DE19758060A1 - Verfahren zur Herstellung eines Glaspaneels für eine Kathodenstrahlröhre - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Glaspaneels für eine KathodenstrahlröhreInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Glaspanee
les für ein Kathodenstrahlrohr bzw. eine Kathodenstrahlröhre, hauptsächlich zum
Empfangen von Fernsehsendesignalen oder dergleichen verwendet. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des Glaspaneeles
durch ein physikalisch festigendes bzw. verstärkendes Verfahren.
Die Bildung einer kompressiven Spannungslage in einer Glaspaneelfläche bzw.
-oberfläche durch ein physikalisch stärkendes bzw. verstärkendes bzw. festigen
des Verfahren kann die Stärke bzw. Festigkeit der Fläche bzw. Oberfläche
erhöhen und ist effektiv beim Verhindern von thermischen Brüchen während der
Herstellung einer Kathodenstrahlröhre sowie verzögertem Brechen bzw. Bruch
nach der Beendigung der Herstellung der Kathodenstrahlröhre.
Wenn das physikalische Härtungs- bzw. Festigungsverfahren an dem Glaspaneel
in solch einem Zustand durchgeführt wird, daß die Temperatur des Inneren bzw.
der Innenseite des Glaspaneeles in einem Temperaturbereich liegt, welcher in der
Lage ist, die das Glas bildenden Moleküle neu anzuordnen, so wird eine temporä
re Spannung in der Fläche bzw. Oberfläche des gekühlten Glaspaneeles erzeugt,
so daß die Temperatur des Oberflächenabschnittes in einen Temperaturbereich
gebracht wird, welcher nicht in der Lage ist, die Moleküle neu anzuordnen bzw.
nachanzuordnen, wodurch ein Nicht-Gleichgewichtsspannungszustand zwischen
dem Inneren und der Fläche des Glaspaneeles resultiert. Nachfolgend, wenn das
Glaspaneel auf Raumtemperatur in einem solchen Nicht-Gleichgewichtszustand
abgekühlt wird, entsteht eine permanente Spannung.
Das Glaspaneel wird üblicherweise gebildet und gehärtet bzw. gefestigt bwz.
vorgespannt wie im folgenden beschrieben. In einem ersten Schritt wird ein
Glasposten bei etwa 1000°C in einer unteren Form angeordnet, wonach der
Glasposten mit einem Stempel gedrückt bzw. druckbeaufschlagt wird. Nachdem
der Stempel angehoben wurde, wird gekühlte Luft zu einer Innenfläche des
gebildeten Glaspaneeles geblasen, und zwar bei solch einem Temperaturbereich,
daß die Außenfläche des verfestigten Glaspaneeles nicht an der unteren Form
ohne eine große viskoelastische Verformung haftet. In diesem Verfahren tritt
eine große Temperaturdifferenz bzw. ein hoher Temperaturgradient zwischen
dem Inneren und der Fläche bzw. Oberfläche des Glaspaneeles auf, wobei
ebenfalls eine starke Temperaturverteilung in der Glaspaneelebene stattfindet,
bedingt durch die Wanddickenverteilung und die dreidimensionale Struktur des
Glaspaneeles. Da nämlich das Glaspaneel einen rechteckförmigen Paneelflächen
abschnitt aufweist, in welchem die Wanddicke graduell hin zu dem peripheren
Abschnitt ansteigt, und insgesamt eine boxartige Form aufweist, vorgesehen mit
einem Rand- bzw. Mantelabschnitt an dem umfänglichen Teil davon, ist der
wärmeübertragende Flächeninhalt in dem umfänglichen Abschnitt klein im
Vergleich mit einer Massenverteilung, wobei eine Menge an abzuführender
Wärme von dem umfänglichen Abschnitt relativ gering ist. Des weiteren, da die
Kühlluft durch eine Düse zum Kühlen des mittleren Abschnittes der Innenfläche
des box- bzw. schachtelartigen Glaspaneeles bei einem herkömmlichen Verfah
ren zur Herstellung des Glaspaneeles eingeblasen wird, ist die Kühlungswirkung
bzw. der Kühleffekt für den Mittelabschnitt der Innenfläche natürlich höher als
jener für den umfänglichen Abschnitt. Insbesondere ist die Kühlwirkung an
Eckabschnitten der Innenfläche des rechteckförmigen Paneelflächenabschnittes
ungenügend, so daß diese Abschnitte eine hohe Temperatur im Vergleich mit
dem anderen Abschnitt aufweisen, wobei eine Temperaturdifferenz bzw. Tempe
raturgradient zwischen dem Inneren (oder Kern) und der Fläche bzw. Oberfläche
in der Richtung der Wanddicke der Eckenabschnitte relativ gering ist. In diesem
Schritt bzw. Zustand ist jedoch die zu erzeugende temporäre Spannung in dem
Glaspaneel nicht so groß, da die Temperatur des Inneren wie auch der Fläche
relativ hoch ist.
In einem zweiten Schritt bzw. in einer zweiten Stufe wird das gebildete Glaspa
neel aus der Form herausgenommen und auf einen Temperpunkt bzw. oberen
Kühlpunkt oder eine darunterliegendere Temperatur abgekühlt, während eine
hohe Temperaturdifferenz bzw. ein hoher Temperaturgradient zwischen dem
Inneren und der Fläche insgesamt beibehalten wird, so daß eine große temporäre
Spannung erzeugt werden kann. Wenn jedoch solch ein Kühlbetrieb in diesem
Stadium fortgesetzt wird, wird eine in dem Glaspaneel akkumulierte temporäre
Spannung exzessiv groß, wodurch eine Selbstexplosion während dem Kühl
verfahren stattfindet. Alternativ liegt die Kompaktion bzw. Verdichtung weit
außerhalb des erlaubbaren Bereiches, um die Nutzfähigkeit sicher zu stellen.
Aus diesem Grund wird in einem dritten Schritt bzw. Stufe die Temperatur des
Glaspaneeles in einem Temperaturbereich beibehalten, welcher eine Neuanord
nung der das Glas bildenden Moleküle, für etwa 30 bis 40 Minuten, ermöglicht,
um einen Temperaturgradienten zwischen dem Inneren und der Fläche bzw.
