DE19810700C2 - Schließeinrichtung - Google Patents
SchließeinrichtungInfo
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- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schließeinrichtung, bestehend aus
einem Türschloß und einem diesem zugeordneten Schließblech,
wobei das Türschloß einen durch Betätigung eines Betätigungs
elementes ausfahrbaren Riegel aufweist, der in einer ersten
Stellung in das Türschloß eingefahren ist, so daß die Tür
öffenbar ist und in einer zweiten, ausgefahrenen Stellung das
Schließblech in Öffnungsrichtung der Tür hintergreift, so daß
die Tür verriegelt ist, wobei der Riegel bzw. ein Teilbereich
desselben parallel zur Öffnungsrichtung der Tür bewegungs
gekoppelt zur Ausfahrbewegung des Riegels raltiv zum Schließ
blech lageveränderlich ist.
Als Tür sei im folgenden auch eine Klappe oder dergleichen
verstanden. Der Riegel des Türschlosses kann dabei einen Ver
schlußriegel darstellen, insbesondere jedoch eine Türfalle
(auch Türschnäpper genannt), wie sie üblicherweise bei Haus-
oder Wohnungstüren zusätzlich zu dem Schließriegel vorhanden
ist. Der Riegel kann dabei durch eine lineare Verschiebung
oder eine Schwenkbewegung parallel zur Ebene des Türblattes
ausgefahren werden.
Insbesondere bei Wohnungs- und Haustüren aber auch bei anderen
Türen oder Klappen tritt das Problem auf, daß sich diese ins
besondere bei sich ändernden Witterungsverhältnissen mit
Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen verziehen, so daß
ein ordnungsgemäßes Schließen der Tür nicht mehr möglich ist.
Die Tür ist dann entweder nur noch mit erhöhtem Kraftaufwand
zu schließen, da zum Beispiel die Falle nicht mehr ohne weite
res das Schließblech hintergreift, oder die Tür wackelt auf
grund eines Spiels zwischen Falle und Schließblech.
Um ein ordnungsgemäßes Schließen der Tür zu gewährleisten,
wurde bisher das Schließblech am Feilnocken entsprechend abge
tragen, so daß die Falle wieder ordnungsgemäß einschnappt.
Dies ist zum einen arbeitsintensiv, zum anderen besteht die
Gefahr einer Oberflächenbeschädigung des Schließbleches sowie,
daß das Schließblech zu stark bearbeitet wird, so daß die Tür
anschließend wackelt. Dem kann dann nur noch durch Auswechseln
des Schließbleches begegnet werden.
Das geschilderte Problem tritt insbesondere bei Holztüren
periodisch schwankend in Abhängigkeit von der Witterung oder
der Jahreszeit auf.
Die genannten Probleme sind beispielsweise auch bei Brand
schutztüren von Bedeutung, bei welchen in besonderem Maße auf
eine optimale Dichtigkeit der Tür zu achten ist.
Eine gattungsgemäße Schließeinrichtung ist aus der DE 196 20 043 A1
bekannt, bei welcher ein als Wippe ausgebildetes Paß
stück lose beweglich in einem Hohlraum der Falle angeordnet
ist. Das Paßstück schlägt beim Ein- bzw. Ausfahren der Falle
mit dem jeweils aus der Falle vorstehenden Schenkel an der
zugeordneten Kante der Blende der Schließeinrichtung an, wo
durch das Paßstück bewegungsgekoppelt mit der Ausfahrbewegung
der Falle um die Kippkante angekippt wird. Eine Einstellung
des Spiels zwischen Paßstück und Schließblech ist jedoch nicht
möglich, da bei ausgefahrener Falle das Paßstück jeweils um
einen vorgegebenen Betrag von der Falle in Richtung auf das
Schließblech vorsteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Schließeinrichtung zu schaffen, die stets und auch bei sich
ändernden Umweltbedingungen präzise und exakt schließt, ohne
daß eine aufwendige Bearbeitung des Schließbleches notwendig
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
verstellbares Widerlager für den lageveränderlichen, d. h.
verschieb- und/oder verschwenkbaren Bereich des Riegels vor
gesehen ist, mittels dessen die maximale Lageveränderung des
selben in bezug auf das Schließblech einstellbar ist.
Durch die einstellbare Lageänderung des Riegels kann das bei
geschlossener Tür auftretende Spiel zwischen Riegel und
Schließblech minimiert werden, so daß der Riegel das Schließ
blech stets praktisch ohne Spiel hintergreift und die Tür
exakt schließt. Entsprechend ist bei einem Aufsetzen des Rie
gels auf das Schließblech eine entgegengesetzt gerichtete
Lageänderung des Riegels, die dieser bei verschlossener Tür
einnimmt, möglich. Das Ausmaß der maximalen Lageänderung des
Riegels kann dabei der Stärke des Feilnockens entsprechen, wie
er bei üblichen Schließblechen vorhanden ist. Der Riegel kann
so je nach Ausführungsform bei geöffneter Tür mit Hilfe von
Schließproben oder bei geschlossener Tür eingestellt werden.
Vorteilhafterweise ist die Lage des Riegels bzw. dessen par
allel zur Öffnungsrichtung der Tür lageveränderlicher Teil
bereichs relativ zum Schließblech stufenlos einstellbar.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Riegel oder
ein Teil desselben bewegungsgekoppelt zur Aus- und Einfahrbe
wegung quer zu dieser, das heißt in Richtung auf das Schließ
blech, verschwenkbar. Hierdurch kann der Riegel oder dessen
Teilbereich, der bei geschlossener Tür an dem Schließblech
anliegt oder nur gering beabstandet ist, von dem Schließblech
entfernt werden, bevor der Riegel in das Türschloß eingefahren
wird. Diese Bewegung des Riegels quer zur Ein- bzw. Ausfahr
richtung kann dabei gleichzeitig mit dieser erfolgen oder
dieser zeitlich vorgelagert sein. Hierdurch kann auch bei sehr
eng schließender Tür eine Reibung zwischen Riegel und Schließ
blech und damit ein zusätzlicher Öffnungswiderstand ausge
schlossen werden.
