DE19755901A1 - Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
Verstellvorrichtung für einen KraftfahrzeugsitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung für einen
Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der EP 0 549 082 B1 ist eine gattungsgemäße Sitzlängs
verstellung bekannt, die eine Schienenführung bestehend aus
einer Ober- und einer Unterschiene aufweist. Zur Verstel
lung ist eine Schnecke vorgesehen, die in eine an der
Unterschiene angeformte Verzahnung eingreift. Alternativ
dazu ist vorgesehen, ein in der Unterschiene eingelegtes,
gewölbtes Einlegeteil mit einer Schneckenverzahnung vorzuse
hen.
Diese bekannte Verstellvorrichtung besitzt den Nachteil,
daß sowohl die mit der Verzahnung versehene Unterschiene
als auch das gewölbte Einlegeteil mit der Schneckenverzah
nung nur mit einem hohen Aufwand herstellbar sind und dar
über hinaus herstellungsbedingt hohe Verzahnungstoleranzen
in Kauf genommen werden müssen.
Wird die Unterschiene mit der Verzahnung in einem Schritt
durch Gießen gefertigt, so ist der Aufwand für die Herstel
lung der Gußform der Unterschiene aufgrund der Formelemente
für die Verzahnung hoch. Auch die Herstellung der Unter
schiene in mehreren Schritten erfordert einen hohen Herstel
lungsaufwand. Beispielsweise wird zunächst die Unterschiene
in einem ersten Schritt stranggepreßt und danach die Verzah
nung an der Unterschiene in einem weiteren Arbeitsschritt
durch Stanzen hergestellt. Da das Stanzen der Verzahnung
nie sehr genau vorgenommen werden kann, treten regelmäßig
Toleranzen bei den Abmessungen der Verzahnung auf, was zu
einem großen Spiel zwischen der Schnecke und der Verzahnung
führen kann.
Aufgrund der hohen Verzahnungstoleranzen sind Relativbewe
gungen der Oberschiene gegenüber der Unterschiene möglich.
Infolgedessen kann die Verstellschnecke des Schnecken-Gewin
de-Antriebssystems bei einem Auftreten hoher Beschleuni
gungskräfte, beispielsweise bei einem Unfall, mit der
Verzahnung außer Eingriff geraten, so daß ein ungebremstes
Durchrutschen der Oberschiene auftritt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde,
eine Verstellvorrichtung für einen Sitz zur Verfügung zu
stellen, die mit einem geringen Aufwand und preiswert
herzustellen ist und die eine sichere Funktionsweise der
Verstellvorrichtung auch bei einem Crash-Fall gewährlei
stet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verstellvor
richtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung gewährleistet eine
preiswerte und einfache Herstellung der einzelnen Bauteile
der Verstellvorrichtung, weil an den in der Verstellvorrich
tung vorgesehenen beiden Schieneneinrichtungen keine Verzah
nung angeformt wird. Eine Längsverzahnung wird durch das
separate Einlegeteil zur Verfügung gestellt, das zwischen
den Schenkeln der zweiten Schieneneinrichtung angeordnet
ist.
Da an dem separaten Teil die Verzahnung sehr genau ausgebil
det werden kann, wird das Spiel zwischen den einzelnen
Bauteilen der Verstellvorrichtung verringert und ermög
licht, die Toleranzen der Verzahnung derart einzuengen, daß
ein mit einer Verzahnung versehenes Verstellelement auch
bei auftretenden hohen Beschleunigungskräften, beispielswei
se in einem Crash-Fall, immer mit der Längsverzahnung des
Einlegeteils im Eingriff ist. Somit wird eine sichere Arre
tierung des Sitzes jederzeit gewährleistet.
