DE19816264A1 - Gerät zum Poltern und ggfs. auch zum Stegen von Fleisch - Google Patents
Gerät zum Poltern und ggfs. auch zum Stegen von FleischInfo
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- A23B4/00—General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
- A23B4/26—Apparatus for preserving using liquids ; Methods therefor
- A23B4/28—Apparatus for preserving using liquids ; Methods therefor by injection of liquids
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Description
Stegen und Poltern sind Maßnahmen zur Fleischbearbeitung.
Unter "Stegen" versteht man die Bearbeitung vor allem von
Schnitzeln, Steaks und Rouladen verschiedener Fleischarten zu
einer großen Zartheit. Unter "Poltern" versteht man das tief
gehende Einarbeiten einer gewählten Soße unter Vakuum in
Schnitzel, Steaks, Rouladen, Braten, Gulasch usw. Dabei ver
größert sich das Volumen des Gutes; ein hervorragender
gleichmäßiger Geschmack ist das Ergebnis.
Poltergeräte und Stegergeräte sind an sich bekannt.
Bei bekannten Poltergeräten wird das Fleisch in einer sich
drehenden Trommel einem Vakuum ausgesetzt und dadurch gepol
tert. Bei diesem Poltervorgang liegt das Fleischgut aber je
weils mit bis zu 50% seiner Oberfläche an der Wand der sich
drehenden Trommel an. Das in der Trommel herrschende Vakuum,
das die Poren des Fleisches zur Aufnahme der Lake (Soße)
öffnen soll, kann daher nur etwa die halbe Wirkung erzeugen,
so daß bekannte Poltergeräte wenig effizient arbeiten und der
Poltervorgang relativ lange dauert.
Bei bekannten Stegergeräten wird das Fleisch, z. B. Schnitzel,
zwischen zwei Walzen mit unterbrochenen Schneiden durchgelas
sen, die das Fleisch an seiner Oberfläche mehrfach einschnei
den. Dadurch wird aber das Fleisch an seiner Oberfläche er
heblich verletzt. Man erhält als Produkt gewissermaßen ein
"zusammenhängendes Hackfleisch", das aber tatsächlich auch
unter die Hackfleischverordnung fällt. Die Folge ist, daß
beim Braten fast der gesamte Fleischsaft austritt und das
Fleisch trocken wird. Seine Zartheit erhält es nur durch die
Zermürbung.
Aufgabe der Erfindung ist es zunächst, ein verbessertes und
effizienteres Poltergerät zu schaffen, insbesonders aber,
ein Gerät zum Stegen und Poltern zu schaffen, das in der Lage
ist, sowohl wahlweise eine der Bearbeitungsarten stegen und
poltern als auch
kombiniert in einem Arbeitsgang auszuführen, wobei die not
wendige Bearbeitungszeit nur gering ist und das Fleischgut
möglichst wenig verletzt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Patentan
spruch 1 angegebene und in den Unteransprüchen in vorteil
hafter Weise weiter ausgestaltete Gerät gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Gerät ist eine drehbare Polter
trommel vorgesehen, deren Trommelwand durch ein Sieb gebildet
ist, das einen Abstand von einer das Sieb umschließenden
Kesselwand eines Kessels hat, in welchem das Vakuum zum Pol
tern erzeugt wird. Dadurch kann das Vakuum in der umlaufenden
Trommel stets im wesentlichen die gesamte Fleischoberfläche
erreichen, so daß der Poltervorgang sehr effizient und an dem
gesamten Fleischstück gleichmäßig abläuft und nur eine
relativ geringe Verweildauer des Fleisches in der Polter
trommel erforderlich ist.
In die Poltertrommel des erfindungsgemäßen Geräts können
wahlweise herausnehmbare Steger-Nadelschienen eingesetzt wer
den, um das Stegen des Fleisches zu bewirken. Die Ausbildung
der Stegerorgane in Form von Nadelschienen führt dazu, daß
zwar ein effektiver Stegervorgang stattfindet, dem Fleisch
aber nur geringfügige Verletzungen zugefügt werden.