Vorteilhafterweise ist die Beabstandung des Riegels von dem
Schließblech beim Einfahren des Riegels sowohl durch eine Be
tätigung des Handgriffes als auch eines vorgesehenen Schlüs
sels durchführbar. Der Handgriff der Tür kann dabei als Klin
ke, Drehknauf oder in anderer geeigneter Form ausgeführt sein.
Der Riegel kann auch zwei- oder mehrteilig ausgeführt sein und
einen ersten quer zur Ausfahrrichtung, das heißt parallel zur
Öffnungsrichtung, feststehenden Bereich und einen zweiten quer
zur Ausfahrrichtung lageveränderlichen, d. h. verschwenk-
und/oder verschiebbaren, Bereich aufweisen. Der erste Teil
bereich des Riegels kann beim Ein- und Ausfahren des Riegels
als Führung für den zweiten Teilbereich dienen, insbesondere
kann der erste Teilbereich U-förmig ausgeführt sein, wobei der
zweite Teilbereich des Riegels in dem Schlitz des U-Profils
angeordnet ist.
Die zueinander lageveränderlichen Teilbereiche des Riegels
können gleichzeitig ein- und ausfahrbar sein. Die Bewegungs
kopplung kann beispielsweise durch einen Stift oder Mitnehmer
erfolgen.
Zur Einstellung der maximalen Lageänderung bzw. Verschwenk-
und/oder Verschubstellung des quer zur Ausfahrrichtung be
weglichen Riegels bzw. dessen Teilbereichs kann eine Einstell
einrichtung mit einem Stellglied vorgesehen sein, das auf ein
relativ zum Riegel bewegliches Widerlager wirkt, so daß durch
Betätigung des Stellgliedes die Lage des Widerlagers veränder
bar ist, wobei durch das Widerlager die maximale Verschwenk-
und/oder Verschubstellung des Riegels bei dessen Ein- und
Ausfahrbewegung veränderbar ist. Die Bewegung des Riegels quer
zu dessen Ein- und Ausfahrbewegung erfolgt somit gekoppelt mit
dieser. Das Widerlager kann dabei einen Teil der Halterung des
Riegels darstellen, es kann auch getrennt von der Halterung
als separates Lager ausgeführt sein.
Vorteilhafterweise ist eine Feder vorgesehen, so daß der quer
bewegliche Riegel bzw. Riegelbereich unter Federkraft an dem
Widerlager anliegt.
Um eine Verschwenkbewegung des Riegels bzw. Riegelbereichs zu
ermöglichen, kann der Riegel einen nicht-linearen, z. B. bogen-
oder winkelförmigen Bereich aufweisen, der beim Aus- bzw. Ein
fahren des Riegels über das Widerlager führbar ist. Es kann
auch der Druckpunkt des Widerlagers auf den verschwenkbaren
Bereich des Riegels so angeordnet sein, daß dieser außerhalb
der Verfahrebene der Drehachse des verschwenkbaren Bereich des
Riegels bei der Aus- bzw. Einfahrbewegung liegt.
Das Widerlager kann dabei zur Verminderung von Reibung als
drehbar gelagerter Bolzen oder drehbar gelagerte Kugel aus
geführt sein.
Vorteilhafterweise ist das Stellglied der Einstelleinrichtung
vom Stulp des Türschlosses (auch Schloßschild genannt) her
betätigbar. Somit ist eine einfache Einstellung der maximalen
Verschwenkstellung des Riegels in seiner ausgefahrenen Stel
lung möglich, so daß die Schließeinrichtung auf einfache Weise
sich ändernden Verhältnissen anpaßbar ist. Alternativ kann das
Stellglied vom Bereich der Grundplatten des Schlosses her,
welche seitlich an den Stulp angrenzen, betätigbar sein. Das
Stellglied kann auch an einem oder unter einem eventuell vor
gesehenen Abdeckblech vorgesehen sein.
Die Einstelleinrichtung kann des weiteren ein Gestänge auf
weisen, welches auf das Widerlager wirkt und blechförmig aus
geführt ist. Das Gestänge kann des weiteren eine Aufnahme für
das Widerlager, zum Beispiel in Form einer Ausnehmung für eine
Lagerkugel, aufweisen.
Das Gestänge kann entsprechende Führungen aufweisen oder ent
sprechend gelagert sein, gemäß einer konstruktiv besonders
einfachen Ausführungsform ist ein Einstellblech vorgesehen,
das lediglich lose auf einer seitlichen Grundplatte des
Schlosses gelagert ist. Hierzu kann in der Grundplatte eine
Ausnehmung vorgesehen sein, welche einen Teilbereich des Ein
stellblechs aufnimmt.
Die Einstelleinrichtung kann dabei einen Exzenter- und/oder
einen Spindeltrieb aufweisen, der mittels des Stellglieds
verdrehbar ist und mittels dessen die maximale Verschwenk-
und/oder Verschubstellung des Riegels einstellbar ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Schließ
einrichtung eine Verzögerungseinrichtung auf, die mit dem
lageveränderlichen Riegelteil zusammenwirkt, mittels derer die
Lageveränderung, d. h. eine Verschwenkung und/oder Verschiebung
des quer zur Aus- und Einfahrrichtung beweglichen Riegels
oder Riegelteils unter einer Zeitverzögerung zu der Ausfahr
bewegung ausführbar ist. Der Schließvorgang erfolgt somit
zweistufig, so daß bei bereits ausgefahrenem Riegel dieser in
Richtung auf das Schließblech z. B. verschwenkt und/oder ver
schoben wird, wodurch ein besonders präzises Schließen der Tür
möglich ist. Des weiteren kann hierbei der Riegel mit einer
gewissen Kraft an das Schließblech angedrückt werden, wodurch
zum Beispiel eine Brandschutztür besonders dicht verschlossen
werden kann. Beim Öffnen der Tür kann dann in umgekehrter
Reihenfolge zunächst der Riegel von dem Schließblech beab
standet und nachfolgend hierzu der Riegel eingefahren werden.