Während eine erste Schieneneinrichtung das Verstellelement
eines Verstellantriebs aufweist, wird das vorzugsweise als
flache Zahnstange ausgebildete Einlegeteil bevorzugt in
eine zweite Schieneneinrichtung eingeschoben. Dazu ist vor
zugsweise mindestens eine Führung an der zweiten Schie
neneinrichtung oder an dem Einlegeteil vorgesehen. Altern
ativ dazu können sowohl an der zweiten Schieneneinrichtung
als auch an dem Einlegeteil Führungen für das Einlegeteil
angeordnet sein. Auf diese Weise ist das Einlegeteil leicht
montierbar und wird sicher in der zweiten Schieneneinrich
tung gehalten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das Einlegeteil
mehrere Längsverzahnungen auf, beispielsweise zwei gegen
überliegend angeordnete Längsverzahnungen. Auf diese Weise
ist immer ein sicherer Eingriff des Verstellelements in min
destens eine dieser Verzahnungen insbesondere bei Auftreten
hoher Beschleunigungskräfte und somit eine ordnungsgemäße
und sichere Funktion der Verstellvorrichtung gewährleistet.
Sowohl die zweite Schieneneinrichtung als auch das Einlege
teil werden vorzugsweise als Strangpreßteil, als Gußteil
oder aber auch als Stanzteil z. B. aus Aluminium oder Stahl
gefertigt. Besonders günstig ist es, die zweite Schienenein
richtung aus Aluminium mit einem Strangpreßverfahren herzu
stellen, da dieses Herstellungsverfahren nicht aufwendig
und das Material sehr kostengünstig ist.
Je nach Verwendung und Umfang der Belastung der Verstellvor
richtung ist das Einlegeteil aus einem sehr belastbaren,
harten Material, beispielsweise aus Stahl, oder aus einem
etwas weicheren Material, beispielsweise Kunststoff, gefer
tigt. Auf diese Weise wird bei jeder Art der Verwendung der
Verstellvorrichtung eine kostengünstige Herstellung sowie
eine ordnungsgemäße und sichere Funktionsweise gewährlei
stet.
Wird das Einlegeteil aus Aluminium oder Stahl gefertigt, so
wird vorzugsweise zumindest die Verzahnung des Einlegeteils
mit Kunststoff umspritzt. Dies dient insbesondere einer
weiteren Reduzierung eines Spiels zwischen dem Verstellele
ment und der Verzahnung und einer damit einhergehenden
verminderten Geräuschbelastung sowie einer erhöhten Ver
schleißfestigkeit.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Einlegeteil
horizontal und/oder vertikal federnd gelagert. Dazu ist an
der zweiten Schieneneinrichtung oder an dem Einlegeteil
mindestens eine Feder angeordnet, beispielsweise eine
Blatt- oder Wellfeder. Durch eine Beaufschlagung mindestens
einer Seite des Einlegeteils mit einer Feder ist das Einle
geteil quer zur Verschieberichtung vorgespannt. Auf diese
Weise werden noch vorhandene Toleranzen ausgeglichen.
Darüber hinaus werden evtl. auftretende Beschleunigungskräf
te besser abgefangen, so daß eine ordnungsgemäße Funktion
der Verstellvorrichtung, insbesondere deren Arretierung si
chergestellt ist.
Alternativ oder zusätzlich dazu ist vorgesehen, daß zur fe
dernden Lagerung mindestens ein Federbereich an der zweiten
Schieneneinrichtung und/oder an dem Einlegeteil angeformt
ist. Dabei ist vorzugsweise der Federbereich bzw. sind die
Federbereiche an einer oder beiden Seiten der zweiten
Schieneneinrichtung und/oder des Einlegeteils angeformt.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, das Einlegeteil vor
ungewolltem Herausschieben aus der zweiten Schieneneinrich
tung mit einem geeigneten Sicherungsmittel zu sichern. Dazu
ist vorteilhafterweise ein Anschlag vorgesehen. Beispiels
weise ist ein Ende der zweiten Schieneneinrichtung mit
einem festen Anschlag und das andere Ende mit einem montier
baren Anschlag versehen. Dieser montierbare Anschlag wird
nach dem Einschieben des Einlegeteils in die zweite Schie
neneinrichtung auf diese aufgesetzt und montiert.
