DE19806071C2 - Prägeverfahren - Google Patents
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- DE19806071C2 DE19806071C2 DE1998106071 DE19806071A DE19806071C2 DE 19806071 C2 DE19806071 C2 DE 19806071C2 DE 1998106071 DE1998106071 DE 1998106071 DE 19806071 A DE19806071 A DE 19806071A DE 19806071 C2 DE19806071 C2 DE 19806071C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C1/00—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
- B44C1/10—Applying flat materials, e.g. leaflets, pieces of fabrics
- B44C1/105—Applying flat materials, e.g. leaflets, pieces of fabrics comprising an adhesive layer
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prägen einer Werkstückoberfläche
aus Reinstaluminium, einer Aluminiumlegierung, Kupfer oder einer Kupferlegierung mit
einem Zeichenmuster.
Aus DE 35 42 044 A1 ist ein Verfahren und eine Anwendung des Verfahrens zum Massiv
prägen von profilierten Mustern mittels einer Presse bekannt. Mit einem glatten Präge
stempel wird eine strukturierte Prägefolie in ein Werkstück gepreßt. Nach Abschluß des
Prägevorgangs wird die benutzte Prägefolie entfernt. Der Prägevorgang hinterläßt die
Struktur der strukturierten Prägefolie in dem Werkstück. Eine farbliche Gestaltung der
Prägung ist in Verbindung mit dem Prägevorgang nicht möglich.
Aus der DE 195 26 261 C2 ist ein Verfahren und Prägewerkzeug zum Herstellen von ge
prägten Schildern, insbesondere Kraftfahrzeug-Kennzeichenschildern bekannt. Bei diesem
Verfahren wird vor dem Prägevorgang eine Kunststofffolie mit einer Klebeseite auf die
spätere Sichtseite des zu prägenden Schildes aufgelegt. Der Kleber wird während des Prä
gevorgangs nur an den Stellen aktiviert, an denen ein Prägungsdruck erzeugt wird, das
heißt, an den Stellen, die später auf der Sichtseite erhabene Abschnitte bilden. Zur farbli
chen Gestaltung der Prägung ist also eine mit einem Kleber versehene Kunststofffolie zu
verwenden.
Aus DE 37 00 121 A1 ist ein Verfahren und eine Prägemaschine zum Einprägen von Zei
chen in harte, insbesondere metallische Werkstücke bekannt. Zur farblichen Gestaltung
eines Prägemusters sind zwei Prägevorgänge erforderlich. Bei einem ersten Prägevorgang
wird die eigentliche Prägung ausgeführt. Zum Einfärben wird dann ein Farbträger zwi
schen dem Prägewerkzeug und dem eingeprägtem Zeichen angeordnet, wobei sich durch
den nachfolgenden zweiten Prägedruck die Farbe löst und sich formschlüssig in dem Zei
chen anlegt. Es sind also zwei Prägevorgänge erforderlich, um eine farbliche Gestaltung
eines Prägemusters zu erziehlen.
Aus den DE 43 08 977 A1 ist ein Sanitärgegenstand mit beschichteter Oberfläche und ein
Verfahren zu seiner Herstellung bekannt. Bei diesem Verfahren wird kein Prägevorgang
durchgeführt. Auf einen metallischen Untergrund wird ein Farbdruck in Form einer pigmentierten
Lackbeschichtung, beispielsweise unter Verwendung organischer und/oder an
organischer Pigmente aufgebracht.
Aus JP 03083635 A, Patent Abstracts of Japan, ist ein Polypropylenfilm zum beidseitigen
Metallisieren bekannt.