Oberfläche des Glaspaneeles zu reduzieren, wobei ein Temper- bzw. Kühlbetrieb
zum Relaxieren der temporären Spannung und der Verdichtung durchgeführt
wird, um somit die Nutzfähigkeit zu sichern. Ferner wird das Glaspaneel über
einen Niedertemperaturbereich auf Raumtemperatur abgekühlt, wobei es nicht
möglich ist, die das Glas bildenden Moleküle neu anzuordnen, während die
temporäre Spannung, gesteuert, um in einem geeigneten Bereich zu liegen, in
der dritten Stufe beibehalten bzw. aufrechterhalten wird, wodurch eine perma
nente Spannung in dem Glaspaneel erhalten wird. Somit kann eine kompressive
Spannungslage effektiv an der Fläche des Glaspaneeles gebildet werden, wie
oben beschrieben. Andererseits ist es bekannt, daß das Glaspaneel mit der oben
erwähnten Wärmebehandlung über eine überflüssige Verdichtung verfügt. Solch
eine Verdichtung wird durch die Neuanordnung der das Glas bildenden Moleküle
zum Erhalten einer stabilen Struktur bezüglich von Thermodynamiken erzeugt,
wenn das Glaspaneel einer erneuten Wärmebehandlung unterworfen wird. Die
Verdichtung ist als das Verhältnis einer Veränderung in der Länge eines spezifi
zierten bzw. vorbestimmten Teils bzw. Abschnitts in dem nutzbaren Screen-
bzw. Schirmbereich (screen area) nach den Wärmebehandlungen gegenüber vor
den Wärmebehandlungen definiert, nämlich ein Wert, der durch Teilen einer
Länge eines spezifizierten Abschnitts des nutzbaren Screen- bzw. Schirmbe
reichs nach der Wärmebehandlung durch die anfängliche Länge des spezifizierten
Bereichs vor der Wärmebehandlung erhalten wird.
Bei dem Anordnungsverfahren für eine Farbkathodenstrahlröhre wird ein fluo
reszierender Film als Schirm an einem Innenflächenabschnitt des Glaspaneeles
bereitgestellt, wobei ein Aluminiumfilm hinter dem Schirm ausgebildet ist.
Nachfolgend wird eine Schattenmaske bzw. -schablone an dem Glaspaneel
montiert. Dann wird eine Wärmebehandlung bei etwa 440°C für etwa 35 Minu
ten zum Dichten des Glaspaneeles mit einem Glastrichter durchgeführt. In
diesem Fall wird eine unnötige Verdichtung in einer effektiven Ebene in dem
Schirm des Glaspaneeles erzeugt. Andererseits ist es erforderlich, eine korrekte
positionsmäßige Beziehung zwischen Öffnungen der Schattenmaske für Bild
elemente des fluoreszierenden Filmes zu erhalten, nämlich gegenüberliegend
diesbezüglich zum Erhalten von Farbreinheit. Die Verdichtung resultiert jedoch in
einem Fehler bezüglich der relativen positionsmäßigen Beziehung zwischen den
Öffnungen der Schattenmaske und der Bildelemente bzw. den Bildelementen. Die
Größe des Fehlers wird definiert als eine Größe bzw. Magnitude der Fehlaus
richtung. Die Beziehung zwischen der Magnitude und der Fehlausrichtung U(r) bei
einer beliebigen Position unter einem Abstand r von der Mitte der effektiven
Ebene des Schirmes, wie auch die Verdichtung C werden durch die Gleichung 2
angegeben:
Somit kann die Größe bzw. Magnitude der Fehlausrichtung bzw. Fehlanordnung
als ein addierter bzw. akkumulierter Wert von der Mitte des Schirmes ausge
drückt werden und dementsprechend weist die Magnitude der Fehlanordnung
bzw. Fehlausrichtung an dem Ende der effektiven Ebene nahe dem Mantel- bzw.
dem Schürzenabschnitt einen höchsten Wert auf. Dementsprechend ist die
Minimierung der Verdichtung an bestimmten Positionen nicht immer gleichbedeu
tend mit der Minimierung der Magnitude der Fehlausrichtung. Somit ist es
wichtig, eine Verteilung der Verdichtung in der effektiven Ebene derart zu
reduzieren, daß die Magnitude der Fehlanordnung an dem Kantenabschnitt der
effektiven Ebene innerhalb eines erlaubbaren Bereiches liegt.
Bei dem herkömmlichen Verfahren, wenn das oben erwähnte Glaspaneel gebildet
und gehärtet bzw. vorgespannt wird, entsteht eine Temperaturdifferenz bzw. ein
Temperaturgradient in einer Schnittrichtung oder einer Wanddickenrichtung in
zumindest der ersten Stufe und der zweiten Stufe, wobei gleichzeitig eine
unnötige Temperaturverteilung in der in-Ebenen-Richtung in der Paneelfläche
erzeugt wird, dadurch bedingt, daß das Glaspaneel eine box- bzw. schachtel
artige dreidimensionale Struktur und eine ungleichmäßige Wanddicke aufweist,
wie oben beschrieben. Insbesondere an Bereichen nahe der Eckenabschnitte und
dem Kantenabschnitt der effektiven Ebene des Paneelflächenabschnittes, be
nachbart angeordnet zu dem Mantelabschnitt, resultiert Wärmeeinfluß bzw.
-einfließen von diesen Bereichen und dem Mantelabschnitt. Dementsprechend
weisen diese Bereiche natürlich eine geringe Kühlleistung bzw. Kühlrate auf,
anders als eine Kühlrate an dem Mittelabschnitt der Paneelfläche, welche als
einfache Strahlungs- bzw. Abstrahlebene dient. Dementsprechend treten in dem
anfänglichen Schritt oder dem Endschritt in der zweiten Stufe große Temperatur
differenz bzw. ein großer Temperaturgradient in dem Flächenbereich zwischen
dem Mittelabschnitt der Paneelfläche und dem Kantenabschnitt der effektiven
Ebene der Paneelfläche auf. Insbesondere ist solch eine Neigung deutlich zwi
schen dem Mittelabschnitt und den Eckabschnitten der Paneelfläche, wobei
solch eine Neigung eher an dem Innenflächenabschnitt als an dem Außenflächen
abschnitt auftritt, welcher mit der Form für eine relativ lange Zeit in Kontakt
bzw. Berührung steht.
Als ein Ergebnis der Erzeugung bzw. Bildung einer großen Temperaturverteilung
in der effektiven Ebene der Paneelfläche in dem Härtungs- bzw. Verfestigungs-
bzw. Vorspannungsschritt wird eine Verteilung des kompressiven Spannungs
wertes in der Glasfläche erzeugt, und ebenfalls wird eine Verteilung des Verdich
tungswertes in der effektiven Ebene der Paneelfläche erzeugt, wodurch die
Magnitude der Fehlanordnung bzw. Fehlausrichtung erhöht ist. Des weiteren, da
die Kühlrate an der Innenfläche nahe dem Kantenabschnitt der effektiven Ebene
des Paneelflächenabschnittes gering ist, nimmt eine Temperaturdifferenz bzw.
ein Temperaturgradient in der Querschnittsrichtung in solch einem Bereich in
dem Härtungsschritt natürlich ab, wodurch ein kompressiver Spannungswert,
erzeugt in der Fläche bzw. Oberfläche, geringer ist als an dem mittleren Ab
schnitt der Paneelfläche.
In der dritten Stufe bzw. dem dritten Stadium bei dem herkömmlichen Verfahren
wird ein Temper- bzw. Kühlverfahren zum Reduzieren der Temperaturdifferenz
zwischen dem Inneren und der Fläche des Paneelglases und zum Lösen bzw.
