DE19755390A1 - Leitersicherung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Leitersicherung für eine Leiter.

Es sind eine Vielzahl von unterschiedlichen Leitersicherungen bekannt, wobei der Zweck der Leitersicherungen jeweils darin besteht, die aufgestellten Leitern vor einem Ab- bzw. Umkippen und/oder einem seitlichen Weg- bzw. Abrutschen zu bewahren, also ein sicheres Stehen der aufgestellten Leitern zu gewährleisten.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 92 01 046 ist eine Leitersicherung für eine Leiter bekannt, bei der an den oberen Leiterholmenden eine Klemmvorrichtung, die zwei aufeinander zu und voneinander weg bewegbare Klemmbacken aufweist, befestigt ist. Mittels dieser Klemmvorrichtung kann das obere Leiterende stabil an einem Masten, Baum, etc befestigt werden. Diese Leitersicherung ermöglicht jedoch z. B. kein Befestigen der Leiter an Ästen oder Regenrinnen.

Die deutsche Patentschrift 41 10 717 offenbart eine Leitersicherung für Leitern, die an Dachrinnen angelehnt werden. Hierbei ist die Leiter mittels einer an ihr befestigbaren Schraubzwinge, die zwei entsprechend der Dachrinnenrundung geformte Rundungsschalen aufweist, an die Dachrinne anpreßbar. Diese vergleichsweise spezielle Leitersicherung mit Dachrinnenschutz besitzt jedoch einen sehr begrenzten Einsatzbereich.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift 37 04 391 ist eine Leitersicherung in Form eines aus Rohren bestehenden Tragegerüsts bekannt. Dieses weist an seiner Oberseite Einhängehaken auf, so daß es bzw. die damit versehene Leiter an einem festen Punkt eingehängt werden kann. Das erwähnte Tragegerüst ist in unterschiedlichen Höhenlagen an der Leiter gegen ein Verschieben gesichert festlegbar.

Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Leitersicherungen ist zum einen, daß sie oftmals nur eng begrenzte Einsatzbereiche abdecken, und zum anderen vergleichsweise kompliziert aufgebaut und damit kostenintensiv sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Leitersicherungen für eine Leiter anzugeben, die eine hohe Standsicherheit der Leiter gewährleistet, einen weiten Einsatzbereich abdecken kann und zudem wenig kostenintensiv ist. Zudem soll die Erfindung die Aufgabe lösen, die Leiter an Befestigungspunkten in unterschiedlichen Höhen zu befestigen.

Die erfindungsgemäße Leitersicherung ist durch wenigstens eine im wesentlichen parallel zu den Leiterholmen angeordnete Aufnahmevorrichtung, einer in dieser Aufnahmevorrichtung längsverschiebbar angeordneten Stange, die an ihrem oberen Ende bogenförmig gekrümmt ist und Mittel zum Arretieren der Stange in wenigstens einer Position gekennzeichnet.

Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Leitersicherung sind Gegenstände der Unteransprüche.

Die erfindungsgemäße Leitersicherung, deren Vorteile sowie weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Leitersicherung seien anhand der Fig. 1, 2, 3a, 3b und 3c näher erläutert.

Hierbei zeigen:

Fig. 1: Frontansicht einer Leiter mit der erfindungsgemäßen Leitersicherung

Fig. 2: Seitenansicht einer Leiter mit der erfindungsgemäßen Leitersicherung

Fig. 3a, 3b und 3c: Detailansichten der Arretierungsvorrichtung.

Die Fig. 1 zeigt eine Frontansicht, die Fig. 2 eine Seitenansicht einer Leiter 1 mit der erfindungsgemäßen Leitersicherung, wobei die Leiter 1 im wesentlichen aus zwei Leiterholmen 2 sowie mehreren Leitersprossen 3 besteht. Die Leiter 1 weist wenigstens eine im wesentlichen parallel zu den Leiterholmen 2 angeordnete Aufnahmevorrichtung, die vorzugsweise als Führungsschiene 4 ausgebildet ist, auf. Abhängig von dem beabsichtigten Verwendungszweck der mit der erfindungsgemäßen Leitersicherung ausgestatteten Leiter 1 kann es unter Umständen sinnvoll sein, mehrere Leitersicherungen und somit mehrere Aufnahmevorrichtungen vorzusehen.

In der erwähnten Aufnahmevorrichtung ist eine längsverschiebbare Stange 5 angeordnet. Diese ist an ihrem oberen Ende bogenförmig gekrümmt 6, so daß sie an unterschiedlichen Haltepunkten, wie z. B. Regenrinnen, Ästen, Vorsprünge, wie z. B. Balkonen, etc eingehängt werden kann. Die erfindungsgemäße Leitersicherung weist ferner Mittel zum Arretieren der Stange 5 - auf die im folgenden noch näher eingegangen werden wird - auf.

Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Leitersicherung ist die Führungsschiene 4 - wie in der Fig. 1 dargestellt - in unmittelbarer Nähe eines der beiden Leiterholme 2 angeordnet. Zwar kann die Führungsschiene 4 prinzipiell an nahezu jeder beliebigen Stelle zwischen den beiden Leiterholmen 2 oder außerhalb eines der Leiterholme 2 angeordnet sein, jedoch hat sich eine Anordnung in unmittelbarer Nähe eines der beiden Leiterholme 2 als zweckmäßig erwiesen. Um die Variabilität der mit der erfindungsgemäßen Leitersicherung ausgestatteten Leiter 1 zu erhöhen, können pro Leiter mehrere Führungsschienen 4 vorgesehen werden - z. B. sowohl zwischen den beiden Leiterholmen 2 als auch außerhalb eines oder beider Leiterholme 2 -, so daß mehrere Möglichkeiten für die Aufnahme der längsverschiebbaren Stange 5 gegeben sind.

Die erfindungsgemäße Leitersicherung weiterbildend wird vorgeschlagen, daß die Länge der Führungsschiene 4 weniger als 2/3 der Leiterlänge beträgt. Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Leitersicherung kann im Prinzip die gleiche Länge wie die Leiter 1 aufweisen oder auch länger als diese sein. Dies hätte jedoch zur Folge, daß ein Einhängen des bogenförmig gekrümmten Bereiches 6 der längsverschiebbaren Stange 5 in einen Haltepunkt, der unterhalb des oberen Leiterendes liegt, nicht möglich wäre.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Leitersicherung ist zum einen in der Transport- bzw. Ruhestellung - durchgezogen gezeichnete Linien - und zum anderen in unterschiedlichen Arbeitsstellungen - gestrichelt gezeichnete Linien mit den Bezugszeichen 7, 8 und 9 - dargestellt.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Leitersicherung ist die längsverschiebbare Stange 5 in der Aufnahmevorrichtung bzw. Führungsschiene 4 um die Längsachse der Aufnahmevorrichtung bzw. Führungsschiene 4 drehbar. Da der bogenförmig gekrümmte Bereich 6 der längsverschiebbaren Stange 5 in ihrer Arbeitsstellungen im Regelfall aus der durch die Leiter 1 gebildeten Ebene herausbewegt ist bzw. wird, während der Transport- bzw. Ruhestellung jedoch vorzugsweise in die durch die Leiter 1 gebildete Ebene bewegt wird, ermöglicht die erwähnte vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Leitersicherung die gewünschte Variabilität.

In den Fig. 3a, 3b und 3c, die den in der Fig. 1 eingekreisten Teilbereich der erfindungsgemäßen Leitersicherung darstellen, ist eine von mehreren denkbaren Möglichkeiten zum Arretieren der längsverschiebbaren Stange 5 in ihrer Transport- bzw. Ruhestellung innerhalb der Aufnahmevorrichtung bzw. Führungsschiene 4 dargestellt. Dazu sind in den Seitenwänden der Führungsschiene 4 Langlöcher 10 angeordnet. In diese greifen ein oder mehrere - in den Fig. 3a, 3b und 3c nicht dargestellt - an der längsverschiebbaren Stange 5 vorgesehene Dorne 11 ein. Diese Dorne 11 sind vorzugsweise mit Griffen 12, die dem Verschieben der längsverschiebbaren Stange 5 dienen, versehen.

