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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen und deren Gemische,
die sich zur Bekämpfung
von Insekten, insbesondere des Kiefernspanners Bupalus piniarius
eignen, sowie Verfahren zu deren Herstellung.
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Der
Kiefernspanner (Bupalus piniarius) ist ein Schmetterling aus der
Familie der Spanner der seine Eier an Nadelunterseiten von Kiefern
und seltener anderen Koniferen ablegt und bei Massenauftreten ein
bedeutsamer Forstschädling
ist.
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Die
Verwendung von Sexuallockstoffen oder Pheromonen zur Schädlingsbekämpfung ist
bekannt. Die
DE 40
22 604 A1 offenbart beispielsweise die Verwendung von (3Z,6Z,9Z)-Nonadecatrien
und (3Z,9Z)-cis-6,7-Epoxynonadecadien zur Bekämpfung des großen Frostspanners
(Erannis defoliaria).
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Die
DE 44 39 223 A1 betrifft
die Verwendung von 3-Hydroxy-hexan-2-on und Hexan-2,3-diol zur Bekämpfung von
Bockkäfern
(Hylotrupes bajulus und Pyrrhidium sanguineum).
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Die
EP 0 461 285 A1 beschreibt
Lockstoffzusammensetzungen zur Bekämpfung von Bärenspinnern (Hyphantria
cunea), die die Sexualpheromone (3Z,6Z)-cis-9,10-Epoxy-1,3,6-heneicosatrien
und (3Z, 6Z)-cis-9,10-Epoxy-1,3,6-eicosatrien enthalten.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Stoffe und
Zusammensetzungen zur Bekämpfung
von Insekten, insbesondere zur Bekämpfung des Kiefernspanners
(Bupalus piniarius) zur Verfügung zu
stellen.
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Es
wurde gefunden, daß Verbindungen
und Gemische von Verbindungen mit der Formel
in der
X, Y und Z Sauerstoff oder eine chemische Bindung bedeuten und n
eine ganze Zahl von 7 bis 11, vorzugsweise 7, 9 oder 11 und ganz
besonders bevorzugt 9 ist, eine selektive Bekämpfung von Insekten und insbesondere
von Bupalus piniarius erlauben. Als besonders wirksam erwiesen sich
geradkettige, unverzweigte Verbindungen. Y und Z bedeuten vorzugsweise
jeweils eine chemische Bindung. Bevorzugt sind (4E,6Z,9Z)-Triene
und (6Z,9Z)-4,5-Epoxydiene.
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Als
besonders geeignet zur Bekämpfung
von Bupalus piniarius erwiesen sich Nonadecanderivate (n = 9), insbesondere
(6Z,9Z,4S,5S)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien (A) (X = 0), (6Z,9Z,4R,5R)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien
(A') (X = 0) und
(4E,6Z,9Z)-Nonadeca-4,6,9-trien (B) (X = chemische Bindung).
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Grundsätzlich gibt
es verschiedene Möglichkeiten
Pheromone oder Lockstoffe im Pflanzen- und Materialschutz anzuwenden.
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Bei
der sogenannten Monitortechnik werden in potentiellen Befallsgebieten
Fallen ausgehängt,
die mit dem Lockstoff bestückt
sind. Durch Auswertung der Anzahl der gefallenen Insekten können Aussagen über die Befallsstärke des
untersuchten Gebiets gemacht werden. Außerdem lassen sich Hinweise
auf den richtigen Zeitpunkt der Bekämpfung gewinnen.
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Bei
der Abfangtechnik wird der Lockstoff mit insektiziden Wirkstoffen
oder insektenschädlichen
Mikroorganismen kombiniert, so daß die gefangenen Insekten abgetötet werden.
Es besteht darüber
hinaus die Möglichkeit,
in der unmittelbaren Umgebung der Falle Insektizide einzusetzen.
Durch das Anlocken der Insekten kann der Insektizideinsatz auf kleine
Gebiete konzentriert und die Umweltbelastung auf ein vertretbares Maß reduziert
werden.
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Bei
der Verwirrungsmethode wird der Luftraum des zu behandelnden Gebietes
mit dem Lockstoff oder einer Mischung aus dem Lockstoff und einem
abschreckenden Stoff angereichert, so daß die Insekten ihren Paarungspartner
nicht mehr lokalisieren können.
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Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit,
die Insekten durch den Einsatz von Wirkstoffen selektiv abzuschrecken.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
und deren Gemische eignen sich für
alle der genannten Bekämpfungstechniken,
insbesondere jedoch für
die drei zuerst genannten Verfahren.
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Es
wurde gefunden, daß die
Männchen
von Bupalus piniarius insbesondere durch (6Z,9Z,4S,5S)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien
und (4E,6Z,9Z)-Nonadeca-4,6,9-trien angelockt werden. Eine besonders
hohe Aktivität
wurde für
die Mischung dieser beiden Komponenten beobachtet.
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Demgegenüber übte das
Racemat aus (6Z,9Z,4S,5S)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien und (6Z,9Z,4R,5R)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien
keine anlockende Wirkung auf Bupalus piniarius aus. Eine getrennte
Untersuchung der Stereoisomeren ergab, daß das (6Z,9Z,4R,5R)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien
im Gegensatz zu seinem Stereoisomer (A) eine abschreckende Wirkung
auf Bupalus piniarius hat. Das Racemat eignet sich somit besonders
zum Einsatz bei der Verwirrungsmethode.
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Für die Fallenfangmethoden
erwiesen sich Zusammensetzungen, die neben (6Z,9Z,4S,5S)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien
gleichzeitig auch (4E,6Z,9Z)-Nonadeca-4,6,9-trien enthalten, als
besonders wirksam. Die beiden Nonadecanderivate werden vorzugsweise
in einem Gewichtsverhältnis
von 100 : 1 bis 1 : 100 eingesetzt. Besonders bevorzugt ist ein
Gewichtsverhältnis
von 20 : 1 bis 1 : 20.
