DE19812117A1 - Geräteschrank - Google Patents
GeräteschrankInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Geräteschrank für elektrische und elektronische Geräte und Bauteile mit einem Funktionsraum, welcher von einer mehrschaligen Wand und wenigstens einer Tür umgeben und staub- und wasserdicht abgeschlossen ist. Eine Funktionsraumwand ist zwischen einer Außenwand und einer innenseitigen Leitwand angeordnet und mit einer Berippung versehen, um eine besonders gute Wäremabführung aus dem Funktionsraum zu gewährleisten. Die Berippung ist in Form von Rippenschienen ausgeführt, welche mit einer Vielzahl von Rippen und Durchgangsöffnungen versehen sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Geräteschrank für elektrische
und elektronische Geräte und Bauteile gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Aus der WO 97/48261 ist ein Geräteschrank bekannt, welcher
als Schalt- oder Steuerschrank verwendet wird. Ein Funk
tionsraum ist staub- und wasserdicht ausgebildet und von
einer mehrschaligen Wand und wenigstens einer staub- und
wasserdicht schließenden Tür umgeben. Der Geräteschrank ist
für unterschiedliche Klimazonen ausgelegt und weist eine
Funktionsraumwand, welche zwischen einer Außenwand und ei
ner innenseitigen Leitwand angeordnet und mit einer Berip
pung, beispielsweise in Form von Nadeln, versehen ist, auf.
Die Berippung ragt in einen Innenkanal, welcher von der
Funktionsraumwand und einer von Leitflächen oder Seiten
wänden von Einschüben gebildeten innenseitigen Leitwand be
grenzt wird, und in einen Außenkanal, welcher zwischen der
Funktionsraumwand und der Außenwand ausgebildet ist.
Ein erster Fluidstrom wird im Kreislauf durch den Funk
tionsraum und den Innenkanal mit Hilfe wenigstens eines
Lüfters geführt und an der Funktionsraumwand mit Berippung
abgekühlt. Die Kühlung der Funktionsraumwand und der wärme
leitend eingebrachten Nadeln erfolgt mit einem in dem Außen
kanal strömenden äußeren Fluidstrom, insbesondere einem
Kalt- oder Umgebungsluftstrom, welcher lastabhängig durch
wenigstens einen Lüfter angesaugt wird und im Bereich einer
Schrankabdeckung austritt.
Die in den Innen- und Außenkanal ragenden Nadeln vergrößern
die Oberfläche der Funktionsraumwand und verbessern den
konvektiven Wärmeübergang und damit die Kühlung oder Tempe
rierung des Funktionsraums.
Der bekannte Geräteschrank gewährleistet eine steuerbare
Wärmeableitung ohne kosten- und platzaufwendige Kühlgeräte.
Kostenerhöhend wirkt sich jedoch die Herstellung der Berip
pung aus. Die Nadeln weisen aus thermohydraulischen Gründen
in der Regel einen Durchmesser von weniger als einen bis
wenigen Millimetern auf und müssen mit einer hohen Beset
zungsdichte, d. h. mit einer Quer- und Längsteilung im Mil
limeterbereich, in die Funktionsraumwand eingebracht wer
den. Da die Funktionsraumwand in der Regel als eine EMV-ab
geschirmte, staub- und wasserdampfdichte Wand ausgebildet
ist, besteht die Gefahr, daß durch die Berippung, bei
spielsweise beim Durchstecken der Nadeln, die erforderliche
Dichtigkeit und EMV-Abschirmung nicht mehr gewährleistet
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Geräteschrank zu schaffen, bei welchem eine Kühlung und
Temperierung eines Funktionsraums mit Hilfe einer Berippung
außerordentlich effizient erfolgt und welcher gleichzeitig
kostengünstig hergestellt und betrieben werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestal
tungen sind in den Unteransprüchen und in den Ausführungs
beispielen angegeben.
Ein wesentlicher Grundgedanke der Erfindung ist darin zu
sehen, die vorteilhafte Berippung kostengünstig und ohne
nachteiligen Folgen für eine Funktionsraumwandung zu gestal
ten.
