DE19816200A1 - Verfahren zur Herstellung eines Forsterit-Isolationsfilms auf einer Oberfläche von korn-orientierten, anisotropen, elektrotechnischen Stahlblechen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Forsterit-Isolationsfilms auf einer Oberfläche von korn-orientierten, anisotropen, elektrotechnischen StahlblechenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung eines Forsterit-Isolationsfilms auf der Oberfläche von kornorientierten anisotropen elektrotechnischen Stahlblechen mit den Schritten: Temperungsglühen eines Stahlblechs zur Erzeugung eines SiO¶2¶-FeO-Fayalit-Films auf dessen Oberfläche; Beschichten des Stahlblechs mit MgO; Aufspulen des mit MgO beschichteten Stahlblechs mit der endgültigen Dicke; und Hochtemperatur-Glühen des aufgespulten Stahlblechs in der endgültigen Dicke in einer Atmosphäre mit einer vorbestimmten Zusammensetzung zur Bildung eines Forsterit-Films. Das Verfahren ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß im Hochtemperatur-Glühschritt ein Erwärmen des aufgespulten Stahlblechs im Temperaturbereich von 400 bis 800 DEG C in einer Fe und Si oxidierenden, Wasserstoff und/oder Inertgas enthaltenden feuchten Atmosphäre durchgeführt wird, wobei die Taupunkttemperatur wenigstens am oberen Grenzwert dieses Temperaturbereichs auf einen Wert zwischen -10 DEG C und +20 DEG C abhängig vom Verhältnis des Wasserstoffs und des Inertgases eingestellt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Eisenmetall
urgie bzw. Schwarzmetallurgie, und insbesondere ein Verfahren
zur Herstellung eines Forsterit-Isolationsfilms auf einer Ober
fläche korn-orientierter anisotroper elektrotechnischer Stahl
bleche mit geringer Dicke von typischerweise 0,2 bis 0,4 mm,
wie sie bei der Herstellung von Magnetleitungen von Transforma
toren verwendet werden.
Gemäß den Anwendungs- bzw. Betriebsbedingungen in einem Trans
formator sollte ein fertiggestelltes elektrotechnisches Stahl
blech eine hohe magnetische Flußdichte bzw. Induktion und ge
ringe Leistungsverluste bei der Ummagnetisierung aufweisen.
Weiterhin sollten sie eine beständige Oberflächenisolierung
aufweisen, die üblicherweise durch Auftragen einer keramischen
Schicht auf die Oberfläche geschaffen wird, nämlich als ein
dünner Isolationsfilm mit guter Adhäsion an die Metalloberflä
che.
Bei derartigen Stählen werden die erwünschten magnetischen Ei
genschaften durch die Bildung einer perfekten Rippentextur im
Stahl (110) [001] im Verlauf der zweiten bzw. sekundären Rekri
stallisation erreicht. Diese perfekte Rippentextur bildet sich
dann, wenn das normale Kornwachstum bei der Endwärmebehandlung
durch Hinzuschalten einer Inhibitorphase verlangsamt wird. Ab
hängig von der Art der Inhibitorphase werden die Herstellungs
verfahren des Stahls nach Sulfid-, Nitrid- u. a. Bearbeitungs
verfahren unterschieden.
Allgemein sind zwei Wärmebehandlungschritte zur Entwicklung der
erforderlichen Eigenschaften des Stahls und des Isolationsfilms
von besonderer Bedeutung: das Entkohlungs/Temper-Glühen und das
anschließende, in der Regel mehrstufige Hochtemperatur-Glühen.
Das Entkohlungs/Temper-Glühen wird bei der Herstellung von
Stahl mit Sulfidinhibition üblicherweise bei Temperaturen von
800 bis 900°C in einer feuchten Mischung von Wasserstoff und
Stickstoff ausgeführt. Dabei wird der Kohlenstoff verbrannt
bzw. ausgeschieden, und ein Fayalithfilm aus SiO2-FeO bildet
sich auf der Oberfläche. Das Blech wird danach mit einer MgO
enthaltenden Wasseraufschlämmung mit niedrigen Hydratisierung
grad beschichtet und zu einer Spule bzw. einem aufgerollten
Band gewickelt.
Das darauffolgende Hochtemperatur-Glühen mit einem langsamen
Erwärmen auf üblicherweise 1150 bis 1280°C soll die sekundäre
Rekristallisation zum selektiven Wachstum der Kristallkörner
mit der (110) [001]-Orientierung entwickeln und einen dünnen
gleichmäßigen Forsteritfilm aus MgO-SiO2 auf der Oberfläche mit
guter Adhäsion an das Metall bilden, die die Grundschicht für
den Erhalt einer hochwertigen elektrischen Oberflächenisolie
rung bildet.
In der Regel beinhaltet das Hochtemperatur-Glühen ein langsames
Erwärmen oder Halten innerhalb eines Temperaturbereichs von
850° bis 1000°C in einer Atmosphäre von trockenem Wasserstoff
zum Erhalten einer perfekten kubischen Randorientierung (Rip
pentextur) im Prozeß der sekundären Rekristallisierung als End
resultat des Hochtemperatur-Glühens.
Bei der Erzeugung des korn-orientierten Stahlblechs, wobei Sul
fidinhibition angewendet wird, um das primäre Kornwachstum zu
unterdrücken, garantiert diese übliche Verfahrenstechnik eine
befriedigende Qualität der Grundschicht.
Jedoch im Fall spezieller Verfahren der Herstellung von Stahl
(beispielsweise bei einer Modifizierung durch Se oder durch Sb)
mit dem Ziel der Erreichung einer perfekten kubischen Randori
entierung, wobei ein dauerhaftes Halten beim Hochtemperatur-
Glühen innerhalb des Temperaturbereichs nahe der sekundären Re
kristallisation (850 bis 900°C) vorgesehen ist, ist die Anwen
dung einer reduzierenden Atmosphäre nicht möglich, da sie in
einer dramatischen Verschlechterung der Forsterit-Grundschicht
resultiert.
Um dies zu vermeiden, wird bei dem aus der US-A-3,930,906 be
kannten Prototypverfahren, von dem die vorliegende Erfindung
ausgeht, vorgeschlagen, Stahlbleche in der Atmosphäre eines
trockenen Inertgases (Stickstoff, Argon, usw.) bis zur Vervoll
ständigung des sekundären Rekristallisationsprozesses zu Glü
hen, um dabei die erwünschte Forsteritschicht mit guter Quali
tät zu erhalten. Mit anderen Worten wird das Reduktionspoten
tial der Umgebung entsprechend erniedrigt.
Bei diesem aus der US-A-3,930,906 bekannten Verfahren wird ins
besondere ein kaltgewalztes Silizium-Stahlblech einem Entkoh
lungsglühen unter feuchter Wasserstoff-Atmosphäre zur Bildung
einer Oxidschicht auf der Oberfläche des Stahlblechs, welche
hauptsächlich aus SiO2 und FeO besteht, ausgesetzt.
Ein MgO enthaltender Separator wird nach dem Entkohlungsglühen
auf das Stahlblech aufgetragen, und das so behandelte Blech
wird zu einer Spule gewickelt und das aufgespulte Blech ge
glüht, wobei die Temperatur mindestens 10 Stunden lang bei 800-
920 °C konstant gehalten wird, damit sich vollständig sekun
där rekristallisierte Körner mit einer (110) [001]-Orientierung
entwickeln.
In diesem Prozeßschritt mit konstanter Temperatur im Bereich
800-920°C wird eine Atmosphäre mit einem gegenüber Eisen
neutrales Inertgas, beispielsweise Stickstoff mit weniger als
100 ppm Sauerstoff, verwendet.
Anschließend findet ein Endglühen bei einer Temperatur im Be
reich von 1000-1200°C statt, um den MgO-SiO2-Glasfilm auf
der Oberfläche fertigzustellen. In diesem Endschritt wird Was
serstoffgas als Atmosphärengas benutzt.
Dennoch ist dieses Verfahren unzulänglich, wenn z. B. Aluminium
nitrid als Inhibitor verwendet wird, um die magnetischen Eigen
schaften des Stahls zu verbessern (Nitridvariante). Diese Art
von Stahlblechen wird durch ein Verfahren hergestellt, welches
die Entkohlung bei einer intermediären Dicke bzw. Zwischendicke
durchführt (und nicht bei der endgültigen Dicke wie bei der
Sulfidvariante) und welches ein langsames Erwärmen (5-15°C/
Stunde) im Temperaturbereich der primären Rekristallisation
(400-700°C) erfordert. Da in diesem Fall die Dicke der Faya
lit-Schicht (SiO2-FeO) unzureichend ist, ist die Qualität der
Forsterit-Grundschicht verschlechtert, und zwar sogar dann,
wenn ein anschließendes Glühen in der Inertgas-Atmosphäre aus
geführt wird. Dies tritt insbesondere an den Rändern auf, wo
ein Temperaturgradient herrscht, eine Vergrößerung eines Wick
lungszwischenspalts vorliegt und der Wasserdampf entfernt wird,
bevor der Bildungsprozess der Forsterit-Schicht beginnt.