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Neben
den erfindungsgemäßen Verbindungen
können
die Zusammensetzungen weitere Verbindungen enthalten.
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Bevorzugt
sind Zusammensetzungen, die zusätzlich
(9Z,6S,7R)-6,7-Epoxynonadec-9-en
enthalten. Die Synthese dieser Verbindung wird von J.G. Millar,
M. Giblin, D. Barton und E.W. Underhill in J. Chem. Ecol. 17 (1991)
911–929
beschrieben. Die Substanz wird vorzugsweise in einer Menge von 1
bis 50 Gew.-% bezogen auf die Gesamtwirkstoffmenge eingesetzt oder
bezogen auf (6Z,9Z,4S,5S)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien in
einem Verhältnis
von 100 : 1 bis 100 : 10, beispielsweise 100 Gewichtsteile (6Z,9Z,4S,5S)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien
und 5 Gewichtsteile (9Z,6S,7R)-6,7-Epoxynonadec-9-en.
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Zusammensetzungen,
die(6Z,9Z,4S,5S)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien, (4E,6Z,9Z)-Nonadeca-4,6,9-trien
und (9Z,6S,7R)-6,7-Epoxynonadec-9-en
enthalten, sind als Lockstoffe für
Bupalus piniarius besonders aktiv. Bevorzugt sind Zusammensetzungen,
die diese drei Komponenten im Gewichtsverhältnis 100 : 1 : 1 bis 100 :
10 : 10 und insbesondere 100 : 5 : 5 enthalten.
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Die
Zusammensetzungen können
auch (Z6,Z9)-Nonadecadien und/oder das 6,7-Epoxid von (Z6,Z9)-Nonadecadien
als weitere Verbindungen enthalten. Der erste dieser beiden Stoffe
wird von Bestmann und Vostrowsky, Naturwissenschaften 69 (1982)
457 beschrieben. Die Substanzen wirken als Lockstoffe für den Falter Aracamptodes
humaria (J.G. Millar, M. Giblin, D. Barton und E.W. Underhill, J.
Chem. Ecol. 17 (1991) 911. Diese Verbindugen werden vorzugsweise
ebenfalls in, einer Menge von jeweils 1 bis 50 Gew.-% bezogen auf
die Gesamtwirkstoffmenge eingesetzt, oder bezogen auf (6Z,9Z,4S,5S)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien
in einem Verhältnis
von jeweils 100 : 1 bis 100 : 10, beispielsweise 100 Gewichtsteile (6Z,9Z,4S,5S)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien
und 5 Gewichtsteile (Z6,Z9)-Nonadecadien und/oder des 6,7-Epoxids
von (Z6,Z9)-Nonadecadien.
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Die
Summe der Massen der zusätzlichen
Verbindungen beträgt
maximal 50 Gew.-% der Gesamtmasse an Verbindungen.
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Die
erfindungsgemäßen Gemische
von Verbindungen können
darüber
hinaus zusätzlich
Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten. Zur Formulierung des Wirkstoffs
kommen sowohl flüssige
als auch feste Präparationen in
Betracht. Als Lösungsmittel
eignen sich insbesondere hochsiedende, aromatische, aliphatische
oder cycloaliphatische Verbindungen. Neben Kohlenwasserstoffen eignen
sich Ester, Ether Ketone oder Silicone besonders gut. Typische Vertreter
dieser Klassen sind Xylol, Methylnaphthaline, Paraffinöle, Cyclohexanon,
Ethylglykolacetat, Isophoron und Dibutylphthalat. Diese Lösungsmittel
können
allein oder in Mischung mit anderen Komponenten Verwendung finden.
Außerdem
sind wäßrige Emulsionen
geeignet.
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Weiterhin
können
Lösungen
in pflanzlichen, tierischen oder synthetischen Ölen oder Fetten und anderen
verdunstungshemmenden Lösungmitteln
mit niedrigem Dampfdruck (wie z.B. Dioctylphthalat) zum Zweck der
Wirkungsverlängerung
hergestellt werden.
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Außerdem ist
es möglich,
den Wirkstoff oder die Wirkstoffe in oder an natürliche oder synthetische feste
Träger
wie Gummi, Kork, Zellulose, Kunststoffe, vorzugweise Polyurethan,
Polyethylen oder Polypropylen, gemahlene Kohle, Holzmehl, Silikate,
Bimskies, gebrannten Ton oder ähnliche
feste Trägerstoffe
zu binden oder in speziellen Kapselformulierungen oder Kunststoffbehältern einzusetzen,
um so eine gleichmäßige Abgabe
an die Luft über
längere
Zeiträume
hinweg zu erreichen. Außerdem
kann der Wirkstoff aus geeigneten Behältern wie Kapillaren oder anderen
Gefäßen durch
einge Öffnungen
zur Verdunstung gebracht werden. Weiterhin können mehrschichtige Kunststoffplättchen,
sogenannte Flakes, vorzugsweise Silicon-Flakes, eingesetzt werden.
Kunststoffampullen, die sich als Pheromondispenser eignen, sind
beispielsweise in der
DE
36 40 880 A1 beschrieben.
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Der
Gehalt dieser Zusatzstoffe an der Zusammensetzung kann innerhalb
weiter Grenzen schwanken. Im allgemeinen beträgt das Verhältnis Wirkstoff : Zusatzstoff
10 : 1 bis 1 : 1000. In Kapselformulierungen oder anderen geeigneten
Behältern
kann der Wirkstoffanteil deutlich höher liegen und z.B. bis zu
90 Gew.-% betragen oder auch in reiner unverdünnter Form angewendet werden.
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Weiterhin
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
und deren Gemische mit Insektiziden, insektenschädlichen Mikroorganismus und/oder
Chemosterilantien kombiniert werden. Bevorzugte Insektizide sind Carbamate
und Pyrethroide, bevorzugte Mikroorganismen sind Polyederviren,
Bacillus thuringiensis, Beauveria brongniartii und Metarhizium anisoplia.
