-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument zum
Entfernen einer Krampfader und/oder eines Konvoluts gemäß dem Oberbegriff der
Ansprüche
1, 8 und 13.
-
Aus
der
DE 35 25 917 A1 ist
ein chirurgisches Instrument zum Entfernen von relativ kleinen und
vorzugsweise oberflächlichen
Krampfadern bekannt, welches ein kurzes, rohrförmiges Element mit ringförmigem Schneidrand besitzt,
das am distalen Ende eines dünnen
Stabes angebracht ist. Bei diesem bekannten Instrument wird ein
freies Ende der zu entfernenden Vene in den Hohlzylinder eingeführt und
sodann wird das Instrument durch Links- und Rechtsschwenke um dessen
Längsachse
entlang der Vene vorangetrieben, so dass die Vene vom umliegenden
Gewebe separiert wird. Die ausreichend separierte Vene kann dann
beispielsweise mittels einem am freien Ende der Vene befestigten
Faden herausgezogen werden.
-
Um
das chirurgische Instrument gemäß der
DE 35 25 917 A1 an
die zu entfernende Vene heran zu führen, wird die Haut im Bereich
des Beginns der Vene so weit aufgeschnitten, dass die Sonde hindurchpasst.
Da die hohlzylindrische Sonde immer etwas größer als die jeweilige Vene
gewählt
werden muß,
ist der hier notwendige Schnitt vergleichsweise groß. Des Weiteren
besteht die Schwierigkeit, dass die zu entfernende, kranke Vene
stellenweise überproportionale,
wulstartige Verdickungen (sogenannte Konvolute) aufweist, die von
der Sonde gemäß der
DE 35 25 917 A1 nicht
bewältigt
werden können.
Entweder passen diese Konvolute nicht durch den Hohlzylinder hindurch,
so dass die Vene an dieser Stelle durchtrennt wird, oder aber die
Sonde muß so
groß gewählt werden,
dass ein ungebührend
großer Schnitt
erforderlich ist.
-
Aus
der
US 5,346,503 ist
ein chirurgisches Instrument bekannt, an dessen distalem Ende des rohr-
oder stabförmigen
Stiels eine scharfe Schneidkante ausgebildet ist, die sich im Wesentlichen
quer zur Längsachse
des Stieles erstreckt. Dabei ist die geradlinig ausgeführte Klinge
einseitig am Stiel gehalten und weist an ihrer distalen Seite eine
kreissegmentförmig
ausgebildete Schneide auf. Insbesondere durch die geradlinige Ausführung der
Klinge ist es nicht ohne Weiteres möglich, mit einem solchen chirurgischen
Instrument der Kontur der zu entfernenden Krampfader zu folgen,
so dass der mit einem Instrument gemäß dem
US 5,346,503 durchgeführte Schnitt
nicht optimal sein wird.
-
Aus
der WO 94/21177 A1 und dem
US 5,011,498 sind
chirurgische Instrumente bekannt, bei denen die einzelnen, widerhakenförmig aufgebauten Zähne nicht
nur im Umfange des Instruments, d. h. über den Umfange des Stieles,
verteilt angeordnet sind, sondern sich über den Umfang komplett erstrecken.
Hiermit ist kein zielgerichtetes Entfernen der Vene möglich, da,
egal wie man das Instrument auch benutzt, stets eine Seite mit ihren
Widerhaken innen in das Gewebe eingreift.
-
Aus
der
US 3,568,677 ist
ein chirurgisches Instrument bekannt, an dessen distalem Ende eine Öse ausgebildet
ist, mit der die Krampfader entfernt werden kann. Allerdings weist
dieses Instrument keinerlei Schneidkanten auf, so dass hiermit ein
auch ein nur teilweises Separieren der Vene überhaupt nicht möglich ist.
-
Davon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein chirurgisches Instrument zu schaffen, mit dem eine Krampfader schneller,
weniger traumatisch und zuverlässiger
entfernt werden kann.
-
Als
erste technische Lösung
dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein chirurgisches Instrument mit
den Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen.
