DE102016101651B4 - Auf- und Abseilvorrichtung - Google Patents

Auf- und Abseilvorrichtung Download PDF

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Abstract

Eine Auf- und Abseilvorrichtung (1) zum Auf- und Abseilen einer Person an einem Halteseil (8) weist eine Klemmvorrichtung (2) auf mit einer Klemmbacke (10) und einem Durchlass (24), durch den ein freies Ende eines Halteseils (4) führbar ist, und einen an der Klemmvorrichtung (2) verschwenkbar angeordneten Haltekorpus (3), an dem ein erstes Ende (41) des Halteseils (4) befestigbar ist, wobei die Klemmvorrichtung (2) einen mit der Klemmbacke (10) zusammen wirkenden, austauschbaren Klemmbolzen (11) aufweist, wobei ein Teilabschnitt des Durchlasses (24) durch die Klemmbacke (10) und den Klemmbolzen (11) gebildet wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auf- und Abseilvorrichtung zum Auf- und Abseilen einer Person an einem Seil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Eine gattungsgemäße Auf- und Abseilvorrichtung ist beispielsweise aus der DE 102 43 435 B4 bekannt. Solche Auf- und Abseilvorrichtungen werden zum gesicherten selbstständigen Auf- und Abseilen einer Person eingesetzt, die sich mithilfe eines Klettergurtes an eine solche Auf- und Abseilvorrichtung ankoppelt und mithilfe der Auf- und Abseilvorrichtung sowohl abgesichert an einem Baum oder einer Hausfassade nach oben klettern als auch sich zuverlässig von dieser allein ohne fremde Hilfe abseilen kann.
  • Dazu weist eine solche Auf- und Abseilvorrichtung im Wesentlichen eine Klemmvorrichtung mit einem Gehäuse und einer Klemmbacke auf, durch die ein freies Ende eines Halteseils führbar ist. Das Halteseil selbst wird durch einen Umlenkpunkt wie beispielsweise eine Seilrolle geführt, die über ein weiteres Seil oder einen Gurt an einer stabilen Astgabelung eines Baumes oder an einem aus der Hausfassade vorstehenden Balken befestigt ist.
  • Um insbesondere bei Baumpflegearbeiten wie Kronensicherung oder Einkürzungen oder auch bei Arbeiten an Hausfassaden oder dergleichen unterschiedliche Arbeitspositionen erreichen zu können, kann die Klemmung des Halteseils manuell aufgehoben werden. Dabei wird beispielsweise mithilfe eines Handhebels die Klemmvorrichtung aus einer das Halteseil klemmenden Winkelposition in eine das Halteseil frei gebende Durchlaufposition verschwenkt.
  • Die oben beschriebene Auf- und Abseilvorrichtung hat sich in der Praxis an sich bewährt.
  • Zur Klemmung des Halteseils wird dieses von der Klemmbacke gegen das Gehäuse gedrückt. Nachteilig ist, dass das aus Aluminium gefertigte Gehäuse bedingt durch die geforderte Reibungsbeanspruchung nach Erreichen einer Verschleißgrenze nicht mehr eingesetzt werden kann.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Auf- und Abseilvorrichtung mit geringerer Masse und hoher Verschleißfestigkeit bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Auf- und Abseilvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Auf- und Abseilvorrichtung zum Auf- und Abseilen einer Person an einem Halteseil weist dabei, wie oben beschrieben, eine Klemmvorrichtung mit einem Gehäuse und einer Klemmbacke auf, durch die ein freies Ende des Halteseils führbar ist. Die Klemmvorrichtung ist dabei verschwenkbar an einem Haltekorpus angeordnet, an dem ein erstes Ende des Halteseils befestigbar ist.
  • Die Klemmvorrichtung weist einen mit der Klemmbacke zusammenwirkenden, austauschbaren Klemmbolzen auf, wobei ein Teilabschnitt des Durchlasses durch die Klemmbacke und den Klemmbolzen gebildet wird.
