglichen Teilen anzugeben, die eine hohe Lebensdauer aufweist.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1
angegeben. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
Bei der in Anspruch 1 angegebenen erfindungsgemäßen Lösung führen die beiden
Kontaktpartner der schleifenden Kontaktanordnung gegeneinander eine zusätzliche
Bewegung in einer zweiten Achse oder entlang einer zweiten Bahn der Bewegung
aus, welche
nicht mit der Bahn der Hauptbewegung identisch ist. Bei herkömmlichen
Kontaktanordnungen, wie z. B. Metall-Graphit-Bürsten oder auch
Federdraht-Bürsten, erfolgt die Kontaktierung näherungsweise punktförmig.
Im Falle der Metall-Graphit-Bürste folgt diese Bürste mit einer nahezu
punktförmigen Auflage einer durch die Bewegung der beiden Kontaktpartner
vorgegebenen Bahn der Bewegung. Im Falle der Federdraht-Bürste erfolgt der
Kontakt an einem, zweien oder im Falle von Mehrfach-Federdraht-Bürsten
mehreren, eng beieinander liegenden Kontaktpunkten, welche sich entlang der
Bahn der Bewegung bewegen. Erfindungsgemäß wird zusätzlich zu dieser
ersten Bewegung eine zweite Bewegung ausgeführt. Dadurch ergibt sich im
Laufe der Zeit bei kontinuierlicher Bewegung beider Kontaktpartner eine
Verschiebung des Kontaktpunktes, sowohl an der Bürste als auch an der
Schleifbahn. Damit steht eine wesentlich höhere Oberfläche des abzureibenden
Kontaktmaterials an Bürste und Schleifbahn zur Verfügung, ohne die Masse der
Kontakte zu erhöhen.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erfolgt eine
weitere Bewegung zusätzlich zur Hauptbewegung der beiden Kontaktpartner.
Diese weitere Bewegung ist so gestaltet, dass sich der Kontaktpunkt beider
Partner und somit auch der Abrieb linienförmig verteilen.
In einer weiteren Ausführung der Erfindung erfolgt eine weitere Bewegung
zusätzlich zur Hauptbewegung der beiden Kontaktpartner. Diese weitere
Bewegung ist so gestaltet, dass sich die Kontaktpunkte beider Partner und
somit auch der Abrieb auf einer Fläche verteilen.
Bei Drehbewegungen lässt sich auf besonders einfache Weise eine zusätzliche
Linearbewegung zwischen beiden Kontaktpartnern erzeugen. Dies erfolgt durch
eine exzentrische Lagerung der runden Schleifbahn. Durch diese Exzentrizität
wird neben der rotatorischen eine zusätzliche translatorische Komponente in
bezug auf die Bürste erzeugt.
In einer anderen Ausführungsform kann eine solche translatorische
Komponente durch
eine lineare Bewegung der Bürste bzw. des Bürstenhalters mitsamt der Bürsten
in eine vorgegebene Richtung erfolgen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die zusätzliche
translatorische Komponente durch eine drehende Kreisbahn, welche eine vom
Kreis abweichende Außenkontur mit tangential dazu anliegender Bürste
erreicht.
Besonders einfach lässt sich eine zusätzliche translatorische Bewegung entlang
der Bürste erzielen, wenn die Schleifbahn elliptisch ausgeführt ist.
Wird nun ein Bürstenhalter mit mindestens zwei tangential an die Schleifbahn
anliegenden Bürsten eingesetzt, welcher um eine Achse parallel zur Drehachse
der Schleifbahn drehbar angeordnet ist, so kann sich dieser immer derart
bewegen, dass der Winkel zwischen den beiden tangential anliegenden
Bürsten nahezu konstant und damit auch die Anpresskraft der Bürsten an die
Schleifbahn konstant ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird eine
tangentiale Komponente der Bewegung durch einen linearen Vorschub der
Bürste in beliebiger, aber vorzugsweise tangentialer Richtung zur Schleifbahn
erreicht.