Die Verstellvorrichtung weist in einer alternativen Ausfüh
rungsform mindestens zwei Einlegeteile auf. Das Verstellele
ment greift dabei zunächst nur in die Verzahnung des ersten
Einlegeteils ein. Diese Verzahnung dient als Verstellverzah
nung. Nur bei Auftreten von hohen Beschleunigungskräften,
beispielsweise bei einem Crash-Fall, greift das Verstellele
ment auch in die Verzahnung des zweiten Einlegeteils ein.
Auf diese Weise werden die Beschleunigungskräfte "doppelt"
abgefangen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, zusätz
lich zu dem einen, in die zweite Schieneneinrichtung einge
schobenen Einlegeteil ein weiteres, mit Schenkeln versehe
nes Verzahnungselement in die zweite Schieneneinrichtung
einzusetzen. Dieses Verzahnungselement ist beispielsweise
gewölbt oder ist als U-Profil ausgebildet. Das Verzahnungse
lement dient bei dieser Ausführungsform als Verstellverzah
nung. In das Einlegeteil greift das Verstellelement nur bei
einem Auftreten von hohen Beschleunigungskräften, insbeson
dere Crash-Kräften ein. Die Beschleunigungskräfte werden so
besser abgefangen und es wird eine sichere und ordnungsgemä
ße Funktion der Verstellvorrichtung gewährleistet. Dieser
Effekt wird insofern noch weiter verstärkt, da daß mit
Schenkeln versehene Verzahnungselement auch zur Aufnahme
der hohen Beschleunigungskräfte dient und ein Verlassen des
Eingriffs des Verstellelements in die Verzahnung des Verzah
nungselements weiter verhindert.
Das Verstellelement, beispielsweise ein Ritzel, eine Schnec
ke oder eine Spindel, ist vorzugsweise mit einer An
triebseinheit gekoppelt. Die erfindungsgemäße Lösung ist
aber nicht von einer bestimmten Art der Antriebseinheit
abhängig: Die Verstellvorrichtung ist sowohl manuell als
auch mit einer motorisierten Antriebseinheit steuerbar.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die
Verzahnung des Einlegeteils als Gerad- oder Schrägverzah
nung ausgebildet. Insbesondere durch die Schrägverzahnung
wird eine höhere und dauerhafte Flächenberührung der Verzah
nung des Verstellelements, beispielsweise der Schnecke, und
der Verzahnung des Einlegeteils hergestellt. Dies dient der
weiteren Reduzierung eines Spiels zwischen dem Verstellele
ment und dem Einlegeteil und einer weiteren Reduzierung der
Geräuschbelastung. Darüber hinaus wird die Crashsicherheit
weiter erhöht, da auftretende Crashkräfte nicht im wesentli
chen punktförmig wie bei einer Geradverzahnung, sondern
über eine größere Flasche vom Verstellelement auf das Einle
geteil übertragen werden.
Die erste und zweite Schieneneinrichtung, die das Verstelle
lement und das Einlegeteil aufweisen, stellen bei einer
bevorzugten Ausführung der Erfindung die Oberschiene und
die Unterschiene eines Schienenpaares einer Sitzlängsver
stellung, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz dar.
Anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungs
beispiele wird der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1a-b zwei Ausführungsbeispiele eines in eine Un
terschiene einer Sitzlängsverstellung einge
schobenen Einlegeteils in einer teilweise
geschnittenen Seitenansicht;
Fig. 2a-b eine Draufsicht auf ein Einlegeteil mit
einseitiger und doppelseitiger Verzahnung;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Unter
schiene mit einem eingeschobenen Einlege
teil;
Fig. 4 zwei in eine Unterschiene eingeschobene Ein
legeteile in einer teilweise geschnittenen
Seitenansicht und
Fig. 5 eine Unterschiene mit einem eingeschobenen
Einlegeteil und einem weiteren, U-profilför
migen Verzahnungselement in einer teilweise
geschnittenen Seitenansicht.
