DE19817619C2

DE19817619C2 - Verfahren zur kosmetischen und/oder gesundheitlichen Behandlung

Info

Publication number: DE19817619C2
Application number: DE19817619A
Authority: DE
Inventors: Christa Heller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-04-21
Filing date: 1998-04-21
Publication date: 2002-06-20
Anticipated expiration: 2018-04-22
Also published as: DE19817619A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kosmetischen und/oder gesundheitlichen Behandlung des menschlichen Körpers. Bekannt ist nach der DE-PS 195 46 636 ein kosmetisches Behandlungsverfahren und eine Vorrichtung zur Stimulierung und Regenerierung der Kopfhaut und der Haarwurzeln, bei dem eine mit einem Unterdruckerzeuger verbundene Saugglocke auf eine Teilfläche der Kopfhaut und/oder auf gegebenenfalls das Haar aufgesetzt wird. Anschließend wird die Saugglocke über Hautareale der Kopfhaut und/oder das Haar gezogen. Mit diesem Verfahren werden die Wachstumserfolge erhöht und die Behandlung größerer Hautpartien unter konstanten Behandlungsbedingungen ermöglicht. Als Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient ein energetisch angetriebener Unterdruckerzeuger, der den Unterdruck über eine beispielsweise elektrisch angetriebene Vakuumpumpe erzeugt. Zur Verbesserung der Dichtigkeit der Saugglocke wird die Kopfhaut und gegebenenfalls das Haar mit einem Gel beschichtet. Nachteilig an diesem Verfahren ist der hohe technische Aufwand. Bekannt ist auch nach der DE 92 13 129 U1 ein Saugtrichter für die Unterdruckmassage, der an seiner Mündung eine Beschichtung aus einem gleitfähigen Material wie z. B. Teflon oder Silikon aufweist. Gleitmittel werden bei dieser Verfahrensweise nicht erforderlich. Nachteilig ist jedoch, daß die parallel zu der Massagewirkung auftretenden, hautpflegenden Wirkungen, im Gegensatz zur Anwendung von hautpflegenden Cremes als Gleitmittel wegfallen. Weiterhin bekannt geworden ist nach der WO 92/95 758 A1 ein Behandlungskörper zur Behandlung der menschlichen Haut, der aus einem hohlen zylindrischen Grundkörper und einem birnenförmigen, elastischen Innenkörper besteht. Mit diesem Innenkörper wird durch Fingerdruck auf den Grundkörper ein Vakuum erzeugt. Auch nach diesem Verfahren wird entweder auf das hautpflegende Gleitmittel verzichtet oder es muß separat aufgebracht werden. In der CH 103 095 und in der US 17 25 488 werden ebenfalls zweiteilige Massageeinrichtungen beschrieben, von denen ein Teil als Massagekörper und der andere zur Unterdruckerzeugung dient. Nachteilig an diesen Massageeinrichtungen ist, daß die Auftragung des Gleitmittels ebenfalls bei einem vorhergehenden Schritt erfolgt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in der Schaffung eines Verfahrens zur kosmetischen und/oder gesundheitlichen Behandlung, das einen geringeren Aufwand erfordert.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches. Durch das Gleiten und Pumpen mittels der Behandlungskörper 1 in kleineren und größeren Kreisen, Spiralen, Strichen, Zickzacklinien werden hautmäßige Furchen und Falten geebnet, Rundungen erzielt sowie Fettpolster vermindert.

Nachfolgend soll die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.

In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 den Behandlungskörper in der Gesamtansicht und in der Schnittdarstellung,

Fig. 2 den Behandlungskörper mit der Einrichtung zur Erzeugung der Gleitfähigkeit,

Fig. 3 Behandlungsschema 1,

Fig. 4 Behandlungsschema 2 und

Fig. 5 Behandlungsschema 3.