Die Verzögerungseinrichtung kann dabei so ausgebildet sein,
daß sie mit dem lageveränderlichen Riegel zusammenwirkt und
daß die Lageveränderung des quer beweglichen Riegels bzw.
Riegelteils in Ausfahrrichtung mit geringerer Geschwindigkeit
erfolgt, als in Einfahrrichtung. Der Schließvorgang der Tür
erfolgt somit vergleichsweise langsam, wobei die Beabstandung
des Riegels vom Schließblech bei Öffnung der Tür schnell er
folgt, so daß die Tür schnell geöffnet werden kann.
Des weiteren können auch Mittel vorgesehen sein, mittels derer
die Ausfahrbewegung des parallel zur Öffnungsrichtung lagever
änderlichen Riegelteils zeitverzögert zu der Ausfahrbewegung
des in Querrichtung unbeweglichen Riegelteils erfolgen kann.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Schließ
einrichtung ein lageveränderliches Widerlager auf, unter des
sen Lageveränderung relativ zum Riegel dieser quer zur Aus
fahrrichtung lageveränderbar ist, wobei ein erstes Mittel zur
Überführung des Widerlagers mit einer ersten Geschwindigkeit
in eine erste Stellung vorgesehen ist, bei welcher sich der
Riegel in seine Ausgangsstellung bezüglich der Querbewegung
befindet, und wobei ein zweites Mittel zur Überführung des
Widerlagers mit einer zweiten Geschwindigkeit in eine zweite
Stellung relativ zum Riegel vorgesehen ist, bei welcher sich
der Riegel in seiner Endstellung bezüglich der Querbewegung
befindet, wobei die zweite Geschwindigkeit kleiner ist als die
erste.
Durch die langsame Bewegung des Widerlagers mit der zweiten
Geschwindigkeit kann der Riegel oder ein Teil desselben lang
sam in Querrichtung zur Ausfahrrichtung bewegt werden, wobei
das Widerlager mit einer ersten, vorzugsweise deutlich höheren
Geschwindigkeit in eine Ausgangsstellung überführbar ist, um
die Verschwenkbewegung des Riegels einzuleiten.
Vorzugsweise ist das erste Mittel zur Bewegung des Widerlagers
derart mit dem Betätigungselement der Schließeinrichtung ge
koppelt, daß das Widerlager annähernd gleichzeitig mit dem
Ausfahren des Riegels in seine erste Stellung überführt wird.
Das Widerlager befindet sich somit in seiner ersten Stellung,
wenn der Riegel maximal ausgefahren ist.
Das erste und das zweite Mittel zur Überführung des Widerla
gers können Federn aufweisen, die bei Betätigung des Betäti
gungselementes gleichzeitig und in entgegengesetzt zueinander
spannbar sind, d. h. als Druck- und Zugfeder beansprucht wer
den.
Das zweite Feder kann, um eine verzögerte Verschwenkbewegung
des Riegels zu ermöglichen, eine asymmetrische Kennlinie auf
weisen, das heißt Spannung und Entspannung der Feder erfolgen
mit unterschiedlichen Zeitkonstanten.
Die Federn der Verzögerungseinrichtung können gekoppelt mit
der Betätigung des Betätigungselementes gespannt werden.
Das Widerlager kann an einer verschwenk- und/oder verschiebbar
gelagerten Halterung angeordnet sein, die eine im wesentlichen
parallele Verschiebung des Widerlagers relativ zum Riegel
ermöglicht.
Als Halterung für das Widerlager kann ein Gestänge vorgesehen
sein, wobei die Verzögerungseinrichtung an dem einen Ende des
Gestänges ankoppelt und die Einstelleinrichtung zur Einstel
lung der maximalen Bewegung des Riegels quer zu dessen Aus
fahrrichtung an dem anderen Ende des Gestänges.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung bei
spielhaft erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schließeinrichtung mit ausgefahrenem Riegel im
Aufriß (links) und in Seitenansicht (rechts);
Fig. 2 eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A ge
mäß Fig. 1 mit ausgefahrenem Riegel (oben) und
eingefahrenem Riegel (unten);
Fig. 3 eine Schnittdarstellung entlang der Linie B-B ge
mäß Fig. 1 in drei unterschiedlichen Einstel
lungen der maximalen Verschwenkstellung der quer
beweglichen Falle;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schließeinrichtung mit Verzögerungseinrichtung für
die Verschwenkbewegung der quer beweglichen Falle
in ihrer Ausgangsstellung;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie C-C gemäß Fig. 4;
Fig. 6 eine Detailansicht gemäß Fig. 4 im Aufriß;
Fig. 7 eine Schließeinrichtung gemäß Fig. 4 in einer
zweiten Stellung;
Fig. 8 eine Detailansicht der Schließeinrichtung nach
Fig. 7 im Teilaufriß;
Fig. 9 eine Schließeinrichtung gemäß Fig. 4 in einer
dritten Stellung;
Fig. 10 eine Detailansicht der Schließeinrichtung gemäß
Fig. 9 im Teilaufriß;
Fig. 11 eine Detailansicht der Bremseinrichtung bei ma
ximaler Bremswirkung (oben) und minimaler Brems
wirkung (unten).