Erfindungsgemäß wird eine Vielzahl von Rippen und Durch
gangsöffnungen, welche zu einer Verwirbelung einer Fluid
strömung und zu einem besseren Wärmeübergang führen, an ei
nem leisten- oder schienenförmigen Element ausgebildet,
welches vorgefertigt ein- oder zweckmäßigerweise beidsei
tig einer Funktionsraumwand angebracht werden kann.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Rippenschienen oder -lei
sten besteht darin, daß sie eine Vielzahl von Rippen und
Durchgangsöffnungen aufweisen und über wenige Durchbohrun
gen in der Funktionsraumwandung oder z. B. mittels Kleben,
Schweißen, Löten oder auch Toxen an dieser befestigt werden
können.
Die Rippenschienen können grundsätzlich in jeder Richtung,
d. h. vertikal, horizontal oder schräg angeordnet werden. In
der Regel ist es zweckmäßig, sie in einer horizontalen An
ordnung an der Innen- und/oder Außenseite einer Funktions
raumwand zu befestigen. Um einen besonders guten Wärmeüber
gang zu erreichen, kann die Funktionsraumwand nahezu über
ihre gesamte Höhe und Breite mit Rippenschienen versehen
werden, wobei die einzelne Rippenschiene eine einheitliche
Länge aufweisen kann und aneinandergereiht wird oder an die
Höhe oder Breite einer Funktionsraumseitenwand und einer
Funktionsraumrückwand angepaßt werden kann.
Das schienen- oder leistenförmige Berippungselement mit ei
ner Vielzahl von Rippen und Durchgangsöffnungen ist in ei
ner besonders vorteilhaften Variante als ein U-Profil aus
gebildet und kann kostengünstig aus einem Blechzuschnitt
hergestellt werden, welches nur einem Stanz- und Biegeprozeß
unterzogen werden muß.
U-förmig ausgebildete Rippenschienen weisen in horizontaler
Anordnung einen unteren und oberen Schienenschenkel mit
Rippen und Durchgangsöffnungen sowie einen Mittelsteg auf,
welcher in einer vertikalen Ausrichtung wärmeleitend an der
Innen- und/oder Außenseite der Funktionsraumwand anliegt.
Die Rippenschienen können mit einem beliebigen Abstand
über- oder nebeneinander angeordnet werden. Es kann sinnvoll
sein, den Abstand der Höhe des Mittelstegs anzupassen.
Ein weiterer Vorteil der Rippenschienen besteht darin, daß
eine Vielzahl von Formen und Anordnungen der Rippen und
Durchgangsöffnungen möglich ist, mit denen eine besonders
gute Verwirbelung und ein hoher Wäremübergangskoeffizient
an der Funktionsraumwand erzielt werden kann. Die Rippen-
und Durchgangsöffnungen des unteren und oberen Schienen
schenkels können miteinander fluchtend oder aber versetzt
zueinander ausgebildet sein. Die Durchgangsöffnungen können
durch Ausstanzungen oder durch Schlitze bzw. Schnitte und
nachfolgende Biegungen um eine Drehachse gebildet werden.
Des weiteren können etwa rechteckige Stanzbereiche kiemen
artig um eine längsseitige Biegekante auf- oder auch abge
bogen bzw. auf- oder abgewinkelt werden. Die Durch
gangsöffnungen sind dann vorteilhafterweise mit Richtungs
stegen versehen, welche eine gezielte Verwirbelung und ver
besserte Kühlung bzw. Temperierung gewährleisten.
Die Abmessungen der U-förmigen Rippenschiene, insbesondere
die Breite der horizontal angeordneten Riemenschenkel ist
von den Abmessungen des Innen- und/oder Außenkanals des
Geräteschrankes und der erforderlichen Kühlleistung be
stimmt. Die Schienenschenkel können bis zu der innenseiti
gen Leitwand bzw. zur Außenwand reichen und eine besonders
gute Wärmeabführung gewährleisten.
Die Breite der Schienenschenkel der einzelnen Rippenschie
nen kann über die Höhe eines Geräteschrankes variieren und
auf die Bestückung des Funktionsraumes abgestimmt werden.
Neben einer U- oder auch C-förmigen Rippenschiene oder Rip
penleiste kann auch eine L-förmige Rippenschiene oder -lei
ste eingesetzt werden, welche an einem vertikalen Befesti
gungssteg nur einen Schienenschenkel mit Rippen und Durch
gangsöffnungen aufweist.
