DE19815194A1 - Abseilgerät mit Paniksicherung - Google Patents

Abseilgerät mit Paniksicherung

Info

Publication number
DE19815194A1
DE19815194A1 DE1998115194 DE19815194A DE19815194A1 DE 19815194 A1 DE19815194 A1 DE 19815194A1 DE 1998115194 DE1998115194 DE 1998115194 DE 19815194 A DE19815194 A DE 19815194A DE 19815194 A1 DE19815194 A1 DE 19815194A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
abutment
rope
extension
hand lever
work
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE1998115194
Other languages
English (en)
Inventor
Andreas Schluttig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Brand & Schluttig GmbH
Original Assignee
Brand & Schluttig GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Brand & Schluttig GmbH filed Critical Brand & Schluttig GmbH
Priority to DE1998115194 priority Critical patent/DE19815194A1/de
Publication of DE19815194A1 publication Critical patent/DE19815194A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B1/00Devices for lowering persons from buildings or the like
    • A62B1/06Devices for lowering persons from buildings or the like by making use of rope-lowering devices
    • A62B1/14Devices for lowering persons from buildings or the like by making use of rope-lowering devices with brakes sliding on the rope
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63BAPPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
    • A63B29/00Apparatus for mountaineering
    • A63B29/02Mountain guy-ropes or accessories, e.g. avalanche ropes; Means for indicating the location of accidentally buried, e.g. snow-buried, persons

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Emergency Lowering Means (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Abseilgerät mit Paniksicherung, das eine hohe Sicherheit bietet. Aufgabe der Erfindung ist es, bei sicherem Klemmen ein dosiertes Lösen und Gleiten sowie im Panikfall unzweifelhaft ein sicheres Hängen zu sichern. Die Aufgabe wird gelöst, indem ein flächenhafter Grundkörper in seinem mittleren Teil einerseits ein Widerlager für das Arbeitsseil trägt, diesem gegenüber ein Handhebel mit 2 Nocken angeordnet ist. Zwischen beiden ist das Arbeitsseil befindlich. Im nach-oben-geschwenkten Zustand des Handhebels bremst der obere Nocken das Arbeitsseil. Der Handhebel wird im unbelasteten Zustand durch eine Torsionsfeder nach unten geschwenkt und blockiert das Arbeitsseil selbsttätig. Die seitliche Öffnung zwischen Handhebel und Widerlager wird durch ein schwenkbares Abdeckblech verschlossen (Fig. 1).

