DE19723719A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft bei einem Manipulator - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft bei einem ManipulatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Erzeugung einer
Gegengewichtskraft bei einem Manipulator gemäß den Oberbegriffen der
Patentansprüche 1 bzw. 4.
Manipulatoren im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Vorrichtungen, die durch
Bereitstellung einer Gegengewichtskraft auf elektromotorischem, pneumatischem oder
anderem Wege eine quasi schwerelose Hub- oder Senkbewegung von Lasten
ermöglichen.
Eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art ist beispielsweise aus einem Katalog der
Firma Dalmec bekannt. Ein Ausgleichszylinder erlaubt durch ein Hebelsystem den
Gewichtsausgleich bzw. die Gegengewichtskrafterzeugung einer Aufnahmevorrichtung
unter Last. Grundsätzlich werden bei dieser Unterart von Manipulatoren Gelenk- oder
Hebelarmsysteme eingesetzt, bei denen der eigentliche Hauptlastarm an einem
Drehpunkt gelagert ist. Dieser Drehpunkt ist so gelagert bzw. das Lager so befestigt,
das derselbe entweder ortsfest oder mit einem bewegbaren Laufwagen verbunden ist.
Außer diesem oberen Hebel können weitere Hebel in entsprechender Winkelposition
und drehbeweglich daran befestigt sein. Wesentlich ist hier jedoch der obere
Hebelarm, der auch Parallelogrammarm genannt wird. Am langen Hebelarmabschnitt
greift letztendlich die zu bewegende Last an. An dem entsprechend kurzen
Hebelarmstück greift der Ausgleichszylinder zur Erzeugung der Gegengewichtskraft
an. Mittels solcher Hebelarm-Manipulatoren werden zumeist schwere oder
unhandliche Gegenstände - beispielsweise bei der Automobilfertigung - über kurze
Strecken transportiert oder zu montierende Einzelteile über einen kurzen Zeitraum in
einer gewünschten Position gehalten. Damit der Ausgleichszylinder zur Erzeugung der
Gegenkraft auch in kontrollierter Weise arbeitet und bei Lastwechsel oder Lastabwurf
keine unkontrollierte schlagartige Bewegung des Hebelarmsystems bewirkt wird, kann
ein solches System geregelt werden. Bei einem Hebelarm-Manipulator der bekannten
Art erfolgt dies mittels elektronischer und elektropneumatischer Mittel und einem relativ
aufwendigen vorherigen Abgleichverfahren. Dafür werden zwei Druckregelkreise
benötigt. Bei einer Laständerung muß der zweite Regelkreis manuell verstellt werden,
um den neuen Belastungsfall auszugleichen. Bei dem hier vorliegenden bekannten
Hebelarm-Manipulator ist daher nur eine begrenzte Anzahl von Gewichten
handhabbar, wobei die Gewichte vorab noch eingestellt und optimiert werden müssen.
Solche Optimierungsprozesse sind langwierig und die Beschränkung auf eine nur
geringe Anzahl unterschiedlicher Gewichtskräfte ist von Nachteil. Außerdem haben
Schwankungen im Drucknetz sowie Leckagen im System einen negativen Einfluß auf
das optimierte Druckniveau im Ausgleichszylinder.
Eine Lösung für einen automatischen Abgleich der Gegengewichtskraft entsprechend
der Last geht aus der DE-OS 44 15 518 hervor. Hierbei liefert ein Lastsensor in
Abhängigkeit der Last ein elektrisches Signal, das über eine Steuerung ein
Druckregelventil ansteuert, so daß über einen Pneumatikzylinder die Last in der
Schwebe gehalten wird. Bei dieser bekannten Anordnung ist wegen der automatischen
Balancierung ein manueller Abgleich der aufzunehmenden Last nicht mehr nötig.