-
Ein
nach dieser technischen Lehre ausgebildetes chirurgisches Instrument
zum Entfernen einer Krampfader hat den Vorteil, dass diese einseitig
am Stiel gehaltene Klinge mit ihrem freien Ende durch einen vergleichsweise
schmalen Schnitt zwischen die Vene und die Haut geschoben werden
kann, um die Vene vom umliegenden Gewebe zu separieren. Der hierzu
notwendige Schnitt muß gerade
mal so breit wie die Klinge sein. Da die Größe des auszuwählenden
chirurgischen Instrumentes von der Größe der zu entfernenden Vene
abhängt,
ist bei einer kleinen Vene ein Kleinstschnitt von maximal 1 bis
2 mm ausreichend. Bei etwas größeren Venen
kann der Schnitt dann bis zu 8 mm betragen. Ein Vorteil der einseitig offenen
Klinge besteht darin, dass die Klinge der tatsächlichen Kontur der zu entfernenden
Vene folgen kann und somit Konvolute kein Hindernis mehr darstellen.
-
Nachdem
das chirurgische Instrument in das Gewebe eingeführt ist, wird dieses Instrument
unter leichtem Schwenken um die Längsachse vorangetrieben. Dies
hat den Vorteil, dass der Stiel an seinem distalen Ende zu einer
Seite hin gebogen werden kann, um die Klinge einseitig aufzunehmen
und um die Klinge quer zur Längsachse
symmetrisch anordnen zu können.
Hierdurch erhält
der behandelnde Arzt ein gleichmäßiges Gefühl für das chirurgische Instrument
beim Verschwenken um die Längsachse.
-
Die
Klinge gewölbt
auszubilden hat den Vorteil, dass sich die Klinge zumindest größtenteils
der Kontur der Vene annimmt, so dass durch einmaliges Entlangführen des
Instrumentes im Bereich zwischen der Vene und der Haut und zwischen
der Vene und dem Muskel eine nahezu vollständige Separierung erfolgt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Klinge sowohl in Zugrichtung, als auch in Schieberichtung
mit einer Schneidkante versehen, die vorzugsweise gekrümmt ausgeführt ist.
Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, die Schneidkante in
Zugrichtung konkav und in Schieberichtung konvex zu krümmen.
-
Dies
hat den Vorteil, dass das erfindungsgemäße chirurgische Instrument
in einfacher Weise bis zum Ende der zu entfernenden Vene unter Separierung
von Vene und Gewebe vorangetrieben werden kann und an dieser Stelle
durch vorsichtiges Verdrehen um die Vene herum um zirka 180° auf die
Unterseite der Vene gelangt, um anschließend unterhalb der Vene wieder
zurückgezogen
zu werden, wobei die untere Hälfte
der Vene vom darunter liegenden Gewebe separiert wird. Am Beginn
der Vene angekommen kann der behandelnde Arzt das Instrument durch
geschicktes Drehen durch den vorhandenen Schnitt wieder herausholen.
Folglich ist für
diese Behandlungsmaßnahme
lediglich ein Schnitt notwendig, der maximal der Breite des Stieles
beziehungsweise der Breite der Klinge entspricht, so dass die aus
dem Stand der Technik bekannten breiten Schnitte entfallen. Bei
einem derartig kurzen Schnitt kann die Wunde sehr viel schneller
und vor allem schöner
verheilen, da die Gefahr einer Narbenbildung verringert wird.
-
Als
zweite Lösung
der obengenannten Aufgabe wird erfindungsgemäß ein chirurgisches Instrument
mit den Merkmalen des Anspruches 7 vorgeschlagen.
-
Ein
nach dieser technischen Lehre ausgebildetes chirurgisches Instrument
hat den Vorteil, dass es ebenfalls durch den oben beschriebenen
Schnitt eingeführt
werden kann und ins Innere der Vene gelangt. Sobald sich das kammartig
ausgebildete Werkzeug zumindest teilweise innerhalb der Vene befindet,
greifen die Zähne
innenseitig in die Aderwand ein und nehmen die vorher separierte
Vene beim Herausziehen des chirurgischen Instrumentes mit, so dass
die Vene in einfacher Weise entfernt werden kann.