Aufheben von temporärer Spannung durchgeführt, und zwar in geeigneter
Weise. Üblicherweise, wenn das Glaspaneel bei einem Temperaturbereich
gehalten wird, welcher in der Lage ist, glasbildende Moleküle neu anzuordnen
bzw. neu auszurichten, für etwa 30 bis 40 Minuten, kann die Temperaturver
teilung minimiert werden, jedoch wird eine exzessive Menge an Spannung gelöst
bzw. ausgelöst bzw. aufgehoben. Ferner, wenn das Tempern bzw. Kühlen in
einer kurzen Zeit durchgeführt wird, kann die Temperaturverteilung nicht elimi
niert werden, wobei eine unnötige Spannung in der Paneelfläche nicht eliminiert
werden kann.
Wenn eine notwendige Spannung aufrechtzuerhalten ist, ist eine große Tempera
turverteilung unvermeidbar an dem Innenflächenabschnitt des Glaspaneeles,
nach dem Durchlaufen des ersten Schrittes bzw. der ersten Stufe und des
zweiten Schrittes bzw. der zweiten Stufe. Somit wird eine große Temperaturver
teilung an dem Mittelabschnitt und dem Kantenabschnitt der effektiven Ebene
der Paneelfläche erzeugt, wie auch an der Innenfläche des Mantelabschnittes,
wodurch eine unnötige Zug-Ebenen-Spannung, welche von der kompressiven
festigenden Spannung unterschiedlich ist, in und nahe dem Endabschnitt der
effektiven Ebene der Innenfläche der Paneelfläche erzeugt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die zuvor erwähnten Nachteile der
herkömmlichen Technik beim Bilden und Härten bzw. Festigen eines Glaspanee
les zu eliminieren, dabei die Magnitude bzw. das Ausmaß an Fehlausrichtung
bzw. Fehlanordnung zu reduzieren, welche den höchsten Wert an dem Kanten
abschnitt der effektiven Ebene des Paneelflächenabschnittes angibt, und zwar
mittels Minimierung einer Temperaturdifferenz in der Ebene des Paneelflächen
abschnittes in dem Zweitstadium bzw. in der zweiten Stufe zum Härten bzw.
Festigen des Glaspaneeles. Im Rahmen dessen sieht die vorliegende Erfindung
eine Anhebung eines Verhältnisses von kompressivem Spannungswert an einem
Bereich des Endabschnittes der effektiven Ebene der Innenfläche des Paneel
flächenabschnittes und dem mittleren Abschnitt der Innenfläche der Paneelfläche
mittels Erhöhung des kompressiven Spannungswertes in bzw. an oder nahe dem
Kantenabschnitt der effektiven Ebene des Innenflächenabschnittes vor.
Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zeit zu verkürzen,
welche erforderlich ist, um eine Temperaturverteilung an der Innenfläche des
Paneelflächenabschnittes mittels Bestimmung einer anfänglichen Anlaß- bzw.
Temper- bzw. Entspannungs- bzw. Kühltemperatur gleichförmig zu gestalten, um
sie gering zu machen und nachfolgend die Kühltemperatur in der zweiten Stufe
bzw. dem zweiten Schritt als ein Anlaß- bzw. Kühlverfahren zu erhöhen, wo
durch eine unnötige Zug-Ebenen-Spannung, erzeugt in der Innenfläche des
Paneelflächenabschnittes, reduziert wird, während eine vorbestimmte kom
pressive bzw. verdichtende härtende bzw. festigende bzw. vorspannende Span
nung aufrechterhalten wird.
Gemäß einem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfah
ren zur Herstellung eines Glaspaneeles für eine Kathodenstrahlröhre angegeben,
welches eine erste Stufe des Preßformens von geschmolzenem Glas umfaßt,
angeordnet in einer Form und des Verfestigens des geformten Glases, bis eine
Glasflächen- bzw. -oberflächentemperatur eine Temperatur erreicht, welche
unterhalb der Klebe- bzw. Anhaftungstemperatur liegt, eine zweite Stufe des
Kühlens zur Festigung bzw. Verfestigung bzw. zum Härten bzw. Vorspannen des
gebildeten bzw. geformten Glases, nachdem es aus der Form herausgenommen
wurde, eine dritte Stufe des Relaxierens bzw. Entspannens einer temporären
Spannung in dem geformten bzw. gebildeten Glas, welche erzeugt ist während
der zweiten Stufe, und eine vierte Stufe des Kühlens des geformten Glases auf
Raumtemperatur, zur Erzeugung einer ausreichenden permanenten Spannung,
wobei Eckabschnitte an dem Innenflächenabschnitt des geformten bzw. ge
bildeten Glases, welche in dem Höchsttemperaturbereich in der zweiten Stufe
vorliegen, stärker gekühlt werden als der andere Abschnitt, zum Reduzieren einer
Temperaturdifferenz bzw. eines Temperaturgradienten bezüglich des mittleren
Abschnittes des Innenflächenabschnittes, welcher in dem niedrigsten Tempera
turbereich vorliegt. Gemäß einem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden
Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung eines Glaspaneeles gemäß dem ersten
Gesichtspunkt angegeben, bei welchem das geformte bzw. gebildete Glas derart
abgekühlt wird, daß die folgende Gleichung 1 erfüllt ist:
0,4 ≦ (T2fmax - T2fmin)/(T2smax - T2smin) ≦ 0,7 Gleichung 1,
wobei gilt: T2smax ist eine Temperatur an den Eckabschnitten an dem Innen
flächenabschnitt, in dem Höchst-Temperaturbereich bzw. in dem höchsten
Temperaturbereich bei einem Initialschritt der zweiten Stufe vorliegend, T2smin ist
eine Temperatur an dem Mittelabschnitt des Innenflächenabschnittes, welcher an
dem Niedrigsttemperaturbereich bzw. dem niedrigsten Temperaturbereich bei
dem anfänglichen Schritt des zweiten Schrittes bzw. der zweiten Stufe vorliegt,
T2fmax ist eine Temperatur an den Eckabschnitten an dem Innenflächenabschnitt
bei dem Endschritt der Zweitstufe bzw. des Zweitschrittes bzw. des Zweit
stadiums, und T2fmin ist eine Temperatur an dem Mittelabschnitt an dem Innen
flächenabschnitt bei einem Endschritt der zweiten Stufe.
Gemäß einem dritten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung eines Glaspaneeles gemäß dem zweiten Gesichtspunkt angege
ben, bei welchem in dem zweiten Schritt bzw. in der zweiten Stufe T2smax, T2smin,
T2fmax und T2fmin jeweils in Bereichen liegen von: Temper- bzw. oberem Kühlpunkt
bzw. Kühlpunkt ≦ T2smax ≦ 650°C, 400°C ≦ T2smin 350°C ≦ T2fmin, und T2fmax
≦ Verformungspunkt (Erweichungspunkt).
