DE19801839C2 - Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft bei einem Manipulator - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft bei einem ManipulatorInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Erzeugung einer
Gegengewichtskraft bei einem Manipulator, insbesondere einem Hebelarm-Manipulator,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bekannte Manipulatoren ermöglichen das Ausbalancieren einer Last, wobei bei
automatischen Lösungen die von der Last hervorgerufene Gewichtskraft über einen
Lastsensor stetig erfaßt und als Eingangssignal von einer Elektronikeinheit zur Ermittlung der
Gegengewichtskraft verarbeitet wird, die von einem Antrieb über ein Getriebe hergestellt
wird.
Manipulatoren lassen sich beispielsweise klassifizieren in Hebelarm-Manipulatoren, die das
Ausbalancieren einer Last über ein System von Hebelarmen realisieren, in Seil-
Manipulatoren, die das Balancieren einer Last über eine Seiltrommel ermöglichen sowie in
Positionierer, die ein manuelles Verfahren von Lasten unterstützen.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 44 15 518 ist ein Hebelarm-Manipulator bekannt, bei
dem ein automatischer Abgleich einer Gegengewichtskraft entsprechend einer Last erfolgt.
Hierbei liefert ein Lastsensor in Abhängigkeit der Last ein elektrisches Signal, das über eine
Elektronikeinheit ein Druckregelventil derart ansteuert, daß über einen die
Gegengewichtskraft erzeugenden Pneumatikzylinder als Antrieb die Last in der Schwebe
gehalten wird. Hierbei ist der Lastsensor zur Ermittlung der Gewichtskraft der Last im
Kraftfluß zwischen ihr und dem Pneumatikzylinder angeordnet.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 197 23 719 ist ein ähnlicher Hebelarm-Manipulator
bekannt, bei dem zusätzlich zur Erleichterung der Bedienung mindestens ein Richtungssensor
vorgesehen ist, der zur Erfassung der Vertikalkomponente einer beabsichtigten Bewegungs
richtung mit der Elektronikeinheit verbunden ist. Damit ist es möglich, nach Aufnahme der
Last zu deren weiterem Heben oder Senken über den Richtungssensor den Richtungssinn der
beabsichtigten Bewegungsrichtung zu ermitteln, so dass durch eine entsprechend geringfügige
zusätzliche Gegengewichtskrafterhöhung bzw. -verminderung die Bewegung der Last
unterstützt wird.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 34 15 269 geht ein druckluftbetriebener Manipulator
hervor, der ohne eine elektronische Lastsensorik auskommt. Zur Steuerung ist allein ein als
Handriff ausgebildetes mechanisches Bedienventil vorgesehen. Allerdings bewirkt hier jede
geringfügige Bewegung des Handgriffs eine entsprechende Druckluftbeaufschlagung, so dass
das pneumatische System einer starken Aufschwingneigung unterliegt und im
Zusammenhang mit dem fehlenden elektronischen Lastausgleich die Bedienung insgesamt
nicht sehr komfortabel ist.
Ein Problem ergibt sich beim Einsatz eines Manipulators in ungeschützter Umgebung,
beispielsweise an Bord eines Schiffes oder unter Tage. Durch Wärme- und
Feuchtigkeitseinwirkung sind die elektrischen oder elektronischen Komponenten bekannter
Manipulatoren einer erhöhten Ausfallgefahr unterlegen. Gerade an den vorstehend erwähnten
Einsatzorten besteht jedoch ein erhöhtes Bedürfnis für eine erleichterte Bewegung von
Lasten. Die vorstehend beschriebenen Lösungen mit integrierter Elektronikeinheit bzw.
unmittelbar ansprechender Ventilbetätigung eignen sich daher nur begrenzt für einen Einsatz
in ungeschützter Umgebung.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Manipulator zu schaffen, der zum einen
einfach und komfortabel bedienbar ist und zum anderen insbesondere in ungeschützter
Umgebung zuverlässig einsetzbar ist.
Die Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft
bei einem Manipulator gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruches 1 in
Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst.
Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, daß eine der beabsichtigten
Bewegungsrichtung der Last gleichgerichtete Bewegung eines Bedieners erfassende und
direkt in ein entsprechendes Drucksignal umwandelnde Betätigungseinheit vorgesehen ist,
über die ein druckmittelbetriebener Anrieb ansteuerbar ist. Dabei besteht die Betätigungseinheit
aus mindestens einem mechanisch betätigbaren Ventil und ist am Manipulator derart
befestigt, daß sie die Bewegung der Last simultan begleitet, und somit einen hohen
Bedienungskomfort gewährleistet. In Zusammenwirken mit einem zusätzlichen Spalt
zwischen dem Betätigungsquerelement und den Betätigungsstößeln der Ventile kann die
Systemreibung des Manipulators kompensiert werden, so daß der Manipulator bei
Nichtbetätigung allein aufgrund seiner Systemreibung in jeder Stellung
verharrt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kommt gänzlich ohne elektrische und elektronische
Bauteile aus und ist damit in ungeschützter Umgebung zuverlässig einsetzbar. Lediglich eine
Zuleitung von Speisedruck zum Betrieb der Druckmittelaggregate ist vorzusehen. Selbst diese
Zuleitung kann jedoch entfallen, wenn statt dessen ein am Manipulator angeordneter
Druckspeicher vorgesehen ist. In diesem Falle ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
uneingeschänkt mobil einsetzbar. Da die Betätigungseinrichtung vorzugsweise in der Nähe
der Last angeordnet ist und die Bewegung der Last simultan mitverfolgt und die
Betätigungseinrichtung die vom Bediener beabsichtigte Bewegungsrichtung erfaßt, ist bei der
erfindungsgemäßen Lösung eine einfache komfortable Bedienung des Manipultors gegeben,
die darüber hinaus wegen des Verzichts auf elektrische oder elektronische Komponenten
kostengünstig herstellbar ist. Als Antrieb wird insbesondere ein einseitig beaufschlagbarer
Pneumatikzylinder verwendet. Der Antrieb kann mittels einer an seinem Abtrieb -
beispielsweise einer Kolbenstange - angeordneten pneumatisch angesteuerten
Bremseinrichtung gesichert werden.
Eine die Erfindung im Hinblick auf eine einfache konstruktive Lösung verbessernde
Maßnahme besteht darin, daß die Betätigungseinheit vorzugsweise aus zwei wechselseitig
betätigbaren 2/2-Wegeventilen aufgebaut ist, wovon das eine Ventil die beabsichtigte
Bewegung der Last in eine Richtung und das andere Ventil die beabsichtigte Bewegung der
Last in die andere Richtung erfaßt und die Bewegung unterstützt. Vorzugsweise sind beide
2/2-Wegeventile vertikal gegenüberliegend mit je einem längsbeweglichen Betätigungsstößel
einander zugewandt angeordnet, wobei zur wechselseitigen Betätigung der Ventile zwischen
den Betätigungsstößeln ein Betätigungsquerelement hindurchgeführt ist. Das
Betätigungsquerelement ist vorteilhafter Weise an seinem einen Ende schwenkbar an einem
Rahmen der Betätigungseinheit über ein Lager befestigt und an seinem anderen Ende mit
einem Betätigungsgriff versehen, wobei das Betätigungsquerelement über seinen
Mittelbereich mit den beiden Betätigungsstößeln korrespondiert. Ebenso sind auch andere
Bauformen von Betätigungseinheiten denkbar, die in einem Handgriff integriert sind und die
beabsichtigte Bewegungsrichtung zur Ansteuerung der druckunterstützten Bewegung einer
Last erfassen.
Eine weitere, die Erfindung hinsichtlich des Bedienungskomforts verbessernde Maßnahme
besteht darin, daß parallel zu den vorzugsweise zwei gegenüberliegend angeordneten Ventilen
und zwischen dem Rahmen der Betätigungseinheit und dem Betätigungsquerelement je eine
Druckfeder mit einstellbarer Vorspannschraube angeordnet ist. Damit kann das Drucksignal
zur Druckmittelbeaufschlagung des Pneumatikzylinders erst ab einer vorbestimmbaren
Bedienungskraft am Betätigungsgriff erhöht oder gesenkt werden.
Vorzugsweise wird die Druckmittelansteuerung des Manipulators über Mikroventile mit
stetig verstellbarem Durchflußquerschnitt realisiert, die zur Verstärkung des Drucksignals
ausgangsseitig über eine Druckmittelleitung mit der Vorsteuerung eines Relaisventils
verbunden sind, an dessen Ausgang der druckmittelbetriebene Antrieb angeschlossen ist.
Diese Anordnung ermöglicht eine feinfühlige Betätigung zur Bewegung schwerer Lasten. Es
kann auch direkt an der Last - d. h. ohne Nutzung der Betätigungseinheit - manipuliert werden,
ohne daß das Berühren der Last einen nachteiligen Einfluß auf die Ermittlung der
Gegengewichtskraft hat.
