DE19813566C1 - Verriegelungsvorrichtung, insbesondere für Konstruktionen aus Profilstäben - Google Patents
Verriegelungsvorrichtung, insbesondere für Konstruktionen aus ProfilstäbenInfo
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Abstract
Es wird eine Verriegelungsvorrichtung (30), insbesondere für Konstruktionen aus Profilstäben (10, 14) vorgeschlagen, die im wesentlichen aus einem Hebelschloß (34) und zwei das Hebelschloß (34) umgreifenden Gehäuseteilen (32) besteht. In den Gehäuseteilen (32) sind Einrichtungen (48, 62), beispielsweise in Form von Nuten (48) und Stegen (62) zur Erzeugung eines Formschlusses, der der axialen Lagesicherung des Hebelschlosses (34) dient, vorhanden. Die Einrichtung am Hebelschloß (34) ist vollständig am Schließzylinder (44) ausgebildet, wodurch mit großen Herstelltoleranzen gearbeitet werden kann. Dennoch ist der Riegel (50) des Hebelschlosses (34) frei beweglich und streift nirgends. Weiterhin sind die beiden Gehäuseteile (32) miteinander verrastbar, wodurch zusätzliche Befestigungsmittel entfallen können.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Verriegelungsvorrichtung,
insbesondere für Konstruktionen aus Profilstäben, nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Aus "item, Der Gesamtkatalog MB
Systembaukasten", Seite 154-155, Ausgabe 1992 der Firma
item GmbH, Solingen, DE ist bereits eine solche
Verriegelungsvorrichtung bekannt, die im wesentlichen aus
zwei Gehäuseteilen und einem Hebelschloß besteht. Die beiden
Gehäuseteile sind miteinander verbindbar und an einem
Profilstab befestigbar. In jedem Gehäuseteil ist eine
Aufnahme mit im wesentlichen halbkreisförmiger
Querschnittsfläche ausgebildet. Werden die beiden
Gehäuseteile zusammengefügt, umfassen sie den
Schließzylinder des Hebelschlosses. Zur axialen
Lagesicherung des Hebelschlosses sind sowohl an den
Aufnahmen als auch dem Hebelschloß Einrichtungen zur
Erzeugung eines Formschlusses ausgebildet. Hierfür ist an
jeder Aufnahme ein halbringförmiger Bund ausgebildet, der in
eine am Hebelschloß ausgebildete ringförmige Nut greift. Die
eine Seitenwandung dieser ringförmigen Nut wird von einer
Ringfläche des Schließzylinders gebildet und die andere
Seitenwandung durch eine Fläche des Riegels des
Hebelschlosses. Da die Nut teilweise am Schließzylinder und
teilweise am Riegel ausgebildet ist, muß der Abstand
zwischen Schließzylinder und Riegel sehr genau eingehalten
werden, was mit einem erhöhten Aufwand verbunden ist. Denn
bei der Montage addieren sich die fertigungsbedingten
Toleranzen der beiden Bauteile. Ist der Abstand zu groß, so
hat das Hebelschloß axiales Spiel. Ist der Abstand zu klein,
so streift der Riegel bei den Schließ- und
Öffnungsbewegungen an den beiden Gehäuseteilen, was mit
einer Abnutzung verbunden ist, oder das Hebelschloß läßt
sich nicht in die Gehäuseteile einbauen.
Die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, daß die Toleranzen des Abstandes
zwischen dem Riegel und dem Schließzylinder größer sein
können, was mit geringeren Herstellungskosten verbunden ist.
Außerdem ist die Gefahr eliminiert, daß der Riegel axiales
Spiel hat, streifen kann oder sogar klemmt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. In der einzigen Figur sind zwei
Profilstabsegmente und eine Verriegelungsvorrichtung in
einer perspektivischen Explosionsdarstellung gezeigt.
