DE19755319A1 - Wäßriges Mittel zur Konditionierung des Wassers in einem Wasserbett - Google Patents
Wäßriges Mittel zur Konditionierung des Wassers in einem WasserbettInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/50—Treatment of water, waste water, or sewage by addition or application of a germicide or by oligodynamic treatment
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N33/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic nitrogen compounds
- A01N33/02—Amines; Quaternary ammonium compounds
- A01N33/12—Quaternary ammonium compounds
Description
Die Erfindung betrifft ein wäßriges Mittel,
enthaltend eine quaternäre Ammoniumverbindung, zur
Konditionierung des Wassers für ein Wasserbett.
Bisher bekannte Mittel der vorstehend genannten Art
bestehen aus einer quaternären, monomeren
Ammoniumverbindungen, die zwar auf Pilze und Algen eine
ausgezeichnete biozide Wirkung ausüben, jedoch bezüglich
ihrer Netzwirkung eine Oberflächenspannung bei einer
1%igen wäßrigen Lösung von 29 mNm aufweisen und zur
Schaumbildung neigen. Diese monomeren
Ammoniumverbindungen sind oberflächenaktiv und gehen eine
Wechselwirkung mit dem Vinyl der in aller Regel aus
Polyvinylchlorid bestehenden Folie des Wasserkernes eines
Wasserbettes ein. Sie begünstigen die Migration von
hydrophoben Weichmachern aus der PVC-Folie in die
Wasserphase, wodurch der Alterungsprozeß dieser Folie
beschleunigt oder an Lebenserwartung reduziert, diese
hart und spröde werden kann und bei entsprechender
Belastung zu Undichtigkeiten neigt.
Darüber hinaus beschleunigen die herkömmlichen
monomeren Ammoniumverbindungen durch ihre
Oberflächenaktivität zwar die Ablösung der Bläschen von
der Oberfläche der PVC-Folie, vermehren aber auch die
Blasenbildung durch ihren Schaumeffekt. Eine zweite
Ursache der Blasenbildung erfolgt nach einigen Wochen
durch Lösung des Kohlendioxyds aus dem Hydrogen-Karbonat
des eingefüllten Wassers. Die dritte Ursache für die
Blasenbildung erfolgt durch Bakterien, die beim Befullen
des Wasserbettes mit eingeschleust und durch die
nachlassende biozide Wirkung der monomeren
Ammoniumverbindung nicht eliminiert werden können.
Sämtliche dieser Luftblasenbildungen beeinträchtigen die
Qualität eines Wasserbettes und sind daher unerwünscht.
Dabei muß man sich vergegenwärtigen, daß ein Wasserbett
ein Wasservolumen zwischen 200 l und 700 l aufweist.
Und schließlich ist die Toxizität dieser monomeren
Ammoniumverbindung relativ hoch und beträgt bei einer
letalen Dosis von 50 (LD50) oral angewandt auf eine Ratte
etwa 400 mg/kg mit einer auf eine Ätzwirkung
zurückzuführenden Hautreizung.
Von diesem nächstkommenden Stand der Technik
ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
wäßriges Mittel der eingangs genannten Art zu schaffen,
welches bei verbesserter bakterizider Wirkung und
verminderter Toxizität die PVC-Folie eines Wasserbettes
nicht angreift und insbesondere nicht zu einem Ausspülen
der Weichmacher führt.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem eingangs
genannten Gattungsbegriff erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das wäßrige Mittel aus einer quaternären, polymeren
Ammoniumverbindung in einem Bereich von 1% bis
80 Gewichtsprozenten in der wäßrigen Lösung besteht. Die
Verwendung einer derartigen quaternären, polymeren
Ammoniumverbindung hat in überraschender Weise in
Langzeitversuchen gezeigt, daß die PVC-Folie eines
Wasserbettes nicht mehr zu Versprödungen neigt, sondern
geschmeidig bleibt und das Wasser eines Wasserbettes
weitgehend "neutral" hält, das heißt, es reagiert weder
alkalisch noch laugen-, seifen- oder tensidähnlich, es
hat keine hydrophoben Eigenschaften und spült somit auch
nicht die Weichmacher aus. Sie sorgt für eine erhebliche
Lebensverlängerung des Wasserkerns und der Flexibilität
seiner PVC-Folie.
Darüber hinaus entwickelt es eine ausgezeichnete
biozide Wirkung in Form der minimalen Hemmkonzentration
(MHK) gegenüber Bakterien mit bereits 10 ppm, bezogen auf
Pseudomonas aeroginosa und Escherichia coli, wohingegen
die gleichen Bakterien bei einer monomeren
Ammoniumverbindung einen MHK-Wert von 62 ppm erfordern.
Zwar liegen die MHK-Werte der polymeren
Ammoniumverbindung bei Pilzen (Fusarium solani) bei
33 ppm und bei Algen (Chlorella pyrenoldosa) bei 5 ppm
etwas höher gegenüber 16 ppm und 1 ppm (Candida albicans)
bei monomeren Ammoniumverbindungen, jedoch gleichwohl in
einem vergleichbaren Rahmen. Hingegen ist die Netzwirkung
des neuen wäßrigen Mittels geringer als bei monomeren
Verbindungen. Der Toxizitätswert LD50, bezogen auf eine
orale Einnahme bei Ratten, erreichte keine Hautreizung
und hat eine Größenordnung von mehr als 2000 mg/kg. Dabei
versteht man unter dem LD50-Wert die letale Dosis, bei
welcher 50% der Individuen sterben. Im Hinblick auf eine
mögliche Undichtigkeit eines Wasserbettes betrachtet sind
gerade diese Werte bei der Anwendung im Privatbereich
beispielsweise bezüglich einer Kindersicherheit nicht zu
unterschätzen.
Wenn auch bei der Fischtoxizität die polymere
Ammoniumverbindung nicht besser abschneidet, wird bei
einer Abgabe ins Abwassernetz dieser Wert durch die
stärkere Absorptionswirkung der polymeren
Ammoniumverbindung an den Klärschlamm infolge der guten
Elimination mehr als ausgeglichen. Aus diesem Grunde hat
die neue polymere Ammoniumverbindung auch eine niedrigere
Wassergefährdungsklasse als bekannte monomere
Ammoniumverbindungen.
Vorteilhaft wird das wäßrige Mittel zur Anwendung
für das Wasser eines Wasserbettes mit einer Konzentration
in einem Bereich von 5 ppm bis 500 ppm, bezogen auf den
Wirkstoff, verwendet.
Die polymere, quaternäre Ammoniumverbindung besitzt
ein Molekulargewicht von 500 bis 5.000, vorzugsweise von
5000 bis 10.000 und ist durch folgende chemische
Summenformel gekennzeichnet:
[CxHyOzN⁺]n Cl⁻
wobei
x = 4-8
y = 10-18
z = 0-2
und n eine ganze, rationale Zahl, die gleich oder größer als 2 ist.
x = 4-8
y = 10-18
z = 0-2
und n eine ganze, rationale Zahl, die gleich oder größer als 2 ist.
Claims (6)
1. Wäßriges Mittel, enthaltend eine quaternäre
Ammoniumverbindung, zur Konditionierung des Wassers für
ein Wasserbett, dadurch
gekennzeichnet, daß es aus einer
quaternären, polymeren Ammoniumverbindung in einem
Bereich von 1% bis 80 Gewichtsprozenten in der wäßrigen
Lösung besteht.
2. Wäßriges Mittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es zur Anwendung für
das Wasser eines Wasserbettes mit einer Konzentration in
einem Bereich von 5 ppm bis 500 ppm, bezogen auf den
Wirkstoff, verwendet wird.
3. Wäßriges Mittel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
polymere, quaternäre Ammoniumverbindung ein
Molekulargewicht von 500 bis 5.000, vorzugsweise von
5.000 bis 10.000 aufweist.
4. Wäßriges Mittel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch folgende chemische Summenformel:
[CxHyOzN⁺]n Cl⁻
wobei
x = 4-8
[CxHyOzN⁺]n Cl⁻
wobei
x = 4-8
y = 10-18
z = 0-2
und n eine ganze, rationale Zahl, die gleich oder größer als 2 ist.
und n eine ganze, rationale Zahl, die gleich oder größer als 2 ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19755319A DE19755319A1 (de) | 1997-12-12 | 1997-12-12 | Wäßriges Mittel zur Konditionierung des Wassers in einem Wasserbett |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19755319A DE19755319A1 (de) | 1997-12-12 | 1997-12-12 | Wäßriges Mittel zur Konditionierung des Wassers in einem Wasserbett |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19755319A1 true DE19755319A1 (de) | 1999-06-24 |
Family
ID=7851727
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19755319A Ceased DE19755319A1 (de) | 1997-12-12 | 1997-12-12 | Wäßriges Mittel zur Konditionierung des Wassers in einem Wasserbett |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19755319A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1022689C2 (nl) * | 2003-02-14 | 2004-08-19 | Reno Biochemicals B V | Bioconditioner. |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3423703A1 (de) * | 1982-09-02 | 1986-01-02 | Buckman Laboratories Inc., Memphis, Tenn. | Polymere quaternaere ammoniumverbindungen und verfahren zu deren verwendung |
DE3840103C1 (de) * | 1988-11-28 | 1990-05-10 | Bayrol Chemische Fabrik Gmbh, 8033 Planegg, De | |
CA1269584A (en) * | 1986-06-03 | 1990-05-29 | Oilfield Specialty Products Manufacturing Limited | Oil well biocide |
-
1997
- 1997-12-12 DE DE19755319A patent/DE19755319A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3840103C1 (de) * | 1988-11-28 | 1990-05-10 | Bayrol Chemische Fabrik Gmbh, 8033 Planegg, De |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
CA 1269584-A, Referat aus Chemical Patents Ab- stracts, Derwent Publications LTD, London, Ref. Nr.:90-210076/28 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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NL1022689C2 (nl) * | 2003-02-14 | 2004-08-19 | Reno Biochemicals B V | Bioconditioner. |
EP1449436A1 (de) * | 2003-02-14 | 2004-08-25 | Reno Biochemicals B.V. | Biologisches Konditionierungsmittel |
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