DE19810022C1 - Verdeck für ein Fahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen - Google Patents

Verdeck für ein Fahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verdeck für ein Fahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Verdecke der eingangs genannten Gattung (z. B. DE 43 27 729 C2) werden beim Schließvorgang mittels der Betätigungseinrichtung von der heckseitigen Ablagestellung in eine oberhalb des Windschutzscheibenrahmens liegende Verriegelungsposition bewegt. Während der Bewegung des Verdecks aus der Ablagestellung in die Verriegelungsposition verlagert sich der Gesamtschwerpunkt des Systems relativ zum Hauptdrehpunkt, was zur Folge hat, daß das aus der Gewichtskraft resultierende Moment im Hauptlager wechselt. Nahe der Schließstellung wirkt das Moment des Verdecks schließend. Da der Antrieb der Betätigungseinrichtung in der Verriegelungsposition abrupt stoppt, kommt es zu einem Durchfedern der Dachspitze, was zu einer Kollision mit dem Windschutzscheibenrahmen und damit zu Geräuschbildung und Beschädigungen führen kann. Um dies zu verhindern, ist es erforderlich, einen ausreichenden Federweg zur Verfügung zu stellen. Bei einer Kinematikauslegung mit einer Verriegelungsposition der Dachspitze ausreichend weit oberhalb des Windschutzscheibenrahmens ist der Federweg zwar vorhanden, der Kraftaufwand beim Verschließen bzw. Verriegeln der Dachspitze ist jedoch sehr hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verdeck der eingangs genannten Gattung so weiterzubilden, daß einerseits ein ausreichender Federweg zur Verfügung gestellt wird und andererseits die Schließkraft niedrig gehalten wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltende Merkmale enthalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß das Verdeck beim Schließvorgang bereits in einer oberhalb der Verriegelungsposition liegenden vorgelagerten Stellung gestoppt und durch den Anschlag in dieser Stellung abgestützt ist, und daß sich daher ein Gleichgewicht zwischen dem schließenden Moment aus der Gewichtskraft des Systems und dem entgegenwirkenden Moment aus der Federkraft des federbeaufschlagten Anschlags einstellt. Nachdem das System in Ruhe ist, verfährt der Antrieb um seinen Restweg gegen den Federweg des Anschlags. Die dann erreichte Position (Verriegelungsposition) ermöglicht ein einfaches Verriegeln des Verdecks mit geringem Kraftaufwand. Da die Beschleunigungen beim Verfahren des Antriebs gegen die Federkraft des Anschlags gering sind, ist ein weiteres Durchfedern zu vernachlässigen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Teilseitenansicht eines Personenkraftwagens mit einem Verdeck in Schließstellung,
Fig. 2 eine Teilseitenansicht eines Personenkraftwagens in der der Verriegelungsposition vorgelagerten Stellung mit hochgeschwenktem Stoffhaltebügel und geöffnetem Verdeckkastendeckel,
Fig. 3 eine Teilseitenansicht der Dachspitze des Verdecks, wobei hier die Schließstellung, die darüberliegende Verriegelungsposition und die vorgelagerte Stellung dargestellt sind,
Fig. 4 eine Teilseitenansicht auf das aufbauseitige Verdecklager und angrenzende Bauteile des Verdeckgestänges sowie den am Verdecklager vorgesehenen federbelasteten Anschlag,
Fig. 5 den federbeaufschlagten Anschlag gemäß Fig. 4 in größerer Darstellung, wobei der Anschlag in nicht zusammengedrückter Stellung dargestellt ist und
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung des Verdecklagers, des federbeaufschlagten Anschlags, des Verdeckgestänges und von Teilen der Betätigungseinrichtung.
Der in Fig. 1 dargestellte Teilbereich eines durch einen Personenkraftwagen gebildeten Fahrzeugs 1 weist oberhalb einer Gürtellinie 2 ein Verdeck 3 auf, das sich in seiner Schließstellung A einen Fahrgastraum 4 überdeckend zwischen einem Windschutzscheibenrahmen 5 und einem Heckbereich 6 erstreckt.
Das im Ausführungsbeispiel durch ein Faltverdeck gebildete Verdeck 3 ist in der Schließstellung A über zumindest eine nicht näher dargestellte Verriegelungseinrichtung lösbar am Windschutzscheibenrahmen 5 in Lage gehalten. Das Verdeck 3 setzt sich aus einem Verdeckgestänge 7 und einem von diesem getragenen elastischen Verdeckbezug 8 zusammen. Das Verdeckgestänge 7 ist an beiden Fahrzeuglängsseiten an aufbauseitig angebrachten Verdecklagern 9 schwenkbar gelagert.
In der zurückgeklappten Ablagestellung B ist das Verdeck 3 in einem heckseitigen Aufnahmeraum 10 aufgenommen, der im Ausführungsbeispiel durch einen Verdeckkasten gebildet wird. Dieser ist nach oben hin durch einen Verdeckkastendeckel 11 verschließbar, der an seinem hinteren Randbereich am angrenzenden Aufbau drehbar angelenkt ist und von einer geschlossenen Stellung C in eine aufrechte Stellung D bewegbar ist und umgekehrt.
Das Verdeckgestänge 7 umfaßt einen benachbart dem Windschutzscheibenrahmen 5 angeordneten großflächigen vorderen Verdeckbereich (Dachspitze 12), der in der Draufsicht gesehen U-förmig oder etwa rechteckförmig ausgebildet ist und durch ein Druckgußteil aus einer Leichtmetallegierung gebildet wird.