Bevorzugte Chemosterilantien sind Aziridinderivate wie Apholate und
Aphoxide® (Fa.
APO).
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind durch organisch-chemische Synthese erhältlich. In einer bevorzugten
Synthese wird an der Hydroxylgruppe geschütztes 3-Butin-1-ol, vorzugsweise
kommerziellerhältliches
2-(3-Butin-1-yloxy)-tetrahydro-2H-pyran (4), mit einem 1-Halogennonan,
wie 1-Bromnonan, zu dem entsprechenden 3-Tridecin-1-ol-Derivat umgesetzt.
Bei der Verwendung des 3-Butin-1-ol-Derivats (4) wird 2-(3-Tridecin-1-yoloxy)-tetrahydro-2H-pyran
(5) erhalten. Nach dem Entfernen der Schutzgruppe wird das erhaltene
3-Tridecin-1-ol (6) beispielsweise durch katalytische Hydrierung
zu (3Z)-3-Tridecen-1-ol (7) reduziert und dieses in das entsprechende
Triphenylphosphinderivat überführt. Hierzu
wird (7) vorzugsweise zunächst zu
(8) bromiert und dann mit Triphenylphosphin zu (3Z)-3-Tridecenyltriphenylphosphoniumbromid
(9) umgesetzt. Dieses wird anschließend mit (2S,3S)-2,3-Epoxy-hexanal
(3) oder (2R,3R)-2,3-Epoxy-hexanal im Sinne einer Wittig-Reaktion
in (6Z,9Z,4S,5S)- (A) bzw. (6Z,9Z,4R,5R)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien überführt.
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(2S,3S)-2,3-Epoxy-hexanal
(3) kann durch Reaktion von (2E)-2-Hexen-1-ol (1) mit tert-Butylhydroperoxid
unter den Bedingungen der Sharpless-Oxidation zu (2) und anschließende Oxidation,
beispielsweise mit Pyridiniumdichromat, erhalten werden. Alternativ
kann Verbindung (9) mit (2E)-2-Hexenal zu (4E,6Z,9Z)-Nonadeca-4,6,9-trien (B) umgesetzt
werden. Die Oxidation von (1) unter nicht stereoselektiven Bedingungen
ergibt das Racemat.
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Ein
bevorzugter Syntheseweg von erfindungsgemäßen Verbindungen ist in 1 gezeigt.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die
in Klammern angegebenen Ziffern beziehen sich auf 1.
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Beispiel 1
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(2S,3S)-2,3-Epoxyhexan-1-ol
(2)
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Zu
einer Suspension von 4,0 g aktiviertem, gepulvertem Molekularsieb
4A in 200 ml abs. Dichlormethan unter Argon werden 1,41 g (6,0 mmol)
(+)-Diisopropyltartrat (DIPT) gegeben. Das Gemisch wird 10 Minuten
lang bei 20°C
gerührt
und anschließend
auf –20°C gekühlt. Dann
werden 1,42 g (5,0 mmol) Titan(IV)tetra-iso-propylat hinzugegeben,
20 Minuten gerührt,
33 ml einer 6-molaren Lösung
von tert-Butylhydroperoxid (200 mmol) in abs.
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Dichlormethan
zugesetzt und weitere 20 Minuten lang gerührt. Anschließend wird
das Gemisch auf –25°C gekühlt und
eine Lösung
von 10,0 5 (100 mmol) frisch destilliertem, kommerziell (ALDRICH)
erhältlichem
(2E)-2-Hexan-1-ol (1) in 33 ml abs. Dichlormethan innerhalb von
10 Minuten zugetropft. Nach zweistündigem Rühren bei –25°C wird das Reaktionsgemisch
langsam in eine auf 0°C
gekühlte,
intensiv gerührte
Lösung
von 30,0 g (200 mmol) Weinsäure
und 33,3 g (120 mmol) Eisen(II)-sulfat-Heptahydrat in 200 ml-Wasser gegossen.
Die organische Phase wird abgetrennt und die wäßrige Phase noch dreimal mit
je 35 ml Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
werden mit gesättigter
Natriumchloridlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Säulenchromatographische Fraktionierung
des Rückstands (600
g Kieselgel, 30% bis 70% Ethylacetat in Hexan) und nachfolgende
Destillation ergeben 9,20 g (79 mmol, 79%) (2S,3S)-2,3-Epoxyhexan-1-ol
(2); Kp. 83 °C/13
mbar, [α]D 23 = –45,7 (c
= 2,5 in Chloroform).
1H-NMR (CDCl3, 400 MHz): δ [ppm] = 0,95 (t, 3H, J = 7,2
Hz, 6-H), 1,4-1,6 (m, 4H, 4-H und 5-H), 2,31 (br. s, 1H, OH), 2,92
(dt, 1H, J = 4,6 Hz/2,4 Hz, 2-H), 2,96 (dt, 1H, J = 5,4 Hz/2,4 Hz,
3-H), 3,61 (dd, 1H, J = 12,7 Hz/4,6 Hz, 1-Ha),
3,90 (dd, 1H, J = 12,7 Hz/2,4 Hz, 1-Hb).
13C-NMR (CDCl3, 101
MHz: δ [ppm]
= 13,9 (q, C-6), 19,3 (t, C-5), 33,6 (t, C-4), 55,9 (d), 58,6 (d),
61,8 (t, C-1).