Insbesondere die Hebelarm-Manipulatoren besitzen einen Hebelarm, der um eine
Standsäule oder eine hängende, stationäre oder bewegbare Haltevorrichtung drehbar
gelagert ist. Zusätzlich kann für eine vertikale Schwenkbewegung der Hebelarm als
Parallelogrammgestänge ausgeführt werden, um in jeder möglichen Position des
Hebelarms eine senkrechte Ausrichtung des Hebelarms über dem Lastaufnahmemittel
zu erreichen. Die statischen Eigengewichtsmomente werden durch reitende,
verschiebbare Gegengewichte oder gemeinsam mit den von der Anhängelast oder von
einer dynamischen Bewegung herrührenden Momenten durch einen hydraulisch oder
pneumatisch beaufschlagten Druckmittelzylinder austariert und balanciert. Die DE-PS 31 27 879
beschreibt einen derartigen Manipulator mit einem als
Parallelogrammgestänge ausgebildeten Hebelarm, der an einem waagerechten Träger
um eine Vertikale und eine waagerechte Schwenkachse schwenkbar gelagert und mit
einer Schwenkvorrichtung zum Hochschwenken des Hebelarms verbunden ist. Eine
Sicherheitsvorrichtung blockiert hier bei einer plötzlich auftretenden groben Differenz
zwischen Last- und Kraftmoment - beispielsweise beim unbeabsichtigten Lösen der zu
Hebelarms verbunden ist. Eine Sicherheitsvorrichtung blockiert hier bei einer plötzlich
auftretenden groben Differenz zwischen Last- und Kraftmoment - beispielsweise beim
unbeabsichtigten Lösen der zu bewegenden Last - selbsttätig in jeder Stellung eine
Schwenkbewegung des Hebelarms. Die Sicherheitsvorrichtung besteht hier aus
einem Sicherheitsgurt und/oder einer mechanischen Bremse am Druckmittelzylinder.
Insgesamt bedürfen bekannte Manipulatoren mit bekannten Sicherheitsvorrichtungen
einer komplizierten Steuerung und einen hohen Aufwand an Konstruktionselementen.
Weiterhin ermöglichen bekannte Manipulatoren zwar das Ausbalancieren einer Last;
zu ihrer Bewegung sind jedoch insbesondere bei hohen Lasten große Anfangskräfte
zur Beschleunigung der Last aus ihrer Ruheposition erforderlich. Insoweit ist ihre
Handhabung recht unkomfortabel.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen Manipulator zu schaffen, der einerseits
sicherheitstechnischen Anforderungen genügt und andererseits eine einfache
störungssichere und insoweit zuverlässige Steuerung besitzt, die zudem eine
komfortable Bedienung des Manipulators ermöglicht.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst.
Hinsichtlich einer Vorrichtung wird die gestellte Aufgabe durch den Patentanspruch 4
gelöst.
Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, daß ein komfortables Verfahren zum
Betrieb eines Manipulators darin besteht, daß nach einer Aufnahme der Last zu ihrem
weiteren Heben oder Senken zunächst der Richtungssinn der Vertikalkomponente der
beabsichtigten Bewegungsrichtung (Heben oder Senken) ermittelt wird. Danach wird
eine dem ermittelten Richtungssinn entsprechende geringfügige
Gegengewichtskrafterhöhung bzw. -verminderung herbeigeführt. Diese wird so lange
aufrechterhalten, bis eine gewünschte Sollposition der Last erreicht ist. Eine die
Erfindung verbessernde Maßnahme besteht darin, daß nach einmaliger Ermittlung der
Gewichtskraft die Gewichtskraftermittlung abgeschaltet wird. Diese Maßnahme bietet
den Vorteil, daß nach Abschalten der Gewichtskraftermittlung störende
Lastbeeinflussungen - wie beispielsweise durch die Bedienung - unberücksichtigt
bleiben. Die Mittel zum Erkennen, ob ein Heben oder ein Senken der Last
beabsichtigt ist, ermöglichen es, beispielsweise bei der Verwendung von
Druckmittelzylindern zur Gegengewichtskrafterzeugung eine geringfügige
Druckerhöhung oder -verminderung herbeizuführen, um damit die Bewegung in der
beabsichtigten Richtung zu unterstützen. Die geringfügige Druckerhöhung oder
-verminderung dient der Überwindung der Reibungskraft, die durch die Reibung in den
Gelenken und Lagern des Manipulators bewirkt wird und die ansonsten der Bediener
gemeinsam mit der Beschleunigungskraft für die Bewegung der Last aufbringen muß.
Da diese Reibung mit zunehmender Last größer wird, eignet sich das
erfindungsgemäße Verfahren zur Bedienungserleichterung besonders bei hohen
Lasten. Ist das Heben oder Senken beendet, kann das Arbeitsspiel des Manipulators
durch Erreichen einer Sollposition abgeschlossen sein. Es ist jedoch auch möglich,
entsprechend einer anderen durch den Bediener vorgegebenen Richtung, ein
weiteres Heben oder Senken mit einer geringfügigen, die Bewegungsrichtung
unterstützenden Gegengewichtskrafterhöhung bzw. -verminderung zu unterstützen.