In einer besonders kostengünstigen Ausbildung können
U-förmige oder L-förmige Rippenschienen aus einem Lochblech
gefertigt werden. Das Lochblech kann beliebige Lochformen
als Durchgangsöffnungen und Stege als Rippen aufweisen. Da
bei können die Löcher eines Schienenschenkels mit denen des
darunter und darüber angeordneten Schienenschenkels fluch
ten oder versetzt zu diesen ausgebildet sein. Der Mittel
steg kann lochfrei oder aber ebenfalls mit Löchern versehen
sein. Anstelle eines Lochblechs kann auch ein Siebgewebe,
inbesondere im Bereich der Schienenschenkel verwendet wer
den.
Rippenschienen, welche bevorzugt für eine vertikale Anord
nung geeignet sind, weisen in Strömungsrichtung versetzte
Rippen auf, welche durch Randausnehmungen, beispielsweise
Randschlitze, gebildet sind, wobei diese Randausnehmungen
bis zu einer versetzten Biegekante reichen. Als Durchgangs
öffnungen sind die Räume zwischen den Breitseiten der Rip
pen ausgebildet, und die Rippenabstände quer zur Strömungs
richtung sind unterschiedlich. Die Rippenschiene ist dann
stufenförmig und nicht als eine ebene Schiene ausgebildet
und kann unterschiedlich hohe Rippen und durch die Rand
ausnehmungen gebildete Schlitze aufweisen.
Eine weitere Variante einer Rippenschiene weist einen Befe
stigungssteg auf, welcher nahezu über die gesamte Breite
einer Funktionsraumwand reicht und mit einer Vielzahl von
Stiften als Rippen versehen ist. Die Stifte können durch
einen Fügeprozeß an dem Befestigungssteg, welcher plat
tenförmig ausgebildet ist, befestigt werden. Die Stifte
können auch nagelartig ausgebildet sein und unterschiedli
che Querschnitte, z. B. einen kreisrunden, quadratischen,
rechteckigen oder polygonalen Querschnitt, aufweisen.
Die Stifte können auch stromlinienförmig ausgebildet sein
und fluchtend oder versetzt, mit gleicher oder unterschied
licher Quer- und Längsteilung an dem Befestigungssteg fi
xiert sein.
Die erfindungsgemäße Rippenschiene ist nicht auf den Ein
satz in Geräteschränken beschränkt, sondern kann für Gehäu
se und Baugruppenträger, welche insbesondere eine lastab
hängige Kühlung aufweisen, eingesetzt werden. Die Rippen
schiene kann auch an Einrichtungen mit ein- oder zweiteili
gen Begrenzungswänden eingesetzt werden, um eine kostengün
stige, effiziente Wärmeabführung zu erreichen. Ein weiteres
vorteilhaftes Einsatzgebiet sind Wärmetauscher.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung
weiter erläutert; in dieser zeigen in einer stark sche
matisierten Darstellung
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsge
mäßen Geräteschrank;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Rippenschiene nach dem
Stanzen und vor dem Biegen;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Rippenschiene gemäß
Fig. 2 nach dem Stanz- und Biegeprozeß;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Rippenschiene nach Pfeil
IV gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine Ansicht der Rippenschiene nach Pfeil V gemäß
Fig. 3 oder Fig. 4;
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer
Rippenschiene nach dem Einbringen von Schlitzen
und vor dem Biegeprozeß;
Fig. 7 eine Ansicht der Rippenschiene nach Pfeil VII
gemäß Fig. 6, jedoch nach dem Biegeprozeß;
Fig. 8 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer
Rippenschiene nach dem Stanzen und vor dem Biege
prozeß;
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Rippenschiene nach Pfeil
IX gemäß Fig. 8, jedoch nach dem Biegeprozeß;
Fig. 10 eine Draufsicht auf eine weitere Variante einer
Rippenschiene nach dem Stanzprozeß und vor dem
Biegeprozeß;
Fig. 11 eine Draufsicht auf ein Lochblech für eine
Rippenschiene vor dem Biegeprozeß;
Fig. 12 eine Draufsicht auf eine weitere Variante einer
Profilschiene nach dem Stanzen und vor dem
Biegeprozeß;
Fig. 13 eine Seitenansicht einer Profilschiene nach Linie
XIII-XIII gemäß Fig. 14;
Fig. 14 zwei nebeneinander angeordnete Profilschienen ge
mäß Fig. 12 nach dem Biegeprozeß;
Fig. 15 eine Draufsicht auf eine weitere Variante einer
Rippenschiene mit einem Befestigungssteg und
fluchtend angeordneten Rippen;
Fig. 16 eine Draufsicht auf eine Rippenschiene analog zu
Fig. 15, jedoch mit versetzt angeordneten Rippen
und
Fig. 17 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer
Rippenschiene analog zur Fig. 15 und 16, jedoch
mit stromlinienförmig ausgebildeten Rippen.