Fig. 1a zeigt eine U-profilförmige Unterschiene 1 einer
Sitzlängsverstellvorrichtung eines Kraftfahrzeugsitzes, die
mit Verhakungen 10, 11 und 12 in eine nicht dargestellte
Oberschiene eingreift. An der Unterschiene 1 sind Führungs
nuten 4 und 4' angeordnet, in die ein als Zahnstange ausge
bildetes Einlegeteil 2 eingeschoben und geführt wird. Dies
erfolgt mittels Eingriffen 6 des Einlegeteils 2. Das Einle
geteil 2 weist zwei sich gegenüberliegende Verstellverzah
nungen 5 und 5' auf; in die ein nicht dargestelltes Ver
stellelement, das an der Oberschiene angeordnet ist, ein
greift. Das Verstellelement ist beispielsweise als Ritzel
oder Schnecke ausgebildet. Damit das Einlegeteil 2 nicht un
gewollt aus der Unterschiene 1 herausgeschoben werden kann,
sind an den beiden Enden der Unterschiene 1 zwei nicht dar
gestellte Anschläge vorgesehen.
Die Unterschiene 1 ist bei diesem Ausführungsbeispiel mit
einem Strangpreßverfahren aus Aluminium gefertigt. Sowohl
die Verwendung von Aluminium als Fertigungsmaterial als
auch das Herstellungsverfahren sind sehr preisgünstig,
insbesondere weil erfindungsgemäß an der Unterschiene 1
selbst keine aufwendige Verstellverzahnung angebracht
werden muß, beispielsweise durch nachträgliches Stanzen.
Diese Verstellverzahnung 5 bzw. 5' wird ausschließlich
durch das Einlegeteil 2 zur Verfügung gestellt.
Im Gegensatz zur stranggepreßten Unterschiene 1 ist das Ein
legeteil 2 bei diesem Ausführungsbeispiel aus Stahl gegos
sen. Die Verstellverzahnungen 5 und 5' werden dabei direkt
beim Gießen hergestellt. Dies gewährleistet eine genaue und
kostengünstige Herstellung der Verstellverzahnungen, da ein
nachträgliches Stanzen der Verstellverzahnungen 5 und 5'
entfällt. Die einzelnen Verzahnungen können derart herge
stellt werden, daß das Verstellelement, beispielsweise die
Schnecke, mit wenig Spiel in die Verstellverzahnungen 5 und
5' eingreift und somit eine hohe Flächendeckung der Schnec
ke mit der Verstellverzahnung 5, 5' sichergestellt ist.
Alternativ hierzu kann das Einlegeteil 2 aber auch als
Stanzteil ausgebildet sein.
Die Verwendung von Stahl zur Herstellung des Einlegeteils 2
ist bei dieser Ausgestaltung der Erfindung insbesondere bei
einem Crashfall vorteilhaft. Durch die Verwendung eines
sehr stabilen Werkstoffs wie Stahl wird sichergestellt, daß
das Einlegeteil die hohen Beschleunigungskräfte, die bei
einem Crashfall auftreten, auffängt und somit die ordnungs
gemäße Funktion der Verstellvorrichtung sowie die Sicher
heit der auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Person gewährlei
stet.
Alternativ zur Herstellung aus Stahl kann auch Aluminium
als Werkstoff zur Herstellung verwendet werden. Auch ist
man bei der Herstellung des Einlegeteils 2 durchaus nicht
auf das Gießen festgelegt; auch andere Herstellungsverfah
ren, beispielsweise das Strangpreßverfahren sind durchaus
einsetzbar.