In den Figuren ist ein Türschloß einer Schließeinrichtung
gezeigt, welche typischerweise bei Haus- bzw. Wohnungstüren
eingesetzt wird. Das dem Türschloß zugeordnete Schließblech
(nicht dargestellt) ist ein solches herkömmlicher Bauweise.
Das Türschloß weist, wie bisher bekannt, eine Schloßgrund
platte 1 sowie einen Schloßdeckel 2 (Fig. 2) auf, die der
Halterung der verschiedenen Einrichtungen dienen. Rechtwinklig
zur Schloßgrundplatte 1 ist ein Stulp 3 vorgesehen, so daß das
Türschloß an dem Türblatt montierbar ist.
Der Stulp 3 weist eine Durchtrittsöffnung 4 als Führung für
einen Verschlußriegel 5 auf, welcher mittels eines in dem
Durchbruch 6 angeordneten Schließzylinder betätigbar ist. Des
weiteren wird durch den Stulp 3 eine Falle 7, 8 geführt, die
einen quer zur Durchtrittsrichtung durch den Stulp unbewegli
chen Teil 7 aufweist. Des weiteren weist die Falle einen Teil
bereich 8 auf, der quer zur Durchtrittsrichtung durch den
Stulp 3, das heißt quer zur Ein- und Ausfahrrichtung der Falle
verschwenkbar ist. Die vom Stulp 3 nach außen vorstehenden
Teile 7, 8 der Falle weisen bei unverschwenkter Stellung des
Fallenteils 8 zusammen im wesentlichen die keilförmige Kontur
einer herkömmlichen Falle auf und stehen im wesentlichen je
weils gleich weit von dem Stulp 3 hervor. Das unverschwenkbare
Fallenteil 7 ist dabei im wesentlichen U-förmig ausgebildet,
wobei in dem Schlitz des U-Profils das verschwenkbare Fallen
teil 8 angeordnet ist. Der Fallenteile 7, 8 sind mittels des
Zylinderstiftes 9, der zugleich die Verschwenkachse des Fal
lenteils 8 bildet, verbunden, so daß die Fallenteile 7, 8
stets bewegungsgekoppelt in das Türschloß ein- bzw. aus
gefahren werden.
Die Falle insgesamt, die in ihrer Grundstellung, das heißt bei
unbetätigtem Betätigungselement des Türschlosses, ausgefahren
ist, kann sowohl durch einen in die Ausnehmung des Fallenrück
holhebels 10 eingesetzten Handgriff als auch durch Betätigung
eines in den Durchbruch 6 eingesetzten Schließzylinders einge
fahren werden. Der Rückholhebel 10 wirkt dabei unmittelbar auf
das unverschwenkbare Fallenteil 7, wobei beim Einfahren der
Falle die Torsionsfeder 11 gespannt wird, so daß beim Loslas
sen des Handgriffs die Falle in ihre ausgefahrene Grundstel
lung zurückfährt. Entsprechend kann die Falle durch Betätigung
des Schließzylinders über Verschiebung des Hilfshebels 12 und
Verschwenken des Rückholhebels 13 unter Spannung der Torsions
feder 11 eingefahren werden.
Die Verschwenkbewegung des Fallenteils 8 in Richtung auf das
Schließblech wird durch ein Widerlager in Form einer Kugel 14
begrenzt. Das Fallenteil 8 ist auf seinem innerhalb des Tür
schlosses angeordneten Bereich als Winkelhebel ausgebildet,
wobei in dem Winkel 16 des Winkelhebels die Kugel 14 angeord
net ist und der lange Arm des Winkelhebels aufgrund der Blatt
feder 15 unter Ausübung eines Drehmomentes stets an der Kugel
14 anliegt. Der Auflagepunkt des langen Arms des Fallenteils
8 an der Kugel 14 ist von der Verfahrebene des Zylinderstiftes
9 beabstandet. Hierdurch wird bei einer Relativbewegung des
Fallenteils 8 zu der Kugel 14 beim Ein- bzw. Ausfahren der
Falle diese quer zur Verfahrrichtung verschwenkt. Des weiteren
tragen unabhängig voneinander zur Verschwenkbewegung bei, daß
der Scheitelpunkt des Winkels 16, von der Verfahrebene der
Verschwenkachse der Falle beabstandet, in diesem Fall auf der
der Kugel 14 gegenüberliegenden Seite des Zylinderstiftes 9
angeordnet ist. Die Verschwenkung des Fallenteils 8 kann auch
durch eine nicht lineare Kontur der der Kugel 14 gegenüberlie
genden Seite des langen Arms der Falle oder durch andere Mit
tel erzielt werden.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist bei ausgefahrener Falle die
Kugel 14 im Bereich des freien Endes des langen Arms des Fal
lenteils 8 angeordnet, wobei das Fallenteil 8 gegenüber dem
Fallenteil 7 in Richtung auf die Kugel 14 hin seitlich vor
steht. Bei geschlossener Tür liegt die Außenfläche 17 des
verschwenkbaren Fallenteils 8 an dem Schließblech an oder ist
nur gering beabstandet, so daß das Spiel minimiert und ein
Wackeln der Tür unterbunden ist.
Bei Einfahren der Falle, das heißt beim Öffnen der Tür, wird
die Verschwenkachse des Fallenteils 8, das heißt der Zylinder
stift 9, in Richtung auf die Kugel 14 bewegt, wobei der Arm 18
des Fallenteils 8 unter Federkraft an der Kugel 14 anliegt.
