DE19808418A1 - Antriebsvorrichtung für die Preßplatte von Abfall-Ballenpressen - Google Patents

Antriebsvorrichtung für die Preßplatte von Abfall-Ballenpressen

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    • B30—PRESSES
    • B30B—PRESSES IN GENERAL
    • B30B9/00—Presses specially adapted for particular purposes
    • B30B9/30—Presses specially adapted for particular purposes for baling; Compression boxes therefor
    • B30B9/3089—Extrusion presses
    • B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30—PRESSES
    • B30B—PRESSES IN GENERAL
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    • B30B1/34—Presses, using a press ram, characterised by the features of the drive therefor, pressure being transmitted directly, or through simple thrust or tension members only, to the press ram or platen by plungers under fluid pressure involving a plurality of plungers acting on the platen
    • B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B30B9/30—Presses specially adapted for particular purposes for baling; Compression boxes therefor
    • B30B9/3057—Fluid-driven presses

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abfallballenpresse vornehmlich liegender Bauart, also mit horizontal wirkender Preßplatte, nach dem Oberbegriff des Patent­ anspruches 1.
Zum Zwecke der Baulängenverkürzung solcher Pressen ist es aus der US-PS 40 41 856 bei einer vertikal wirkenden Presse bereits bekannt, im kopfseitigen Antriebsbereich zwei sich kreuzende und in ihrer Grundstellung leicht vertikal geneigte Hydraulik­ zylinder anzuordnen, deren freie Kolbenstangenenden mit der Preßplatte gelenkig verbunden sind.
Es liegt auf der Hand, daß mit einer solchen Zylinder­ anordnung nur relativ kleine Preßkräfte auf das zu verdichtende Material aufgebracht werden können, weil, resultierend aus der flachen Zylinderanordnung, die auf die Preßschachtseitenwände wirkenden Kraftkom­ ponenten über den größten Teil des Preßhubes größer sind als die in vertikaler Richtung wirkenden, eigent­ lichen Preßkräfte.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb auch die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung der bekannten Lehre vornehmlich für Ballenpressen mit horizontaler Preß­ plattenbewegung eine Zylinderanordnung vorzusehen, die die auf die Preßschachtseitenwand gerichteten Kraftkomponenten möglichst klein hält und somit die eigentliche Preßkraft bereits im Anfangsstadium für den Preßvorgang in hohem Maße zur Verfügung hält.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches I angegebenen Mittel und baulichen Maßnahmen, die zudem anhand von Zeichnungs­ beispielen im folgenden noch naher erläutert sind. Es zeigen in weitestgehend schematischer Darstellung
Fig. 1 die Seitenansicht einer horizontal wirkenden Ballenpresse,
Fig. 1a bei entfernter oberer Abdeckung eine Draufsicht auf das Antriebssystem in Grundstellung und gegenüber Fig. 1 leicht vergrößertem Maßstab,
Fig. 2 desgleichen in Endstellung mit voll­ ausgefahrenen Koblenstangen,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Antriebs­ bereich gemäß der Linie x-x und
Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 1.
Die in Fig. Ia dargestellte Antriebsanordnung einer Abfallballenpresse nach dem baulichen Prinzip von Fig. 1 und 4 zeigt das neu gestaltete System in der Form, daß die Anlenkpunkte 1a und 2a der Hydraulik­ zylinder 1 und 2 an seitlich zum Pressengehäuse "G" außerhalb dessen paralleler Begrenzungswände "GW" befindlicher Konsolen o. dgl. 5 im hintersten Teil des Antriebsbereichs "A" liegen.