MS (70 eV), m/z (%): 98 (1) [M+ – H2O], 83 (1), 73 (2), 72 (2), 71 (3), 57 (3),
56 (9), 55 (100), [C4H7 +], 45 (10), 44 (25), 44 (25), 43 (57), 41
(46), 39 (21).
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Die
Bestimmung der optischen Reinheit erfolgte über die gaschromatographische
Trennung der Trifluoracetate: Säule:
4 : 1 Gemisch aus Heptakis-(2,6-di-O-methyl-3-pentyl)-β-cyclodextrin
und Cyanopropylphenylmethylpolysiloxan (Lipodex E und OV1701; Macherey & Nagel), 0,25
mm i.D., 25 m; Temperaturprogramm: 55°C iso therm; Rt =
19,7 min für
(2R,3R)-2,3-Epoxy-1-trifluoracetoxyhexan und Rt =
20,1 min für (2S,3S)-2,3-Epoxy-1-trifluoracetoxyhexan;
ee = 97,0%.
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Beispiel 2
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(2S,3S)-2,3-Epoxy-hexanal
(3)
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Eine
Suspension von 5,0 g (43 mmol) (2S,3S)-2,3-Epoxyhexan-1-ol (2) und
2,5 g pulverisiertem Molekularsieb 4A in 220 ml abs. Dichlormethan
unter Argon wird unter Rühren
auf 0 °C
gekühlt.
Anschließend werden
portionsweise 29,15 g (77 mmol) Pyridiniumdichromat zugegeben, so
daß die
Innentemperatur 5°C nicht übersteigt.
Das Reaktionsgemisch wird weitere 6 Stunden bei 20°C gerührt.
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Das
Oxidationsprodukt wird durch eine säulenchromatographische Filtration
(200 g Kieselgel, Dichlormethan) vom Molekularsieb und von chromhaltigen
Rückständen befreit.
Eine anschließende
Destillation ergibt 1,50 g (13 mmol, 31%) (2S,3S)-2,3-Epoxyhexanal
(3); Kp. 50°C/12
mbar, [α]D 23 = +77, 0 (c =
4,7 in Chloroform).
1H-NMR (CDCl3, 400 MHz): δ [ppm] = 0,99 (t, 3H, J = 7,0
Hz, 6-H), 1,42-1,72 (m, 4H, 4-H und 5-H), 3,14 (dd, 1H, J = 6,6
Hz/2,0 Hz, 2-H), 3,23 (ddd, 1H, J = 6,1 Hz/5,1 Hz/2,0 Hz, 3-H),
9,02 (d, 1H, J = 6,6 Hz, 1-H).
13C-NMR
(CDCl3, 101 MHz: δ [ppm] = 13,7 (q, C-6), 19,2
(t, C-5), 33,2 (t, C-4), 56,7 (d), 59,13 (d), 198,6 (d, C-1).
MS
(70 eV), m/z (%): 114 (1) [M+], 113 (4),
85 (2); 83 (2), 72 (10), 71 (100), 69 (4), 67 (8), 60 (9), 57 (16),
55 (24), 43 (39), 41 (88), 39 (58).
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Beispiel 3
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2-(3-Tridecin-1-yloxy)-tetrahydro-2H-pyran
(5)
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10,0
g (64,8 mmol) 2-(3-Butin-1-yloxy)-tetrahydro-2H-pyran (4) (kommerziell
erhältlich
bei ALDRICH) werden unter heftigem Rühren zu einer Suspension von
2,23 g (97,3 mmol) Lithiumamid in 120 ml flüssigem Ammoniak gegeben. Nach
15 Minuten werden 20,15 g) (97,3 mmol) 1-Bromnonan zugetropft. Nach
beendeter Zugabe werden 75 ml abs. Tetrahydrofuran auf einmal zugegeben,
das Ammoniak wird verdampft und das Reaktionsgemisch noch 1 Stunde
bei Raumtemperatur gerührt.
Die Mischung wird mit 400 ml Eiswasser hydrolysiert und sechsmal
mit je 50 ml Diethylether extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen werden dreimal mit je 50 ml gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und eingeengt. Nach säulenchromatographischer
Fraktionierung des Rohproduktes (600 g Kieselgel, 10% Ethylacetat
in Hexan) erhält
man 16,27 g (58 mmol; 60%) 2-(3-Tridecin-1-yloxy)-tetrahydro-2H-pyran
(5) als gelbliches Öl.
1H-NMR (CDCl3, 400
MHz): δ [ppm]
= 0,88 (t, 3H, J = 6,9 Hz, 13'-H), 1,20-1,89 (m,
20H, 3-H / 4-H/5-H und 6'-H bis
12'-H), 2,13 (tt,
2H, J = 7,1 Hz/1,5 Hz, 5'-H),
2,45 (tt, 2H, J = 7,1 Hz/1,5 Hz, 2'-H), 3,47-3,55 (m, 1H, 6-Ha), 3,52
(dt, 1H, J = 9,7 Hz/7,1 Hz, 1'-Ha), 3,79 (dt, 1H, J = 9,7 Hz/7,1 Hz, 1'-Hb),
3,85-3,92 (m, 1H,
6-Hb), 4,64 (dd, 1H, J = 4,1 Hz/3,0 Hz,
2-H).
13C-NMR (CDCl3,
126 MHz: δ [ppm]
= 14,12 (q, C-13'), 18,77/19,45/20,27/22,70/25,50/28,88/29,04/29,21/29,32/29,53/30,62/31,91
(12t, C-3 bis C-5/C-2' und
C-5' bis C-12'), 62,16 und 66,28
(2t, C-6 und C-1'),
76,73 (s, C-4'),
81,40 (s, C-3'),
98,72 (d, C-2).
