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Die
Erfindung betrifft einen Nockenfolgemechanismus gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung einen Nockenfolgemechanismus für einen
Kipphebel oder Nockenstößel einer
Ventilsteuerung eines Motors. Ein solcher Nockenfolgemechanismus
ist beispielsweise aus
DE
41 14 513 A1 bekannt.
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Bei
einem Nockenfolgemechanismus, bei dem eine Rolle drehbar auf einer
Welle abgestützt wird,
rollt die Rolle theoretisch auf einem Nocken ab. In der Praxis rollt
die Rolle jedoch nicht immer uneingeschränkt ab. Dies beruht darauf,
daß sich
die Rollgeschwindigkeit der Rolle aufgrund der Form des Nocken oder
einer plötzlichen Änderung
der auf das Lager ausgeübten
Last ändern
kann, so daß es
zu einem Rollkontakt in Verbindung mit einem Gleitkontakt kommt.
Bei einem derartig gemischten Roll- und Gleitkontakt wird Hitze
erzeugt, so daß es
zu Verschleiß,
Beschädigung
und Anbacken kommen kann. Folglich wird der Nockenfolgemechanismus
relativ rasch verschlissen. Eine Verbesserung der Schmierung zwischen
der Rolle und dem Nocken ist daher bei einer Ventilsteuerung mit
einem Nockenfolgemechanismus der beschriebenen Art sehr wesentlich, damit
die dauerhafte und wartungsfreie Haltbarkeit gewährleistet ist.
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Bei
Dieselmaschinen oder dergleichen wird das Schmieröl durch
die Verbrennungsgase geschädigt,
so daß sich
Verbrennungsprodukte, wie Ruß oder
dergleichen, im Schmieröl
ansammeln können. Wenn
ein Nockenfolgemechanismus der beschriebenen Art bei einer Dieselmaschine
verwendet wird, wird die Schmierwirkung an der Rolle erheblich durch die
Verbrennungsprodukte, etwa Ruß,
beschädigt,
so daß,
wie erwähnt,
Verschleiß,
Beschädigung
und Anbacken rasch auftreten können.
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Aus
JP 06159371 A ist
ein Lager bekannt, bei dem die Ölfilmbildungsfähigkeit
zwischen einem Wälzkörper und
einer Bahn erhöht
wird, indem ohne Bewirkung eines gemeinsamen Größenunterschieds eine Filmbehandlung
mit einer Manganphosphatchlorid-Lösung so durchgeführt wird,
daß dabei
das Verhältnis
der Rauhigkeit der Bahnoberfläche
nach der Behandlung zu der Rauhigkeit der Bahnoberfläche vor
der Behandlung geringer als 2 bleibt. Eine Er höhung der Rauhigkeit ist jedoch
bei einem Nockenfolgemechanismus nachteilig.
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Aus
DE 689 10 889 T2 ist
für Wälzlager
ein trocken selbstschmierender Überzug
aus PTFE bekannt, bei dem das PTFE zwischen Kristallen einer Eisen-
und Mangankomplexverbindung eingelagert wird, die durch Phosphatierung
einer Stahloberfläche erzeugt
werden. Auch nach einem Abreiben der aufgrund der Kristallmorphologie
abreibbaren Oberfläche
bleibt PTFE zwischen den Kristallen erhalten, so dass die Schicht
glatt bleibt. Eine trockene Selbstschmierung kann jedoch beispielsweise
Schmieröl für einen
Nockenfolgemechanismus bei Dieselmaschinen nicht ersetzen.
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Aus
JP 61124581 A ist
ein Nocken/Kipphebelmechanismus bekannt, bei dem eine Kontaktoberfläche zwischen
dem Nocken und dem Kipphebel einer Behandlung mit einem Manganphosphat-Film unterzogen
wird und poliert wird. Die Schlüpfrigkeit der
Kontaktoberfläche
wird dadurch verbessert und eine erhöhte Beständigkeit gegen Korrosion und Lochfraß wird erreicht.