Bei dieser neuen Zylinderanordnung ist daher gegenüber der eingangs zum Stand der Technik abgehandelten, älteren Druckschrift bereits bei Beginn eines Preß­ hubes nur eine sehr kleine Verlustkomponente an Antriebs­ energie vorhanden, was sich besonders dann bei Einleitung von Preßhuben sehr positiv auswirkt, wenn der Einfüll­ schacht voll Material gestopft und der Ballen durch vorherige Preßschube schon mehr oder weniger vorver­ dichtet ist.
In spezieller baulicher Ausgestaltung der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß die Konsolen 5 als kasten­ artig nach außen hin abgeschlossene Ansätze bzw. Aus­ buchtungen 5, 5a des Antriebsbereichs "A" des Pressen­ gehäuses "G" ausgebildet sind, wobei es weiterhin wichtig ist, daß, in Längsrichtung "L" projeziert gesehen, die Gesamtbreite B1 der Ausbuchtungen 5 nicht größer als die Breite B2 des Pressengehäuses "G" samt der sonstigen daran angebrachten Maschinenaggregate "M" ist. Letztlich ist es für die Kraft- und Momenten­ verteilung an der Preßplatte noch von Bedeutung, daß die Hydraulikzylinder 1 und 2 samt-zugehörigen Kolbenstangen 3 und 4 und deren Anlenkpunkten 1a, 2a und 3a, 4a an den Konsolen 5, 5a sowie der Preß­ platte "PL" in zwei zueinander parallelen Ebenen E1 und E2 liegen, und bei voll ausgefahrenen Kolben­ stangen (Fig. 2) die Zylinder 1 und 2 etwa parallel zu den seitlichen Begrenzungen 5a der Gehäuseaus­ buchtungen 5 verlaufen.
Bedingt dadurch, daß die Hydraulikzylinder I und 2 beim Ein- und Ausfahren der Kolbenstangen 3 und 4 eine Schwenkbewegung ausführen, ist es möglich, Zwischenstationen der Stellung der Preßplatte "PL" über auf dem Konsolenboden 5 angeordnete Endschalter "ES" o. dgl. direkt am Zylinderrohr abzufragen kund zu steuern. Dadurch wird die bei bisherigen Pressen­ antrieben stets erforderliche, sehr viel Platz bean­ spruchende Schaltstange überflüssig.
Ein weiteres, baulich wichtiges, Merkmal ist bei der vorliegenden Erfindung noch darin zu sehen, daß nicht nur die kastenartigen Konsolen 5, 5a lösbar auf die seitlichen Gehäusewände "GW" des Antriebsbereiches "AT" aufgeschraubt, sondern zudem auch die Maschinen­ bereiche des Antriebs "AT", Preßkastens "PK" und Preß­ kanals "P" samt Konizitätsverstellelementen "K" durch Verschraubung miteinander verbunden und somit u. a. zum Transport zerlegbar sind.
Zu dieser baulich vorteilhaften Ausgestaltung gehört auch noch die Anordnung von Verdrilleinrichtung "VD" für die Bindedrähte, Antriebsmotor "AG", Hydraulik­ tank "T" und Schaltschrank "SS" in einer Linie quer zum Pressengehäuse "G" oberhalb des Preßkasten­ bereichs "PK" sowie die Zuordnung eines einzigen Elektromotors zum hydraulischen Antriebsaggregat "AG" und für alle benötigten Maschinenfunktionen.
Das anmeldegemäße Zylinderkonzept reduziert also nicht nur in vorteilhafter Weise die Baulänge der Presse, sondern erhöht auch deren Funktionssicherheit, Wartungs­ freudigkeit und Zugänglich- bzw. übersichtlichkeit aller Bauteile.
Zudem gibt eine derart aufgebaute Presse, besonders wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wegen der seitlichen Ausbaubarkeit der Antriebszylinder 1 und 2 über die angeschraubten Konsolen 5, die Möglichkeit der Auf­ stellung direkt vor einer Gebäudewand "W" oder unterhalb einer begehbaren Rampe "R".
Bezugszeichenliste
1
Hydraulikzylinder
1
a Anlenkpunkt
2
Hydraulikzylinder
2
a Anlenkpunkt
3
Kolbenstange
3
a Anlenkpunkt
4
Kolbenstange
4
a Anlenkpunkt
5
Konsole (horizontale Wand)
5
a Vertikalwand
A Antriebsbereich
AG Antriebsaggregat
AT Antriebsträger
B1
Gesamtbreite der Ausbuchtungen
B2
Gesamtbreite der sonstigen Maschinenaggregate
E Einfullschacht
ES Endschalter o. dgl.
EW Einwurfschacht
G Pressengehäuse
GW seitliche Begrenzungswand
P Preßschacht bzw. Preßkanal
PK Preßkasten
PL Preßplatte
K Konizitätsverstellung
L Längsrichtung
M Maschinenaggregate
N Nische
R Rampe
SS Schaltschrank
ST Stellfläche, Hallenboden o. ä.
T Tank
E1
horizontale Ebene
E2
horizontale Ebene
VD Verdrillung
W Gebäudewand