Das Einlegeteil 2 ist in der Unterschiene 1 mittels Blattfe
dern 3a und 3b horizontal federnd gelagert. Alternativ dazu
ist vorgesehen, die Federung durch eine Wellfeder zur Verfü
gung zu stellen. Darüber hinaus ist es auch ohne weiteres
möglich, die federnde Lagerung nicht - wie hier dargestellt -
beidseitig, sondern nur einseitig, beispielsweise nur
durch die Blattfeder 3a, zur Verfügung zu stellen. Des
weiteren kann die federnde Lagerung auch durch an die
Unterschiene 1 oder an das Einlegeteil 2 angeformte Federbe
reiche zur Verfügung gestellt werden, wobei die Unterschie
ne 1 bzw. das Einlegeteil 2 dazu vorzugsweise aus bekannten
Materialien mit Federwirkung hergestellt sind.
Durch die federnde Lagerung wird ein evtl. vorhandenes
Spiel zwischen den Verstellverzahnungen 5, 5' und dem Ver
stellelement, also evtl. bestehende Toleranzen ausgegli
chen, so daß eine hohe Flächendeckung des Eingriffs be
steht. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß auftretende
Beschleunigungskräfte abgefangen werden und die Verzahnung
im Crashfall nicht außer Eingriff gerät.
Die in Fig. 1b dargestellte Ausführungsform der Erfindung
zeigt die U-profilförmige Unterschiene 1 mit den in die
nicht dargestellte Oberschiene greifenden Verhakungen 10,
11 und 12. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Führungs
nuten 4 und 4' am Einlegeteil 2 ausgebildet. Die Unterschie
ne 1 weist entsprechende Eingriffe 6 auf, die in den Füh
rungsnuten 4 und 4' geführt werden. Als Verstellverzahnung
weist das Einlegeteil 2 zwei sich gegenüberliegende Verzah
nungen 5 und 5' auf, die auch als Crashverzahnungen zur
Aufnahme von Beschleunigungskräften vorgesehen sind. In den
Führungsnuten 4 und 4' sind Blattfedern 3a und 3b für den
horizontalen Spiel- bzw. Toleranzausgleich zwischen den Ver
stellverzahnungen 5, 5' und dem hier nicht dargestellten
Verstellelement angeordnet. Alternativ ist zusätzlich zu
der horizontalen Federung eine vertikale Federung vorgese
hen.
Die Fig. 2a und 2b zeigen in einer Draufsicht das in die
Unterschiene 1 eingeschobene Einlegeteil 2 mit einer einsei
tigen Verstellverzahnung 5 (Fig. 2a) und einer zweiseitigen
Verstellverzahnung 5, 5' (Fig. 2b).
Das in den Fig. 2a und 2b dargestellte Einlegeteil 2 ist
als Zahnstange ausgebildet, die eine rechteckige Form
aufweist. Ein breiter Rand 100 sowie zwei zueinander paral
lel verlaufende Ränder 101 und 102, die die Längsverzahnun
gen 5, 5' ausbilden, erhöhen die Steifigkeit des Einlege
teils 2 derart, daß das Einlegeteil auch in einem
Crash-Fall unter hoher Belastung nicht brechen wird. Das
Verstellelement läuft entlang des Eingriffsbereichs 200.
Das Einlegeteil 2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel aus
Stahl gegossen. Hinsichtlich der Vorteile wird auf die oben
gemachten Ausführungen verwiesen.
Die Verzahnung des hier dargestellten Einlegeteils 2 wird
mit Kunststoff umspritzt. Dies dient insbesondere einer
weiteren Reduzierung eines Spiels zwischen dem Verstellele
ment und der Verzahnung und einer damit einhergehenden
verminderten Geräuschbelastung sowie einer erhöhten Ver
schleißfestigkeit.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Unter
schiene 1 mit den Verhakungen 10, 11 und 12. Das Einlege
teil 2 ist in die Führungsnuten 4 und 4' der Unterschiene 1
eingeschoben und mittels der Federn 3a und 3b horizontal
federnd gelagert. Zur Erhöhung der Steifigkeit weist das
Einlegeteil 2 einen breiten Rand 100 auf, an dem sich der
Eingriffsbereich 200 mit den Längsverzahnungen 5 und 5' für
das hier nicht dargestellte Verstellelement anschließt.
Fig. 4 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung. In die Unterschiene 1 sind in den Führungsnuten
4 und 4' zwei mit einer doppelseitigen Verzahnung 5, 5', 7
und 7' versehene Einlegeteile 2 und 2' eingeschoben, die
horizontal federnd gelagert sind. Die Verzahnungen 7 und 7'
des Einlegeteils 2' dienen dabei als Verstellverzahnungen,
in die das nicht dargestellte Verstellelement eingreift,
während die Verzahnungen 5 und 5' des Einlegeteils 2 als
Crashverzahnungen verwendet werden, in die das Verstellele
ment nur bei Auftreten hoher Beschleunigungskräfte ein
greift, zusätzlich zu dem "normalen" Eingriff in die Ver
stellverzahnungen 7, 7'. Im Crashfall fangen beide Einlege
teile 2, 2' die Beschleunigungskräfte ab und gewährleisten
auf diese Weise eine erhöhte Sicherheit der auf dem Kraft
fahrzeugsitz sitzenden Person.
Das Einlegeteil 2' ist bei diesem Ausführungsbeispiel aus
Kunststoff hergestellt. Dies ist besonders einfach und
kostengünstig möglich. Das Einlegeteil 2 hingegen ist aus
Stahl gefertigt, da es den größten Anteil der Beschleuni
gungskräfte bei einem Crashfall abfangen muß.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigt Fig. 5. In
die Führungsnuten 4, 4' der Unterschiene 1 ist ein Einlege
teil 2 mit zwei sich gegenüberliegende Verzahnungen 5, 5'
eingeschoben. Darüber hinaus ist in die Unterschiene 1 ein
U-profilförmiges Verzahnungselement 20 mit Verzahnungen 21
und 21' eingesetzt. Wie aus der EP 0 549 082 B1 bekannt,
greift die Verzahnung des hier nicht dargestellten Ver
stellelements in diese Verzahnungen 21 und 21' ein, um die
Verstellkräfte zu übertragen. Die Verzahnungen 5, 5' des
Einlegeteils dienen nur als Crashverzahnung. In diese Ver
zahnungen 5, 5' des Einlegeteils 2 greift das Verstellele
ment nur bei Auftreten hoher Beschleunigungskräfte ein, um
die Beschleunigungskräfte abzufangen und die ordnungsgemäße
Funktion der Verstellvorrichtung zu gewährleisten.
Das U-Profil des in die Unterschiene 1 eingesetzten Verzah
nungselements 20 fördert die Crashsicherheit. Es stellt den
Eingriff der Verzahnung des Verstellelements in die Ver
stellverzahnungen 21 und 21' auch dann sicher, wenn das
Verstellelement, beispielsweise eine Schnecke, bedingt
durch den Einfluß hoher Beschleunigungskräfte um ein gewis
ses Maß aus den Verstellverzahnungen 21, 21' angehoben wird
und ohne das U-Profil mit seinen beiden Schenkeln des Ver
zahnungselements 20 außer Eingriff mit den Verstellverzah
nungen 21 und 21' geraten würde.
Claims (22)
1. Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz, mit
einer ersten und einer zweiten Schieneneinrichtung,
die gegeneinander in Längsrichtung verschiebbar sind,
wobei die erste Schieneneinrichtung ein Verstellele
ment aufweist, das in eine Längsverzahnung der zweiten
Schieneneinrichtung eingreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsverzahnung (5, 5', 7, 7') an mindestens
einem separaten Einlegeteil (2, 2') ausgebildet ist,
das zwischen zwei Schenkeln der zweiten Schienenein
richtung (1) angeordnet ist.