Description

Die Erfindung betrifft ein Abseilgerät, das durch durch seinen technischen Stan­ dard für Montagekräfte, deren Einsatz besonderen Arbeitsschutzbedingungen unterliegt, eine hohe Sicherheit bietet. Gleichzeitig kann es durch Bergsteiger, Unfallhelfer und dergleichen Personen bei solchen Arbeiten verwendet werden, bei denen eine außerordentlich hohe Sicherheit für den Ausführenden notwen­ dig ist.
Beim Abseilen in der Felskletterei und bei freischwebend durchzuführenden Ar­ beiten ist es häufig so, daß eine Person an einem Seil freihängend tätig wird. Gleiches trifft zu bei Arbeiten, die an Masten, hohen Bauwerken und derglei­ chen ausgeführt werden. Problematisch ist diese Tätigkeit insoweit, als derje­ nige, der diese Arbeiten ausführt, sehr häufig beide Hände gebrauchen muß. Damit ist die unbedingte Sicherung des Ausführenden, beispielsweise bei Re­ paraturen oder der Bergung eines Verunfallten, in einer definierten Höhe unab­ dingbarwichtig. Insbesondere Montagekräfte unterliegen besonderen Sicher­ heitsbedingungen bei ihrem Einsatz.
Üblicherweise hängt der eine derartige Tätigkeit Ausführende in einer gurtarti­ gen Aufnahme, die an einem Abseilgerät mit Sicherungsmechanismus befestigt ist. Mit diesem ist regelmäßig die unbedingte Fixierung des Ausführenden an einem Arbeitsseil in dieser definierten Höhe erforderlich, damit eine bestehende Absturzgefährdung infolge eines durchgleitenden Arbeitsseiles aufgehoben ist. Ist die Tätigkeit in dieser definierten Höhe beendet, muß die Möglichkeit einer leichten Lageveränderung derselben in der fixierten Höhe und gegebenenfalls ein leichtes zeitweiliges Fixieren oder exaktes Festlegen in einem neuen, häufig tiefer gelegenen Horizont möglich sein.
Unter Hinweis auf die hohen sicherheitsrelevanten Anforderungen für derartige Einrichtungen ist der zweckentsprechende Sicherheitsgrad des Abseilgerätes von erheblicher Relevanz.
Im wesentlichen gibt es einerseits Lösungen, bei denen ein einfaches Schlin­ gen des Arbeitsseiles über und durch eine sogenannte Abseilacht erfolgt, wie diese beispielsweise in der DE-PS 36 197 beschrieben ist, andererseits Ein­ richtungen, die über eine relative Vielzahl mechanisch bewegter Teile verfügen.
Eine bekannte Lösung (Prospekt der Fa. Petzl Internationales, 38920 Crol­ les-France, Programm 1996, Seite 50 oben) beschreibt ein Abseilgerät, bei dem das Arbeitsseil s-förmig über eine halbrunde Führung und einen Klemmnocken geführt ist. Diese Einrichtung verfügt über 2 Betriebsstellungen - entweder ist das Arbeitsseil geklemmt und gesichert, sofern beide Hände benutzt werden, oder der Nocken ist gelöst, und das Arbeitsseil rutscht durch, wenn im Panikfall nicht beide Hände oder versehentlich die falsche Hand gelöst werden.
Gleiches bewirkt eine Lösung nach dem DE-Gbm 295 19 251, bei der das Ar­ beitsseil über eine außermittig drehbar gelagerte kreisrunde Scheibe läuft, die willkürlich bedient wird, jedoch als Paniksicherung nicht brauchbar ist.
Die DE-OS 19 58 985 beschreibt eine Lösung, bei der ein Abseilen durch suk­ zessives Lösen möglich ist, indem in Laufrichtung des Arbeitsseiles mehrere vorhandene federbelastete Bremsschlitten vorhanden sind, die durch einen Übersetzungshebel freigegeben werden können. Die Bremskraft und damit de­ ren Wirkung ist allein von der Druckkraft der Druckfedern abhängig. Damit ist die Wirkung dieses Gerätes für die Sicherung von an einem Arbeitsseil tätige Personen fragwürdig.
Um die Bremswirkung auf das Arbeitsseil dosiert zu übertragen, weisen die Lösungen gemäß DE-OS 24 39 637 und nach der FR-Schrift 79 31 903 eine vergrößerte Reibfläche auf, indem die Handkraft des Bedieners, der Brems­ kräfte einleiten will, durch Übersetzungshebel eingeleitet wird, dadurch eine bessere Dosierbarkeit gegeben ist und gleichzeitig die Bremsbacken auflau­ fend und damit selbstverstärkend ausgebildet sind. Unabhängig davon ist ein Durchrutschen des Arbeitsseiles nach wie vor möglich.
