DE19804322C2 - Hochlochziegel - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hochlochziegel nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1. Hochlochziegel handelsüblicher Form, deren Formlinge im Strang
preßverfahren hergestellt werden, weisen senkrecht durchgehende, von Lager
fläche zu Lagerfläche offene Hohlkammern auf. Zwischen den Lagerflächen über
einanderliegender Steine sind beim Mauern Lagerfugen mit Hilfe von Mörtel zu
bilden, um einen Mauerwerksverbund zu erzielen.
Das Vermörteln der mit Löchern durchsetzten Lagerflächen bereitet herkömmlich
beträchtliche Probleme. Bei weiten Hohlkammern, aber auch bei einer Vielzahl
engerer Hohlkammern kann die Lagerfläche einen sehr hohen Lochanteil ent
halten, zumal die Entwicklung der Ziegel zu dünnen Zwischenwänden zwischen
den Hohlkammern tendiert, so daß in der Lagerfläche nur noch schmale Auflage
streifen für den Mörtel verbleiben und auf diesen sich nur noch kleinflächige
"Berührungspunkte" mit einem versetzt aufzulegenden Stein ergeben.
Selbst bei traditionell großer Fugenstärke ergibt sich ein schlechter Halt des
Mörtels und ein beträchtlicher Verlustanteil durch in die Hohlkammern hinein
fallenden Mörtel. Dieses Problem wird verschärft, je weiter im Zuge allgemeiner
Bemühungen versucht wird, die Fugenstärke und den Mörtelauftrag zu verringern,
um im Wege einer Dünnbettvermörtelung oder eines Verklebens weniger
Materialaufwand bei optimalen Verbindungen zwischen den Steinen zu schaffen.
Überdies haben die herkömmlich nur unzulänglich abgedeckten, nach oben und
unten über die Lagerfugen hinweg offenen Hohlkammern dazu geführt, daß in
den Wänden eines Hauses über die Geschosse hinwegführende Kanalstrukturen
entstehen. Wandinterne Luftbewegung und die Schallausbreitung können aber die
Schall- und Wärmeisolierung des Bauwerks verschlechtern.
Zur Abhilfe sind bereits Mörtel auf einen besseren Zusammenhang, besonders mit
geringem spezifischen Gewicht und mit Faserbestandteilen, ausgelegt worden,
um schichtweise durchgängige Lagen auch über die von den Hohlkammern ge
bildeten Löcher hinweg zu ziehen. Diese können einen Deckelabschluß für die
Hohllochziegel im einzelnen herstellen, um die schall- und wärmeisolierenden
Eigenschaften der Wand zu retten, und flächigen Fugenverbund über die Löcher
hinweg schaffen. Mit dem gleichen Ziel ist auch schon versucht worden, Faser-
oder Gewebematten vor oder bei dem Vermörteln auf die jeweils zu oberst
liegende Steinschicht einer Mauer aufzulegen und damit eine flächige Mörtelfuge
zu erzwingen.
Auch besondere Mörtelauftragsschlitten mit einer Zuführung von mörteltragenden
Matten sind bereits vorgeschlagen worden. Die Handhabung von Mörtel beson
derer Konsistenz wie auch die Handhabung gesonderter Faser- oder Gewebe
matten an der Baustelle bedingt allerdings Arbeits-, Zeit- und Kostenaufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen Stein zu schaffen, der mög
lichst einfach wie ein Vollstein zu vermauern ist und der einerseits die Nachteile
und Umstände spezieller Mörtel und Mörtelauftragsvorrichtungen bzw. Mörtel
unterlagen an der Baustelle, andererseits aber auch die Nachteile löchriger Lager
fugen ausschließt. Zu seiner Herstellung soll auch ein Verfahren zur Verfügung
stehen, welches auf bewährten Herstellungstechniken aufbaut, die hohen
Qualitäten des Steins, insbesondere des Hochlochziegels, nicht in Frage stellt und
möglichst einfach und kostengünstig auch in einer Großfertigung anzuwenden ist.
Gemäß der Erfindung wird ein Hochlochziegel nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1 mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 ausgestaltet.
Ein Stein mit einer gesonderten Deckelschicht hat sich als einfach und für eine
konventionelle Vermauerung uneingeschränkt verwendbar erwiesen, wobei in
aller Regel eine einseitige Deckelschicht ausreicht, wenn diese beim Mauern als
obere Lagerfläche des Steins verwandt wird. Ein solcher Stein kann palettiert,
verladen und mit gängigen Techniken des Vermörtelns, einschließlich Düsen-
oder Schlittenvermörtelung verarbeitet werden.
