DE19815601A1 - Halter für das Montieren einer Platte in einem Gehäuse für elektrische Installationen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Halter für das Montieren einer Platte, wie beispielsweise einer Front­ platte, einer Berührungsschutzplatte oder einer Leiter­ karte, in einem Gehäuse für elektrische Installationen, wo­ bei das Gehäuse ein Unterteil hat und der Halter durch ein längliches Element gebildet ist, das einen Hauptteil und an wenigstens einem Ende eine Bohrung zum Befestigen des Hal­ ters am Unterteil aufweist, an wenigstens einem Ende einen Keilabschnitt aufweist, der sich gegen den Unterteil auf­ weitet, wenn in einer Bohrung am Ende des Halters ein Befe­ stigungsmittel montiert wird, wodurch eine Lagerfläche am Keilabschnitt so gehalten wird, das die Lagerfläche gegen die Wand des Unterteils pressen soll, um den Halter im Ge­ häuse an einer gewünschten Höhe oberhalb des Bodens des Un­ terteils durch Reibungsverbindung zu halten.

Es sind viele Arten von Haltern zum Montieren von Platten in Gehäusen für elektrische Installationen bekannt. Abhän­ gig von der Anwendung müssen die Platten in unterschiedli­ chen Höhen im Gehäuse montiert werden, d. h., daß der Ab­ stand zwischen Platte und Boden des Gehäuses in Abhängig­ keit vom infragestehenden Gehäuse und seinem Inhalt vari­ iert. Bekannte Halter werden in der richtigen Höhe zum Bo­ den des Gehäuses unter Verwendung von Teilungen oder Di­ stanzstücken unterschiedlicher Längen befestigt. Distanz­ stücke sind üblicherweise hülsenartige Stücke, die in dem Boden des Gehäuses eingeschraubt werden, wobei eine zu be­ festigende Platte in das obere Ende der Hülse eingeschraubt wird. Das Montieren von Distanzstücken nimmt Zeit in An­ spruch. Jede Platte benötigt vier Distanzstücke. Normaler­ weise werden insgesamt acht Schrauben für das Befestigen einer Platte benötigt.

Wenn beim Inhalt des Gehäuses später Änderungen gemacht werden, kann leicht eine Änderung der Höhenposition der Platte im Gehäuse auftreten. Dann muß aus einer großen An­ zahl von Distanzstücken eine Auswahl getroffen werden. Es ist natürlich unbequem, Distanzstücke mit mehreren unter­ schiedlichen Größen für die Montage zu verwenden. Zusätz­ lich sind mehrere unterschiedliche Distanzstücke für den Hersteller sowie auch die Lagerhaltung unangenehm.

Um diese Probleme zu überwinden, wurden in der EP-A- 0496458, der DE-40 33 109 A1 und der US-4908733 höhenjustier­ bare Halter offenbart. Diese Halter sind jedoch in ihrer Konstruktion ziemlich kompliziert und sie erfordern, daß die Wände des Unterteils mit Befestigungsmitteln für die Halter versehen werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vorstehend beschriebenen Nachteile zu beseitigen.

Um diese Aufgabe zu lösen, ist der Halter gemäß der vorlie­ genden Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Keilab­ schnitt so angeordnet ist, daß er in einer Richtung ver­ stellt werden kann, in welcher die Länge des Halters ver­ größert wird, und daß zwischen dem Keilabschnitt und dem Hauptteil des Halters ein Schlitz ist, der im Halter eine Materialschwächung verursacht, die der Kombination aus Hauptteil und Keilabschnitt eine Flexibilität verleiht, welche die Verstellung des Keilabschnitts möglich macht. Ein derartiger Halter ist leicht herstellbar. Er kann ein­ stückig aus Kunststoff hergestellt sein.

Andere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 6 angegeben.

Die Vorteile des Halters gemäß der Erfindung liegen in der Tatsache, daß er eine einfache Konstruktion hat und stufen­ los in der gewünschten Höhe oberhalb des Bodens des Unter­ teils leicht und schnell montiert werden kann. Die Verwen­ dung von Höhen- oder Distanzstücken kann ebenfalls vermie­ den werden. Abhängig von der Ausführungsform der Erfindung kann der Halter mit einer oder zwei Schrauben oder mit ei­ nem ähnlichen Befestigungsmittel befestigt werden. Ein mög­ liches späteres Anheben oder Absenken des Halters erfolgt durch Lösen der Schraube und Wiederanziehen derselben, wenn die richtige Position gefunden worden ist, was extrem ein­ fach ist. Das Befestigen des Halters gemäß der Erfindung am Unterteil eines Gehäuses benötigt überhaupt keinen Raum am Boden des Unterteils und somit kann diese Fläche frei für das Montieren anderer Bauteile verwendet werden.

Die vorliegende Erfindung wird nun im einzelnen anhand ei­ ner bevorzugten Ausführungsform und der begleitenden Figu­ ren beschrieben, in welchen zeigt:

Fig. 1 einen Halter gemäß der Erfindung in einem Gehäuse in perspektivischer Darstellung;

Fig. 2, 4 bis 6 den Halter gemäß Fig. 1 in verschiedenen Winkelansichten in perspektivischer Darstellung;

Fig. 3 einen Gelenkteil, der am Halter zu befestigen ist, in perspektivischer Darstellung; und

Fig. 7 eine weitere Art und Weise der Verwendung des Hal­ ters gemäß der Fig. 2, 4 und 6 in einer Ansicht gemäß Fig. 1.

Fig. 1 zeigt einen Unterteil eines Gehäuses für elektrische Installationen. Ein Deckel des Gehäuses ist nicht darge­ stellt. Das Gehäuse gehört zu dem Typ von Gehäusen, die in jeder Ecke ein Ecktürmchen 1 bis 4 haben.

Mittels Schrauben (siehe Fig. 2 und 5) kann ein längli­ cher Halter im Unterteil montiert werden, wobei der Halter im allgemeinen mit der Bezugsziffer 5 bezeichnet ist. In der Fig. 1 ist zu ersehen, daß der Halter 5 so angeordnet ist, daß er auf dem oberen Teil der Ecktürmchen 3 und 4 aufliegt. Am Halter 5 ist über einen Gelenkteil 6 eine Frontplatte 7 befestigt.

Der Halter 5 ist in den Fig. 2, 4 bis 6 genauer darge­ stellt. Der Halter 5 hat einen länglichen Hauptteil 8 und an seinen beiden Enden Keilabschnitte 9 und 10. Aus der Fig. 4 ist zu ersehen, daß zwischen den Keilabschnitten 9, 10 und den Enden des Hauptteils 8 Schlitze 11, 12 sind. Die Schlitze 11, 12 versehen den Halter 5 mit den Material­ schwächungen 13 und 14, die es möglich machen, daß die Keilabschnitte 9, 10 verstellt werden oder nachgeben kön­ nen, d. h. von dem Hauptteil 8 weg bewegt werden können, um den Halter zu verlängern. Die Pfeile A und B zeigen die Richtungen, in welcher die Keilabschnitte 9, 10 bewegt wer­ den können.

Aus den Fig. 2, 5 und 6 ist zu ersehen, daß die Keilab­ schnitte Lagerflächen 15, 16 haben, die eine Form entspre­ chend der Form der Ecktürmchen 3, 4 aufweisen. Die Lager­ flächen 15, 16 sind wie die Flächen 28 gekrümmt, die an den Keilabschnitten der Ecktürmchen anliegen. Die Lagerflächen 15, 16 haben, wie dies zu ersehen ist, eine ziemlich große Fläche, die eine sehr sichere und feste Sperrung gegenüber den Flächen 28 erlaubt.

An jedem Ende des Halters 5 befinden sich Bohrungen 17, 18 für Schrauben 19, 20. Wenn die Schrauben 19, 20 in die Lö­ cher 17, 18 eingeschraubt werden, bewegen sich die Keilab­ schnitte 9, 10, d. h. sie biegen oder weiten sich in Rich­ tung der Pfeile A und B gemäß Fig. 4 auf, wodurch die Schlitze 11, 12 gemäß Fig. 4 etwas größer werden.

Wenn der Halter 5 am Unterteil des Gehäuses befestigt wird, wird der Halter zuerst in einer gewünschten Höhe der Eck­ türmchen 3, 4 montiert, und dann werden die Schrauben 19, 20 (siehe Fig. 2) festgezogen, wodurch die Keilabschnitte 9, 10 in seitlicher Richtung aufgespreizt werden und die Lagerflächen 15, 16 an die gekrümmten Flächen 28 der Eck­ türmchen anpressen. Der Halter kann daher durch Reibungs­ flächen, die durch die Lagerflächen 15, 16 gebildet sind, an den Ecktürmchen 3, 4 befestigt werden. Die Befestigung ist sehr fest.

Aus den Figuren, beispielsweise Fig. 6, ist zu ersehen, daß der Halter neben den Bohrungen 17, 18 zwei andere Befesti­ gungsbohrungen 21, 22 aufweist, die in den Enden des Haupt­ teils 8 ausgebildet sind. Diese Befestigungslöcher 21, 22 dienen zur Befestigung einer Frontplatte 7', die durch Schrauben 34 direkt am Halter 5 befestigt wird, ohne daß ein Gelenkteil 6 gemäß Fig. 3 verwendet wird.

Ein Gelenkteil 6 gemäß Fig. 3 macht es möglich, die Platte 7 zu schwenken, wenn der Halter 5 an Ort und Stelle ist, wie dies aus der Fig. 1 zu ersehen ist. Der Gelenkteil 6 besteht aus einem Schlitz 25 zur Aufnahme einer Platte 7 und ein bis drei Löchern 25 zur Befestigung der Platte mit­ tels Schrauben am Gelenkteil. Damit der Gelenkteil zum Hal­ ter 5 geschwenkt werden kann, hat der Halter Gelenkstifte 26, 27. Der Gelenkteil 6 hat Nuten 29 zur Aufnahme der Ge­ lenkstifte 26, 27.

Der Halter 5 ist vorzugsweise einstückig mit den Keilab­ schnitten aus Kunststoff hergestellt. Die Länge des Halters ist natürlich so gewählt, daß sie mit den Innenabmessungen des Gehäuses kompatibel ist.

Die Erfindung ist vorstehend anhand nur einer Ausführungs­ form beschrieben worden, und es ist anzugeben, daß die Er­ findung auf viele Arten und Weisen innerhalb des Schutzum­ fanges der Patentansprüche realisiert werden kann. Es ist daher denkbar, daß der Keilabschnitt nur an einem Ende des Halters vorgesehen werden kann, weil eine Verlängerung des Halters auch durch eine derartige Lösung möglich ist und der Halter am Unterteil des Gehäuses durch Reibung befe­ stigt werden kann. Ein Vorteil einer derartigen Lösung be­ steht darin, daß der Halter am Gehäuse extrem schnell unter Verwendung nur einer Schraube befestigt werden kann. Es ist auch denkbar, daß der Halter so angeordnet ist, daß er an der Innenwand des Gehäuses so befestigt wird, daß er an den Innenwänden und nicht an einem Ecktürmchen befestigt ist.

Claims (6)

1. Halter zur Montage einer Platte (7, 7') wie beispiels­ weise einer Frontplatte, einer Berührungsschutzplatte oder einer Leiterkarte innerhalb eines Gehäuses für elektrische Installationen, wobei das Gehäuse einen Unterteil aufweist und der Halter 5 aus einem länglichen Element gebildet ist, das einen Hauptteil (8) und an wenigstens einem Ende eine Bohrung (17, 18) zur Befestigung des Halters am Unterteil hat, wobei an wenigstens einem Ende des Halters (5) ein aufweitbarer Keilabschnitt (9, 10) angeordnet ist, der sich gegen den Unterteil ausdehnen kann, wenn ein Befesti­ gungsmittel (19, 20) in einer Bohrung am Ende des Halters befestigt wird, wodurch eine Lagerfläche (15, 16) , die am Keilabschnitt ausgebildet ist, gegen die Wand (28) des Un­ terteils drücken soll, um den Halter mittels Reibungskraft auf einer gewünschten Höhe zum Boden des Unterteils im Ge­ häuse zu befestigen, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil­ abschnitt (9, 10) so angeordnet ist, daß er in einer Rich­ tung verstellt werden kann, in welcher die Länge des Hal­ ters vergrößert wird, und daß zwischen dem Keilabschnitt (9, 10) und dem Hauptteil (8) des Halters ein Schlitz (11, 12) vorgesehen ist, um eine Materialschwächung (13, 14) im Halter zu bewirken, die der Kombination aus Hauptteil und Keilabschnitt Flexibilität verleiht, wodurch die Verstel­ lung des Keilabschnittes möglich wird.

2. Halter gemäß Anspruch 1, mit Löchern (17, 18) an beiden Enden zur Befestigung des Halters im Unterteil, dadurch gekennzeichnet, daß beide Enden des Halters einen Keilabschnitt (9 und 10) aufweisen.

3. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Befesti­ gungsmittel eine Schraube (19, 20) ist.

4. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (5) einstückig mit dem Keilabschnitt (9, 10) aus Kunststoff hergestellt ist.

5. Halter nach Anspruch 1, für ein Gehäuse, das mit Ecktürmchen (1 bis 4) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager­ fläche (15, 16) des Teilabschnittes (9, 10) gekrümmt ist, so daß die Lagerfläche an der gekrümmten Fläche (28) eines Ecktürmchens (3) anliegt.

6. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (5) zusätzlich an beiden Enden des Hauptteils (8) Befestigungs­ bohrungen (21, 22) zur Befestigung der Platte (7') am Hal­ ter aufweist.