-
Die
zumindest teilweise zurückstellende Ausführung der
Zähne,
das heißt,
dass der Winkel zwischen der Zugflanke und der Längsachse des Werkzeugs kleiner
als 90° ist,
hat den Vorteil, dass hierdurch dass Eingreifen des Zahnes in die
Wand der Vene erleichtert wird, so dass die Vene zuverlässig ergriffen
und herausgezogen wird.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist der Zahn eine Zahnspitze auf, wobei die Zahnspitze mehrerer
benachbarter Zähne
auf einer gekrümmten Linie
liegen, so dass die scheinbare Oberseite des kammartigen Werkzeuges
konvex gewölbt
ist. Dies hat den Vorteil, dass zum besseren Einführen des
Instrumentes in die Vene ein leichter Anstieg des Werkzeuges erfolgt,
und dass die Zähne
nach Erreichen eines Maximums wieder abfallen, so dass eine relativ offene
Zahnreihe entsteht. Mittels dieser in Zugrichtung geneigten Zähne, die
aufgrund Ihrer Wölbung eine
gewisse Öffnung
aufweisen, wird beim Herausziehen des Instrumentes ein zuverlässiges Ergreifen der
Aderwand erreicht.
-
In
einer bevorzugten Weiterbildung ist die Unterseite des kammartigen
Werkzeuges entsprechend der Oberseite konkav gewölbt. Dies hat den Vorteil,
dass das Werkzeug gleichmäßig dick
ausgeführt
ist, wobei der Außendurchmesser
des Werkzeuges höchstens
dem Innendurchmesser der Vene entsprechen sollte. Hierdurch ist
ein problemloses Einführen
des chirurgischen Instrumentes in den Lumen der Vene möglich.
-
Damit
dass Einführen
des Werkzeuges in die zu entfernende Vene erleichtert wird, läuft das
chirurgische Instrument an seinem distalen Ende spitz aus.
-
Um
auch kompliziertere Venen zuverlässig entfernen
zu können,
setzt sich das Werkzeug des chirurgischen Instrumentes in einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
aus mehreren Gruppen kammartig angeordneter Zähne zusammen. Hierdurch bietet
sich eine größere Angriffsfläche mit
einer Vielzahl von Zähnen,
die die Venenwand mehr oder weniger gleichzeitig ergreifen und so
den zum Herausziehen nötigen
Halt bieten.
-
In
einer bevorzugten Weiterbildung ist dass Werkzeug in axialer Richtung
wellenartig gekrümmt, so
dass das Werkzeug der verschlungenen Lage der zu entfernenden Vene
folgen kann.
-
Als
dritte Lösung
der obengenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das chirurgische
Instrument gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 13 auszubilden.
-
Ein
nach dieser technischen Lehre ausgebildetes chirurgisches Instrument
hat den Vorteil, dass in Verbindung mit einem Faden die Vene in
einfacher Weise herausgezogen werden kann. Hierzu wird dass Instrument
vorzugsweise nahe dem abgetrennten Ende der Vene, jedoch querab
hiervon in die Haut eingestochen und zwischen der Vene und der Haut soweit
hindurchgeführt,
dass das chirurgische Instrument auf der anderen Seite der Vene
wieder die Haut durchsticht und herausgeführt wird, bis die Öse frei ist.
Nun wird ein Faden durch die Öse
hindurchgesteckt, bevor das chirurgische Instrument wieder unter
die Haut gezogen wird, um die separierte Vene herumgeführt und
jenseits der Vene wieder herausgeführt wird, so dass der Faden
einmal um die Vene herumliegt. Nun kann der behandelnde Arzt beide Enden
des Fadens ergreifen und die Vene durch den vom Instrument erzeugten
Schnitt mit Hilfe des Fadens herausziehen. Das distale Ende der
Sonde hierbei spitz auslaufen zu lassen hat den Vorteil, dass das
chirurgische Instrument die Haut und/oder das Gewebe einfach und
ohne großen
Kraftaufwand durchstoßen
kann.
-
Mit
der zumindest einseitig am Werkzeug ausgebildeten einen Schneidkante
wird das Einführen
des chirurgischen Instruments in die Haut und in das Gewebe erleichtert.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Öse
eine mittig angeordnete Öffnung
auf. Dies hat insbesondere bei einem klein ausgebildetem Werkzeug
für entsprechend
kleine Venen den Vorteil, dass ein mühsames Einfädeln in die dann sehr kleine Öse entfallen
kann, da der Faden durch die mittig angeordnete Öffnung sehr einfach in die Öse eingelegt werden
kann.
-
Weitere
Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergeben sich aus der beigefügten
Zeichnung und den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die
vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils
einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden.
