DE19753416A1 - Dampfkasten für Karton- oder Papiermaschine - Google Patents
Dampfkasten für Karton- oder PapiermaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F7/00—Other details of machines for making continuous webs of paper
- D21F7/008—Steam showers
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- Paper (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Dampfkasten, der aus ei
ner Dampfkammer zum Blasen von Dampf gegen eine von
einem Sieb getragene und auf diesem laufende Papier- oder
Kartonbahn und einer an der Austrittsseite der
Dampfkammer des Dampfkastens angeordneten Saugzone zum
Absaugen von Dampfnebel besteht.
Vom Stand der Technik ist ein Dampfkasten für Karton- oder
Papiermaschinen bekannt, durch den heißer Dampf
an die Karton- oder Papierbahn geführt wird, um die
Viskosität des in der Bahn vorhandenen Wassers zu ver
ringern und dadurch die Entwässerung der Bahn zu för
dern. Dampfkästen werden z. B. in Sieb- und Pressenpar
tien von Karton- und Papiermaschinen für den genannten
Zweck verwendet. Ein Problem der in Siebpartien einge
setzten Dampfkästen ist das Ausblasen von unkonden
siertem Dampf, der die Pressenpartie und sogar Kon
struktionen des ganzen Papiermaschinenraums befeuch
tet. Die durch das Ausblasen des Dampfes entstehende
Nebelwolke verursacht schlimmstenfalls sogar, daß von
der Decke des Maschinenraums Wasser tropft. In erster
Linie wird Dampf an der Austrittskante des Dampfka
stens und zum Teil auch an den Kanten des Dampfkastens
ausgeblasen. Der Ausblaseeffekt verursacht, daß die
Leistung des Dampfkastens zum Anheben des Trockenge
halts nicht effektiv genutzt werden kann, weil die
Nebelbildung dabei groß ist und die Maschinenkonstruk
tionen zu feucht werden. Eine bekannte Lösung vom
Stand der Technik besteht darin, an der Austrittsseite
des Dampfkastens Sog zu erzeugen. Mit dieser Lösung
konnte aber das Eindringen von Dampfnebel in die umge
benden Konstruktionen und den Maschinenraum nicht aus
reichend eliminiert werden, weshalb der Dampfkasten
wegen der Dampfausblasung mit Unterleistung gefahren
werden mußte. Bei einer weiteren Lösung wurde auch
versucht, im Bereich der Siebpartie gewöhnliche Abzüge
anzubringen. Mit dieser Lösung konnte aber die Aus
breitung und das Kondensieren des Dampfes in den Kon
struktionen und das dadurch verursachte Heruntertrop
fen von Wasser nicht ausreichend verhindert werden.
Ein weiteres ernsthaftes Problem beim Dampfkasten der
Siebpartie ist das Sauberbleiben des Dampfkastens im
Randschneidebereich. Beim Randschneiden lösen sich aus
der Bahn. Fasern und Füllstoffe, die haften bleiben und
sich an den Kanten des Dampfkastens ansammeln und von
dort auf die Bahn fallen, wodurch sie in den Maschinen
Laufprobleme und sogar Bahnrisse verursachen. Dies
führte dazu, daß das Randschneiden mit Abstand vom
Dampfkasten angeordnet werden mußte, was jedoch wegen
Platzmangel nicht immer möglich war und deshalb bei
einer Leistungserhöhung sogar auf den Einsatz des
Dampfkastens verzichtet werden mußte. Die durch das
Randschneiden verursachten Verschmutzungsprobleme des
Dampfkastens sind auch versucht worden, durch einen
vor dem Dampfkasten ausgeführten Luftvorhang zu ver
hindern. Das Problem wird jedoch bei den steigenden
Maschinengeschwindigkeiten und zunehmend kompakter
werdenden Maschinen weiter verstärkt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Dampfkasten zu schaffen, bei dem die oben er
wähnten Probleme nicht auftreten.
Die Erfindung geht davon aus, einen Dampfkasten zu
schaffen, bei dem die durch Dampfausblasung verursach
ten Probleme eliminiert oder zumindest derart mini
miert werden, daß der Dampfkasten bei Bedarf mit vol
ler Leistung eingesetzt werden kann.
Der Erfindung stellt sich das weitere Ziel, einen
Dampfkasten zu schaffen, bei dem die beim Randschnei
den sich lösenden Fasern und Füllstoffe keine Probleme
verursachen.
