DE19803480C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Faserbündeln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von FaserbündelnInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Faserbündeln
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei bekannten Verfahren zur Herstellung von Faserbündeln, beispielsweise für die
Herstellung von Dialysatoren, werden die die Spinnanlage verlassenden Faserbün
delstränge, die aus mehreren im allgemeinen gleichzeitig gesponnenen Fasern be
stehen, üblicherweise auf Haspelrädern aufgewickelt. Weist das auf dem Haspelrad
befindliche Faserbündel die für die weitere Verwendung erforderliche Dicke bzw.
Anzahl von Fasern auf, wird der aus der Spinnmaschine auslaufende Faserbündel
strang durchschnitten und das Haspelrad gewechselt. Während der Wickelvorgang
mit einem neuen Haspelrad fortgesetzt wird, kann das bereits aufgewickelte Faser
bündel einer weiteren Verarbeitung zugeführt werden. Diese kann beispielsweise
die Portionierung, die Konfektionierung, das Eingießen des Faserbündels in einen
geeigneten Kunststoff oder auch die Verpackung des Faserbündels umfassen. Bei
einem derartigen Verfahren ist es nachteilig, daß der Herstellungsprozeß aufgrund
des notwendigen Wechsels der Haspelräder nicht kontinuierlich ausgeführt werden
kann, was eine Automatisierung des gesamten Verfahrens entsprechend erheblich
erschwert. Weitere Nachteile des Verfahrens bestehen in dem Verschnitt der Fa
serbündel aufgrund der schräg verlaufenden Schnittkanten sowie in durch den
Wechsel der Haspelräder bedingten unerwünschten Faserverlusten.
Die europäische Patentanmeldung EP 0411 572 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur
Herstellung von Faserbündeln mit zwei parallel angeordneten Walzen, von denen
eine als Schneidvorrichtung dient und die andere auf ihrer Oberfläche den die
Spinnmaschine verlassenden Faserbündelstrang trägt. Die als Schneidvorrichtung
ausgeführte Walze weist sich in radialer Richtung erstreckende Messer auf, mittels
derer die Teilung des Faserstrangs im Bereich zwischen beiden Walzen in Portio
nen gewünschter Länge erfolgt. Die auf diese Weise zugeschnittenen Teilbündel
werden mittels zwischen zwei Messern angeordneten Ausschubelementen von den
Messern bzw. von der die Messer tragenden Walze entfernt und können in einer
geeigneten Auffangvorrichtung aufgenommen werden. Die Ausschubelemente sind
relativ zu den Messern in radialer Richtung der Walze bewegbar und bewirken, daß
die Messer in der Schneideposition im Bereich zwischen beiden Walzen radial her
vorstehen und zu dem gewünschten Schnitt des Faserbündelstrangs führen. In von
der Schneideposition beabstandeten Bereichen sind die Messer zwischen jeweils
zwei Ausschubelementen aufgenommen. Nachteile einer derartigen Vorrichtung
bestehen darin, daß diese verhältnismäßig komplex aufgebaut ist und daß die Än
derung der Länge der Teilbündel einen Austausch der die Messer tragenden Walze
erfordert.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung von Faserbündeln derart weiterzubilden, daß ein kontinuierlicher
Verfahrensablauf möglich ist und Faserverluste weitgehend verhindert werden kön
nen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, bei dem ein Faserbündelstrang
mittels einer oder mehrerer Förderelemente aufgenommen und gefördert wird, der
Faserbündelstrang in Teilbündel geeigneter Länge geschnitten wird, die Teilbündel
aus den Förderelementen freigegeben werden, mittels einer oder mehrerer Greife
lementen gegriffen werden und aus diesen freigegeben werden. Das erfindungs
gemäße Verfahren weist somit den Vorteil auf, daß auf den Einsatz von Haspelrä
dern, die stets zu einem Verschnitt und zu Faserverlusten führen, verzichtet werden
kann. Darüber hinaus ist die kontinuierliche Ausgestaltung des gesamten Herstell
prozesses ohne weiteres möglich, was eine entsprechende Automatisierung der
gesamten Vorrichtung zuläßt. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß im Ge
gensatz zur Verwendung mit Haspelrädern ein lockeres Gefüge der gebündelten
Fasern erreichbar ist, wodurch sich die Leistungsdaten des Faserbündels erheblich
verbessern.
Neben einer möglichen Verfahrensabfolge, die zunächst das Aufnehmen und För
dern eines Faserbündelstrangs mittels einer oder mehrerer Förderelemente vor
sieht, und im Anschluß daran das Schneiden des Faserbündelstrangs in Teilbündel,
ist ebenso eine Ausgestaltung des Verfahrens dergestalt möglich, daß zunächst ein
Schneiden in Teilbündel und im Anschluß daran das Aufnehmen und Fördern der
geschnittenen Teilbündel mittels einer oder mehrerer Förderelemente erfolgt. Die
Förderelemente können beispielsweise als in Förderrichtung bewegbare Greifvor
richtungen ausgeführt sein.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß
auch die auf den Spinnprozeß folgenden Herstellschritte kontinuierlich ausführbar
sind. Sowohl das Aufnehmen und Fördern wie auch das Schneiden und die Freiga
be der Teilbündel sind kontinuierlich ausführbar, so daß kein diskontinuierlicher
Verfahrensschritt vorhanden ist, der einer kontinuierlichen Auslegung des Gesamt
verfahrens entgegensteht.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgese
hen, daß die Teilbündel nach der Freigabe aus den Greifelementen in einer Sam
melmulde einer Sammelvorrichtung abgelegt werden. Nach der Übergabe der Teil
bündel von den Förder- zu den Greifelementen können die Teilbündel nach der
Freigabe der Teilbündel aus den Greifelementen in einer Sammelmulde oder einer
beliebigen geeigneten Aufnahmevorrichtung abgelegt werden, die in ihrem Quer
schnitt in etwa der gewünschten Dicke der herzustellenden Faserbündel entspre
chen kann.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Förderelemente sowie die Greifelemente
während der Freigabe und während des Greifens der Teilbündel mittels der Greife
lemente mit derselben Geschwindigkeit in Förderrichtung der Teilbündel bewegt
werden, und die Geschwindigkeit der Greifelemente nach dem Greifen der Teilbün
del verringert wird. Die Bewegung mit gleicher Geschwindigkeit ermöglicht die ex
akte Übergabe des in Teilbündel geschnittenen Faserbündels und verhindert wirk
sam ein Verschieben einzelner Fasern während der Übergabe. Erfindungsgemäß
laufen in diesem Fall wenigstens für den Zeitpunkt der Übergabe die Förder- und
Greifelemente mit der gleichen Geschwindigkeit in dieselbe Richtung. Im Anschluß
daran kann die Geschwindigkeit der Greifelemente nach dem Greifen der Teilbün
del verringert werden, wodurch eine Freigabe und Ablage der Teilbündel in einer
geeigneten Sammelvorrichtung oder Ablage vorbereitet wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung werden die
Greifelemente während der Freigabe eines Teilbündels in Förderrichtung des Fa
serbündelstrangs nicht bewegt. Dadurch ist es möglich, daß das in eine Sammel
vorrichtung bzw. in eine darin angeordnete Mulde einzulegende Teilbündel exakt
positionierbar ist, und Relativbewegungen zwischen der Sammelvorrichtung und
dem Teilbündel in Förderrichtung vermieden werden.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die
Sammelvorrichtung nach dem Befüllen einer ersten Sammelmulde gedreht wird,
und das Befüllen einer oder mehrerer weiterer Sammelmulden erfolgt. Ist die ge
wünschte Bündelstärke bzw. Anzahl der Fasern in einer Mulde erreicht, wird die
Sammelvorrichtung gedreht und eine weitere Sammelmulde zum Befüllen mit den
Teilbündeln freigegeben. Gleichzeitig kann aus der bereits gefüllten Mulde das Fa
serbündel entnommen werden und einer weiteren Verarbeitung zugeführt werden.
Somit ergibt sich auch in diesem Verfahrensschritt keine Unterbrechung des Ver
fahrens, die eine diskontinuierliche Ausführung des Gesamtprozesses erforderlich
machen würde.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die ab
gelegten Teilbündel mittels einer Haltevorrichtung in den Sammelmulden der Sam
melvorrichtung gehalten werden. Dabei gibt die Haltevorrichtung die Sammelmul
den nur während des Befüllens frei und führt somit zu einer sicheren Fixierung der
bereits abgelegten Teilbündel.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Herstellung von Fa
serbündeln mit einem oder mehreren Förderelementen zur Aufnahme und Förde
rung eines Faserbündelstrangs, einem oder mehreren Greifelementen, wobei die
Förderelemente in Förderrichtung des Faserbündelstrangs und die Greifelemente
zumindest in einer davon abweichenden Richtung bewegbar sind, mit einer
Schneidvorrichtung zur Teilung des Faserbündelstrangs in Teilbündel sowie mit
einer Vorrichtung zur Aufnahme der abgeschnittenen Teilbündel. Während die För
derelemente den die Spinnanlage verlassenden Faserbündelstrang greifen und in
Richtung auf eine Sammelvorrichtung bewegen, dienen die Greifelemente im we
sentlichen dazu, das zugeschnittene Teilbündel zu übernehmen und in der Sam
melvorrichtung exakt abzulegen. Dazu ist es erforderlich, daß die Greifelemente
zumindest in einer von der Förderrichtung des Faserbündelstrangs abweichenden
Richtung bewegbar sind. Vorteilhaft ist es, wenn die Greifelemente in einer Ebene
bewegbar sind, die sich senkrecht zur Förderrichtung des Faserbündelstrangs er
streckt. Somit ist es möglich, die Teilbündel von den Förderelementen zu überneh
men, die Geschwindigkeit in Förderrichtung zu reduzieren und diese schließlich an
einer genau vorgebbaren Position in einer Sammelvorrichtung abzulegen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Greifelemente in Förderrichtung der Teilbün
del mit derselben Geschwindigkeit wie die Förderelemente bewegbar sind. Auf die
se Weise ist der Übergang des Teilbündels von den Förderelementen auf die Grei
felemente problemlos möglich, da sich während dieses Prozesses Förder- und
Greifelemente mit derselben Geschwindigkeit bewegen und somit ein Greifen des
Teilbündels an gewünschter Stelle leicht möglich ist. Dazu werden die Greifele
mente vor der Übergabe in Förderrichtung der Teilbündel beschleunigt und nach
der erfolgten Übergabe und vor Ablage des Teilbündels entsprechend verlangsamt.
Vor der Freigabe des Teilbündels in die Sammelvorrichtung werden die Greifele
mente vorteilhaft in Förderrichtung nicht mehr bewegt. Dadurch wird ein exaktes
Positionieren des abzulegenden Teilbündels in der Sammelvorrichtung sicherge
stellt.
Die Förderelemente und die Greifelemente können jeweils einen ersten und einen
relativ zu diesem bewegbaren zweiten Greifarm umfassen. Dabei ist es möglich,
daß die ersten und zweiten Greifarme translatorisch aufeinander zu oder voneinan
der bewegt werden. Ebenso ist es denkbar, daß einer oder beide der Greifarme
schwenkbar ausgeführt sind.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Sammelvorrichtung wenigstens zwei Schei
ben umfaßt, in denen in Umfangsrichtung Sammelmulden angeordnet sind, und
zwischen denen die Greifelemente bewegbar sind. Dabei erstrecken sich die be
reits in der Sammelmulde aufgenommenen Teilbündel zwischen den beiden Schei
ben der Sammelvorrichtung und können hier durch die Greifelemente an geeigneter
Stelle positioniert werden, ohne daß die Sammelvorrichtung die Bewegbarkeit der
Greifelemente behindert.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß die
Scheiben der Sammelvorrichtung rotierbar sind. Dadurch wird es möglich, durch
Rotation der Sammelvorrichtung nach dem Befüllen einer Sammelmulde eine wei
tere noch freie Sammelmulde freizugeben, ohne das Verfahren unterbrechen zu
müssen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist eine Halte
vorrichtung vorgesehen, mittels derer die Sammelmulden abdeckbar sind und die
relativ zu den Sammelmulden bewegbar sind. Somit wird sichergestellt, daß die
bereits in einer Sammelmulde aufgenommenen Teilbündel sicher darin gehalten
werden. Wird ein neues Teilbündel in eine Sammelmulde eingeführt, wird dazu die
Haltevorrichtung von der Öffnung der Sammelmulde entfernt, um das Einlegen zu
ermöglichen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: eine schematische Darstellung der Positionen eines als Greifvorrichtung
ausgebildeten Förderelementes, eines Greifelementes sowie der Halte
vorrichtung mit Sammelvorrichtung vor Freigabe des Teilbündels aus
dem Förderelement,
Fig. 2: eine schematische Darstellung der Positionen des Förderelementes, des
Greifelementes sowie der Haltevorrichtung mit Sammelvorrichtung nach
Bewegung des Greifelementes unmittelbar vor Freigabe des Teilbündels
durch das Förderelement,
Fig. 3: eine schematische Darstellung der Positionen des Förderelementes, des
Greifelementes sowie der Haltevorrichtung mit Sammelvorrichtung nach
Freigabe des Teilbündels aus dem Förderelement und Greifen mittels
des Greifelementes,
Fig. 4: eine schematische Darstellung der Positionen des Förderelementes, des
Greifelementes sowie der Haltevorrichtung mit Sammelvorrichtung wäh
rend der Freigabe des Teilbündels aus dem Greifelement in eine Sam
melmulde, und
Fig. 5: eine schematische Darstellung der Positionen des Förderelementes, des
Greifelementes sowie der Haltevorrichtung mit Sammelvorrichtung nach
Ablegen des Teilbündels in die Sammelmulde und nach Abdeckung der
Sammelmulde mittels der Haltevorrichtung.
Fig. 1 zeigt die Positionen des Förderelementes 20 sowie des Greifelementes 30
während der Fixierung eines Teilbündels 10 eines Faserbündels durch das För
derelement 20. Dieses ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ebenfalls
als Greifvorrichtung ausgeführt und besteht aus dem ersten Greifarm 22 und dem
zweiten Greifarm 24, wobei der erste Greifarm 22 nur translatorisch bewegbar ist
und der zweite Greifarm 24 translatorisch bewegbar und verschwenkbar ist. Das
Greifelement 30 besteht aus dem ersten Greifarm 32 und dem zweiten Greifarm 34,
die beide translatorisch bewegbar sind.
Fig. 1 zeigt ferner die Sammelvorrichtung 40 mit den Scheiben 44, von denen in
Fig. 1 nur die vordere von zwei Scheiben 44 dargestellt ist. In der Scheibe 44 befin
det sich die Sammelmulde 42, in der bereits abgelegte Teilbündel 10 aufgenommen
sind. Diese werden durch die Haltevorrichtung 50, die sich tangential über die
Sammelmulde 42 erstreckt, fixiert. Die Haltevorrichtung 50 ist gemäß dem vorlie
genden Ausführungsbeispiel translatorisch bewegbar, kann aber ebenso schwenk
bar angeordnet sein.
Das vorliegenden Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 zeigt eine Position der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung, in der das Faserbündel 10 durch das Förderelement
20 in eine Richtung gefördert wird, die sich senkrecht zur Papierebene erstreckt. In
dieser Position ruhen das Greifelement 30 sowie die Haltevorrichtung 50.
Fig. 2 zeigt die Position der erfindungsgemäßen Vorrichtung, nachdem sich das
Greifelement 30 in Richtung auf das Förderelement 20 bzw. das Teilbündel 10 be
wegt hat. In dieser Position erstrecken sich der erste 32 sowie der zweite Greifarm
34 des Greifelementes 30 in einem Bereich oberhalb und unterhalb des noch von
dem Förderelement 20 fixierten Teilbündels 10. Während oder nach der Bewegung
des Greifelementes 30 in Richtung auf das Förderelement 20 wird das Greifelement
30 in Förderrichtung des Teilbündels beschleunigt, wobei sich die Förderrichtung
gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel senkrecht zur Papierebene er
streckt. Die Haltevorrichtung 50 befindet sich in diesem Stadium noch immer in ei
ner Position, in der die Sammelmulde 42 der Scheibe 44 der Sammelvorrichtung 40
bedeckt wird. Fig. 2 verdeutlicht, daß in Umfangsrichtung der Scheibe 44 insgesamt
vier Sammelmulden 42, 42' angeordnet sind, die entsprechend nacheinander be
füllbar sind und somit einen kontinuierlichen Verfahrensablauf ermöglichen.
In Fig. 3 sind die Positionen der Förder- und Greifelemente 20, 30 dargestellt,
nachdem das Teilbündel 10 aus dem Förderelement 20 durch Verschwenken des
zweiten Greifarms 24 freigegeben wurde und durch vertikale Bewegung der Grei
farme 32, 34 in dem Greifelement 30 gehalten wird. Um eine exakte Übergabe des
Teilbündels 10 zu ermöglichen, bewegen sich in der Übergabeposition gemäß Fig.
3 das Förderelement 20 und das Greifelement 30 vorteilhaft mit derselben Ge
schwindigkeit in Förderrichtung des Teilbündels. Die Haltevorrichtung 50 befindet
sich in diesem Stadium noch immer in der Position gemäß Fig. 1 und Fig. 2.
Unmittelbar nach Übergabe des Teilbündels 10 an das Greifelement 30 wird dieses
in Förderrichtung des Faserbündels verlangsamt und in einer dazu senkrechten
Ebene in Richtung auf die Sammelmulde 42 bewegt.
Fig. 4 zeigt eine Position des Förderelementes 20, des Greifelementes 30 sowie
der Haltevorrichtung 50, nach Freigabe der Sammelmulde durch eine Horizontal
bewegung der Haltevorrichtung 50. Gleichzeitig wird das Teilbündel 10 durch eine
Vertikalbewegung des Greifelementes 30 in Richtung auf die Sammelmulde 42
geführt. Während der Freigabe des Teilbündels wird das Greifelement 30 vorteilhaft
nicht in Förderrichtung des Teilbündels bewegt, um ein exaktes Positionieren in der
Sammelmulde 42 zu ermöglichen.
Im Anschluß an die Freigabe des Teilbündels in die Sammelmulde 42 wird die
Haltevorrichtung 50 aus ihrer in Fig. 4 dargestellten Position angehoben, horizontal
über ihre Ausgangsposition gemäß Fig. 1 bis Fig. 3 verfahren und schließlich verti
kal in die Ausgangsposition geführt, wie dies in Fig. 4 durch die gestrichelten Linien
gekennzeichnet ist. Gleichzeitig wird der zweite Greifarm 34 des Greifelementes 30
horizontal aus dem Bereich der Sammelmulde 42 herausbewegt, wodurch das
Teilbündel 10 in die Sammelmulde 42 eingebracht wird und darin durch die Halte
vorrichtung 50 fixiert wird. Diese Position des zweiten Greifarms 34 ist in Fig. 4
durch gestrichelte Linien und in Fig. 5 durch durchgezogene Linien dargestellt. Im
Anschluß daran wird der erste Greifarm 32 des Greifelementes 30 ebenfalls hori
zontal in Richtung des zweiten Greifarms 34 bewegt, bis die in Fig. 5 durch eine
gestrichelte Linie gekennzeichnete Position erreicht ist. Anschließend werden beide
Greifarme 32, 34 vertikal nach oben und entgegen der Förderrichtung des Faser
bündels bewegt, bis sie die in Fig. 1 dargestellte Position einnehmen.
Ist die erforderliche Anzahl von Teilbündeln 10 in der Sammelmulde 42 aufgenom
men, wird die Scheibe 44 bzw. die Sammelvorrichtung 40 gedreht und somit eine
neue Sammelmulde 42' zur Befüllung freigegeben. Gleichzeitig kann das aus der
Sammelmulde 42 freigegebene Faserbündel einer weiteren Verarbeitung zugeführt
werden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Faserbündeln mit den Verfahrensschritten:
Aufnehmen und Fördern eines Faserbündelstrangs mittels einer oder mehre rer Förderelemente (20),
Schneiden des Faserbündelstrangs in Teilbündel (10) geeigneter Länge und
Freigabe der Teilbündel (10) aus den Förderelementen (20), Greifen der Teil bündel (10) mittels einer oder mehrerer Greifelemente (30) und Freigabe der Teilbündel (10) aus den Greifelementen (30).
Aufnehmen und Fördern eines Faserbündelstrangs mittels einer oder mehre rer Förderelemente (20),
Schneiden des Faserbündelstrangs in Teilbündel (10) geeigneter Länge und
Freigabe der Teilbündel (10) aus den Förderelementen (20), Greifen der Teil bündel (10) mittels einer oder mehrerer Greifelemente (30) und Freigabe der Teilbündel (10) aus den Greifelementen (30).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbündel (10)
nach der Freigabe aus den Greifelementen (30) in einer Sammelmulde (42)
einer Sammelvorrichtung (40) abgelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die För
derelemente (20) sowie die Greifelemente (30) während der Freigabe und
während des Greifens der Teilbündel (10) mittels der Greifelemente (30) mit
derselben Geschwindigkeit in Förderrichtung der Teilbündel (10) bewegt wer
den, und die Geschwindigkeit der Greifelemente (30) nach dem Greifen der
Teilbündel (10) verringert wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Greifelemente (30) während der Freigabe eines Teil
bündels (10) in Förderrichtung des Faserbündelstrangs nicht bewegt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sammelvorrichtung (40) nach dem Befüllen einer er
sten Sammelmulde (42) gedreht wird, und das Befüllen einer oder mehrerer
weiterer Sammelmulden (42') erfolgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die abgelegten Teilbündel (10) mittels einer Haltevorrich
tung (50) in der Sammelmulde (42) der Sammelvorrichtung (40) gehalten
werden.
7. Vorrichtung zur Herstellung von Faserbündeln mit einem oder mehreren För
derelementen (20) zur Aufnahme und Förderung eines Faserbündelstrangs,
mit einer Schneidvorrichtung zur Teilung des Faserbündelstrangs in Teilbün
del (10), einem oder mehreren Greifelementen (30) zum Greifen der Teilbün
del (10), wobei die Förderelemente (20) in Förderrichtung des Faserbündel
strangs und die Greifelemente (30) zumindest in einer davon abweichenden
Richtung bewegbar sind, sowie mit einer Vorrichtung (40) zur Aufnahme der
abgeschnittenen Teilbündel (10).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifele
mente (30) in Förderrichtung der Teilbündel (10) mit derselben Geschwindig
keit wie die Förderelemente (20) bewegbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die För
derelemente (20) und die Greifelemente (30) jeweils einen ersten (22, 32) und
einen relativ zu diesem bewegbaren zweiten Greifarm (24, 34) umfassen.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sammelvorrichtung (40) wenigstens zwei Scheiben
(44) umfaßt, in denen in Umfangsrichtung Sammelmulden (42, 42') angeord
net sind, und zwischen denen die Greifelemente (30) bewegbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben
(44) der Sammelvorrichtung (40) rotierbar sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Haltevorrichtung (50) vorgesehen ist, mittels derer die
Sammelmulden (42) abdeckbar sind und die relativ zu den Sammelmulden
(42) bewegbar ist.
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