Bei einem vierten Gesichtspunkt gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Ver
fahren zur Herstellung eines Glaspaneeles gemäß dem zweiten Gesichtspunkt
angegeben, wobei in der zweiten Stufe bzw. in dem zweiten Schritt eine mittlere
Temperaturabsenk- bzw. -abkühlleistung bzw. -rate R2max an den Eckabschnitten
an dem Innenflächenabschnitt und eine mittlere Temperaturabsenkrate R2min an
dem Mittelabschnitt an dem Innenflächenabschnitt jeweils in Bereichen liegen
von: 45°C/min ≦ R2max ≦ 65°C/min und 30°C/min ≦ R2min ≦ 40°C/min.
Bei einem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung eines Glaspaneeles gemäß dem zweiten Gesichtspunkt angegeben,
bei welchem die Temperatur gesteuert bzw. geregelt wird, um die Beziehungen
zu erfüllen von 350°C ≦ T3smin, T3smax < als Verformungspunkt, T3smin < T3smax,
und T3smin < T3fmin = T3fmax, wobei gilt: T3smax ist eine Temperatur an den Eck
abschnitten an dem Innenflächenabschnitt, welche in dem Höchsttemperatur
bereich bei einem anfänglichen Schritt des dritten Schrittes bzw. der dritten
Stufe vorliegen, T3smin ist eine Temperatur an dem Mittelabschnitt des Innen
flächenabschnittes, welche in dem Niedrigsttemperaturbereich bzw. dem niedrig
sten Temperaturbereich liegt bei einem anfänglichen bzw. Initialschritt der dritten
Stufe bzw. des dritten Schrittes, T3fmax ist eine Temperatur an Eckabschnitten an
dem Innenflächenabschnitt bei einem finalen oder Endschritt der dritten Stufe,
und T3fmin ist eine Temperatur bei dem mittleren Abschnitt an dem Innenflächen
abschnitt bei dem Endschritt der dritten Stufe.
Wenn ein physikalisch gehärtetes bzw. vorgespanntes Glaspaneel gemäß der
vorliegenden Erfindung hergestellt wird, ist es wichtig, daß eine Temperaturdiffe
renz bzw. ein Temperaturgradient, erzeugt in einer in-Ebenen-Richtung des
Paneelflächenabschnittes in den ersten und zweiten Stufen, möglichst stark
eliminiert ist oder gesteuert bzw. geregelt werden sollte, auf innerhalb eines
vorbestimmten Bereiches in zumindest der zweiten Stufe zum Tempern bzw.
Kühlen. Hieraus resultiert, daß eine Verteilung an Spannung bzw. Spannungsver
teilung in einer in-Ebenen-Richtung und in einer Querschnittsrichtung in bzw. an
dem Paneelflächenabschnitt in dem erlaubbaren Bereich liegt.
Generell steigt die Temperatur an einer Innenfläche des Paneelflächenabschnittes
graduell an von dem Mittelabschnitt des Paneelflächenabschnittes, welcher bei
dem niedrigsten Temperaturbereich vorliegt, zu dem Kantenabschnitt der effekti
ven Ebene des Paneelflächenabschnittes und Eck- bzw. Eckenabschnitten an der
Innenfläche, welche nahe den Ecken des box- bzw. schachtelartigen Paneeles
eine höchste Temperatur aufweisen. Dementsprechend tritt der größte Tempera
turgradient zwischen den Eckabschnitten und dem Mittelabschnitt der Innen
fläche des Paneelflächenabschnittes auf. Somit kann die Temperaturdifferenz
bzw. der Temperaturgradient durch konzentriertes Kühlen der Eckabschnitte in
einem Hochtemperaturstadium bzw. bei einer Hochtemperaturstufe reduziert
werden. Die Eckabschnitte geben Bereiche an, welche nahe den Ecken in der
diagonalen Richtung an der Innenfläche des rechteckigen Paneelflächenabschnit
tes liegen, und welche eine Temperatur aufweisen, welche höher ist als jene des
anderen Abschnittes.
Bei der vorliegenden Erfindung werden die Kühlschritte durchgeführt, um die
Gleichung 1 zu erfüllen bezüglich u. a. der Temperatur T2smax an den Eckabschnitt
en an dem Innenflächenabschnitt, welche in dem Höchsttemperaturbereich bei
einem anfänglichen Schritt der Zweitstufe vorliegen, einer Temperatur T2smin an
dem mittleren Abschnitt des Innenflächenabschnittes, welcher an dem niedrig
sten Temperaturbereich bei einem anfänglichen Schritt der zweiten Stufe vor
liegt, einer Temperatur T2fmax an den Eckabschnitten des Innenflächenabschnittes
bei dem Endschritt der zweiten Stufe und einer Temperatur T2fmin bei dem mitt
leren Abschnitt an dem Innenflächenabschnitt bei einem finalen bzw. Endschritt
der zweiten Stufe. In Gleichung 1 werden T2smax und T2smin jeweils angenommen
als die höchste Temperatur an den Eckabschnitten des Innenflächenabschnittes,
in dem Höchsttemperaturbereich liegend, und die niedrigste Temperatur an dem
Mittelabschnitt des Innenflächenabschnittes, in dem niedrigsten Tempera
turbereich vorliegend. T2fmax und T2fmin können ähnlich behandelt werden.
In einem Fall, in welchem gilt: (T2fmax - T2fmin)/(T2smax - T2smin) < 0,4, wird die
temporäre Spannung exzessiv groß, so daß ein Brechen des Glaspaneeles leicht
auftritt. Andererseits, wenn (T2fmax - T2fmin)/(T2smax - T2smin) < 0,7, ist es schwierig,
einen effektiven physikalischen Festigungs- bzw. Vorspannungseffekt zu erzie
len. Ein insbesondere wünschenswerter Bereich ist 0,5-0,6.
Des weiteren ist es in der zweiten Stufe bevorzugt, Beziehungen bereitzustellen
von oberem Kühl- bzw. Temperpunkt ≦ T2smax ≦ 650°C, 400°C ≦ T2smin,
350°C ≦ T2fmin, und T2fmax ≦ Verformungspunkt. In einem Fall, in welchem gilt:
oberer Kühl- bzw. Temperpunkt < T2smax, wird eine Steuerung bzw. Regelung
bezüglich einer für das Glaspaneel nötigen Vorspannungs- bzw. Festigungs
spannung unmöglich, wobei, wenn T2smax < 650°C, das Glas an der unteren
Form klebt bzw. anhaftet, so daß das Glaspaneel nicht hiervon herausgenommen
werden kann. Ferner, in einem Fall, in welchem gilt T2smin < 400°C, bricht das
Glaspaneel häufig, unmittelbar nachdem es herausgenommen wurde. Wenn T2fmin
< 350°C, wird eine resultierende festigende bzw. vorspannende Spannung und
die Verdichtung exzessiv. Zum Beibehalten einer stabilen Festigungs- bzw.
Vorspannungsspannung sollte T2fmax geringer sein als der Verformungspunkt.
