DE19758388C1 - Vorrichtung zum Entzundern von Rohren - Google Patents
Vorrichtung zum Entzundern von RohrenInfo
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- B21B45/04—Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills for de-scaling, e.g. by brushing
- B21B45/08—Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills for de-scaling, e.g. by brushing hydraulically
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- B21B25/04—Cooling or lubricating mandrels during operation
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- B21B17/00—Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling
- B21B17/08—Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling with mandrel having one or more protrusions, i.e. only the mandrel plugs contact the rolled tube; Press-piercing mills
- B21B17/12—Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling with mandrel having one or more protrusions, i.e. only the mandrel plugs contact the rolled tube; Press-piercing mills in a discontinuous process, e.g. plug-rolling mills
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Innenentzundern des Vorrohres während
des Walzprozesses in einem Stopfenwalzwerk gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der US 3570582 bekannt.
Während des Walzprozesses im Stopfenwalzwerk sammelt sich mit fortschreitender
Walzung der im Vorrohr vorhandene Zunder vor dem Stopfen und baut sich
zunehmend auf dem Stopfen auf. Das Ergebnis dieses Prozesses ist, daß der Stopfen
während des Umformprozesses "wächst", wodurch sich die Rohrwand kontinuierlich
von Walzstart bis Walzende über die gesamte produzierte Rohrlänge reduziert.
Es sind verschiedene Maßnahmen bekannt, um diesem Problem zu begegnen. So
wird durch die US-PAtentschrift 1,945,929 vorgeschlagen, das Hohlblockinnere zu,
z. B. mit Salz schmieren. Das Salz löst und bindet den Zunder zu einer flüssigen
Masse, kann aber letztlich das "Wachsen" des Stopfens nicht entscheidend
verhindern.
Eine andere Maßnahme ist das gezielte Öffnen des Walzkalibers bzw. der
Walzenanstellung über eine Öffnungsrampe nach Erfahrungswerten. Mit diesem
Verfahren ist zwar eine Kompensation der Wandddickenänderung in Grenzen möglich,
doch ist das Verfahren aufwendig und über die Zeit bei veränderten Walzparametern,
insbesondere Temperaturen, nicht stabil. Erforderlich sind kontinuierliche Wanddicken
messungen des Stopfenrohres über die gesamten Walzlängen und, je nach Befund,
Änderungen der Kaliber-Öffnungsrampen. Ein Regelkreis ist nicht möglich, sondern
nur die Änderung der Steuerungsvorgabe (Öffnungsrampe) zur Korrektur
unbefriedigender Walzergebnisse.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, mit dem Streckwalzprozess im Stopfenwalzwerk
eine gleichförmige Rohrwand über die gesamte Walzlänge dadurch zu erzeugen, daß
auch der Verformungsprozess im Rohrinnern vom Zunder freigehalten wird, damit es
nicht zu dem beschriebenen Wachsen des Stopfens kommen kann.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
Mit dem Druckwasser wird in äußerst einfacher Weise der Zunder von der
Vorrohrinnenwand abgesprengt und mit dem gleichen Medium ausgespült. Ein
"Wachsen" des Stopfens wird dadurch sicher verhindert, so daß eine gleichmäßige
Rohrwanddicke und somit einwandfreie Qualität der gewalzten Rohre zu erwarten ist.
Eine betriebsgerechte Nutzung der erfindungsgemäßen Innenentzunderung beim
Walzprozess erfordert eine zeitlich exakt mit dem Walzstart einsetzende
Druckbeaufschlagung der Entzunderungsdüsen bzw. bei Walzende die sofortige
Abschaltung. Die Ventilsteuerung für das Zu- und Abschalten des Druckwassers kann
sowohl mechanisch direkt als auch durch Fremdansteuerung erfolgen
Neuzeitliche Stopfenwalzwerke sind in der Regel mit einer Stopfenwechselvorrichtung
ausgerüstet. Diese Vorrichtung hat u. a. die Aufgabe, den Stopfen für die
nächstfolgende Walzung in einer derartigen Position vorzuhalten, daß das in
Walzrichtung eingestoßene Vorrohr den Stopfen erfassen und ihn zwischen die
Arbeitswalzen bis zum Anschlag an der Stopfenstange mitführen kann. Am Anschlag
der Stopfenstange (Stopfenstangenkopf) ist der Stopfen exakt im Walzkaliber
positioniert. Durch die Umformkraft in Rohrachsrichtung wird der Stopfen gegen den
Kopf der Stopfenstange gepreßt und in Walzposition gehalten. Die Position "Stopfen
an der Stopfenstange" ist zeitlich gleichbedeutend mit "Walzstart". Bei "Walzende"
verliert der Stopfen schlagartig die Haltekraft, die ihn an der Stopfenstange hält, und er
fällt ab. Dieses System macht sich die Erfindung zunutze, indem es vorschlägt, daß
das Druckwassers für die Innenentzunderung über ein vom Stopfen gesteuertes
mechanisch zu- und abschaltbares Ventil zugeleitet wird, das von der in
Rohrachsrichtung aufgebrachten Umformkraft beaufschlagt gegen den anstehenden
Systemdruck des Wassers öffnet und bei Wegfall der auf den Stopfen wirkenden
Umformkraft durch den Systemdruck des Wassers schließt.
