DE19809641C2 - Vergnügungsbahn, insbesondere für Jahrmärkte und Vergnüngsparks - Google Patents
Vergnügungsbahn, insbesondere für Jahrmärkte und VergnüngsparksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vergnügungsbahn, insbesondere für Jahrmärkte und
Vergnügungsparks, mit einer Fahrgastgondel, die schienengeführt
Bahnabschnitte mit Fahrbahnen mit wechselnder Steigung durchfährt.
Vergnügungsbahnen auf Jahrmärkten, die schienengeführt Bahnabschnitte
wechselnder Steigung durchfahren, wobei starke wechselnde
Beschleunigungen erfolgen, erfreuen sich großer Beliebtheit. Ein Beispiel einer
derartigen Bahn ist eine Achterbahn, bei der ein Zugverband mittels einer
Antriebsvorrichtung auf eine große Höhe gefahren wird und dann im
wesentlichen freilaufend Fahrbahnabschnitte mit wechselnder Steigung
durchfährt. Die Achterbahn folgt dabei vom Einstiegsbereich zum
Abgangbereich einer vorgegebenen vielfach gewundenen Kreisbahn, wobei die
einzelnen Bahnabschnitte jeweils nur einmal durchfahren werden.
Zur Steigerung der Fahrgefühls wurden in den letzten Jahren auch sogenannte
Freifall-Karussells entwickelt, bei denen Fahrgäste mittels einer Fahrgastgondel
in eine große Höhe angehoben werden und die Fahrgastgondel dann im
wesentlichen im freien Fall über eine längere Strecke zur Bodenfläche
herunterfällt, wo sie mit starken negativen Beschleunigungskräften abgefangen
wird. Bei derartigen Anlagen ändert sich die Fahrgastgondelorientierung im
Raum nicht und die auftretenden Beschleunigungen wirken nur in vertikaler
Richtung.
Die aus der japanischen Veröffentlichung JP 100 15 253 A (Patent Abstracts of
Japan) bekannte Bahn weist eine halbkreisförmig in einer vertikalen Ebene
angeordnete Bahn auf. Die Fahrgastgondel ist an einem zentralen Gelenk
schwenkbar gelagert. Die Bahn hat die Form einer sogenannten Half-Pipe, wie
sie beim Snowboard-Fahren oder beim Roller-Skate-Sport bekannt ist. Die
Bewegung der Fahrgastgondel ist mit der einer Schiffsschaukel vergleichbar,
die ebenfalls eine zentrale Befestigung aufweist. Der Unterschied zu einer
Schiffsschaukel besteht lediglich darin, dass die Fahrgastgondel
schienengeführt und ferner drehbar ist. Die Bahnabschnitte enden in vertikaler
Richtung, ohne dass vertikale Bahnabschnitte vorhanden sind. Mit solchen
Bahnabschnitten kann kein freier Fall realisiert werden.
Bei der aus der WO 84/00899 A1 bekannten Vergnügungsbahn schließen die
schräg nach oben verlaufenden Bahnabschnitte an horizontale Bahnabschnitte
an, die über einen Loopingabschnitt miteinander verbunden sind. Der kreis-
bzw. bogenförmige Abschnitt geht in horizontale Bahnabschnitte über. Es sind
auch hier keine vertikalen Bahnabschnitte vorhanden, mit denen ein freier Fall
realisiert werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vergnügungsbahn für ein
weiter gesteigertes Fahrvergnügen anzugeben, das weitere
Bewegungsmöglichkeiten der Fahrgastgondeln ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Gemäß der Erfindung weist eine Vergnügungsbahn der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Art zwei im wesentlichen vertikal nach oben
ragende Bahnabschnitte zur Aufwärts- und Abwärtsbewegung der
Fahrgastgondel in vertikaler Richtung auf, wobei die vertikalen Bahnabschnitte
durch einen in einer Vertikalebene im wesentlichen halbkreisförmigen
Bogenabschnitt miteinander verbunden sind.
Die erfindungsgemäße Bahn ist daher im wesentlichen U-förmig gestaltet,
wobei die Schenkel durch vertikale Bahnabschnitte gebildet sind und der die
Schenkel verbindende Bahnabschnitt etwa einen Halbkreis in vertikaler Ebene
darstellt.