Aus der JP 03248725 A, Patent Abstracts of Japan, ist eine Schneideinrichtung und eine
Prägeverfahren unter Verwendung der Schneideinrichtung bekannt. Die Schneideinrich
tung schneidet eine Metallplatte mittels Laserstrahl in eine gewünschte Form. Durch die
Anbringung von zwei Schneideinrichtungen können dreidimensionale Formen ausge
schnitten werden. Auch dieses Verfahren betrifft im Grunde kein Prägeverfahren zur Ober
flächenbearbeitung.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Prägeverfahren zu schaffen, mit
welchem auf technisch einfacher Weise grafisch oder farblich ausgelegte Zeichenmuster in
eine Werkstückoberfläche aus Reinstaluminium, einer Aluminiumlegierung, Kupfer oder
Kupferlegierung geprägt werden können.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den folgenden Schritten gelöst:
- a) ein Zeichenmuster wird auf eine Folienschicht aufgebracht;
- b) die Folienschicht mit dem Zeichenmuster wird auf der Werkstückoberfläche aufge bracht;
- c) ein Prägestempel mit vorstehenden Flächenteilen, die die Fläche des Zeichenmu sters umgeben, wird auf die Folienschicht gedrückt;
- d) die Folienschicht wird von den vorstehenden Flächenteilen in die Werkstückober fläche eingedrückt und ausgestanzt;
- e) nach dem Prägevorgang wird die die geprägte Fläche umgebenen Folienschicht abgezogen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nunmehr möglich, ein beliebig gestaltetes
Zeichenmuster, zum Beispiel ein farblich ausgelegtes Zeichenmuster, ohne aufwendige
Maschinen oder Einrichtungen, durch Prägung auf einer Werkstückoberfläche aus Rein
staluminium, einer Aluminiumlegierung, Kupfer oder Kupferlegierung aufzubringen. Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es in vorteilhafter Weise möglich, mit einem einzi
gen Prägestempel beliebige Zeichenmuster in eine solche Werkstückoberfläche zu drüc
ken, sofern das Zeichenmuster von den vorstehenden Flächenteilen umfaßt wird. Die Folie
mit dem Zeichenmuster wird dann an den Eindruckstellen über die Prägefläche gespannt.
Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Un
teransprüche 2 bis 5.
Im folgenden wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Prägeverfahrens beschrieben.
In dieser Ausführungsform wird für das Prägeverfahren ein
Prägestempel aus HSS-Drehlingen durch Funkenerodieren mittels
einer dem Prägemuster entsprechenden Kupferelektrode angefer
tigt. Die Farbauslegung erfolgt mit einer einseitig kleben
den, dem Farbmuster entsprechend bedruckten Kunststoffolie.
Die Kunststoffolie hat in der vorliegenden Ausführungsform
eine Dicke von etwa 0,1 mm. In Abhängigkeit von dem Material
einer ausgewählten Oberfläche und dem Anpreßdruck des Präge
stempels können auch dickere Kunststoffolien verwendet werden.
Auch die Verwendung von dünneren Kunststoffolien ist be
darfsweise möglich. Für den Prägevorgang in der vorliegenden
Ausführungsform ist ein hydraulischer Maschinenschraubstock
(4t) für den Prägevorgang vorgesehen. Anstelle der gewöhnli
chen Schraubstockbacken werden Halteeinrichtungen zum Ein
spannen des Prägestempels und zum Fixieren der Oberfläche des
Werkstücks an den Maschinenschraubstock angebracht, so daß
eine genaue Positionierung des Prägeabdrucks möglich ist.
In der vorstehend beschriebenen einfachen Prägevorrichtung
wird ein Prägevorgang wie folgt ausgeführt:
Ein groß ausgeschnittenes Stück der oben beschriebenen Kunst stoffolie mit dem Zeichenmuster wird auf den Bereich der Oberfläche aufgeklebt, in welchem das Zeichenmuster geprägt werden soll. Die Kunststoffolie steht also über den zu prä genden Bereich über. Die vorstehenden Flächenteile des Präge stempels entsprechen in der vorliegenden Ausführungsform der Kontur des Prägestempels und drücken beim Prägevorgang die farbige Kunststoffolie in die Oberfläche. Mit dem weiteren Eindringen des Prägestempels wird das Zeichenmuster an seiner Kontur scharfrandig und konturgetreu ausgestanzt. Nach dem Prägevorgang und der Entnahme des Werkstückes aus der oben beschriebenen Spannvorrichtung, wird die die Prägefläche um gebende Folie einfach abgezogen.
Ein groß ausgeschnittenes Stück der oben beschriebenen Kunst stoffolie mit dem Zeichenmuster wird auf den Bereich der Oberfläche aufgeklebt, in welchem das Zeichenmuster geprägt werden soll. Die Kunststoffolie steht also über den zu prä genden Bereich über. Die vorstehenden Flächenteile des Präge stempels entsprechen in der vorliegenden Ausführungsform der Kontur des Prägestempels und drücken beim Prägevorgang die farbige Kunststoffolie in die Oberfläche. Mit dem weiteren Eindringen des Prägestempels wird das Zeichenmuster an seiner Kontur scharfrandig und konturgetreu ausgestanzt. Nach dem Prägevorgang und der Entnahme des Werkstückes aus der oben beschriebenen Spannvorrichtung, wird die die Prägefläche um gebende Folie einfach abgezogen.
In weiteren Ausführungsformen ist es denkbar, daß die vorste
henden Flächenteile des Prägestempels eine eigene Kontur auf
weisen, die unabhängig von dem Zeichenmuster ist, in jedem
Fall aber das Zeichenmuster umschließt. Es ist in weiteren
Ausführungsformen auch denkbar, daß die vorstehenden Flächen
teile nicht nur der Kontur des Zeichenmusters entsprechen,
sondern auch einzelnen Bestandteilen des Zeichenmusters.
Versuchsprägungen haben ergeben, daß in der vorbeschriebenen
Ausführungsform der Prägestempel beim Prägevorgang in etwa
0,2 bis 0,3 mm in die Oberfläche des Werkstücks eindringt.
Die Kunststoffolie mit dem Farbaufdruck schließt somit fast
bündig mit der Werkstückoberfläche ab, so daß optisch und
sensitiv eine Vertiefung der Prägung nicht feststellbar ist.
Weitere Versuchsprägungen haben ergeben, daß das Prägeverfah
ren vielseitig verwendbar ist. Durch die vorbeschriebene Wei
se können feinste Konturen, wie Schriften, Firmenlogos oder
Frontplattenskalierungen sowie insbesondere auch mehrfarbige
Prägungen durchgeführt werden. Die Größe der Prägefläche bzw.
des aufzubringenden Zeichenmusters steht in Abhängigkeit zu
dem vorhandenen Prägedruck sowie von dem Material der Werk
stückoberfläche. Preßvorrichtungen zur Erzeugung der erfor
derlichen Prägedrücke sowie geeigneten Materialien für Werk
stückoberflächen sind in großer Zahl bekannt, so daß nahezu
beliebig große Prägeflächen mit dem erfindungsgemäßen Präge
verfahren geprägt werden können.
Als Materialien für mit dem Prägeverfahren zu verwendende
Werkstückoberflächen haben sich Reinstaluminium, Aluminiumle
gierungen und Kupfer bis Kupfer-Zinklegierungen als geeignet
erwiesen. In Aluminiumlegierungen wurden mehr als 1000 Prä
gungen durchgeführt, ohne daß ein Qualitätsverlust durch Ver
schleiß des Prägestempels zu erkennen war.
Claims (5)
1. Verfahren zum Prägen einer Werkstückoberfläche aus Reinstaluminium, einer Alumini
umlegierung, Kupfer oder einer Kupferlegierung mit einem Zeichenmuster gekennzeich
net durch die folgenden Schritte:
- a) ein Zeichenmuster wird auf eine Folienschicht aufgebracht;
- b) die Folienschicht mit dem Zeichenmuster wird auf der Werkstückoberfläche aufge bracht;
- c) ein Prägestempel mit vorstehenden Flächenteilen, die die Fläche des Zeichenmu sters umgeben, wird auf die Folienschicht gedrückt;
- d) die Folienschicht wird von den vorstehenden Flächenteilen in die Werkstückober fläche eingedrückt und ausgestanzt;
- e) nach dem Prägevorgang wird die die geprägte Fläche umgebende Folienschicht ab gezogen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Schritt b) die Folienschicht auf der Oberfläche aufgeklebt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Schritt b) als Folienschicht eine mit dem Zeichenmuster bedruckte Kunststofffolie
ausgewählt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Schritt b) als Folienschicht eine mit dem Zeichenmuster farbig bedruckte Kunst
stofffolie ausgewählt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Schritt c) ein Prägestempel ausgewählt wird, dessen vorstehende Flächenteile mit
der Kontur des Zeichenmusters auf der Folienschicht übereinstimmen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998106071 DE19806071C2 (de) | 1998-02-14 | 1998-02-14 | Prägeverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998106071 DE19806071C2 (de) | 1998-02-14 | 1998-02-14 | Prägeverfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19806071A1 DE19806071A1 (de) | 1999-08-19 |
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ID=7857717
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998106071 Expired - Fee Related DE19806071C2 (de) | 1998-02-14 | 1998-02-14 | Prägeverfahren |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19806071C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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WO2003096257A2 (de) * | 2002-05-08 | 2003-11-20 | Erich Utsch Ag | Kraftfahrzeug-kennzeichenschilder |
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-
1998
- 1998-02-14 DE DE1998106071 patent/DE19806071C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19806071A1 (de) | 1999-08-19 |
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