Besonders einfach lässt sich eine translatorische Bewegung erreichen, indem
eine als Draht ausgeführte Bürste über Rollen entlang der Schleifbahn geführt
wird.
In Falle einer kreisförmigen Kontaktanordnung erfolgt die Führung hier
tangential zur Kontaktbahn.
In einer besonders einfachen Ausführungsform erfolgt der Antrieb der Rollen
und damit der Vorschub des Bürstenmaterials mittels eines Untersetzungsge
triebes, das durch die Hauptbewegung der Kontakteinrichtung angetrieben wird.
In einer anderen Ausführungsform erfolgt der Antrieb der Rollen über einen
separaten Motor.
Eine weitere Ausführungsform bietet eine höhere Anzahl von Kontaktpunkten,
indem mehrere Umlenkrollen so entlang der Geometrie der Kontaktanordnung
geführt werden, dass die Bürste mehrmals Kontakt mit dieser macht. Im Falle einer
runden Kontaktanordnung können dies z. B. drei Rollen sein, die so angeordnet
sind, dass ein tangentialer Kontakt zwischen Bürste und Schleifbahn an zumindest
einem, besser zwei oder drei Punkten, erfolgt. Durch die Reibung der Hauptbe
wegungsrichtung wird nun auch der zur Kontaktierung verwendete Draht
fortbewegt. Die Geschwindigkeit dieses Drahtes kann durch entsprechende
Dämpfung oder zusätzliche Reibung in den Rollen gesteuert werden. Soll die
Geschwindigkeit unabhängig eingestellt werden, so ist ein separater Antrieb, z. B.
über einen Motor, sinnvoll.
In einer weiteren Ausführungsform kann eine zusätzliche Bewegung dadurch
erzeugt werden, dass die Schleifbahn eine Nut enthält, welche vorzugsweise zur
Führung der Bürste vorgesehen ist. Diese Nut besitzt eine Geometrie, die sich
entlang des Weges der Schleifbahn verändert, so dass die Auflagepunkte der
Bürste verschiedene Positionen einnehmen. Besonders einfach kann dies erreicht
werden, indem die Schleifbahn eine v-förmige Nut erhält, deren Breite bzw. Tiefe
sich kontinuierlich ändert.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
In der zeigen:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit exzentrisch gelagerter
kreisförmiger Schleifbahn
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit radial beweglichem Bürstenblock
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit elliptisch geformter
Schleifbahn
Fig. 5 eine Abwandlung der Anordnung mit elliptisch geformter Schleifbahn
und zusätzlich drehbar gelagertem Bürstenblock
Fig. 6 dient zur Erläuterung der Anordnung aus Fig. 5
Fig. 7 eine weitere Ausführung mit einem zwischen zwei Rollen gelagertem
Draht als Bürste
Fig. 8 eine Abwandlung der Ausführung aus Fig. 7 mit zwischen Rollen
gelagertem Draht als Bürste
Fig. 9 eine weitere Ausführung der Erfindung mit v-förmiger Nut, welche unter
schiedliche Steigungen und Tiefen entlang der Bahn der Bewegung
aufweist.
In den folgenden Figuren sind gleiche bzw. gleich wirkende Elemente mit
denselben Bezugszeichen versehen, so dass zum Teil auf eine erneute
Vorstellung verzichtet werden kann.
Fig. 1 zeigt ein vereinfachtes Schema einer erfindungsgemäßen Anordnung.
Die Schleifbahn (1) wird radial durch eine drahtförmige Bürste (2) kontaktiert.