Die vertikalen Bahnabschnitte erlauben es, daß eine auf der
Vergnügungsbahn fahrende Gondel jeweils einen freien Fall durchfährt, während
im verbindenden Bahnabschnitt erhebliche vertikale negative
Beschleunigungskräfte erfahren werden. Eine von einem oberen Ende des
vertikalen Abschnitts abfallende Gondel fällt im freien Fall bis zur Erreichung des
Bogenabschnitts herunter und wird dort auf den bogenförmigen Abschnitt
abgelenkt, wobei die vertikale Geschwindigkeitskomponente bis auf Null reduziert
wird. Die horizontale Geschwindigkeitskomponente führt jedoch dazu, daß die
Gondel auf der gegenüberliegenden Fahrbahn wieder auf den vertikalen
Abschnitt hinaufgehoben wird und eine zuvor durch Fahrwiderstandsverluste
geringere Höhe als die Ausgangshöhe erreicht, jedoch von dieser ausgehend
eine erneute Fahrt zum ersten Bahnabschnitt und zurück vollziehen kann.
Wenn die Fahrgäste vom Ausgangspunkt zum oberen Ende des ersten
vertikalen Bahnabschnitts angehoben werden, und dabei in Fahrtrichtung
blicken, durchfahren sie den ersten freien Fall in Rückwärtsrichtung. Auf dem
gegenüberliegenden Fahrbahnabschnitt werden sie den dann folgenden freien
Fall in Vorwärtsrichtung erleben. Durch diese wechselnde Orientierung ergibt sich
ein zusätzlicher Fahrspaß.
Der Zugang zur Vergnügungsbahn wird insbesondere durch einen im
unteren Bereich des bogenförmigen Bahnabschnitts angeordneten Ein- und
Ausstiegsbereich verwirklicht.
Entgegen einer zugförmigen Anordnung bei einer üblichen Achterbahn sieht
die Erfindung vorzugsweise vor, die Quererstreckung der Fahrgastgondel größer
als ihre Längserstreckung zu wählen. Dadurch sitzen alle Fahrgäste nahezu "in
der ersten Reihe", wodurch die Unmittelbarkeit des Fahrgefühls erheblich
verstärkt wird. Wenn nur bis zu fünf, vorzugsweise drei, hintereinander
angeordnete Sitzreihen vorgesehen sind, wird dieses Fahrgefühl nicht
eingeschränkt. Um eine ausreichende Kapazität einer Gondel zu erreichen, kann
die Quererstreckung der Gondel über die Fahrbahnbreite hinausreichen, so daß
die äußeren Fahrgäste sogar das Gefühl erleben, bodenlos über die Fahrbahn
fahren zu können.
Die vertikalen Bahnabschnitte befinden sich insbesondere auf zwei
senkrecht angeordneten Türmen. Der bogenförmige Abschnitt ist zwischen den
Türmen auf Stützen gelagert.
Zum Anheben der Gondeln auf die höchste Stellung der vertikalen
Bahnabschnitte ist eine Antriebseinrichtung vorgesehen, die insbesondere eine
Zugseilanordnung mit einer Auslösevorrichtung aufweist. Mittels des Zugseils wird
die Gondel von der Ausgangsstellung dann zunächst auf einen vertikalen
Bahnabschnitt bis zur oberen Stellung gezogen. Sobald die Auslösevorrichtung
betätigt wird, kann die Gondel den freien Fall beginnen.
Um Fahrtwiderstandsverlusten während der Fahrt zu begegnen, kann
vorgesehen sein, daß die jeweiligen vertikalen Bahnabschnitte und/oder der
untere bogenförmige Abschnitt zusätzliche Antriebsvorrichtungen enthalten, die
der Gondel eine zusätzliche Beschleunigung in Fahrtrichtung geben, so daß
diese jeweils wieder die ursprüngliche Fallhöhe erreichen kann. Erst wenn die
vorgesehene Fahrzeit beendet werden soll, können die zusätzlichen
Antriebsvorrichtungen abgeschaltet werden, so daß Widerstandsverluste eine
Bremsung der Fahrt bewirken, oder es kann auch eine zusätzliche
Bremsvorrichtung, beispielsweise mittels Magnetbremsen, vorgesehen sein, um
die Fahrt in kurzer Zeit zu beenden.