  • Mit einer derart ausgebildeten erfindungsgemäßen Auf- und Abseilvorrichtung ist es ermöglicht, einen Klemmbolzen aus einem geeigneten, verschleißfesten Material in die Klemmvorrichtung einzusetzen, wobei der Klemmbolzen und die Klemmbacke diejenigen Bauteile der Auf- und Abseilvorrichtung sind, die der größten Reibung durch das Halteseil ausgesetzt sind.
  • Durch die einfache Austauschbarkeit des Klemmbolzens ist es zum einen ermöglicht, für den Klemmbolzen ein geeignetes Material auszuwählen, das sich durch eine hohe Verschleißfestigkeit auszeichnet.
  • Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante weist die Mantelfläche des Klemmbolzens eine Vertiefung auf, die ein Seilbett, formschlüssig mit dem Seilkanal für das Halteseil bildet.
  • Diese Vertiefung ermöglicht zum einen eine exakte Führung des Halteseils durch den Durchlass. Zusammen mit der Austauschbarkeit des Klemmbolzens ist zum zweiten auch ermöglicht, für Halteseile unterschiedlichen Durchmessers eine entsprechend dimensionierte, austauschbare Klemmbacke mit an den Seildurchmesser angepasster Form in die Klemmvorrichtung einzusetzen.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante weist die Klemmvorrichtung ein im Querschnitt u-förmiges Gehäuse mit einer Basis und zwei sich parallel zueinander von der Basis erstreckenden Seitenwänden auf. Die Klemmbacke ist dabei zwischen den Seitenwänden schwenkbar gehalten. In einem Übergangsbereich zwischen der Basis und den Seitenwänden ist eine Querbohrung vorgesehen, in der der Klemmbolzen aufgenommen ist. Dabei bildet der die Vertiefung enthaltende Teil der Mantelfläche des Klemmbolzens ein Teilstück des Seilkanals in dem Durchlass zwischen den Seitenwänden.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist der Klemmbolzen formschlüssig in einer vorbestimmten Position in der Querbohrung aufgenommen, was eine exakte Positionierung des Klemmbolzens in einfacher Weise ermöglicht.
  • Besonders bevorzugt ist an einer Stirnfläche des Klemmbolzens ein exzentrisch angeordneter Fortsatz vorgesehen, der in der Funktionsstellung des Klemmbolzens in einem Bohrungsfortsatz der Querbohrung aufgenommen ist.
  • Dadurch ist der Klemmbolzen formschlüssig in seiner Funktionsstellung im Gehäuse der Klemmvorrichtung aufgenommen.
  • Um eine axiale Fixierung des Klemmbolzens in dem Gehäuse der Klemmvorrichtung in einfacher Weise zu ermöglichen, ist in einer Außenwand der zweiten Seitenwand der Klemmvorrichtung eine mit der Querbohrung teilweise überlappende zweite Bohrung vorgesehen, in der ein Fixierelement zur axialen Fixierung des Klemmbolzens in der Querbohrung festlegbar, insbesondere verschraubbar oder verklemmbar aufgenommen ist.
  • Der Klemmbolzen ist nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante aus einem hochfesten Stahl gefertigt, was eine lange Haltbarkeit infolge eines durch den Stahl bedingten äußerst geringen Abrieb durch das Halteseil ermöglicht.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist das Gehäuse der Klemmvorrichtung aus Aluminium gefertigt. Dadurch kann eine Reduzierung des Gewichts der Klemmvorrichtung, insbesondere gegenüber einer aus Stahl gefertigten Klemmvorrichtung, insbesondere des Gehäuses der Klemmvorrichtung, erreicht werden.
  • Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
    • 1 eine Frontansicht auf eine bevorzugte Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Auf- und Abseilvorrichtung,
    • 2 eine Detailansicht eines Haltekorpus und der an diesem gelagerten Klemmvorrichtung der Auf- und Abseilvorrichtung gemäß 1 in einer Teilexplosionsdarstellung,
    • 3 eine perspektivische Ansicht der Klemmvorrichtung mit eingebautem Klemmbolzen und Klemmbacke,
    • 4 eine Ansicht von vorne auf die Klemmvorrichtung mit in dem Durchlass aufgenommenen nicht geklemmtem Halteseil,
    • 5 eine Ansicht von vorne auf die Klemmvorrichtung mit in dem Durchlass aufgenommenen zwischen Klemmbolzen und Klemmbacke geklemmtem Halteseil,
    • 6 und 7 jeweilige perspektivische Darstellungen einer Ausführungsvariante des Klemmbolzens,
    • 8 eine Seitenansicht auf die Klemmvorrichtung und
    • 9 eine Schnittansicht durch eine in 8 mit IX bezeichnete Schnittlinie zur Darstellung der Querbohrung im Gehäuse der Klemmvorrichtung.
  • In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Auf- und Abseilvorrichtung, der Klemmvorrichtung, des Haltekorpus, des Klemmbolzens, der Klemmbacke und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
  • In 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Auf- und Abseilvorrichtung zum Auf- und Abseilen einer Person an einem Halteseil 4 bezeichnet.
  • Wenngleich im Folgenden auf die Nutzung der Auf- und Abseilvorrichtung 1 zum Auf- und Abseilen einer Person an einem Baum beschrieben wird, kann die hier beschriebene Auf- und Abseilvorrichtung auch in anderen Bereichen beispielsweise im Baugewerbe, eingesetzt werden.
  • Wie in den 1 bis 9 gezeigt, weist die Auf- und Abseilvorrichtung 1 eine Klemmvorrichtung 2 auf.
  • Die prinzipielle Funktionsweise einer solchen Klemmvorrichtung 2 ist dabei in der zum Stand der Technik benannten Technik DE 102 43 435 B4 beschrieben, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird.
  • Die Klemmvorrichtung 2 weist in der in den 1 bis 9 gezeigten gezeigten Ausführungsvariante ein u-förmiges Gehäuse mit einer Basis 23 und zwei Seitenwänden 21, 22, eine Klemmbacke 10 (gezeigt in 2) und einen Klemmbolzen 11 auf.
  • In den Seitenwänden 21, 22 des Gehäuses ist ein weiterer Bolzen arretiert, der die Klemmbacke 22 schwenkbar zwischen den Seitenwänden 21, 22 festlegt.
  • Das Halteseil 4 ist dabei durch einen Durchlass 24 zwischen dem Klemmbolzen 11 und der Klemmbacke 22 hindurchführbar.
  • Der Klemmbolzen 11 ist, wie in den 2-5, 8 und 9 erkennbar, in einer Querbohrung 221 aufgenommen. Die Klemmvorrichtung 2 weist hier ein im Querschnitt u-förmiges Gehäuse mit einer Basis 23 und zwei sich parallel zueinander von der Basis erstreckenden Seitenwänden 21, 22 auf. Die Klemmbacke 10 ist dabei zwischen den Seitenwänden 21, 22 schwenkbar, bevorzugt durch einen Bolzen, gehalten.
  • Die Querbohrung 221 ist in einem Übergangsbereich zwischen der Basis 23 und den Seitenwänden 21, 22 vorgesehen, so dass die Querbohrung die Basis 23 des Gehäuses in einer Richtung senkrecht zu den Seitenwänden 21, 22 ausgerichtet ist und zur u-förmigen Öffnung des Gehäuses hin offen ist, so dass ein Teil der Mantelfläche des Klemmbolzens 11 im Durchlass 24 zwischen den Seitenwänden 21, 22 frei liegt.
  • Eine bevorzugte Ausführungsvariante des Klemmbolzens 11 ist in den 6 und 7 dargestellt. Der Klemmbolzen 11 weist einen zylindrischen Grundkörper 111 auf, wobei auf einer Mantelfläche des Klemmbolzens 11 eine ein Seilbild für das Halteseil 4 bildende Vertiefung 113 ausgebildet ist. Die Vertiefung 113 ist dabei im Querschnitt kreisausschnittsförmig geformt.