Der vordere Verdeckbereich ist an beiden Längsseiten jeweils über einen oder mehrere Lenker mit einer am Verdecklager 9 drehbar angelenkten Hauptsäule 13 verbunden. Ferner umfaßt das Verdeckgestänge 7 einen Eckspriegel 14 und einer heckseitigen Stoffhaltebügel 15, der in Schließstellung A des Verdecks 3 auf dem darunterliegenden Verdeckkastendeckel 11 aufliegt und über zumindest eine nicht näher dargestellte lösbare Verriegelung mit diesem verbunden ist. Das Verdeck 3 ist mittels einer Betätigungseinrichtung 16 von der heckseitigen Ablagestellung B nach vorne in eine oberhalb des Windschutzscheibenrahmens 5 liegende Verriegelungsposition E verlagerbar und umgekehrt.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Verdeck 3 beim Schließvorgang durch die Betätigungseinrichtung 16 bereits oberhalb der Verriegelungsposition E in einer vorgelagerten Stellung F gestoppt und durch zumindest einen federbeaufschlagten Anschlag 17 in dieser Stellung F abgestützt ist. Die vorgelagerte Stellung F liegt im Ausführungsbeispiel etwa 25 ± 10 mm höher als die Verriegelungsposition E. Vorzugsweise ist an beiden Längsseiten des Verdecks 3 jeweils ein federbeaufschlagter Anschlag 17 vorgesehen.
Gemäß Fig. 4 ist jeder federbeaufschlagte Anschlag 17 am Verdecklager 9 vorgesehen und zwar in einem oberen Bereich 18 eines querverlaufenden Wandabschnittes 19 des Verdecklagers 9. Der Anschlag 17 könnte jedoch auch benachbart dem Verdecklager 9 direkt am angrenzenden Aufbau angebracht sein. Jeder federbeaufschlagte Anschlag 17 ist etwa horizontal ausgerichtet und erstreckt sich in Fahrzeuglängsrichtung, wobei ein hinteres freies Ende 20 jedes Anschlages 17 beim Schließvorgang des Verdecks 3 zeitweise mit dem Verdeckgestänge 7 in Wirkverbindung steht. Jeder Anschlag 17 setzt sich aus einem äußeren Führungsteil 21, einem innenliegenden, axial verschiebbaren Stößel 22 und einem aus mehreren Tellerfedern gebildeten Tellerfederpaket 23 zusammen.
Gemäß den Fig. 4 und 5 weist das langgestreckte hohlzylindrische Führungsteil 21 ein Außengewinde 24 auf, das in eine am Verdecklager 9 angebrachte Aufnahmemutter 25 eindrehbar ist. Das Führungsteil 21 ist in Längsrichtung einstellbar und mittels einer Kontermutter 26 in der richtigen Lage festlegbar. Am hinteren Rand des Führungsteiles 21 ist angrenzend an das Außengewinde 24 ein radial vorstehender Bund 27 mit einem wesentlich größeren Außendurchmesser vorgesehen. In einer zentrischen Bohrung 28 des Führungsteiles 21 ist der verschiebbare Stößel 22 aufgenommen. Der Stößel 22 weist an dem dem Verdeckgestell 7 zugekehrten Ende einen endseitigen Kragen 29 auf, der auf der dem Verdeckgestell 7 zugewandten Seite mit einer balligen Form versehen ist. Das andere Ende 30 des Stößels ist über eine Schraube 31 mit dem äußeren Führungsteil 21 verbunden. Die Schraube 31 ist in einen Innengewindeabschnitt des Stößels 22 eingedreht und stützt sich mit dem Kopf an der Stirnseite des Stößels 22 und des Führungsteiles 21 ab.
Auf einen abgesetzten zylindrischen Abschnitt 32 des Stößels 22, der sich unmittelbar an den endseitigen Kragen 29 anschließt, ist das Tellerfederpaket 23 aufgesetzt. Das Tellerfederpaket 23 stützt sich einerseits an der Außenseite des Bundes 27 des Führungsteiles 21 und andererseits an der Innenseite des endseitigen Kragens 29 ab und hält beide Teile unter Vorspannung zueinander.
In Fig. 5 ist die nicht zusammengedrückte Lage des Tellerfederpaketes 23 dargestellt. Jeder federbeaufschlagte Anschlag 17 wirkt entweder direkt mit einer Hauptsäule 13 des Verdeckgestänges 7 oder mit einem aufgesetzten, vorstehenden Beschlagteil 33 der Hauptsäule 13 zusammen.
In den Fig. 4 und 6 ist das Beschlagteil 33 dargestellt, das auf der den Anschlag 17 zugewandten Seite einen gerundeten Formverlauf aufweist. Bei Erreichen des federbeaufschlagten Anschlages 17 wird der Antrieb des Verdecks 3 durch die Betätigungseinrichtung 16 gestoppt.
Im Ausführungsbeispiel wird dies dadurch erreicht, daß ein nicht näher dargestellter interner Schalter die Ausfahrbewegung eines ersten Hydraulikzylinders 34 des Antriebs stoppt. Danach wird der heckseitige Stoffhaltebügel 15 des Verdecks 3 nach unten geschwenkt und am darunterliegenden Verdeckkastendeckel 11 verriegelt. Anschließend wird die Antriebshydraulik für das Verdeck 3 nochmals durch ein Zeitglied automatisch betätigt und die Dachspitze wird unter Komprimierung des Tellerfederpaketes 23 von der vorgelagerten Stellung F in die tieferliegende Verriegelungsposition E heruntergedrückt. Die Dachspitze wird nachfolgend manuell oder motorisch verriegelt und nimmt danach die Schließstellung G ein.
In Fig. 3 ist der manuelle Betätigungsgriff 35 zum Verriegeln der Dachspitze dargestellt. Beim Komprimieren des Tellerfederpaketes 23 werden die Tellerfedern zusammengedrückt, so daß sie flach aufeinander aufliegen: Dadurch wird der Stößel 22 nach vorne um einen Weg "a" bewegt (Fig. 5).