Auch bei einer Lösung gemäß der DE-PS 2 44 762 ist ein Auflaufen einer unte­ ren Bremsbacke gegeben, wobei eine zu kompensierende Restzugkraft auf Grund einer einfachen Umschlingung nicht gering ist. Deshalb soll der Eintritt einer Bremswirkung durch einen vom Abseilgerät wegzudrückenden Hebel ver­ stärkt werden. Diese Anordnung ist ergonomisch ungünstig. Gleichzeitig ist die Wirkung stark vom Verschleißgrad der Backen und Klemmwülste abhängig. Würde man zum Erreichen eines Bremseffektes den Hebel mit dem Grundkör­ per zusammendrücken wollen und was eine angeseilte Person sicherlich im Panikfall auch tut, damit eine günstigere Kraftentwicklung gegeben ist, ist die obere Bremsbacke sogar ablaufend und stellt insoweit eine Gefährdung des zu Sichernden dar.
Allen genannten Lösungen ist zu eigen, daß eine selbsttätig für alle Paniksitua­ tionen wirkende Sicherung nicht vorhanden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Einrichtung zu entwickeln, mit der bei sicherem Klemmen ein dosiertes Lösen und Gleiten sowie für alle Panikfälle unzweifelhaft eine sicheres Hängen bei Erfüllung höchster Sicherheitsanforde­ rungen gegeben ist.
Die Aufgabe wird gelöst, indem ein flächenhafter Grundkörper zunächst wie an­ dere Einrichtungen für diesen Einsatzzweck auch ein ösenartig ausgebildetes Oberteil aufweist und an dessen unterem Teil und dem offenen Teil der Öse gegenüberliegend eine Verlängerung mit etwa rechteckförmigem Querschnitt vorhanden ist. An deren unteren Ende ist eine Aufnahmebohrung vorhanden, an der sich die ausführende Person anhängen kann.
Es ist ebenso möglich, das ösenartig ausgebildete Oberteil von der Verlänge­ rung getrennt auszuführen und sogar durch eine herkömmliche Abseilacht zu ersetzen.
Die Verlängerung trägt vorzugsweise in ihrem mittleren Teil einerseits ein Wi­ derlager, an das das Arbeitsseil angelegt wird. Diesem Widerlager gegenüber ist ein Handhebel an einem Drehpunkt gelagert, der über 2 mit diesem Handhe­ bel fest miteinander verbundene Nocken verfügt. Diese befinden sich so an dem Handhebel, daß im Nach-Oben-geschwenkten Zustand des Handhebels um seinen Drehpunkt der obere der beiden Nocken das Arbeitsseil klemmt. In­ dem in diesem Zustand der Handhebel nahezu parallel zur Verlängerung liegt, läßt dieser sich ergonomisch günstig handhaben, indem er mit einer Hand ge­ gen die Verlängerung drückbar ist und sich so sensibel dosieren läßt. Diese Einhandbedienung ist für die zu sichernde Person sehr vorteilhaft. Im Dreh­ punkt ist der Handhebel durch eine Torsionsfeder belastet, die beim Lösen des Handhebels diesen selbsttätig nach unten schwenkt. In diesem Zustand legt sich der untere der beiden Nocken, der in den für das Arbeitsseil bestimmten Freiraum hineinragend angeordnet ist, gegen das Seil und wirkt auflaufend, so daß das Seil gegen das Widerlager geklemmt und so blockiert wird. Damit das Seil nicht seitlich dem Widerlager ausweichen kann, ist die seitliche Öffnung durch ein vorzugsweise auf dem Drehpunkt des Handhebels mitgelagertem Ab­ deckblech verschlossen. Damit dieses Abdeckblech nicht unbeabsichtigt ver­ schwenkt werden kann, weist dieses Abdeckblech, bezogen auf die Stellung bei gesichertem Arbeitsseil, an seinem unteren Ende eine Ausnehmung auf, durch die ebenfalls durch das die zu sichernde Person tragende Befestigungs­ element in der Verlängerung hindurchgreifend das Abdeckblech gesichert ist. Damit wird gleichzeitig eine den Verschleiß des Arbeitsseiles begünstigende Spaltwirkung vermieden.