Die Ventilsteuerung für das Zu- und Abschalten des Druckwassers für die
Innenentzunderung erfolgt somit mechanisch, das Schaltelement ist der Stopfen, der
beaufschlagt von der in Rohrachsrichtung aufgebrachten Umformkraft gegen den
anstehenden Systemdruck des Wassers das Rückschlagventil öffnet. Bei Walzende
entfällt die auf den Stopfen wirkende Umformkraft, das Ventil schließt durch den
Systemdruck des Wassers.
Die Vorteile der mechanischen Ventildirektsteuerung sind darin zu sehen, daß das
Ventil sich direkt hinter dem Stopfen befindet, der Weg des Druckwassers vom Ventil
bis zur Verbraucherstelle an der Düse ist dadurch optimal kurz. Der
Entzunderungsvorgang, d. h. die Ventilöffnung, ist nur bei Walzdruck möglich, so daß
Fehlsteuerungen ausgeschlossen sind.
Vorzugsweise ist das Ventil koaxial zur Stopfenstange zwischen dieser und dem
Stopfen angeordnet. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß dem
Systemdruck des Druckwassers zum Schließen des Ventils eine auf das Ventil
wirkende Druckfeder zugeordnet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 die Anlagenkonfiguration des Stopfenwalzwerkes und
Fig. 2 den Stangenkopf der Stopfenstange mit dem integrierten
Ventilstößel
Fig. 1 zeigt die Anlagenkonfiguration des Stopfenwalzwerkes, bestehend aus den
Arbeitswalzen 3 dem Vorrohr 7, den Rückholwalzen 4 und der Stopfenstange 2 mit
dem Widerlager 8. Die Stopfenstange 2 trägt an ihrem vorderen Ende den Vor- oder
Zentrierstopfen 5 und den Arbeitsstopfen 6, kurz Stopfen genannt. Mit 1 ist
schematisch die Zuführung des Druckwassers dargestellten. Im Gegensatz zur
bekannten Ausführung, wo die Stopfenstange 2 mit Kühlwasser versorgt wird, ist hier
erfindungsgemäß eine Druckwasserversorgung vorgesehen, die neben der
Rohrinnenentzunderung auch die Stangenkühlung deckt.
Fig. 2 zeigt den Stangenkopf der Stopfenstange 2 mit dem integrierten Ventilstößel 17
des Ventils 13. Die obere Darstellung (oberhalb der Mittellinie) zeigt die Situation
während des Walzvorganges. Der Stopfen, hier bestehend aus Vorstopfen 5,
Arbeitsstopfen 6 und Stopfenschraube 10, ist über den Zentrierkegel 12 von
S Stopfenschraube 10 und Ventilstößel 17 zur Stopfenstange 2 zentriert. Die
Umformkraft drückt über den Arbeitsstopfen 6 den Ventilstößel 17 ein bis zur
Ventilöffnung. Die Umformkraft sorgt andererseits für einen hohen Anpreßdruck
zwischen Arbeitstopfen 6 und Ventil 13 und gewährleistet eine ausreichende
Abdichtung des Druckraumes zwischen Stopfen 5, 6 und Stopfenstange 2 bei
geöffnetem Ventil 13. Das Druckwasser findet seinen Weg durch den Arbeitsstopfen 6
und die Düsen 9 bis zum Auftreffpunkt an der Innenwand des Vorrohres 2.
Die untere Darstellung (unterhalb der Mittellinie) zeigt den Kopf der Stopfenstange 2
außerhalb der Walzphase. Das Ventil 13 ist gesperrt, der Ventilstößel 17 ist um den
Betrag des Schalthubes über das Ventil 13 nach vorne herausgetreten.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Innenentzundern des Vorrohres während des Walzprozesses
in einem Stopfenwalzwerk, wobei das Druckwasser für die Innenentzunderung
über ein gesteuertes mechanisch zu- und abschaltbares Ventil zugeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (13) vom Stopfen (5, 6) gesteuert ist, wobei das Ventil (13) von
der in Rohrachsrichtung aufgebrachten Umformkraft beaufschlagt gegen den
anstehenden Systemdruck des Druckwassers (1) öffnet und bei Wegfall der auf
den Stopfen (5, 6) wirkenden Umformkraft durch den Systemdruck des
Druckwassers (1) schließt.
2. Vorrichtung zum Innenentzundern des Vorrohres nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (13) koaxial zur Stopfenstange (2) zwischen dieser und dem
Stopfen (5, 6) angeordnet ist.
3. Vorrichtung zum Innenentzundern des Vorrohres nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Systemdruck des Druckwassers (1) zum Schließen des Ventils (13)
eine auf das Ventil wirkende Druckfeder zugeordnet ist.
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DE1997158388 Expired - Fee Related DE19758388C1 (de) | 1997-12-23 | 1997-12-23 | Vorrichtung zum Entzundern von Rohren |
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- 1997-12-23 DE DE1997158388 patent/DE19758388C1/de not_active Expired - Fee Related
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- 1998-12-16 AU AU25100/99A patent/AU2510099A/en not_active Abandoned
- 1998-12-16 WO PCT/DE1998/003749 patent/WO1999033588A1/de not_active Application Discontinuation
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Also Published As
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