Bei der Herstellung von Hochlochziegeln ist zwar schon früher überlegt worden,
eine oder zwei geschlossene Lagerflächen einstückig bei der ursprünglichen
Formgebung zu erhalten, etwa im Zuge der Formlings-Herstellung. Dies erscheint
vom Fertigungs- und Bearbeitungsaufwand und von der sich zwangsläufig er
gebenden Ausschußquote aber nicht vertretbar.
Eine Deckelschicht kann zu diesem Zweck zwar grundsätzlich aus sehr ver
schiedenen, auch metallischen oder organischen Schichten oder Halbzeugen
gebildet sein, wird vorzugsweise aber vom Material, seiner Struktur und Farbe her
zu den Baumaterialien, insbesondere Wandmaterialien, passend gewählt.
Deckelschichten der hier in Betracht kommenden Art können insgesamt oder in
wesentlichen Anteilen durch eine werkseitig aufgebrachte Mörtelschicht erzielt
werden, die durchaus eine Faserunterschicht oder Faserarmierungen enthalten
kann. Eine solche Mörtelschicht ist in der Fertigung durchaus materialsparend
dünn, gleichwohl fest genug für einen Mörtelauftrag an der Baustelle zu gestalten,
wobei die Deckelschicht, wenn sie etwa bei der Anbringung am Stein von unten
und durch eine Auflage gestützt angebracht wird, eine planebene und zum
"Verkleben" geeignete, also mit einer nur im Millimeterbereich dicken Mörtel
schicht erfolgende Vermauerung zuläßt.
Eine Mörtelschicht dieser Art kann gleichzeitig dafür vorgesehen werden, dem
Stein ein genau vorgegebenes Höhenmaß zu verleihen, welches herkömmlich oft
erst durch nachfolgendes aufwendiges Schleifen der toleranzbehafteten Steine
hergestellt wird, um die Voraussetzungen für Dünnbettvermörtelungen zu
schaffen. Hier können Höhentoleranzen der Steine und auch Unebenheiten da
durch beseitigt werden, daß die Deckelschicht die Differenz zur Sollhöhe und
Sollebene ausgleicht, wobei verständlicherweise bei der Fertigung des Steins mit
einem Untermaß zu berücksichtigen ist, daß dieser noch um eine Deckelschicht
ergänzt werden soll.
Bei Vorstehendem versteht es sich, daß Mörtelmaterial für eine Deckelschicht
insgesamt oder im wesentlichen zwar Vorteile hinsichtlich einer guten Anpassung
an eine baustellenseitige Vermörtelung mit sich bringt, aber in dieser Hinsicht
nicht allein steht. So können andere kompatible Materialien durchaus geeignet
sein, vorteilhafte Deckelschichten zu bilden. Tonbestandteile oder andere verformbare
Bestandteile, desgleichen dauerelelastische Bestandteile oder
Materialien können Deckelschichten bilden, die in der Handhabung und in der zu
erzielenden Fuge sehr vorteilhaft sind, insbesondere auch zu einem festen Ver
schluß der Hohlkammern.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung des oben beschriebenen Ziegels
greift auf eine bewährte Herstellung herkömmlicher Hochlochziegel zurück, um
dessen hohen Entwicklungsstand zu nutzen. Diesem Ziegel wird nach dem
Brennen erst eine Deckelschicht aus (noch) plastisch verformbarem Material ange
fügt. Das plastisch verformbare Material eröffnet die Möglichkeit, die Deckel
schicht zu einem vorgegebenen Höhenmaß und gegebenenfalls auch in einer
besonderen Form anzufügen. Insbesondere ist von Interesse, beim Anfügen der
Deckelschicht Toleranzen im Außenmaß des Steins, wie sie bei der herkömm
lichen Formgebung und dem Brennen des Ziegels typischerweise anzusetzen
sind, auszugleichen. Wichtig ist auch, daß die Deckelschicht thixotrop eingestellt
ist, daß das aufgebrachte wasserhaltende Material, soweit es über den gebrannten
Ziegel hinaussteht, mit Mitteln trockener Verarbeitung anzupassen ist. Wenn etwa
Überstände der Deckelschicht durch Bürsten, Abstreifer und dgl. entfernt werden,
soll nicht etwa Feuchtigkeit längs des Außensteins ablaufen oder durch Werk
zeuge verschmiert werden. Es soll auch nicht dazu führen, daß entferntes Material
sich anderenorts am Stein ansetzt und abbindet.