Bei diesem Mechanismus schleift jedoch die Nockenscheibe auf dem
Kipphebel, so daß die
Bedingungen sich grundlegend von denen eines Nockenfolgemechanismus
mit einer Rolle unterscheiden.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Nockenfolgemechanismus
zu schaffen, bei dem Verschleiß,
Beschädigung
und Anbacken aufgrund einer kombinierten Roll- und Gleitbewegung
der Rolle auf dem Nocken verhindert werden und damit die Lebensdauer
des Nockenfolgemechanismus erhöht
wird.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Ein
erfindungsgemäßer Nockenfolgemechanismus
umfaßt
eine Rolle und eine diese tragende Welle, auf der die Rolle frei
drehbar ist. Eine Unebenheit zur Bildung eines Schmiermittelsumpfs
wird wenigstens auf einer Oberfläche
der Oberflächen
der Rolle und der Welle hergestellt, und eine Oberfläche wird
mit einem Film aus Manganphosphat-Salz überzogen.
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Erfindungsgemäß wird ein
guter Schmiermittelfilm stabil und ohne Unterbrechung in den Positionen
erzeugt, in der er benötigt
wird. Der Mechanismus arbeitet daher auch verschleißfrei mit
geringen Schmiermittelmengen. Ein direkter Kontakt zwischen Metallteilen
wird verhindert.
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Im
folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert.
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1 ist
ein Längsschnitt
eines Nockenfolgemechanismus gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 ist.
ein Schnitt, der schematisch eine Oberfläche der Welle und der Rolle
zeigt;
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2(a) bis (2(d) dienen
zur ergänzenden Erläuterung
der im folgenden verwendeten Definitionen.
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3 ist
ein Schnitt, der schematisch eine Oberfläche einer Welle oder einer
Rolle nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit veranschaulicht;
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4 zeigt
die Oberflächen-Rauhigkeitsverteilung
einer Rollenoberfläche
nach einem Experiment mit einem Nockenfolgemechanismus gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5 ist
eine entsprechende Darstellung der Oberflächen-Rauhigkeit für ein Vergleichsbeispiel;
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6 ist ein Diagramm zur Veranschaulichung
der Verschleißbedingungen
an einem Nocken nach Durchführung
eines Experiments;
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7 veranschaulicht
eine Art von Nockenfolgemechanismus, auf die sich die vorliegende
Erfindung bezieht;
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8 ist
eine schematische Darstellung einer anderen Nockenfolgeeinrichtung.
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Eine
Nockensteuerung bzw. ein Nockenfolgemechanismus gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung soll anhand von 1 bis 6 beschrieben werden. Zunächst soll jedoch
das Betätigungssystem
des Nockenfolgemechanismus unter Bezugnahme auf 7 und 8 erläutert werden.
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In
der Ventilsteuerung der OHV-Maschine, die in 7 gezeigt
ist, ist ein Nocken 2 einstückig vorgesehen auf einer drehbaren
Nockenwelle 1. Der Nocken bewegt eine Stößelstange 3 aufwärts und abwärts. Ein
Kipphebel 4 wirkt mit dem oberen Ende der Stößelstange 3 zusammen
und ist kippbar gelagert, so daß er
ein Ventil 5 öffnen
kann. Bei diesem Mechanismus ist ein Ventilheber 6 am unteren
Ende der Stößelstange 3 vorgesehen,
und ein Nockenfolger 7 entsprechend einem konkreten Ausführungsbeispiel
ist in dem Ventilheber 6 angeordnet.
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Bei
dem Ventil-Betätigungsmechanismus
für eine
OHC-Maschine (Maschine mit oben liegender Nockenwelle) gemäß 8 wird
ein Kipphebel 4 durch den Nocken 2 geschwenkt,
der einstückig
an der drehbaren Nockenwelle 1 angebracht ist, so daß das Ventil 5 geöffnet und
geschlossen werden kann. Bei diesem Mechanismus ist der Nockenfolgemechanismus 7 gemäß einem
konkreten Ausführungsbeispiel
der Erfindung an einem Endbereich des Kipphebels 4 angebracht.
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Zur
Installation dieses Nockenfolgemechanismus 7 werden gegabelte
Arme 8 an dem entsprechenden Ende des Ventilhebers 6 gemäß 7 und des
Kipphebels 4 gemäß 8 vorgesehen,
wie 1 zeigt. Der zuvor erwähnte Nockenfolgemechanismus 7 umfaßt eine
Achse 9, die zwischen den Armen 8, 8 verläuft, und
eine Rolle 10, die durch eine Anzahl von nadelförmigen Wälzkörpern 11 frei
drehbar auf der Welle 9 abgestützt ist. Die beiden Enden der
Welle 9 werden in Bohrungen 8a, 8a in
den Armen 8 eingefügt.