Die erwähnten Ausführungsformen
sind nicht als abschließende
Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es
zeigen:
-
1a ein
erfindungsgemäßes chirurgisches
Instrument mit einer quer gehaltenen Klinge;
-
1b eine
Draufsicht auf das Instrument gemäß 1a;
-
2a eine
Seitenansicht eines anderen chirurgischen Instrumentes mit kammartig
angeordneten Zähnen;
-
2b eine
Frontansicht des Instrumentes gemäß 2a;
-
2c eine
Ausschnittsvergrößerung des Instrumentes
gemäß 2a,
gemäß Linie
II c in 2a;
-
3a eine
Seitenansicht eines anderen chirurgischen Instrumentes mit kammartig
ausgebildeten Zähnen;
-
3b eine
Frontansicht des Instrumentes gemäß 3a;
-
4 ein
anderes chirurgisches Instrument mit einer Öse;
-
5 ein
anderes chirurgisches Instrument mit einer geschlitzten Öse.
-
Die
in den 1 bis 5 dargestellten
chirurgischen Instrumente 20, 40, 60, 70 umfassen
allesamt einen Griff 21, 41, 51, 61, 71 mit
einem daran angebrachten Stiel 22, 42, 52, 62, 72.
Jeweils am distalen Ende des Stiels 22, 42, 52, 62, 72 ist
ein entsprechendes Werkzeug angebracht.
-
Sämtliche
chirurgischen Instrumente 20, 40, 50, 60, 70 sind
aus Edelstahl oder einem anderen für medizinische Einsatzzwecke
geeigneten Metall hergestellt. Der Griff 21, 41, 51, 61, 71 ist ähnlich wie
bei Küretten
im Wesentlichen konisch-zylindrisch ausgebildet und weist über seinen
Umfang verteilt Profilierungen auf, damit der behandelnde Arzt das
Instrument 20, 40, 50, 60, 70 zuverlässig in
der Hand führen
kann. In den hier vorliegenden Ausführungsformen ist der Stiel 22, 32, 42, 52, 62, 72 mittels
einem am proximalen Ende angebrachten Gewinde in einer im Griff 21, 41, 51, 61, 71 angeordneten
Gewindebohrung befestigt und mittels einer Mutter 23, 43, 53, 63, 73 gesichert.
-
Hierdurch
ist es möglich,
mit nur einem Griff und verschiedenen Sonden in kostengünstiger
Weise eine Vielzahl von chirurgischen Instrumenten zur Verfügung zu
haben. Die Kosteneinsparung ist dann besonders signifikant, wenn
verschiedene Instrumente unterschiedlicher Dimensionierung zum Einsatz
kommen.
-
Die
in der Zeichnung abgebildeten chirurgischen Instrumente 20, 40, 50, 60, 70 unterscheiden sich
durch eine jeweils unterschiedliche Sonde, insbesondere durch das
jeweils am proximalen Ende des Stieles 22, 42, 52, 62, 72 angebrachte
Werkzeug.
-
Das
in den 1a und 1b dargestellte chirurgische
Instrument 20 hat an seinem distalen Ende eine quer zur
Längsachse
angeordnete Klinge 24, die eine in Schieberichtung gemäß Pfeil
S konvex gekrümmte
Schneidkante 25 und eine in Zugrichtung gemäß Pfeil
Z konkav gekrümmte
Schneidkante 25' aufweist.
Die Klinge 24 ist derart einseitig an einem seitlich abgebogenen
Endstück 26 des
Stieles 22 angebracht, dass der Mittelpunkt der Klinge 24 auf
einer virtuellen Verlängerung
der Längsachse
des Instrumentes 20 liegt. Hiermit ist gewährleistet,
dass die quer zur Längsachse
ausgerichtete Klinge 24 nach rechts und links gleich weit übersteht.
Auch sind das distale Endstück 26 des
Stieles 22 und die sich die daran anschließende Klinge 24 so
ausgebildet, dass keine scharfen Ecken und Kanten bestehen. Darüber hinaus
ist die Klinge 24 in sich gewölbt ausgebildet, um die zu
separierende Vene zumindest teilweise zu umgreifen.