Eine entsprechende Konsistenz der Deckelschicht muß gleichwohl sicherstellen,
daß die Deckelschicht am gebrannten Ziegel festsitzt, also nicht nur einen
mechanisch-formschlüssigen Sitz, sondern auch eine entsprechende Bindung er
hält. In dieser Hinsicht kann sowohl die Zugabe eines Haftvermittlers zur Deckel
schicht wie auch ein vorheriges Aufbringen eines solchen Haftvermittlers auf die
mit der Deckelschicht zu versehend Lagerfläche des Steins vorteilhaft sein. Ein
solcher Haftvermittler kann in einer Acrylat-Dispersion bestehen, die nach dem
Trocknen eine gute Bindung zwischen Deckelschicht und Stein schafft, die aber
auch die vorgebenen Feuchtigkeit in der zugeführten Deckelschicht hält und ins
besondere ein zu schnelles Aufsaugen der Feuchtigkeit durch den gebrannten
Stein vermeidet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen (vertikalen) Längsschnitt durch einen Hochlochziegel,
Fig. 2 das Auflegen der Deckelschicht bei der Fertigung eines
Hochlochziegels nach Fig. 1 und
Fig. 3 den nachfolgenden Anpreßvorgang zum Anfügen der Deckel
schicht.
Der in Fig. 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Hochlochziegel ist aus einem in her
kömmlicher Weise gebrannten Ziegel 2 und einer Deckelschicht 3 gebildet. Der
Ziegel 2 ist von seiner Formgebung aus Ton im Strangpreßverfahren her
"prismatisch", also mit einem in Strangpreßrichtung feststehenden Profil ausgebil
det, wobei Umfangsflächen 4 häufig noch an Umfangswänden 5 mit einem Ver
zahnungsprofil 6 ausgebildet sind, während innen Hohlkammern 7, durch oft
relativ dünne Zwischenwände 8 getrennt, parallel zu den Umfangswänden ver
laufen.
In der in Fig. 1 dargestellten Lage des Steins, wie sie typischerweise für die Ferti
gung von Mauern im Hochbau vorgesehen ist, münden die Hohlkammern 7 in
einer unterseitigen Lagerfläche 9 offen in Löchern 10 aus, während der Stein
oberseitig durch die Deckelschicht 3 abgeschlossen ist, deren Oberseite eine
Lagerfläche 11 bildet.
Mit der Lagerfläche 11 erhält der Ziegel 1 eine gut vermörtelbare Oberseite, die
für beliebige herkömmliche Vermörtelungsarten, auch für Dünnbettmörtel oder
Klebetechniken, geeignet ist und die Voraussetzungen schafft, daß ein ent
sprechender Ziegel, mit Versatz oberseitig aufgebracht, mit seinem ganzen Auf
setzprofil eingebettet wird und nicht nur dort, wo Zwischenwände oder Um
fangswände des oberen und des unteren Steins aufeinandertreffen.
Insbesondere aber kann beim Vermörteln auf bewährte oder auch für besondere
Ansprüche wie Festigkeit, Wärmeisolierung, Schallisolierung, Kälte- oder Naßver
arbeitbarkeit spezifizierte Mörtel zurückgegriffen werden, ohne mit dem Mörtel
auf das Lochbild der Mörtelauftragsfläche Rücksicht nehmen zu müssen.
Die Deckelschicht überragt dabei teilweise den ursprünglichen Ziegelstein 2 in
der Höhe, teilweise ist sie in dessen Kammern 7 hineingedrückt. Dies entspricht
der Vorgabe, daß der Hochlochziegel 1 zwischen seinen Lagerflächen 9 und 11
ein präzise vorgegebenes Höhenmaß einhalten soll, welches mit herkömmlichen
Ziegeln herstellungsbedingt nicht zu erreichen war. Insbesondere vom Brennvor
gang her bedingte Toleranzen werden durch die Deckelschicht 3 ausgeglichen.
Die Deckelschicht ist dazu vorzugsweise mit einer Schichtdicke vorzusehen, die
mindest der Höhenmaß-Streuung entspricht, wie sie für gebrannte Ziegel anzu
setzen ist.
Für das Anbringen der Deckelschicht 3 geben die Fig. 2 und 3 ein anschauliches
Beispiel in schematisierter Form. Gemäß Fig. 2 wird der gebrannte Ziegel auf
einem Förderer 12 - etwa einem Bandförderer - in Richtung eines Pfeils 13 vor
bewegt, während in einer gleichlaufenden Bewegung von oben her über ein
Gleitblech 14 die noch unverformte Deckelschicht zugeführt wird, die randseitig
mit über den Grundriß des Ziegels 2 hinausragenden Überständen 15, 16 versehen
ist. Die Deckelschicht ist vorzugsweise als ober- und unterseitig glatte Platte aus
gebildet, wenngleich jedenfalls unterseitig eine Profilierung mit Rippen oder
Waffelstegen dann möglich und vorteilhaft erscheint, wenn von der Masse und
der Eigenfestigkeit der Deckelschicht 3 eine relativ geringe Dicke ausreichen
würde, diese aber zum Ausgleich der Höhentoleranzen des gebrannten Steins
nicht reicht.
Die Deckelschicht 3 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einem zementge
bundenen Mörtel, bei dem Wasser und Zement etwa im stöchiometrischen Ver
hältnis angesetzt sind, woraus sich eine relativ trockene und jedenfalls nicht
Feuchtigkeit absondernde und bei der Zerkleinerung nicht zum Zusammenbacken
neigende Konsistenz ergibt. Die relativ trockene Konsistenz erleichert eine un
problematische Nachbearbeitung der Deckelschicht nach dem Aufbringen auf den
Stein 2, bei der die Überstände 15, 16 durch einfaches Abstreifen, Abbürsten oder
dgl. entfernt werden können, ohne daß das entfernte Material anderenorts am
Stein anhaftet oder auch nur Zement- oder Feuchtigkeitsspuren hinterläßt.
Die im Hinblick auf die Nachbearbeitung eingestellte Konsistenz schließt nicht
aus, daß die Deckelschicht 3 unterseitig angefeuchtet ist, um die starke Saug
wirkung des gebrannten Ziegels 2 zu berücksichtigten und genügend Feuchtigkeit
für die Verbindung zwischen Deckelschicht und Stein bereitzuhalten. Des
gleichen kann der Stein oberseitig, etwa durch einen Auftrag per Schwamm oder
Bürste, angefeuchtet sein. Vorzugsweise werden Stein 2 und Deckelschicht 3 mit
einem Haftvermittler zumindest in den gegenseitigen Anlagebereichen versehen,
wobei ein solcher Haftvermittler, etwa als eine Dispersion von Acrylaten, in ver
schiedenen Varianten im Baubereich geläufig ist.
Es zeigt sich dabei, daß die Deckelschicht unterseitig und oberseitig unterschied
liche Vorgaben erhält, da die Unterseite die Verbindung mit dem Ziegel 2
schaffen soll, während die Oberseite eine geeignete und präzise Plattform für die
spätere Vermörtelung bilden soll.
In Fig. 3 ist - gleichfalls schematisiert - der Formgebungsvorgang dargestellt, bei
dem der Stein 1 auf einer festen Unterlage 17 angeordnet ist, während von oben
ein Andruck auf die Deckelschicht 3 mittels einer beweglichen Preßplatte 18 in
Richtung eines Pfeils 19 erfolgt. Dabei wird die Deckelschicht soweit nach unten
in den Ziegel 2 hineingedrückt, bis zwischen der Preßplatte 18 und der Grund
platte 17 ein vorgegebener Abstand erreicht ist, der das präzise Außenmaß des
Hochlochziegels 1 festlegt. Seitliche Distanzstücke 20, 21 sollen veranschau
lichen, daß der Anpreßvorgang exakt begrenzt ist.
In einer (nicht dargestellten) Nachbearbeitungsstation werden die Überstände 15, 16
der Deckelschicht 3 durch Abstreifen oder dgl. entfernt, so daß die Deckelschicht
3 den randseitig bündigen Abschluß gemäß Fig. 1 erhält.
Nach Abschluß der Formgebung erhält der fertige Hochlochziegel 1 Lagerzeit
zum Durchtrocknen und Abbinden im Bereich der Deckelschicht und steht dann
zum Transport und zur Vermauerung zur Verfügung.
Natürlich ist die Anbringung der Deckelschicht nicht zwingend in einer
"aufrechten" Steinlage geboten. Selbstverständlich kann die Deckelschicht in
einer Seitenlage aufgebracht werden oder auch in einer umgekehrten Stellung des
Steins, bei der der Stein von oben einer bodenseitig bereitliegenden Deckel
schicht aufgedrückt wird.
Die Dicke der Deckelschicht 3 kann mit Rücksicht auf einen gewünschten Aus
gleich von Fertigungstoleranzen des Steins mit einer geringen Dicke von 5 oder
auch nur 2 mm ausgestaltet sein. Damit lassen sich normale Fertigungstoleranzen
ausgleichen. Derart dünne Deckelschichten sind gegebenenfalls mit Rücksicht auf
eine Robustheit für die Verwendung am Bau so auszulegen, daß die Festigkeit
mindestens der des Ziegel entspricht. Desgleichen können Fasern oder Gewebe
als Armierung der Deckelschicht vorgesehen werden. Dabei bieten sich an
organische Fasern, insbesondere Glasfasern an. Soweit bei feinen Glasfasern
Korrosionsbedenken von dem alkalisch wirkenden Mörtel her auftreten, kann
diesen mit einer Kunststoffumhüllung der Glasfasern begegnet werden. Die er
höhte Festigkeit der Deckelschicht, insbesondere bei einer dünnen Deckelschicht,
kommt auch der Schallisolation zugute.
Claims (12)
1. Hochlochziegel (1) oder dgl. mittels Fugenvermörtelung wandbildend zu ver
wendender Lochstein mit zwei einander gegenüberliegenden Lagerflächen (9, 11)
und zwischen den Lagerflächen sich erstreckenden Umfangsflächen (4), wobei
sich zu den Lagerflächen (9, 11) innere Hohlkammern (7) des Steins (1) er
strecken, wobei zumindest eine der beiden Lagerflächen (9, 11) mit einer
randseitig bündig abschließenden Deckelschicht (3)
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelschicht (3) Mörtel umfaßt, die Fertigungs
toleranzen bei der Formgebung und beim Brennen ausgleicht
und eine Außenfläche (11) bildet, die zu der gegenüberliegenden Lagerfläche (9)
des Steins einen vorgegebenen Abstand aufweist und für einen Mörtelauftrag
vorgesehen ist.
2. Ziegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelschicht (3)
eine Mindestdicke von 2 mm aufweist.
3. Ziegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel
schicht (3) anorganische Fasern aufweist.
4. Ziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fasern Bestandteile aus thermoplastischem Kunststoff aufweisen.
5. Ziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Deckelschicht (3) kunststoffumhüllte Glasfasern aufweist.
6. Ziegel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Deckelschicht eine Festigkeit aufweist, die wenigstens etwa der des Ziegels ent
spricht.
7. Verfahren zur Herstellung eines Ziegels nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei
dem ein Ziegelrohling (2) aus Ton in einem Strangpreßverfahren als Strang
geformt und zur Bildung der Lagerflächen geschnitten, danach getrocknet und
zum Ziegel (2) gebrannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem gebrannten
Ziegel (2) eine Deckelschicht (3) plastisch verformbaren mörtelhaltigen Materials
angefügt, bis zum Erreichen eines vorgegebenen Abstandsmaßes zur gegenüber
liegenden Lagerfläche (9) angedrückt und auf einen randseitig bündigen Abschluß
nachgearbeitet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelschicht
(3) durch mechanisches Abstreifen überstehender Randbereiche (15, 16) an den
Ziegel (2) angepaßt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ziegel (2) vor
dem Anbringen der Deckelschicht (3) zumindest an der hierfür vorgesehenen
Lagerfläche angefeuchtet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ziegel (2) vor dem Anbringen der Deckelschicht (3) zumindest an der hierfür
vorgesehenen Lagerfläche mit einem Haftvermittler versehen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
dei Deckelschicht (3) ein Haftvermittler zugesetzt ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Deckelschicht von einem Extruder mit Spaltdüse ausgebracht und an zu
mindest einem Ziegel appliziert wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1998104322 DE19804322C2 (de) | 1998-02-04 | 1998-02-04 | Hochlochziegel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998104322 DE19804322C2 (de) | 1998-02-04 | 1998-02-04 | Hochlochziegel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19804322A1 DE19804322A1 (de) | 1999-08-12 |
DE19804322C2 true DE19804322C2 (de) | 2003-04-03 |
Family
ID=7856590
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998104322 Expired - Fee Related DE19804322C2 (de) | 1998-02-04 | 1998-02-04 | Hochlochziegel |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19804322C2 (de) |
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DE102014108264A1 (de) | 2014-06-12 | 2015-12-17 | Ensinger Gmbh | Wärmeisolierendes Abstandhalterprofil |
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- 1998-02-04 DE DE1998104322 patent/DE19804322C2/de not_active Expired - Fee Related
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