Bei der vorliegenden Erfindung kann die Absenkung bzw. Reduktion der
Temperaturdifferenz bzw. des Temperaturgradienten in dem Paneelflächen
abschnitt durch Einstellen einer Kühlleistung bzw. Kühlrate bezüglich der Eckab
schnitte des Innenflächenabschnittes geregelt bzw. gesteuert werden, welche in
den Höchsttemperaturbereichen vorliegen, und des Mittelabschnittes des Innen
flächenabschnittes, welcher in dem niedrigsten Temperaturbereich vorliegt, und
zwar in der zweiten Stufe. Somit, wenn mittlere Kühlraten in diesen Bereichen
jeweils dargestellt werden als R2max und R2min, so gilt bevorzugt: 45°C/min ≦
R2max ≦ 65°C/min und 30°C/min ≦ R2min ≦ 40°C/min. Wenn R2max geringer ist
als 45°C/min, kann eine effektive Absenkung des Temperaturgradienten nicht
erhalten werden. Andererseits, wenn 65°C/min überschritten wird, so wird ein
Bruch bzw. Brechen auftreten. Wenn R2min geringer ist als 30°C/min, so tritt
keine Wirkung auf für die Festigung bzw. Vorspannung des Glaspaneeles,
insbesondere für praktische Verwendung. Andererseits, wenn 40°C/min über
schritten wird, kann eine effektive Absenkung bzw. Reduktion des Temperatur
gradienten bzw. der Temperaturdifferenz bzw. des Temperaturunterschiedes
nicht erhalten werden.
Ferner ist es bei der vorliegenden Erfindung möglich, eine schließlich verbleiben
de Spannung in dem Paneelflächenabschnitt und eine Gleichförmigkeit der
Verdichtung zu verbessern, oder eine ungewünschte ungleichmäßige Verteilung
der Verdichtung mittels geeigneter Steuerung bzw. Regelung der Temperatur des
Glaspaneeles in der dritten Stufe zu eliminieren. Somit ist es möglich, eine
Temperaturverteilung zu reduzieren, wobei die Temperatur der Eckabschnitte an
dem Innenflächenabschnitt höher ist als jene des mittleren Abschnittes an dem
Innenflächenabschnitt, und zwar mittels Einstellung einer Temperatur T3smax an
den Eckabschnitten des Innenflächenabschnittes, welche in dem Höchsttempera
turbereich bei einem anfänglichen Schritt der dritten Stufe vorliegen, einer
Temperatur T3smin an dem mittleren Abschnitt des Innenflächenabschnittes,
welcher bei dem niedrigsten Temperaturbereich bei einem anfänglichen Schritt
der dritten Stufe vorliegt, einer Temperatur T3fmax an den Eckabschnitten an dem
Innenflächenabschnitt bei einem finalen bzw. Endschritt der dritten Stufe und
einer Temperatur T3fmin an dem mittleren Abschnitt an dem Innenflächenabschnitt
bei dem Endschritt der dritten Stufe, um Beziehungen bereitzustellen von 350°C
≦ T3smin, T3smax < Verformungspunkt, T3smin < T3smax und T3smin < T3fmin = T3fmax.
Wenn T3smin geringer ist als 350°C, kann das Glaspaneel brechen. Wenn T3smax
höher ist als der Verformungspunkt bzw. als die Temperatur des Verformungs
punktes, kann eine Temperaturdifferenz bzw. ein Temperaturgradient zwischen
dem Eckabschnitt und dem mittleren Abschnitt des Innenflächenabschnittes so
exzessiv bzw. stark werden, daß es schwierig wird, eine Verteilung der festigen
den bzw. vorspannenden Spannung zu steuern bzw. zu regeln.
Des weiteren, zum effizienten Durchführen der Absenkung einer Temperaturver
teilung in dem Paneelflächenabschnitt bei kurzer Zeit in der dritten Stufe, ist es
effektiv, Anstiegsraten der Temperatur bzw. Temperaturerhöhungs- bzw. -an
stiegsraten bzw. -geschwindigkeiten zu verändern bezüglich Eckenabschnitten
und dem mittleren Abschnitt des Innenflächenabschnittes, bis Temperaturen an
diesen Abschnitten gleichförmig werden. Mehr im einzelnen sollte die Tempera
tur eines Kühl- bzw. Temperofens derart bestimmt werden, daß sie graduell oder
schrittweise von dem Einlaß- zu dem Auslaß des Ofens in der dritten Stufe
ansteigt.
Die Kühlrate bzw. Kühlleistung bzw. Abkühlgeschwindigkeit ist proportional zu
einer Temperaturdifferenz bzw. einem Temperaturgradienten zwischen einer
Temperatur des Glaspaneeles, angeordnet in dem Ofen und einer Temperatur
eines Kühlmediums (Ofentemperatur). Dementsprechend ist es so erforderlich,
daß zu der Zeit gerade bzw. unmittelbar, nachdem das Glaspaneel in dem Ofen
angeordnet worden ist, eine hohe Kühlrate bzw. ein hoher Kühlbetrag bzw. eine
hohe Kühlleistung dem Eckenabschnitt bzw. Abschnitten der Paneelfläche
gegeben bzw. zugeordnet wird, indem eine große Differenz zwischen der Glas
temperatur an dem Eckenabschnitt und der Ofenatmosphärentemperatur her
gestellt bzw. herbeigeführt, und andererseits der Zentralabschnitt der Paneel
fläche aufgeheizt wird. Bei solch einer Temperatureinstellung können die Eck
abschnitte gefestigt bzw. vorgespannt werden, wobei gleichzeitig eine Tempera
turverteilung gleichförmig in dem Paneelflächenabschnitt vorliegen kann, und
zwar bei kürzerer Zeit. Dementsprechend kann die Verarbeitungszeit für die
Drittstufe verkürzt werden, wobei gleichzeitig die festigende bzw. vorspannende
Spannung verbessert werden kann. Experimente haben gezeigt, daß, wenn
mittlere Temperaturanstiegsraten bzw. -geschwindigkeiten für die Eckabschnitte
und den Mittelabschnitt an dem Innenflächenabschnitt des Paneelflächenab
schnittes in der dritten Stufe jeweils bestimmt sind als R3max und R3min, es wün
schenswert ist, daß gilt: 2°C/min ≦ R3min ≦ 4°C/min und -1°C/min ≦ R3max ≦
1°C/min.