Zur Sicherheit ist es vorgesehen, den Manipulator dann in seiner Lage zu arretieren,
wenn der Bediener ihn los läßt. Dies kann zum einen bewußt erfolgen, nachdem die
Soll-Position der Last erreicht ist und die Last fixiert werden soll oder zum anderen
auch umbewußt, wenn der Manipulator - beispielsweise infolge eines Defektes der
Druckmittelzufuhr - unbeabsichtigte Bewegungen ausführt und der Bediener infolge
dessen das Gerät los läßt. Dieses Verfahren gestattet einen zuverlässigen und
sicheren Betrieb des Manipulators.
Zur vorrichtungsmäßigen Umsetzung des Verfahrens ist an einem Bedienungsgriff
des Manipulators mindestens ein mit der Bremseinheit in Wirkverbindung stehender
Berührungssensor vorgesehen. Mindestens ein Richtungssensor, der zur Erfassung
der Vertikalkomponente einer beabsichtigten Bewegungsrichtung mit der
Steuerelektronik verbunden ist, ist ebenfalls am Bedienungsgriff angeordnet. Dabei ist
der Berührungssensor vorzugsweise als ein im Bedienungsgriff integrierter Mikrotaster
ausgeführt. Zur Umsetzung einer Erkennung der beabsichtigten Bewegungsrichtung
ist vorteilhafterweise der Bedienungsgriff im Bereich beispielsweise eines Lastarms
vertikal beweglich angelenkt und betätigt in mindestens einer Endlage den als
Mikrotaster ausgeführten Richtungssensor. Es ist auch denkbar, jeweils einen
Richtungssensor an beiden Endlagen des schwenkbaren Bedienungsgriffes
vorzusehen. Zur zusätzlichen Sicherung ist die Bremseinheit am Druckmittelzylinder
pneumatisch über ein Ventil ansteuerbar, welches federrückgestellt ist, so daß bei
einer Störung der Luft- oder Stromzufuhr die Bremse automatisch betätigt wird.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
den Bedienungsgriff zur Bewegung der Last örtlich zwischen der Last und dem
Lastsensor anzuordnen. Hierbei entfallen dann separate Richtungssensoren in Form
von Mikrotastern. Die Erkennung der beabsichtigten Bewegungsrichtung wird bei
dieser Ausgestaltungsform mit vom Lastsensor übernommen. Der Lastsensor erkennt
die beabsichtigte Bewegungsrichtung durch Abweichungen des ansonsten
konstanten Meßwertes der Last, die dadurch bewirkt werden, daß der Bediener eine
Kraft in Hub- oder Senkrichtung auszuüben beabsichtigt. Die Verarbeitung einer
derart erzeugten Abweichung des Meßwertes erfolgt analog zur Signalverarbeitung
der Richtungssensoren in oben beschriebener Weise.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind nachstehend gemeinsam mit
der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung anhand der
Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Prinzipskizze eines Manipulators und
Fig. 2 ein Diagramm zur Darstellung eines Bewegungsablaufes.
Die Fig. 1 gibt eine Gesamtübersicht über alle funktional aufeinander einwirkenden
Einzelelemente. Die dort vereinfacht dargestellten Manipulatorelemente stellen den
Manipulator nicht in seiner letztendlichen Bauform dar, sondern nur in den
wesentlichen Elementen. So besteht beispielsweise der Manipulator hier im
wesentlichen aus einem Parallelogrammgestänge mit einem feststehenden Teil - in
der Figur schraffiert dargestellt - so wie einem Lastarm 5. An dessen einem Ende
greift die Last 7 mit einer Gewichtskraft G an. Zwischen der eingehängten Last 7 und
dem äußeren Ende des Lastarmes 5 ist der Lastsensor 6 angeordnet. An dem
gegenüberliegenden Ende des Lastarmes 5 ist ein Arbeitszylinder 1 angelenkt. Dieser
besteht aus einem Kolben-Zylinder-Aggregat, welches druckmittelgesteuert ist. Ferner
ist eine Bremseinrichtung 3 innerhalb oder an dem Arbeitszylinder 1 angeordnet, die
beispielsweise auf die Kolbenstange des druckmittelbetriebenen Arbeitszylinders 1
mechanisch bremsend einwirken kann. Die Bremseinrichtung 3 wird über ein 3/2-Wege
ventil 4 angesteuert. Bei Strom- bzw. Druckmittelausfall wird das Wegeventil
mittels Federkraft zurückgestellt. Die Bremseinrichtung 3 wird ebenfalls mit der
Federkraft aktiviert. Der Manipulator bleibt dann in dieser gesicherten Stellung stehen.
Abhängig von der über den Lastsensor 6 ermittelten Gewichtskraft, die der
Steuerelektronik 8 an ihrem Eingang 8e zugeführt wird, erzeugt die Steuerelektronik
an ihrem Ausgang 8a ein Ansteuersignal für den EP-Umsetzer 2. Das Steuersignal
am Ausgang 8a der Steuerelektronik 8 wird dem EP-Umsetzer 2 als Soll-Wert
zugeführt. Ebenfalls am Ausgang 8a der Steuerelektronik 8 liegt ein Signal zur
Ansteuerung des 3/2-Wegeventil 4 vor, welches die Bremseinrichtung 3 ansteuert.
Weiterhin ist als Berührungssensor 9 ein Taster vorgesehen, der einen
Freigabebefehl an die Bremseinrichtung 3 gibt. Wenn der Freigabetaster 9 nicht
gedrückt ist, bleibt der Manipulator in der Sicherheitsstellung - also gebremst - stehen
und gefährdet damit nicht seine Umgebung. An einem nicht in der Fig. 1
dargestellten Bedienungsgriff zwischen dem Lastarm 5 und dem Lastsensor 6 sind
die Taster 11a und 11b angeordnet. Sie werden über den vertikal schwenkbaren
Bedienungsgriff betätigt, wenn dieser eine Endlage erreicht hat. Mit diesem
Richtungssensor ist feststellbar, ob mit dem Manipulator eine Hub- oder
Senkbewegung ausgeführt werden soll. Wird beispielsweise der Taster 11a aktiviert,
um eine Hubbewegung einzuleiten, gibt die Steuerelektronik 8 ein zusätzliches
Steuersignal an den EP-Umsetzer 2, um einen Zusatzdruck im Arbeitszylinder 1 zu
erzeugen. Dieser Zusatzdruck kann mit einem Potentiometer 12a in der
Steuerelektronik 8 so eingestellt werden, daß gerade die gesamte Reibung in den
Gelenken des Parallelogrammgestänges kompensiert wird. Analog dazu ist für eine
Senkbewegung der Taster 11b zu aktivieren. Bei Aktivierung des Schalters 11b wird
der Druck im Arbeitszylinder um einen geringen Betrag abgesenkt, so daß gerade die
Reibung für eine Senkbewegung des Gewichtes kompensiert wird. Die erforderliche
manuelle Kraft, um eine Bewegung einzuleiten, tendiert damit gegen Null. In dem Fall,
daß weder der Taster 11a noch der Taster 11b betätigt ist, bleibt das System in Ruhe.
Dies wird allein durch die Reibung bewirkt. Dieser Fall tritt auch ein, wenn eine
Bewegungsphase (Hub- oder Senkbewegung) beendet ist. Die Steuerung des
Manipulators ist so ausgelegt, daß sie bei einer Laständerung, insbesondere auch bei
eingebremstem Zustand der Last, die aktuelle Gewichtskraft erfaßt und sofort
ausregelt. Die Verwendung von EP-Umsetzern 2 mit hohem Durchfluß gestattet eine
sehr schnelle Ausregelung.
Fig. 2 zeigt prinzipiell die Drücke Pa im Arbeitszylinder 1 für einen kompletten Hub- und
Senkbewegungszyklus. Für ein reibungsloses System wäre ein konstanter Druck
Pa für diesen Bewegungszyklus notwendig. Reale Systeme sind jedoch stets
reibungsbehaftet, so daß eine manuelle Kraft entsprechend einem geringfügigen
Zusatzdruck erforderlich ist, um diese Hysterese mit Hilfe der Richtungserkennung so
weit wie möglich zu kompensieren.
Claims (12)
1. Verfahren zum Betrieb eines Manipulators, insbesondere eines Hebel-
Manipulators, bei dem eine angreifende Gewichtskraft einer Last stetig gemessen
und aus derselben elektronisch eine Gegengewichtskraft ermittelt und
durchgesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach einer Aufnahme der Last zu ihrem weiteren Heben oder Senken
- a) der Richtungssinn der Vertikalkomponente der beabsichtigten Bewegungsrichtung (Heben oder Senken) ermittelt wird,
- b) eine dem ermittelten Richtungssinn entsprechende geringfügige Gegengewichtskrafterhöhung bzw. -verminderung herbeigeführt wird und
- c) solange aufrechterhalten wird, bis eine gewünschte Sollposition der Last erreicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach anfänglichem Einmessen der Gewichtskraft der Last die
Gewichtskraftermittlung außer Betrieb gesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Loslassen des Manipulators oder nach einer Schalterbetätigung die
Last automatisch arretiert wird.
4. Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft bei einem Manipulator,
insbesondere bei einem Hebelarm-Manipulator, mit einer über ein Getriebe
bewegbaren Last, die mit einem eine Gegengewichtskraft erzeugenden Antrieb
balancierbar ist, wobei im Bereich der Last ein die Gewichtskraft einer Last
aufnehmender Lastsensor vorgesehen ist, der ausgangsseitig mit einer
Steuerelektronik verbunden ist, über welche ein Stellglied ansteuerbar ist, mit
welchem der Antrieb kraftabhängig ansteuerbar ist, wobei der Antrieb mit einer
Bremseinrichtung sicherbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an oder bei einem Bedienungsmittel des Manipulators mindestens ein mit der
Bremseinrichtung (3) in Wirkverbindung stehender Berührungssensor (9) sowie
mindestens ein Richtungssensor angeordnet ist, der zur Erfassung der
Vertikalkomponente einer beabsichtigten Bewegungsrichtung mit der
Steuerelektronik (8) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Bedienungsmittel ein Bedienungsgriff vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Berührungssensor (9) als ein im Bedienungsmittel integrierter Mikrotaster
oder Initiator ausgeführt ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bedienungsmittel am Manipulator im Bereich außerhalb der Last (7)
vertikal beweglich angelenkt ist und daß in mindestens einer seiner beiden
Endlagen der als Taster (11a, 11b) ausgeführte Richtungssensor betätigbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bedienungsmittel zwischen dem Lastsensor (6) und der Last (7)
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein separater Taster (11a) zur Ermittlung einer beabsichtigten Hubbewegung
und ein weiterer separater Taster (11b) zur Ermittlung einer beabsichtigten
Senkbewegung im Bereich des Bedienungsmittels angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremseinrichtung (3) pneumatisch über ein Wegeventil (4) ansteuerbar ist,
welches derart federrückgestellt ist, daß bei einer Störung der Druckmittel- oder
Stromzufuhr die Bremseinrichtung (3) zum Eingriff kommt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied als EP-Umsetzer (2) ein elektropneumatisches Druckregelventil
ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Antrieb ein Druckmittelzylinder (1) und als Getriebe ein Hebelsystem mit
Lastarm (5) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19723719A DE19723719A1 (de) | 1996-06-10 | 1997-05-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft bei einem Manipulator |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19623909 | 1996-06-10 | ||
DE19723719A DE19723719A1 (de) | 1996-06-10 | 1997-05-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft bei einem Manipulator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19723719A1 true DE19723719A1 (de) | 1997-12-11 |
Family
ID=7797032
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19723719A Ceased DE19723719A1 (de) | 1996-06-10 | 1997-05-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft bei einem Manipulator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19723719A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19801839A1 (de) * | 1998-01-13 | 1999-07-22 | Mannesmann Ag | Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft bei einem Manipulator |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3608743A (en) * | 1970-05-04 | 1971-09-28 | Gen Electric | Material-handling apparatus |
DE4121334A1 (de) * | 1991-06-25 | 1993-01-14 | Wilhelm Stroedter | Elektronische balance-steuerung und -regelung fuer ein hebezeug |
-
1997
- 1997-05-30 DE DE19723719A patent/DE19723719A1/de not_active Ceased
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DE19801839C2 (de) * | 1998-01-13 | 2002-08-01 | Rexroth Mecman Gmbh | Vorrichtung zur Erzeugung einer Gegengewichtskraft bei einem Manipulator |
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