Das Widerlager kann im Verhältnis zur Laufrichtung des Arbeitsseiles über be­ kannte lösbare Befestigungselemente, wie einen arretierbaren Exzenter, nach­ stellbar ausgeführt sein. Des weiteren kann das Widerlager axial das Abdeck­ blech seitlich überragend eine Erhebung aufweisen, die beispielsweise in Form eines drehrunden Körpers ausgeführt ist und vom Abdeckblech überschwenkt wird. Damit kann das Abdeckblech bei entsprechender Dimensionierung eben­ falls ein aus einer einseitigen Lagerung des Widerlagers resultierendes Kräfte­ ungleichgewicht zusätzlich kompensieren.
Zu diesem Zweck hat bei derartiger Ausbildung das Abdeckblech einen einsei­ tig offenen kreisringförmigen Ausschnitt, dessen Mittelpunkt die Lagerstelle des Abdeckbleches ist. Die Breite des kreisringförmigen Ausschnittes entspricht der Breite der auf dem Widerlager angeordneten Erhebung zuzüglich eines not­ wendigen Arbeitsspieles.
Soll das Arbeitsseil entfernt werden, wird das Abdeckblech vom Befestigungs­ element gelöst und um seine Lagerung verschwenkt. Damit kann das Arbeits­ seil seitlich entnommen werden.
Zusätzlich ist es möglich, das Abdeckblech auf seiner dem Seil zugewandten Seite und in der geschlossenen Stellung dem Seil gegenüberliegend seitlich der Lage des Seils zueinander beabstandet mit parallelverlaufenden Erhebun­ gen zu versehen, so daß eine Seilführung durch das Abdeckblech gegeben ist.
Zusätzlich kann am Abseilgerät, vorzugsweise seitlich, ein T-förmiges Element angebracht sein, um die am Seil hängende Person längere Zeit in einundder­ selben Höhe festzulegen, indem das Arbeitsseil mehrfach um das T-förmige Element geschlungen wird. In diesem Fall ist das Arbeitsseil damit blockiert.
Das ösenartig ausgebildete Oberteil kann als kreisabschnittartiger Bügel, in Form eines Dreieckes, kreisrund oder dergleichen ausgeführt sein.
Es versteht sich von selbst, daß der untere Nocken zusätzlich noch Querriffe­ lungen aufweisen kann, damit die Reibung gegenüber dem Arbeitsseil erhöht wird. Damit wirkt dieser ebenfalls bei vereistem oder nassem Seil.
Eine weitere vorteilhafte zweckmäßige Ausführung besteht darin, die Verlänge­ rung unterhalb des ösenartig ausgebildeten Oberteil mit einem in Längsaus­ dehnung gerichteten Langloch zu versehen, damit beispielhaft das Arbeitsseil hindurchgeschlungen und mit einem Schäckel oder dergleichen versehen und als sogenannte Stichbremse wirkend eingesetzt werden kann. Ebenso könnte auch das Seil einer anderen zu sichernden Person in diesem Langloch befe­ stigt werden.
Ebenso sind alle Körperkanten im Bereich eines möglichen manuellen Zugriffs ergonomisch günstig gerundet.
Damit wird das vorgeschlagene Abseilgerät bei hinreichender festigkeitsmäßi­ ger Gestaltung selbst höchsten Sicherheitsstandards gerecht.
Soll die vertikale Abwärtsbewegung wieder eingeleitet werden, genügt es, den Handhebel von unten nach oben zu verschwenken, so daß sich der untere der beiden Nocken des Handhebels vom Widerlager löst und das geklemmte Ar­ beitsseil sich zu lösen beginnt. Die Bremswirkung auf das Arbeitsseil wird durch das Verschwenken des Handhebels nach oben und damit Andrücken des obe­ ren Nockens herbeigeführt. Damit wird die Abseilgeschwindigkeit dosiert. Damit ist ebenso eine Querriffelung des oberen Nockens unzweckmäßig.
Alle Vorgänge können mit geringem Kraftaufwand ausgeführt werden, da durch die erfindungsgemäße Gestaltung des ösenartig ausgebildeten Oberteiles in Verbindung mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Seilführung eine erheb­ lich reduzierte Bremskraft vorhanden und zu kompensieren ist.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Abseilgerätes in der Frontansicht,
Fig. 2 ein Abseilgerät, bei dem das Abdeckblech entfernt und das Arbeitsseil eingelegt ist in der Frontansicht,
Fig. 3 eine Ansicht x der Fig. 1.