Bei der zweiten Stufe der vorliegenden Erfindung die einfachste Weise, einen
Temperaturgradienten bzw. eine Temperaturdifferenz zwischen dem mittleren
Abschnitt und den Eckabschnitten an dem Innenflächenabschnitt des Paneel
flächenabschnittes zu reduzieren, darin besteht, die Eckabschnitte in einem
Hochtemperaturstadium stärker zu kühlen als den anderen Abschnitt, teilweise
oder insgesamt während der zweiten Stufe. An dem Paneelflächenabschnitt des
Glaspaneeles vor der zweiten Stufe ist die Temperatur des Innenflächenabschnit
tes generell höher als jene des Außenflächenabschnittes, wobei die Temperatur
differenz zwischen dem mittleren Abschnitt und den Eckabschnitten an dem
Innenflächenabschnitt größer ist als jene des Außenflächenabschnittes. Dement
sprechend ist es effektiv, die Eckabschnitte an dem Innenflächenabschnitt zu
kühlen. Kühlluft wird generell verwendet für das Kühlen. In diesem Fall ist es
wünschenswert, eine Kühlrate bzw. Kühlgeschwindigkeit zu verwenden, bei
welcher eine Temperaturdifferenz bzw. ein Temperaturgradient erzeugt ist
zwischen der Innenseite bzw. dem Inneren und der Fläche in der Wanddicken
richtung, wodurch eine gewünschte festigende bzw. verstärkende Wirkung
erhalten werden kann.
In der zweiten Stufe wird das Glaspaneel aus der Form herausgenommen, um
Luft ausgesetzt zu sein, so daß die Gesamtheit des Glaspaneeles gekühlt wird.
Es ist effektiv, das oben erwähnte teilweise Kühlen zu einem früheren Zeitpunkt
in der zweiten Stufe durchzuführen, bei welchem das Glaspaneel in einem
Hochtemperaturzustand insgesamt vorliegt, und zwar gemeinsam mit oder in
Verbindung mit der Freisetzung in Luft zur Kühlung. In der zweiten Stufe können
Stifte an dem Mantelabschnitt des Glaspaneels befestigt werden.
In den Zeichnungen gilt:
Fig. 1 ist ein Graph bzw. Kurvenverlauf, welcher eine Temperaturverände
rung in einem Glaspaneel in einem Fall darstellt, bei welchem die
Eckabschnitte an dem Innenflächenabschnitt teilweise schnell
gekühlt werden, in der zweiten Stufe gemäß einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Glaspanee
les.
Fig. 2 ist ein Graph, welcher eine Temperaturveränderung in dem Glaspa
neel zeigt, und zwar in dem Fall, bei welchem eine Zeit zum schnel
len Kühlen in der zweiten Stufe verändert ist bei der in Fig. 1
gezeigten Ausführungsform.
Fig. 3 ist ein Graph, welcher eine Temperaturveränderung in einem Glas
paneel in einem Fall zeigt, bei welchem eine Temperatur in einem
Kühl- bzw. Temperofen angehoben wird bei einer konstanten Tem
peraturanstiegs- bzw. -erhöhungsrate, in der dritten Stufe gemäß
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 4 ist ein Graph, welcher eine Temperaturveränderung des Glaspanee
les in einem Fall zeigt, bei welchem eine Zeit für die dritte Stufe
ausgedehnt ist gemäß der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform.
Fig. 5 ist ein Diagramm zur Erläuterung eines Verfahrens zur Berechnung
der Größe bzw. Magnitude von Fehlanordnung bzw. Fehlausrich
tung (mislanding) an einem Kantenabschnitt des effektiven Flächen
bereiches des Paneelflächenabschnittes.
Fig. 6 ist ein Graph zur Erläuterung eines Verfahrens zur Berechnung der
Größe bzw. Magnitude der Fehlausrichtung bzw. Fehlanordnung an
einem Kantenabschnitt des effektiven ebenen Bereiches bzw. In
halts des Paneelflächenabschnittes.
Nachfolgend wird die Erfindung im Detail unter Bezugnahme auf Beispiele be
schrieben. Es sollte jedoch verstanden werden, daß die vorliegende Erfindung
durch solche spezifischen Beispiele nicht beschränkt ist.
Als Beispiel für die vorliegende Erfindung werden 29-Inch-Glaspaneele (Glascode:
5001), hergestellt von Asahi Glass Company Ltd., verwendet. Ergebnisse sind
unten angegeben gemeinsam mit Vergleichsbeispielen für das herkömmliche
Verfahren.
Etwa 27 Sekunden, nachdem ein Paneel aus einer Form in einer zweiten Stufe
herausgenommen wurde, werden Eckabschnitte an einem Innenflächenabschnitt
der Paneelfläche mittels Einblasen eines Luftstromes für etwa 40 Sekunden
gekühlt, wobei jeder Eckabschnitt bei etwa 300 mm Abstand entlang einer
diagonalen Linie bezüglich der Mitte an dem Innenflächenabschnitt der Paneel
fläche vorliegt. Fig. 1 zeigt die Temperaturveränderungen des mittleren Ab
schnittes und der Eckabschnitte an dem Innenflächenabschnitt des Glaspaneeles,
und zwar durchgängig von der ersten Stufe bis zur vierten Stufe.
Dieselben Bedingungen wie im Beispiel 1 wurden verwendet, mit der Ausnahme,
daß Luftstrom beaufschlagt bzw. eingeblasen wurde für 10 Sekunden. Fig. 2
zeigt die Temperaturveränderungen in bzw. an der Paneelfläche bei diesem
Beispiel.
Die Temperatur der Paneelfläche wurde graduell erhöht auf 500°C für 35 Minu
ten zum Ausgleichen der Temperaturverteilung, wobei eine anfängliche bzw.
Initialtemperaturverteilung an dem Innenflächenabschnitt vor der dritten Stufe
wie folgt war: T3smax = 500°C und T3smin = 410°C. Fig. 3 zeigt die Tempera
turveränderungen in der Paneelfläche, wobei eine gepunktete Linie eine Tempera
turveränderung bei dem herkömmlichen Verfahren als Bezug zeigt. Wie es aus
Fig. 3 ersichtlich ist, kann die Temperaturdifferenz bzw. der Temperaturgradient
zwischen dem mittleren Abschnitt und den Eckenabschnitten an dem Innen
flächenabschnitt in einer kurzen Zeit reduziert werden, wobei eine Zeit, welche
erforderlich ist für die dritte Stufe, verkürzt werden kann im Vergleich mit dem
herkömmlichen Verfahren.
In Beispiel 3 wurde eine Zeit für die dritte Stufe bestimmt auf 45 Minuten, und
eine Zeit zur Relaxation in einem gleichförmigen Temperaturzustand wurde
länger gestaltet als im Beispiel 3.
Fig. 4 zeigt Temperaturveränderungen in einer Paneelfläche gemäß dem her
kömmlichen Verfahren.
Die Tabellen 1 bis 4 beschreiben Temperaturen und mittlere bzw. gemittelte
Kühl- bzw. Abkühlraten bzw. -geschwindigkeiten bei einem anfänglichen Schritt
und einem Endschritt in der zweiten Stufe und der dritten Stufe, eine härtende
bzw. festigende bzw. vorspannende Spannung der Paneelfläche nach dem
Tempern bzw. Entspannen bzw. Kühlen, die maximale Ebenenspannung und die
Magnitude der Fehlanordnung bzw. Fehlausrichtung für jedes der Beispiele.