  • An einer der Stirnflächen des Klemmbolzens 11 ist ein Fortsatz 112, beispielsweise in zylindrischer oder auch polygoner Gestalt angeordnet, insbesondere angeformt. Dieser Fortsatz ist dabei exzentrisch zum Mittelpunkt der Stirnfläche des Klemmbolzens 11 positioniert und kann so formschlüssig in einer vorbestimmten Position in der Querbohrung 221 aufgenommen werden.
  • Zur Aufnahme des Fortsatzes 112 ist ein Bohrungsfortsatz 211 im Bereich der Innenseite der zweiten Seitenwand 22 in der Basis 23 vorgesehen, in der der Bohrungsfortsatz 211 in der Funktionsstellung des Klemmbolzens 11 aufgenommen ist.
  • Auf der dem Fortsatz 112 gegenüberliegenden Stirnfläche des Klemmbolzens 11 ist eine Aufnahme 114 zur Aufnahme eines Werkzeugs wie beispielsweise eines Innenmehrkantschlüssels, eines Schraubendrehers oder dergleichen vorgesehen. Diese Aufnahme 114 erleichtert unter Zuhilfenahme eines entsprechenden in die Aufnahme 114 passenden Werkzeugs, die Positionierung des Klemmbolzens 11 bei der Montage des Klemmbolzens 11 in dem Gehäuse der Klemmvorrichtung 2.
  • Die Vertiefung 113 des Klemmbolzens 11 bildet in der Funktionsstellung des Klemmbolzens 11 in der Querbohrung 221 des Gehäuses der Klemmvorrichtung 2 ein Teilstück des Seilkanals im Durchlass 24 zwischen den Seitenwänden 21, 22. So ist die Vertiefung plan mit der Fläche des Seilkanals.
  • Infolge der Benutzung der Klemmvorrichtung werden sowohl der Klemmbolzen 11 als auch weitere Teile des Seilkanals, insbesondere Randflächen der den Durchlass 24 bildenden Wandungen des Gehäuses der Klemmvorrichtung 2 abgeschliffen. Sobald das Halteseil 4 im Gebrauch trotz neuer oder erneuerter Klemmbacke 10 zu rutschen beginnt, wird der Klemmbolzen 11 erneuert. Dadurch wird das Originalmaß des Seilkanals im Bereich des Druckpunktes für das Halteseil 4 wieder hergestellt.
  • Zur axialen Fixierung des Klemmbolzens 11 in der Funktionsstellung ist, wie in den 2, 3, 8 und 9 gezeigt ist, in einer Außenwand der zweiten Seitenwand 22 der Klemmvorrichtung 2 eine mit der Querbohrung 221 teilweise überlappende zweite Bohrung 222 vorgesehen. In dieser Bohrung 222, die vorzugsweise zumindest abschnittsweise mit einem Innengewinde versehen ist, ist ein Fixierelement 12 zur axialen Fixierung des Klemmbolzens 11 in der Querbohrung 221 festlegbar, insbesondere verschraubbar. Denkbar ist auch, das Fixierelement 12 in der zweiten Bohrung 222 zu verklemmen oder zu verrasten.
  • Die Funktionsstellung des Klemmbolzens 11 ist in einer Front- und teilweise geschnittenen Ansicht in den 4 und 5 dargestellt. Dabei zeigt 4 die Klemmvorrichtung 2 in einer Position, bei der die Klemmbacke 10 das Halteseil 4 zum Durchlaufen frei gibt. Bei der in 5 gezeigten Position der Klemmbacke 10 wird das Halteseil 4 zwischen der Klemmbacke 10 und dem Klemmbolzen 11 eingeklemmt.