Dies läßt sich dadurch erklären, daß bei einem nicht ausrei
chenden Oxidationspotential der Umgebung eine Umwandlung des
Eisenoxids im Fayalit erfolgt, das in den Anfangsstadien des
Hochtemperaturglühens während der Dehydratisierung von Magnesi
umhydroxid (500 bis 600°C) entstanden ist, und zwar durch den
Umgebungswasserstoff entsprechend der folgenden Beziehung:
FeO + H = Fe + H2O (1)
Das so in der Oxidschicht gebildete Eisen wirkt sich negativ
auf die Bildung der Forsterit-Grundschicht aus. Experimente ha
ben gezeigt, daß die Bedingungen zur Bildung der Grundschicht
sich wesentlich verbessern, wenn die Eisenoxide des Fayalits
durch Siliziummetall entsprechend der folgenden Beziehung umge
wandelt werden:
2FeO + Si = 2Fe + SiO2 (2)
Dabei bildet sich das Eisen nämlichan der Grenzfläche zum Me
tall.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein
Verfahren zur Herstellung eines Forsterit-Isolationsfilms auf
einer Oberfläche von korn-orientierten anisotropen elektrotech
nischen Stahlblechen, insbesondere für Stähle der Nitrid
variante, mit guter Adhäsion und gleichzeitig hoher Qualität
der magnetischen Eigenschaften anzugeben.
Dabei sollen die gegenseitigen Wirkungen zwischen der oberen
Oxidschicht und der Ofenatmosphäre, die Wasserstoff enthält,
ausgeschlossen werden. Dies gilt besonders für die Schicht an
den Bandrändern, da sich im Verlauf der Erwärmung infolge des
unvermeidbaren Temperaturgradienten zwischen dem Rolleninneren
und dem Rollenäußeren der Randspalt zwischen den Windungen an
der Außenseite vergrößert. Dadurch wird die Wiederherstellung
des Eisenoxids gemäß Beziehung (1) begünstigt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das in Anspruch 1 an
gegebene Verfahren gelöst.
Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, die Feuchtigkeit (Tau
punkttemperatur) der Ofenatmosphäre während eines langsamen Er
wärmens von 400 auf 800°C bis 900°C (Temperatur der aktiven
Grundschichtbildung) durch Erhöhung des Oxidationspotentials
einzustellen, wobei Wasserstoff durch Stickstoff ersetzt wird.
Bevorzugt sind insbesondere:
- - eine künstliche Befeuchtung von Stickstoff oder Wasser stoff;
- - eine optimierte Hydratisierung von MgO;
- - eine Zugabe von Stoffen zu MgO, die Wasser aus den Wick lungszwischenräumen verdrängen;
- - eine Wärmeisolierung der äußeren Rollenbereiche zur ther mischen Stabilisierung der Wicklungszwischenräume.
Die vorliegende Erfindung ist insbesondere für Stahlbleche mit
0,8 bis 3,5% Si, 0,003 bis 0,055% C, 0,10 bis 0,30% Mn,
0,003 bis 0,020% S, 0,010 bis 0,025% Al, 0,0006 bis 0,01% N2
und 0,06 bis 0,6% Cu mit hervorragenden Ergebnissen anwendbar.
Die erforderlichen magnetischen Eigenschaften für derartige
Stähle können durch Anwendung eines Verfahrens mit einer zwei
stufigen Kaltwalzprozedur und einem intermediären Entkohlungs
glühen (vorzugsweise in der Dicke von 0,65 bis 0,75 mm) erhal
ten werden.
Wie oben erwähnt, kompliziert das Entkohlen die Aufgabe, eine
hochqualitative Forsterit-Beschichtung in der Hochttemperatur-
Glühphase zu erhalten, da die kritische Voraussetzung für ihre
Herstellung die Existenz eines ziemlich dicken Fayalitfilms
(SiO2-FeO) von 1 bis 4 Mikrometer, auf der Oberfläche ist.