Die Magnitude bzw. Größe der Fehlanordnung bzw. Fehlausrichtung an dem
Kantenabschnitt in der effektiven Ebene der Paneelfläche, was eine Kante
entlang einer diagonalen Achse in der Paneelfläche ist, wurde berechnet unter
Verwendung des folgenden Verfahrens. In Fig. 5 wurden Teststücke (150 mm
× 2 mm) zur Messung der Verdichtung aus Bereichen des Mittelabschnittes a aus
einem Eckenabschnitt c und einem zwischengelagerten Abschnitt b an einer
diagonalen Linie r' aus dem Paneelflächenabschnitt 1 herausgetrennt. Diese
Teststücke bzw. -teile wurden bei etwa 440°C unter Berücksichtigung der
aktuellen Wärmebehandlung zur Herstellung von Kathodenstrahlröhren erwärmt.
Nachfolgend wurde die Verdichtung C (r') gemessen für jeden der Bereiche.
Mittels Messung erhaltene Werte der Verdichtung dieser drei Bereiche wurden
aufgetragen, wie es in Fig. 6 gezeigt ist, wobei die Magnitude an Fehl
ausrichtung bzw. Fehlanordnung berechnet wurde unter Verwendung der Glei
chung 2 bei einer Parabolliniennäherung.
Für den kompressiven Spannungswert in der vorgespannten bzw. gefestigten
Flächenlage wurde das Flächenpaneel bzw. die Paneelfläche geschnitten, um
eine Dicke von etwa 15 mm aufzuweisen, wobei der kompressive Spannungs
wert gemessen wurde unter Verwendung eines photoelastischen Spannungs
messers, und zwar gemäß einem Direktverfahren (Sénarmont-Verfahren), ge
regelt in JIS-S2305.
Die Ebenenspannung wurde wie folgt gemessen. Ein Spannungsmesser wurde
an einem Abschnitt des Glaspaneeles befestigt, wobei die Spannung des Ab
schnittes zu bewerten war. Der Mantelabschnitt wird abgetrennt von dem
Glaspaneel. Ein Abschnitt in der Nähe bzw. Nachbarschaft des Meßpunktes
wurde abgetrennt, um eine Größe aufzuweisen von etwa 10 cm × 10 cm.
Nachfolgend wurde eine Veränderung der Spannungsmenge vor und nach dem
Schneiden gemessen.
Wie es sich aus den Tabellen 1 bis 4 ergibt, ist der Unterschied an festigender
bzw. vorspannenden Spannung zwischen dem Mittelabschnitt und den Eck
abschnitten an dem Innenflächenabschnitt der Paneelfläche in Beispielen 1 und
2 (gemäß der vorliegenden Erfindung) geringer als bei dem Beispiel 5 (Vergleichs
beispiel), wobei es zu verstehen ist, daß das Glaspaneel gleichförmig gehärtet
bzw. gestärkt bzw. vorgespannt ist. Ferner ist der Grad an Festigung bzw.
Vorspannung größer als bei dem herkömmlichen Beispiel bei beliebigen Bereichen
des Mittelabschnittes und der Eckabschnitte der Paneelfläche, wodurch angege
ben ist, daß ein starkes bzw. festes Glaspaneel erhaltbar ist. Insbesondere ist in
Beispiel 1, bei welchem die Eckabschnitte an dem Innenflächenabschnitt teil
weise gekühlt sind für eine längere Zeit in der zweiten Stufe, der Grad an Festi
gung bzw. Vorspannung größer als beim Beispiel 2, bei welchem eine Kühlungs-
bzw. Kühlzeit kürzer ist, wobei gleichzeitig ein Spannungsunterschied zwischen
dem Mittelabschnitt und den Eckabschnitten gering ist, wodurch der Paneel
flächenabschnitt noch gleichförmiger insgesamt vorgespannt bzw. verstärkt ist.
Als ein Ergebnis der gleichförmigen Festigung bzw. Vorspannung ist die Magnitu
de bzw. Größe der Fehlanordnung bzw. Fehlausrichtung geringer als bei dem
Vergleichsbeispiel.
Andererseits sind in den Beispielen 3 und 4 die Gleichförmigkeit bezüglich der
festigenden bzw. vorspannenden Spannung und der Grad an Festigung bzw.
Vorspannung in dem Mittelabschnitt und den Eckabschnitten der Paneelfläche
wie auch die Größe der Fehlanordnung geringer als bei den Beispielen 1 und 2.
Jedoch sind diese Werte jenen des Vergleichsbeispieles überlegen. Die maximale
Zugebenenspannung, welche unnötig ist, erzeugt in dem Kantenabschnitt oder
nahe der effektiven Ebene der Paneelfläche, kann reduziert werden im Vergleich
mit dem Vergleichsbeispiel, wobei ein Glaspaneel mit einer weniger unebenen
Ebenenspannung erhalten werden kann. Diese Neigung ist erkennbar in Beispiel
4, bei welchem eine Zeit für die dritte Stufe gleich ist zu jener des Vergleichsbei
spieles.
Bei der vorliegenden Erfindung kann ein Verhältnis eines kompressiven festigen
den Spannungswertes, erzeugt in oder nahe dem Kantenabschnitt in der effekti
ven Ebene an dem Innenflächenabschnitt der Paneelfläche bezüglich einem
festigenden bzw. vorspannenden Spannungswert in dem mittleren Abschnitt des
Innenflächenabschnittes der Paneelfläche, erhöht werden. Somit kann der
Paneelflächenabschnitt gleichförmig verstärkt bzw. vorgespannt werden mittels
Erhöhung eines Grades an Festigung bzw. Vorspannung in den Eckabschnitten
an dem Innenflächenabschnitt, was schwierig zu erhalten war bezüglich der
Festigung bzw. Vorspannung. Des weiteren kann die Magnitude der Fehlanord
nung bzw. der Fehlausrichtung, auftretend deutlich an dem Kantenabschnitt der
effektiven Ebene, reduziert werden durch die gleichförmige Festigung bzw.
Härtung bzw. Vorspannung.
Schließlich ist es noch möglich, eine Zeit zu verkürzen für die dritte Stufe, wobei
eine unnötige Zug-Ebenen-Spannung, erzeugt in oder nahe dem Kantenabschnitt
der effektiven Ebene der Paneelfläche, reduziert werden kann.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Glaspaneeles für eine Kathodenstrahlröh
re, welches umfaßt:
eine erste Stufe des Preßformens geschmolzenen Glases, angeordnet in einer Form, und des Verfestigens des geformten Glases, bis eine Glas flächen- bzw. Glasoberflächentemperatur eine Temperatur erreicht, wel che geringer ist als eine Klebe- bzw. Anhaftungstemperatur,
eine zweite Stufe des Kühlens zum Festigen bzw. Vorspannen des ge bildeten Glases, nachdem es aus der Form herausgenommen wurde,
eine dritte Stufe des Entspannens einer temporären Spannung in dem geformten Glas, welche während der zweiten Stufe erzeugt worden ist, und
eine vierte Stufe des Kühlens des gebildeten Glases auf Raumtemperatur, zur Bildung einer ausreichenden permanenten Spannung, wobei Ecken abschnitte an einem Innenflächenabschnitt des gebildeten Glases, welche in dem Höchsttemperaturbereich in der zweiten Stufe vorliegen, stärker gekühlt werden als der andere Abschnitt, um eine Temperaturdifferenz bzw. einen Temperaturgradienten bezüglich des mittleren Abschnittes des Innenflächenabschnittes zu reduzieren, welcher an dem Niedrigsttempera turbereich vorliegt.
