DE19811770A1 - Schleuderrad für eine Strahlvorrichtung - Google Patents
Schleuderrad für eine StrahlvorrichtungInfo
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- B24C5/062—Rotor blades or vanes; Locking means therefor
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Abstract
Bei einem Schleuderrad für eine Strahlvorrichtung mit einer Vielzahl im wesentlichen radial stehender Schaufeln 12, die mit Abstand zum Zentrum zwischen zwei Scheiben 14, 15 gehalten sind, so daß im Zentrum des Rades eingeführtes Strahlmittel durch Rotation des Schleuderrades radial nach außen gefördert wird, sind in einer Scheibe 14 Schlitze 18 vorgesehen, in die an den Schaufeln 12 ausgebildete Vorsprünge 17 formschlüssig einfügbar sind. Dabei sind die Schaufeln 12 mit Spannelementen 20 zwischen den Scheiben 14, 15 klemmend gehalten.
Description
Die Erfindung betrifft ein Schleuderrad für eine
Strahlvorrichtung mit einer Vielzahl im wesentlichen
radial stehender Schaufeln, die mit Abstand zum Zentrum
zwischen zwei Scheiben gehalten sind, so daß im Zentrum
des Rades eingeführtes Strahlmittel durch Rotation
des Schleuderrades radial nach außen gefördert wird.
Mit derartigen Strahlvorrichtungen werden grobe Verun
reinigungen, wie Verzunderungen, Rost und dgl., von
Werkstückoberflächen entfernt. In der Strahlvorrichtung
prallt das Strahlmittel, z. B. Stahlschrot oder Stahl
kugeln, mit hoher kinetischer Energie auf diese Ober
flächen und löst somit die Verunreinigungen. Dazu
ist das Schleuderrad vorgesehen, mit dem das Strahlmit
tel in radialer Richtung beschleunigt wird und die
erforderliche kinetische Energie erhält.
Ein solches Schleuderrad ist beispielsweise aus der
DE-OS 25 38 228 bekannt. Das Schleuderrad ist hierbei
einstückig als Gußteil ausgebildet und weist radial
verlaufende, gerade Schaufeln auf. Das Schleuderrad
ist somit symmetrisch ausgebildet und kann sowohl
links- als auch rechtsdrehend verwendet werden. Das
Herstellungsverfahren eines solchen Gußteils ist jedoch
sehr aufwendig. Ein anderer Nachteil dieses Schleuder
rades besteht darin, daß bei einem Verschleiß der
Schaufeln durch das Strahlmittel das Schleuderrad
als Ganzes ersetzt werden muß.
Es ist weiter aus der Einleitung der DE-OS 25 38 228
bekannt, die Schaufeln in geraden, radialen Nuten
auf den Flachseiten der Scheiben zwischen diese einzu
schieben. Die Schaufeln können somit als Verschleißteil
einzeln ersetzt werden. Hier besteht ein Nachteil
darin, daß die Schaufeln wegen der hohen Fliehkräfte
in aufwendiger Weise gesichert werden müssen.
Ferner ist es bekannt, die Schaufeln mit den Scheiben
zu verschweißen. Das Schweißen verursacht ein Verziehen
der Scheibe, was Unwuchten des Schleuderrades zur
Folge haben kann. Unwuchten wirken sich unter Berück
sichtigung der schnell rotierenden Schleuderräder
schädlich auf das Antriebssystem aus. Auch ist das
Schweißen unter den räumlich beengten Verhältnissen
nur sehr schwer möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schleu
derrad der eingangs geschilderten Art so zu verbessern,
daß nicht nur der Ersatz verschlissener Schaufeln
leicht möglich ist, sondern bei gekrümmten Schaufeln
aus den gleichen Bauteilen sowohl ein links- als auch
rechtsdrehend einsetzbares Schleuderrad gefertigt
werden kann.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß in einer Scheibe Schlitze vorgesehen sind, in
die an den Schaufeln ausgebildete Vorsprünge form
schlüssig einfügbar sind, und die Schaufeln mit Spann
elementen zwischen den Scheiben klemmend gehalten
sind.