An einem ösenartig ausgebildeten Oberteil 1 befindet sich mittig an dessen un­ terem Teil und diesem gegenüberliegend eine Verlängerung 2. Etwa mittig in der Verlängerung 2, in einem Abstand, der einer guten Handbreite entspricht, befindet sich eine Lagerstelle 3 für einen Handhebel 4. Dieser Handhebel 4 ist so ausgebildet, daß er zunächst ein Griffstück 8 aufweist, das ergonomisch günstig in der Hand liegend gestaltet ist. Dem freien Ende des Handhebels 4 gegenüberliegend im Bereich des an das Griffstück 8 anschließenden Teils be­ findet sich eine Bohrung, über die der Handhebel 4 schwenkbar über die Lager­ stelle 3 auf der Verlängerung 2 gelagert ist. Des weiteren besitzt der Handhebel 4 zwei Nocken 5 und 6. Während der eine Nocken 5 in der Nähe der Lagerstel­ le 3 auf der der Lagerstelle 3 gegenüberliegenden Seite des Handhebels 4 be­ findlich angeordnet ist, bildet der Nocken 6 den Abschluß des Handhebels 4. Im Verhältnis zu den Nocken 5 und 6 befindet sich die Lagerstelle 3 im Über­ gangsbereich zwischen diesen beiden Nocken 5 und 6, so daß entweder der eine oder der andere Nocken 5 beziehungsweise 6 in Richtung des Arbeitssei­ les 9 schwenkt.
Auf der Verlängerung 2 gegenüber der Lagerstelle 3 ist ein Widerlager 7 ange­ ordnet. Lagerstelle 3, Widerlager 7 und Nocken 5 und 6 sind so zueinander festgelegt, daß beim Schwenken des Handhebels 4 um die Lagerstelle 3 nach oben der Nocken 5 ein einzulegendes Arbeitsseil 9 gegen das Widerlager 7 drückt und damit ein Gleiten des Arbeitsseiles 9 gegenüber dem Widerlager 7 abgebremst werden kann. In der Lagerstelle 3 ist des weiteren eine bekannte Torsionsfeder 14 so angeordnet, daß diese im unbelasteten Zustand des Hand­ hebels 4 diesen nach unten schwenkt. Das ist beispielsweise dann gegeben, wenn die am Seil hängende Person den Handhebel 4 situationsbedingt entglei­ ten läßt, beispielsweise in einem panikartigen Zustand infolge einer Schreckre­ aktion.
In dieser Stellung des Handhebels 4 tritt der Zustand ein, daß der untere Noc­ ken 5 durch die Belastung über die Torsionsfeder 14 in den Führungsbereich des Arbeitsseiles 9 gerät, von diesem Arbeitsseil 9 mitgenommen wird und ein Gleiten des Arbeitsseiles 9 durch Auflaufen des unteren Nockens 5 auf das Wi­ derlager 7 vermieden wird und damit ein Blockieren des Arbeitsseiles 9 im Be­ reich des Widerlagers 7 eintritt.
Die Verlängerung 2 weist an der dem Bereich der Lagerstelle 3 des Handhe­ bels 4 folgenden Bereich eine Aufnahmebohrung 10 auf, in der die am Seil hängende Person mit ihrem Arbeitsgurt durch Einhängen befestigt ist.
Damit das Arbeitsseil 9 in den Bereich zwischen Widerlager 7 und Nocken 5 und 6 eingelegt werden kann, ist zusätzlich an der Lagerstelle 3 ein Abdeck­ blech 11 angelenkt. Dieses Abdeckblech 11 ist hinsichtlich Länge und Breite so bemessen, daß es das in den Bereich zwischen Widerlager 7 und Nocken 5 und 6 eingelegte Seil abdeckt und somit ein Ausweichen des Arbeitsseiles 9 aus diesem Bereich verhindert. Gleichzeitig weist das Abdeckblech 11 einen kreisringförmigen und einseitig entgegen der Schwenkrichtung offenen Aus­ schnitt 12 auf. Gegen unbeabsichtigtes Verschwenken wird das Abdeckblech 11 durch das Vorhandensein der Aufnahmebohrung 10 gesichert. Der kreis­ ringförmige Ausschnitt 12 ist so angeordnet, daß das Abdeckblech 11 in der gesicherten Stellung das Arbeitsseil 9 abdeckt.
Das Arbeitsseil 9 ist so eingelegt, daß es zunächst durch das ösenartig ausge­ bildete Oberteil 1 geführt ist und im weiteren zwischen Widerlager 7 und Noc­ ken 5 und 6 hindurchläuft.
Das Widerlager 7 weist axial eine bolzenartige Fortsetzung auf, die bezogen auf die seitliche Ansicht das Abdeckblech 11 überragend ausgebildet ist. Damit das Abdeckblech 11 diese bolzenartige Fortsetzung des Widerlagers 7 über­ greifen kann, weist es einen einseitig offenen kreisringförmigen Ausschnitt 12 auf.
Bezugszeichenliste
1
Oberteil
2
Verlängerung
3
Lagerstelle
4
Handhebel
5
;
6
Nocken
7
Widerlager
8
Griffstück
9
Arbeitsseil
10
Aufnahmebohrung
11
Abdeckblech
12
kreisringförmiger Ausschnitt
13
T-Stück
14
Torsionsfeder
15
Langloch