Umfangsbereiche 9b an beiden Enden 9a, 9a werden
eingestochen und plastisch ver formt und umgebördelt. Folglich wird die Achse 9 in den
Bohrungen 8a, 8a festgelegt.
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Die
Achse 9 besteht beispielsweise aus dem Material SUJ-2 nach
dem japanischen Industriestandard, so daß nicht zu erwarten ist, daß sich die
Achse durch wiederholt über
die Rolle 10 ausgeübte
Belastungen verformt, und wird einer Härtebehandlung durch Induktionshärtung/Abschreckung
unterworfen, ausgenommen an den beiden Enden.
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Die
erwähnte
Rolle 10 besteht aus abgeschrecktem Stahl, der beispielsweise
nach dem japanischen Industriestandard SUJ-2 behandelt worden ist,
etwa einem Kohlenstoffstahl SCr420H, SCM420H, SNCM220H, SNCM420H,
SNCM815, SAE4320, SAE120.
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Eine
Außenfläche der
Achse 9 und eine Innen- oder Außenfläche der Rolle 10 weisen
eine Unebenheit 12 zum Festhalten eines Schmiermittels
auf und sind mit einem Oberflächen-Schutzfilm 13 aus Manganphosphat-Salz überzogen.
Die Unebenheit 12 und der Schutzfilm 13 werden
wie folgt hergestellt.
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Auf
der äußeren Oberfläche der
Achse 9 und der Innen- und/oder Außenflächen der Rolle 10 wird unter
Verwendung einer Wasserlösung
aus einem Manganphosphat-Salz-Gemisch ein Schutzfilm hergestellt.
Durch diese Behandlung zur Bildung eines solchen Film korrodieren
die Außenfläche der
Welle 9 und die Innen- und/oder Außenflächen der Rolle 10 aufgrund
des Manganphosphat-Salz-Gemisches, und es erfolgt eine Trennung
der Manganphosphat-Salz-Kristalle auf den Oberflächen. Als Ergebnis werden,
wie später
anhand von 2 erläutert werden soll, feine, flache
Unebenheiten 12 durch Korrosion auf der Außenfläche der
Achse 9 und der Innen- und/oder Außenflächen der Rolle 10 gebildet. Ferner
wird der Schutzfilm 13 aus Manganphosphat-Salz auf der
gesamten Oberfläche
hergestellt.
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Obgleich
eine anfängliche
Unebenheit aufgrund von Schleiffehlern bei der Herstellung der Außenfläche
der Achse 9 und der Innen- und/oder Außenflächen der Rolle 10 existieren,
bevor der erwähnte
Film gebildet wird, ist diese Unebenheit relativ groß und schlecht
verteilt, und es gibt tiefe, streifenförmige Hohlräume. Wenn die erfindungsgemäße Behandlung
zur Herstellung des Schutzfilms auf der Achse 9 und der
Rolle 10 mit derartigen ungleichen Anfangs-Unebenheiten
durchgeführt
wird, wird diese anfängliche
ungleichmäßige Unebenheit
durch eine feine, gleichförmige
Unebenheit ausgeglichen, die durch die erwähnte Korrosion entsteht, und
ferner werden die tiefen, streifenförmigen Hohlräume, die verteilt
angeordnet sind, durchschnitten und beseitigt. Daher wird auf der
Oberfläche
des Films 13, die auf den kleinen Unebenheiten 12 gebildet
wird, eine gleichmäßige und
flache, feine Unebenheit 14 mit hoher Gleichmäßigkeit
erzeugt.
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Folglich
wird die Unebenheit 12 auf der Außenfläche der Achse 9 und
der Innen- und/oder Außenflächen der
Rolle 10 hergestellt. Der Film 13 mit der Unebenheit 14 wird
auf der Außenfläche der
Welle 9 und der Innen- und/oder
Außenflächen der
Rolle 10 hergestellt.
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Bei
dem Nockenfolgemechanismus der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung werden die
Außenfläche der
Welle 9 und die Innen- und/oder Außenflächen der Rolle 10 der
zuvor erwähnten
Filmbehandlung mit Manganphosphat-Salz unter den nachfolgenden Bedingungen
(1) bis (5) unterworfen. Diese Bedingungen (1) bis (5) werden bestimmt
entsprechend der Beziehung zwischen der Größe der Unebenheit 12 und
der Dicke des Films 13.