  • Um einen möglichst geringen Verschleiß des Klemmbolzens 11 zu gewährleisten, ist der Klemmbolzen 11 bevorzugt aus einem hochfesten Stahl gefertigt.
  • Das Gehäuse der Klemmvorrichtung 2 besteht dagegen aus Gewichtsgründen vorzugsweise aus einem leichteren Material wie beispielsweise Aluminium.
  • Die Klemmung des Halteseils 4 wird dabei dadurch erreicht, dass eine Verdrehung der Klemmvorrichtung 2 bei in dem Durchlass 24 einliegenden Halteseil 4 auch eine Verdrehung der Klemmbacke 22 bewirkt, wobei durch ein Verkanten des Halteseils 4 das Halteseil 4 die Klemmbacke 10 verdreht und sich so ein Kipphebeleffekt bei entsprechend angeordneter Drehachse der Klemmbacke 10 am Gehäuse ergibt, der eine Klemmwirkung auf das Halteseil 4 bewirkt.
  • Wie in 1 des Weiteren zu erkennen ist, ist an der Klemmvorrichtung 2 ein Handhebel 14 angeordnet, mit dem die Klemmvorrichtung 2 aus einer das Halteseil 4 klemmenden Klemmposition in eine ein Durchlaufen des Halteseils 4 durch den Durchlass 24 frei gebende Durchlaufposition relativ zum Haltekorpus 3 verschwenkbar ist.
  • Mit diesem Handhebel 14 lässt sich die Klemmvorrichtung 2 relativ zum Haltekorpus 3 so verschwenken, dass die Klemmung des Halteseils 4 in der Klemmvorrichtung 2 aufgehoben wird.
  • Um ein Klemmen des Halteseils 8 in der Klemmvorrichtung 2 nicht durch unbeabsichtigte Betätigung des Handhebels 7 zu lösen, ist ein Sicherungselement 13 zur Fixierung der Klemmvorrichtung 2 relativ zum Haltekorpus 3 in einer Klemmposition vorgesehen.
  • Zur Sicherung der Klemmposition ist an dem Haltekorpus 3 eine Sicherungsausnehmung 34 ausgebildet, in die das Sicherungselement 13 in der gesicherten Klemmposition vorsteht.
  • Zur Entriegelung des Handhebels 14 kann der Benutzer mit einem Finger das Sicherungselement 13 eindrücken. Dadurch dreht sich der Handhebel 14 automatisch in die ungesicherte Klemmposition zurück.
  • Nach dem Einschwenken des Handhebels 14 um einen vorgegebenen Verschwenkungswinkel wird das Sicherungselement 13 durch die Kraft eines Federelements in eine am Haltekorpus 3 vorgesehene Führungsausnehmung 33 gedrückt.
  • Die Führungsausnehmung 33 ist als kreisringabschnittsförmige Nut ausgebildet, deren Abstand zu einer Drehachse der Klemmvorrichtung 2 relativ zum Haltekorpus 3 dem Abstand des Sicherungselements 13 zu der Drehachse der Klemmvorrichtung 2 entspricht.
  • Die drehbare Halterung der Klemmvorrichtung 2 am Haltekorpus 3 ermöglicht ein Verschwenken der Klemmvorrichtung 2 relativ zum Haltekorpus 3.
  • Der Haltekorpus 3 weist, wie in 1 gut zu erkennen ist, einen zentralen Führungs- und Arretierbereich 35 auf, von dem sich ein erster Arm 31 und ein zweiter Arm 32 erstreckt.
  • Der erste Arm 31 und der zweite Arm 32 sind dabei winklig, insbesondere stumpfwinklig, vorzugsweise in einem Winkelbereich von 100° bis 150° zueinander ausgerichtet.
  • Der erste Arm 31 weist an seinem freien Ende eine Aufnahmeöffnung zur Befestigung des Halteseiles 4 auf. Durch diese Aufnahmeöffnung kann das Halteseil 4 direkt mit einem ersten Seilende 41 mit dem ersten Arm 31 verbunden werden.