Die in der Fig. 1 dargestellten Behandlungskörper 1 bestehen aus elastischem, vorzugsweise gummiartigem Material. Bei der Anwendung zur kosmetischen oder gesundheitlichen Behandlung werden manuell zwei dieser Behandlungskörper 1 entsprechend den nachfolgend geschilderten Behandlungsformen nach dem Auftragen einer die Gleitfähigkeit erzeugenden hautpflegenden Creme die gummiartigen Behandlungskörper 1 aufgesetzt und durch das Zusammendrücken dieser luftdicht auf der entsprechenden Hautpartie aufgesetzt. Für das Entweichen der Luftanteile dient ein im oberen Teil der Behandlungskörper 1 angebrachtes Luftventil. Durch dieses Luftventil kann die Höhe des gewollten gesenkten Innendruckes beeinflußt werden. Entsprechend der Stärke und der Anzahl der Pumpvorgänge stellt sich der vorgesehene Innendruck ein. Ein einfacher Druck auf das Luftventil ermöglicht die mühelose Entfernung des Behandlungskörpers 1.

In der Fig. 2 ist der Behandlungskörper 1 mit einem das Gleitmittel zuführenden elastischen Körper 2 verbunden. Nachdem das Gleitmittel aufgespritzt worden ist, kann dieser Einspritzkörper 2 als den Innendruck vermindernder Körper genutzt werden. Dazu ist es ebenfalls von Vorteil, wenn dieser Einspritzkörper 2 an seiner Oberfläche ein Luftventil enthält.

Die schematische Darstellung in der Fig. 3 zeigt ein erstes Behandlungsschema zur Freihaltung des Kinnes, des Halses und des Nackens von Doppelkinn, Schrumpfung, Furchen und Fettpolstern.

Dazu werden zwei Behandlungskörper 1 nebeneinander auf der Kinnrundung luftdicht aufgesetzt und mehrmals bis zu den Ohren auf- und wieder abgeleitet. Dabei wird der Pumpvorgang mehrmals durchgeführt. Danach wird ein Behandlungskörper 1 unter dem hocherhobenen Kinn luftdicht aufgesetzt und bis zum Halsansatz zicksatzförmig auf- und abgleitend bis unter die Ohren geführt.

In der Fig. 4 ist das Behandlungsschema für die Kräftigung der Umgebung der Augen, guter Durchblutung und Verhinderung von Schrumpfung, Falten, Ringen und Tränensäcken abgebildet. Dazu werden beide Behandlungskörper 1 seitlich der Augen so aufgesetzt, daß die Ausläufer der sogenannten "Krähenfüße" miterfaßt werden.

Die Wangen werden nach dem beschriebenen Behandlungsverfahren entsprechend Fig. 5 kreisförmig, spiralen- und/oder zickzackförmig behandelt.

Die erfindungsgemäße Behandlungsmethode ist unter anderem bei gesundheitlichen Behandlungen zur Behebung von Cellulitis anwendbar.

Claims

1. Verfahren zur kosmetischen und/oder gesundheitlichen Behandlung des menschlichen Körpers, wobei zur Behandlung mindestens ein auf dem menschlichen Körper aufsetzbarer und durch von außen manuell dessen atmosphärischen Innendruck verringerungsfähig ausgebildeter kosmetischer Behandlungskörper zur Anwendung kommt und der kosmetische Behandlungskörper dann entsprechend der muskelförmigen Beschaffenheit gleitend über die zu behandelnde Fläche des Körpers geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß

a) die Behandlung mittels mindestens einem mit einer durch Gleitmittel die Gleitfähigkeit erzeugenden Einrichtung (3) verbundenen kosmetischen Behandlungskörper (1) durchgeführt wird und
b) daß mittels der die Gleitfähigkeit erzeugenden Einrichtung (3) nach der Auftragung des Gleitmittels die Verminderung des atmosphärischen Innendruckes des kosmetischen Behandlungskörpers (1) vorgenommen wird.