Diese Bürste ist befestigt in einem Bürstenhalter (4a). Dieser Halter kann nun
zusammen mit der an ihm befestigten Bürste in beliebiger Weise bewegt
werden, so dass sich der Kontaktpunkt entlang der drahtförmigen Bürste
verschiebt. Beispielhaft ist hier eine Bewegung
in Position (4b) mit der neuen Position der Bürste (3), d. h. in der Längsachse
der Bürste dargestellt. Selbstverständlich sind auch Bewegungen in Achsen
quer zur Drahtachse oder auch rotatorische Bewegungen möglich.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung mit einer runden Kontaktbahn, welche exzentrisch
um den Mittelpunkt (7) gelagert ist. Zwei extreme Positionen der Kontaktbahn
sind als (1a) und (1b) dargestellt. Der Bürstenhalter (4) ist hier fest in Bezug auf
die Drehachse (7) montiert. In der am weitesten vom Bürstenblock entfernten
Position des Kreismittelpunktes, wie in (1b) dargestellt, ergibt sich die Position
der beiden Bürsten (3a) und (3b), welche hier beispielhaft tangential angebracht
sind. In der anderen extremen Position der Schleifbahn (Ia) ergibt sich die
zugehörige Position der Bürsten (2a) und (2b). Während der Drehung der
Schleifbahn von Position (1b) in die Position (Ia) wandert der Kontaktpunkt
entlang der Bürsten zum Bürstenblock hin. Damit wird während der Drehung
der Schleifbahn kontinuierlich der Kontaktpunkt entlang der Bürste verlagert.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung mit konzentrisch gelagerter Schleifbahn (1), die
sich um den Mittelpunkt (7) dreht. Hier ist nun der Bürstenblock beweglich
gelagert, so dass er radial zur Drehachse bewegt werden kann. Beispielhaft
sind zwei mögliche Positionen des Bürstenblocks dargestellt. Die Position (4a)
nahe an der Drehachse, mit den daraus resultierenden Positionen der beiden
Drahtbürsten (2a) und (2b) sowie eine weiter von der Drehachse entfernte
Position des Bürstenblocks (4b) mit den resultierenden Drahtpositionen (3a)
und (3b). Wird der Bürstenblock nun kontinuierlich zwischen diesen beiden
Positionen hin- und herbewegt, so wandert ebenfalls der Kontaktpunkt an den
drahtförmigen Bürsten entlang der Bürstenachse. Diese Darstellung zeigt
beispielhaft zwei Bürsten, selbstverständlich kann auch jede andere Anzahl von
Bürsten eingesetzt werden.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung mit einer drehenden elliptischen Schleifbahn und
zwei Bürsten. Die Schleifbahn ist beispielhaft in zwei Positionen dargestellt. In
einer Position (Ia) ergibt sich die Bürstenposition (3a) und (3b). In der anderen
Position (1b) der
Schleifbahn ergibt sich die zugehörige Bürstenstellung (2a) und (2b). Auch hier
wandert der Kontaktpunkt entlang der Achse der Bürsten.
Fig. 5 zeigt eine erweiterte Ausführung der Fig. 4. Hierin ist der Bürstenblock (4)
drehbar gelagert. Damit stellt sich bei einer Position (1a) der Schleifbahn, die
Position (4a) des Bürstenblocks sowie bei der Position (1b) der Schleifbahn die
Position (4b) des Bürstenblocks ein. Zusätzlich sind noch die Kontaktpunkte
zwischen Schleifbahn und Bürstenblock eingezeichnet. In der Stellung (Ia) der
Schleifbahn ergibt sich der Kontaktpunkt (6a) an der Bürste (3a) sowie der
Kontaktpunkt (6b) an der Bürste (3b). In der zweiten eingezeichneten Position
der Schleifbahn (1b) ergibt sich der Kontaktpunkt (5a) an der Bürste (2a) sowie
der Kontaktpunkt (5b) an der Bürste (2b). Aus dem Abstand der Pfeile an den
Positionen (6a) bzw. (5a) sowie (6b) bzw. (5b) ist der Weg des Kontaktpunktes
entlang der Bürstenachse erkennbar.