Claims (11)

1. Verdeck für ein Fahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit einem an aufbauseitigen Verdecklagern schwenkbar gelagertem Verdeckgestänge, wobei das Verdeck mittels einer Betätigungseinrichtung von einer heckseitigen Ablagestellung nach vorne in eine oberhalb des Windschutzscheibenrahmens liegende Verriegelungsposition verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdeck (3) beim Schließvorgang durch die Betätigungseinrichtung (16) bereits oberhalb der Verriegelungsposition (E) in einer vorgelagerten Stellung (F) gestoppt und durch zumindest einen federbeaufschlagten Anschlag (17) in dieser Stellung (F) abgestützt ist, der am Verdecklager (9) oder benachbart dem Verdecklager (9) am Aufbau angeordnet ist.
2. Verdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Längsseite des Verdecks (3) ein federbeaufschlagter Anschlag (17) vorgesehen ist.
3. Verdeck nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich jeder federbeaufschlagte Anschlag (17) in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt und daß ein hinteres, freies Ende jedes Anschlages (17) beim Schließvorgang des Verdecks (3) mit dem Verdeckgestänge (7) in Wirkverbindung steht.
4. Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anschlag (17) ein äußeres Führungsteil (21), einen innenliegenden verschiebbaren Stößel (22) und ein aus Tellerfedern zusammengesetztes Tellerfederpaket (23) umfaßt.
5. Verdeck nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Führungsteil (21) einstellbar mit einer am Verdecklager (9) vorgesehenen Aufnahmemutter (25) verbunden ist.
6. Verdeck nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Stößel (22) an seinen dem Verdeckgestell (7) zugekehrten Ende über eine Schraube (31) mit dem äußeren Führungsteil (21) verbunden ist.
7. Verdeck nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Tellerfederpaket (23) koaxial auf dem innenliegenden Stößel (22) sitzt und sich einerseits an einem Bund (27) des Führungsteiles (21) und andererseits an einem endseitigen Kragen (29) des Stößels (22) unter Vorspannung abstützt.
8. Verdeck nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder federbeaufschlagte Anschlag (17) mit einer Hauptsäule (13) des Verdeckgestells (7) oder einem aufgesetzten Beschlagteil (33) der Hauptsäule (13) zusammenwirkt.
9. Verdeck nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdeck (3) durch den zumindest einen federbeaufschlagten Anschlag (17) in der vorgelagerten Stellung (F) abgestützt ist, daß danach ein heckseitiger Stoffhaltebügel (15) des Verdecks (3) nach unten geschwenkt und am darunterliegenden Verdeckkastendeckel (11) verriegelt wird und daß anschließend die Dachspitze des Verdecks (3) unter Komprimierung des Tellerfederpaketes (23) von der vorgelagerten Stellung (F) in die tieferliegende Verriegelungsposition (E) hinuntergedrückt wird.
10. Verdeck nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Betätigungseinrichtung (16) bei Erreichen des federbeaufschlagten Anschlages (17) gestoppt wird.
11. Verdeck nach Ansprüch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Verriegeln des Stoffhaltebügels (15) der Antrieb durch ein Zeitglied eine bestimmte Zeit in Gang gesetzt wird.
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Owner name: CTS FAHRZEUG-DACHSYSTEME GMBH, 74321 BIETIGHEIM-BI

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Owner name: MAGNA CAR TOP SYSTEMS GMBH, 74321 BIETIGHEIM-BISSI

8339 Ceased/non-payment of the annual fee