- (1) Das Flächenverhältnis (das
Verhältnis
zwischen den Vertiefungen im Meßbereich
und der Basismaterialfläche)
im Querschnitt der Rauhigkeits-Mittellinie auf der Grundlage des
Verfahrens der kleinsten Quadrate soll 30 bis 40% betragen. Dies
ist ein Grenzwert für
die Größe der Vertiefung
in der Unebenheit 12. Die Rauhigkeits-Mittellinie kann
definiert werden als eine Schnittlinie, die erhalten wird durch
Berechnung aller senkrechten Querschnittsflächen der erhabenen und vertieften
Bereiche unter Verwendung des Verfahrens der kleinsten Quadrate
und Schneiden entlang einer Ebene, in der alle berechneten senkrechten
Querschnittsflächen
der erhabenen Bereiche (1) und der vertieften Bereiche
(2) einander gleich werden. Jeder schraffierte Bereich
(3) in 2(a) bedeutet die tatsächliche
waagerechte Querschnittsfläche
jedes der vertieften Bereiche (2) entlang der Rauhigkeits-Mittellinie.
Die gesamte tatsächliche
waagerechte Querschnittsfläche aller
vertieften Bereiche (2) beträgt 30–40% der Gesamt-Querschnittsfläche entlang
der Rauhigkeits-Mittellinie.
- (2) In der Unebenheit 12 soll die Position der Mittellinie
der Rauhigkeit (die Tiefe) 1 μm
oder weniger von der oberen Oberfläche betragen. In 2(b) bedeutet, bei Verwendung der Rauhigkeits-Mittellinie
als Bezugsposition, (a) die Höhe zwischen
der Bezugsposition und der Spitze oder äußersten Fläche des erhabenen Bereichs,
die der höchste
Bereich der flachen Unebenheit 12 ist. Die Höhe (a) soll
weniger als 1 μm
betragen.
- (3) Wenn in der Unebenheit 12 eine Öffnung der Vertiefung auf dem
Schnitt der Mittellinie der Rauhigkeit etwa ein Kreis ist, soll
der Durchschnittsdurchmesser der Öffnung 55 μm oder weniger betragen. Dies
ist eine Grenzbedingung für
die Weite der Vertiefung in der Unebenheit 12. Gemäß 2(c) ist die Größe des vertieften Bereichs
(also des unteren Bereichs der flachen Unebenheit 12, d.h.,
der Ausnehmung, die nach dem Schnitt entlang der Rauhigkeits-Mittellinie
verbleibt) definiert. Hier wird davon ausgegangen, daß der vertiefte
Bereich ein Kreis auf der waagerechten Schnittebene ist, und der
Durchschnittsdurchmesser des projizierten vertieften Bereichs wird definiert
als (d1 + d2 + ... + dn)/n ≤ 55 μm. Das heißt, daß der Durchschnittsdurchmesser
definiert wird als geringer als 55 μm.
- (4) Die Tiefe der Ausnehmung in der Unebenheit 12 soll
mehr als 2 μm
betragen, wenn die Mittellinie der Rauhigkeit als Standard (= 0)
gesetzt wird. Dies ist eine Grenzbedingung für die Tiefe der Ausnehmung
in der Unebenheit 12. Gemäß 2(d) wird
die Rauhigkeits-Mittellinie als Bezugsposition und damit als 0 gesetzt.
Dann beträgt
die Tiefe von dieser Bezugsposition zum tiefsten Boden des vertiefsten
Bereichs definitionsgemäß mehr als
0,2 μm.
Die Tiefe wird mit (b) bezeichnet.
- (5) Die Dicke des Films 13 soll 3–10 μm betragen. Dies ist ein Grenzwert
für die
Dicke des Films 13.
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Bei
dem Nockenfolgemechanismus, bei dem die Unebenheit 12 durch
den dünnen
Film 13 auf der äußeren Oberfläche der
Achse 9 und der inneren und/oder äußeren Oberfläche der
Rolle 10 gebildet wird, ergibt sich die folgende Veränderung
durch wiederholten Betrieb, wie später in Bezugnahme auf 3 erläutert werden
soll.
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Da
der Oberflächenfilm 13,
der hergestellt wird durch eine Behandlung mit normalem Manganphosphat-Salz
(siehe beispielsweise japanische Patentanmeldung Nr. 6-159371),
einige Schmierfähigkeit
besitzt, verbessert die Herstellung des Films 13 die anfängliche
Anpassungsfähigkeit
zwischen der Achse 9 und den nadelförmigen Wälzkörpern 11, der Achse 9 und
dem Arm 8, der Rolle 10 und den nadelförmigen Wälzkörpern 11 und
der Rolle 10 und dem Nocken 2. Dadurch wird die
Schmierfähigkeit
im anfänglichen
Arbeitsstadium erhalten.
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Bei
fortgesetztem Betrieb wird die Oberfläche nach und nach verschlissen,
da der Film 13 ein rasch verschleißender Film ist. Zu diesem
Zeitpunkt wird der konvexe Bereich 14a der Unebenheit 14 der Oberfläche des
Films 13 selektiv verschlissen. Als Ergebnis werden die
oberen Bereiche 12a der Unebenheit 12 auf der
Außenfläche der
Achse 9 und der Innen- und/oder Außenfläche der Rolle 10 freigelegt, und
der Film 13 wird verschlissen, bis dies durch den oberen
Bereich 12a beendet wird. Da die Bedingung für die Behandlung
mit Manganphosphat-Salz (die Beziehung zwischen der Größe der Unebenheit 12 und
der Dicke des Films 13) gemäß den obigen Bedingungen (1)
bis (5) festgesetzt ist, wird der Film, der in den Vertiefungen
der Unebenheit 12 liegt, zurückgelassen, und auch der Bereich
der Vertiefung 14b der Unebenheit 14 wird nicht
abgeschliffen, so daß dieser
Bereich existiert, nachdem der Film 13 verschlissen ist.
Ein konkaver Bereich 14b der Unebenheit 14, der
auf diese Weise zurückbleibt,
hält ausgezeichnet
Schmiermittel, obwohl er sehr fein ist. Weiterhin sind die konkaven
Bereiche 14b, die eine ausgezeichnete Haltung des Schmiermittels
ermöglichen,
gleichmäßig über die äußere Oberfläche der Achse 9 und
der inneren und/oder äußeren Oberflächen der
Rolle 10 verteilt. Daher wird durch Zurückhalten des Schmiermittels
durch die verbliebenen konkaven Bereiche eine ausgezeichnete Schmierfähigkeit
beim nachfolgenden Vorgang erhalten, so daß Verschleiß, Beschädigung und Anbacken vermieden
werden können.
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Wenn
jedoch das Flächenverhältnis bei
der obigen Bedingung (1) 40% überschreitet,
wird der konkave Bereich 14b der verbliebenen Unebenheit 14 zu
groß,
so daß die
Fähigkeit,
Schmiermittel zu halten, abfällt
Verschleiß und
Abschälen
werden daher auf der äußeren Oberfläche der
Achse 9 und der inneren und/oder äußeren Oberfläche der
Rolle 10 wahrscheinlich.
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Zum
Vergleich soll der Verschleiß auf
der Oberfläche,
der in einem Gleitexperiment zwischen der Rolle 10 und
dem Nocken 2 gemessen worden ist, anschließend beschrieben
werden. Bei diesem Experiment wurden ein Vergleichsmuster nicht
der Beschichtung mit Manganphosphat-Salz unterworfen, und ein anderes,
nach der vorliegenden Erfindung mit einem Film aus Manganphosphat-Salz
beschichtetes Muster verwendet.
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Wie
sich aus einem Vergleich des Verteilungsdiagramms der Oberflächen-Rauhigkeit des erfindungsgemäßen Musters
gemäß 4 und
des Vergleichsmusters aus 5 ergibt,
existiert zwar in beiden Fällen
eine Unebenheit, jedoch bestehen bei dem Vergleichsmuster gemäß 5 lange
streifenförmige,
konkave Bereiche, deren Anteil gering ist. Andererseits ist bei
dem erfindungsgemäßen Beispiel
gemäß 4 die
Unebenheit der konkaven Bereiche gleichmäßig und punktförmig verteilt,
und der Anteil ist groß.
Bei dem Vergleichsbeispiel gemäß 5 ist
es daher unmöglich,
Schmiermittel auf der gesamten Fläche zu halten, so daß die Bildung
eines Ölfilmes
unterbrochen wird. Dadurch kommt es zu einem direkten Kontakt zwischen
den Metallteilen, so daß Verschließ, Beschädigung und
Anbacken eintreten können.
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Andererseits
wird bei dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
gemäß 4 das
Schmiermittel über
die gesamte Fläche
ausgezeichnet festgehalten, so daß der Ölfilm ohne Unterbrechung die ganze
Fläche
bedeckt und das Schmiermittel die Metallteile gegenüber direktem
Kontakt schützt.
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Bei
dem Vergleichsbeispiel gemäß 5 beträgt, wie 6A zeigt,
die Verschleißtiefe
des Nocken 2 im Durchschnitt 3,7 μm. Andererseits ist bei der
erfindungsgemäßen Ausführungsform
gemäß 4,
wie 6B zeigt, die Verschleißtiefe des Nocken 2 im
Durchschnitt nur 0,5 μm.
Das zeigt an, daß der
Verschleiß durch
das erfindungsgemäße Verfahren
erheblich gegenüber
dem herkömmlichen
Beispiel verringert wird.
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6A und 6B zeigen
die gemessene Oberflächen-Rauhigkeit
in zehnfacher Verstärkung
in der waagerechten Achse und in zweitausendfacher Verstärkung in
der Ordinate. Bei den Messungen drehte sich die Nockenwelle mit
1200 l/min. Die radiale Belastung betrug 11,8 KN, und die Öltemperatur lag
bei 130°C.
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Obgleich
der Film 13, der den konvexen Bereich der Außenfläche der
Welle 9 und der Innen- und/oder Außenfläche der Rolle 10 bedeckt,
teilweise relativ rasch abgeschält
wird, bleibt somit der Film 13 in den konkaven Bereichen
der Unebenheit 12 zurück,
und konkave Bereiche 14b existieren auch auf dem zurückgebliebenen
Film 13, so daß Schmiermittel
in diesen konkaven Bereichen festgehalten wird. Da die Größe (Öffnung,
Tiefe) der zurückgebliebenen konkaven
Bereiche 14b relativ gering ist, werden Fremdstoffe (beispielsweise
Verbrennungsprodukte, wie etwa Ruß), die sich mit dem Schmiermittel
vermischt haben, nicht in den konkaven Bereichen 14b zurückgehalten,
sondern rasch abgegeben.
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Es
bleibt daher ein Schmiermittel guter Qualität in den konkaven Bereichen 14b zurück, das
stets einen Ölfilm
auf der Außenfläche der
Achse 9 und der Innen- und/oder
Außenfläche der
Rolle 10 bildet, so daß nicht
nur ein direkter Kontakt zwischen der Rolle 10 und dem
Nocken 2, sondern auch ein direkter Kontakt zwischen der
Achse 9 und den nadelförmigen
Wälzkörpern 11 verhindert
wird. Ferner wird die Roll- und Gleitbewegung der nadelförmigen Wälzkörper 11 über lange
Zeit gleichmäßig abgestützt. Daher können verschleiß, Beschädigung und
Anbacken der Oberflächen
der Achse 9 und der Rolle 10 über lange Zeit verhindert werden.
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Obgleich
bei einer Dieselmaschine die Zerstörung des Schmiermittels früh eintritt
und die Bedingungen für
das Schmiermittel schwierig sind, da Verbrennungsprodukte, wie Ruß, in dem
Schmiermittel in großer
Menge enthalten sind, führt
die Anwendung der vorliegenden Erfindung doch zu einer Verbesserung
der Schmierwirkung.
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Die
Erfindung ist nicht beschränkt
auf das konkrete Ausführungsbeispiel.
Vielmehr können zahlreiche
Anwendungsfälle
oder Variationen einbezogen werden.
- (1) Während bei
dem Ausführungsbeispiel
ein Film aus Manganphosphat-Salz sowohl auf der Achse 9 als
auch auf der Rolle 10 erzeugt wird, soll die Erfindung
auch den Fall einschließen,
daß der
Film nur auf einem der beiden Teile angewendet wird. In diesem Fall
kann der Film aus Manganphosfat-Salz wenigstens auf der Außenfläche der
Rolle 10 und der Außenwelle
der Welle 9, ausgenommen den Bereich zur Befestigung an
den Armen 8, 8, hergestellt werden.
- (2) Obgleich die Rolle 10 über das Rollenlager mit nadelförmigen Wälzkörpern 11 auf
der Welle 9 gelagert ist, ist es möglich, ein Gleitlager ohne
Wälzkörper zu
verwenden.