Bei eingefahrener Falle ist die Kugel 14 dann im Winkel 16 des
Fallenteils 8 angeordnet und dieses befindet sich in seiner
eingeschwenkten Endstellung, in welcher die Außenfläche 17 des
Fallenteils 8 parallel zu der entsprechenden Außenfläche des
Fallenteils 7 angeordnet sein kann. Durch die weitergehende
Einschwenkung in Richtung vom Schließblech weg wird erreicht,
daß das Fallenteil 8 erst zu einem vergleichsweise späten
Zeitpunkt bezüglich der Ausfahrbewegung der Falle auf der dem
Schließblech zugewandten Seite von dem Fallenteil 7 seitlich
hervorsteht. Ein frühzeitiger Angriff des Fallenteils 8 an dem
Schließblech, bei welchem die Falle sich noch nicht in ihrer
maximalen Ausfahrposition befindet, wird somit vermieden. Bei
spielfreiem Schließen wird so eine Reibung des Fallenteils 8
auf dem Schließblech vermieden. Das Fallenteil 8 schwenkt
somit bezüglich der Ausfahrbewegung der Falle zeitverzögert
seitlich von dem Fallenteil 7 hervor.
Um die maximale Verschwenkstellung des quer beweglichen
Fallenteils 8 in Richtung auf das Schließblech einstellen zu
können, ist eine Einstelleinrichtung mit einem Einstellblech
19 vorgesehen, welche eine Ausnehmung zur Aufnahme der Kugel
14 aufweist, und somit gleichzeitig als Halterung für das
Widerlager dient. Das Einstellblech 19 ist mit seinem mitt
leren, nach außen vorkragenden Bereich 20 lose in eine Aus
nehmung 21 der Schloßgrundplatte 1 eingesetzt und hierdurch im
Türschloß gehaltert (Fig. 3). An dem gemäß der Figur unteren
freien Ende des Einstellbleches 9 greift ein Exzenter 22 an,
der in dem an der Schloßgrundplatte 1 befestigten Lagerblock
23 geführt ist. Das dem Exzenter gegenüberliegende freie Ende
des Einstellbleches 19 hintergreift die Schloßgrundplatte 1,
so daß bei Druckausübung des Fallenteils 8 auf die Kugel 14
die auf das Einstellblech 19 übertragenen Kräfte von dem La
gerblock 23 sowie dem dem oberen Ende des Einstellbleches 19
gegenüberliegenden Bereich der Schloßgrundplatte 1 aufgenommen
werden.
Der Exzenter 22 ist über die Stellschraube 24 verdrehbar, die
mit ihrem Schraubkopf aus dem Stulp 3 hervorragt und somit von
außen leicht zugänglich ist. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, die
die Falle in vollständig ausgefahrenem Zustand zeigt, ist
durch Verdrehen der Stellschraube 24 und des Exzenters 22, der
auf den unteren Teil des Einstellbleches 19 wirkt, dieses
senkrecht zur Schloßgrundplatte 1 verschwenkbar. Das Einstell
blech 19 ist dabei schwimmend gelagert, es ist jedoch auch
eine präzisere Lagerung möglich. Durch Verschwenken des Ein
stellbleches 19 wird die Kugel 14 in Richtung auf das ver
schwenkbare Fallenteil 8 verschoben, so daß das Fallenteil 8
zunehmend gegenüber dem Fallenteil 7 verschwenkt wird und mit
seinem aus dem Türschloß vorstehenden freien Ende seitlich von
dem Fallenteil 7 hervorsteht.
Fig. 3 zeigt das Türschloß in drei verschiedenen Einstel
lungen der maximalen Verschwenkung des quer beweglichen
Fallenteils 8. In Fig. 3, oben, ist dabei jeweils die unter
schiedliche Stellung des Exzenters 22 und des Einstellbleches
19 ersichtlich, aus Fig. 3, unten, die eine Draufsicht auf
den Stulp 3 zeigt, geht die resultierende Verschwenkstellung
des Fallenteils 8 hervor.
Bei Loslassen der Türklinke wird der Rückholhebel 10 durch die
angespannte Blattfeder 25 sowie die Falle gleichzeitig
durch die angespannte Torsionsfeder 11 in ihre Ausgangsstel
lung zurückbewegt.
Die Kugel 14 wird dabei durch den Federdruck der Blattfeder 15
in der Ausnehmung des Einstellbleches 19 gehalten. Drehpunkt
des Einstellbleches 19 ist dessen oberes an der Schloßgrund
platte 1 anliegendes Ende.
In den Fig. 4 bis 11 ist eine weitere Ausführungsform einer
Schließeinrichtung gezeigt, bei welcher zusätzlich eine Verzö
gerungseinrichtung 44 vorgesehen ist, mittels welcher das quer
bewegliche Fallenteil 8 zeitverzögert zu der Ausfahrbewegung
der Falle in Richtung auf das Schließblech ausgeschwenkt wird.
Im übrigen sind die Türschlösser der beiden Ausführungsbei
spiele baugleich.