Claims (8)

1. Abseilgerät mit Paniksicherung, bestehend aus einem Grundkörper mit Widerlager (7) für die Führung eines Arbeitsseiles (9) und Abdeckblech (11) zu dessen Sicherung gegen unbeabsichtigtes Herausgleiten dessel­ ben, bestehend aus
  • - einem flächenhaften Grundkörper mit ösenartig ausgebildetem Oberteil (1) und an dessen unterem Teil und dem offenen Teil der Öse gegenüberliegend eine Verlängerung (2) mit etwa rechteck­ förmigem Querschnitt vorhanden ist und die an ihrem unteren En­ de eine Aufnahmebohrung (10) für eine sich anhängende Person vorhanden ist, bei dem
  • - auf dem unteren Bereich der Verlängerung (2) ein Widerlager (7) vorhanden ist,
  • - dem Widerlager (7) gegenüberliegend
  • - ein 2 mit diesem fest miteinander verbundene Nocken (5; 6) aufweisender in einer Lagerstelle (3) schwenkender Handhebel (4) vorhanden ist,
  • - dieser zum Widerlager (7) ein zwischen diesem und den Nocken (5; 6) eingelegtes Arbeitsseil (9) klemmend beabstandet ist, wenn einer der Nocken (5; 6) in die unmittelbare Nähe des Wider­ lagers (7) geschwenkt ist,
  • - der obere Nocken (6) so am Handhebel (4) festgelegt ist, daß das Arbeitsseil (9) dann geklemmt ist, wenn der Handhebel (4) parallel zur Verlängerung nach oben geschwenkt ist,
  • - in der Lagerstelle (3) eine am Handhebel (4) angreifende Torsi­ onsfeder (14) und diesen im unbelasteten Zustand nach unten schwenkend vorhanden ist,
  • - der untere Nocken (5) so im Verhältnis zum Handhebel (4) festge­ legt ist, daß dieser vor Erreichen der unteren Stellung des Hand­ hebels (4) sich dem Führungsbereich des Arbeitsseiles (9) sich nähernd und dieses gegen das Widerlager (7) klemmend ange­ ordnet ist,
  • - in der Lagerstelle (3) mit dem Handhebel (4) zusammen und unabhängig von diesem schwenkbar und den Führungsbereich des Arbeitsseiles (9) im Bereich des Widerlagers (7) überdec­ kendes Abdeckblech (11) gelagert ist,
  • - das in der den Führungsbereich des Arbeitsseiles (9) im Bereich des Widerlagers (7) überdeckenden Stellung deckungsgleich mit der in der Verlängerung (2) angeordneten Aufnahmebohrung (10) einen Durchbruch (12) aufweist.
2. Abseilgerät nach Anspruch 1, bei dem
  • - bei dem der flächenhafte Grundkörper so geteilt ist, daß ösenartig ausgebildetes Oberteil (1) und Verlängerung (2) zweiteilig und zu­ einander festlegbar ausgeführt sind.
3. Abseilgerät nach Anspruch 2, bei dem
  • - das als ösenartig ausgebildetes Oberteil (1) eine Abseilacht verwendet ist.
4. Abseilgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem
  • - bei dem der flächenhafte Grundkörper im Bereich seiner Verlän­ gerung (2) im Griffbereich ein Langloch (15) aufweist, dessen nutzbaren Breite geringfügig größer ist als der Durchmesser des Arbeitsseiles (9) und dessen nutzbare Länge geringfügig größer ist als der zweifache Durchmesser des Arbeitsseiles (9).
5. Abseilgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem
  • - das Abdeckblech (11) auf seiner dem Arbeitsseil (9) zugewandten Seite und in der geschlossenen Stellung dem Arbeitsseil (9) ge­ genüberliegend seitlich der Lage des Arbeitsseiles (9) zueinander beabstandet in Führungsrichtung des Arbeitsseiles (9) parallelver­ laufende Erhebungen aufweist.
6. Abseilgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem
  • - das Abdeckblech (11) im das Widerlager (7) überschwenkenden Bereich einen einseitig offenen kreisringförmigen Ausschnitt (12) aufweist und das Widerlager (7) übergreifend ausgebildet ist.
7. Abseilgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem
  • - die Verlängerung (2) ein T-förmiges Element zur Sicherung des Arbeitsseiles (9) aufweist.
8. Abseilgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem
  • - der untere Nocken (5) die Reibung erhöhende Querriffelungen aufweist.
DE1998115194 1998-04-04 1998-04-04 Abseilgerät mit Paniksicherung Withdrawn DE19815194A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1998115194 DE19815194A1 (de) 1998-04-04 1998-04-04 Abseilgerät mit Paniksicherung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1998115194 DE19815194A1 (de) 1998-04-04 1998-04-04 Abseilgerät mit Paniksicherung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19815194A1 true DE19815194A1 (de) 1999-10-07