Zur Lösung dieser und der weiter unten deutlich wer
denden Aufgaben und Ziele ist für den erfindungsgemä
ßen Dampfkasten im wesentlichen charakteristisch, daß
die Saugzone ausgeführt ist, auch bis zu den Seiten
der Dampfkammer in die Randbereiche der Bahn zu rei
chen, und daß der Dampfkasten Randschneidevorrichtun
gen aufweist, die in dem Einflußbereich der bis zur
Seite reichenden Saugzonen angeordnet sind, um die
beim Randschneiden anfallenden Fasern und Füllstoffe
zu entfernen, um die Verschmutzung der Kanten des
Dampfkastens zu verhindern.
Erfindungsgemäß ist die Saugzone der Austrittsseite
des Dampfkastens ausgeführt, auch bis zu den Kanten
des Dampfkastens zu reichen und das Randschneiden wird
im Bereich der Saugzone ausgeführt und die beim Rand
schneiden sich lösenden Fasern und Füllstoffe werden
mit Hilfe von Unterdruck in dieselbe Saugzone abge
führt wie der Dampfnebel.
Der erfindungsgemäße Dampfkasten eignet sich zur An
wendung sowohl in neuen als auch in Betrieb befindli
chen Maschinen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
im Dampfkasten an der Austrittsseite der Saugzone eine
Blasdüse zur Erzeugung einer Luftblasung angebracht,
um die Ausbreitung von Dampfnebel zu verhindern und
die Führung des Dampfnebels in die Saugzone zu si
chern.
Erfindungsgemäß ist hinter der Austrittsseite des
Dampfkastens in Laufrichtung der Bahn gesehen, eine
Blasdüse angebracht, vorzugsweise eine entgegen der
Laufrichtung der Bahn blasende Foildüse, die die mit
der Bahn mitlaufende an der Saugzone vorbei führende
Dampfströmung bremst. Der Blasdüse wird warme Luft
zugeführt, zweckmäßig durch eine mit Doppelwand iso
lierte Endkonstruktion, die beheizt ist, um Kondensa
tion und Tropfung zu verhindern. Der erfindungsgemäße
Dampfkasten verhindert wesentlich den Austritt von
Dampf aus dem Bereich des Dampfkastens und sichert
gleichzeitig die Führung des Dampfnebels durch die
Saugzone zur Abführung.
In die Dampfkastenkonstruktion können Saugkasten und
Blasende eingebaut oder diese können als separate Ein
heiten an den Dampfkasten angebaut werden. Der erfin
dungsgemäße Dampfkasten eignet sich zur Anwendung so
wohl bei neuen als auch in Betrieb befindlichen Ma
schinen.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die
Figuren der beigefügten Zeichnung ausführlich be
schrieben, auf deren Einzelheiten die Erfindung jedoch
nicht eng begrenzt werden soll.
Fig. 1 zeigt in schematischer Seitenansicht einen an
der Saugwalze einer Siebpartie angeordneten
erfindungsgemäßen Dampfkasten.
Fig. 2 zeigt in schematischer Seitenansicht einen an
einem Flachsaugkasten angeordneten erfindungs
gemäßen Dampfkasten.
Fig. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Dampfkasten in
schematischer Draufsicht.
Fig. 4 zeigt in schematischer Seitenansicht einen an
der Saugwalze einer Siebpartie angeordneten
erfindungsgemäßen Dampfkasten.
Fig. 5 zeigt in schematischer Seitenansicht einen an
einem Flachsaugkasten angeordneten erfindungs
gemäßen Dampfkasten.
Fig. 1 zeigt schematisch einen an der Saugwalze 21 des
Siebes 20 einer Siebpartie angeordneten erfindungsge
mäßen Dampfkasten 10. Die Saugzone der Saugwalze 21
ist mit Bezugsnummer 22 bezeichnet. Der Dampfkasten 10
besteht aus einer Dampfkammer 11, aus welcher zwecks
Erhöhung der Leistung Dampf gegen die Bahn geblasen
wird, und einer Saugkammer 12, mit der der sich aus
breitende Dampf abgesaugt wird, um die Ausbreitung von
Dampfnebel zu verhindern und damit die Kondensation
und Verflüssigung des Dampfnebels an den übrigen Kon
struktionen und somit auch das Herabtropfen von Wasser
zu verhindern. Die Randschneidevorrichtungen, mit de
nen die Bahnränder geschnitten werden, sind mit Be
zugsnummer 130 bezeichnet.