  • Vorzugsweise ist, wie beispielsweise in 1 dargestellt, das erste Ende 41 des Halteseils 4 als Seilauge ausgeführt, in das ein Karabiner 9 eingehakt ist. Der Karabiner 9 selbst ist hier durch die Aufnahmeöffnung des ersten Arms 31 des Haltekorpus 3 geführt.
  • An dem zweiten Arm 32 ist, wie in 1 gezeigt, ein Koppelelement 7 zur Ankopplung eines Klettergurtes (nicht dargestellt) der Person befestigt. Auch das Koppelelement 7 wird bevorzugt über einen Karabiner (nicht gezeigt) an den Klettergurt der Person angekoppelt.
  • Das Koppelelement 7 selbst ist dabei bevorzugt an einem eine Frontseite und eine Rückseite des Haltekorpus 3 miteinander verbindenden Bolzen verschwenkbar festgelegt, um ein Verschwenken des Koppelelements 7 relativ zum Haltekorpus 3 in einer im Einsatz zumeist vertikal sich erstreckenden Ebene zu ermöglichen.
  • Wie des Weiteren in 1 gezeigt ist, ist der zweite Arm 32 in der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsvariante selbst als Winkelstück geformt, wobei am freien Ende des zweiten Arms 32 eine Seilführung mit einer Seilrolle 36 festgelegt ist.
  • Die Auf- und Abseilvorrichtung 1 ist so konzipiert, dass das bevorzugt mithilfe einer Blockrolle 5 und einem Befestigungsseil 6 an einer Astgabelung aufgehängte Halteseil 4 im durch die Klemmvorrichtung 2 durchgeführte Zustand des Halteseils 4 aufgrund der Gewichtskraft des unterhalb der Auf- und Abseilvorrichtung 1 sich befindenden Teilstücks des Halteseils 4 sich in die in 1 dargestellten Durchlaufposition selbsttätig einstellt.
  • Sobald eine Person sich an das Koppelelement 7 der Auf- und Abseilvorrichtung 1 einhängt, bewirkt der Zug an dem Teil des Halteseils 4, das von vertikal oben durch den Durchlass der Klemmvorrichtung 2 nach vertikal unten verläuft ist, dass die Klemmbacke 10, wie weiter oben beschrieben, sich relativ zum Gehäuse der Klemmvorrichtung 2 in die das Halteseil 4 klemmende Klemmposition bewegt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsvariante weist die Auf- und Abseilvorrichtung 1 desweiteren einen in 1 gezeigten Bremshebel 8 auf, mit dem bei einem Abseilvorgang, bei dem die Klemmvorrichtung 2 von der ungesicherte Klemmposition durch Betätigung des Handhebels 14 in die in 1 dargestellte Durchlaufposition verschwenkt ist, die Durchlaufgeschwindigkeit des Halteseiles 4 durch die Klemmvorrichtung 2 bei Bedarf herabgesetzt werden kann. Der Bremshebel 8 ist schwenkbar am Haltekorpus 3 festgelegt und gleichzeitig mit der Betätigung des Handhebels 14 mit dem Daumen (der Bedienhand) einer Hand bedienbar.
  • Zur Herabsetzung der Durchlaufgeschwindigkeit des Halteseiles 4 wird der Bremshebel 4 aus seiner in 1 gezeigten Position mit seinem freien Ende nach oben zum Halteseil 4 hin verschwenkt und gegen das Halteseil 8 gepresst. Dazu ist insbesondere das freie Ende des Bremshebels 8 aus einem Material mit hohem Reibungskoeffizienten gefertigt, beispielsweise aus Holz oder einem Kunststoff mit geringer Wärmeleitfähigkeit, um die Benutzbarkeit des Bremshebels 8 auch bei längerem Abbremsvorgang sicherzustellen.