-
Beim
Entfernen einer Krampfader wird das in den 2a bis 2b dargestellte
chirurgische Instrument 20 als sogenannter Separator eingesetzt. Hierbei
werden diese jeweils scharfe Schneidkanten aufweisenden Separatoren
durch einen kleinen in der Haut befindlichen Schnitt zunächst zwischen
die zu entfernende Vene und die Haut eingeführt und entlang der Vene vorangeschoben.
Dabei separiert der Separator die Vene vom darüber liegenden Gewebe. Am Ende
der zu entfernenden Vene angekommen wird der Separator nach unten,
das heißt
zwischen die Vene und den Muskel verschwenkt und sodann zur Ausgangsstelle
zurückgezogen.
Dabei wird das unter der zu entfernenden Vene liegende Gewebe abgetrennt,
wobei, insbesondere bedingt durch die Wölbung der jeweiligen Klinge,
die Vene dann nahezu vollständig
separiert ist. Am Ausgangspunkt angekommen wird der Separator wieder
vom Patienten entfernt und die nun freiliegende Vene unter Zuhilfenahme
der als Kürette
ausgebildeten chirurgischen Instrumente 40, 50 gemäß den 2 und 3 oder
unter Zuhilfenahme des als Fadenzieher ausgebildeten chirurgischen
Instrumentes 60 oder 70 gemäß den 4 und 5 aus
dem Körper
herausgezogen.
-
Bei
den in den 2 und 3 gezeigten
chirurgischen Instrumenten 40 und 50 handelt es
sich um Exhaitoren. Diese Exhaitoren haben am distalen Ende des
Stieles 42, 52 mehrere in eine Richtung zeigende
Zähne 44, 54,
die alle eine Spitze 45, 55, eine in Schieberichtung
S zeigende Schiebeflanke 46, 56 und eine in Zugrichtung
Z zeigende Zugflanke 47, 57 aufweisen. Mehrere
dieser Zähne 44, 54 sind zu
einem kammartig ausgebildeten Werkzeug zusammengefasst, wobei die
Zugflanke 47, 57zum jeweiligen Griff 41, 51 hin überhängt, so
dass die Zähne 44, 54 ähnlich wie
Widerhaken ausgerichtet sind. Dabei beträgt der Winkel zwischen der
Längsachse und
der Zugflanke 47, 57 zwischen 50° und 80°, je nach
Zahn 44, 54.
-
Bei
dem in den 2a bis 2c dargestellten
chirurgischen Instrument 40 sind die Spitzen 45 der
einzelnen kammartig hintereinander angeordneten Zähne 44 derart
ausgebildet, dass sich eine scheinbar gewölbte Oberseite des kammartigen Werkzeuges
ergibt. Entsprechend dieser Wölbung
ist die Unterseite konkav ausgebildet, so dass die Dicke über die
Länge gesehen
annähernd
konstant ist.
-
Bei
dem in den 3a und 3b abgebildeten
chirurgischen Instrument 50 sind die Zähne 54 in drei voneinander
beabstandeten Gruppen zusammengefasst. In dieser Ausführungsform
ist das Werkzeug mehrfach in wechselnder Richtung um die Längsachse
gebogen ausgeführt,
so dass das distale Ende des Stieles 52 von oben betrachtet
wellenförmig
geschwungen aussieht. Mit dieser Wellenform ist dem behandelnden
Arzt in einfacher Weise möglich, das
Instrument in die oftmals verschlungenen Venen einzuführen, da
das Instrument 50 zumindest in Teilen der Venenform folgt.
-
Sowohl
das chirurgische Instrument 40, als auch dass chirurgische
Instrument 50 weisen eine spitz zulaufende distale Spitze 48, 58 auf,
mit der das Einführen
des Instrumentes 40, 50 in die jeweilige zu entfernende
Vene erleichtert werden soll.
-
Nachdem
die zu entfernende Vene in der oben beschriebenen Weise separiert
ist, wird das chirurgische Instrument 40 oder 50 (Exhaitor)
durch den in der Haut befindlichen Schnitt bis in die zu entfernende
Vene eingeführt.
Hierbei erleichtert die distale Spitze 48, 58 das
Einführen.
Je nach Größe und Zustand
der zu entfernenden Vene ist die Benutzung eines entsprechend dimensionierten
Instrumentes 40, 50 empfehlenswert. Nachdem das
Instrument 40, 50 soweit wie möglich in das Lumen der zu entfernenden
bereits separierten Vene eingeführt
ist, wird das Instrument 40, 50 unter einer leichten
Aufwärtsbewegung
wieder zurückgezogen.
Dabei greifen die Zähne 44, 54 zumindest
mit ihren Spitzen 45, 55 in die betreffende Wand
der zu entfernenden Vene und ziehen somit die gesamte Vene heraus.
-
In
manchen Fällen,
insbesondere bei kleinen oder kleinsten Venen ist es schwierig,
das oben beschriebene, kürettenartige
Instrument 40, 50 in die Vene einzuführen. In
diesen Fällen
kann die Vene in einfacher Weise mittels dem in den 4 und 5 dargestellten
chirurgischen Instrument 60, 70 und einem Leinenfaden
entfernt werden.
-
Bei
den in den 4 und 5 gezeigten chirurgischen
Instrumenten 60 und 70 handelt es sich ebenfalls
um Exhaitoren, wobei das in 4 dargestellte
chirurgische Instrument 60 an seinem distalen Ende eine
scharfe Schneidkante 65 und eine Öse 68 hat, und wobei
das in 5 dargestellte Instrument 70 die Öse 78 und
eine Öffnung 79 aufweist,
durch die der Leinenfaden in einfacher Weise in die Öse 78 eingelegt
werden kann. Die Spitze des chirurgischen Instrumentes ist vergleichsweise
stumpf ausgeführt, um
Verletzungen des behandelnden Personales zu vermeiden.
-
Zum
Entfernen der bereits separierten Vene mittels einem als Fadenholer
ausgebildeten chirurgischen Instrument 60 oder 70 wird
zunächst
seitlich (querab) von der zu entfernenden Vene ein kleinster Schnitt
angebracht, durch den das Instrument 60, 70 unter
die Haut geführt
wird. Danach wird das Instrument 60, 70 zwischen
der Haut und der Vene hindurchgeführt und auf der gegenüberliegenden
Seite wieder aus dem Gewebe herausgebracht. Nun kann der behandelnde
Arzt einen Leinenfaden in die Öse 68 einfädeln, bzw.
durch die Öffnung 79 in
die Öse 78 einführen. Sodann
wird das Instrument 60, 70 wieder soweit ins Gewebe
hineingezogen, dass das distale Ende diesseits der zu entfernenden
Vene liegt. Anschließend
wird die Sonde unter der Vene hindurchgeführt und möglichst wieder durch denselben,
jenseits der Vene liegenden Schnitt ins Freie geführt, so dass
der behandelnde Arzt den immer noch in der Öse 68, 78 befindlichen
Faden ergreifen kann. Schließlich
wird das Instrument 60, 70 ohne den Faden vollständig aus
dem Körper
des Patienten herausgezogen, bevor die nunmehr vom Faden umgriffene
Vene durch den vom Instrument 60, 70 verursachten
Schnitt aus dem Körper
des Patienten herausgezogen wird.
-
Bei
den kleineren von der Vena Saphena Magna oder der Vena Saphena Parva
abzweigenden Venen ist mit den hier beschriebenen chirurgischen Instrumenten
ein schnelles Entfernen derselben möglich, da die Venen als Ganzes
und nicht wie bisher in Teilabschnitten gezogen werden. Gleichzeitig sind
die notwendigen Einschnitte in die Haut und in das Gewebe kleiner
und weniger zahlreich, so dass der Patient eine signifikante Erleichterung
erfährt. Durch
die kürzeren
Schnitte ist auch ein Verheilen ohne Narbe eher wahrscheinlich.
-
Die
hier erwähnten
chirurgischen Instrumente eignen sich ebenfalls zum Invaginieren.
-
- 20,40,50,60,70
- Chirurgisches
Instrument
- 21,41,51,61,71
- Griff
- 22,42,52,62,72
- Stiel
- 23,43,53,63,73
- Mutter
- 24
- Klinge
- 25,65
- Schneidkante
- 25'
- Schneidkante
- 26
- Endstück
- 44,54
- Zahn
- 45,55
- Spitze
- 46,56
- Schiebeflanke
- 47,57
- Zugflanke
- 48,58
- Distales
Spitze
- 68,78
- Öse
- 79
- Öffnung
- S
- Schieberichtung
- Z
- Zugrichtung