2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Einlegeteil (2, 2') als flache Zahn
stange ausgebildet ist.
3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Einlegeteil (2, 2') in die
zweite Schieneneinrichtung (1) eingeschoben ist.
4. Verstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der zweiten Schieneneinrichtung (1)
und/oder dem Einlegeteil (2, 2') mindestens eine
Führung (4, 4') zum Einschieben angeordnet ist.
5. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein
legeteil (2, 2') mehrere Längsverzahnungen (5, 5', 7,
7') aufweist.
6. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Schieneneinrichtung (1) als Strangpreßteil oder
als Gußteil ausgebildet ist.
7. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein
legeteil (2, 2') als Strangpreßteil oder als Gußteil
oder als Stanzteil ausgebildet ist.
8. Verstellvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Einlegeteil (2, 2') und/oder die
zweite Schieneneinrichtung (1) aus Aluminium oder
Stahl gefertigt ist.
9. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein
legeteil (2') mit Kunststoff umspritzt oder vollstän
dig aus Kunststoff gebildet ist.
10. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein
legeteil (2, 2') horizontal und/oder vertikal federnd
gelagert ist.
11. Verstellvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der zweiten Schieneneinrichtung (1)
und/oder an dem Einlegeteil (2, 2') eine Feder (3a,
3b), insbesondere eine Well- oder Blattfeder, angeord
net ist.
12. Verstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Seite
des Einlegeteils (2, 2') mit einer Feder (3a, 3b)
bzw. Federkraft beaufschlagt ist.
13. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprü
che 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Einle
geteil (2, 2') quer zur Verschieberichtung vorge
spannt ist.
14. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprü
che 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur federn
den Lagerung mindestens ein Federbereich an der zwei
ten Schieneneinrichtung (1) und/oder an dem Einlege
teil (2, 2') angeformt ist.
15. Verstellvorrichtung nach Anspruch 14, daß an einer
oder beiden Seiten der zweiten Schieneneinrichtung
(1) und/oder des Einlegeteils (2, 2') jeweils minde
stens ein Federbereich angeformt ist.
16. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein
legeteil (2, 2') mit einem Sicherungsmittel gegen un
gewolltes Herausschieben aus der zweiten Schienenein
richtung (1) gesichert ist.
17. Verstellvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Sicherungsmittel ein Anschlag vorge
sehen ist.
18. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstellvorrichtung mindestens zwei Einlegeteile (2,
2') aufweist und daß das Verstellelement in das
zweite Einlegteil (2) nur bei Auftreten von Crashkräf
ten eingreift.
19. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange
henden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß zusätz
lich zu dem Einlegeteil (2) ein weiteres, mit Schen
keln versehenes Verzahnungselement (20) in die zweite
Schieneneinrichtung (1) eingesetzt ist, und daß das
Verstellelement zur Verstellung in das weitere Verzah
nungselement (20) und nur bei Auftreten von Crashkräf
ten in das Einlegeteil (2) eingreift.
20. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verstellelement als Ritzel oder als Schnecke oder als
Spindel ausgebildet ist.
21. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
zahnung (5, 5') des Einlegeteils (2) als Gerad- oder
Schrägverzahnung ausgebildet ist.
22. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die er
ste und die zweite Schieneneinrichtung die Oberschie
ne und Unterschiene (1) eines Schienenpaares einer
Sitzlängsverstellung darstellen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997155901 DE19755901A1 (de) | 1997-12-08 | 1997-12-08 | Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997155901 DE19755901A1 (de) | 1997-12-08 | 1997-12-08 | Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19755901A1 true DE19755901A1 (de) | 1999-06-17 |
Family
ID=7852108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997155901 Ceased DE19755901A1 (de) | 1997-12-08 | 1997-12-08 | Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19755901A1 (de) |
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