Soll die längsverschiebbare Stange 5 aus ihrer Transport- bzw. Ruhestellung in eine Arbeitsstellung - wie z. B. durch die mit gestrichelten Linien gezeichneten Stangen mit den Bezugszeichen 7, 8 und 9 dargestellt - verschoben werden, wird der Dorn 11 mittels des an ihm befestigten Griffes 12 aus dem in den Fig. 3a, 3b und 3c dargestellten Langloch 10 bewegt. Sodann kann die Stange 5 nach oben in die gewünschte Arbeitsstellung verschoben und in dem der Arbeitsstellung entsprechenden Langloches 10 wieder arretiert werden.

Die Anzahl der in der Führungsschiene 4 vorgesehenen Langlöcher 10 bestimmt hierbei die Anzahl der möglichen Arbeitsstellungen. Werden an jeder der möglichen Seitenwände der Führungsschiene 4 Langlöcher 10 vorgesehen, kann der bogenformig gekrümmte Bereich 6 der längsverschiebbaren Stange 5 eine Vielzahl von möglichen Arbeitsstellungen einnehmen.

Neben der beschriebenen Art des Arretierens der längsverschiebbaren Stange 5 sind für den Fachmann weitere Möglichkeiten des Arretierens, auf die im folgenden nicht näher eingegangen werden soll, realisierbar.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Leitersicherung ist dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Konstruktionsteile der erfindungsgemäßen Leitersicherung aus Kunststoff oder Aluminium bestehen und die Stange 5 aus einem Edelstahlrohr. Dies verringert zum einen das Gewicht der erfindungsgemäßen Leitersicherung bzw. der mit der erfindungsgemäßen Leitersicherung ausgestatteten Leiter und senkt zum anderen die Herstellungskosten der erfindungsgemäßen Leitersicherung.

Die erfindungsgemäße Leitersicherung gewährleistet mit einfachen Mitteln eine hohe Standsicherheit einer aufgestellten Leiter. Sie kann einen vergleichsweise weiten Einsatzbereich abdecken, da die längsverschiebbare Stange 5 in ihrem oberen Bereich unterschiedliche Formen aufweisen kann bzw. ein Austausch zwischen mehreren längsverschiebbaren Stangen 5 mit unterschiedlichen, oberen Bereichen problemlos und ohne großen zeitlichen und arbeitsintensiven Aufwand möglich ist. Die erfindungsgemäße Leitersicherung ist zudem - verglichen mit den eingangs erwähnten, zum Stand der Technik zählenden Leitersicherungen - wenig kostenintensiv.

Claims (8)

1. Leitersicherung für eine Leiter, gekennzeichnet durch wenigstens eine im wesentlichen parallel zu den Leiterholmen (2) angeordnete Aufnahmevorrichtung, einer in dieser Aufnahmevorrichtung längsverschiebbar angeordneten Stange (5), die an ihrem oberen Ende bogenförmig gekrümmt ist (6), und Mittel zum Arretieren der Stange in wenigstens einer Position.

2. Leitersicherung für eine Leiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen parallel zu den Leiterholmen (2) angeordnete Aufnahmevorrichtung als Führungsschiene (4) ausgebildet ist.

3. Leitersicherung für eine Leiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Führungsschiene (4) in unmittelbarer Nähe eines der Leiterholme (2) angeordnet ist.

4. Leitersicherung für eine Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Länge der Führungsschiene (4) weniger als 2/3 der Leiterlänge (1) beträgt.

5. Leitersicherung für eine Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Arretieren der Stange (5) als in Abständen in wenigstens einer der Seitenwände der Führungsschiene (4) angeordnete Langlöcher (10), in die wenigstens ein an der längsverschiebbaren Stange (5) vorgesehener Dorn (11) eingreift, ausgebildet sind.

6. Leitersicherung für eine Leiter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der an der längsverschiebbaren Stange (5) vorgesehene Dorn (11) mit einem Griff (12), der dem Verschieben der längsverschiebbaren Stange (5) dient, versehen.

7. Leitersicherung für eine Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die längsverschiebbare Stange (5) in der Aufnahmevorrichtung um die Längsachse der Aufnahmevorrichtung drehbar ist.

8. Leitersicherung für eine Leiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Konstruktionsteile aus Kunststoff oder Aluminium bestehen und die Stange (5) aus Stahl.