Weiterhin kann in die Druckmittelverbindung zwischen Betätigungseinheit und Relaisventil
ein Druckbehälter als Ausgleichsvolumen angeordnet sein. Das integrierte Verhalten des
geschlossenen Volumens im Druckbehälter führt zu einem Druckanstieg der
Relaisansteuerung. Das Relaisventil mit seinem proportionalen Verhalten steuert
entsprechend dem Ansteuerdruck seinen Arbeitsdruck zur Befüllung des pneumatischen
Antriebes aus. Zwar besitzt das Relaisventil selbst ein geschlossenes Volumen; das Volumen
des Druckbehälters kann jedoch zusätzlich das Regelverhalten der Anordnung verbessern.
Aufgrund der Wirkungsweise des Relaisventils ist es dem Bediener auch möglich, wie bei
bekannten elektropneumatischen Manipulatoren, nach dem Anheben die Last an jeder
beliebigen Stelle zu manipulieren, da das Relaisventil den Druck im pneumatischen Antrieb,
d. h. in der Arbeitskammer eines Pneumatikzylinders, konstant hält.
Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft
bei einem Hebelarm-Manipulator und
Fig. 2 eine schematische Detaildarstellung einer Betätigungseinheit des Manipulators
nach Fig. 1.
Bei einem Hebelarm-Manipulator nach Fig. 1 ist ein Hebelarm 1 in seinem Mittelbereich um
ein Lager 2 schwenkbar hängend gelagert, wobei eine Last 3 im Bereich des einen Endes des
Hebelarms 1 angelenkt ist. Die durch die Last 3 verursachte Gewichtskraft wird mittels eines
gegengewichtskrafterzeugenden einseitig beaufschlagbaren Pneumatikzylinder 4 derart
ausgeglichen, daß die Last 3 über den Hebelarm 1 leicht manipulierbar ist. Die Kolbenstange
des Pneumatikzylinders 4 ist über eine in der Figur nicht dargestellte pneumatisch
ansteuerbare Bremseinrichtung arretierbar, so daß damit eine sichere Bedienung des
Manipulators gewährleistet werden kann. Der Pneumatikzylinder 4 wird über ein Relaisventil
5 mit Druckmittel beaufschlagt. Das Relaisventil 5 ist eingangsseitig über einen
Druckbehälter 6 als Ausgleichsvolumen mit einer mit zwei Ventilen 7 und 8 bestückten
Betätigungseinheit 9 verbunden. Die Betätigungseinheit 9 entspricht einem pneumatischen
Kraftsensor und bildet die Schnittstelle zum Bediener des Manipulators. Infolge der
Krafteinwirkung des Bedieners auf die Betätigungseinheit 9 wird entsprechend der
Betätigungskraft Druckmittel auf den Druckbehälter 6, der mit der Vorsteuerung des
Relaisventils 5 verbunden ist, geführt. Das Relaisventil 5 mit seinem proportionalen
Verhalten steuert nun entsprechend dem eingangsseitigen Vorsteuerdruck seinen
ausgangsseitigen Arbeitsdruck zur Beaufschlagung des Pneumatikzylinders 4 aus.
Die Detaildarstellung der Betätigungseinheit 9 gemäß Fig. 2 zeigt das für die Hubbewegung
des Manipulators verantwortliche Ventil 7, welches zwischen dem Rahmen 10 und einem das
Ventil 7 betätigenden Betätigungsquerelement 11 angeordnet ist. Analog dazu ist das für die
Senkbewegung des Manipulators verantwortliche Ventil 8 gegenüber dem Ventil 7 zwischen
dem Rahmen 10 und dem Betätigungsquerelement 11 angeordnet. Die Ventile 7 und 8 sind
am Rahmen 10 befestigt. Zwischen dem Ventil 7 oder 8 und dem Betätigungsquerelement 11
besteht ein einstellbarer Spalt. Damit kommt der jeweilige Betätigungsstößel 16 bzw. 17 in
Ruhestellung nicht am Betätigungsquerelement zur Anlage. Der Spalt bewirkt, daß erst ab
einer bestimmten Kraft ein Druckaufbau auf das Relaisventil 5 erfolgt. Parallel zu den
Ventilen 7 und 8 befinden sich zwei hinsichtlich ihrer Vorspannung einstellbare Druckfedern
12 und 13. Die Druckfedern 12 und 13 kommen an einem Ende am Betätigungsquerelement
11 zur Anlage. Am anderen Ende stützen sich die Druckfedern 12 und 13 an je einer
Vorspannschraube 14 bzw. 15 ab. Die Vorspannschrauben 14 und 15 wirken zwischen dem
Rahmen 10 und den ihnen zugeordneten Druckfedern 12 bzw. 13. Über die
Vorspannschrauben 14 und 15 ist die zur Bedienung des Manipulators erforderliche
Betätigungskraft regulierbar. So ist beispielsweise bei nur geringer Vorspannung der
Druckfedern 12 und 13 mit geringer Federkonstante nur eine geringe Betätigungskraft am
Betätigungsquerelement 11 erforderlich, um auf die den Ventilen 7 und 8 zugeordneten
Betätigungsstößeln 16 bzw. 17 einzuwirken, so daß sich der Manipulator bewegt. Der
einstellbare Spalt und die einstellbare Federvorspannung bestimmen damit die Kraftkennlinie
der Betätigungseinheit 9, die insoweit flexibel an ein gewünschtes Regelverhalten anpaßbar
ist.
Zur Aufbringung der Betätigungskraft auf die Betätigungseinheit 9 durch den Bediener läuft
das Betätigungsquerelement 11 an seinem Ende in einen Betätigungsgriff 18 aus. An seinem
anderen Ende ist das Betätigungsquerelement 11 am Rahmen 10 über ein Lager 19
schwenkbar gelagert.
Das für das Heben der Last 3 vorgesehene Ventil 7 ist als federrückgestelltes 2/2-Wegeventil
ausgeführt. In seiner Ruheposition befindet es sich in Abschlußstellung. In seiner betätigten
Position nimmt es eine Durchlaßstellung ein. Dabei wird eine Druckquelle 19 mit einer den
beiden Ventilen 7 und 8 gemeinsamen Arbeitsleitung 20 verbunden. Die Arbeitsleitung 20
leitet das Drucksignal über den Druckbehälter 6 zum Relaisventil 5 weiter, von dem aus ein
proportionales Drucksignal den einseitig wirkenden Pneumatikzylinder 4 beaufschlagt, so daß
schließlich ein Heben der Last 3 erfolgt.
Zum Senken der Last 3 ist das Ventil 8 - ebenfalls ein federrückgestelltes 2/2-Wegeventil -
vorgesehen. Es befindet sich in seiner Ruheposition in Abschlußstellung. Bei einer Betätigung
über den Betätigungsstößel 17 gelangt es in seine Durchlaßstellung. Somit ist die
Arbeitsleitung 20 über ein Dämpferelement 21 mit der Atmosphäre verbunden. Infolge dessen
wird die Arbeitsleitung 20 entlüftet. Das Drucksignal - als abfallender Druck - wird über den
Druckbehälter 6 zum Relaisventil 5 weitergeleitet. Das Relaisventil 5 vermindert das
Drucksignal proportional, so daß letztlich ein Senken der Last 3 durch eine Entlüftung des
Pneumatikzylinders 4 erfolgt. Als Ventile 7 und 8 können sowohl einfache Schaltventile als
auch Stetigventile zum Einsatz kommen.
Die Betätigungseinheit 9 wirkt wie ein pneumatischer Kraftsensor mit integralem Verhalten.
Die Zeitkonstante des Integrators ergibt sich aus der Querschnittsöffnung der Ventile 7 und 8
und der Größe des Vorsteuervolumens, das im wesentlichen vom Volumen des
Druckbehälters 6 bestimmt wird. Die Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft
bei einem Manipulator kommt gänzlich ohne elektrische Energie aus. Sie ist damit selbst in
ungeschützter Umgebung zuverlässig einsetzbar und verfügt darüber hinaus über eine
einfache und komfortable Bedienung.
1
Hebelarm
2
Lager
3
Last
4
Pneumatikzylinder
5
Relaisventil
6
Druckbehälter
7
Ventil, heben
8
Ventil, senken
9
Betätigungseinheit
10
Rahmen
11
Betätigungsquerelement
12
Druckfeder, heben
13
Druckfeder, senken
14
Vorspannschraube, heben
15
Vorspannschraube, senken
16
Betätigungsstößel, heben
17
Betätigungsstößel, senken
18
Betätigungsgriff
19
Druckquelle
20
Arbeitsleitung
21
Dämpferelement
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft bei einem Manipulator,
insbesondere bei einem Hebelarm-Manipulator, mit einer über ein Getriebe bewegbaren
Last, die mit einem eine Gegengewichtskraft erzeugenden, druckmittelbetriebenen
Antrieb balancierbar ist, wobei eine eine der beabsichtigten Bewegungsrichtung der Last (3)
gleichgerichtete Bewegung eines Bedieners erfassende und direkt in ein entsprechendes
Drucksignal umwandelnde Betätigungseinheit (9) vorgesehen ist, die am Manipulator,
die Bewegung der Last (3) simultan begleitend, befestigt ist und über die der
druckmittelbetriebene Antrieb ansteuerbar ist und die aus zwei wechselseitig
betätigbaren 2/2-Wege-Ventilen (7, 8) aufgebaut ist, wovon das eine Ventil (7) die
beabsichtigte Bewegung der Last in eine Richtung und das andere Ventil (8) die
beabsichtigte Bewegung der Last in die andere Richtung erfaßt, wobei die beiden
Ventile (7, 8) vertikal gegenüberliegend mit je einem längsbeweglichen Betätigungs
stößel (16 bzw. 17) einander zugewandt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß zur wechselseitigen Betätigung der Ventile (7, 8) zwischen den Betätigungsstößeln
(16, 17) ein Betätigungsquerelement (11) verläuft, wobei zwischen den
Betätigungsstößeln (16, 17) und dem Betätigungsquerelement (11) ein einstellbarer
Spalt besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsquerelement (11) an seinem einen Ende schwenkbar an einem
Rahmen (10) der Betätigungseinheit (9) angelenkt ist und an seinem anderen Ende mit
einem Betätigungsgriff (18) versehen ist, wobei das Betätigungsquerelement (11) über
seinen Mittelbereich mit den beiden Betätigungsstößeln (16, 17) korrespondiert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zu den beiden Ventilen (7, 8), zwischen dem Rahmen (10) und dem
Betätigungsquerelement (11) je eine Druckfeder (12 bzw. 13) mit zugeordneter
Vorspannschraube (14 bzw. 15) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verstärkung des Drucksignals die zumindest aus einem Ventil (7, 8) bestehende
Betätigungseinheit (9) ausgangsseitig über eine Arbeitsleitung (20) mit der
Vorsteuerung eines Relaisventils (5) verbunden ist, an dessen Ausgang der
druckmittelbetriebene Antrieb angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventile (7, 8) als Mikroventile mit stetig verstellbarem Durchflußquerschnitt
ausgeführt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Arbeitsleitung (20) zwischen der Betätigungseinheit (9) und dem
Relaisventils (5) ein Druckbehälter (6) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe nach Art einer Hebelarmanordnung (1, 2), einer Seilwinde oder eines
Linearpositionierers ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der druckmittelbetriebene Antrieb als einseitig beaufschlagbarer Pneumatikzylinder
(4) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der druckmittelbetriebene Antrieb als pneumatischer Seilantrieb ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der druckmittelbetriebene Antrieb über eine an seinem Abtrieb angeordnete
pneumatisch angesteuerte Bremseinrichtung sicherbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Speisedruckversorgung der Vorrichtung über eine externe Zuleitung oder über
einen am Manipulator angeordneten Druckspeicher erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998101839 DE19801839C2 (de) | 1998-01-13 | 1998-01-13 | Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft bei einem Manipulator |
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DE1998101839 DE19801839C2 (de) | 1998-01-13 | 1998-01-13 | Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft bei einem Manipulator |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19801839A1 DE19801839A1 (de) | 1999-07-22 |
DE19801839C2 true DE19801839C2 (de) | 2002-08-01 |
Family
ID=7855050
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998101839 Expired - Fee Related DE19801839C2 (de) | 1998-01-13 | 1998-01-13 | Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft bei einem Manipulator |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19801839C2 (de) |
Cited By (1)
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DE102007010384A1 (de) * | 2007-03-03 | 2008-09-04 | Schaeffler Kg | Vorrichtung zum Erzeugen einer Gegenkraft an einer Schaltwelle eines Wechselgetriebes |
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DE102014001677A1 (de) * | 2014-02-07 | 2015-08-13 | Festo Ag & Co. Kg | Arbeitsvorrichtung |
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DE19723719A1 (de) * | 1996-06-10 | 1997-12-11 | Mannesmann Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft bei einem Manipulator |
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1998
- 1998-01-13 DE DE1998101839 patent/DE19801839C2/de not_active Expired - Fee Related
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