In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß der
bogenförmige Abschnitt zusätzlich in einer horizontalen Ebene bogenförmig
gestaltet wird. Dadurch wird es möglich, der Fahrt auch horizontale
Beschleunigungskomponenten beizufügen. Ein besonderer Vorteil liegt jedoch
darin, daß die im wesentlichen kreisförmige Ausbildung des horizontalen
Bahnabschnitts in einer horizontalen Ebene es möglich macht, sowohl den ersten
vertikalen Bahnabschnitt als auch den zweiten vertikalen Bahnabschnitt auf
einem einzigen Turm anzuordnen, insbesondere auf seiner Vor- und Rückseite.
Hierdurch lassen sich erhebliche Material- und Kosteneinsparungen erzielen, da
nur ein Turm benötigt wird, an dem zwei vertikale Bahnabschnitte befestigt sind.
Sofern der die vertikalen Bahnabschnitte miteinander verbindende horizontale
Bogenabschnitt, der insbesondere als Vollkreis ausgebildet ist, auch keinen
geradlinigen Abschnitt aufweist, in dem die Gondel in eine horizontale Stellung
gebracht werden kann, kann vorgesehen sein, daß zum Ein- und Aussteigen der
Fahrgäste der Gondel eine Hubvorrichtung zugeordnet ist, um diese zum Ein-
und Aussteigen in eine horizontale Stellung zu bringen.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
die Gondel gegenüber ihrem Fahrgestell zusätzlich um eine vertikale Achse
drehbar ist, um z. B. an der höchsten Stellung der Gondel auf einem vertikalen
Bahnabschnitt einen Orientierungswechsel durchzuführen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Vorder- oder Rückansicht einer erfindungsgemäßen Vergnügungsbahn
mit einer Gondel in drei Stellungen,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Vergnügungsbahn,
Fig. 3 eine Aufsicht auf eine derartige Vergnügungsbahn,
Fig. 4 eine Detailansicht zur Darstellung einer Gondel mit ihrem Fahrgestell,
Fig. 5 eine Aufsicht auf eine Rollenführung,
Fig. 6 eine Schnittansicht eines Fahrgestells einer Gondel,
Fig. 7 die Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in
Aufsicht, und
Fig. 8 eine Darstellung der zweiten Ausführungsform in Seitenansicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Vergnügungsbahn weist zwei vertikale Türme 1, 2
mit jeweils einer Höhe von etwa 40 m auf. An jeweils einer Seite der Türme 1, 2
sind Bahnabschnitte 17 bzw. 18 befestigt, die der Führung einer Gondel 9 dienen,
die auf den Bahnabschnitten 17, 18 in zwei Gondelstellungen 13, 14 dargestellt ist.
Zwischen den vertikalen Bahnabschnitten 17, 18 befindet sich ein
bogenförmiger Bahnabschnitt 19, der die vertikalen Bahnabschnitte 17, 18 über
einen oben offenen Halbkreis miteinander verbindet. Der Bahnabschnitt 19 ist auf
Stützen gelagert, beispielsweise den Stützen 4, 5, 6.
Die Bahnabschnitte 17, 18, 19 gehen übergangslos ineinander über und
bilden die Fahrbahn 3, auf der die Gondel mit den Sitzreihen 10, 11, 12 von einem
oberen Ende des ersten vertikalen Fahrbahnabschnitts über den unteren
bogenförmigen Fahrbahnabschnitt bis zum Ende des zweiten vertikalen
Bahnabschnitts fahren kann.
Die Türme 1, 2 sind insbesondere als Gittertürme ausgebildet und können
zum Transport in Einzelabschnitte geteilt werden. Die Fahrbahn 3 ist als
Gitterstruktur ausgebildet und ist ebenfalls teilbar.
Über einen Zugang 8 können die Fahrgäste zum Einstiegsbereich der
Gondel 9 gelangen.
Der Vergnügungsbahn ist ferner ein Motorraum 7 zugeordnet, in dem die
Steuer- und Antriebseinrichtungen untergebracht ist und von dem aus die
Hubvorrichtung, die als Seilzugvorrichtung ausgebildet ist, betätigbar ist. Zum
Anheben der Gondel 9 von der Ausgangsstellung auf die höchste Stellung des
vertikalen Bahnabschnitts 17 wird die Zugseilvorrichtung über die Umlenkrollen
15, 16 geführt. Sobald eine hochgezogene Gondel ihre oberste Stellung erreicht
hat, wird eine Auslösevorrichtung betätigt, so daß die Gondel sich von der
Zugseilanordnung löst und einen freien Fall beginnen kann. Dieser Vorgang kann
optisch und akustisch verstärkt werden, beispielsweise durch Auslösung von
Licht- und Geräuscheffekten.
