DE197980C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE

in ZWICKAU.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist

eine weitere Ausbildung des im Patent 192838 beschriebenen Rohrbruchventils mit senkrecht ^zur Rohrleitungsachse angeordnetem Zwieselzylinder.

Bei der Anwendung des dort dargestellten Ventils für Dampfleitungen stellte sich der Übelstand heraus, daß eine Regelung der Empfindlichkeit des Selbstschlusses nicht möglieh war; vielmehr erfolgte der Selbstschluß schon bei sehr geringer Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit über die zulässige.

Durch die vorliegende Konstruktion ist die Einstellung des Zwieselzylinders auf eine be ■ · liebige, vorher durch Versuch feststellbare Empfindlichkeit möglich. Dies geschieht durch die Anordnung eines Stiftes, durch den die im höchsten Punkt des Selbstschlußkörpers befindliche Bohrung allmählich abgeschlossen und alsdann der Selbstschlußkörper angehoben werden kann.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand im senkrechten Achsialschnitt dargestellt.

Der Zwieselzylinder 7 ist durch eine Kappe 19 geschlossen, die mit einer an ihrem höchsten Punkt angeordneten Bohrung 20 versehen ist, welche mittels eines im Zwieselkolben 8 mit feingängigem Schraubengewinde geführten Stiftes 21 geöffnet und geschlossen werden kann. Die Einstellung dieses Stiftes 21 erfolgt mittels des Vierkantes 22, über welches der entsprechend geformte Ansatz 23 des Hahnes 13 geschoben ist, vom Handrad 24 aus in einfachster Weise.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Bei geschlossener Bohrung 20 kommt die ganze durch die Strömung hervorgerufene Druckverminderung auf die Kegelfläche 25 der Kappe zur Geltung, so daß das Gewicht des Selbstschlußkörpers als einzige Gegenkraft auftritt. Die Empfindlichkeit in dieser Stellung ist also eine verhältnismäßig große.

Diese Empfindlichkeit kann nun weiter dadurch gesteigert werden, daß man durch Rechtsdrehen des mit Gewinde versehenen Ventilstiftes 21 den Selbstschlußkörper 7 anhebt und dadurch die Spalthöhe vermindert.

Soll dagegen das Ventil auf verminderte Empfindlichkeit eingestellt werden, so wird der Ventilstift 21 mehr oder weniger geöffnet.

Durch die öffnung 20 pflanzt sich alsdann der verminderte Druck der Flüssigkeit in den zwischen der Kappe und dem Führungsstück 5 des Zwieselkolbens 8 gebildeten Raum 26 fort, so daß die durch die Strömung verursachte Druckverminderung nun nicht mehr

auf die gesamte Kegelfläche 25 zur Geltung kommt, sondern entsprechend der Öffnung des Ventils 21 nur auf einen Teil derselben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Rohrbruchsicherungsventil für Druckleitungen, Zusatz zum Patent 192838, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Veränderung der Empfindlichkeit im Zwieselkolben ein Stift (21) mit feingängigem Gewinde angeordnet ist, durch den die im höchsten Punkt des Selbstschlußkörpers befindliche Bohrung allmählich abgeschlossen und alsdann der Selbstschlußkörper angehoben werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.