Ein Film mit dieser Dicke wird tatsächlich in der Entkohlungs
glühstufe erhalten, aber das anschließende Kaltwalzen mit einer
Reduktionsrate von über 50% dünnt den Film aus, so daß es not
wendig ist, den Fayalitfilm durch Oxidieren vor der Bildung der
Forsteritschicht beim Hochtemperatur-Glühen zu verdicken.
Die oben erwähnten Bedingungen bestimmen die Untergrenze des
Taupunktbereichs, der erfindungsgemäß eingestellt wird, wenn
Stickstoff in den Ofen gegeben wird, zu -10°C. Unterhalb dieser
Temperatur ist die Dicke des sich bildenen Fayalits nicht aus
reichend.
Wenn die Feuchtigkeit von Wasserstoff als starkem Reduktions
mittel steigt, dann driftet die Grenze zu einem höheren Wert
des Oxidationspotentials, nämlich auf +5°C.
Falls der Taupunkt oberhalb +10°C bei befeuchtetem Stickstoff
und oberhalb +20°C bei befeuchtetem Wasserstoff liegt, resul
tiert eine sehr intensive Oxidation in einer übermäßig dicken
Beschichtung mit schlechter Adhäsion und einem schlechten Ober
flächen-Erscheinungsbild. Außerdem verschlechtert sich dann der
Stapelfaktor bzw. Füllfaktor des fertiggestellten Produkts.
Das gemeinsame Merkmal der vorliegenden Erfindung und der oben
angegebenen bekannten Lösung ist also die Erhöhung des Oxidati
onspotentials der Atmosphäre zur Vorbeugung gegenüber der Wie
derherstellung bzw. des Wiederaufbaus von Fayalit durch Wasser
stoff in der Hochtemperatur-Glühstufe.
Die erfindungsgemäße Lösung erreicht dies durch Änderung der
Zusammensetzung der eingeführten Gase, durch den Grad der Hy
dratisierung von MgO sowie durch Zugabe von Stoffen, die bei
Temperaturen von 600 bis 900°C mit Hydroxidausscheidungen dis
soziieren, z. B. MgSO4, CaSO4, (NH3)2SO4, beispielsweise gemäß
der Beziehungen:
MgO + MgSO4 = MgO + SO2 + H2O (3)
Alle diese Vorgehensweisen unterstützen die Erhöhung des Par
tialdrucks von H2O in der Ofenatmosphäre und damit in der Atmo
sphäre im Wicklungszwischenraum.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung wird die Taupunkttempera
tur auf einen Wert zwischen -10°c und +10°C bei Einleiten von
Stickstoff als Inertgas in die Ofenatmosphäre eingestellt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird die Tau
punkttemperatur auf einen Wert zwischen +5°C und +20°C bei
Einleiten von Wasserstoff eingestellt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird die Feuch
tigkeit im Wicklungszwischenraum durch Ändern des Hydratisie
rungsgrades von MgO in den Grenzen von 5 bis 20% eingestellt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird die Feuch
tigkeit im Wicklungszwischenraum zusätzlich durch Hinzufügen
von Komponenten zum MgO, die im Bereich von 600-900°C disso
ziieren und H2O abgeben, eingestellt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung werden die Spu
lenstirnseiten thermisch isoliert.
Die Kombination der obigen Merkmale gemäß der vorliegenden Er
findung liefert einen Forsteritfilm mit guter Adhäsion und ei
nem guten Oberflächen-Erscheinungsbild für Stahlbleche mit ho
her magnetischer Qualität.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Er
findung näher erläutert.
Das vorgeschlagene Verfahren wurde unter industriellen Be
dingungen für Stähle der folgenden Zusammensetzung (%) gete
stet:
Heißgewalzte Bänder wurden einer Beizbehandlung, zwei Kaltwalz
schritten und einer zwischenzeitlichen Entkohlung bei einer
Dicke von 0,7 mm unterworfen. Die Blechstreifen mit der endgül
tigen Dicke (0,30 mm) wurde mit der MgO-Aufschlämmung mit einer
Hydratisierungsrate von 2-20% beschichtet, und zwar mit oder
ohne Hinzufügung von MgSO4 (0,4 bis 1,2 Gramm/Liter) und in
eine Spule gewickelt.