Fig. 2 zeigt die Vergnügungsbahn in Seitenansicht. Der Turm 2 wird durch
zwei Stützen 20, 21 seitlich abgestützt. Die Figur zeigt auch einen Zugang 22
und einen Abgang 23, wobei die Fahrgäste über den Zugang 22 auf der einen
Seite der Bahn in die Gondel 9 einsteigen, während sie über den Abgang 23, der
sich auf der anderen Seite der Bahn befindet, von der Bahn weggeführt werden.
Die Figur zeigt deutlich, daß die Gondel 9 eine Quererstreckung aufweist, die
weit über die Fahrbahn in seitlicher Richtung hinausragt.
Fig. 3 zeigt eine Bahn in Aufsicht. Hierbei befindet sich die Gondel 9 in
ihrer Ausgangsstellung. Fahrgäste können über den Eingang 26 und den Zugang
22 in die Gondel 9 einsteigen, während sie über den Abgang 23 an der
Rückseite der Fahrbahn die Gondel 9 verlassen und über einen Weg von der
Rückseite unter der Bahn hindurch zum Ausgang 27 gelangen können.
Die Gondel 9 enthält drei Reihen 10, 11, 12 von Sitzplätzen, wobei die
Quererstreckung der Gondel sehr groß gewählt ist, um die Unmittelbarkeit des
Fahrgefühls für alle Sitzreihen zu gewährleisten. Damit die Zu- und Abgänge 22,
23 die Fahrt der Gondel 9 nicht behindern, werden sie nach dem Besetzen der
Gondel weggefahren oder nach unten abgeklappt.
Der Turm 2 wird über die seitlichen Stützen 20, 21 abgestützt und der Turm
1 über die Stützen 24, 25 seitlich verankert.
Die Fahrbahn 3 wird im wesentlichen durch die Schienen 28, 29 gebildet,
auf denen die Gondel 9 zwangsgeführt wird.
Fig. 4 zeigt eine Detailansicht einer Gondel 9 mit drei Sitzen bzw. Sitzreihen
in Seitenansicht auf dem bogenförmigen Bahnabschnitt 19. Die Gondel 9 stützt
sich über Füße 34, 35 auf Fahrgestellen ab, die eine Vielzahl von Rollen
enthalten, die zwischen zwei Führungsschienen geführt sind. Jedes Fahrgestell
enthält paarweise angeordnete Träger 31, 32, die jeweils mehrere Rollen 30
tragen. Die Träger 31, 32 sind gelenkig an einem Balken 33 befestigt, der
gelenkig mit dem Fuß 34 verbunden ist. Dadurch kann das Fahrgestell nicht nur
in vertikalen Bahnabschnitten geführt werden, sondern auch dem gebogenen
Bahnabschnitt zwangsgeführt folgen.
Fig. 5 zeigt eine Aufsicht auf eine Führungsanordnung des Fahrgestells.
Jeweils vier Rollen 30 bzw. 42 sind paarweise an einem Träger 31 befestigt, der
seinerseits gelenkig über eine Verbindungsstrebe 44 mit dem Balken 33
verbunden ist. An dem Balken 33 befinden sich seitliche Führungsrollen 39, 40,
die an der Seite der Tragbahn 37 anliegen. Der Balken 33 ist seinerseits gelenkig
an der Stütze 43 befestigt, die über einen Fuß in Verbindung mit der Gondel
steht.
Fig. 6 zeigt die Traganordnung von Fig. 5 in Querschnittsansicht. Hier sind
die beiden Tragbahnen 37, 38 als Rechteckhohlprofile dargestellt, auf denen
jeweils Rollenpaare 42 laufen. Die seitlichen Führungsrollen 39 bewirken die
seitliche Führung der Gondel an der Fahrbahn. Die Verbindung der Stützen 43
mit der Gondel erfolgt über den querliegenden Träger 41, auf dem die Füße 34,
36 befestigt sind, die in unmittelbarer Verbindung mit der Gondel 9 stehen.
Anstelle eines Rechteckprofils für die Tragbahnen können auch Rohrprofile
verwenden werden.
Fig. 7 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung, bei der lediglich ein
Einzelturm 45 verwendet ist, der auf zwei Seiten vertikale Bahnabschnitte
aufweist, die über einen in einer vertikalen Ebene halbkreisförmigen Abschnitt,
und zusätzlich in einer horizontale Ebene vollkreisförmigen Abschnitt miteinander
in Verbindung stehen. Die Bahnschienen 46, 47 des kreisförmigen
Bahnabschnitts verlaufen dabei in einem Winkel zur Horizontalen, so daß
seitliche Beschleunigungskräfte einer auf einer derartigen Fahrbahn fahrenden
Gondel weitgehend vermieden werden.
Die Winkelstellung der Schienen 46, 47 bedingt, daß die Gondel sich beim
Ein- und Aussteigen entweder in einer Schrägstellung befindet, oder daß die
Gondel zum Ein- und Aussteigen mittels einer Hubvorrichtung in eine horizontale
Ebene gebracht werden muß, sofern kein geradliniger Abschnitt der Fahrbahn
verwendet wird, auf dem die Gondel eine horizontale Stellung einnehmen kann.
Fig. 8 zeigt die Anordnung der zweiten Ausführungsform in Seitenansicht.
Der Einzelturm 45 enthält auf seinen gegenüberliegenden Seiten jeweils vertikale
Bahnabschnitte 50, 51, die übergangslos in bogenförmige Bahnabschnitte 52, 53
übergehen, die ihrerseits in Verbindung mit einem horizontalen Bereich 54
stehen. Ein horizonal verlaufender Bereich ist dann nicht vorhanden, wenn die
bogenförmigen Abschnitte 52, 53 an ihren unteren Enden unmittelbar aneinander
angrenzen.
Fig. 8 zeigt eine Gondel 9 in einer Stellung 48 und einer Stellung 49. Wenn
die Gondel mittels einer Hubvorrichtung im vertikalen Bahnabschnitt 50 auf die
oberste Stellung angehoben wird, fährt sie nach Lösen der Auslösevorrichtung in
der Stellung 48 entlang dem vertikalen Bahnabschnitts 50 herunter, durchläuft
den bogenförmigen Bahnabschnitt 52, den Horizontalbereich 54, dann den
bogenförmigen Abschnitt 53 und fährt an dem vertikalen Bahnabschnitt 51
wieder empor, wobei sich die Orientierung der Gondel entsprechend der
Gondelstellung 49 umkehrt. Das Fahrgefühl der Bahn gemäß der zweiten
Ausführungsform ähnelt im Bereich der vertikalen Bahnabschnitte der ersten
Ausführungsform, während in den bogenförmigen Abschnitten die Gondel eine
zusätzliche kreisförmige Bewegung durchführt.
Die Darstellung der Gondel 9 in den beiden Ausführungsformen zeigt
jeweils drei Sitzreihen 10, 11, 12, wobei die Fahrgäste eine sitzende Stellung
einnehmen. Die Sitzanordnung der Fahrgäste kann jedoch auch sitzend mit
freihängenden Füßen sein oder auch stehend, wobei durch geeignete
Halteeinrichtungen die Sicherheit der Fahrgäste gewährleistet ist.
Die Gesamthöhe der Vergnügungsbahn beträft etwa 45 m mit einer Breite
der Bahn von etwa 33 m. Dadurch ergibt sich eine maximale Beschleunigung
der Fahrgäste im unteren Bereich des bogenförmigen Abschnitts von etwa 4 g.
Es kann eine Maximalgeschwindigkeit von etwa 100 km/h erreicht werden. Jede
Gondel kann etwa 30 Fahrgäste aufnehmen und jedem Sitz ist ein Schultergurt-
Rückhaltesystem zugeordnet.
Die Vergnügungsbahn benötigt nur wenig Platzfläche und ist daher für jede
Art von Freizeitpark einschließlich temporärer Veranstaltungen geeignet.