Fig. 1 zeigt einen Geräteschrank 2 mit einem Funktionsraum
3, welcher von einer Wand 4 und wenigstens einer Tür (nicht
dargestellt) umgeben und staub- und wasserdicht sowie
EMV-abgeschirmt ausgebildet ist.
Die Wand 4 ist mehrschalig ausgebildet und weist eine
Außenwand 5, eine Funktionsraumwand 6 und eine innenseitige
Leitwand 7 auf, welche von Leitblechen (nicht dargestellt)
und/oder von Seitenwänden von Einschüben (nicht darge
stellt) gebildet sein kann. Zwischen der innenseitigen
Leitwand 7 und der Funktionsraumwand 6 ist ein Innenkanal
8 für einen zirkulierenden Fluidstrom 18 ausgebildet, wel
cher mit Hilfe eines Sauglüfters 20 über bodenseitige Ein
trittsöffnungen 21 durch den Funktionsraum 3 geleitet wird,
um die von Geräten, Baugruppen und dergleichen (nicht dar
gestellt) erzeugte Wärme abzuführen.
Eine Abkühlung bzw. Temperierung des Fluidstroms 18 erfolgt
im Bereich der Funktionsraumwand 6, welche mit einer Berip
pung 10 versehen ist. Die Berippung 10 der Funktionsraum
wand 6 erfolgt mit Rippenschienen 11, welche U-förmig aus
gebildet und in einer waagerechten Anordnung an der Innen-
und Außenseite der Funktionsraumwand 6 befestigt sind.
Die beispielhaft dargestellten und angeordneten Rippen
schienen 11 in dem linken und rechten Innenkanal 8 und
Außenkanal 9 zeigen mögliche Varianten. Die linke Seite des
Geräteschrankes 2 weist versetzt angeordnete Rippenschienen
11 auf, welche nicht den gesamten Querschnitt des Innenka
nals 8 und des Außenkanals 9 einnehmen, sondern beabstandet
zur innenseitigen Leitwand 7 bzw. zur Außenwand 5 angeord
net sind.
Die Rippenschienen 11 im unteren Bereich des rechten Innen
kanals 8 und Außenkanals 9 sind in gleicher Höhe an der
Funktionsraumwand 6 befestigt und reichen bis zu der innen
seitigen Leitwand 7 bzw. zur Außenwand 5. Durch den direk
ten Kontakt wird neben einer Verwirbelung des Fluidstroms
eine zusätzliche Wärmeleitung erreicht, welche eine beson
ders gute Kühlung des Fluidstroms 18 im Innenkanal 8 be
wirkt. Die in einem oberen Bereich angeordneten Rippen
schienen 11 im rechten Innenkanal 8 und Außenkanal 9 sind
mit unterschiedlichen Abständen und versetzt zueinander an
geordnet.
In der Regel werden die Rippenschienen in den Innenkanälen
8 und Außenkanälen 9 der Funktionsraumseitenwände und einer
Funktionsraumrückwand einheitlich ausgebildet und angeordnet
sein. Grundsätzlich besteht jedoch die Möglichkeit, unter
schiedlich ausgebildete Rippenschienen 11 an der Funktions
raumwand 6 zu befestigen und die Abstände der Rippenschie
nen 11 voneinander über die Höhe des Geräteschranks 2 zu
variieren und beispielsweise auf die Bestückung des Funk
tionsraums 3 abzustimmen.