In der Figur ist ein Segment eines ersten Profilstabes 10
gezeigt, der senkrecht angeordnet ist und Teil eines Rahmens
für eine Tür darstellt. Der Profilstab 10 hat eine im
wesentlichen quadratische Querschnittsfläche und weist
entlang seiner Längsseiten hinterschnittene Nuten 12 auf,
die Montagezwecken dienen. Parallel und in einem Abstand zum
ersten Profilstab 10 ist ein zweiter Profilstab 14
angeordnet, der Teil einer Tür ist. Der zweite Profilstab 14
weist eine erste Längsnut 16 auf, in der beispielsweise ein
Schutzgitter eingeklemmt werden kann. Sowohl in der dem
ersten Profilstab 10 zugewandten Längsseite als auch in der
von diesem abgewandten Längsseite ist jeweils eine
hinterschnittene Nut 18 ausgebildet, die Montagezwecken
dient. Beide Profilstäbe 10, 14 sind Teil einer Konstruktion
aus weiteren Profilstäben, zum Beispiel für einen Schutzzaun
oder dergleichen.
Oberhalb der beiden Segmente der Profilstäbe 10, 14 ist ein
Nutenstein 20 gezeigt, der zwei Querbohrungen 22 und einen
Längsschlitz 24 aufweist. Der Nutenstein 20 ist in eine der
hinterschnittenen Nuten 12 des ersten Profilstabes 10
einführbar und über zwei in die Querbohrungen 22
einschraubbaren Gewindestifte 26 in seiner Position
fixierbar.
Vor den beiden Profilstäben 10, 14 ist eine
Verriegelungsvorrichtung 30 gezeigt. Die
Verriegelungsvorrichtung 30 besteht aus zwei gleich
ausgebildeten Gehäuseteilen 32, einem Hebelschloß 34, zwei
Schrauben 36 und zwei Hammermuttern 38.
Das Hebelschloß 34 weist eine runde Blende 40 mit einem
Schlitz 42 zum Einführen eines Schlüssels auf. An die Blende
40 schließt sich ein Schließzylinder 44 an. Der
Schließzylinder 44 weist am Außenumfang zwei diametral
angeordnete, sich über die Länge des Schließzylinders 44
erstreckende Abflachungen 46 auf. In jeder der Abflachungen
46 sind in der Nähe der Blende 40 zwei quer zur Längsachse
des Schließzylinders 44 verlaufende erste Einrichtungen als
Ausnehmungen in Form von Nuten 48 ausgebildet. An den
Schließzylinder 44 schließt sich ein schwenkbarer Riegel 50
an, der mit einer Mutter 52 am Schließzylinder 44 befestigt
ist.
Die beiden Gehäuseteile 32, die aus Kunststoff oder Metall
sein können, weisen jeweils eine rechteckige längliche
Grundplatte 54 auf, wobei die langen Seitenränder der
Grundplatte 54 parallel zur Längsrichtung der Profilstäbe
10, 14 ausgerichtet sind. Senkrecht zur Grundplatte 54 ist
entlang der Seitenränder eine umlaufende Wand 56
ausgebildet. Senkrecht zur umlaufenden Wand 56 und zur
Grundplatte 54 sind mehrere Stege 58 angeordnet, die die
gleiche Höhe haben wie die umlaufende Wand 56. Durch diese
Ausbildung sind die Gehäuseteile 32 leicht und dennoch
stabil. Quer zur Längsrichtung der Grundplatten 54 der
Gehäuseteile 32 sind Aufnahmen 60 mit einer im wesentlichen
halbkreisförmigen Querschnittsfläche ausgebildet, die das
Hebelschloß 34 bei zusammengefügten Gehäuseteilen 32
formschlüssig umfassen. An der Stelle, an der die Blende 40
des Hebelschlosses 34 zur Anlage an den Gehäuseteilen 32
kommt, ist die umlaufende Wand 56 unterbrochen. In der Nähe
der unterbrochenen Wand 56 ist in den Aufnahmen 60 eine
zweite Einrichtung, bestehend aus zwei Fortsätzen in Form
von Stegen 62, ausgebildet, die quer zur Längsachse der
Aufnahmen 60 verlaufen. Die Stege 62 können so ausgebildet
sein, daß sie sich verjüngen. Es ist auch denkbar, nur einen
Steg pro Aufnahme anzuordnen. An die Stege 62 schließen sich
Abflachungen 64 an. Die Stege 62 und die Abflachungen 64
korrespondieren mit den Nuten 48 bzw. den Abflachungen 46
des Schließzylinders 44. Quer zu den Aufnahmen 60 verlaufen
Schlitze 66 durch die Gehäuseteile 32, durch die der Riegel
50 des Hebelschlosses 34 greifen kann. An den Gehäuseteilen
32 sind weiterhin an jeweils einer kurzen Seite der Wand 56
hervorragende Rastnasen 68 ausgebildet. Diese Rastnasen 68
greifen in korrespondierende, nicht dargestellte
Ausnehmungen, die an der Wand 56 des jeweils
gegenüberliegenden Gehäuseteiles 32 ausgebildet sind. In den
Gehäuseteilen 32 sind zwei Stufenbohrungen 70 für die
Schrauben 36 ausgebildet. An den einander zugewandten Seiten
der Gehäuseteile 32 weist eine Stirnfläche einer
Stufenbohrung 70 einen ringförmigen Vorsprung 72 und die
andere Stirnfläche eine ringförmige Vertiefung 74 auf. Der
ringförmige Vorsprung 72 und die ringförmige Vertiefung 74
sind so ausgebildet, daß sich bei zwei zusammengefügten
Gehäuseteilen 32 ein Preßsitz ergibt.
Beim Zusammenbau der Verriegelungsvorrichtung 30 wird
zunächst das Hebelschloß 34 in die Aufnahme 60 einer der
beiden Gehäuseteile 32 eingelegt. Dies erfolgt so, daß eine
der beiden Abflachungen 46 und die in ihr ausgebildeten
Nuten 48 zur Anlage mit der Abflachung 64 bzw. den Stegen 62
kommen. Verjüngen sich die Stege 62, lassen sie sich
leichter in die Nuten 48 einführen. Danach ist das
Hebelschloß 34 ausgerichtet. Anschließend wird die eine
Gehäusehälfte 32 auf die andere Gehäusehälfte 32 gelegt.
Durch einen geringen Kraftaufwand werden die ringförmigen
Vorsprünge 72 in die ringförmigen Vertiefungen 74 gedrückt.
Außerdem rasten die Rastnasen 68 in die vorgesehenen
Ausnehmungen. Somit sind die beiden Gehäuseteile 32 ohne
zusätzliche Montagemittel formschlüssig miteinander
verbunden.
Nach der Montage des Hebelschlosses 34 in den Gehäuseteilen
32 werden die beiden Schrauben 36 durch die Stufenbohrungen
70 geführt und in die Hammermuttern 38 eingedreht. Die
Hammermuttern 38 sind so ausgebildet, daß sie von der
Nuthalsseite in die Nut 18, die dem Profilstab 10 zugewandt
ist, eingeführt werden können. Durch eine 90-Grad-Drehung
werden sie dann in Betriebsposition gebracht. Da die
Hammermuttern 38 durch die Schrauben 36 bereits an der
Verriegelungsvorrichtung angebracht sind, kann durch
weiteres Drehen der Schrauben 36 die
Verriegelungsvorrichtung 30 in ihrer Position am Profilstab
14 fixiert werden. Schließlich wird der Nutenstein 20 in der
Nut 12 des Profilstabes 10, die dem Profilstab 14 zugewandt
ist, so positioniert, daß der Riegel 50 des Hebelschlosses
34 in den Längsschlitz 24 geschwenkt werden kann. Der
Abstand zwischen den beiden Profilstäben 10, 12 ist so
bemessen, daß die zusammengebaute Verriegelungsvorrichtung
30 bei den Öffnungs- und Schließbewegungen der Tür nicht am
Profilstab 10 streift.
Durch die Anordnung der zweiten Einrichtungen in Form von
Stegen 62 in den Aufnahmen 60 und die vollständig am
Schließzylinder 44 des Hebelschlosses 34 ausgebildeten
ersten Einrichtungen in Form von Nuten 48, die der axialen
Lagesicherung dienen, ist das Hebelschloß 34 immer so
ausgerichtet, daß der Riegel 50 ohne zu streifen durch die
Schlitze 66 greifen kann. Die Gefahr eines Klemmens oder
eines zu großen axialen Spiels ist eliminiert. Da dies auch
mit großen Herstellungstoleranzen möglich ist, sind die
Herstell- und Montagekosten beträchtlich reduziert.
Zur axialen Lagesicherung genügt es, am Schließzylinder 44
nur auf einer Seite Nuten 48 vorzusehen, die mit Stegen 62
zusammenwirken, die in lediglich einer der Aufnahmen 60
ausgebildet sind. Durch die symmetrische Ausbildung wird
jedoch die Montage erleichtert, da nicht auf die Ausrichtung
geachtet werden muß.
Abwandlungen bei den Einrichtungen zur axialen Lagesicherung
von Hebelschlössern sind denkbar. Eine erste Einrichtung am
Schließzylinder kann auch als Fortsatz beispielsweise in
Form eines ringförmigen Bundes ausgebildet sein. Die
korrespondierende zweite Einrichtung an den Aufnahmen ist
dann als korrespondierende Ausnehmung in Form von
ringförmigen Nuten ausgebildet.
Es ist auch möglich, beide Einrichtungen als Ausnehmung zum
Beispiel in Form einer Bohrung auszubilden, in die dann ein
Element in Form eines Stifts eingelegt wird.
Claims (10)
1. Verriegelungsvorrichtung (30), insbesondere für
Konstruktionen aus Profilstäben (10, 14), mit einem
Hebelschloß (34), das aus einem Schließzylinder (44) und
einem Riegel (50) besteht, und mit mindestens zwei
miteinander verbindbaren und an einem Profilstab (14)
befestigbaren Gehäuseteilen (32), in denen Aufnahmen (60)
ausgebildet sind, die das Hebelschloß (34) bei
zusammengefügten Gehäuseteilen (32) umfassen, wobei das
Hebelschloß (34) eine erste Einrichtung (48) und wenigstens
eine Aufnahme (60) eine zweite Einrichtung (62) zur
Erzeugung eines Formschlusses zur axialen Lagesicherung des
Hebelschlosses (34) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Einrichtung (62) derart angeordnet ist, daß sie
mit der vollständig am Schließzylinder (44) ausgebildeten
ersten Einrichtung (48) zusammenwirkt.
2. Verriegelungsvorrichtung (30) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung (48) mindestens
eine Ausnehmung und die zweite Einrichtung (62) wenigstens
einen Fortsatz aufweist.
3. Verriegelungsvorrichtung (30) nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der mindestens eine Fortsatz ein Steg,
der quer zur Längsachse der Aufnahme (60) verläuft, und die
wenigstens eine Ausnehmung eine Nut ist.
4. Verriegelungsvorrichtung (30) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung (48) wenigstens
einen Fortsatz und die zweite Einrichtung (62) mindestens
eine Ausnehmung aufweist.
5. Verriegelungsvorrichtung (30) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung (48) und die
zweite Einrichtung (62) jeweils wenigstens eine Ausnehmung
aufweisen, in die ein Element formschlüssig einlegbar ist.
6. Verriegelungsvorrichtung (30) nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen (60) einen
im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt haben, wobei
parallel zu ihrer Längsachse Abflachungen (64) ausgebildet
sind, die mit am Schließzylinder (44) ausgebildeten
Abflachungen (46) zusammenwirken.
7. Verriegelungsvorrichtung (30) nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei
Gehäuseteile (32) Vorsprünge (68, 72) und Ausnehmungen (74)
aufweisen, wobei die Vorsprünge (68, 72) in die Ausnehmungen
(74) greifen, so daß die Gehäuseteile (32) ineinander
einrastbar sind.
8. Verriegelungsvorrichtung (30) nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei
Gehäuseteile (32) Ausnehmungen (70) zum Hindurchführen von
Befestigungsmitteln (36) aufweisen.
9. Verriegelungsvorrichtung (30) nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel Schrauben (36)
sind, die in Hammermuttern (38) greifen, die in einer
hinterschnittenen Längsnut (18) des Profilstabes (14)
befestigbar sind.
10. Verriegelungsvorrichtung (30) nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseteile (32) aus
Kunststoff oder Metall sind.
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Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |