DE19808896A1 - Vorrichtung zur drucklosen Injektion flüssiger oder viskoser Injektionsmittel in Mauerwerk - Google Patents
Vorrichtung zur drucklosen Injektion flüssiger oder viskoser Injektionsmittel in MauerwerkInfo
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Abstract
Die beschriebene Vorrichtung weist einen zur Aufnahme des Injektionsmittels bestimmten Vorratsbehälter und eine auf diesen aufgesetzte Injektionsspritze zur Injektion des Injektionsmittels ins Mauerwerk auf. Sie zeichnet sich dadurch aus, daß die Injektionsspritze eine oder mehrere seitlich an dieser angeordnete Austrittsöffnungen zum Austritt des Injektionsmittels aus der Injektionsspritze aufweist und/oder daß die Injektionsspritze eine hohe Knickfestigkeit aufweist und/oder daß im Vorratsbehälter eine den Eintritt von Luft in den Vorratsbehälter gestattende Luftansaugöffnung vorgesehen ist. Dadurch kann die Injektion des Injektionsmittels unter allen Umständen einfach und effizient durchgeführt werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff der Patentansprüche 1, 2 und 3, d. h. eine Vor
richtung zur drucklosen Injektion flüssiger oder viskoser
Injektionsmittel in Mauerwerk, mit einem zur Aufnahme des
Injektionsmittels bestimmten Vorratsbehälter und einer auf
diesen aufgesetzten Injektionsspitze zur Injektion des Injek
tionsmittels ins Mauerwerk.
Die Injektion von Injektionsmitteln in Mauerwerk ist eine von
mehreren möglichen Maßnahmen gegen Mauerfeuchtigkeit.
Einen guten Überblick über diese Thematik geben das Merkblatt
4-4-96 (Mauerwerksinjektion gegen kapillare Feuchtigkeit) der
Wissenschaftlich- technischen Arbeitsgemeinschaft für Bau
werkserhaltung und Denkmalpflege e.V., Ahornstraße 5, D-82065
Baierbrunn und die darin genannten weiteren Literaturstellen.
Ursachen für die Feuchtigkeit von Mauern sind beispielsweise
Niederschlag, Tauwasser, hygroskopische Wasseraufnahme,
Bodenfeuchtigkeit, drückendes und nicht drückendes Wasser,
kapillare Wasseraufnahme etc., wobei sich die vorliegend
näher betrachtete Injektion von Injektionsmitteln ins Mauer
werk insbesondere, aber nicht ausschließlich zur Unterbindung
von kapillaraufsteigender Feuchtigkeit in mineralischen Bau
stoffen wie Ziegeln, Beton, Gasbeton, Sandstein, Granit etc.
eignet.
Als Injektionsmittel kommen dabei kapillarverstopfende,
kapillarverengende und/oder hydrophobierende ein- oder mehr
komponentige Injektionsmittel wie beispielsweise Acrylate,
Epoxidharze, Paraffine, Polyurethanharze, Silane, Silicate,
Siliconate, Siliconmikroemulsionen, Siloxane etc. in Frage.
Die Injektion des Injektionsmittels ins Mauerwerk erfolgt
über Löcher, die zuvor ins trockenzulegende Mauerwerk gebohrt
wurden. Die besagten Löcher befinden sich vorzugsweise in
Sockelhöhe oberhalb der Geländeoberkante und/oder in den
Kellerinnenwänden und/oder den Kelleraußenwänden oberhalb
gegebenenfalls vorhandener Druckwasserlinien. Es werden eine
oder mehrere übereinanderliegende Reihen von Löchern gebohrt,
wobei der Bohrungsdurchmesser, die Bohrungstiefe, der Boh
rungsabstand und der Bohrungsverlauf insbesondere von der
Mauerstärke, dem Maueraufbau, der Mauerbeschaffenheit, dem
verwendeten Injektionsverfahren und/oder dem verwendeten
Injektionsmittel abhängig gemacht werden; bei normalem (keine
außergewöhnliche Besonderheiten aufweisendem) Mauerwerk mit
einer Mauerstärke zwischen 26 und 37 cm können beispielsweise
Löcher verwendet werden, die einen Bohrungsdurchmesser von
ca. 16 mm, eine Bohrungstiefe von ca. 2/3 der Mauerstärke und
einen Bohrungsabstand von ca. 11 cm aufweisen und um ca. 45°
nach unten geneigt sind.
Über diese Löcher wird das Injektionsmittel ins Mauerwerk
injiziert. Man unterscheidet dabei zwischen druckloser Injek
tion und Druckinjektion. Für wenig oder normal durchfeuchte
tes Mauerwerk genügt die vorliegend näher betrachtete druck
lose Injektion. Dabei werden vorzugsweise wasserlösliche,
niedrigviskose Injektionsmittel wie beispielsweise Silicate,
Silane, Siliconmikroemulsionen oder hinreichend erwärmte
Paraffine am besten tröpfchenweise in die Bohrlöcher ein
gebracht.
Hierzu verwendet man nun die Vorrichtung gemäß dem Ober
begriff der Patentansprüche 1, 2 und 3.
Ein möglicher Aufbau einer solchen Vorrichtung ist in Fig. 3
veranschaulicht. Wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, besteht
die Vorrichtung aus einem zur Aufnahme des Injektionsmittels
bestimmten Vorratsbehälter 11 und einer auf diesen aufgesetz
ten, zur Injektion des Injektionsmittels dienenden Injek
tionsspitze 12; der Vorratsbehälter 12 ist im betrachteten
Beispiel eine Kunststoff-Flasche, die zur Aufnahme von ca.
1/2 Liter Injektionsmittel ausgelegt ist.
Zum Einbringen des Injektionsmittels ins Mauerwerk wird die
Injektionsspitze 12 an ihrem vorderen Ende abgeschnitten und
in ein Bohrloch gesteckt. Dadurch läuft das Injektionsmittel
aus der Injektionsspitze 12 heraus ins Bohrloch und verteilt
sich dort infolge der wirkenden Kapillarkräfte in dem das
Bohrloch umgebenden Mauerwerk.
Durch die Verteilung des Injektionsmittels im Mauerwerk wirkt
dieses als Horizontalsperre, welche das Aufsteigen von Feuch
tigkeit im Mauerwerk unterbindet oder jedenfalls erheblich
einschränkt.
Die Injektion des Injektionsmittels ist andererseits jedoch
mit einem relativ hohen Aufwand verbunden und zeigt zudem
auch nicht immer den gewünschten Erfolg.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
die Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1,
2 und 3 derart weiterzubilden, daß die Injektion des Injek
tionsmittels unter allen Umständen einfach und effizient
durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruchs 1, durch das im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 2 und/oder durch das im kennzeich
nenden Teil des Patentanspruchs 3 beanspruchte Merkmal ge
löst.
Demnach ist vorgesehen,
- - daß die Injektionsspitze eine oder mehrere seitlich an die ser angeordnete Austrittsöffnungen zum Austritt des Injek tionsmittels aus der Injektionsspitze aufweist (kennzeich nender Teil des Patentanspruchs 1) bzw.
- - daß die Injektionsspitze eine hohe Knickfestigkeit aufweist (kennzeichnender Teil des Patentanspruchs 2) bzw.
- - daß im Vorratsbehälter eine den Eintritt von Luft in den Vorratsbehälter gestattende Luftansaugöffnung vorgesehen ist (kennzeichnender Teil des Patentanspruchs 3).
Durch die seitliche Anordnung der Austrittsöffnung(en) an der
Injektionsspitze wird die Gefahr reduziert, daß diese durch
Bohrstaub oder sonstige Gegenstände verstopft wird bzw. wer
den, was sich in zweifacher Hinsicht als vorteilhaft erweist:
einerseits, weil die Notwendigkeit entfällt, die Injektion
ständig zu überwachen und dabei festgestellte Verstopfungen
der Austrittsöffnungen zu beseitigen, und andererseits weil
die geringe Verstopfungsgefahr der Austrittsöffnung es über
haupt erst möglich macht, diese so klein auszubilden, daß das
Injektionsmittel nicht wie bisher wie bei einem Ausgießer
mehr oder weniger ungehindert aus dieser herausfließt, son
dern - wie eigentlich anzustreben ist - langsam tröpfchen
weise austritt.
Die besonders stabile Ausbildung der Injektionsspitze ermög
licht es, daß die Vorrichtungen zur Injektion des Injektions
mittel im in die Bohrungen eingesetzten Zustand nicht durch
ein Gestell oder in sonstiger Weise gestützt werden müssen,
und/oder daß problemlos auch größere Vorratsbehälter zum Ein
satz kommen können, was einen selteneren Wechsel derselben
erfordert (pro Bohrung müssen nicht selten mehrere Flaschen
Injektionsmittel injiziert werden).
Das Vorsehen einer Luftansaugöffnung im Vorratsbehälter er
möglicht es, daß das Injektionsmittel kontinuierlich und
gleichmäßig aus der Injektionsspitze, genauer gesagt der in
dieser vorgesehenen Austrittsöffnung austreten kann.
Die genannten Maßnahmen ermöglichen es mithin sowohl bei ein
zelner Anwendung als auch (erst recht) bei kombinierter An
wendung, daß die Injektion des Injektionsmittels unter allen
Umständen einfach und effizient durchführbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unter
ansprüchen, der nun folgenden Beschreibung und den Figuren
entnehmbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vor
richtung zur drucklosen Injektion flüssiger oder
viskoser Injektionsmittel in Mauerwerk,
Fig. 2 eine Darstellung der Verwendung der Vorrichtung gemäß
Fig. 1, und
Fig. 3 eine herkömmliche Vorrichtung zur drucklosen Injek
tion flüssiger oder viskoser Injektionsmittel in
Mauerwerk.
Die im folgenden näher beschriebene Vorrichtung ist eine Vor
richtung zur drucklosen Injektion flüssiger oder viskoser
Injektionsmittel in Mauerwerk und wird insbesondere zur Be
kämpfung von Mauerfeuchtigkeit verwendet. Es sei jedoch be
reits an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die beschrie
bene Vorrichtung auch für andere Zwecke als zur Bekämpfung
von Mauerfeuchtigkeit verwendbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der beschriebenen Vorrichtung ist in
Fig. 1 gezeigt. Sie umfaßt einen mit dem Bezugszeichen 1 be
zeichneten, zur Aufnahme des Injektionsmittels bestimmten
Vorratsbehälter und eine mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnete,
auf den Vorratsbehälter 1 aufgesetzte Injektionsspitze zur
Injektion des Injektionsmittels ins Mauerwerk; der Vorrats
behälter 1 ist im betrachteten Beispiel eine Kunststoff-Flasche
mit einem Fassungsvermögen von ca. 1/2 Liter Injek
tionsmittel.
Insoweit herrscht Übereinstimmung mit der in Fig. 3 gezeig
ten und unter Bezugnahme darauf beschriebenen herkömmlichen
Vorrichtung.
Während der Vorratsbehälter 1 mehrfach verwendet wird, han
delt es sich bei der Injektionsspitze 2 um einen Gegenstand,
der üblicherweise nur ein Mal verwendet wird. Der mit dem
Injektionsmittel befüllte Vorratsbehälter 1 ist normalerweise
mit einer schraubbaren Verschlußkappe verschlossen. Vor dem
Gebrauch wird die Verschlußkappe abgeschraubt und statt die
ser die Injektionsspitze 2 aufgeschraubt; die Injektions
spitze 2 ist im betrachteten Beispiel also ein separates, auf
den Vorratsbehälter 1 aufschraubbares Teil. Hierauf besteht
allerdings keine Einschränkung. Der Vorratsbehälter 1 und die
Injektionsspitze 2 können auch als eine zusammenhängende Ein
heit ausgebildet sein oder anders als durch Aufeinander
schrauben miteinander verbunden sein.
Die Injektionsspitze 2 der vorliegend betrachteten Vorrich
tung zur Injektion von Injektionsmitteln weist eine Reihe von
Eigenschaften auf, durch welche diese erheblich einfacher und
effizienter einsetzbar ist als es bei herkömmlichen Vorrich
tungen der betrachteten Art der Fall ist.
Eine der genannten Eigenschaften besteht darin, daß die
Injektionsspitze 2 eine hohe Knickfestigkeit aufweist. D. h.,
die Injektionsspitze 2 ist, obgleich sie vorzugsweise "nur"
aus Kunststoff hergestellt ist und eine beträchtliche Länge
aufweist (im betrachteten Beispiel ist die Injektionsspitze
ca. 10 cm lang) so stabil bzw. steif, daß die Vorrichtung
selbst bei gefülltem Vorratsbehälter in beliebigen Lagen an
der Injektionsspitze gehalten werden kann, ohne daß diese
dabei abknickt. Die Stabilität der Injektionsspitze 2 vor
zugsweise durch Verwendung von von Haus aus steifen Materia
lien, durch Vorsehen relativ dicker Wandungen und/oder durch
Vorsehen von sich vorzugsweise in Längsrichtung der Injek
tionsspitze erstreckenden Versteifungsrippen an derselben
erreicht.
Dadurch ist es möglich, die Vorrichtung wie in der Fig. 2
gezeigt, also mit der Injektionsspitze 2 voraus in eine Boh
rung zu stecken und sie dort frei, d. h. ohne Stützung dersel
ben durch ein Gestell oder eine andere Haltevorrichtung
stecken zu lassen, bis genügend Injektionsmittel in die Boh
rung hineingelaufen ist. Herkömmliche Injektionsspitzen sind
relativ instabil und müssen daher durch Hilfsmittel wie bei
spielsweise ein Gestell in ihrer bestimmungsgemäßen Lage ge
halten werden; ansonsten würde die Injektionsspitze insbeson
dere bei nicht oder nur schwach gegenüber der Horizontalen
geneigten Bohrungen mehr oder weniger schnell abknicken, wo
durch kein Injektionsmittel mehr in die Bohrung laufen
könnte.
Bei entsprechend hoher Steifigkeit der Injektionsspitze ist
es sogar möglich, die Vorrichtung zur Injektion des Injek
tionsmittels so anzusetzen, daß die Injektionsspitze nicht
wie üblich im wesentlichen vollständig, sondern nur teilweise
in die Bohrung eingesteckt wird. Dadurch kann die in der
Injektionsspitze vorgesehene Austrittsöffnung, aus welcher
das Injektionsmittel herausläuft, an beliebigen Stellen
innerhalb der Bohrung positioniert werden. Dies ist vorteil
haft, weil sich dadurch die Verteilung des Injektionsmittels
im Mauerwerk beeinflussen läßt.
Besonders stabile bzw. steife Injektionsspitzen eröffnen
darüber hinaus die Möglichkeit, größere Vorratsbehälter
(beispielsweise für 1 Liter oder beliebig viel mehr Injek
tionsmittel) zu verwenden. Dann müssen die Vorrichtungen zur
Injektion des Injektionsmittels nicht so häufig ausgetauscht
werden; nicht selten müssen pro Bohrloch nämlich mehrere
Liter des Injektionsmittels eingebracht werden.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied zu herkömmlichen Vor
richtungen der in Rede stehenden Art besteht darin, daß die
in der Injektionsspitze vorgesehene Austrittsöffnung, aus
welcher das Injektionsmittel austritt, nicht mehr wie bisher
an der Spitze der Injektionsspitze, sondern seitlich an die
ser vorgesehen ist. Diese seitliche Anordnung der Austritts
öffnung an der Injektionsspitze ist auch aus der Fig. 1 er
sichtlich; die besagte Austrittsöffnung ist dort mit dem
Bezugszeichen 3 bezeichnet.
Durch die seitliche Anordnung der Austrittsöffnung 3 an der
Injektionsspitze 2 verringert sich die Gefahr, daß die Aus
trittsöffnung insbesondere beim Einstecken der Injektions
spitze ins Bohrloch durch Bohrstaub oder sonstige Gegenstände
verstopft wird. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, die
Injektion ständig zu überwachen und dabei festgestellte Ver
stopfungen der Austrittsöffnungen zu beseitigen. Darüber
hinaus eröffnet der Wegfall der Verstopfungsgefahr der Aus
trittsöffnung 2 überhaupt erst die Möglichkeit, die Aus
trittsöffnung so klein auszubilden, wie es für eine bestim
mungsgemäße (tröpfchenweise) Injektion des Injektionsmittels
erforderlich ist.
Im betrachteten Beispiel wird die Austrittsöffnung 3 durch
Einstechen einer etwas dickeren Nadel (beispielsweise mit
einem Durchmesser von ca. 1 mm) gebildet; die Injektions
spitze 2 weist im ausgelieferten Zustand weder vorne noch
seitlich eine Austrittsöffnung 3 zum Austritt des Injektions
mittels aus der Injektionsspitze 2 auf. Die Größe und die
Form der Austrittsöffnung sind jedoch keinen Beschränkungen
unterworfen und werden insbesondere vom verwendeten Injek
tionsmittel abhängig gemacht. Es ist auch keineswegs zwingend
erforderlich, daß die Austrittsöffnung erst nach der Herstel
lung der Injektionsspitze durch eine Nadel oder dergleichen
gebildet wird. Wichtig ist "nur", daß die Austrittsöffnung
seitlich an der Injektionsspitze angeordnet ist und eine
Größe aufweist, durch welche das Injektionsmittel nur tröpf
chenweise austreten kann.
Im betrachteten Beispiel befindet sich die Austrittsöffnung
relativ weit vorne an der Injektionsspitze. Hierauf besteht
allerdings keine Einschränkung; die Austrittsöffnung kann
auch beliebig weiter hinten angeordnet sein.
Es kann sich auch als vorteilhaft erweisen, wenn - abweichend
vom betrachteten Ausführungsbeispiel - nicht nur eine Aus
trittsöffnung, sondern mehrere, über die Länge und/oder den
Umfang der Injektionsspitze verteilte Austrittsöffnungen vor
gesehen werden. Dies würde sich gleich in dreifacher Hinsicht
als vorteilhaft erweisen: einerseits, weil die Verstopfung
einer einzelnen Austrittsöffnung die Injektion nicht gleich
vollständig zum Erliegen bringen kann, andererseits, weil
dadurch auf die Verteilung des Injektionsmittels im Mauerwerk
Einfluß genommen werden kann, und schließlich, weil die
Injektion trotz des vorzugsweise langsamen (tröpfchenweisen)
Austritts des Injektionsmittels aus den jeweiligen Austritts
öffnungen wegen der Vielzahl der Austrittsöffnungen relativ
schnell vonstatten gehen kann.
Bei Bedarf kann selbstverständlich vorgesehen werden, die
seitliche(n) Austrittsöffnung(en) zusätzlich zu einer an der
Injektionsspitzen-Spitze vorgesehenen Austrittsöffnung vor
zusehen.
Ein weiterer Unterschied, den die vorliegend betrachtete
Vorrichtung zur Injektion von Injektionsmitteln gegenüber
herkömmlichen Vorrichtungen dieser Art aufweist, besteht
darin, daß der Vorratsbehälter 1 mit einer Luftansaugöffnung
versehen ist, über welche Luft in diesen gelangen kann.
Die Luftansaugöffnung wird im betrachteten Beispiel durch
einen im oberen Teil des Vorratsbehälters an diesem ange
brachten (Luftansaug-)Stutzen gebildet. Dieser Stutzen ist in
den Fig. 1 und 2 mit dem Bezugszeichen 4 bezeichnet; er
kann durch ein Verschlußelement 41 wie einen Stöpsel, eine
Abdeckkappe oder dergleichen verschlossen werden. Es dürfte
einleuchten, daß die Luftzufuhr auch über andere Elemente als
den genannten Stutzen 4 erfolgen kann (beispielsweise über
ein Ventil).
Durch die Luftzufuhr ins Vorratsbehälter-Innere wird verhin
dert, daß sich dort ein die Abgabe des Injektionsmittels ver
hindernder oder behindernder Unterdruck bildet. Dies wiederum
ermöglicht es, die Austrittsöffnung 3 der Injektionsspitze 2
besonders klein zu machen, wodurch sich im Ergebnis eine be
sonders langsame und gleichmäßige Injektion erzielen läßt.
Das Vorsehen einer Luftansaugöffnung im Vorratsbehälter er
weist sich nicht nur dann vorteilhaft, wenn die Austritts
öffnung 3 der Injektionsspitze seitlich an dieser vorgesehen
ist; der selbe positive Effekt stellt sich auch ein, wenn die
Austrittsöffnung der Injektionsspitze an der Spitze derselben
vorgesehen ist.
Bei geeigneter Beschränkung der Luftmenge, die pro Zeitein
heit in das Vorratsbehälter-Innere gelangen kann, kann sogar
erreicht werden, daß bei einer relativ großen Austrittsöff
nung in der Injektionsspitze 2 ein langsamer tröpfchenweiser
Austritt von Injektionsmittel erfolgt.
Insbesondere bei Ausnutzung der letztgenannten Möglichkeit,
aber auch bei Verwendung der betrachteten Vorrichtung für
unterschiedlich viskose Injektionsmittel kann es sich als
vorteilhaft erweisen, wenn die Luftmenge, die pro Zeiteinheit
in das Vorratsbehälter-Innere gelangen kann, individuell ein
stellbar ist.
Der Stutzen 4 ist im betrachteten Beispiel in oder über eine
entsprechende Öffnung im Vorratsbehälter 1 geklebt; er kann
aber selbstverständlich auch auf beliebige andere Art und
Weise dort angebracht sein.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist, er
weist sich die beschriebene Vorrichtung zur Injektion von
Injektionsmitteln in vielerlei Hinsicht als vorteilhaft. Sie
ermöglicht es, daß die Injektion des Injektionsmittels unter
allen Umständen einfach und effizient durchführbar ist.
1
Vorratsbehälter
2
Injektionsspitze
3
Austrittsöffnung
4
Stutzen
41
Verschlußelement
11
Vorratsbehälter
12
Injektionsspitze
Claims (10)
1. Vorrichtung zur drucklosen Injektion flüssiger oder
viskoser Injektionsmittel in Mauerwerk, mit einem zur Auf
nahme des Injektionsmittels bestimmten Vorratsbehälter (1)
und einer auf diesen aufgesetzten Injektionsspitze (2) zur
Injektion des Injektionsmittels ins Mauerwerk,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Injektionsspitze (2) eine oder mehrere seitlich an
dieser angeordnete Austrittsöffnungen (3) zum Austritt des
Injektionsmittels aus der Injektionsspitze (2) aufweist.
2. Vorrichtung zur drucklosen Injektion flüssiger oder
viskoser Injektionsmittel in Mauerwerk, mit einem zur Auf
nahme des Injektionsmittels bestimmten Vorratsbehälter (1)
und einer auf diesen aufgesetzten Injektionsspitze (2) zur
Injektion des Injektionsmittels ins Mauerwerk,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Injektionsspitze (2) eine hohe Knickfestigkeit auf
weist.
3. Vorrichtung zur drucklosen Injektion flüssiger oder
viskoser Injektionsmittel in Mauerwerk, mit einem zur Auf
nahme des Injektionsmittels bestimmten Vorratsbehälter (1)
und einer auf diesen aufgesetzten Injektionsspitze (2) zur
Injektion des Injektionsmittels ins Mauerwerk,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Vorratsbehälter (1) eine den Eintritt von Luft in den
Vorratsbehälter gestattende Luftansaugöffnung vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftansaugöffnung durch ein Ventil gebildet wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftansaugöffnung durch einen Stutzen (4) gebildet
wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftansaugöffnung verschließbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil oder der Stutzen (4) in oder über ein im Vor
ratsbehälter (1) gebildetes Loch geklebt sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorratsbehälter (1) eine Flasche ist, und daß die
Injektionsspitze (2) auf die Flasche aufgeschraubt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Austrittsöffnung (3) eine durch einen
Nadeleinstich gebildete Öffnung ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Injektionsspitze (2) derart steif ausgebildet ist,
daß die Vorrichtung selbst bei gefülltem Vorratsbehälter (1)
in beliebigen Lagen an ihr gehalten werden kann, ohne daß sie
dabei knickt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998108896 DE19808896C2 (de) | 1998-03-03 | 1998-03-03 | Vorrichtung zur drucklosen Injektion flüssiger oder viskoser Injektionsmittel in Mauerwerk |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998108896 DE19808896C2 (de) | 1998-03-03 | 1998-03-03 | Vorrichtung zur drucklosen Injektion flüssiger oder viskoser Injektionsmittel in Mauerwerk |
Publications (2)
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DE19808896A1 true DE19808896A1 (de) | 1999-09-23 |
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ID=7859483
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998108896 Expired - Fee Related DE19808896C2 (de) | 1998-03-03 | 1998-03-03 | Vorrichtung zur drucklosen Injektion flüssiger oder viskoser Injektionsmittel in Mauerwerk |
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DE (1) | DE19808896C2 (de) |
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---|---|---|---|---|
CN110863573B (zh) * | 2019-11-29 | 2021-07-02 | 徐州华显凯星信息科技有限公司 | 一种一次性渗水除湿钉内部高吸水树脂取放装置 |
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DE8916215U1 (de) * | 1989-04-19 | 1995-06-14 | Deutsche Hey'Di Chemische Baustoffe GmbH, 26639 Wiesmoor | Selbstentleerende Flasche zum Trockenlegen von Mauern |
DE29701120U1 (de) * | 1997-01-23 | 1997-04-24 | Memmen, Johann, 26789 Leer | Injektagebehälter mit Faltenbalg |
-
1998
- 1998-03-03 DE DE1998108896 patent/DE19808896C2/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Prospekt der Fa. Ursal "Feuchte Mauern" (4 Seiten DIN A5) * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19808896C2 (de) | 2003-06-05 |
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