Fig. 6 dient zur Erläuterung der besonderen Vorzüge aus Fig. 5. Hier sind
zusätzlich noch die Winkel zwischen den Bürsten eingezeichnet. So ergibt sich
zur Stellung (Ia) der Schleifbahn, mit zugehörigen Bürstenpositionen (3a) und
(3b) ein Winkel (6a) und (6b) zwischen den beiden Bürsten. Dieser ist
näherungsweise gleich groß wie der Winkel (5a) und (5b), der sich in der
Position (1b) zwischen den Bürsten (2a) und (2b) einstellt. Damit ist bei dieser
Anordnung während der gesamten Bewegung der Winkel zwischen den
Bürsten, damit deren Auslenkung und als Folge davon die Anpresskraft der
Bürste auf die Schleifbahn konstant.
Fig. 7 zeigt eine Anordnung mit einer Schleifbahn (1) sowie einer drahtförmigen
Bürste (2), welche über eine erste Rolle (8) sowie eine zweite Rolle (9)
tangential zur Schleifbahn geführt werden.
Fig. 8 zeigt eine weitere Anordnung mit einer Schleifbahn (1) sowie einer
drahtförmigen Bürste (2), welche über mehrere Rollen (8), (9) und (10) an die
Schleifbahn geführt werden.
Fig. 9 zeigt im Querschnitt eine Anordnung einer drahtförmigen Bürste (2),
welche in einer v-förmigen Nut in der Schleifbahn (1) läuft. Hier sind
beispielhaft die Querschnitte an zwei unterschiedlichen Positionen entlang der
Bahn der Bewegung der Schleifbahn dargestellt. So kann beispielsweise an
einer Position die Schleifbahn einen Querschnitt (Ia) besitzen, währen sie an
einer anderen Stelle den Querschnitt (1b) besitzt. Dabei verschieben sich die
Auflagepunkte entlang des Umfangs der drahtförmigen Bürste (2).
Claims (9)
1. Vorrichtung zur kontaktierenden Übertragung elektrischer Signale und
Energie zwischen wenigstens zwei relativ zueinander beweglichen Einheiten,
von denen zumindest eine eine Bewegung ausführt und welche sich im
schleifenden Kontakt befinden,
und ein erster Kontakt einer ersten Einheit einen zweiten Kontakt der zweiten Einheit in einem ersten Punkt berühren,
und dabei die erste Einheit eine translatorische Bewegung in Relation zu dem ersten Berührungspunkt ausführt,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Einheit als Bürste ausgebildet ist und
dabei die zweite Einheit eine Rotationsbewegung in Relation zu dem ersten Berührungspunkt ausführt.
und ein erster Kontakt einer ersten Einheit einen zweiten Kontakt der zweiten Einheit in einem ersten Punkt berühren,
und dabei die erste Einheit eine translatorische Bewegung in Relation zu dem ersten Berührungspunkt ausführt,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Einheit als Bürste ausgebildet ist und
dabei die zweite Einheit eine Rotationsbewegung in Relation zu dem ersten Berührungspunkt ausführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Einheit als ein Bürstenhalter mit
mindestens einer daran befestigten Bürste realisiert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass eine dritte Einheit die zweite Einheit in einem
zweiten Punkt berührt und dabei die dritte Einheit eine translatorische Bewe
gung in Relation zu dem zweiten Berührungspunkt ausführt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass eine drahtförmige Bürste über Rollen bewegt
wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Rollen über ein
Untersetzungsgetriebe von der Rotationsbewegung abgeleitet wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Rollen über einen separaten
Motor erfolgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Umlenkrollen zur Umlenkung der
drahtförmigen Bürste derart vorgesehen sind, dass diese Bürste an mehreren
Punkten mit der zweiten Einheit in Kontakt steht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Einheit mindestens eine
umlaufende Nut aufweist, welche sich in ihrer Querschnitts-Geometrie
verändert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Nut v-förmig ausgebildet ist.
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