In Fig. 2 ist schematisch ein zweites Ausführungsbei
spiel der Erfindung gezeigt, in dem der Dampfkasten 10
an einem Flachsaugkasten 24 angeordnet ist. Wie beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht der Dampfka
sten 10 aus Dampfkammer 11, Saugzone 12 und Rand
schneidevorrichtungen 130.
Fig. 3 ist die Draufsicht eines erfindungsgemäßen
Dampfkastens, der eines der beiden Ausführungsbeispie
le nach Fig. 1 oder 2 sein kann. Der Dampfkasten 10
besteht aus einer im wesentlichen im Mittelbereich der
Bahn angeordneten Dampfkammer 11 und an beiden Außen
seiten der Dampfkammer 11 angeordneten Randschneide
vorrichtungen 130, mit denen die Ränder der Bahn ent
lang den Schnittlinien 14 geschnitten werden. Das
Schneiden der Ränder kann, bei Betrachtung quer zur
Bahn, im Bereich der Saugzonen des Dampfkastens oder
im Bereich der Dampfkammer des Dampfkastens erfolgen.
Am Dampfkasten 11 ist an der Austrittsseite eine Saug
zone 12 angeordnet, die auch bis zu den Seiten der
Dampfkammer als Seitenzonen 12A reicht, womit die
Saugzone 12 geschaffen wird, die außer dem Dampfnebel
auch die beim Randschneiden anfallenden Fasern und
Füllstoffe ansaugt und auf diese Weise verhindert, daß
die Kanten des Dampfkastens 10 verschmutzen.
Gemäß Fig. 4 ist der Dampfkasten 10 in der Siebpartie
an der Saugwalze 21 angebracht. Die Siebe der Siebpar
tie sind mit den Bezugsnummern 20, 24 und deren Leit
walzen dementsprechend mit den Bezugsnummern 22, 23
bezeichnet. Die Dampfkammer 11 des Dampfkastens 10
bläst Dampf gegen die vom Sieb 20 getragene Bahn und
an der Austrittsseite der Dampfkammer 11 wird der aus
geblasene Dampfnebel mit der Saugzone 12 abgesaugt, an
der eine Blasdüse 13, vorzugsweise Foildüse, angeord
net ist, durch die entgegen der Laufrichtung von Bahn
und Sieb Luft geblasen wird, um die Ausbreitung von
Dampfnebel zu verhindern. Das Luftsystem 30 der Blas
düse 13 umfaßt Kanäle mit erforderlichen Regelungsele
menten 33, 34, Ventilator 32 und Luftheizgerät 31.
Durch die Blasdüse 13 wird vorzugsweise warme Luft
geblasen, um die Ausbreitung von Dampfnebel zu verhin
dern und die Strömung des Dampfes in die Saugzone 12
sicherzustellen. Die Blasdüse ist vorzugsweise auch
mit Doppelwand versehen, um die Wärme zu erhalten und
damit Kondensation zu verhindern. Die Luft wird aus
der Saugzone 12 entfernt durch den Kanal 41 in das
Abführungssystem 40, wohin auch durch den Kanal 42
Abluft vom Abzug der Siebpartie geleitet wird. Das
System kann Tropfen- und/oder Stoffabscheider 44, 45
sowie einen Ventilator 43 und einen Schalldämpfer 46
aufweisen. Das Spülsystem des Tropfen- und/oder Stoff
abscheiders 44 ist mit Bezugsnummer 47 bezeichnet.
In Fig. 5 ist ein zweites bevorzugtes Ausführungsbei
spiel gezeigt, bei dem der Dampfkasten 10 auf einem
Flachsieb 30 angeordnet ist. Die Saugwalze ist mit
Bezugsnummer 31 und die Leitwalzen von Sieb 30 sind
mit Bezugsnummer 32 bezeichnet. An der Austrittsseite
der Dampfkammer 11 des Dampfkastens 10 ist eine Saug
zone 12 angeordnet, aus der Luft in das Abführungs
system 40 geleitet wird. Auf der anderen Seite der
Dampfkammer 11 und der Austrittsseite der Saugzone 12
sind an beiden Seiten Blasdüsen 13, 13A angeordnet,
mit denen Luftstrahlen gegen das Sieb 30 geblasen wer
den. Die Düse 13A ist gegen die Laufrichtung von Sieb
30 gerichtet und die Düse 13 dient dazu, die Ausbrei
tung von Dampfnebel zu verhindern. Das Luftsystem 30
der Blasdüsen 13, 13A umfaßt Kanäle und Regelungsele
mente 34 für beide Blasdüsen 13, 13A und einen Venti
lator 32 sowie ein Luftheizgerät 31 zum Heizen der
Blasluft und somit zum Verhindern der Kondensation.
Beide Blasdüsen 13, 13A sind vorzugsweise auch mit
Doppelwand versehen, um Kondensation zu verhindern.
Mit den durch die Blasdüsen 13, 13A erzeugten Blasun
gen wird erreicht, daß der Austritt von Dampfnebel aus
dem Bereich des Dampfkastens 10 verhindert und gleich
zeitig sichergestellt wird, daß der Dampfnebel durch
die Saugzone 12 in das Abführungssystem 40 geleitet
wird.
In den Ausführungsbeispielen nach Fig. 4 und 5 können
Dampfkammer 10, Saugzone 12 und Blasdüse 13, entspre
chend Blasdüsen 13, 13A des Dampfkastens, als Teile
des Dampfkastens 10 ausgeführt werden oder sie können
jede für sich eine eigene Einheit sein, die unterein
ander zu einer einheitlichen Dampfkastengesamtheit 10
zusammengefügt werden.
Die Erfindung ist im vorstehenden lediglich unter Hin
weis auf einige bevorzugte Beispiele erläutert, auf
deren Einzelheiten die Erfindung jedoch in keiner Wei
se eng begrenzt werden soll. Im Rahmen des in den bei
gefügten Patentansprüchen definierten erfinderischen
Gedankens sind zahlreiche Varianten und Modifikationen
möglich.
Claims (9)
1. Dampfkasten, bestehend aus einer Dampfkammer (11)
zum Blasen von Dampf gegen eine von einem Sieb
(20, 23) getragene und auf diesem laufende Papier- oder
Kartonbahn und einer an der Austrittsseite
der Dampfkammer (11) des Dampfkastens (10) ange
ordneten Saugzone (12) zum Absaugen von Dampfne
bel,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Saugzone (12) ausgeführt ist, auch bis zu den
Seiten der Dampfkammer (11) in die Randbereiche
der Bahn zu reichen, und daß der Dampfkasten (10)
Randschneidevorrichtungen (130) aufweist, die in
dem Einflußbereich der bis zur Seite reichenden
Saugzonen (12A) angeordnet sind, um die beim Rand
schneiden anfallenden Fasern und Füllstoffe zu
entfernen, um die Verschmutzung der Kanten des
Dampfkastens (10) zu verhindern.
2. Dampfkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dampfkasten (10) an der Saugwalze (21) auf der
gegenüberliegenden Seite des Siebes (20) angeord
net ist.
3. Dampfkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dampfkasten (10) an einem Flachsaugkasten (24)
auf der gegenüberliegenden Seite des Siebes (23)
angeordnet ist.
4. Dampfkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Dampfkasten (10) an der Austrittsseite der
Saugzone (12) eine Blasdüse (13) zur Erzeugung ei
ner Luftblasung angebracht ist, um die Ausbreitung
von Dampfnebel zu verhindern und die Führung des
Dampfnebels in die Saugzone (12) zu sichern.
5. Dampfkasten nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Eintrittsseite des Dampfkastens (10) eine
zweite Blasdüse (13A) zum Verhindern der Ausbrei
tung von Dampfnebel angebracht ist.
6. Dampfkasten nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Blasdüsen (13; 13, 13A) des Dampfkastens
(10) beheizte Luft geblasen wird.
7. Dampfkasten nach Anspruch 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Blasdüse (13; 13, 13A) ein eigenes Luftsystem
(30) umfaßt.
8. Dampfkasten nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
Dampfkammer (11), Saugzone (12) und Blasdüse
(13)/-düsen (13, 13A) des Dampfkastens (10) als ei
ne Vorrichtung ausgeführt sind.
9. Dampfkasten nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
Dampfkammer (11), Saugzone (12) und Blasdüse
(13)/-düsen (13, 13A) des Dampfkastens (10) als ei
ne aus separaten Vorrichtungen gebildete im we
sentlichen einheitliche Gesamtheit ausgeführt
sind.
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