1
Turm
2
Turm
3
Fahrbahn
4
Stütze
5
Stütze
6
Stütze
7
Motorraum
8
Zugang
9
Gondel
10
Reihe
11
Reihe
12
Reihe
13
Gondelstellung
14
Gondelstellung
15
Umlenkrolle
16
Umlenkrolle
17
Bahnabschnitt
18
Bahnabschnitt
19
Bahnabschnitt
20
Stütze
21
Stütze
22
Zugang
23
Abgang
24
Stütze
25
Stütze
26
Eingang
27
Ausgang
28
Schiene
29
Schiene
30
Rolle
31
Träger
32
Träger
33
Balken
34
Fuß
35
Fuß
36
Fuß
37
Tragbahn
38
Tragbahn
39
Führungsrolle
40
Führungsrolle
41
Träger
42
Rolle
43
Stütze
44
Verbindungsstrebe
45
Einzelturm
46
Bahnschiene
47
Bahnschiene
48
Gondelstellung
49
Gondelstellung
50
Bahnabschnitt
51
Bahnabschnitt
52
Bogenbereich
53
Bogenbereich
54
Horizontalbereich
Claims (14)
1. Vergnügungsbahn, insbesondere für Jahrmärkte und Vergnügungsparks
mit einer Fahrgastgondel (9) für mehrere Fahrgäste, die schienengeführt
Bahnabschnitte mit Fahrbahnen mit wechselnder Steigung durchfährt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrbahn (3) zwei im wesentlichen
vertikal nach oben ragende geradlinige Bahnabschnitte (17, 18) zur
Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Fahrgastgondel (9) in vertikaler
Richtung aufweist, und die vertikalen Bahnabschnitte durch einen in
einer Vertikalebene im wesentlichen halbkreisförmigen Bogenabschnitt
(19) miteinander verbunden sind.
2. Vergnügungsbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
vertikalen Bahnabschnitte (17, 18) an zwei senkrecht angeordneten
Türmen (1, 2) angeordnet sind, und dass der bogenförmige
Bahnabschnitt (19) auf einer Reihe von Stützen (4, 5, 6) zwischen den
Türmen gelagert ist.
3. Vergnügungsbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem
unteren Bereich des bogenförmigen Bahnabschnitts (19) Ein- und
Ausstiegsbereiche (22, 23) zugeordnet sind.
4. Vergnügungsbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Quererstreckung der Fahrgastgondel (9) größer als ihre
Längserstreckung gewählt ist.
5. Vergnügungsbahn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Fahrgastgondel (9) ein bis fünf hintereinander angeordnete Sitzreihen
(10, 11, 12) aufweist, wobei die Fahrgastgondel (9) in Quererstreckung
über die Breite der Fahrbahn (3) hinausreicht.
6. Vergnügungsbahn nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Fahrgastgondel (9) Sitzreihen (10, 11, 12) mit jeweils acht, zehn bzw.
zwölf Sitzplätzen enthält.
7. Vergnügungsbahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Antriebsvorrichtung zum Anheben
der Fahrgastgondel (9) von einer Ausgangsstellung im bogenförmigen
Bahnabschnitt zum oberen Ende eines vertikalen Bahnabschnitts (17,
18) vorgesehen ist.
8. Vergnügungsbahn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Antriebseinrichtung eine Zugseilanordnung mit einer Auslösevorrichtung
ist, um die Fahrgastgondel (9) am oberen Ende eines vertikalen
Bahnabschnitts (17, 18) zur Ausführung eines freien Falls entlang dieses
Bahnabschnitts freizugeben.
9. Vergnügungsbahn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass den
vertikalen Bahnabschnitten (17, 18) zusätzliche Antriebsvorrichtungen
zum Ausgleich von Fahrwiderstandsverlusten zugeordnet sind.
10. Vergnügungsbahn nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Fahrt der Fahrgastgondel (9) mittels
Magnetbremsen zwischen Fahrbahn und Fahrgastgondel (9) abbremsbar
ist.
11. Vergnügungsbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der bogenförmige Abschnitt zusätzlich in einer horizontalen Ebene
bogenförmig gestaltet ist.
12. Vergnügungsbahn nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
vertikalen Bahnabschnitte (50, 51) sich an zwei gegenüberliegenden
Seiten eines Einzelturms (45) befinden, und dass der bogenförmige
Abschnitt (52, 53) zwei vertikale Bahnabschnitte (50, 51) unter Bildung
eines horizontalen Vollkreises (54) miteinander verbindet.
13. Vergnügungsbahn nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der
Fahrgastgondel (9) eine Hubvorrichtung zugeordnet ist, um die
Fahrgastgondel (9) zum Ein- und Aussteigen der Fahrgäste in eine im
wesentlichen horizontale Stellung zu bringen.
14. Vergnügungsbahn nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Fahrgastgondel (9) ein auf der Fahrbahn
geführtes Fahrgestell aufweist, und dass die Fahrgastgondel (9)
gegenüber dem Fahrgestell um eine senkrechte Achse drehbar ist.
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