Das Türschloß gemäß Fig. 4 weist eine Einstelleinrichtung zur
Einstellung der maximalen Verschwenkstellung des verschwenk
baren Fallenteils 8 auf, die mit einem verschwenkbaren Ein
stellblech 19 versehen ist, welches um den drehbaren Stell
bolzen 26 verschwenkbar ist. Das Einstellblech 19 weist wie
derum in seinem mittleren Bereich eine Ausnehmung zur Halte
rung der Kugel 14 auf, die als Widerlager für das Fallenteil
8 dient. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, ist das Einstellblech 19
mit einem vorkragenden Bereich 20 in der Ausnehmung 21 der
Schloßgrundplatte 1 eingesetzt. An dem oberen, dem Stellbolzen
26 gegenüberliegenden Ende des Einstellbleches 19 greift ein
Verschwenkmechanismus an, um mit der Ein- bzw. Ausfahrbewegung
der Falle das Einstellblech 19 gekoppelt zu verschwenken. Der
Verschwenkmechanismus weist eine erste Zylinderfeder 27 auf,
die als Zugfeder belastet ist und mit einem Ende an dem End
bereich des Einstellbleches 19 sowie dem anderen Ende an einem
Bremszylinder 28 angreift. Der Bremszylinder 28 weist auf
seinem dem Einstellblech 19 zugewandten Ende eine verschieb
bare Kolbenstange 29 auf, die über den Gabelkopf 30 mittels
des Gelenkstiftes 31 verschwenkbar an dem Einstellblech an
gelenkt ist. Der Anlenkpunkt ist unterhalb des Angriffspunktes
der Zugfeder 27 angeordnet. Der Gelenkstift 31 ist beidseitig
in, gegebenenfalls leicht bogenförmigen, Langlöchern 32 ge
führt, die jeweils in der Schloßgrundplatte 1 sowie dem
Schloßdeckel 2 eingeformt sind. Das der Zugfeder 27 gegen
überliegende Ende des Bremszylinders 28 ist mit einem relativ
zu diesem unbeweglichen Führungsbolzen 33 versehen, der an
seinem freien Ende aus der Wandung des Türschlosses her
vortritt und mit einem Anschlag 34 versehen ist. Das zuge
ordnete Ende des Bremszylinders 28 ist mit einer Feder 35
versehen, die druckbelastbar ist. Des weiteren ist an dem
Bremszylinder 28 ein Mitnehmer 36 angeordnet, der von dem
Rückholhebel 10 betätigbar ist, so daß der Bremszylinder 28
von dem Einstellblech 19 beabstandbar ist.
Der Bremszylinder 28 weist eine asymmetrische Kennlinie auf,
das heißt zeigt in Abhängigkeit von der Relativbewegung zu der
Kolbenstange 29 eine unterschiedliche Bremswirkung. Aufbau und
Wirkungsweise des Bremszylinders 28 gehen aus den Fig. 6,
8, 10 und 11 hervor, die den Bremszylinder in der jeweils vor
liegenden Phase der Öffnungs- bzw. Schließbewegung der Falle
zeigen.
An dem in dem Bremszylinder 28 angeordneten Ende der
verschiebbaren Kolbenstange 29 ist starr ein Kolben 37 be
festigt, der mit einer Drosselbohrung 38 sowie mit mehreren
Durchtrittsöffnungen 39 versehen ist. Auf der dem freien Ende
zugewandten Seite des Kolbens 37 ist eine durch die Feder 40
druckbeaufschlagte Ventilplatte 41 angeordnet, welche eben
falls mehrere Durchtrittsöffnungen 42 aufweist, wobei eine
derselben stets fluchtend zu der Drosselbohrung 38 angeordnet
ist und die übrigen versetzt zu den Durchtrittsöffnungen 39
des Kolbens 37. Bei Bewegung der Kolbenstange 29 in Pfeil
richtung gemäß Fig. 11, oben, wird aufgrund des Federdruckes
sowie des Strömungswiderstandes die Ventilplatte 41 an den
Kolben 37 angedrückt, wobei die Durchtrittsöffnungen 39, 42
von Kolben 37 und Ventilplatte 41 jeweils wechselseitig durch
das gegenüberliegende Bauteil verschlossen werden. Lediglich
die Drosselbohrung 38 ist von dem Öl durchströmbar, so daß die
Kolbenstange 29 unter hoher Bremswirkung in den Bremszylinder
28 bis zum Anschlagen der die Feder 40 haltenden Mutter 43
einfahrbar ist.
Bei Verschiebung der Kolbenstange 29 in Pfeilrichtung gemäß
Fig. 11, unten, wird aufgrund des Strömungswiderstandes des
Öls die Ventilplatte 41 von dem Kolben 37 beabstandet, so daß
zusätzlich zu der Drosselbohrung 38 die Durchtrittsöffnungen
39 und 42 durchströmbar sind. Die Kolbenstange ist somit mit
verminderter Bremswirkung aus dem Bremszylinder 28 ausfahrbar.
Bei Betätigung des Handgriffes des Türschlosses in der Stel
lung gemäß Fig. 4 wird unter Angriff des Rückholhebels 13
(auch Wechsel genannt) die Falle eingefahren sowie unter An
griff des Mitnehmers 36 die Druckfeder 35 sowie die Zugfeder
27 gespannt und die Kolbenstange 29 mit verminderter Brems
wirkung aus dem Bremszylinder 28 ausgefahren, bis der Rückhol
hebel 13 im Anschlag ist. Zu Beginn und während der Ver
schwenkbewegung des Rückholhebels 13 ist der Gelenkstift 31
aufgrund der Wirkung der Zugfeder 27 im Anschlag des Langlo
ches 32.
Fig. 7 zeigt das Türschloß mit dem Rückholhebel 13 im An
schlag bei eingefahrener Falle. In diesem Zustand kann die Tür
geschlossen werden. Wird der Handgriff anschließend losgelas
sen, so verschwenkt der Rückholhebel 13 aufgrund der Feder
kraft der Blattfeder 25 in seine Ausgangsstellung und die
Falle wird unter Entspannung der Torsionsfeder 11 ausgefahren.
In diesem Zustand befindet sich das quer zur Ausfahrrichtung
der Falle verschwenkbare Fallenteil 8 in seiner ein
geschwenkten Position. Die Kugel 14 ist dabei entsprechend der
Anordnung nach Fig. 2, unten, in dem Winkel 16 des Fallen
teils 8 angeordnet.
Gleichzeitig zu der Ausfahrbewegung der Falle wird die Druck
feder 35 entspannt und das Einstellblech in seine ge
genüberliegende Anschlagstellung des Langloches verschwenkt.