Family

ID=7863633

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1998115194 Withdrawn DE19815194A1 (de) 1998-04-04 1998-04-04 Abseilgerät mit Paniksicherung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19815194A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2004067095A1 (en) * 2003-01-29 2004-08-12 Hadrian Iye (England) Limited Improved fall restraint system
GB2469306A (en) * 2009-04-08 2010-10-13 Andrew Liddle Braking device for use in rope climbing
WO2021074557A1 (en) * 2019-10-18 2021-04-22 International Safety Components Limited Rope descenders

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE564559C (de) * 1928-05-23 1932-11-19 Otto Griesel Vorrichtung zum Anseilen von Personen mittels eines Rettungsguertels
US4576248A (en) * 1984-05-02 1986-03-18 Dan Marom Rescue and glider device
DE69001596T2 (de) * 1989-03-16 1994-01-13 Petzl Ets Selbstblockierende abseilvorrichtung mit zwei blockierstellungen.
DE19520860A1 (de) * 1995-06-08 1996-12-12 Joze Lorbek Klemmvorrichtung für Seile o. dgl.

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE564559C (de) * 1928-05-23 1932-11-19 Otto Griesel Vorrichtung zum Anseilen von Personen mittels eines Rettungsguertels
US4576248A (en) * 1984-05-02 1986-03-18 Dan Marom Rescue and glider device
DE69001596T2 (de) * 1989-03-16 1994-01-13 Petzl Ets Selbstblockierende abseilvorrichtung mit zwei blockierstellungen.
DE19520860A1 (de) * 1995-06-08 1996-12-12 Joze Lorbek Klemmvorrichtung für Seile o. dgl.

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2004067095A1 (en) * 2003-01-29 2004-08-12 Hadrian Iye (England) Limited Improved fall restraint system
GB2469306A (en) * 2009-04-08 2010-10-13 Andrew Liddle Braking device for use in rope climbing
WO2021074557A1 (en) * 2019-10-18 2021-04-22 International Safety Components Limited Rope descenders
GB2588225B (en) * 2019-10-18 2024-01-03 Int Safety Components Ltd Rope descenders

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60122274T2 (de) Abseilgerät zum Klettern oder Bergsteigen
DE102007055238B4 (de) Atemschutz-Halbmaske
DE69611064T3 (de) Bewegliches Absturzsicherungsgerät für flexibles Rettungsseil
DE102015107075B3 (de) Befestigungssystem für eine Sport- und Freizeitvorrichtung
DE3543464A1 (de) Traegheitsseilgreifer
DE102018102325B4 (de) Sicherungsvorrichtung
WO2018107194A1 (de) Sicherheitskarabiner zum anlegen an ein seilelement
DE102012011374B4 (de) Sicherungseinrichtung für Klettersteige zum Festklemmen des Drahtseils
DE19815194A1 (de) Abseilgerät mit Paniksicherung
DE3644559C2 (de)
DE602004001377T2 (de) Karabinerhaken mit zusätzlicher Haltefunktion
DE2850068A1 (de) Abseil-regelbremse
EP2086773B1 (de) Spannschloss für eine gleitschutzkette
DE3712227C2 (de)
DE102016101649B4 (de) Auf- und Abseilvorrichtung
EP2095846B1 (de) Sicherungseinrichtung
DE3628623A1 (de) Wintersportgeraet
DE102016101651B4 (de) Auf- und Abseilvorrichtung
AT352486B (de) Klauenhaken fuer rundgliedketten
AT523823B1 (de) Sicherheitskarabiner zum anlegen an ein seilelement
DE1456464B2 (de) Selbsttätige Verriegelungseinrichtung für Tragschlingen, insbesondere Sacktragschiingen
CH618885A5 (de)
AT220046B (de) Sicherheitsskibindung
DE19815193A1 (de) Abseilgerät hoher Sicherheit
DE625682C (de) Anseilzange fuer Sicherheitsvorrichtungen gegen das Abstuerzen beim Fensterputzen und anderen Hocharbeiten

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8139 Disposal/non-payment of the annual fee