Die erfindungsgemäße formschlüssige Halterung der
Vorsprünge an den Schaufeln in den Schlitzen der Schei
be hat den Vorteil, daß sowohl die auf die Schaufeln
radial wirkenden Fliehkräfte als auch die tangential
wirkenden Trägheitskräfte des zu beschleunigenden
Strahlmittels unmittelbar auf die Wandungen der
Schlitze übertragen und von den Scheiben aufgenommen
werden. Dadurch wird ein Lösen oder Verdrehen der
Schaufeln zwischen den Scheiben ohne aufwendige Siche
rungsmittel auf einfache Weise verhindert.
Dennoch sind die Schaufeln leicht auswechselbar. Es
ist lediglich erforderlich, die Spannmittel zu lösen
und eine Scheibe zu entfernen. Die Vorsprünge an den
Schaufeln können dann aus den Schlitzen gezogen werden.
Die Ausbildung der Aufnahmen für die Vorsprünge der
Schaufeln in Form von Schlitzen in der Scheibe ermög
licht es, die Vorsprünge sowohl von der einen als
auch der anderen Seite in die Scheibe einzustecken.
Auf diese Weise können auch mit gekrümmten Schaufeln
sowohl für rechts- oder linksdrehenden Einsatz geeigne
te Schleuderräder hergestellt werden.
Durch das Einstecken der Vorsprünge an den Schaufeln
auf der einen oder anderen Seite einer Scheibe entsteht
ein spiegelbildliches Schleuderrad. Die gekrümmten
Schaufeln bleiben dennoch bezüglich der Drehrichtung
richtig ausgerichtet. Dadurch kann die Herstellung
eines Schleuderrades und die Bereithaltung von Ersatz
teilen wesentlich vereinfacht werden, da für ein
Schleuderrad beliebiger Drehrichtung stets die gleichen
Teile eingesetzt werden können.
Grundsätzlich können die Ausnehmungen auch Bohrungen
sein, wobei dann wenigstens zwei Bohrungen mit zwei
axialen Zapfen an einer Schaufel zusammenwirken müssen,
um ein Verdrehen der Schaufeln zu verhindern. Die
Herstellung der Bohrungen auf der Scheibe ist zwar
einfach, jedoch ist die Herstellung der korrespondie
renden Zapfen an der Stirnseite der Schaufeln relativ
aufwendig. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
sind daher die Schlitze und die Vorsprünge länglich
ausgebildet und erstrecken sich radial entsprechend
dem Verlauf der Schaufeln. Durch diese Maßnahme wird
jede Schaufel mit nur einem Vorsprung formschlüssig
und verdrehsicher zwischen den Scheiben gehalten.
Die Querschnittsform der Leitschaufeln ist grundsätz
lich beliebig. Zweckmäßigerweise kommen jedoch gekrümm
te Schaufeln zum Einsatz. Hierbei weisen die axialen
Vorsprünge ebenfalls einen entsprechenden gekrümmten
Verlauf auf und werden in entsprechend ausgebildeten
Schlitzen gehalten.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
können die Spannelemente zwischen den Scheiben angeord
nete Gewindehülsen aufweisen, wobei in die Enden
der Gewindehülsen jeweils eine Schraube eingefügt
ist, deren Bolzen sich durch eine Bohrung in der an
grenzenden Scheibe erstreckt. Diese Ausbildung der
Spannelemente ist einfach und kostengünstig herzustel
len, da zum großen Teil genormte oder standardisierte
Teile verwendet werden können.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können
die Gewindehülsen, die vorzugsweise einen quadratischen
oder rechteckigen Querschnitt haben, im äußeren Um
fangsbereich des Rades in Drehrichtung unmittelbar
hinter den Schaufeln angeordnet und geringfügig länger
als die axiale Breite der Schaufeln sein, um die Schau
feln in tangentialer Richtung abzustützen. Dies hat
den Vorteil, daß auch bei der einseitigen formschlüssi
gen Halterung der Schaufeln in nur einer Scheibe den
Schaufeln auch eine Abstützung in tangentialer Richtung
gegeben wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der schemati
schen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Schleuderrad gemäß
der Erfindung entlang der Linie I-I der
Fig. 2.