eine erste Stufe des Preßformens geschmolzenen Glases, angeordnet in einer Form, und des Verfestigens des geformten Glases, bis eine Glas flächen- bzw. Glasoberflächentemperatur eine Temperatur erreicht, wel che geringer ist als eine Klebe- bzw. Anhaftungstemperatur,
eine zweite Stufe des Kühlens zum Festigen bzw. Vorspannen des ge bildeten Glases, nachdem es aus der Form herausgenommen wurde,
eine dritte Stufe des Entspannens einer temporären Spannung in dem geformten Glas, welche während der zweiten Stufe erzeugt worden ist, und
eine vierte Stufe des Kühlens des gebildeten Glases auf Raumtemperatur, zur Bildung einer ausreichenden permanenten Spannung, wobei Ecken abschnitte an einem Innenflächenabschnitt des gebildeten Glases, welche in dem Höchsttemperaturbereich in der zweiten Stufe vorliegen, stärker gekühlt werden als der andere Abschnitt, um eine Temperaturdifferenz bzw. einen Temperaturgradienten bezüglich des mittleren Abschnittes des Innenflächenabschnittes zu reduzieren, welcher an dem Niedrigsttempera turbereich vorliegt.
2. Verfahren zur Herstellung eines Glaspaneels nach Anspruch 1, bei wel
chem das geformte Glas derart gekühlt wird, daß die folgende Gleichung
1 erfüllt ist:
0,4 ≦ (T2fmax - T2fmin)/(T2smax - T2smin) ≦ 0,7 Gleichung 1,
wobei gilt: T2smax ist eine Temperatur an den Eckenabschnitten an dem Innenflächenabschnitt, in dem höchsten Temperaturbereich bei einem Initialschrift der zweiten Stufe liegend, T2smin ist eine Temperatur an dem Mittelabschnitt des Innenflächenabschnittes, in dem niedrigsten Tempera turbereich bei dem anfänglichen Schritt der zweiten Stufe liegend, T2fmax ist eine Temperatur an den Eckabschnitten an dem Innenflächenabschnitt bei einem Endschritt der zweiten Stufe, und T2fmin ist eine Temperatur an dem Mittelabschnitt an dem Innenflächenabschnitt bei einem Endschritt der zweiten Stufe.
0,4 ≦ (T2fmax - T2fmin)/(T2smax - T2smin) ≦ 0,7 Gleichung 1,
wobei gilt: T2smax ist eine Temperatur an den Eckenabschnitten an dem Innenflächenabschnitt, in dem höchsten Temperaturbereich bei einem Initialschrift der zweiten Stufe liegend, T2smin ist eine Temperatur an dem Mittelabschnitt des Innenflächenabschnittes, in dem niedrigsten Tempera turbereich bei dem anfänglichen Schritt der zweiten Stufe liegend, T2fmax ist eine Temperatur an den Eckabschnitten an dem Innenflächenabschnitt bei einem Endschritt der zweiten Stufe, und T2fmin ist eine Temperatur an dem Mittelabschnitt an dem Innenflächenabschnitt bei einem Endschritt der zweiten Stufe.
3. Verfahren zur Herstellung eines Glaspaneeles nach Anspruch 2, bei wel
chem in der zweiten Stufe T2smax, T2smin, T2fmax und T2fmin jeweils in Berei
chen liegen von Kühl- bzw. Temperpunkt ≦ T2smax ≦ 650°C, 400°C ≦
T2smin, 350°C ≦ T2fmin, bzw. T2fmax ≦ Verformungspunkt.
4. Verfahren zur Herstellung eines Glaspaneels nach Anspruch 2, bei wel
chem in der zweiten Stufe eine mittlere Temperaturabsenkrate bzw.
-geschwindigkeit R2max an den Eckabschnitten an dem Innenflächenab
schnitt und eine mittlere Temperaturabsenkrate R2min an dem Mittelab
schnitt an dem Innenflächenabschnitt jeweils in Bereichen liegen von
45°C/min ≦ R2max ≦ 65°C/min bzw. 30°C/min ≦ R2min ≦ 40°C/min.
5. Verfahren zur Herstellung eines Glaspaneeles nach Anspruch 2, bei wel
chem die Temperatur gesteuert wird, um die Beziehungen zu erfüllen von
350°C ≦ T3smin, T3smax < Erweichungs- bzw. Verformungspunkt, T3smin <
T3smax und T3smin < T3fmin = T3fmax, wobei
T3smax eine Temperatur an den Eckenabschnitten an dem Innen flächenabschnitt, in dem Höchsttemperaturbereich bei dem anfänglichen Schritt der dritten Stufe liegend,
T3smin eine Temperatur im Mittelabschnitt an dem Innenflächenabschnitt, in dem niedrigsten Temperaturbereich bei einem anfänglichen Schritt der dritten Stufe liegend,
T3fmax eine Temperatur an den Eckabschnitten an dem Innenflächen abschnitt bei einem Endschritt der dritten Stufe und
T3fmin eine Temperatur an dem Mittelabschnitt an dem Innenflächenab schnitt bei einem Endschritt der dritten Stufe sind.
T3smax eine Temperatur an den Eckenabschnitten an dem Innen flächenabschnitt, in dem Höchsttemperaturbereich bei dem anfänglichen Schritt der dritten Stufe liegend,
T3smin eine Temperatur im Mittelabschnitt an dem Innenflächenabschnitt, in dem niedrigsten Temperaturbereich bei einem anfänglichen Schritt der dritten Stufe liegend,
T3fmax eine Temperatur an den Eckabschnitten an dem Innenflächen abschnitt bei einem Endschritt der dritten Stufe und
T3fmin eine Temperatur an dem Mittelabschnitt an dem Innenflächenab schnitt bei einem Endschritt der dritten Stufe sind.
6. Verfahren zur Herstellung eines Glaspaneeles nach Anspruch 5, bei wel
chem in der dritten Stufe eine mittlere Temperaturanstiegsrate bzw.
-geschwindigkeit R3max an den Eckabschnitten an dem Innenflächenab
schnitt und eine mittlere Temperaturabsenkrate R3min an dem Mittelab
schnitt an dem Innenflächenabschnitt jeweils in Bereichen liegen von
2°C/min ≦ R3min ≦ 4°C/min bzw. -1°C/min ≦ R3max ≦ 1°C/min.
7. Glaspaneel für eine Kathodenstrahlröhre, hergestellt durch ein Verfahren,
wie es in den Ansprüchen 1, 2 oder 5 definiert ist.
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