Die Abkühlung der Funktionsraumwand 6 mit ihren innen- und
außenseitigen Rippenschienen 11 erfolgt durch einen Fluid
strom 19, welcher über verschließbare Öffnungen 33 nahe ei
nes Schranksockels 34 mit Hilfe eines Sauglüfters 35 ange
saugt und durch den Außenkanal 9 von unten nach oben und
durch die Rippenschienen 11 geführt wird. Die Sauglüfter
20, 35 können lastabhängig gesteuert werden, so daß die Vo
lumenströme 18, 19 im Innenkanal 8 und Außenkanal 9 ent
sprechend der abzuführenden Wärmemenge des Funktionsraums 3
und der Temperatur der im Außenkanal 9 geführten Umgebungs
luft eingestellt werden können. Die Kühlluft im Außenkanal
9 kann zusätzlich über Lamellen (nicht dargestellt) in ei
ner Abdeckung 36 des Geräteschrankes 2 abgeführt werden.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen eine bevorzugte Ausbildung einer
Rippenschiene 11, welche in Fig. 2 in einer vergrößerten
Darstellung nach einem Stanzprozeß, jedoch noch vor einem
Biegeprozeß dargestellt ist.
Die Profilschiene 11 ist als ein U-Profil ausgebildet und
weist eine Vielzahl Rippen 12 und Durchgangsöffnungen 13
auf. Die Rippen 12 und Durchgangsöffnungen 13, welche in
diesem Beispiel durch Ausstanzungen gebildet sind, sind in
einem unteren Schienenschenkel 14 im Vergleich zu einem
oberen Schienenschenkel 15 versetzt angeordnet, wodurch ei
ne stärkere Verwirbelung des Fluidstroms und ein besserer
Wärmeaustausch erreicht werden. Die Befestigung der als
U-Profil ausgebildeten Rippenschiene 11 erfolgt im Bereich
eines Mittelstegs 17, welcher vertikal ausgerichtet ist und
an der Außen- oder Innenseite der Funktionsraumwand 6 an
liegt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Rippen
schiene 11 über vier Befestigungsbereiche 37 (siehe Fig. 2
und 5) befestigt.
Die ausgestanzte Profilschiene 11 gemäß Fig. 2 zeigt
strichliert die späteren Biegekanten 27. Die Darstellungen
gemäß Fig. 2 und 3 verdeutlichen, daß die Durchgangsöffnun
gen 13 über nahezu die gesamte Breite der Schienenschenkel
14, 15 reichen. In den Schienenschenkeln 14, 15 können ab
weichend auch ein oder mehrere Querstege ausgebildet wer
den, wenn dies aus thermohydraulischer Sicht vorteilhaft
ist.
Aus Fig. 4 kann abgeleitet werden, daß die Profilschiene 11
auch L-förmig oder C-förmig ausgebildet werden kann.
Die nachfolgenden Fig. 6 bis 17 zeigen weitere Ausbil
dungsvarianten einer Rippenschiene 11. Der in Fig. 6 darge
stellte Ausschnitt eines zugeschnittenen Blechs 38 für eine
Rippenschiene 11 weist Schlitze oder Schnitte 24 auf. In
einem nachfolgenden Biegeprozeß werden Stanzbereiche 29
zwischen den Schlitzen oder Schnitten 24 um eine Drehachse
28 in Strömungsrichtung gedreht und Richtungsstege 23 als
Rippen 12 nahezu vertikal ausgerichtet (Fig. 7). Eine be
sonders gute Verwirbelung wird durch die versetzte Ausbil
dung der Durchgangsöffnungen 13 und der Richtungsstege 23
erreicht. Durch die Schlitze bzw. Schnitte 24 sind im Be
reich der Durchgangsöffnungen 13 Seitenstege 39 gebildet.
Nach Fig. 8 wird ein Blech 38 für eine Profilschiene 11 mit
Rippen 12 und Durchgangsöffnungen 13 gemäß Fig. 9 mit
Stanzbereichen 40 versehen, welche um eine Biegekante 24
kiemenartig aufgebogen werden. Die derart ausgebildeten
Richtungsstege 23 als Rippen 12 und die Durchgangsöffnungen
13 an den unteren Schienenschenkel 14 und dem oberen Schie
nenschenkel sind wieder versetzt angeordnet und weisen ei
nen Öffnungswinkel von nahezu 90° auf.
Fig. 10 zeigt eine weitere Variante eines Blechs 38 für ei
ne Rippenschiene 11. Die durch eine Stanzung gebildeten
Stanzbereiche 29 weisen außerdem Ausstanzungen 30 auf, so
daß sie nach dem Biegeprozeß, in welchem sie in Strömungs
richtung aufgebogen und das Blech 38 entlang der strich
lierten Biegekanten 27 U-förmig gebogen wird, eine unter
schiedliche Höhe aufweisen.