Das erfindungsgemäße Polter-Steger-Gerät hat damit eine Reihe
von Vorteilen. Zum einen können, was bei herkömmlichen Gerä
ten nicht möglich ist, die Vorgänge Poltern und Stegen des
Fleisches nicht nur wahlweise einzeln, sondern auch kombi
niert ablaufen. Das kombinierte Poltern/Stegen hat überdies
den Vorteil, daß das gleichzeitig ablaufende Stegen die Bear
beitungszeit des Polterns nochmals verkürzt, weil die beim
Stegen erfolgenden Einstiche in das Fleisch das Einziehen der
Lake begünstigen. Der schnellere Ablauf der Arbeitsvorgänge
bedingt, bezogen auf den Fleischdurchsatz, kürzere Betriebs
zeiten des Geräts, und damit eine deutliche Energieeinspa
rung.
Insbesondere eignet sich das erfindungsgemäße Gerät auch als
Haushaltsgerät, mit der Möglichkeit, daß durch jeweils indi
viduelle Auswahl der Gewürze die Geschmacksrichtung des
gepolterten Fleisches selbst bestimmt werden kann. Überdies
läßt sich ein solches Gerät im Haushalt zusätzlich auch noch
zum Vakuumverpacken von Lebensmitteln aller Art in Beutel
einsetzen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter
Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen mehr im einzelnen
beschrieben. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfin
dungsgemäßen Geräts,
Fig. 2 eine axial geschnittene ausein
andergezogene Darstellung der
Poltertrommel des in Fig. 1 ge
zeigten Geräts,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Pol
tertrommel längs der Linie III-III
in Fig. 2, und
Fig. 4 den herausgenommenen und flach
ausgebreiteten Siebeinsatz der
Poltertrommel in perspektivi
scher Darstellung.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht das erfindungsgemäße Polter-
Steger-Gerät insgesamt.
Auf einer Grundplatte 10 ist eine senkrechte Querplatte 11
montiert. Diese dient zur Halterung einer Antriebsscheibe 12,
auf welche eine den Polterkessel bildende Poltertrommel 13
aufgesteckt ist. An dem bezüglich der Antriebsscheibe 12 ent
gegengesetzten Ende der Poltertrommel 13 ist diese durch
einen Einfülldeckel 14 stirnseitig verschlossen, der auf
einem verschiebbaren Lagerbock 15 gelagert ist und damit die
drehbare Poltertrommel 13 an deren deckelseitigem Ende dreh
bar lagert. Durch den verschiebbaren Lagerbock 15 ist es mög
lich, zum Einfüllen und Entnehmen der Ware in die bzw aus
der Poltertrommel 13 diese von der Antriebsscheibe 12 abzu
ziehen und dann nach Belieben zu handhaben, was auch die
eichte Reinigung der Poltertrommel 13 ermöglicht.
Der auseinandergezogene Axialschnitt der Poltertrommel nach
Fig. 2 zeigt deren Aufbau mehr im einzelnen. An ihrem der
Antriebsscheibe 12 zugewandten Ende ist die Poltertrommel 13
durch eine axial etwas zurückgesetzte Stirnwand 24 verschlos
sen, wodurch an der äußeren Stirnseite der Stirnwand 24 eine
zylindrische Vertiefung zum Aufstecker der Poltertrommel 13
auf einen entsprechenden axialen Ansatz der Antriebsscheibe
12 gebildet ist. Es versteht sich, daß die Steckverbindung
zwischen Poltertrommel 13 und Antriebsscheibe 12 auch auf
andere zweckmäßige Weise gestaltet sein kann. Am gegenüber
liegenden axialen Ende ist die Poltertrommel 13 offen und
durch den Einfülldeckel 14 wahlweise verschließbar.
Der Einfülldeckel 14 der Poltertrommel 13 weist eine mittige
Durchführungsöffnung auf, die auf der äußeren Deckelseite von
einem nur ganz schematisch angedeuteten axial vorspringenden
Schlauchanschlußstutzen umschlossen ist. Hieran ist, wie aus
Fig. 1 sichtbar ist, über eine drehbare Schlauchkupplung ein
Schlauch 17 anschließbar, der zu einer Abscheiderkammer 16
führt, die wiederum über einen Schlauch 18 mit einer Vakuum
pumpe 19 verbunden ist, die zum Erzeugen eines Vakuums in der
Poltertrommel 13 dient. Die Abscheiderkammer 16 dient dazu,
beim Evakuieren der Poltertrommel mit der evakuierten Luft
angesaugte Fremdstoffe, beispielsweise Lakenbestandteile,
abzuscheiden.
An die Querplatte 11 ist auf der bezüglich der Antriebs
scheibe 12 entgegengesetzten Seite ein Antriebsmotor 20 zum
Drehen der Poltertrommel 13 angebaut, der das Drehen der
Poltertrommel 13 in bestimmten Intervallen bewirkt. Die
Steuerung des Antriebsmotors 20 erfolgt über eine Elektronik
einheit 21.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Poltertrommel 13 mit
einem eingesetzten Sieb 22 und eingesetzten Steger-Nadel
leisten 25.
Das die wirksame Trommelwand der Poltertrommel 13 beim Pol
tern bildende Sieb 22 ist in Fig. 4 in aufgeklapptem Zustand
perspektivisch dargestellt. Danach besteht das Sieb 22 aus
einer Mehrzahl von Siebsegmenten, die jeweils aus elastisch
biegbarem Material bestehen, und aus zwischen den einzelnen
Siebsegmenten angeordneten Abstandhalteleisten 23, die das
Sieb an der Innenwand der Poltertrommel 13 abstützen und mit
Abstand davon halten. Die Siebsegmente sind jeweils in seit
lichen Längsnuten der Abstandhalteleisten 23 befestigt, wobei
die Verbindung zwischen einer Abstandhalteleiste und einem
benachbarten Siebsegment nur als lösbare Steckverbindung
ausgebildet ist, um das Sieb, wie in Fig. 4 dargestellt, auf
klappen zu können. Dies erleichtert insbesondere auch die
Reinigung des Siebs. Das Sieb 22 mit den Abstandhalteleisten
23 bildet in seinem zylindrischen Zustand einen Siebeinsatz,
der als Ganzes aus der Poltertrommel 13 herausnehmbar ist.
Jede der Abstandhalteleisten 23 weist an ihrer dem Trommel
inneren zugewandten Seite eine Profilnut auf, in welche eine
Steger-Nadelleiste 25 mit einem entsprechenden Profilsteg
einschiebbar ist, so daß sich zwischen den beiden Teilen eine
Formschlußverbindung ergibt. In Fig. 4 sieht man deutlich die
Profilnut in jeder der Abstandhalteleisten 23; in Fig. 3 sind
auch die eingesetzten Steger-Nadelleisten 25 leicht erkenn
bar. Die Steger-Nadelleisten sind daher wahlweise in den
Siebeinsatz einsetzbar, wenn das Fleisch außer gepoltert auch
gleichzeitig gestegt oder auch nur gestegt werden soll.
Claims (14)
1. Gerät zum Poltern und gegebenenfalls auch zum Stegen von
Fleisch, mit einem evakuierbaren Kessel und einem darin mit
Abstand von der Sesselwand angeordneten, um eine liegende
Drehachse drehbaren rohrkörperartigen Sieb (22) zur Aufnahme
des zu polternden Fleisches.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kessel durch eine um eine liegende Achse drehbare Trommel
(13) gebildet ist und das Sieb als ebenfalls trommelförmiger
Siebeinsatz ausgebildet ist, wobei das Sieb (22) über Ab
standskörper an der Trommelwand abgestützt ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Siebeinsatz als ganzes aus dem Kessel bzw. der Trommel
(13) herausnehmbar ist.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sieb (22) über eine Anzahl von mit Umfangsabständen ange
ordneten und jeweils axial verlaufenden Abstandshalteleisten
(23) an der Trommelinnenwand abgestützt ist.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sieb (22) aus einer Anzahl von jeweils ein Zylindersegment
bildenden Siebsegmenten zusammengesetzt ist, die jeweils an
den Abstandhalteleisten (23) befestigt und über diese mitein
ander verbunden sind.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung zwischen einem Siebsegment (22) und einer angren
zenden Abstandhalteleiste (23) als lösbare Steckverbindung,
Einhängeverbindung oder dgl. ausgebildet ist.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Siebsegmente (22) aus elastisch biegbarem Material gebildet
sind, das sich nach Lösen der lösbaren Verbindung zwischen
einem Siegsegment und der betreffenden Abstandhalteleiste
(23) aus der trommelförmigen Betriebskonfiguration in eine
flach gestreckte Konfiguration aufklappen läßt.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit nadelartigen Elementen bestückte Steger
leisten (25) lösbar mit etwa axialer Orientierung in das
rohrkörperartige Sieb einsetzbar sind.
9. Gerät nach Anspruch 8 und einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stegerleisten (25) auf die
Abstandhalteleisten (23) des Siebs aufsteckbar sind.
10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abstandhalteleisten (23) und die Stegerleisten (25) mit zu
einander komplementären und formschlüssig zusammenwirkenden
Querschnittsprofilen ausgebildet sind, die ein, bezogen auf
die Trommelachse, axiales Einschieben bzw. Herausziehen der
Stegerleisten (25) in die bzw. aus den Abstandhalteleisten
(23) ermöglichen.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trommel (13) im Bereich ihres einen axialen
Endes eine sie verschließende Stirnwand (24) aufweist und mit
diesem axialen Ende lösbar auf eine zu ihrem Drehantrieb die
nende Antriebsscheibe (12) aufsteckbar ist, sowie an ihrem
anderen axialen Ende durch einen abnehmbaren Verschluß
deckel (14) verschließbar ist.
12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verschlußdeckel (14) im Betrieb der Trommel (13) in einem
bezüglich der Antriebsscheibe (12) axial verschiebbaren
Lagerbock (15) gelagert ist.
13. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verschlußdeckel (14) mit einem mittigen Axialansatz versehen
ist, der zwecks Lagerung der Trommel (13) an dem betreffenden
Trommelende von dem axial verschiebbaren Lagerbock (15) auf
genommen wird.
14. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verschlußdeckel (14) mit einer mittigen
Durchgangsbohrung versehen ist und am Verschlußdeckel über
eine drehbare Kupplung ein mit der Durchgangsbohrung kommuni
zierender Schlauch (17) zum Evakuieren der Trommel anschließ
bar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19816264A DE19816264A1 (de) | 1998-02-12 | 1998-04-11 | Gerät zum Poltern und ggfs. auch zum Stegen von Fleisch |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19805361 | 1998-02-12 | ||
DE19816264A DE19816264A1 (de) | 1998-02-12 | 1998-04-11 | Gerät zum Poltern und ggfs. auch zum Stegen von Fleisch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19816264A1 true DE19816264A1 (de) | 1999-09-02 |
Family
ID=7857248
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19816264A Withdrawn DE19816264A1 (de) | 1998-02-12 | 1998-04-11 | Gerät zum Poltern und ggfs. auch zum Stegen von Fleisch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19816264A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1018541C2 (nl) * | 2001-07-13 | 2003-01-14 | Stork P M T B V | Inrichting voor het masseren van producten. |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1956224U (de) * | 1966-07-23 | 1967-02-23 | Marweld & Lutzi O H G | Wurstmassiergeraet. |
EP0053781A1 (de) * | 1980-12-05 | 1982-06-16 | Raymond W. Hubbard | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Fleisch |
-
1998
- 1998-04-11 DE DE19816264A patent/DE19816264A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2003005829A1 (en) * | 2001-07-13 | 2003-01-23 | Stork Pmt B.V. | Device for massaging products |
US8047902B2 (en) | 2001-07-13 | 2011-11-01 | Stork Pmt B.V. | Device for massaging products |
US8246428B2 (en) | 2001-07-13 | 2012-08-21 | Marel Stork Poultry Processing B.V. | Device for massaging products |
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