MS (70 eV), m/z (%): 280 (0,01) [M+],
209 (1), 153 (2), 123 (2), 115 (5), 109 (5), 101 (11), 95 (9), 85
(100), 81 (16), 79 (15), 67 (32), 57 (13), 55 (16), 43 (13), 41
(19), 39 (4).
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Beispiel 4
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3-Tridecin-1-ol (6)
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16,27
g (58 mmol) 2-(3-Tridecin-1-yloxy)-tetrahydro-2H-pyran (5) und 1,0
g (5,3 mmol) p-Toluolsulfonsäure-Monohydrat
werden in 800 ml Methanol gelöst
und bei 50°C
eine Stunde gerührt.
Anschließend
werden 6,0 g (71 mmol) Natriumhydrogencarbonat zugesetzt, weitere
15 Minuten gerührt
und bei 13 mbar bis zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wird in einem Gemisch
aus 75 ml Wasser und 75 ml Diethylether aufgenommen. Die wäßrige Phase
wird dreimal mit je 50 ml Diethylether extrahiert. Die vereinigten
Etherphasen werden über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Nach säulenchromatographischer Fraktionierung (200
g Kieselgel, 30% Ethylacetat in Hexan) erhält man 11,19 g (57 mmol; 99%)
3-Tridecin-1-ol (6) als farblose Kristalle.
1H-NMR
(CDCl3, 400 MHz): δ [ppm] = 0,88 (t, 3H, J = 6,9
Hz, 13-H), 1,20-1,41
(m 12H, 7-H bis 12-H), 1,44-1,53 (m, 2H, 6-H), 1,94 (br.s, 1H, OH),
2,15 (tt, 2H, J = 7,1 Hz/2,6 Hz, 5-H), 2,43 (tt, 2H, J = 6,1 Hz/2,5
Hz, 2-H), 3,67 (t, 2H, J = 6,1 Hz, 1-H).
13C-NMR
(CDCl3, 126 MHz: δ [ppm] = 14,12 (q, C-13), 18,77/22,70/23,22/28,93/29,04/29,19/29,31/29,52/31,91
(9t, C-2 und C-5 bis C-12), 61,42 (t, C-1), 76,29 (s, C-4), 82,80
(s, C-3).
MS
(70 eV), m/z (%): 196 (0,08) [M+], 153 (2),
135 (3), 121 (7), 109 (17), 107 (26), 97 (57), 95 (52), 93 (45),
91 (27), 84 (60), 81 (74), 79 (85), 77 (33), 69 (100), 67 (67),
55 (92), 43 (41), 39 (25).
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Beispiel 5
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(3Z)-3-Tridecen-1-ol (7)
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Darstellung der P2-Nickel-Katalysatorlösung:
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1,33
g (5,34 mmol) Nickel(II)acetat-Tetrahydrat werden in 40 ml 95%igen
Ethanols unter Rühren
und Erwärmung
auf 45° gelöst. Anschließend wird
die klare, grüne
Lösung
auf 25°C
abkühlen
gelassen. Gleichzeitig werden 2,4 g (40 mmol) pulverisiertes Kaliumhydroxid
in 20 ml abs. Ethanol suspendiert, 2,5 ml dieser Suspension (entsprechend
5 mmol Kaliumhydroxid) entnommen und zu einer Suspension von 2,0
g (52,9 mmol) Natriumborhydrid in 47,5 ml abs. Ethanol gegeben.
Nach sechsstündigem
Rühren
bei 25°C
wird diese Reduktionslösung
durch Filtration über
einen Faltenfilter von ungelösten
Bestandteilen befreit. 5,3 ml des Filtrats (entsprechend 5,6 mmol
Natriumhydroxid) werden auf einmal zu der Nickel(II)acetat-Tetrahydrat-Lösung gegeben, woraufhin
diese sich sofort tief schwarz färbt.
Abschließend
werden noch 0,71 ml (640 mg, 10,6 mmol} Ethylendiamin zugesetzt.
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Zu
dieser P2-Nickel-Katalysatorlösung
werden 11,19 g (57 mmol) 3-Tridecin-1-ol (6) gegeben und bei 25 °C und 1013
mbar hydriert, bis 1270 cm3 (57 mmol) Wasserstoff
aufgenommen sind. Anschließend
wird der kolloidal gelöste
Katalysator auf einer Glasfritte (Porengröße 6) abgetrennt, mehrfach
mit Diethylether gewaschen und das schwach rosafarbene Filtrat bei
etwa 50 °C
im Vakuum eingeengt. Der Rückstand
wird mit 75 ml Wasser und 75 ml eines 1 : 1-Gemisches aus Hexan
und Diethylether aufgenommen. Die wäßrige Phase wird dreimal mit
je 50 ml desselben 1 : 1-Gemisches extrahiert, mit gesättigter
Natriumchloridlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Nach säulenchromatographischer Fraktionierung (200
g Kieselgel, 20% Ethylacetat in Hexan) erhält man 10,11 g (51,0 mmol;
90%) (3Z)-3-Tridecen-1-ol
(7) als farbloses Öl.
1H-NMR (CDCl3, 400
MHz): δ [ppm]
= 0,88 (t, 3H, J = 6,9 Hz, 13-H),
1,20-1,39 (m, 14H, 6-H bis 12-H), 1,56 (br.s, 1H, OH), 2,06 (dtd,
2H, J = 7,6 Hz/6,6 Hz/1,5 Hz, 5-H), 2,33 (qd, 2H, J = 6,6 Hz/1,5
Hz, 2-H), 3,64 (t, 2H, J = 6,6 Hz, 1-H), 5,36 (dtt, 1H, J = 11,0
Hz/7,6 Hz/1,5 Hz, 4-H), 5,56 (dtt, 1H, J = 11,0 Hz/6,6 Hz/1,5 Hz,
3-H).