  • Die auf das Halteseil 4 wirkende Reibkraft führt zu einer Herabsetzung der Durchlaufgeschwindigkeit des Halteseiles 4 und damit zur Verlangsamung des Abseilvorgangs.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Auf- und Abseilvorrichtung
    2
    Klemmvorrichtung
    21
    Seitenwand
    211
    Bohrungsfortsatz
    22
    Seitenwand
    221
    Querbohrung
    222
    Bohrung
    23
    Basis
    24
    Durchlass
    3
    Haltekorpus
    31
    erster Arm
    32
    zweiter Arm
    33
    Führungsausnehmung
    34
    Arretierausnehmung
    35
    Führungs- und Arretierbereich
    36
    Seilrolle
    4
    Halteseil
    41
    erstes Ende
    5
    Blockrolle
    6
    Seil
    7
    Koppelelement
    8
    Bremshebel
    9
    Karabiner
    10
    Klemmbacke
    11
    Klemmbolzen
    111
    Grundkörper
    112
    Fortsatz
    113
    Vertiefung
    114
    Aufnahme
    12
    Fixierelement
    13
    Sicherungselement
    14
    Handhebel

Claims (8)

  1. Auf- und Abseilvorrichtung (1) zum Auf- und Abseilen einer Person an einem Halteseil (8), aufweisend - eine Klemmvorrichtung (2) mit einer Klemmbacke (10) und einem Durchlass (24), durch den ein freies Ende eines Halteseils (4) führbar ist, - einen an der Klemmvorrichtung (2) verschwenkbar angeordneten Haltekorpus (3), an dem ein erstes Ende (41) des Halteseils (4) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass - die Klemmvorrichtung (2) einen mit der Klemmbacke (10) zusammen wirkenden, austauschbaren Klemmbolzen (11) aufweist, wobei ein Teilabschnitt des Durchlasses (24) durch die Klemmbacke (10) und den Klemmbolzen (11) gebildet wird.
  2. Auf- und Abseilvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mantelfläche des Klemmbolzens (11) eine ein Seilbett für das Halteseil (4) bildende Vertiefung (113) aufweist.
  3. Auf- und Abseilvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (2) ein im Querschnitt u-förmiges Gehäuse mit einer Basis (23) und zwei sich parallel zueinander von der Basis erstreckenden Seitenwänden (21, 22) aufweist, wobei die Klemmbacke (10) zwischen den Seitenwänden (21, 22) schwenkbar gehalten ist, wobei in einem Übergangsbereich zwischen der Basis (23) und den Seitenwänden (21, 22) eine Querbohrung (221) vorgesehen ist, in der der Klemmbolzen (11) aufgenommen ist, wobei der die Vertiefung (113) enthaltende Teil der Mantelfläche des Klemmbolzens (11) ein Teilstück des Seilkanals im Durchlass (24) zwischen den Seitenwänden (21, 22) bildet.
  4. Auf- und Abseilvorrichtung (1) nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmbolzen (11) formschlüssig in einer vorbestimmten Position in der Querbohrung (221) aufgenommen ist.
  5. Auf- und Abseilvorrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmbolzen (11) an einer Stirnfläche einen exzentrisch angeordneten Fortsatz (112) aufweist, der in der Funktionsstellung des Klemmbolzens (11) in einem Bohrungsfortsatz (211) der Querbohrung (221) aufgenommen ist.
  6. Auf- und Abseilvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass in einer Außenwand der zweiten Seitenwand (22) der Klemmvorrichtung (2) eine mit der Querbohrung teilweise überlappende zweite Bohrung (222) vorgesehen ist, in der ein Fixierelement (12) zur axialen Fixierung des Klemmbolzens (11) in der Querbohrung (221) festlegbar, insbesondere verschraubbar oder verklemmbar aufgenommen ist.
  7. Auf- und Abseilvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmbolzen (11) aus einem hochfesten Stahl gefertigt ist.
  8. Auf- und Abseilvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse der Klemmvorrichtung (2) aus Aluminium gefertigt ist.
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