DE197814C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

, - Ju 197814 KLASSE 20Ä. GRUPPE

THEODORE VARNEY in PITTSBURG, V. St. A.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Mai 1907 ab.

Die bei elektrischen Bahnen mit hoher Fahrgeschwindigkeit verwendeten schleifenden Stromabnehmer müssen zwecks Sicherung einer möglichst zuverlässigen elektrischen Berührung mit kräftigem Aufwärtsdruck gegen die Fahrleitung wirken, so daß diese an der Berührungsstelle oft ziemlich weit in die Höhe gehoben wird. Infolgedessen kann es leicht vorkommen, daß an den ,Stellen, wo zwei Fahrleitungen ineinander übergehen, entweder der Stromabnehmer von der nicht angehobenen Leitung oder die letztere von dem Stromabnehmer beschädigt wird.

Zur Veimeidung derartiger Vorkommnisse dient gemäß vorliegender Erfindung eine dem Stromabnehmer zur Führung dienende Einrichtung, die aus einer Anzahl verhältnismäßig langer Drähte besteht, welche von der Vereinigungsstelle der beiden Fahrleitungen an im wesentlichen in der gleichen Ebene fächerförmig auseinandergehen und an beiden Enden über diese Ebene hinaus aufwärts gebogen sind. Der Stromabnehmer kann mit jedem von diesen Schutzdrähten in Berührung treten, und diese Drähte liegen genügend dicht nebeneinander, daß jeder Möglichkeit eines Anstoßens des Stromabnehmerendes an die nicht beschliffene Leitung vorgebeugt ist.

Fig. ι zeigt im Grundriß Teile zweier Fahrleitungen und einer gemäß vorliegender Erfindung eingerichteten Schutzvorrichtung. Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Endteile, und Fig. 3 bis 5 zeigen Einzelheiten verschiedener Teile.

Da bei Verwendung von gleitenden Stromabnehmen! die sogenannte »kettenartige« Leitungsanordnung vielfach üblich ist, so soll hier die Schutzvorrichtung in Verbindung mit einer solchen Anordnung beschrieben werden, obwohl sie keineswegs hierauf beschränkt ist.

NÄch der Zeichnung sind die Fahrdrähte 1 und 2 durch ein Weichenstück 3 (Fig. 4) verbunden, von dem aus sie im spitzen Winkel auseinanderlaufen. Dabei können sie in bekannter Weise, etwa mittels dreieckiger Haiter 6 oder auch anderswie, an paar weisen Tragdrähten 4 und 5 (Fig. 3) aufgehängt sein.

Zwischen den Fahrdrähten 1 und 2 befindet sich die Führungseinrichtung für den Stromabnehmer. Sie besteht aus mehreren Drähten 7, von denen jeder mit seinem einen Ende an einem verhältnismäßig kurzen Winkeleisen 8 und mit seinem anderen Ende an einem verhältnismäßig langen Winkeleisen 9 festgeklemmt ist. Das Eisen 8 befindet sich in geringer Entfernung von dem W^Teichenstück 3 zwischen den Fahrdrähten 1 und 2; es ist an zwei von den dreieckigen Haltern 6 befestigt und liegt im allgemeinen rechtwinklig zu den Fahrdrähten ein wenig oberhalb dieser. Das Eisen 9 ist in ähnlicher Weise angeordnet, liegt aber in größerer Entfernung oberhalb der Fahrleitung 1 und 2.

Die Winkeleisen 8 und 9 dienen als Verankerungen für die Schutzdrähte 7, die gleichartig zwischen den Fahrdrähten 1 und 2 angeordnet sind. Diese Drähte 7 können an mehreren Zwischenstellen und im wesentlichen

in gleicher Ebene mit den beiden Fahrdrähten von Querstäben oder -rohren 11 zum Sichern ihres gegenseitigen Abstandes und von U-förmigen Hängebügeln 12 gestützt sein. Diese Bügel 12 sind mit Gewindeansätzen 13 zur Aufnahme von paarweisen Klemmbacken versehen, wie solche bei elektrischen Bahnanlagen mit Oberleitung für die Fahrdrähte verwendet werden. Die Länge dieser Querstäbe oder -rohre 10 richtet sich nach dem Abstand zwischen den Fahrdrähten 1 und 2 an den betreffenden Stellen. Die wagerechten Schenkel 14 der Winkeleisen 8 und 9 sind mit Öffnungen zum Durchstecken der U-förmigen Bolzen 15 ausgestattet, mittels deren die Endteile der Zwischendrähte 7 festgeklemmt sind, während in ähnlicher Weise in den senkrechten Schenkeln 16 nach deren Enden zu vorgesehene Öffnungen zur Aufnahme der U-förmigen Bolzen 17 dienen, mittels deren man die Winkeleisen an den dreieckigen Haltern 6 befestigen kann. .

In den wagerechten Schenkeln des Winkeleisens 9 befinden sich Schlitze 18, um das Winkeleisen mittels U-förmiger Bolzen unmittelbar an den Tragdrähten 4 und 5 befestigen zu können, falls man dies für zweckmäßig hält, Um dadurch die Enden der Schutzdrähte entsprechend höher oberhalb der Ebene der Fahrdrähte zu bringen.

Claims (2)

Pate nt-An Sprüche:

1. Luftweiche für die Oberleitung elektrischer Bahnen, bei welcher zwei stromführende Leitungsdrähte einander an einer V-förmigen Vereinigungsstelle begegnen, gekennzeichnet durch eine den befahrenen Leitungsdraht (1 bzw. 2) in der Führung des schleifenden Stromabnehmers unterstützende Einrichtung, bestehend aus einer Anzahl auseinanderlaufender Führungsdrähte (7), die zwischen den Leitungsdrähten (1, 2) angebracht sind.

2. Luftweiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsdrähte (7) in ihren mittleren Teilen, in der Ebene der stromführenden Leitungsdrähte (ι, 2) liegen, sich aber an ihren Enden zwecks geeigneter- Befestigung über diese Ebene hinaus erheben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.