Fig. 2 einen Schnitt durch das Schleuderrad gemäß
Fig. 1 entlang der Linie II-II.
Fig. 3 im vergrößerten Maßstab die Ansicht einer im
Schleuderrad gemäß Fig. 2 angeordneten Schaufel
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Stirnseite der Schaufel
nach Fig. 3.
Das in der Zeichnung dargestellte Schleuderrad 11
für eine Strahlvorrichtung weist eine Vielzahl im
wesentlichen radial stehender, gekrümmter Schaufeln
12 auf, die mit Abstand zum Zentrum 13 des Schleuderra
des 11 angeordnet sind. Die Schaufeln 12 werden zwi
schen zwei kreisrunden und um die Mittelachse drehbaren
Scheiben 14, 15 gehalten. Die eine Scheibe 14 weist
dabei eine zentrische Öffnung zum Einspeisen des
Strahlmittels auf. Die andere Scheibe 15 ist mit einem
Anschlußflansch für den Antrieb versehen. Die Schaufeln
12 erstrecken sich axial im wesentlichen senkrecht
zu den Flachseiten der Scheiben 14, 15.
An den Schaufeln 12 sind Vorsprünge 17 ausgebildet,
die in korrespondierenden Schlitzen 18 (Fig. 3) der
Scheibe 14 einfügbar sind. Die Schlitze 18 werden
sowohl im radial inneren Bereich 27 als auch im radial
äußeren Bereich 28 vom Material der Scheibe 14 be
grenzt. Die Vorsprünge 17 sind als Fortsatz der der
Scheibe 15 zugekehrten Stirnseite 19 der Schaufeln
12 ausgebildet. Durch diese Anordnung wird jede Schau
fel 12 formschlüssig in der Scheibe 14 gehalten. Die
Schaufeln 12 stützen sich dabei mit den durch den
Vorsprung 17 gebildeten Randbereichen 29 ihrer Stirn
seite 19 in axialer Richtung auf der Scheibe 14 ab.
Mit Spannelementen 20 werden die Schaufeln 12 fest
zwischen den Scheiben 14, 15 eingespannt. Die Spannele
mente 20 weisen Gewindehülsen 21 auf, die zwischen
den Scheiben 14, 15 angeordnet sind und in deren Enden
22 jeweils eine Schraube 23 eingefügt ist, deren Bolzen
durch eine Bohrung in der Scheibe 14 bzw. 15 hindurch
eingreift. Die Gewindehülse 21 ist geringfügig länger
als die axiale Breite der Schaufeln.
Die im Querschnitt quadratischen Gewindehülsen 21
sind im äußeren Umfangsbereich 24 des Schleuderrades
11 vorgesehen. Im einzelnen ist jeder Schaufel 12
eine Gewindehülse 21 zugeordnet, die in Drehrichtung
16 unmittelbar hinter der Schaufel 12 angeordnet ist
und diese vorzugsweise berührt. Dadurch wird erreicht,
daß sich jede Schaufel 12 an einer Gewindehülse 21
abstützt, wodurch ein ausreichender Halt der Schaufeln
12 auch bei nur einseitiger formschlüssiger Festlegung
mit den Vorsprüngen 17 in den Schlitzen 18 der Scheibe
14 gewährleistet ist.