Die in den Fig. 6 bis 10 gezeigten Varianten für Rippen
12 bzw. Richtungsstege 23 und Durchgangsöffnungen 13 können
auch bei C- und L-förmigen Profilschienen 11 ausgebildet
werden.
Fig. 11 zeigt ausschnittsweise ein Lochblech 41, welches
für eine U-förmige Rippenschiene 11 zugeschnitten ist und
im Bereich der Schienenschenkel 14, 15 mit einer Vielzahl
von Löchern als Durchgangsöffnungen 13 und Stegen als
Rippen 12 versehen ist. Der Mittelsteg 12 ist im Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 11 kompakt und nahezu ohne Durch
gangsöffnungen 13 ausgebildet. Grundsätzlich können die Lö
cher bzw. Durchgangsöffnungen 13 auch in diesem Bereich
vorgesehen werden.
Die Fig. 12 zeigt einen Ausschnitt eines Blechzuschnitts
38 für eine U-förmige Profilschiene 11 gemäß Fig. 13 und
14, welche vertikal angeordnet wird. Zum besseren Ver
ständnis sind in Fig. 14 zwei derartige Profilschienen 11
nebeneinander angeordnet. Rippen 12 sind durch Randausneh
mungen 26 ausgebildet, welche jeweils bis zu einer versetzt
angeordneten Biegekante 27 reichen, und Durchgangsöffnungen
13 sind durch die Räume zwischen den Rippen 12 gebildet,
welche in Strömungsrichtung (Pfeile A) versetzt angeordnet
sind. Die Profilschienen 11 weisen gestuft ausgebildete
Schienenschenkel 14, 15 mit Rippen 12 auf und sind in Fig.
14 komplementär zueinander angeordnet.
Alternativ zu U-, C- oder L-förmigen Profilschienen können
Rippenschienen 11 mit Rippen 12 und Durchgangsöffnungen 13
durch Stifte 32, welche mit einem vorgegebene Abstand an
einen Befestigungssteg 31 angeordnet werden, gebildet wer
den. Der Befestigungssteg 31 ist schienenartig ausgebildet
und reicht nahezu über die Breite einer Funktionsraumwand.
Eine Vielzahl von Stiften 32 als Rippen 12 sind in einer in
Strömungsrichtung (siehe Pfeile A) fluchtenden Anordnung
(Fig. 15) oder in einer versetzten Anordnung (Fig. 16) be
festigt, z. B. mittels Schweißen, Nieten, Kleben, Toxen oder
Löten. Die Rippen 12 bzw. Stifte 32 können mit einer Quer
teilung a an dem Befestigungssteg 31 befestigt sein, welche
einer Längsteilung b entspricht oder aber von dieser ab
weicht.
Die stiftartigen Rippen 12 können die in den Fig. 15 und
16 gezeigten kreisförmigen Querschnitte, jedoch auch einen
rechteckigen, quadratischen oder polygonalen oder den in
Fig. 17 gezeigten stromlinienförmigen Querschnitt aufwei
sen.
Claims (21)
1. Geräteschrank für elektrische und elektronische Geräte
und Bauteile, mit einem Funktionsraum (3), welcher von
einer Wand (4) und wenigstens einer Tür umgeben und
staub- und wasserdicht abgeschlossen ist, wobei die
Wand (4) mehrschalig ausgebildet ist und wenigstens
eine Außenwand (5), eine Funktionsraumwand (6) mit
einer Berippung (10) und eine innenseitige Leitwand
(7) aufweist, welche einen Innenkanal (8) und einen
Außenkanal (9) für voneinander unabhängige Fluidströme
(18, 19) zur Kühlung und Temperierung des Funktions
raums (3) bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Berippung (10) der Funktionsraumwand (6) Rippenschienen (11) vorgesehen sind,
daß die Rippenschienen (11) an der Funktionsraumwand (6) angeordnet sind und
daß die Rippenschienen (11) eine Vielzahl von Rippen (12) aufweisen, zwischen welchen Durchgangsöffnungen (13) für den Fluidstrom (18, 19) gebildet sind.
daß zur Berippung (10) der Funktionsraumwand (6) Rippenschienen (11) vorgesehen sind,
daß die Rippenschienen (11) an der Funktionsraumwand (6) angeordnet sind und
daß die Rippenschienen (11) eine Vielzahl von Rippen (12) aufweisen, zwischen welchen Durchgangsöffnungen (13) für den Fluidstrom (18, 19) gebildet sind.
2. Geräteschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippenschienen (11) horizontal und nahezu über
die gesamte Höhe an der Funktionsraumwand (6) befe
stigt sind.
3. Geräteschrank nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippenschienen (11) an der Innen- und Außen
seite der Funktionsraumwand (6) befestigt und in
gleicher Höhe oder versetzt zueinander angeordnet
sind.
4. Geräteschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippenschienen (11) U-förmig ausgebildet und
in einem beliebigen Abstand, insbesondere in einem
etwa der Höhe einer Rippenschiene (11) entsprechenden
Abstand, angeordnet sind.
5. Geräteschrank nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippenschiene (11) einen unteren Schienen
schenkel (14) und einen oberen Schienenschenkel (15)
aufweist, welche mit den Rippen (12) und Durchgangs
öffnungen (13) versehen sind, und daß zur Anlage und
Befestigung an der Innen- und/oder Außenseite der
Funktionsraumwand (6) ein Mittelsteg (17) ausgebildet
ist, welcher vertikal ausgerichtet ist.
6. Geräteschrank nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen (12) und Durchgangsöffnungen (13) des
unteren und oberen Schienenschenkels (14, 15) mit
einander fluchten oder versetzt zueinander ausgebildet
sind.
7. Geräteschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippenschiene (11) mit den Rippen (12) und
Durchgangsöffnungen (13) durch einen Stanz- und Biege
prozeß hergestellt ist.
8. Geräteschrank nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen (12) als Richtungsstege (23) ausgebil
det oder die Durchgangsbohrungen (13) mit Richtungs
stegen (23) versehen sind und die Richtungsstege (23)
durch auf- oder abgebogene oder auf- oder abgewinkelte
Stanzbereiche (29) gebildet sind.
9. Geräteschrank nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Richtungsstege (23) einer Rippenschiene (11)
oder eines Rippenschenkels (14, 15) in Strömungsrich
tung gebogen oder abgewinkelt sind.
10. Geräteschrank nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen (12) und Durchgangsöffnungen (13) durch
Schnitte oder Schlitze (24) und nachfolgendes Biegen
der Stanzbereiche (29) um eine Drehachse (28), welche
mittig oder außermittig angeordnet ist, gebildet sind.
11. Geräteschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen (12) und Durchgangsöffnungen (13) der
Rippenschiene (11) durch Stanzbereiche (29) mit Aus
stanzungen (30) gebildet sind.
12. Geräteschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen (12) durch Randausnehmungen (26), wel
che bis zu einer versetzten Biegekante (27) reichen,
und die Durchgangsöffnungen (13) zwischen Breitseiten
der Rippen (12) ausgebildet sind.
13. Geräteschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippenschiene (11) oder wenigstens die Schie
nenschenkel (14, 15) aus einem Lochblech (41) gefertigt
sind.
14. Geräteschrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippenschiene (11) L-förmig ausgebildet ist
und einen vertikalen Befestigungssteg (31) und einen
horizontalen Schienenschenkel (14) aufweist.
15. Geräteschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippenschiene (11) einen Befestigungssteg
(31) aufweist, an welchem eine Vielzahl von Stiften
(32) als Rippen durch Fügen angebracht sind.
16. Geräteschrank nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stifte (32) durch Kleben, Schweißen, Löten
oder Toxen angebracht sind.
17. Geräteschrank nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stifte (32) einen runden, rechteckigen,
quadratischen oder stromlinienförmigen Querschnitt
aufweisen.
18. Geräteschrank nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (32) fluchtend oder versetzt mit gleicher
oder unterschiedlicher Quer- und Längsteilung befe
stigt sind.
19. Geräteschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippenschienen (11) mittels Kleben, Schweißen,
Löten oder Toxen befestigt sind.
20. Rippenschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie in einem Geräteschrank (2) oder Gehäuse, wel
che zur Aufnahme von elektrischen und elektronischen
Geräten, Baugruppen und dergleichen vorgesehen sind,
zur Verwirbelung einer Fluidströmung angeordnet ist.
21. Rippenschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie an einem Wärmetauscher angeordnet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KNUERR AG, 94424 ARNSTORF, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |