DE19815426A1

DE19815426A1 - Ausfahrbarer Poller für Absperrvorrichtung

Info

Publication number: DE19815426A1
Application number: DE1998115426
Authority: DE
Inventors: Holger Schmidt
Original assignee: VERSCHLEIS und KORROSIONSSCHUT
Current assignee: Gunnebo Salzgitter GmbH
Priority date: 1998-04-07
Filing date: 1998-04-07
Publication date: 1999-10-14
Also published as: FR2777025B1; FR2777025A1

Abstract

Ein Hydraulikgreifer mit Hydraulikzylinder mit Kolben und Kolbenstange besitzt ein Druckbegrenzungsventil (1). Es ist in dem Hydraulikzylinder von außen unzugänglich eingebaut und integriert.

Description

Die Erfindung betrifft ausfahrbare Poller für Absperrungen.

Poller werden beispielsweise zur Beeinflussung des Straßenverkehrs einge setzt. Sie stellen aus dem Boden hervorragende, relativ stabile Objekte dar, die, auch zu mehreren in einer Linie und gegenseitig beabstandet angeordnet, Un befugten die Durchfahrt einer Straße, eines Weges etc. verwehren sollen. Es handelt sich dabei beispielsweise um Privatwege, Feuerwehrzufahrten, Fuß gängerzonen und dergleichen. Derartige Poller sind beispielsweise aus der DE 44 01 312 A1 bekannt.

Ausfahrbare Poller für Absperrungen besitzen üblicherweise ein ortsfestes hül senartiges Standteil, dessen fnnenraum eine Ausnehmung im Boden bildet. Die Poller sind mit einem relativ dazu nach oben ausfahrbaren und nach unten ver senkbaren Sperrteil ausgerüstet, welches im versenkten Zustand in der Aus nehmung angeordnet ist. Sie besitzen ferner einen Hydraulikantrieb und einen Hydraulikkreislauf, mit denen die Relativbewegung des Sperrteils zum ortsfesten Standteil erzielt wird, ferner einen Flüssigkeitsablauf.

Derartige Poller sind beispielsweise bekannt aus der DE 44 01 312 A1.

Die Aufstellung derartiger Poller im Außenbereich führt dazu, daß sie allen Witterungen ausgesetzt sind, auch der unregelmäßigen und teilweise heftigen Beaufschlagung mit Regenwasser. In die Ausnehmung im Boden dringt das Regenwasser ein. Damit das Regenwasser nicht in der Ausnehmung stehen bleibt, ist der schon erwähnte Flüssigkeitsablauf vorgesehen, in welchem das Regenwasser über einen Ölabscheider geführt wird, um die Hydraulikflüssigkeit zu entfernen, die sich durch eventuelle Leckagen des Hydraulikkreislaufs mit dem Wasser vermischt haben könnte und das Regenwasser in übliche Ab wasserkanäle fließen zu lassen.

Ölabscheider sind relativ kostspielig und platzraubend und müssen außerdem regelmäßig gewartet werden.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Poller vorzuschlagen, der ohne einen derartigen Ölabscheider auskommt.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Hydraulikkreislauf gegenüber dem Flüssigkeitsablauf vollständig verkapselt ist.

Mit einer derartigen Konzeption ist das Problem vollständig gelöst: Die Ver kapselung des Hydraulikkreislaufes verhindert vollständig, daß im Fall einer Leckage des Hydraulikkreislaufes eine Vermischung des von oben ein dringenden Regenwasser mit der Flüssigkeit erfolgt. In dem vorgesehen Flüssigkeitsablauf befindet sich daher kein Hydrauliköl mehr und das Regen wasser kann über den Flüssigkeitsablauf abgeführt werden, ohne daß ein Öl abscheider vorgesehen werden muß.

Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn das Standteil, das Sperrteil und ein ortsfestes Kammerrohr konzentrisch umeinander angeordnet sind, wobei das ortsfeste Kammerrohr ein Kolbenelement ausschiebbar aufweist, welches das Sperrteil trägt.

Mit einer derartigen Konstruktion kann die Verkapselung besonders sicher und technisch mit einfachen Mitteln realisierbar vorgenommen werden. Die konzen trische Anordnung schirmt die einzelnen Teilbereiche voneinander ab.

Dies gilt insbesondere dann, wenn eine Verkapselung des Hydraulikkreislaufs zwischen dem Kammerrohr und dem Kolbenteil vorgenommen ist. Zugleich wird dadurch aber auch durch die Schwerkraft die Verkapselung gefördert, denn hydraulische Flüssigkeit müßte entgegen der Schwerkraft nach oben austreten und umgekehrt auch das Regenwasser über eine längere Strecke von unten nach oben strömen, um die Verkapselung zu durchbrechen.

Im folgenden wird anhand der Zeichnungen eine Ausführungsform der Erfin dung näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine Ausführungsform der Erfin dung;

Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch Fig. 1.

Aus einem Boden 10 soll ein Poller versenkbar eine Absperrung nach oben schieben.

Zu diesem Zweck ist im Boden 10 ein Standteil 20 eingelassen. Es ist ortsfest und zylinderförmig. Es ragt größenordnungsmäßig etwa 1 m bis 3 m in den Boden 10 nach unten.

Aus dem Boden 10 und damit relativ zum Standteil 20 verschiebbar kann ein Sperrteil 30 nach oben gefahren werden. Das Sperrteil 30 besitzt eine zylin drische Wandung 31 und eine obere Abdeckung 32.

In der Fig. 1 ist das Sperrteil 30 zum einen der Stellung im eingefahrenen Zu stand eingezeichnet, in der die obere Abdeckung 32 mit dem Boden 10 ab schließt.

In gestrichelter Form ist außerdem die ausgefahrene Position dargestellt, in der sich die obere Abdeckung 32 etwa 1 m oberhalb des Bodens 10 befindet. Um die Bewegung des Sperrteils 30 relativ zum Standteil 20 hervorrufen zu können, ist ein Hydraulikkreislauf 40 vorgesehen. Dieser Hydraulikkreislauf 40 ist mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt. Diese ist in einem Reservoir 45 enthalten.

Eine Leitung 47 in einem Schutzrohr 48 führt die Hydraulikflüssigkeit aus dem Reservoir 45 in einen Hydraulikzylinder. Bei Beaufschlagung des Hydraulik zylinders 55 mit zusätzlicher Hydraulikflüssigkeit schiebt sich ein Kolbenelement 56 nach oben. Da an dem Kolbenelement 56 auch die obere Abdeckung 32 und damit daran hängend der Rest des Sperrteils 30 befestigt ist, wird das gesamte Sperrteil 30 so nach oben ausgefahren.

Der Hydraulikzylinder 55 nebst Kolbenelement 56 sind in einem Kammerrohr 50 angeordnet. Dieses ist zylindrisch und konzentrisch innerhalb des Standteils 20 und des Sperrteils 30 ortsfest vorgesehen.

Die Zufuhr der hydraulischen Flüssigkeit wird durch einen Mechanismus 46, beispielsweise elektrisch und/oder über Fernsteuerung betätigt.

Zwischen der herausschiebbaren zylindrischen Wandung 31 des Sperrteils 30 und der umgebenden Oberseite des Standteils 20 ist zwar eine Dichtung vorge sehen, Regenwasser 63 kann jedoch dort trotzdem über den so entstehenden Regenwasserzulauf 60 eindringen. Es gelangt dadurch in den Bereich zwischen das Sperrteil 30 und das Standteil 20. Im Bodenbereich des Standteils 20 ist daher ein Flüssigkeitsablauf 66 vorgesehen.

Das Kammerrohr 50 kapselt den Hydraulikkreislauf 40 inklusive Hydraulik zylinder 55 vollständig, so daß sich selbst bei einer Undichtigkeit des Hydraulik kreislaufes 40 inklusive Hydraulikzylinders 55 eine Vermischung der Hydraulik flüssigkeit mit dem Regenwasser verhindert wird.

Daher kann im Flüssigkeitsablauf 66 auf einen Ölabscheider verzichtet werden.

Bezugszeichenliste

10

Boden

20

Standteil

30

Sperrteil

31

zylindrische Wandung von

30

32

obere Abdeckung von

30

40

Hydraulikkreislauf

45

Reservoir

46

Mechanismus

47

Leitung

48

Schutzrohr

50

Kammerrohr

55

Hydraulikzylinder

56

Kolbenelement

60

Regenwasserzulauf

63

Regenwasser

66

Flüssigkeitsablauf

Claims

1. Ausfahrbare Poller für Absperrungen

1. mit einem ortsfesten hülsenartigen Standteil (20), dessen Innenraum eine Ausnehmung im Boden bildet,
2. mit einem relativ dazu nach oben ausfahrbaren und nach unten versenkbaren Sperrteil (30), welches im versenkten Zustand in der Ausnehmung angeordnet ist,
3. mit einem Hydraulikantrieb und einem Hydraulikkreislauf (40), mit dem die Relativbewegung des Sperrteils (30) zum ortsfesten Standteil (20) erzielt wird,
4. und mit einem Flüssigkeitsablauf (66),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydraulikkreislauf (40) gegenüber dem Flüssigkeitsablauf (66) vollständig verkapselt ist.

2. Poller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Standteil (20), das Sperrteil (30) und ein ortsfestes Kammerrohr (50) konzentrisch umeinander angeordnet sind, wobei das ortsfeste Kammerrohr (50) einen Hydraulikzylinder (55) umgibt, der ein Kolbenelement (56) ausschiebbar aufweist, welches das Sperrteil (30) trägt.

3. Poller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verkapselung des Hydraulikkreislaufs (40) zwischen dem Kammerrohr und dem Kolbenelement (56) vorgenommen ist.