DE19806086C2 - Schaufel zum Aufheben und Transportieren von Schüttgütern oder losen Gütern, insbesondere für Laub - Google Patents

Description

Es ist bekannt, Schüttgut oder lose Güter (z. B. Asche, Laub) mit einer - Schaufel - zu einem Sammelbehälter (Säcke, Container usw.) zu transportieren. Es gestaltet sich schwierig für eine Person, Sammelbehälter und Füllgut gleichzeitig festzuhalten. Weiter erschwert werden solche Arbeiten bei widrigen Witterungsverhältnissen (z. B. starker Wind).

Schaufeln, welche mit einem Deckel ausgestattet sind, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Das DE GM 19 72 601 beschreibt eine Schaufel mit einem Deckel, der auf den Wänden der Schaufeloberseite aufliegt und mittels eines Handgriffs, der oberhalb des Schaufelhandgriffs angebracht ist, geöffnet werden kann, wenn er gegen diesen gedrückt wird. Nachteilig ist dabei, daß eine einhändige Sicherung gegen unwillkürliches Öffnen des Deckels, z. B. beim einhändigen Tragen nicht möglich ist.

Aus der DE 40 07 051 A1 ist eine Zange bekannt, mit der z. B. Hundekot aufgenommen werden kann. Diese Zange, welche bei der Benutzung senkrecht gehalten werden muß und deren Schenkel durch eine Feder auseinander gespreizt werden, muß zur Aufnahme, bzw. zum Festhalten andauernd zusammengedrückt werden.

Die DE GM 17 40 916 beschreibt eine Schaufel der eingangs genannten Gattung. Bei dieser bedeckt die Staubschutzkappe einen Teil der Schaufelfläche um den Kehricht vor Wind zu schützen. Die Staubschutzkappe wird durch Daumendruck geöffnet. Nachteile dieser Lösung sind geringes Fassungsvermögen, der Transport ist nur in waagerechter Position möglich, keine einhändige Sicherung gegen ungewolltes Hinausfallen beim Transport möglich und nicht geeignet für Laub oder ähnliches.

Die DE GM 19 67 826 beschreibt eine Schaufel mit aufklappbarem Kehrichtbehältnis mit langem Stiel und Fußbetätigung.

Nachteile dieser Lösung sind, daß kein einhändiges Einklemmen der Güter möglich ist; der Transport ist nur in waagerechter Position möglich, keine einhändige Sicherung gegen ungewolltes Hinausfallen beim Transport möglich und umständliche Handhabung beim Entladen.

Die DE GM 19 88 705 beschreibt eine Kehrschaufel, ausgestattet mit einem durchsichtigen Deckel, welcher durch Daumendruck aufgeklappt wird.

Nachteile dieser Lösung sind geringes Fassungsvermögen wegen kleinem Öffnungswinkel; der Transport ist nur in waagerechter Position möglich und keine einhändige Sicherung gegen unwillkürliches Öffnen des Deckels beim Transport möglich.

Die DE 79 13 622 U1 beschreibt eine Schaufel, welche mit einer Abdeckung ausgestattet ist, die durch ein Gelenk mit der Schaufel verbunden ist und mit einem Stift geöffnet wird. Nachteile dieser Lösung sind geringes Fassungsvermögen, keine einhändige Betätigung möglich, keine einhändige Sicherung gegen unwillkürliches Öffnen des Deckels beim Transport möglich und nicht geeignet für Laub oder ähnliches.

Die DE 44 31 580 C2 beschreibt eine Unkrautbeseitigungsvorrichtung und ist für einen anderen Verwendungszweck gedacht.

Mit der - Schaufel - soll das Problem gelöst werden, daß die Schaufelmulde einer Schaufel geschlossen und in dieser Stellung auch gegen herausrutschen des Gutes in einfacher Weise gesichert werden kann. Gleichzeitig soll ermöglicht werden, den Deckel auch mit der gleichen Hand, ohne Änderung der Griffposition zu öffnen und in Offenstellung zu halten.

Die - Schaufel - ist unbetätigt durch die Schwerkraft geschlossen. Der maximale Öffnungswinkel ist kleiner als 90 Grad. Somit ist gewährleistet, daß die geöffnete - Schaufel - sich in unbetätigtem Zustand durch die Schwerkraft selbst schließt.

Die Probleme für die Bedienung durch eine Person werden durch die im Patentanspruch aufgeführten Merkmale gelöst.

Mit der Erfindung werden folgende Vorteile erreicht:

• a) Einhändiges Aufheben und Transportieren von Schüttgütern oder losen Gütern (z. B. Laub, Asche).
• b) Das Transportieren ist nicht nur waagerecht, sondern in mehreren Positionen möglich.
• c) Geringer Kraftaufwand.
• d) Höheres Fassungsvermögen als bei einer einfachen Schaufel.
• e) Sicherer Transport auch bei schlechter Witterung (z. B. bei starkem Wind kann das Laub nicht davon geweht werden).
• f) Es können sowohl trockene als auch nasse Güter transportiert werden.
• g) Für den Einsatz sind keine besonderen Vorkenntnisse notwendig.
• h) Nutzbar auch als normale Schaufel.

Anwendungsgebiete für die Erfindung liegen in den Bereichen Haushalts- und Gartengeräte, Dienstleistungsgewerbe und Industrie.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, mit Betätigungsmechanismus ohne Federkraft, ist in der beigefügten Zeichnung (Längsquerschnitt) dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Der Betätigungsmechanismus besteht aus dem Betätigungsglied (5) und seiner Halterung (6). Befördert wird das Gut, indem man bei geöffneter Vorrichtung das Gut durch Schieben zwischen die feste - Schaufel - (1) und den beweglichen Deckel (2) schiebt. Danach wird mit Hilfe des Betätigungsglieds (5) der Deckel gegen die feste - Schaufel - gepreßt, so daß das Gut festgehalten wird. In diesem geschlossenen Zustand (siehe Zeichnung) wird das Gut transportiert und am Ziel durch Öffnen der - Schaufel - entleert. Betätigt wird die - Schaufel -, indem das Betätigungsglied (5), das man zwischen den Zeigefinger und den Mittelfinger klemmt, nach vorne beziehungsweise hinten bewegt wird. Durch diese Bewegung wird die - Schaufel - geöffnet beziehungsweise geschlossen. Mit dem Daumen und den anderen Fingern wird die - Schaufel - am Haltegriff (7) festgehalten.

Claims (1)

1. Schaufel - zum Aufheben und Transportieren von Schüttgütern oder losen Gütern, insbesondere für Laub, mit einer rückwärtigen und zwei seitlichen Wänden, die mittels eines durch ein Betätigungsglied schwenkbaren, im Bereich der Oberseite der rückwärtigen Wand angelenkten Deckels, welcher in unbelastetem Zustand durch Schwerkraft auf den Wänden der Schaufel aufliegt und die Schaufelmulde abdeckt, verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (5) vom Anlenkpunkt (6) des Deckels (2), im Querschnitt gesehen, nach unterhalb des Schaufelgriffs geführt ist und in seinem Endbereich eine nach oben offene, halbkreisförmige Biegung aufweist, in der der Zeige- oder Mittelfinger liegt und durch Druck eine Öffnungsbewegung des Deckels (2) verursacht, und daß der jeweils andere Finger unterhalb des Betätigungsglieds (5) zu liegen kommt und durch Zug den Deckel (2) gegen Öffnen sichert.