Die Kugel 14 hat dabei ihre Position relativ zu dem Fallenteil
8 im wesentlichen nicht verändert. Dies führt zu der in den
Fig. 9, 10 gezeigten Stellung des Türschlosses. Gleich
zeitig mit der Entspannung der Druckfeder 35 entspannt sich
die Zugfeder 27 unter Einfahren der Kolbenstange 29 in den
Bremszylinder 28. Aufgrund der einsetzenden Bremswirkung des
Bremszylinders 28 erfolgt diese Bewegung deutlich langsamer
als die Entspannung der Druckfeder 35 und Verschwenkung des
Einstellbleches 19. In erster Näherung ist bei der in Fig. 9
dargestellten Stellung daher die Druckfeder 35 entlastet und
die Zugfeder 27 noch vollständig gespannt. Des weiteren befin
det sich die Falle bereits in ihrer vollständig ausgefahrenen
Position. Aufgrund der Spannung der Zugfeder 27 wird die Kol
benstange 29 langsam in den Bremszylinder 28 eingefahren und
das Einstellblech 19 in seine Ausgangsstellung gemäß Fig. 4
verschwenkt. Hierbei erfolgt eine Relativbewegung der Kugel 14
gegenüber dem Fallenteil 8, so daß dieses unter Kraftbeauf
schlagung durch die Kugel 14 gegenüber dem unverschwenkbaren
Fallenteil 7 in Richtung auf das Schließblech verschwenkt
wird.
Im Gegensatz zu dem ersten Ausführungsbeispiel erfolgt die
Verschwenkung des Fallenteils 8 somit erst bei vollständig
ausgefahrener Falle und nicht gleichzeitig mit deren Ausfahr
bewegung. Die Zeitverzögerung der Verschwenkung des Fallen
teils 8 bezüglich der Ausfahrung des Riegels kann auch auf
Zwischenwerte eingestellt werden, so daß die Schwenkbewegung
einsetzt, bevor die Falle vollständig ausgefahren ist. Die
Zeitverzögerung wird insbesondere durch die Charakteristik des
Bremszylinders 28 beeinflußt, aber auch durch die Ausbildung
der Anlageflächen von Falle und Widerlager sowie die Länge des
Verfahrweges des Widerlagers relativ zum verschwenkbaren Fal
tenteil 8.
Wie auch bei dem ersten Ausführungsbeispiel ist die Lage der
Kugel 14 relativ zum Fallenteil 8 in Querrichtung der Ausfahr
bewegung der Falle und somit die maximale Ausschwenkstellung
des Fallenteils 8 einstellbar. Hierzu ist anstelle des Exzen
ters ein drehbarer Stellbolzen 26 vorgesehen, der über die
Stellschraube 24 vom Stulp 3 her zugänglich ist.
1
Schloßgrundplatte
2
Schloßdeckel
3
Stulp
4
Riegelführung
5
Riegel
6
Durchbruch
7
unverschwenkbares Fallenteil
8
verschwenkbares Fallenteil
9
Zylinderstift
10
Rückholhebel
11
Torsionsfeder
12
Hilfshebel
13
Rückholhebel
14
Kugel
15
Blattfeder
16
Winkel
17
Außenfläche
18
Arm
19
Einstellblech
20
vorkragender Bereich
21
Ausnehmung
22
Exzenter
23
Lagerbock
24
Stellschraube
25
Blattfeder
26
Stellbolzen
27
Zugfeder
28
Bremszylinder
29
Kolbenstange
30
Gabelkopf
31
Gelenkstift
32
Langloch
33
Führungsbolzen
34
Anschlag
35
Druckfeder
36
Mitnehmer
37
Kolben
38
Drosselbohrung
39
Durchtrittsöffnung
40
Feder
41
Ventilplatte
42
Durchtrittsöffnung
43
Mutter
44
Verzögerungseinrichtung
Claims (22)
1. Schließeinrichtung bestehend aus einem Türschloß und
einem diesem zugeordneten Schließblech, wobei das Tür
schloß einen durch Betätigung eines Betätigungselementes
ausfahrbaren Riegel aufweist, der in einer ersten Stel
lung in das Türschloß eingefahren ist, so daß die Tür
öffenbar ist, und in einer zweiten, ausgefahrenen Stel
lung das Schließblech in Öffnungsrichtung der Tür hinter
greift, so daß die Tür verriegelt ist, wobei der Riegel
bzw. ein Teilbereich desselben parallel zur Öffnungsrich
tung der Tür bewegungsgekoppelt zur Ausfahrbewegung des
Riegels relativ zum Schließblech lageveränderlich ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein ver
stellbares Widerlager (14) für den lageveränderlichen
Bereich (8) des Riegels vorgesehen ist, mittels dessen
die maximale Lageveränderung desselben in bezug auf das
Schließblech einstellbar ist.
2. Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lage des lagever
änderlichen Bereichs (8) des Riegels relativ zum Schließ
blech stufenlos einstellbar ist.
3. Schließeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der lageveränderliche
Riegelbereich (8) bewegungsgekoppelt zur Aus- und Ein
fahrbewegung relativ zum Schließblech verschwenkbar ist.
4. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, da
durch gekennzeichnet, daß der mit dem
lageveränderlichen Bereich (8) versehene Riegel als Falle
(7) ausgeführt ist.
5. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, da
durch gekennzeichnet, daß der Riegel
mindestens zweiteilig ausgeführt ist und einen ersten
quer zur Ausfahrrichtung feststehenden Bereich (7) und
einen zweiten quer zur Ausfahrrichtung lageveränderlichen
Bereich (8) aufweist.
6. Schließeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die zueinander lagever
änderlichen Teilbereiche (7, 8) des Riegels gleichzeitig
ein- und ausfahrbar sind.
7. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, da
durch gekennzeichnet, daß eine Ein
stelleinrichtung mit einem Stellglied (24) zur Ein
stellung der Lage des relativ zum Riegel beweglichen
Widerlagers (14) vorgesehen ist, wodurch die maximale
Lageveränderung des Riegelbereichs bei dessen Ein- und
Ausfahrbewegung veränderbar ist.
8. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, da
durch gekennzeichnet, daß der lagever
änderliche Riegelbereich (8) unter Federkraft an dem
Widerlager (14) anliegt.
9. Schließeinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckpunkt des
Widerlagers (14) auf den verschwenkbaren Riegelbereich
(8) außerhalb der Ebene angeordnet ist, in welcher die
Drehachse (9) des verschwenkbaren Riegelbereichs (8) bei
der Aus- bzw. Einfahrbewegung verfahren wird.
10. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 7-9, da
durch gekennzeichnet, daß das Wider
lager als drehbar gelagerter Bolzen oder drehbar gelager
te Kugel (14) ausgeführt ist.
11. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 7-10, da
durch gekennzeichnet, daß das Stell
glied (24) der Einstelleinrichtung vom Stulp (3) aus
betätigbar ist.
12. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 7-11,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Einstelleinrichtung zur Einstellung der Lage des Widerla
gers (14) ein Einstellblech (19) mit einem nach außen
vorkragenden Bereich aufweist, das lose in eine Ausneh
mung (21) der Schloßgrundplatte (1) eingesetzt und hier
durch im Türschloß gehaltert ist.
13. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 7-12, da
durch gekennzeichnet, daß die Ein
stelleinrichtung einen Exzenter (22) aufweist, der mit
tels des Stellgliedes (24) verdrehbar ist, und der derart
mit dem Widerlager (14) verbunden ist, daß unter dessen
Drehung die Lage des Widerlagers (14) einstellbar ist.
14. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-13, da
durch gekennzeichnet, daß eine Verzö
gerungseinrichtung (27, 28, 29, 33, 35) vorgesehen ist, die
mit dem lageveränderlichen Riegelteil (8) zusammenwirkt
und die derart ausgebildet ist, daß die Lageveränderung
des lageveränderlichen Riegelbereichs (8) zeitverzögert
zu der Ausfahrbewegung des Riegels erfolgt.
15. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-14, da
durch gekennzeichnet, daß eine Ver
zögerungseinrichtung (27, 28, 29, 33, 35) vorgesehen ist, die
mit dem lageveränderlichen Riegelteil (8) zusammenwirkt
und die derart ausgebildet ist, daß die Lageveränderung
des lageveränderlichen Riegelbereichs (8) in Richtung auf
das Schließblech mit geringerer Geschwindigkeit erfolgt
als in entgegengesetzter Richtung.
16. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-15, da
durch gekennzeichnet, daß eine Verzö
gerungseinrichtung vorgesehen ist, die mit dem parallel
zur Öffnungsrichtung lageveränderlichen Riegelteil (8)
zusammenwirkt und die derart ausgebildet ist, daß das
lageveränderliche Riegelteil (8) zeitverzögert zu dem
parallel zur Öffnungsrichtung nicht lageveränderlichen
Riegelteil (7) ausfahrbar ist.
17. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 13-16,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Widerlager (14) derart gelagert ist, daß es bei einer
Lageveränderung relativ zum Riegel bzw. dem lageveränder
lichen Riegelteil (8) quer zur Ausfahrrichtung des Rie
gels bewegbar ist, daß ein erstes Mittel (35) zur Über
führung des Widerlagers (14) mit einer ersten
Geschwindigkeit in eine erste Stellung vorgesehen ist, in
welcher sich der Riegel bzw. das Riegelteil (8) in seiner
Ausgangsstellung bezüglich der Lageveränderung parallel
zur Öffnungsrichtung befindet, und daß ein zweites Mittel
(27) zur Überführung des Widerlagers (14) mit einer zwei
ten Geschwindigkeit in eine zweite Stellung relativ zum
Riegel bzw. Riegelteil (8) vorgesehen ist, bei welcher
sich der Riegel bzw. das Riegelteil (8) in seiner End
stellung bezüglich der Lageveränderung befindet, wobei
die zweite Geschwindigkeit kleiner als die erste ist.
18. Schließeinrichtung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Mittel (35)
das Widerlager (14) annähernd gleichzeitig mit dem Aus
fahren des Riegels in seine erste Stellung überführt.
19. Schließeinrichtung nach Anspruch 17 oder 18, da
durch gekennzeichnet, daß das erste
und das zweite Mittel zur Überführung des Widerlagers
(14) Federn (35, 27) aufweisen, die derart angeordnet
sind, daß sie bei Betätigung des Betätigungselementes
gleichzeitig und entgegengesetzt zueinander gespannt
werden.
20. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 17-19,
dadurch gekennzeichnet, daß das
zweite Mittel (27) zur Überführung des Widerlagers (14)
in seine zweite Stellung einen Bremszylinder (28) mit
asymmetrischer Kennlinie aufweist oder mit diesem gekop
pelt ist.
21. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 15-20,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Widerlager (14) an einer Halterung (19) angeordnet ist,
die im wesentlichen parallel zum Riegel (7, 8) verschieb
bar ist.
22. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 15-21,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterung für das Widerlager (14) an einem Gestänge (19)
vorgesehen ist, welches an einem Ende mit der Verzöge
rungseinrichtung (27, 28, 29, 33, 35) und an dem gegenüber
liegenden Ende mit der Einstelleinrichtung (22) zur La
geeinstellung des Widerlagers (14) gekoppelt ist.
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