Claims (10)

1. Presse zum Herstellen abgebundener Ballen aus weitestgehend organischen Abfallmaterialien wie Papier, Pappe, Holzkistchen oder anderen verbrauch­ ten Verpackungsmaterialien, bestehend aus einem Preßschacht mit vorgelagertem Einfüllschacht und vor letzterem wiederum angeordneten Antriebsbereich mit zwei in ihrer Grundstellung bereits gekreuzt übereinander liegenden Hydraulikzylindern, deren freie Kolbenstangenenden an der Preßplatte an­ greifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkpunkte (1a und 2a) der Hydraulik­ zylinder (1 und 2) an seitlich zum Pressenge­ häuse (G) außerhalb dessen paralleler Begrenzungs­ wände (GW) befindlicher Konsolen o. dgl. (5) im hintersten Teil des Antriebsbereichs (A) liegen.
2. Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konsolen (5) als kastenartig nach außen hin abgeschlossene Ansätze bzw. Ausbuchtungen (5, 5a) des Antriebsbereichs (A) des Pressenge­ häuses (G) ausgebildet sind.
3. Ballenpresse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikzylinder (1 und 2) samt zugehörigen Kolbenstangen (3 und 4) und deren Anlenkpunkten (1a, 2a und 3a, 4a) an den Konsolen (5, 5a) sowie der Preßplatte (PL) in zwei zueinander parallelen Ebenen (E1 und E2) liegen.
4. Ballenpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß bei vollausgefahrenen Kolbenstangen (Fig. 2) die Zylinder (1 und 2) etwa parallel zu den seit­ lichen Begrenzungen (5a) der Gehäuseausbuchtun­ gen (5) verlaufen.
5. Ballenpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung (L) projeziert die Gesamt­ breite (B1) der Ausbuchtungen (5) nicht größer als die Breite (B2) des Pressengehäuses (G) samt der sonstigen daran angebrachten Maschinen­ aggregate (M) ist.
6. Ballenpresse nach den Ansprüchen 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die kastenartigen Konsolen (5, 5a) lösbar auf die seitlichen Gehäusewände (GW) des Antriebsbereichs (AT) aufgeschraubt sind.
7. Ballenpresse nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Maschinenbereiche des Antriebs (AT), Preßkastens (PK) und Preßkanals (P) samt Konizitäts­ verstellelementen (K) durch Verschraubung mit­ einander verbunden und somit u. a. zum Transport zerlegbar sind.
8. Ballenpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Anordnung eines oder mehrerer Endschalter (ES) im Bewegungsbereich der Hydraulikzylinder (1 und 2).
9. Ballenpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Anordnung von Verdrilleinrichtung (VD) für die Bindedrähte, Antriebsmotor (AG), Hydraulik­ tank (T) und Schaltschrank (SS) in einer Linie quer zum Preßgehäuse (G) oberhalb des Preß­ kastenbereichs (PK).
10. Ballenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Zuordnung eines einzigen Elektromotors zum hydraulischen Antriebsaggregat (AG) und für alle benötigten Maschinenfunktionen.
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