Die Spule wurde gemäß den Bedingungen des oben angegebenen Pro
totypverfahrens geglüht sowie gemäß dem erfindungsgemäß vorge
schlagenen Verfahren und unter Abweichungen vom erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Verfahren.
Die Erwärmungsrate für das Hochtemperatur-Glühen innerhalb des
Temperaturbereichs von 400 bis 650°C betrug 5 bis 15°C/Stun
de. Die Temperaturbedingungen und die erhaltenen Resultate der
Isolationsschicht sind in der Tabelle gezeigt.
Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß die Parametersätze bei
der Regelung des Oxidationspotentials eines Wicklungszwischen
raums, die in der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen werden
sind, verschieden wirksam hinsichtlich der Qualität der Forste
ritschicht und der magnetischen Eigenschaften des Stahls sind.
Gleichzeitig sichert die optimale Parameterkombination hochwer
tige magnetische Eigenschaften und eine perfekte Qualität der
Forsterit-Schicht (z. B. Tabelle, Experiment Nr. 2-9).
Charakteristisch für Stahl nach dem Prototyp-Verfahren sind nur
mittelmäßige magnetische Eigenschaften und eine instabile Qua
lität der Oberfläche (Experiment 1). Dies trifft auch für Stäh
le zu, die nach abweichenden Verfahren hergestellt wurden
(Experimente 10-13).
Die magnetischen Eigenschaften der fertiggestellten Stahlble
che, welche gemäß der Nitridvariante hergestellt sind, über
treffen diejenigen der Stahlbleche gemäß der Sulfidvariante und
erfüllen weltweit alle Standardanforderungen für Qualität. Was
die Qualität der Isolierbeschichtung angeht, sind beide im we
sentlichen gleichwertig.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Forsterit-Isolationsfilms
auf der Oberfläche von korn-orientierten anisotropen elektro
technischen Stahlblechen mit den Schritten:
- a) Temperungsglühen eines Stahlblechs zur Erzeugung eines SiO2-FeO-(Fayalit-)Films auf dessen Oberfläche;
- b) Beschichten des Stahlblechs mit MgO;
- c) Aufspulen des mit MgO beschichteten Stahlblechs mit der endgültigen Dicke; und
- d) Hochtemperatur-Glühen des aufgespulten Stahlblechs in der endgültigen Dicke in einer Ofenatmosphäre mit einer vorbe stimmten Zusammensetzung zur Bildung des Forsterit-Isola tionsfilms;
- e) im Hochtemperatur-Glühschritt ein Erwärmen des aufgespul ten Stahlblechs im Temperaturbereich von 400 bis 800°C in einer in Bezug auf Fe und Si oxidierenden, Wasserstoff und/oder Inertgas enthaltenden feuchten Atmosphäre durch geführt wird, wobei die Taupunkttemperatur auf einen Wert zwischen -10°C und +20°C abhängig vom Verhältnis des Wasserstoffs und des Inertgases eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Taupunkttemperatur auf einen Wert zwischen -10°C und +10°C
bei Einleiten von Stickstoff als Inertgas in die Ofenatmosphäre
eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Taupunkttemperatur auf einen Wert zwischen +5°C und +20°C bei
Einleiten von Wasserstoff eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Feuchtigkeit im Wicklungszwischenraum
durch Ändern des Hydratisierungsgrades von MgO in den Grenzen
von 5 bis 20% eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtigkeit im Wicklungszwischenraum zusätzlich durch
Hinzufügen von Komponenten zum MgO, die im Bereich von 600-
900°C dissoziieren und Hydroxid abgeben, eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulenstirnseiten thermisch isoliert werden.
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DE19816200A DE19816200A1 (de) | 1998-04-09 | 1998-04-09 | Verfahren zur Herstellung eines Forsterit-Isolationsfilms auf einer Oberfläche von korn-orientierten, anisotropen, elektrotechnischen Stahlblechen |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19816200A DE19816200A1 (de) | 1998-04-09 | 1998-04-09 | Verfahren zur Herstellung eines Forsterit-Isolationsfilms auf einer Oberfläche von korn-orientierten, anisotropen, elektrotechnischen Stahlblechen |
Publications (1)
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DE19816200A Withdrawn DE19816200A1 (de) | 1998-04-09 | 1998-04-09 | Verfahren zur Herstellung eines Forsterit-Isolationsfilms auf einer Oberfläche von korn-orientierten, anisotropen, elektrotechnischen Stahlblechen |
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