13C-NMR (CDCl3,
126 MHz): δ [ppm]
= 14,12 (q, C-13), 22,70/27,41/29,35 (2C)/29,57/29,62/29,74/30,83/31,93 (9t,
C-2 und C-5 bis C-12), 62,36 (t, C-1), 124,96 (d, C-4), 133,55 (d,
C-3).
MS (70 eV), m/z (%): 180 (2) [M+-18],
152 (3), 138 (3), 137 (3), 124 (8), 123 (8), 110 (11), 109 (16),
96 (33), 95 (39), 82 (54), 81 (68), 68 (62), 67 (58), 55 (55), 43
(59), 41 (100), 39 (41).
-
Beispiel 6
-
(3Z)-1-Brom-3-tridecen
(8)
-
Eine
Lösung
von 14,43 g (55 mmol) Triphenylphosphin in 100 ml abs. Dichlormethan
unter Argon wird unter Rühren
auf 0 °C
gekühlt.
Anschließend
werden 8,79 g (2,8 ml; 55 mmol) Brom tropfenweise zugegeben, wobei
kurz vor Ende der Zugabe ein weißer Niederschlag ausfällt. Es
wird nun vorsichtig solange weiter zugetropft, bis an der Eintropfstelle
gerade keine Entfärbung
der typischen Bromfarbe mehr eintritt. Durch Zugabe weniger Triphenylphosphin-Kristalle
entfärbt
sich die Mischung schlagartig. Nun werden rasch 9,91 g (50,0 mmol)
(3Z)-3-Tridecen-1-ol
(7) zugegeben und daraufhin das Kältebad entfernt. Nach vierstündigem Rühren bei
25 °C wird
das Reaktionsgemisch mit 300 ml Hexan verdünnt und mit 300 ml gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
versetzt. Es wird solange heftig gerührt, bis keine Kohlendioxidentwicklung
mehr zu beobachten ist. Die wäßrige Phase
wird noch dreimal mit je 100 ml Hexan extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen werden über
Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Das dabei ausfallende
Triphenylphosphinoxid wird auf einem Büchner-Trichter abfiltriert
und mehrmals mit kleinen Portionen Hexan gewaschen. Das Filtrat wird
erneut eingeengt und säulenchromatographisch
fraktioniert. Man erhält
12,93 g (49,5 mmol; 99%) (3Z)-1-Brom-3-tridecen (8) in Form eines
farblosen Öls.
1H-NMR (CDCl3, 400
MHz): δ [ppm]
= 0,88 (t, 3H, J = 6,9 Hz, 13-H),
1,19-1,42 (m, 14H, 6-H bis 12-H), 2,03 (q, 2H, J = 7,1 Hz, 5-H),
2,61 (q, 2H, J = 7,1 Hz, 2-H), 3,36 (t, 2H, J = 7,3 Hz, 1-H), 5,35 (dtt, 1H,
J = 10,7 Hz/7,1 Hz/1,5 Hz, 4-H), 5,53 (dtt, 1H, J = 10,7 Hz/7,1
Hz/1,5 Hz, 3-H).
13C-NMR (CDCl3, 101 MHz): δ [ppm] = 14,1 (q, C-13), 22,7/27,5/29,3/29,4/29,55
(2C)/29,6/30,9/31,9/32,6 (10t), 125,7 (d, C-4), 133,2 (d, C-3).
MS
(70 eV), m/z (%): 262 (3) und 260 (3) [M+],
164 (14), 162 (16), 150 (63), 148 (59), 111 (27), 109 (23), 97 (69),
95 (23), 83 (82), 81 (41), 70 (40), 69 (70), 67 (61), 57 (53), 56
(53), 55 (68), 43 (69), 41 (100), 39 (64).
-
Beispiel 7
-
(3Z)-3-Tridecenyltriphenylphosphoniumbromid
(9)
-
Zu
einem Gemisch von 4,02 g (15,31 mmol; 2 Äquivalenten) Triphenylphosphin
und 243 mg (2,30 mmol; 0,3 Äquivalenten)
Natriumcarbonat in 15 ml abs. Acetonitril werden 2,0 g (7,66 mmol)
(3Z)-1-Brom-3-tridecen (8) gegeben. Die Suspension wird 24 Stunden
unter Rückfluß erhitzt.
Nach dem Abkühlen
wird eingeengt, der Rückstand
in wenig Dichlormethan aufgenommen und durch säulenchromatographische Filtration (100
g Kieselgel, 1. Dichlor methan/ 2. 50% Methanol in Dichlormethan)
von unumgesetztem Triphenylphosphin und Natriumcarbonat befreit.
Die Lösung
des Wittig-Salzes wird eingeengt und das Produkt im Ölpumpvakuum
getrocknet. Man erhält
4,01 g (7,66 mmol; 100%) (3Z)-3-Tridecenyltriphenylphosphoniumbromid
(9) in Form eines amorphen, gelblichen Feststoffes.
1H-NMR (CDCl3, 400
MHz): δ [ppm]
= 0,86 (t, 3H, J = 6,9 Hz, 13-H),
1,08-1,32 (m, 14H, 6-H bis 12-H), 1,74 (q, 2H, J = 7 Hz, 5-H), 2,39-2,48 (m,
2H, 2-H), 3,82 (dt, 2H, J = 12,6 Hz/7,6 Hz, 1-H), 5,33-5,41 und
5,51-5,59 (je 1m, je 1H, 3-H und 4-H), 7,68-7,74 (m, 6H) und 7,78-7, 88 (m, 9H)
(Harom.)
-
Beispiel 8
-
(6Z,9Z,4S,5S)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien
(A)
-
1,33
g (2,54 mmol) (3Z)-3-Tridecenyltriphenylphosphoniumbromid (9) werden
in 25 ml abs. Tetrahydrofuran unter Argon gelöst und unter Rühren auf –20 °C gekühlt. Dann
werden 2,54 ml einer käuflichen
(ALDRICH), 1molaren Lösung
von Natriumbistrimethylsilylamid in Tetrahydrofuran (entsprechend
2,54 mmol Natriumbistrimethylsilylamid) zugegeben und das Ylid weitere
15 Minuten lang bei –20°C gerührt. Anschließend werden
rasch 500 mg (4,38 mmol) (2S,3S)-2,3-Epoxyhexanal (3) zugegeben,
wobei sich die tiefrote Lösung schlagartig
entfärbt.
Das Kältebad
wird entfernt und noch 1 Stunde bei 20 °C gerührt. Anschließend werden 100
ml Wasser zugesetzt. Die Phasen werden getrennt und die wäßrige Phase
wird dreimal mit je 50 ml Hexan extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen werden zweimal mit je 50 ml gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und bis auf wenige Milliliter eingeengt. Die so erhaltene
Suspension von Triphenylphosphinoxid in einer Lösung des Produktes in Tetrahydrofuran/Hexan
wird durch säulenchromatogra phische
Filtration (100 g Kieselgel, 10% Ethylacetat in Hexan) vollständig von
Triphenylphosphinoxid befreit.
-
Das
Filtrat wird eingeengt und das Rohprodukt durch säulenchromatographische
Fraktionierung (100 g Kieselgel, 5% Ethylacetat in Hexan) gereinigt.
Man erhält
574 ml (2,06 mmol; 81%) (6Z, 9Z,4S,5S)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien
(A) als farbloses Öl;
[α]D 23 = –12,5 (c
= 4,1 in Chloroform). Der Anteil an (6E,9Z,4S,SS)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien
am Produkt beträgt
3%.
1H-NMR (CDCl3,
500 MHz): δ [ppm]
= 0,88 (t, 3H, J = 7 Hz, 19-H), 0,97 (t, 3H, J = 7,1 Hz, 1-H), 1,22-1,40
(m, 14H, 12-H bis 18-H),
1,45-1,61 (m, 4H, 2-H und 3-H), 2,06 (q, 2H, J = 7,1 Hz, 11-H), 2,83 (dt, 1H,
J = 5,6 Hz/2,0 Hz, 4-H), 2,96 (t, 2H, J = 6,9 Hz, 8-H), 3,37 (dd,
1H, J = 8,7 Hz/2,0 Hz, 5-H), 5,07 (ddt, 1H, J = 10,7 Hz/8,7 Hz/1,5
Hz, 6-H), 5,31-5,48 (m, 2H, 9-H und 10-H), 5,66 (dt, 1H, J = 10,7
Hz/7,6 Hz, 7-H).
13C-NMR (CDCl3, 126 MHz): δ [ppm] = 13,95 und 14,11 (2q,
C-1 und C-19), 19,27/22,69/26,10/27,31/29,35 (2C)/29,58/29,61/30,34/31,93/34,13
(10t, C-2/C-3 und C-11 bis C-18),
54,29 (d, C-4), 59,96 (d, C-5), 126,78/127,32/131,16/134,36 (4d,
C-6/C-7/C-9 und C-10).
-
Einige
charakteristische, abweichende 1H-Resonanz-Signale
für das
Doppelbindungssisomer (6E,9Z,4S,5S)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien,
die zur quantitativen Abschätzung
dessen Anteils am Reaktionsprodukt herangezogen werden können, liegen
bei:
1H-NMR (CDCl3,
500 MHz): δ [ppm]
= 2,01 (q, 2H, J = 7,1 Hz, 11-H),
3,07 (dd, 1H, J = 8,2 Hz/1,9 Hz, 5-H), 5,20 (ddt, 1H, J = 15,7 Hz/8,2
Hz/1,5 Hz, 6-H), 5,88 (dt, 1H, J = 15,8 Hz/6,3 Hz, 7-H).
-
Einige
charakteristische, abweichende 13C-Resonanz-Signale
für das
Doppelbindungsisomer (E6,9Z,4S,5S)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien liegen bei:
13C-NMR (CDCl3, 126
MHz): δ [ppm]
= 58,66 (d, C-4), 60,24 (d, C-5),
126,04/127,89/131,60/134,50 (4d, C-6/C-7/C-9 und C-10.
MS (70
eV), m/z (%): 278 (6) [M+], 235 (4) [M+-C3H7],
192 (10), 165 (2), 151 (4), 135 (5), 121 (8), 111 (34), 109 (16),
107 (7), 105 (6), 95 (21), 93 (21), 91 (18), 81 (33), 80 (42), 79
(55), 71 (100), [C3H7CO+], 69 (21), 67 (41), 57 (26), 55 (43), 43
(79) [C3H7], 41
(60), 39 (21).
-
Auf
analoge Weise läßt sich
aus (2E)-2-Hexan-1-ol unter Verwendung von (–)-DIPT anstelle von (+)-DIPT
in Beispiel 1 (6Z,9Z,4R,5R)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien darstellen:
[α]D 23 = + 12,6 (c =
2,3 in Chloroform). Der Anteil an (6E,9Z,-4R,5R)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien am
Produkt beträgt
4%.
-
Beispiel 9
-
(4E,6Z,9Z)-Nonadeca-4,6,9-trien
(B)
-
300
mg (0,57 mmol) (3Z)-3-Tridecyl-triphenylphosphoniumbromid (9) werden
in 25 ml abs. Tetrahydrofuran unter Argon gelöst und unter Rühren auf –20°C gekühlt. Dann
werden 0,57 ml einer käuflichen
(ALDRICH), 1molaren Lösung
von Natriumbistrimethylsilylamid in Tetrahydrofuran (entsprechend
0,57 mmol Natriumbistrimethylsilylamid) zugegeben und das Ylid weitere
15 Minuten bei –20°C gerührt. Anschließend werden rasch
100 ml (1,0 mmol) (2E)-2-Hexenal (kommerziell erhältlich bei
ALDRICH) zugegeben, wobei sich die tiefrote Lösung schlagartig entfärbt. Das
Kältebad
wird entfernt und noch eine Stunde bei 20 °C ge rührt. Anschließend werden
20 ml Wasser zugesetzt. Die Phasen werden getrennt und die wäßrige Phase
wird dreimal mit je 100 ml Hexan extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen werden zweimal mit je 10 ml gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und fast bis zur Trockne eingeengt. Die so erhaltene
Suspension von Triphenylphosphinoxid in einer Lösung des Produktes in Tetrahydrofuran/Hexan wird
durch säulenchromatographische
Filtration (20 g Kieselgel, 10 % Ethylacetat in Hexan) vollständig von Triphenylphosphinoxid
befreit.
-
Das
Filtrat wird eingeengt und das Rohprodukt durch säulenchromatographische
Fraktionierung (20 g Kieselgel, 5 % Ethylacetat in Hexan) gereinigt.
Man erhält
71 mg (0,27 mmol; 47 %) (4E,6Z,-9Z)-Nonadeca-4,6,9-trien
(B) als farbloses Öl;
1H-NMR (CDCl3, 500
MHz): δ [ppm]
= 0,91 (t, 3H, J = 7,1 Hz, 19-H),
0,95 (t, 3H, J = 7,3 Hz, 1-H), 1,24-1,41 (m, 14H, 12-H bis 18-H),
1,46 (sext., 2H, J = 7,3 Hz, 2-H), 2,05-2,15 (m, 4H, 3-H und 11-H),
2,94 (t, 2H, J = 7,1 Hz, 8-H), 5,29 (dt, 1H, J = 10,4 Hz/7,6 Hz,
7-H), 5,35-5,47 (m, 2H, 9-H und 10-H), 5,71 (dt, 1H, J = 15,1 Hz/6,9
Hz, 4-H), 5,99 (t, 1H, J = 10,7 Hz, 6-H), 6,36 (ddq, 1H, J = 15,1
Hz/11,0 Hz/1,25 Hz, 5-H).
13C-NMR (CDCl3, 126 MHz): δ [ppm] = 13,7 (q, C-19), 14,1
(q, C-1), 22,5/22,7/26,0/27,3/29,35 (2C)/29,58/29,64/29,69/31,9/35,0
(11t, C-2/C-3/C-8 und C-11 bis C-18), 125,6/127,5/127,9/128,7/130,6/135,0 (6d,
C-4 bis C-7 und C-9 und C-10).
MS (70 eV), m/z (%): 262 (2)
[M+], 219 (2), 149 (3), 135 (10), 121 (24),
109 (13), 107 (16), 105 (11), 96 (30), 95 (22), 93 (52), 91 (43),
81 (35), 80 (43), 79 (100), 77 (30), 67 (75), 57 (46), 55 (50),
54 (29), 43 (76), 41 (82), 39 (14).
-
Beispiel 10
-
Biologische Aktivität erfindungsgemäßer Verbindungen
und deren Gemische gegenüber
Bupalus piniarius
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
und deren Gemische wurden in Freilandversuchen wie in der Literatur
beschrieben getestet (Millar et al. aaO; G. Szöes, M. Tóth, W. Francke, F. Schmidt,
P. Philipp, W.A. König,
K. Mori, B.S. Hansson und C. Löfstedt,
J. Chem. Ecol. 19 (1993) 2721). Hierzu wurden die Wirkstoffe auf
ein konventionelles Gummiseptum aufgetragen, das in einer sogenannten
Delta-Falle angebracht war. Hierbei handelt es sich um waagerecht
freihängende,
dreieckige, beidseitig offene Pappröhren von 30 cm Länge und
8 cm Kantenlänge,
die auf der Innenseite mit einem Klebstoff (Fliegenleim) bestrichen
sind. Das als Wirkstoffdispenser dienende Gummisepsum ist in der
Mitte des gebildeten Holhraums befestigt.
-
Die
nachfolgende Tabelle zeigt die innerhalb von 2 Tagen gefangenen
Anzahl an Kiefernspanner-Männchen
im Vergleich zu Kontrollen ohne Wirkstoff. Bei den angegebenen Werten
handelt es sich um Mittelwerte aus jeweis fünf Wiederholungen. In der Tabelle
bedeuten:
A: (6Z,9Z,4S,5S)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien
A': (6Z,9Z,4R,5R)-4,5-Epoxynonadeca-6,9-dien
B:
(4E,6Z,9Z)-Nonadeca-4,6,9-trien
C: (9Z,6S,7R)-6,7-Epoxynonadec-9-en
D:
(6Z,9Z)-Nonadeca-6,9-dien Tabelle
1 Ergebnisse
der Fangversuche mit erfindungsgemäßen Verbindungen und deren
Gemischen gegenüber
Bupalus piniarius
Reaktionsschema
-
- a) (+)-DIPT, Ti(O-i-Pr)4,
t-BuOOH,Molekularsieb 4A, CH2Cl2,
- b) PDC, Molekularsieb 4A, CH2Cl2,
- c) LiNH2, C9H19Br, fl. NH3
- d) p-TsOH, MeOH
- e) P2-Ni, H2/1013 mbar
- f) PPh3, Br2,
CH2Cl2
- g) PPh3, 33% Na2CO3, CH3CN
- h) Na[N(Si[CH3])2],
(3), THF,
- i) Na[N(Si[CH3])2],
(2E)-2-Hexenal, THF