Mit der Ausgestaltung der Aufnahmen für die Vorsprünge
17 der Schaufeln 12 als Schlitze 18 in der Scheibe
14 wird erreicht, daß die Schaufeln 12 sowohl, wie
dargestellt, von der einen Seite 25 als auch von der
anderen Seite 26 in die Scheibe 14 gesteckt werden
können. Dadurch ist es möglich, aus den gleichen Bau
teilen ein Schleuderrad 11 zusammenzufügen, das sowohl
rechts- als auch linksdrehend einsetzbar ist, obwohl
die Schaufeln 12 gekrümmt ausgebildet sind und in
bezug auf die Drehrichtung 16 eine bestimmte Ausrich
tung erfordern.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung wird ein
Schleuderrad bereitgestellt, das vielseitig einsetzbar
ist. Insbesondere ist ein links- oder rechtsdrehender
Einsatz möglich. Ferner können die Schaufeln bei einer
Reparatur oder bei Verschleiß in einfacher Weise ausge
wechselt werden. Dennoch ist der Herstellungsaufwand
gering, da auch bei gekrümmten Schaufeln nur eine
Schaufelform sowohl für das links- als auch das rechts
drehende Schleuderrad erforderlich ist.
Claims (7)
1. Schleuderrad für eine Strahlvorrichtung mit einer
Vielzahl im wesentlichen radial stehender Schaufeln,
die mit Abstand zum Zentrum zwischen zwei Scheiben
gehalten sind, so daß im Zentrum des Rades einge
führtes Strahlmittel durch Rotation des Schleuderrad
des radial nach außen gefördert wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß in einer Scheibe (14) Schlitze
(18) vorgesehen sind, in die an den Schaufeln (12)
ausgebildete Vorsprünge (17) formschlüssig einfügbar
sind, und die Schaufeln (12) mit Spannelementen
(20) zwischen den Scheiben (14, 15) klemmend gehal
ten sind.
2. Schleuderrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schlitze (18) und die Vorsprünge (17)
länglich ausgebildet sind und sich radial ent
sprechend dem Verlauf der Schaufeln (12) erstrecken.
3. Schleuderrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schaufeln (12) einen gekrümmten
Verlauf aufweisen.
4. Schleuderrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (20)
Gewindehülsen (21) aufweisen, die zwischen den
Scheiben (14, 15) angeordnet sind, wobei in die
Enden (22) der Gewindehülsen (21) jeweils eine
Schraube (23) eingefügt ist, deren Bolzen sich
durch eine Bohrung in der Scheibe (14) bzw. (15)
erstreckt.
5. Schleuderrad nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (20)
im äußeren Umfangsbereich (24) des Rades (11) in
Drehrichtung (16) unmittelbar hinter den Schaufeln
(12) angeordnet sind.
6. Schleuderrad nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindehülsen (21)
der Spannelemente (20) geringfügig länger als die
axiale Breite der Schaufeln (12) sind.
7. Schleuderrad nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindehülsen (21)
einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt
haben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998111770 DE19811770A1 (de) | 1998-03-18 | 1998-03-18 | Schleuderrad für eine Strahlvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998111770 DE19811770A1 (de) | 1998-03-18 | 1998-03-18 | Schleuderrad für eine Strahlvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19811770A1 true DE19811770A1 (de) | 1999-09-23 |
Family
ID=7861336
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998111770 Ceased DE19811770A1 (de) | 1998-03-18 | 1998-03-18 | Schleuderrad für eine Strahlvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19811770A1 (de) |
Cited By (2)
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US20160271754A1 (en) * | 2013-10-31 | 2016-09-22 | Sintokogio, Ltd. | Side plate unit and centrifugal projector |
JPWO2015064263A1 (ja) * | 2013-10-31 | 2017-03-09 | 新東工業株式会社 | 遠心投射機 |
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DE2900211A1 (de) * | 1978-01-16 | 1979-07-19 | Cockerill | Befestigungsvorrichtung fuer schaufeln an stahlsandschleuderturbinen |
-
1998
- 1998-03-18 DE DE1998111770 patent/DE19811770A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |